gold und elite des 5. jahrhunderts in böhmen. in: m. hardt – o. heinrich-tamáska (eds.), macht...

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Matthias Hardt und Orsolya Heinrich-Tamáska (Hrsg.) Matthias Hardt und Orsolya Heinrich-Tamáska (Hrsg.) Forschungen zu Spätantike und Mittelalter 2 Forschungen zu Spätantike und Mittelalter 2 Macht des Goldes, Gold der Macht Macht des Goldes, Gold der Macht Herrschafts- und Jenseitsrepräsentation Herrschafts- und Jenseitsrepräsentation zwischen Antike und Frühmittelalter im zwischen Antike und Frühmittelalter im mittleren Donauraum mittleren Donauraum

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Matthias Hardt und Orsolya Heinrich-Tamáska (Hrsg.)Matthias Hardt und Orsolya Heinrich-Tamáska (Hrsg.)

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Macht des Goldes, Gold der MachtMacht des Goldes, Gold der MachtHerrschafts- und Jenseitsrepräsentation Herrschafts- und Jenseitsrepräsentation zwischen Antike und Frühmittelalter im zwischen Antike und Frühmittelalter im mittleren Donauraummittleren Donauraum

Zu den eindrucksvollsten Quellen spätantiker und frühmittel-alterlicher Archäologie gehören jene Edelmetallobjekte, die als Teile von Hort-, bzw. Schatzfunden oder ungewöhnlich reichen Grabausstattungen zum Vorschein gekommen sind. In der mitt-leren Donauregion, wo sich germanische Führungsschichten be-reits während der römischen Kaiserzeit als Bündnispartner oder Gegner des Römischen Reiches ebenso kontinuierlich ablösten wie die späteren völkerwanderungszeitlichen Machtgebilde dies- und jenseits der Donau, lässt sich eine besondere Konzen-tration an solchen Prestigeobjekten verzeichnen. Sie spiegeln die Verbindung zwischen Herrschaft und Gold, die Abhängig-keit neuer Eliten vom anhaltenden Zufl uss an Reichtum, die in Konfl iktzonen besonders stark ausgeprägt zu sein scheinen. Die Erforschung der Fundumstände sowie die Analyse der Zusam-mensetzung der Fundkomplexe und der Herstellung der Fund-objekte können wichtige Details zum Verhältnis zwischen Rom und den neuen Herrschaftsbildungen geben und auch Einblicke in die innere sozialen Strukturen des Letzteren gewähren.

Der zweite Band der Reihe „Forschungen zur Spätantike und Mittelalter“ stellt die Beiträge eines internationalen Symposi-ums des Netzwerks „Grundprobleme der frühgeschichtlichen Entwicklung im mittleren Donauraum“ dar, das als Jahrestagung unter dem Titel des vorliegenden Bandes veranstaltet wurde. Im Rahmen der Tagung wurden am Beispiel ausgewählter Fund-komplexe, -gruppen oder einzelner Regionen des mittleren Do-nauraums die vielseitigen Aspekte der Beziehung zwischen Gold und Macht beleuchtet und zur Diskussion gestellt.

ISBN 978-3-86705-071-5ISSN 2195-2221 Verlag Bernhard Albert Greiner

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Forschungen zu Spätantike und Mittelalter

herausgegeben von

Orsolya Heinrich-Tamáska,

Niklot Krohn und Sebastian Ristow

Band 2

Forschungen zu Spätantike und Mittelalter 2

herausgegeben von

Orsolya Heinrich-Tamáska, Niklot Krohn und Sebastian Ristow

Macht des Goldes, Gold der Macht

Herrschafts- und Jenseitsrepräsentation zwischen Antike und Frühmittelalter im mittleren Donauraum

Akten des 23. Internationalen Symposiums der Grundprobleme der frühgeschichtlichen Entwicklung im mittleren Donauraum,

Tengelic, 16.–19.11.2011

herausgegeben von Matthias Hardt und Orsolya Heinrich-Tamáska

2013Verlag Bernhard Albert Greiner

Gedruckt mit Unterstützung

des Geisteswissenschaftlichen Zentrums Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e. V.gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung

Macht des Goldes, Gold der Macht/Herrschafts- und Jenseitsrepräsentation

zwischen Antike und Frühmittelalter im mittleren Donauraum/

Akten des 23. Internationalen Symposiums der Grundprobleme der frühgeschichtlichen Entwicklung

im mittleren Donauraum, Tengelic, 16.–19.11.2011/herausgegeben von Matthias Hardt und Orsolya Heinrich-Tamáska/

Forschungen zu Spätantike und Mittelalter 2/herausgegeben von Orsolya Heinrich-Tamáska,

Niklot Krohn und Sebastian Ristow/Weinstadt : Greiner 2013/ISBN 978-3-86705-071-5

Bibliographische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationablibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über

http://dnb.d-nb.de abrufbar.

1. Auflage 2013

© 2013 byVerlag Bernhard Albert Greiner, 71384 Weinstadt; www.bag-verlag.de

Umschlagbild: Abdruck einer römischen Bronzemünze des Crispus auf einer Goldfolie (Anhänger) aus dem Grab 2 des Gräberfeldes Keszthely-Fenéki út; Keszthely Balatoni Múzeum, Invnr. 1975.71.7. (Foto: József Bicskei)Umschlaggestaltung und Satz: Anita Mezei Redaktion: Orsolya Heinrich-Tamáska, Eva-Maria Tepest, Hans Geisler, Daniela Hofmann, Matthias Hardt Herstellung: Verlag Bernhard Albert Greiner, 71384 Weinstadt; www.bag-verlag.de

Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

ISBN 978-3-86705-071-5ISSN 2195-2221

5

Das Wosinsky Mór-Museum, der regionale Veranstalter des 23. Kolloquiums

der „Grundprobleme der frühgeschichtlichen Entwicklung im mittleren Donau-

raum“ vom 16. bis zum 19. November 2011 in Tengelic, erfüllt seit 1895 seine

Aufgaben in der Stadt Szekszárd und im Komitat Tolna. Die Archäologie besaß

in unserem Haus durch die Bodendenkmalpfl ege und das Ausstellungswesen

von Beginn an einen hohen Stellenwert. Mehrere Direktoren, darunter auch der

Gründer Mór Wosinsky (1854–1907), setzten sich intensiv für die archäologische

Erforschung der Region ein. Die schönsten und bedeutendsten Funde dieser

über 100 Jahre andauernden Sammeltätigkeit lassen sich in der archäologischen

Dauerausstellung unseres Museums bewundern.

Aus diesem Grund ist es immer eine besondere Freude, archäologische Fachkon-

ferenzen in unserem Komitat begrüßen zu dürfen. Das Kolloquium „Macht des

Goldes - Gold der Macht. Herrschaft s- und Jenseitspräsentation zwischen Antike

und Frühmittelalter im mittleren Donauraum” erlaubte uns einen internationa-

len Kollegenkreis aus den Ländern Mittel- und Ostmitteleuropas willkommen zu

heißen. Ausrichter dieser Konferenz zu sein, erfüllte uns mit besonderem Stolz,

zumal diese traditionsreiche Veranstaltungsreihe zum ersten Mal in Ungarn

tagte. Wir möchten daher für die Kooperation danken, die uns das Geisteswis-

senschaft liche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Uni-

versität Leipzig ermöglichte, ebenso allen weiteren Institutionen aus Österreich,

Polen, Tschechien und der Slowakei, die sich an der Tagung organisatorisch und

fi nanziell beteiligten.

Das Kolloquium widmete sich einer der größten Faszinationen in der Kulturge-

schichte, dem Gold, und stellte sich die Frage, welche Bedeutung dieses Edelme-

tall für die Herrschaft sbildung in der Zeit der Spätantike und des frühen Mittelal-

ters besaß. Unser Komitat liegt auf dem Gebiet der einstigen römischen Provinz

Pannonien, an der Donau, die zu diesem Zeitpunkt als Limes die nordöstliche

Außengrenze des Römischen Reiches bildete. Das Gebiet erfuhr während der an-

schließenden Völkerwanderungszeit eine wechselvolle Geschichte, die durch die

Aufeinanderfolge verschiedener, nach Westen und Süden vorstoßender Gruppen

geprägt war. Einzelne Gräber dieser Zeitphase, wohl die der ehemaligen Füh-

rungsschichten, waren reich an Gold und Edelsteinen, wie u. a. das Beispiel des

Grabes von Regöly zeigt. Diese Bestattung einer Frau aus dem 5. Jahrhundert

wurde 1967 entdeckt und seither in mehreren internationalen Ausstellungen

gezeigt. Die Schmuckstücke des Grabes dürft en an der Wende vom 4. zum 5.

Grußwort

6

Grußwort

Jahrhundert in einer Werkstatt im Pontus-Gebiet hergestellt worden sein und

verdeutlichen die weitreichenden Verbindungen, die diese frühen Eliten an der

mittleren Donau unterhielten.

Auch die Ausgrabungen der letzten zwei Jahrzehnte, die im Rahmen des Auto-

bahnbaus und anderer großer Investitionen im Komitat Tolna durchgeführt wor-

den sind, verdeutlichen, dass dieses Territorium besonders reich ist an Funden

und Befunden aus der Zeit nach der Aufgabe der römischen Provinz Pannonien

– also aus dem späten 5. und aus dem 6. Jahrhundert. Das Fundmaterial deutet

zudem auf eine Vielfalt an kulturellen Beziehungen der hier ansässigen völker-

wanderungszeitlichen gentes, Alanen, Hunnen, Ostgoten und Langobarden hin.

Die Konferenz fand in Tengelic statt, in demselben, wenn auch inzwischen re-

novierten Hotelgebäude, welches bereits rund 20 Jahre zuvor ein internationa-

les Team aus Archäologen beherbergte. Die Beiträge dieser 1989 abgehaltenen

Konferenz, die sich überwiegend dem awarenzeitlichen Karpatenbecken widme-

te, wurden in unserem Jahrbuch (Wosinszky Mór Muz. Évk. 15) veröff entlicht.

Es ist sehr erfreulich, dass mit dem vorliegenden Band auch die Ergebnisse der

Tagung des Jahres 2011 zeitnah der wissenschaft lichen Öff entlichkeit vorgelegt

werden und damit den Ruf unseres Museums auf internationaler Ebene stärken.

Ich hoff e sehr, dass das angenehme Ambiente in Tengelic und die Tagesexkur-

sion nach Szekszárd, Paks und Pécs allen Teilnehmern gut in der Erinnerung

bleiben wird. Ich möchte allen Kolleginnen und Kollegen für die kompetenten

Vorträge und für die intensive Diskussion danken.

Szekszárd, April 2013

János Gábor Ódor

Direktor des Wosinsky Mór-Museums, Szekszárd

7

Das Wosinsky Mór-Museum, Szekszárd.

9

Der zweite Band der Reihe „Forschungen zu Spätantike und Mittelalter“ stellt die

Beiträge des 23. internationalen Symposiums zu „Grundproblemen der frühge-

schichtlichen Entwicklung im mittleren Donauraum“ zusammen, das unter dem

Titel des vorliegenden Buches im Jahr 2011 in Tengelic, Ungarn, veranstaltet

wurde.

In der über zwanzig Jahre währenden Geschichte der „Grundprobleme“ kam der

Kreis der an den einschlägigen Forschungsgebieten Interessierten zum ersten

Mal nach Ungarn, in das Land, das eine der Kernregionen des mittleren Donau-

raumes bildet. Die Veranstaltung des Kolloquiums wurde durch die Einladung

des Direktors des Wosinszky Mór-Museums in Szekszárd, durch János Gábor

Ódor ermöglicht. Ihm ist auch die Idee zu verdanken, die Tagung in die Region

zwanzig Kilometer nördlich von Szekszárd, in ein ausgezeichnetes Tagungsho-

tel in Tengelic zu verlagern, wo bereits 1989 eine internationale Konferenz über

„Kulturelle und Handelsbeziehungen im frühmittelalterlichen Mittel- und Ost-

europa“ (publ. in: Wosinszky Mór Múz. Évk. XV, 1990) stattfand.

Von deutscher Seite war die Projektgruppe „Die frühmittelalterlichen Zentren

an der Donau. Städtische Topographie, Christentum und Handel zwischen Mit-

teleuropa und dem Schwarzen Meer“ des Geisteswissenschaft lichen Zentrums

Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig an der Aus-

richtung der Tagung beteiligt. Das Tagungsthema ging aus den aktuellen Frage-

stellungen dieser Projektgruppe hervor, die sich u. a. auf die Rekonstruktion von

Prozessen konzentriert, welche die Herausbildung neuer Eliten und Herrschaft s-

formen an der Grenze zwischen Spätantike und Frühmittelalter begleiteten.

Mit dem Th ema „Macht des Goldes, Gold der Macht“ wurde zugleich ein in-

terdisziplinäres Forschungsfeld der Frühgeschichte für die Jahrestagung gewählt.

Das Spektrum der Vorträge und die anschließende Diskussion zeugten davon,

dass die Frage nach der Verbindung zwischen Herrschaft und Gold für ein nach-

haltiges Forschungsinteresse sorgt. Die Tagungsteilnehmer aus den Ländern

Mittel- und Ostmitteleuropas haben am Beispiel ihrer laufenden Forschungspro-

jekte eindrucksvoll die vielseitigen Facetten der Zusammenhänge zwischen Gold

und Macht beleuchtet. Der zeitliche und regionale Rahmen reichte dabei von der

Latènezeit bis zum 11. nachchristlichen Jahrhundert und von der Ostsee bis zum

Schwarzen Meer.

Der Besitz eines Schatzes, eines thesaurus bedeutete in den spätantik-frühmit-

telalterlichen Gesellschaft en viel mehr als nur Reichtum. Die Bestandteile des

Vorwort

10

Schatzes dienten unter anderem als Gaben der Fürsten an ihre Gefolgschaft und

waren somit ein wichtiges Mittel, die jeweilige soziale Hierarchie zu regulieren.

Zugleich konnten Teile des Schatzes die gentile Identität stärken, indem beson-

dere Objekte bei feierlichen Anlässen zur Schau gestellt wurden, die man mit

Erzählungen und Gesängen über vergangene ruhmreiche Ereignissen verband

und so der Konstruktion ethnischer Identität und Erinnerung dienten. Gaben

galten zudem als ein wichtiges Medium der Diplomatie, wenn man damit Ver-

bündete gewinnen oder drohende militärische Gefahren abzuwenden versuchte

oder man damit Friedensschlüsse oder politisch relevante Ehen besiegeln wollte.

Auch Roms Politik war über die Jahrhunderte geprägt durch die Vergabe von Ge-

schenken und Tribute an die Barbaren, die zunächst als Gegner, aber später auch

als Söldner und Foederaten des Reiches in Erscheinung traten. Die römischen

Luxusobjekte prägten nachhaltig den Geschmack der fremden Eliten und führten

zu Erscheinungen, die in der Forschung als imitatio imperii diskutiert werden.

Die Quellen der Archäologie, ob Herrschaft ssitze und/oder ökonomische Zentren

oder Gräber mit prächtigen Edelmetallobjekten, erlauben in der Regel erst über

den Befundkontext einen Rückschluss auf die einstigen sozialen Verhältnisse. In

diesem Sinne werden in mehreren Beiträgen des Bandes die gesellschaft liche Rol-

le und der Einfl uss barbarischer Eliten in ihrem eigenen sozialen Umfeld unter-

sucht und zugleich die Frage nach der Art der Verbindungen gestellt, welche die

gentilen Spitzen zur Reichsadministration und zum römischen Heer unterhiel-

ten. Der römische Einfl uss, ob in Form von entwickelten Technologien, Bau- oder

Feinschmiedetechniken oder aber auch die Nutzung von Insignien wird anhand

mehrerer Beispiele deutlich: nördlich der Donau befi nden sich Herrschaft szen-

tren, die nach provinzialrömischem Vorbild errichtet wurden, Keramik- und

Metallobjekte zeugen ebenso von römischen Formen wie Ornamente und an-

gewendete Techniken. Goldene Zwiebelknopffi bel und Prachtgürtel weisen auf

den militärischen Rang ihrer Träger im römischen Dienst hin. Nicht zuletzt sind

Münzen aus Edelmetall wichtiges Quellenmaterial im Rahmen der gegeben Fra-

gestellung und können nach ihrer Verbreitung und Wertigkeit in den jeweiligen

regionalen und zeitlichen Rahmenbedingungen befragt werden. Die Analyse der

herstellungstechnischen und ornamentalen Merkmale von Einzelobjekten bzw.

Fundgruppen können schließlich helfen, den Austausch von Edelsteinen, Gold

und Prestigeobjekten zu rekonstruieren und die Rolle der Handwerker und des

handwerklichen know-how zu erschließen. Die vorgelegten Aufsätze betonen

schließlich, dass nicht allein Goldfunde als Demonstration von Macht gesehen

werden dürfen. Auch Lage und Ausbauformen von Herrschaft ssitzen und zentra-

len Orten können als Ausdruck gesellschaft lichen Ranges angesehen werden und

einen indirekten Hinweis auf die ökonomischen Möglichkeiten, auf den Einfl uss

und die weitreichenden Kontakte ihrer einstigen Bewohner bieten.

Die Aufsätze des Sammelbandes zeigen deutlich, dass sich die Quellen aus dem

mittleren Don auraum besonderes gut zur Bearbeitung der gestellten Frage nach

dem Verhältnis von Edelmetall und Herrschaft eignen. Die schnelllebigen po-

litischen und sozialen Umwälzungen des ersten nachchristlichen Jahrtausends

fanden hier ihren Niederschlag in Form von reichen Bestattungen und Hortfun-

den, wie die im Buch behandelten Beispiele aus Mušov, Zohor, Gáva, Untersie-

Vorwort

11

benbrunn, Žuraň, Hauskirchen, Mikulčice oder Rakamaz zeigen, um nur wenige

exemplarisch zu nennen. Auch einer der größten spätrömischen Silberfunde, der

sogenannte Seuso-Schatz, dürft e ebenso aus dem Karpatenbecken stammen wie

die goldenen Gefäße des spätawarenzeitlichen Fundkomplexes von Nagyszent-

miklós. Die neuen Ergebnisse eines Wiener Forschungsteams zu diesem Ensem-

ble wurden während der Tagung von Birgit Bühler und Viktor Freiberger vorge-

stellt, werden aber in Form einer Monographie an anderer Stelle publiziert.

Die Ausrichtung der Tagung wurde durch die großzügige fi nanzielle Unterstüt-

zung der Prähistorischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wis-

senschaft en, des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien, der

Slowakischen Akademie der Wissenschaft en und der Tschechischen Akademie

der Wissenschaft en sowie des Geisteswissenschaft lichen Zentrums Geschichte

und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig fi nanziert, wofür wir im

Namen der Organisation an dieser Stelle danken möchten.

Einen Dank möchten wir auch den Kolleginnen und Kollegen aussprechen, die

sich an der mühsamen Arbeit der Redaktion beteiligten, an Eva-Maria Tepest,

Lisa Goldmann und Hans Geisler für die Bearbeitung der deutschen Aufsätze

und an Daniela Hofmann für die Korrektur der englischen Beiträge.

Unser Dank gilt nicht zuletzt allen Kolleginnen und Kollegen, die im Rahmen

der Tagung ihre Ergebnisse präsentierten im vorliegenden Band zur Diskussion

stellen. Wir erinnern uns gern an die entspannte und arbeitsreiche Atmosphä-

re in Tengelic und hoff en, unsere Gespräche über „Macht des Goldes, Gold der

Macht“ künft ig fortsetzen zu können.

Leipzig, April 2013

Orsolya Heinrich-Tamáska und Matthias Hardt

Vorwort

Inhalt

Grußwort ...........................................................................................................................................................5

Vorwort .............................................................................................................................................................9

Jiří Militký und Maciej Karwowski Gold und Silber bei den Boiern und ihren südöstlichen Nachbarn – numismatische und

archäologische Überlieferung .................................................................................................................17

Th omas Fischer Römische Militärgürtel aus Edelmetall .................................................................................................33

Miroslava Daňová Römischer Goldschmuck aus Gerulata und seiner Umgebung .........................................................47

Zsolt Visy Geschichtliche Probleme des Seuso-Schatzes .......................................................................................55

Alois Stuppner Völkerwanderungszeitliche Herrschaft szentren und spätrömische Militärarchitektur am

Beispiel des Oberleiserberges ..................................................................................................................63

Vladimír Varsik und Titus Kolník Cífer-Pác – Neue Erkenntnisse zur spätantiken quadischen Elitenresidenz ...................................71

Kristian Elschek Zohor – Ein neues Fürstengrab der „Lübsow- Gruppe“ und Brandgräber mit Edelmetallbeigaben aus Zohor (Westslowakei) ...................................................................................91

Ján Rajtár Das Gold bei den Quaden .................................................................................................................... 125

Jan Schuster Byrsted – Lübsow – Mušov: Der Gebrauch von Edelmetall in germanischen

Fürstengräbern der älteren Römischen Kaiserzeit ............................................................................ 151

Dieter Quast Ein kleiner Goldhort der jüngeren römischen Kaiserzeit aus Černivci (ehem. Czernowitz/

Cernăuţi) in der westlichen Ukraine nebst einigen Anmerkungen zu goldenen Kolbenarmringen ............................................................................................................ 171

Péter Prohászka Die jungkaiserzeitliche Goldfi bel aus Oláhpián (Pianu, Rumänien) ............................................. 187

Eszter Istvánovits and Valéria Kulcsár Th e “upper class” of Sarmatian society in the Carpathian Basin .................................................... 195

David Zs. Schwarcz Buntmetallverarbeitung in der sarmatischen Siedlung in Tiszaföldvár-Téglagyár (Ungarn)– Fragen zum Beginn der sarmatischen Buntmetallverarbeitung im Karpatenbecken .................. 211

Zsófi a Masek Die kulturellen Beziehungen der hunnenzeitlichen Eliten im östlichen Mitteldonaugebiet

am Beispiel der einglättverzierten Drehscheibenkeramik ............................................................... 229

14

Eszter Horváth, Zsolt Bendő and Zoltán May

One hundred years later... Characteristics of materials technology and workshop

affi nities of the polychrome metalwork from Gáva (North-East Hungary) .................................. 251

Eduard Droberjar

Gold und Elite des 5. Jahrhunderts in Böhmen ................................................................................ 281

Jaroslav Tejral

Anonyme Herrscher des 5. Jahrhunderts nördlich der Donau und ihre Selbstdarstellung

auf dem Weg ins Jenseits ...................................................................................................................... 295

Zuzana Loskotová

Lombard burial grounds and graves of social elites north of the Middle Danube in

the light of recent research ................................................................................................................... 321

Tivadar Vida

Spätantike Buntmetallgefäße im langobardenzeitlichen Pannonien ............................................. 339

Zsófi a Rácz

Sind Goldschmiede in den „Goldschmiedegräbern“ der Awarenzeit bestattet? .......................... 361

Orsolya Heinrich-Tamáska

Tierornamentik auf Gold und Silber – Zeichen von Herrschaft und Identität? ........................... 381

Pavel Kouřil und Lumír Poláček

Goldfunde von Mikulčice – Probleme und Perspektiven ................................................................ 407

Karol Pieta

Bojná – ein frühmittelalterliches Machtzentrum in Reichweite von Gold- und

Eisenrevieren .......................................................................................................................................... 423

Elisabeth Nowotny

Repräsentation zwischen Karolingerreich und Großmähren. Das Beispiel des

Gräberfeldes von Th unau am Kamp, Obere Holzwiese ................................................................... 439

Erwin Gáll

Th e Question of Centres of Power in the light of 10th Century Necropoles in the

Transylvanian Basin – Th e case of the Cluj necropoles ................................................................... 461

Károly Mesterházy

Das Gold der landnehmenden Ungarn (10. Jh.) ............................................................................... 483

Undine Ott

Die Repräsentation und Legitimation von Herrschaft im hochmittelalterlichen

Karpaten- und Tarimbecken. Indizien aus arpadischen und qarakhanidischen

Konversionserzählungen ...................................................................................................................... 499

Matthias Hardt

Gold, Prestige, Herrschaft : Warum der Schatz den König macht .................................................. 525

Bildnachweis ................................................................................................................................................ 535

Autoren ......................................................................................................................................................... 541

TeilnehmerInnen der Tagung in Tengelic, 16.–19.11.2011.

281

1 B. Svoboda, Čechy v době stěhování národů (Böhmen in der Völkerwanderungszeit) (Praha 1965)

78–126, 214–220; E. Droberjar, Od plaňanských pohárů k vinařické skupině. Kulturní a chronologické

vztahy na území Čech v době římské a v časné době stěhování národů (Von Plaňany-Bechern zur Vinařice-

Gruppe. Kulturelle und chronologische Beziehungen in Böhmen in der römischen Kaiserzeit und der

Frühvölkerwanderungszeit). Sborník Národního Muz., řada A, Hist. LIII,1–2, 1999, 1–58 hier 7 f., 22 f.,

Taf. 27–29; J. Tejral, Vinařicer Kulturgruppe. In: RGA2 32 (Berlin, New York 2006) 414–423; J. Jiřík,

Entstehung und Entwicklung der sogenannten Vinařice-Gruppe im Nordteil des Böhmischen Beckens:

Forschungsstand und Interpretationsversuch. In: J. Tejral (Hrsg.), Barbaren im mittleren Donauraum – Zum

Wandel ihrer Identitäten (Brno 2007) 121–145; Ders., Bohemian Barbarians: Bohemia in Late Antiquity. In:

F. Curta (Hrsg.), Neglected Barbarians. Studies in the Early Ages 32 (Turnhout 2009) 263–317 hier 276–297. 2 J. Tejral, Das Hunnenreich und die Identitätsfragen der barbarischen „gentes“ im Mitteldonauraum aus

der Sicht der Archäologie. In: Ders. (Hrsg.), Barbaren im Wandel. Beiträge zur Kultur- und Identitätsbildung

in der Völkerwanderungszeit (Brno 2007) 55–119.3 A. Kiss, Pannonien zur Zeit der Völkerwanderung – Ergebnisse und Probleme. In: J. Tejral/Chr. Pilet/M.

Kazanski (Hrsg.), L´Occident romain et l´Europe centrale au début de l´époque des Grandes Migrations

(Brno 1999) 109–126 hier 114–117, 120–122. 4 J. Frolík u. a., Sídliště vinařické skupiny z Prahy-Kobylis (Settlement of the Vinařice group in Prague-

Kobylisy). In: E. Droberjar (Hrsg.), Archeologie barbarů 2010: Hroby a pohřebiště Germánů mezi Labem a

Dunajem. Stud. Arch. Suebica 1, 2011, 415–451. 5 J. Zeman, Böhmen im 5. und 6. Jahrhundert. In: W. Menghin (Hrsg.), Germanen, Hunnen und Awaren.

Schätze der Völkerwanderungszeit. Ausstellungskat.(Nürnberg 1988) 515–527 hier 518, Abb. 1.

Die Vinařice-Gruppe

Nördlich der Donau, in Böhmen, an Rätien II

und Noricum Ripense angrenzend, wird im 5.

Jahrhundert (Stufen D2–D3) eine elbgermani-

sche Gruppe lokalisiert (Abb. 1), für die sich in

der archäologischen Fachliteratur der Begriff der

Vinařice-Gruppe1 eingebürgert hat. Es handelt

sich um die östlichste Gruppe der Elbgermanen

(Sueben), da in Mähren und in Niederösterreich

zu diesem Zeitpunkt bereits Heruler, Rugier und

weitere Barbaren siedelten, deren Hinterlassen-

schaft als ostgermanisch-donauländischer Kreis

umschrieben wird2. Über die Sueben des 5. Jahr-

hunderts, in der Zeit vor der langobardischen

Besiedlung Pannoniens, ist allerdings wenig

überliefert3.

Die Vinařice-Gruppe in Böhmen wird mehr-

heitlich über Gräberfelder und Einzelgräber

mit Körperbestattungen defi niert, erst in den

letzten Jahren konnten auch einige Siedlungen

untersucht werden4. Während der Chronologie-

stufen D2 und D3 sind in Böhmen drei Haupt-

siedlungszonen feststellbar (Abb. 2), die Zone

A in Nordwestböhmen, die Zone B in Prag und

seiner Umgebung und die Zone C in der Region

von Kolín. Neben diesen Gebieten mit charakte-

ristischer Keramik und elbgermanischen Fibeln

sind auch einige Randgruppen in West-, Nord-

ost- und Ostböhmen zu lokalisieren5.

Eduard Droberjar

Gold und Elite des 5. Jahrhunderts in Böhmen

282

6 J. Vávra u. a., Pohřebiště z doby stěhování národů v Praze-Zličíně, ul. Hrozenkovská – Průběžná

zpráva o metodice a výsledcích výzkumu (Das Brandgräberfeld aus der Völkerwanderungszeit in Praha-

Zličín, Hrozenskovská Straße – Durchlaufnachricht über Methode und Ergebnisse der Forschung). In: E.

Droberjar/O. Chvojka (Hrsg.), Archeologie barbarů 2006 – Archäologie der Barbaren 2006 (České Budějovice

2007) 565–577; Ders. u. a., Výzkum pohřebiště z doby stěhování národů v Praze-Zličíně v letech 2005–2008

(Migration Period cemetery in Prague-Zličín, excavated in 2005–2008). Arch. Pragensia 19, 2008, 211–232. 7 Vávra u. a. 2008 (Anm. 6) 223 Abb. 11. 8 Vávra u. a. 2007 (Anm. 6) 574 Abb. 4.

Goldfunde der Vinařice-Gruppe

Die wichtigsten Nekropolen mit Goldfunden

befi nden sich in Prag und dessen unmittel-

barer Umgebung. Das größte Gräberfeld ist

Prag-Zličín mit 174 Gräbern6. Obgleich fast alle

Bestattungen ausgeraubt waren, kamen in min-

destens drei Gräbern auch Goldgegenstände vor.

Das Grab 135 ist die einzige unberaubte Sepultur

mit Goldartefakt7. Es ist den Raubgräbern nur

entgangen, weil ein weiteres Grab in Superposi-

tion unmittelbar darüber lag. Das Inventar des

reichen Kindergrabes 135 (Abb. 3) beinhaltete

insgesamt zehn Goldgegenstände: zwei Fibeln,

fünf Perlen aus aufgewickeltem Draht, einen

Fingerring und zwei Schuhschnallen. Den inter-

essantesten Fund stellen zwei eingliedrige Fibeln

mit zusammengerolltem Fuß, einem kurzen

Nadelhalter und oberer Sehne dar. Eine gleich-

artige Fibel stammt aus dem Grab 428 desselben

Eduard Droberjar

Abb.1 Weströmisches Reich und Elbgermanen in Böhmen (Vinařice-Gruppe) in der zweiten Hälft e des 5. Jahrhunderts.

283

Gräberfelds. Dieser Fibeltyp wurde bisher in der

Literatur nicht näher bewertet, obwohl er von

den Bearbeitern als Typ Zličín bestimmt wurde9,

ohne dies jedoch in den zeitgleichen Kontext

einzureihen. Einen vergleichbaren Fibeltyp be-

stimmte Mechthild Schulze-Dörrlamm10 als Typ

Lauriacum, jedoch mit unterer Sehne. Fibeln

dieses Typs sind nur von drei weiteren Fundstel-

len bekannt, von denen nur das Stück aus Lau-

riacum einen zusammengerollten Fuß aufweist.

Gemäß ihrer Konstruktion übereinstimmende

Fibeln des Typs Viminacium11 besitzen einen

längeren Nadelhalter und manchmal – z.  B.

bei dem Exemplar aus Singidunum12 – ist nicht

deutlich erkennbar, ob sie eine untere oder obere

Sehne aufweisen. Bei den Fibeln mit zusammen-

gerolltem Fuß und oberer Sehne vom Typ Alm-

gren 19213 oder der Gruppe Ambroz 13 (jedoch

mit bandförmigem Bügel), die am Ende der rö-

mischen Kaiserzeit in Osteuropa vorkommen14,

ist der Fuß so deutlich zusammengerollt, dass

sie keinen kurzen Nadelhalter bilden. Besäßen

diese Fibeln keinen derartig zusammengerollten

Fuß, könnte der Nadelhalter kurz sein, ähnlich

Gold und Elite des 5. Jahrhunderts in Böhmen

9 Vávra u. a. 2007 (Anm. 6) 569.10 M. Schulze-Dörrlamm, Romanisch oder germanisch? Untersuchungen zu den Armbrust- und

Bügelknopffi beln des 5. und 6. Jahrhunderts n. Chr. aus den Gebieten westlich des Rheins und südlich der

Donau. Jahrb. RGZM 33, 1986, 593–720 hier 642 f., 644 Abb. 60. 11 Ebd., 605–608 Abb. 12; V. Ivanišević/M. Kazanski/A. Mastykova, Les Nécropoles de Viminacium à

l´époque des Grandes Migrations. Collège de France – CNRS, Centre de Recherche d´Histoire et Civilisation

de Byzance, Monogr. 22 (Paris 2006) 17 Fig. 8,13–16. 12 D. Bojović, Rimske fi bule Singidunuma (Belgrad 1983) Taf. XXXV,337. 13 O. Almgren, Studien über nordeuropäische Fibelformen der ersten nachchristlichen Jahrhunderte mit

Berücksichtigung der provinzialrömischen und südrussischen Formen (Stockholm 1897) 242. 14 А. К. АМБРОЗ, Фибулы юга европейской части СССР (Москва 1966) 45–47, Taf. 19,3.

Abb. 2 Böhmen und die Vinařice-Gruppe. A–C Hauptzonen, I Milčice, II Nová Ves, III Velké Chvalovice.

284

15 И. Н. ХРАПУНОВ (Hrsg.), Исследования могильника Нейзац (Exploring the cemetery of Neyzats).

(Издательство Доля, Симферополь 2011) 27, 85 Abb. 21,6. 16 J. Jiřík/J. Vávra, Druhá etapa výzkumu pohřebiště z doby stěhování národů v Praze-Zličíně (Die zweite

Etappe der Ausgrabung des völkerwanderungszeitlichen Gräberfeldes in Prag-Zličín). In: E. Droberjar/

B. Komoróczy/D. Vachůtová (Hrsg.), Archeologie barbarů 2007: Barbarská sídliště. Chronologické,

ekonomické a historické aspekty jejich vývoje ve světle nových archeologických výzkum. Spisy Arch. Ústavu

AV ČR Brně 37 (Brno 2008) 517–530 hier 523; Vávra u. a. 2008 (Anm. 6) Titelseite; J. Militký, Nálezy

antických mincí v Čechách a jejich historický význam (Finds of ancient coins in Bohemia and their historical

importance). Unveröff . Manuskript, Univ. Karlova (Praha 2010) 59. 17 Militký 2010 (Anm. 16) 59, 124.18 M. G. Maioli/O. von Hessen, Ein bedeutendes Frauengrab des 6. Jahrhunderts aus Imola. Arch. Korrbl.

11, 1981, 251–254; G. P. Brogiolo, Das Reich der Ostgoten in Italien. In: Rom und die Barbaren. Europa zur

Zeit der Völkerwanderung. Austellungskat. (Bonn 2008) 227–231 hier 227 Abb. 1. 19 Vávra u. a. 2008 (Anm. 6) 227; Z. Strnadová, Výroční zpráva 2006. Muzeum hlavního města (Praha

2007) 27. 20 F. Teichner, Kahl a. Main. Siedlung und Gräberfeld der Völkerwanderungszeit (Kallmünz/Opf.

1999) 225 Taf. 72; A. Stuppner, Amulette und Anhänger vom Oberleiserberg bei Ernstbrunn, NÖ. In:

K. Kuzmová/K. Pieta/J. Rajtár (Hrsg.), Zwischen Rom und Barbaricum. Festschr. für Titus Kolník zum 70.

Geburtstag (Nitra 2002) 377–384 hier 381.

wie bei den Fibeln der Variante Prag-Zličín. Eine

solche Fibel legte Igor H. Khrapunov aus Neyzac

von der Krim vor15.

Für die Elbgermanen Untypisches stellt auch das

Exemplar aus dem Grab 61 von Prag-Zličín16

dar, das aus einer Goldmünze (Solidusfi bel) ge-

fertigt wurde und mit einer Honorius-Prägung

(nach dem Jahr 408, nach Jiří Militký wahr-

scheinlich 415–42317) vergesellschaft et ist. Die-

se Fibeln sind sonst nur im ostgotischen Italien

verbreitet18.

Besonders in Böhmen kommen die goldenen soge-

nannten dreipassförmigen Anhänger (Anhang 1,

Abb. 4) vor, zwei sind aus Prag-Zličín bekannt

(Gräber 41–42; Anhang 1,10, Abb. 5,1)19; dar-

über hinaus sind sie im alamannischen Milieu

verbreitet20. Manche sind mit Granulation ver-

ziert, wie in Prag-Dejvice/Juliska (Abb. 5,2), in

Eduard Droberjar

Abb. 3 Prag-Zličín, Kindergrab Nr. 135: 1–2 Fibelpaar; 3–4 Schnallen; 5 Perlen; 6 Ring. – o. M.

6

2 3 4

5

1

285

Prag-Zličín (Abb. 5,1), aus dem Oberleiserberg

(Abb. 5,3) und in Frickingen-Bruckfelden oder

Lezoux (Abb. 5,4). Sie werden aufgrund der

Granulation aus Osteuropa abgeleitet21. Auf den

dreipassförmigen Anhängern kommen meist

einzeln angelötete Granulationskügelchen vor,

vereinzelt aber auch zwei oder drei. Mehrere

Granulationskügelchen in Form eines Dreiecks

sind für andere Goldanhängertypen des 5. Jahr-

hunderts charakteristisch (Abb. 5,5–7)22, die aber

auch Beziehungen zu den Ostgermanen zeigen.

Weitere Goldobjekte der Vinařice-Gruppe wur-

den in drei reichen Einzelgräbern in Nordwest-

böhmen entdeckt. Das älteste von ihnen (Stufe

D2) stammt aus Bříza bei Litoměřice (Fundort-

liste 2,1)23. Aufgrund der im Untersiebenbrunn-

Stil verzierten Schnalle und weiterer Artefakte

kann das Grab dem ostgermanisch-donaulän-

dischen Kreis zugeordnet werden. Das einzi-

ge Goldobjekt war ein drahtförmiger Halsring

(Abb. 6,6) mit eingebogenen Enden24, den ein

Mann trug, in dessen Grab sich ursprünglich si-

cher auch ein Schwert befand.

Die Ausstattung des Frauengrabes aus Úherce

bei Louny bildeten u.  a. zehn Goldanhänger

(Anhang 2,19, Abb. 6,3)25 einer Halskette. Sie

sind dreieckig oder kreisförmig, einmal auch

rechteckig und mit hohlen Halbkugeln sowie

mit Filigran verziert. Der rechteckige Anhän-

ger wies ursprünglich eine farbige Einlage auf.

In einem anderen Frauengrab der Fundstelle

Měcholupy bei Žatec (Anhang 2,6)26 befanden

sich neben drei silbernen und anderen Objekten

auch drei Goldartefakte: ein Solidus Konstantins

III. (407–411), der in Trier geprägt wurde27, ein

Anhänger (Perle) mit Almandinen28 sowie ein

weiterer Goldanhänger29.

Goldobjekte stammen auch aus weiteren Grä-

bern, vor allem aus Prag und Umgebung. Als

Beispiel sei das Grab 1 aus Prag-Radotín (An-

hang 2,13)30 angeführt. Es enthielt einen Solidus

des Arcadius (383–408), der Anfang des 5. Jahr-

hunderts in Ravenna geprägt wurde, und eine

einfache kreisförmige Goldschnalle31.

Von einer außerordentlichen Stellung des Pra-

ger Beckens zeugt auch der Altfund eines golde-

nen Kolbenarmringes32, dessen nähere Fundum-

stände nicht festgestellt werden konnten. Mit

Gold und Elite des 5. Jahrhunderts in Böhmen

21 В. МОРДВИНЦЕВА/M. ТРЕЙСТЕР, Произведения торевтики и ювелирного искусства в Северном

Причерноморье 2 в. до н. э.– 2 в. н. э., I–III (Симферополь, Бонн 2007) I, 269–271; II, 150 Abb. 63,2.1.1–

2.2.7.22 Z. B. A. Kiss/A. Bernhard-Walcher, Szilágysomlyó. A gepida királyok aranykincsei. Ausstellungskat.

(Budapest 1999) Abb. 6,8–10; 17; P. Prohászka, Ein völkerwanderungszeitlicher Schatzfund aus Mähren

und seine europäischen Beziehungen. In: J. Bemmann/M. Schmauder (Hrsg.), Kulturwandel in Mitteleuropa.

Langobarden – Awaren – Slawen. Koll. Vor- u. Frühgesch.11 (Bonn 2008) 331–342 hier 333 Abb. 1. 23 Svoboda 1965 (Anm. 1) Taf. XXI; A. Wieczorek/P. Périn (Hrsg.), Das Gold der Barbarenfürsten.

Schätze aus Prunkgräbern des 5. Jahrhunderts n. Chr. zwischen Kaukasus und Gallien (Stuttgart 2001)

106–108. 24 Wieczorek/Périn 2001 (Anm. 23) 107 Abb. 2.3.1. 25 J. Smolík, Úherecký hrob. Pam. Arch. 13, 1886, 321-326; Svoboda 1965 (Anm. 1) Taf. XXXI,3–6, 9,

11–15. 26 H. Preidel, Ein völkerwanderungszeitliches germanisches Frauengrab aus Michelob, Kr. Saaz. Jahrb.

Prähist. u. Ethnograph. Kunst 13, 1940, 108–125; Svoboda 1965 (Anm. 1) Taf. XXIX–XXX. 27 J. Militký, Finds of Greek, Roman and Early Byzantine Coins in the Territory of the Czech Republic. I.

Bohemia (Vol. 1–3). Coll. Moneta 107–109 (Wetteren 2010) Vol. 2, 138 f.; Vol. 3, Pl. 54,599. 28 Preidel 1940 (Anm. 26) Taf. 53,2b. 29 Ebd., Taf. 53,2a. 30 Svoboda 1965 (Anm. 1) 271 Taf. XXXII,2.10. 31 M. Lutovský/L. Smejtek (Hrsg.), Pravěká Praha (Praha 2005) Beilage XII; Militký 2010 (Anm. 27)

Vol. 1, 34 f., Vol. 3, Pl. 1,33. 32 E. Droberjar, Zlatý náramek typu Tournai-Blučina z Čech (A gold bracelet of the Tournai-Blučina type

from Central Bohemia). Arch. ve středních Čechách 5, 2001, 517–527; Ders., Věk barbarů. České země a

stěhování národů z pohledu archeologie (Zeit der Barbaren. Böhmische Länder und Völkerwanderungszeit

aus der Sicht der Archäologie) (Praha, Litomyšl 2005) Farbbeilage.

286

33 É. Salin/A. France-Lanord, Sur le trésor barbare de Pouan. Gallia 14 (Aube 1956) 65–75 hier Abb. 22;

Wieczorek/Périn 2001 (Anm. 23) 144 f. Abb. 4.6.2. 34 Vgl. den Beitrag von D. Quast in diesem Band (171–186).35 Svoboda 1965 (Anm. 1) Taf. XLIV,3; Militký 2010 (Anm. 27) Vol. 1, 268 Taf. 38,345. 36 J. Militký, Finds of Roman and Early Byzantine Gold Coins on the Territory of the Czech Republic.

Slovenská Num. 17, 2004a, 53–76 hier 64, 68; Ders., Import zlatých římských a raně byzantských mincí do

českých zemí v době římské až raném středověku (Imported Roman and Early Byzantine Gold Coins on the

Czech Territory). Arch. ve středních Čechách 8, 2004b, 505–536 hier 518 Taf. 1,20–22; 2,1–3; Ders. 2010

(Anm. 27) Vol. 2, 93 f. Taf. 50,512.

seinem Gewicht von 160,7 g, das heißt 36 Solidi,

stellt er den fünft schwersten Armring des Typs

Tournai-Blučina dar (Abb. 6,7). Vom Gewicht

her ähnelt er dem Armring der Fundstelle Pou-

an33. Analysen dieser Armringe und der Solidi

bewiesen dieselbe Zusammensetzung und so

auch die mögliche Erzeugung der Armringe aus

Goldmünzen34.

Unter den Funden der Vinařice-Gruppe sind

verhältnismäßig häufi g Goldmünzen (Solidi)

vertreten. Wie bereits erwähnt, stammen drei

der Münzen aus Gräbern. Eine Münze des An-

themius (467–472) mit einer Öse wurde zwar

ebenfalls im Grab in Záluží bei Čelákovice ge-

funden (Fundortliste 2,22), der Befund datiert

jedoch erst ins 6. Jahrhundert35.

Der einzige böhmische Hortfund mit Goldmün-

zen des 5. Jahrhunderts kam in Ploužnice in

Nordwestböhmen zum Vorschein (Fundortliste

2,10). Er besteht aus vier Solidi – drei Prägun-

gen des Th eodosius II. und einer von Marcianus

für Lisinia Eudoxia –, die in Konstantinopel ge-

schlagen wurden, und aus einem goldenen Halb-

fabrikat. Der Fund soll laut Jiří Militký nach den

Jahren 450–455 versteckt worden sein36.

Vereinzelt sind Goldmünzfunde auch in den

Randgebieten Böhmens belegt, eine relativ deut-

liche Konzentration wird jedoch im mittelböh-

Eduard Droberjar

Abb. 4 Dreipassförmige Goldanhänger in Mitteleuropa: 1 Eschborn; 2 Frickingen-Bruckfelden; 3 Friedberg; 4 Gelbe

Bürg bei Dittenheim; 5 Kahl am Main; 6 Lezoux; 7 Oberleiserberg; 8 Prag-Holešovice/Bubny; 9 Prag-Dejvice/Juliska;

10 Prag-Zličín; 11 Runder Berg bei Urach; 12 Úherce.

287

mischen Elbgebiet fassbar, vor allem im Raum

Kolín37. Gerade hier konnten einige wichtige

neue Fundstellen lokalisiert werden.

In der böhmischen Vinařice-Gruppe sind bisher

insgesamt 58 Goldobjekte dokumentiert (An-

hang 2), davon 38 in Gräbern, 11 Einzelfunde

(vor allem Münzen, des Weiteren ein Armring

und ein Halsring) und ein Hortfund mit vier So-

lidi und zwei Halbfabrikaten aus Gold. Es sind

darunter Bekleidungsbestandteile wie Fibeln

(drei aus Prag-Zličín, drei Schnallen aus Prag-

Zličín und Prag-Radotín), zudem sind Schmuck

(Halsringe, Armringe, Fingerringe, Anhänger,

Perle) und Münzen sowie Halbfabrikate belegt.

Zu den häufi gsten Artefakten gehören Anhänger

(18 Stück) und Münzen (17, resp. 18 Stück).

Vergoldete Artefakte in der

Vinařice-Gruppe

Sehr oft ist Vergoldung (Galvanisierung oder

Plattierung) von Silberfi beln überliefert, und das

sowohl auf elbgermanischen38 als auch auf ost-

germanischen39 Exemplaren. Diese Technik kam

auch auf silbernen und bronzenen Schnallen

sowie auf Riemenzungen40 und weiteren Gegen-

ständen41 zum Einsatz.

Ein anschauliches Beispiel stellt der Grabkom-

plex aus Prag-Libeň dar, in dem vergoldete Sil-

berobjekte lagen: Fibeln sowie ein Halsring, ein

Armring und eine Gürtelzunge42. In einigen

Fällen ist die Vergoldung nicht ganz deutlich zu

erkennen oder es sind nur Reste erhalten, wie

z. B. auf der silbernen Gürtelgarnitur des Män-

nergrabes 19 in Litovice bei Prag43. Die Garnitur

besteht aus einer Schnalle und aus 14 schmalen

rechteckigen Beschlägen, von denen vier tordiert

waren. Vergleichbare Silberbeschläge sind von

pannonischen Fundstellen bekannt44. Zu den

anderen, nur teils vergoldeten Silberartefakten

Gold und Elite des 5. Jahrhunderts in Böhmen

37 J. Militký 2004a (Anm. 36) 63 f.; Ders. 2004b (Anm. 36) 514–519 Abb. 6. 38 Svoboda 1965 (Anm. 1) Taf. XIX,3–4, 6; XXIV,9; XXVII,4; XXXIII,2; Vávra et al. 2007 (Anm. 6) 576

Abb. 8. 39 Jiřík/Vávra 2008 (Anm. 18) 528 Abb. 18; Vávra u. a. 2007 (Anm. 6) 575 Abb. 5. 40 Svoboda 1965 (Anm. 1) 113 Abb. 35,1–2; Taf. XXI,6; XXXIII,3–4. 41 Ebd., Taf. XXIX,6. 42 Ebd., 260 Taf. XXXIII; Droberjar 2005 (Anm. 32) Farbbeilage. 43 I. Pleinerová, Litovice (okr. Praha-západ): Hroby vinařického stupně doby stěhování národů (Litovice,

Bez. Prag-West: Die Gräber der völkerwanderungszeitlichen Vinařice-Stufe). In: E. Droberjar/M. Lutovský

(Hrsg.), Archeologie barbarů 2005: Sborník příspěvků z I. protohistorické konference „Pozdně keltské,

germánské a časně slovanské osídlení“ (Kounice, 20.–22.září 2005). (Praha 2006) 483–498 hier 496 Abb. 14. 44 M. Nagy, Zwei spätrömerzeitliche Waff engräber am Westrand der Canabae von Aquincum. Acta Arch.

Acad. Scien. Hungariae 56, 2005, 403–486 hier 451 Abb. 28.

Abb. 5 Dreipassförmige Goldanhänger mit Granulati-

on und Analogien bei Ostgermanen: 1 Prag-Zličín, Gr. 42

(L. 21 mm); 2 Prag-Dejvice/Juliska (L. 21 mm); 3 Oberlei-

serberg (L. 16,5 mm); 4 Lezoux (L. 17 mm); 5 Nasobůrky

(L. 22 mm); 6 Gáva (o. A.); 7 Szilágysomlyó (L. 28,5 mm).

6 7

2 3

4 5

1

288

45 Vávra u. a. 2008 (Anm. 6) 227 f. Abb. 13–14. 46 Pleinerová 2006 (Anm. 43) 496 Abb. 13,2. 47 Svoboda 1965 (Anm. 1) 77, 79, 113, 247–248, Abb. 26–27, 35. 48 Unpubl. Es handelt sich um Metalldetektorfunde aus den Jahren 2004–2010.49 D. Quast, Ortbandzwinge der Goldgriff spatha aus Topornica bei Zamość (woj. Lubelskie). In: A. Urba-

niak/R. Prochowicz (Hrsg.), Terra Barbarica. Stud. ofi arowane Magdalenie Mączyńskiej w 65. rocznicę

urodzin (Łódź, Warszawa 2010) 119–129 hier 122 Abb. 2.

gehört hauptsächlich Schmuck, wie Halsbänder

oder Anhänger, z. B. aus Prag-Zličín45 oder Li-

tovice46.

Neue Fundstellen in der Zone C

der Vinařice-Gruppe

Wie bereits erwähnt, ist es in Böhmen möglich,

die Vinařice-Gruppe in drei Siedlungszonen

aufzuteilen (Abb. 1): In der Zone A in Nordwest-

böhmen kommen vor allem reiche Einzelgräber

vor, in der Zone B konzentrieren sich zahlreiche

kleine und große Gräberfelder in Prag und Um-

gebung und in der Zone C im Kolíner Gebiet

wurden neue Siedlungen mit reichen Funden

entdeckt.

Zweifelsfrei nahm die Zone C eine Sonderstel-

lung ein, in der bis vor Kurzem ein Gräberfeld

aus Kolín als einzige Fundstelle bekannt war47.

Daher wurde die Region zum einen für eine Pe-

ripherie der Vinařice-Gruppe gehalten, in die

aus dem Prager Becken Bevölkerungsgruppen

eindrangen, zum anderen für eine Kontaktzone

zwischen Mittelböhmen und dem Osten. Neue

Hortfunde, die u. a. aus zwei neuen Siedlungen

(Nová Ves und Velké Chvalovice) und einem

Münzhort in Milčice sowie aus Siedlungen mit

einer Reihe von Einzelfunden stammen, weisen

jedoch auf eine andere Besiedlung dieser Region

hin.

Eine sehr bedeutende Fundstelle war zweifelsfrei

die Siedlung in Nová Ves bei Kolín am linken

Ufer der Elbe, wo man eine über längerer Zeit

genutzte Zentralsiedlung annehmen möchte48.

Wichtige Funde stammen bereits aus der frühen

römischen Kaiserzeit. Einen bedeutenden Platz

nehmen die Funde aus der älteren Völkerwan-

derungszeit ein, ob es sich um Fibeln, Werkzeu-

ge, Militaria, das Fragment eines nomadischen

Spiegels oder weitere Gegenstände handelt. Ein

bemerkenswerter Fund ist das Bruchstück einer

silbervergoldeten Ortbandzwinge einer Schwert-

scheide, also eines Gegenstandes, der häufi ger in

Gräbern der barbarischen Elite des 5. Jahrhun-

derts vorkommt, insbesondere in der Nähe der

römischen Grenze49.

Eduard Droberjar

Abb. 6 Goldartefakte des 5. Jahrhunderts in Böhmen (Aus-

wahl): 1 Plaňany (barbarische Nachahmungen – Solidus, Th eo-

dosius II., Dm. 20 mm); 2 Semice (barbarische Nachah-

mungen – Solidus, Valentinianus III., Dm. 22 mm); 3 Úherce

(dreipassförmiger Anhänger, L. 16,5 mm); 4–5 Velké Chva-

lovice (Halsring aus dichtgefl ochtenem Golddraht und Halb-

fabrikat eines Goldobjektes, L. 22 und 35 mm); 6 Bříza (draht-

förmiger Halsring, Dm. 100–120 mm); 7 Prag/Raum Prag

(Kolbenarmring, Dm. 75–78,5 mm).

6

7

2

3

4 5

1

289

Neben Fibeln elbgermanischer Provenienz ist

es in Nová Ves möglich, ostgermanische Fibeln

(z. B. vom Typ Hács-Béndekpuszta, Bratai oder

Prša-Levice) sowie weitere Artefakte, die für die

Stufen D2 und D3 typisch sind, zu identifi zie-

ren. Nach den Verbreitungskarten einiger ost-

germanischer Fibeln ist es off ensichtlich, dass

Funde aus Nová Ves die westlichsten Belege der

genannten Typen repräsentieren. Interessant

sind auch Funde von spätrömischen Militär-

gürteln. Der Bronzebeschlag aus Nová Ves hat

seine nächste Entsprechung im fünf Kilometer

entfernten Gräberfeld von Kolín50.

Eine andere, nicht weniger bedeutende Fund-

stelle könnte Velké Chvalovice sein, das sich

zehn Kilometer westlich von Nová Ves befi n-

det. Auf dem Areal der Fundstelle ist eine lange

Besiedlung während der ganzen urgeschichtli-

chen51 Epoche bezeugt. Die Funde des 5.  Jahr-

hunderts sind außergewöhnlich interessant, vor

allem das Fragment einer Halskette aus dicht-

gefl ochtenem Golddraht und ein Halbfabrikat

eines Goldobjektes (Abb. 5,4–5). Ähnliche Hals-

ketten fi nden sich in reichen Gräbern der ost-

germanischen Elite, z.  B. in Untersiebenbrunn,

Airan, Nasobůrky52 und vor allem in der nördli-

chen Schwarzmeerregion53. In Velké Chvalovice

(Fundortliste 2,20) wurde auch ein verbogener

Goldstreifen mit kantenförmigen Rändern ge-

funden. Um den Goldstreifen waren zwei abge-

hackte Drahtfragmente gebogen (Abb. 6,4–5),

die wahrscheinlich für die Weiterverarbeitung

bestimmt waren. Auch im Hortfund mit Gold-

solidi aus Ploužnice fand man ein Halbfabrikat

eines Goldgegenstandes mit Schnittspuren54.

Beide Funde können somit als direkte Belege der

Goldverarbeitung in Böhmen gelten.

Von der Verarbeitung der Goldmünzen (Solidi)

bei Erzeugung der massiven Armringe war be-

reits die Rede. Informationen zur Herstellung

von Silberschmuck aus römischen Denaren des

1. – 2. Jahrhunderts während der Völkerwande-

rungszeit werden allmählich zusammengetra-

gen55. Dies gilt für das Barbarikum56 und auch

für die Gebiete der römischen Provinzen. Ein

Beispiel für die Th esaurierung und eventuelle

Weiterverarbeitung der römischen Denare im

5. Jahrhundert in der Vinařice-Gruppe ist der

Hortfund aus Milčice57. Er enthielt mindestens

52 Denare (Nero bis Antoninus Pius). Nach dem

Subärat eines Solidus Valentinians II. ist off en-

sichtlich, dass der Hortfund weit später verbor-

gen worden sein muss, als der späteste Denar

geprägt wurde. Für die Datierung in die erste

Hälft e des 5. Jahrhunderts sprechen zwei Fi-

beln – eine bronzene, die mit einer Goldfolie des

Typs Miltenberg verziert ist58 und eine zweite

des Typs Schulze 15459. Im Gebiet der Fundstelle

konnten im Laufe der mehrjährigen Grabungen

keine Metallartefakte entdeckt werden, daher

kann man voraussetzen, dass es sich um einen

Komplex handelt.

Gold und Elite des 5. Jahrhunderts in Böhmen

50 Svoboda 1965 (Anm. 1) 113 Abb. 35,3.10. 51 Unpubl. Es handelt sich um Metalldetektorfunde aus den Jahren 2004–2010 und 2012.52 Menghin 1988 (Anm. 5) 320 Taf. 46; Wieczorek/Périn 2001 (Anm. 23) 115 Abb. 2,7.2.2; Prohászka

2008 (Anm. 22) 333 Abb. 1. 53 МОРДВИНЦЕВА/ТРЕЙСТЕР 2007 (Anm. 21) III, Taf. 22, A10.1; 24, A36a.1; 65,C,1.15.1.2.54 Militký 2004b (Anm. 36) Taf. 2,2–3; Ders. 2010 (Anm. 27) Vol. 2, Taf. 50,512.5. 55 M. Martin, Childerichs Denare. Zum Rückstrom römischer Silbermünzen ins Merowingerreich.

In: H. Friesinger/A. Stuppner (Hrsg.), Zentrum und Peripherie. Gesellschaft liche Phänomene in der

Frühgeschichte. Materialien des 13. Internat. Symposiums Grundprobleme der frühgeschichtlichen

Entwicklung im mittleren Donauraum, Zwettl, 4.–8. Dezember 2000. Mitt. der Prähist. Komm. 57 (Wien

2004) 241–278. 56 K. Pieta, Höhensiedlungen der Völkerwanderungszeit im nördlichen Karpatenbecken. In: H. Steuer/

V. Bierbrauer (Hrsg.), Höhensiedlungen zwischen Antike und Mittelalter von den Ardennen bis zur Adria.

Ergbd. RGA 58 (Berlin, New York 2008) 457–480 hier 467, 475 Abb. 5,9–21. 57 Unpubl. Es handelt sich um Metalldetektorfunde aus dem Jahr 2006.58 Schulze-Dörrlamm 1986 (Anm. 10) 611 f., 713. 59 M. Schulze, Die spätkaiserzeitlichen Armbrustfi beln mit festem Nadelhalter (Gruppe Almgren VI,2).

Antiquitas, R. 3,19 (Bonn 1977) 89.

290

60 J. Militký, Nálezy tzv. barbarských napodobenin pozdně římských solidů v Čechách. Příspěvek

k problematice zlatých mincí z období stěhování národů (Finds of so-called barbarous imitations of late

Roman solidi in Bohemia. Tribute to research on fi nds of gold coins from the period of migration of men).

Sborník Národního Muz., řada A-Historie, LIV/1–4, 2000, 129–140.61 Svoboda 1965 (Anm. 1) 109–112, 113 Abb. 35, Taf. XXVIII; J. Halama, Nálezy terry sigillaty v Čechách

(Terra Sigillata-Funde in Böhmen). In: Droberjar/Chvojka (Hrsg.), Archeologie barbarů 2006: Příspěvky z

II.protohistorické konference České Budějovice, 21.–24.11.2006, Arch. Výzkumy v Jižních Čechách 21 (České

Budějovice 2007) 195–240 hier 214, Abb. 10,11; 11,1–2,4–5; 12,1–3; Militký 2004a (Anm. 36) 63 f.62 Svoboda 1965 (Anm. 1) Taf. XIX,7–8; XXI,6; XXII,4; XXIII,2–3; XXV,10; XXVII, 5.8; LXIV,4–5.63 Jiřík 2009 (Anm. 1) 276, 278–280.64 Militký 2004a (Anm. 36) 63 f. – Vgl. auch Anm. 16.65 Ebd., 63 f.66 Halama 2007 (Anm. 61) 214 Abb. 11,3; 12,4; J. Jiřík/J. Jílek, Tři pozdně antické lampy z východních

Čech (Th ree late antiquity lamps of eastern Bohemia). Východočeský Sborník Hist. 16, 2009, 63–76 hier 64,

71, Abb. 1–2.67 J. Jiřík/J. Jílek 2009 (Anm. 66) 66 f., 73 f. Abb. 4–5.68 Svoboda 1965 (Anm. 1) Taf. XXVIII,9.

Herkunft und Träger der

Goldartefakte in der Vinařice-

Gruppe

Aus der Übersicht der Goldartefakte, die aus

der Vinařice-Gruppe stammen, wird ersichtlich,

dass eine Reihe von ihnen fremder Provenienz

ist. Bei den Münzen überwiegen die weströmi-

schen Prägungen mit den Prägestatten Rom,

Ravenna, Mediolanum und Trier gegenüber der

oströmischen (Konstantinopel). Bei drei Solidi

nimmt Jiří Militký an, dass sie barbarische Nach-

ahmungen seien (Abb. 6,1–2)60. Alle drei Fibeln

(Variante Prag-Zličín und die Solidusfi bel) kön-

nen ostgermanisch, die Solidusfi bel möglicher-

weise als ostgotisch angesprochen werden. Ost-

germanischer Herkunft sind off ensichtlich auch

einige Schmuckarten, wie z. B. eine Halskette aus

dichtgefl ochtenem Golddraht, eine polyedrische

Goldperle mit Almandinen und ein Anhänger

mit Granulation. Andere Schmuckarten, wie

Kolbenarmringe, Drahthalsringe, Spiralperlen

und einfache kreisrunde oder D-Schnallen kön-

nen in ihrer Verbreitung jedoch nicht regional-

spezifi sch abgegrenzt werden. Obwohl goldene

Halbfabrikate die heimische Herstellung man-

cher Gegenstände bezeugen, sind lokale Typen

schwer zu identifi zieren. Einige dreipassförmige

Anhänger deuten aufgrund ihrer Verbreitung

auf elbgermanische Herkunft hin. Das gelbe

Edelmetall war auch für die Vergoldung der sil-

bernen und bronzenen Objekte, vor allem der

elbgermanischen Fibeln, die in der Vinařice-

Gruppe in großer Zahl vorkommen, sicher not-

wendig.

Über die überregionale Bedeutung der Vinařice-

Gruppe legen zahlreiche Funde Zeugnis ab,

die sich nicht nur auf Goldfunde beschränken.

Die intensivsten Kontakte bestanden mit dem

westlichen Gebiet des römischen Reiches (Gür-

telgarnituren, Terra Sigillata, Glas, Münzen)61

und dem römischen und barbarischen Donau-

gebiet (Keramik, Fibeln, Gürtelgarnituren)62.

Auch Funde aus dem östlichen Barbarikum

(Schmuck)63, aus Italien (Münzen und Fibeln)64,

dem oströmischen Reich (Münzen)65 und so-

gar aus Nordafrika (Terra Sigillata, Lampen)66,

syrisch-palästinischem Gebiet (Lampen)67 oder

Skandinavien (Glas)68 fehlen nicht.

Trotz der Tatsache, dass der Name einer gens,

die sich hinter der Vinařice-Gruppe verbirgt,

nicht überliefert ist (vielleicht existierte auch

kein Name), ist eine elbgermanische Basis mit

intensiven Kontakten zum römischen Rhein-

land und vor allem zum römisch-barbarischen

Donaugebiet (zu den östlichen Germanen) si-

cher anzunehmen. Bei den Elbgermanen ist die

engste Verbindung zu den Alamannen zu fi n-

den. Wenn es sich also verallgemeinern lässt,

könnten in Böhmen im 5.  Jahrhundert, in den

Stufen D2 und D3, verschiedene elbgermanische

Eduard Droberjar

291

Gold und Elite des 5. Jahrhunderts in Böhmen

Zusammenfassung

In den Bestattungen der böhmischen Vinařice-Gruppe (5. Jh., bis zum Jahr 480) fi nden sich auff ällig

häufi g Goldartefakte (Schmuck) und Goldmünzen. Ihre Analyse macht deutlich, dass eine Reihe

von ihnen fremder Provenienz (west- und oströmische Münzen, ostgermanischer Schmuck) ist, nur

wenige lassen eine eventuelle örtliche Herstellung (z. B. elbgermanische Anhänger) vermuten. In den

Stufen D2 bis D3 ist in Böhmen ein starkes Machtzentrum der Elbgermanen anzunehmen, die Funde

konzentrieren sich auf dem Gebiet der heutigen Stadt Prag, in Norwestböhmen und in der Region

von Kolín. Die dahinter anzunehmende Elite näher zu beschreiben ist außerordentlich schwer, da die

Gräber größtenteils ausgeraubt sind.

Summary

Gold and elites in 5th century Bohemia

Inhumation graves of the Vinařice group in Bohemia (5th century, up to AD 480) contain numer-

ous gold objects (jewellery) and a relatively large number of gold coins. Many of them are of foreign

provenance (West and East Roman with East Germanic ornaments), only a few are probably of local

Elbe-Germanic manufacture (e.g. amulet pendants). A strong centre of power existed in Bohemia in

phases D2 and D3. Th e elite was concentrated mainly in the area of modern-day Prague and its sur-

roundings; other important areas are north-western Bohemia and the Kolín region. It is extremely

diffi cult to characterise this ruling elite more closely, particularly given the high percentage of robbed

graves.

Anhang 1

Dreipassförmige Goldanhänger (Abb. 3)

1 (Abb. 4,1): Eschborn, Grab 43 (H. Ament, Das alamannische Gräberfeld von Eschborn [Main-

Taunus-Kreis] [Wiesbaden 1992] 13 Taf. 4,4).

2 (Abb. 4,2): Frickingen-Bruckfelden, Grab (R. Christlein, Die Alamannen. Archäologie eines

lebendigen Volkes [Stuttgart 1991] Taf. 39).

3 (Abb. 4,3): Friedberg, Gräberfeld, 7. Jh. (M. Trier, Die frühmittelalterliche Besiedlung des un-

teren und mittleren Lechtals nach archäologischen Quellen [Kallmünz/Opf. 2002] 60, 324 Taf.

24,7).

Gruppen mit suebischen Wurzeln gesiedelt ha-

ben.

Die Elite zu rekonstruieren, die diese Gruppe re-

gierte, ist außerordentlich schwer, auch weil die

Gräber größtenteils ausgeraubt sind. Anhand

der erhaltenen Quellen ist es möglich, die Gesell-

schaft sstruktur in den folgenden Umrissen zu

rekonstruieren: Die höchste Gesellschaft sschicht

bilden Individuen, in deren Grab ein oder meh-

rere Goldgegenstände zu fi nden sind. Es folgt die

Bevölkerungsschicht mit silbernen und bronze-

nen, oft vergoldeten Gegenständen. Die niedrig-

ste Schicht gab ihren Toten nur bronzene und

eiserne Gegenstände mit ins Grab.

292

4 (Abb. 4,4): Gelbe Bürg bei Dittenheim, Höhensiedlung (H. Dannheimer, Die germanischen

Funde der späten Kaiserzeit und des frühen Mittelalters in Mittelfranken. GDV A 7 [Berlin 1962]

29 Taf. 3,2).

5 (Abb. 4,5): Kahl am Main, Grab 217 (Teichner 1999 [Anm. 20] Taf. 56,6).

6 (Abb. 4,6; 5,4): Lezoux, Grab (P. Périn, Tombe de femme: Lezoux [Puy-de-Dôme], France. In:

L´Or des princes barbares. Du Caucase à la Gaule Ve siècle après J.-C. [Paris 2000] 156 f. hier 157

Abb. 23,1).

7 (Abb. 4,7; 5,3): Oberleiserberg, Höhensiedlung (Stuppner 2002 [Anm. 20] 381 Abb. 1,4; 2,3–4;

Ders., Rund um den Oberleiserberg. Archäologische Denkmale der Gemeinden Ernstbrunn und

Niederleis [Wien 2006] 33 Abb. 58a).

8 (Abb. 4,8): Prag-Holešovice/Bubny, Gräberfeld oder Einzelfund (Svoboda 1965 [Anm. 1]

Taf. XLII,3).

9 (Abb. 4,9; 5,2): Prag-Dejvice/Juliska, Gräberfeld (Svoboda 1965 [Anm. 1] Taf. XLII,2).

10 (Abb. 4,10; 5,1): Prag-Zličín, Gräber 41 (3) und 42 (2) mit Granulation (Strnadová 2007 [Anm.

19] 27; Vávra et al. 2008 [Anm. 5] 227; Ausstellung „Údolím stínů“, 2006–2007, Museum der

Hauptstadt Prag).

11 (Abb. 4,11): Runder Berg bei Urach, Höhensiedlung (U. Koch, Frühgeschichtliche Funde von

den Hängen und Terrassen und Nachträge zu Urach V und VI. Der Runde Berg bei Urach VII

[Heidelberg 1991] 74 Taf. 19,3).

12 (Abb. 4,12): Úherce, Grab (J. Smolík, Úherecký hrob. Pam. Arch. 13, 1886, 321–326 hier

Taf. XIII; Svoboda 1965 [Anm. 1] 277 Taf. XXXI,13–15; Droberjar 2005 [Anm. 32] Farbbeilage;

M. Hlava, Zlato v Jírově sbírce [Gold in Jíra’s collection]. Arch. Pragensia 20, 2010, 458–477

hier 469 Abb. 12).

Anhang 2

Goldartefakte des 5. Jahrhunderts in Böhmen

(datiert bis zum Jahr 480)

1 Bříza (Bez. Litoměřice), Grab (Abb. 6,6): drahtförmiger Halsring (Svoboda 1965 [Anm. 1]

Taf. XXI,5; Wieczorek/Périn 2001 [Anm. 23] 107 Abb. 2.3.1; Droberjar 2005 [Anm. 32] Farb-

beilage).

2 Dobřichov (Bez. Kolín), Einzelfund: Solidus (Th eodosius II., 430–440), Konstantinopel (Militký

2010 [Anm. 27] Vol. 1, 113 f.).

3 Hořešovice (Bez. Kladno), Einzelfund: barbarische Nachahmung (westgotisch?), Solidus, „Valen-

tinianus III“ (425–430) „Ravenna“ (Militký 2010 [Anm. 27] Vol. 1, 99; Vol. 3, Taf. 14,58.).

Eduard Droberjar

293

4 Hořovice (Bez. Beroun), Einzelfund: Solidus, Valentinianus III (440–455) Rom (Militký 2010

[Anm. 27] Vol. 1, 87; Vol. 3, Taf. 13,45).

5 Hradec Králové (Bez. Hradec Králové), Einzelfund: Solidus, Valentinianus III. (435) Rom (Mi-

litký 2010 [Anm. 27] Vol. 2, 45; Vol. 3, Taf. 45,434).

6 Měcholupy (Bez. Louny), Grab: Anhänger, Perle (Preidel 1940 (Anm. 35) Taf. 53,2a–b; Svobo-

da 1965 (Anm. 1) Taf. XXIX,4) und Solidus, Constantinus III. (408–411) Trier (Militký 2010

[Anm. 27] Vol. 2, 138 f.; Vol. 3, Taf. 54,599).

7 Ohrada (Bez. Kolín), Einzelfund: Solidus (Th eodosius II., 408–420), Konstantinopel (Militký

2010 [Anm. 27] Vol. 1, 153) .

8 Plaňany (Bez. Kolín), Siedlung (Abb. 6,1): barbarische Nachahmung, Solidus, „Th eodosius II.“

(441–450), „Konstantinopel“ (Militký 2010 [Anm. 27] Vol. 1, 156; Vol. 3, Taf. 23,166).

9 Plaňany (Bez. Kolín), Einzelfund: Solidus, Honorius (402–403, 405–406), Ravenna (Militký

2010 [Anm. 27] Vol. 1, 156 f.).

10 Ploužnice (Bez. Česká Lípa), Hortfund (vier Solidi): Solidus, Th eodosius II. (430–440), Konstan-

tinopel; Solidus, Th eodosius II. (441–450), Konstantinopel; Solidus Marcianus für Licinia Eudo-

xia (450–455) Konstantinopel; barbarische Nachahmung, Solidus, „Th eodosius II.“ (430–440),

„Konstantinopel“ und Halbfabrikat eines Goldgegenstandes (Militký 2010 [Anm. 27] Vol. 2,

93 f.; Vol. 3, Taf. 50,512).

11 Prag-Dejvice/Juliska, Gräberfeld: dreipassförmiger Anhänger (Svoboda 1965 [Anm. 1] Taf.

XLII,2).

12 Prag-Holešovice/Bubny, Gräberfeld oder Einzelfund (?): dreipassförmiger Anhänger (Svoboda

1965 [Anm. 1] Taf. XLII,3).

13 Prag-Radotín, Grab 1: kreisförmige Schnalle (Svoboda 1965 [Anm. 1] 271 Taf. XXXII,2) und

Solidus, Arcadius (402–403, 405–406) Ravenna (Militký 2010 [Anm. 27] Vol. 1, 34–25; Vol. 3,

Taf. 1,33).

14 Prag-Střešovice, Einzelfund: Solidus, Valentinianus III (430–445) Ravenna (Militký 2010 [Anm.

27] Vol. 1, 36; Vol. 3, Taf. 1,37).

15 Prag-Zličín, Gräberfeld: mindestens 18 Artefakte (teilweise publiziert, z. B. Vávra u. a. 2008 [Anm.

6]). – Grab 41: drei dreipassförmige Anhänger (Strnadová 2007 [Anm. 19] 27; Vávra u. a.

2008 [Anm. 6] 227; Ausstellung „Údolím stínů“, 2006–2007, Museum der Hauptstadt Prag.).

– Grab 42: zwei Fibeln und zwei dreipassförmige Anhänger (Strnadová 2007 (Anm. 28) 27;

Vávra u. a. 2007 (Anm. 5) 574 Abb. 4; Vávra u. a. 2008 (Anm. 5) 227; Ausstellung „Údolím

stínů“, 2006–2007, Museum der Hauptstadt Prag). – Grab 61: Solidusfi bel (Honorius, wahr-

scheinlich 415-423) Ravenna (Militký 2010 [Anm. 16] 59). – Grab 135: zwei Fibeln, fünf Perlen

aus aufgewickeltem Draht, ein Fingerring und zwei Schuhschnallen (Vávra u. a. 2008 [Anm. 6]

223 Abb. 11).

Gold und Elite des 5. Jahrhunderts in Böhmen

294

16 Prag/Umgebung, Einzelfund/Grabfund (?), Kolbenarmring (Abb. 6,7; Droberjar 2001 [Anm.

32]; Ders. 2005 [Anm. 32] Farbbeilage).

17 Ronov nad Doubravou (Bez. Chrudim), Einzelfund: Tremissis, Valentinianus III (425/455) Rom

oder Ravenna (Militký 2010 [Anm. 27] Vol. 2, 12 f.).

18 Semice (Bez. Nymburk), Einzelfund (Abb. 6,2): barbarische Nachahmung (westgotisch), Solidus,

„Valentinianus III“ (439–455) „Ravenna“ (Droberjar 2005 [Anm. 32] Farbbeilage; Militký

2010 [Anm. 27] Vol. 1, 255; Vol. 3, Taf. 36,316).

19 Úherce (Bez. Louny), Grab (Abb. 6,3): zehn Anhänger (Svoboda 1965 [Anm. 1] Taf. XXXI,3–

6.9.11–15; Droberjar 2005 [Anm. 32] Farbbeilage).

20 Velké Chvalovice (Bez. Kolín), Siedlung (Abb. 6,4–5): Halsring aus dichtgefl ochtenem Golddraht

und ein Halbfabrikat eines Goldobjektes (unpubl.).

21 Vrbčany (Bez. Kolín), Einzelfund: Solidus, Valentinianus III (426–430) Ravenna (Militký 2010

[Anm. 27] Vol. 1, 189 f.; Vol. 3, Taf. 30,193).

22 Záluží bei Čelákovice (Bez. Prag-Ost), Grab 26/XXI: Solidus mit eine Öse (Anthemius, 467–472),

Mediolanum (Droberjar 2005 [Anm. 32] Farbbeilage; Militký 2010 [Anm. 27] Vol. 1, 268; Vol.

3, Taf. 38,345).

23 Zbuzany (Bez. Prag-West), Gräberfeld: zwei Schuhschnallen (unpubl., Ausgrabung im Jahr 2006,

D. Stolz/Institut für Bodendenkmalpfl ege von Mittelböhmen, Prag).

Eduard Droberjar

535

Jiří Militký und Maciej Karwowski 17–31

Abb. 1 Grafi k: Maciej Karwowski; Kartengrundlage: Microsoft Encarta ’99. – Abb. 2a: Nationalmus.

Prag, Invnr. H5-201.085; Foto: Jiří Vaněk. – Abb. 2b Nationalmus. Prag, Invnr. H1-27.287; Foto:

Jiří Vaněk. – Abb. 3 Privatsammlung; Foto: Jiří Militký. – Abb. 4a Nationalmus. Prag, Invnr.

H5-201.085; Foto: Jiří Vaněk. – Abb. 4b Nationalmus. Prag, Invnr. H1-235.446; Foto: Jiří Vaněk.

– Abb. 4c Nationalmus. Prag, Invnr. H1-235.432; Foto: Jiří Vaněk. – Abb. 4d Nationalmus. Prag,

Invnr. H5-201.192; Foto: Jiří Vaněk. – Abb. 5a Nationalmus. Prag, Invnr. H1-235.816; Foto: Jiří

Vaněk. – Abb. 5b–c Urgeschichtliche Mus. in Asparn/Zaya, „Slg. Laab“; Foto: Gabriele Gattinger. –

Abb. 5d Nationalmus. Prag, Invnr. H5-201.056; Foto: Jiří Vaněk. – Abb. 6 Grafi k: Maciej Karwowski;

Kartengrundlage: Microsoft Encarta  ’99; zu Literaturangaben vgl. Anm.  81–85. – Abb.  7 Grafi k:

Maciej Karwowski; Kartengrundlage: Microsoft Encarta ’99; zu Literaturangaben vgl. Anm. 87–97.

– Abb. 8a Nationalmus. Prag, Invnr. PČ 6316; Foto: Jiří Vaněk. – Abb. 8b–c Südböhmisches Mus.

České Budějovice, ohne Invnr.; Foto: Jiří Vaněk.

Th omas Fischer 33–45

Abb. 1 und 4 Zeichnung: B. Burandt (Arch. Inst. Univ. Köln). – Abb. 2 nach Mano Zisi 1957 (Anm.

13) Taf. 11–17; Zeichnung: A. Smadi (Arch. Inst. Univ. Köln). – Abb. 3 nach Down/Rule 1971

(Anm. 15). – Abb. 5–6, 9–10 Foto: A. Pangerl (München). – Abb. 7 Nach Spier 2010 (Anm. 26).

– Abb. 8 Zeichnung: A. Smadi (Arch. Inst. Univ. Köln). – Abb. 11 nach Heurgon 1958 (Anm. 41)

Taf. 3–4. – Abb. 12 nach Bornheim von 2003 (Anm. 47) 241, Abb. 2.

Miroslava Danova 47–53

Abb. 1 nach Varsik 1996 (Anm. 2) Abb. 78. – Abb. 2,1–3 Photo: Verf., techn. Bearbeitung K.

Kolozsvári. – Abb. 3 Zeichnung nach Schmidtová 2010 (Anm. 2) Abb. 4,1. – Abb. 4 Zeichnung/

Photo: I. Bazovský (Arch. Múz. SNM, Bratislava, SK).

Zsolt Visy 55–62

Tab. 1 Verf. – Abb. 1 Nach Bildvorlage umgezeichnet von K. Kolozsvári. – Abb. 2 Ungarisches

Nationalmus., Invnr. 54.1878. – Abb. 3 Verf.

Alois Stuppner 63–70

Abb. 1 Inst. für Ur- und Frühgesch., Univ. Wien, Luft bildarchiv. – Abb. 2–4 Grafi k: Burghard List,

Czernin Verlag Wien.

Titus Kolník/Vladimir Varsik 71–90

Abb. 1; 4 Zeichnung: Verf. – Abb. 2 nach Rajtár/Hüssen im Druck (Anm. 13), ergänzt durch

Verf. – Abb. 3 nach Cheben/Ruttkay 2010 (Anm. 14) Taf. I–II, modifi ziert durch Verf. – Abb. 5

Zeichnungen: J. Mészarosová/N. Vaššová. – Abb. 6 Foto: J. Rajtár. – Abb. 7 nach Kolník 1986

(Anm. 10) und 1972 (Anm. 21). – Abb. 8; 10 Zeichnungen: J. Mészarosová. – Abb. 9 nach Varsik/

Kolník 2011 (Anm. 41) Abb. 2–3. – Abb. 11 nach ŠTOLCOVÁ/KOLNÍK 2010 (Anm. 43) Abb. 2–3,

modifi ziert durch Verf. – Abb. 12 nach ŠTOLCOVÁ/KOLNÍK 2010 (Anm. 43) Abb. 5, modifi ziert durch

Verf. – Abb. 13 nach Varsik/Kolník 2009 (Anm. 46) Abb. 2. – Abb. 14 nach Varsik /Kolník 2009

(Anm. 46) Abb. 3. – Abb. 15 Zeichnungen: L. Hlavenková.

Bildnachweis

536

Kristián Elschek 91–123

Abb. 1 nach J. Rajtár. – Abb. 2 Foto: Verf. – Abb. 3 Zeichnung: M. Vrablec, Digitalisierung: P.Červeň.

– Abb. 4–14 Zeichnungen: N. Vaššová. – Taf. I Fotos: P. Červeň – Taf. II Fotos: Verf.; Zeichnungen:

N. Vaššová. – Taf. III Foto: Verf. (alle Personen Arch. Instit. d. Slowakischen Akad. d. Wiss., Nitra).

Jan Rajtár 125–150

Abb. 1 nach den Vorlagen von J. Rajtár, zusammengestellt von P. Červeň (Archäol. Inst. d. Slow.

Akad. d. Wiss.). – Abb. 2–3 Foto: P. Červeň. – Abb. 4 Foto: P. Červeň, Zeichnungen: J. Mészarosová.

– Abb. 5 Foto: J. Rajtár; Umzeichnung: N. Vaššová nach Ondrouch 1945–1946 (Anm. 104) Taf. 6. –

Abb. 6–8 Foto: Verf. – Abb. 9–11 Foto: J. Krátky. – Abb. 12 nach Kolník 1984 (Anm. 99) Abb. 165.

Jan Schuster 151–170

Abb. 1 Gebühr 2009 (Anm. 10) Abb. 1. – Abb. 2 Nach Worsaae 1849 (Anm. 13) Taf. 6. – Abb. 3

nach Møller-Jensen 2006 (Anm. 22) Abb 11. – Abb. 4 Foto: Landesamt für Denkmalpfl . und Arch.

Sachsen-Anhalt, Juraj Lipták. – Abb. 5 Schuster 2010 (Anm. 5) Abb. 29, mit Erg.; Fibelabb. nach

ebd. Taf. 55. – Abb. 6 Unter Verwendung von Schuster 2010 (Anm. 5) Abb. 57; Kettendetails nach

Arch. Kalender Sachsen-Anhalt 2012. Römische Funde in Sachsen-Anhalt, S./Frontblatt. – Abb. 7

von Jenny 1940 (Anm. 38) Taf. 2 und Schuldt 1958 (Anm. 38) Taf. 44,2. – Abb. 8 u. 16 Foto: Verf.

– Abb. 9 Zeichnung: Verf. – Abb. 10 unter Verwendung von Cosack 1979 (Anm. 26) Karte 11. –

Abb. 11 unter Verwendung von Cosack 1979 (Anm. 26) Karte 10. – Abb. 12 unter Verwendung

von Schuster 2010 (Anm. 5) Abb. 118. – Abb. 13 Walter 1889 (Anm. 11) Abb. 5–6. – Abb. 14

vgl. Anm. 59. – Abb. 15 Carnap-Bornheim von 2002 (Anm. 60) Abb. 2, verändert und ergänzt;

Goldanhänger: Peška/Tejral 2002 (Anm. 3) Farbtaf. l 4; Silberanhänger: Skorupka 2004 (Anm. 61)

Abb. 126. – Abb. 17 Carnap-Bornheim von 2002 (Anm. 60) Abb. 9, ergänzt. – Abb. 18 Schuster

2010 (Anm. 5) Abb. 117, Fotos: Ebd. Taf. 54.

Dieter Quast 171–186

Abb. 1 nach ГЕЙ 1980 (Anm. 6) 49 mit Erg. – Abb. 2 nach Arneth 1850 (Anm. 3) Taf. S.VIII G, 277

und 279. – Abb. 3,1 nach Arneth 1850 (Anm. 3) Taf. S.VIII G, 278; 2 Vorlage: Muzeum Miejskie

Wrocławia, Oddział Muz. Arch.; 3 nach Prohászka 2006 (Anm. 7) Taf. 14. – Abb. 4,1 nach Párducz

1941 (Anm. 11) Taf. 23,23; 2 nach Mordvintseva/Khabarova 2006 (Anm. 15) 78 Nr. 16; 3 nach

ГУЩИНА/ЗАСЕЦКАЯ 1994 (Anm. 13) Таf. 41,370. – Abb. 5 Nachweise vgl. Abb. 8 und Anm. 23–26. –

Abb. 6 nach Menghin 2007 (Anm. 29) 39 Abb. 6. – Abb. 7 Nachweise vgl. Tab. 1 (Y-Achse entspricht

Nummerierung in der Tab. 1). – Abb. 8 Nachweise vgl. Anm. 34. – Abb. 9,1 nach Hagberg 1973

(Anm. 39) 27 Abb. 6; 2 nach Andersson 2011 (Anm. 22) 67). – Abb. 10,1 nach Pococke 1773

(Anm. 43) Taf. 3,4; 2 nach Carson/O’Kelly 1977 (Anm. 45) Taf. VII,A, E56:945; 3 nach БАРАЧКИ

1971 (Anm. 40) 287 сл. 1; 4 (rechts) nach Henriksen/Horsnæs 2004 (Anm. 10) 133 Abb. 13, (links)

nach Horsnæs 2010 (Anm. 10) 87 Abb. 42; 5 nach ЗАСЕЦКАЯ u. a. 2007 (Anm. 62) 170 Таf. 3,5.

Péter Prohászka 187–193

Abb. 1a Marshall 1911 (Anm. 2) Pl. LXVI,2854; 1b Kenner 1863 (Anm. 8.) [321] 137; 1c Hampel

1880 (Anm. 10) 83. – Abb. 2 Verf.

Eszter Istvánovits and Valéria Kulcsár 195–209

Fig. 1, 3, 5, 7 Photos: Eszter Istvánovits. – Fig. 2 Authors. – Fig. 4 Photo: Dénes Jankovich-Bésán.

– Fig. 6 V. Schiltz, L’or des amazones. Peuples nomades entre Asie et Europe (Paris 2011) 175,

Nr. 193. – Fig. 8 Vaday/Szőke 1983 (note 19) Abb. 1.

Bildnachweis

537

David Schwarz 211–228

Abb. 1 nach Zs. Visy u. a., Hungarian Archaeology at the turn of the Millennium (Budapest 2003)

264 f. – Abb. 2 für die Publikation danke ich Frau A. Vaday, zusammengestellt nach ihre Vorlage

mit einigen Erg. d. Verf. – Abb. 3, 8, 11 Fotos: Verf. – Abb. 5–7, 9–11 Vaday 2005 (Anm. 21) Abb. 9;

17–18; 25,8; 26.

Zsófi a Masek 229–250

Abb. 1,1 Jósa András Múz., Invnr. 64.1101.1; 2–3 Herman Ottó Múz., Invnr. 2001.21.6, 73.24.62;

4 Koszta József Múz., Invnr. 55.3.1. – Abb. 2, 4 und Tab. 1 Verf. – Abb. 3 nach É. GARAM/P. PATAY/S. SOPRONI, Sarmatisches Wallsystem im Karpatenbecken. Rég. Füz. Ser. II,23 (Budapest 2003) Karte

A, umgearbeitet durch K. Kolozsvári. – Abb. 5,1–2, 4 Magyar Nemzeti Múz., Népvándorláskori

Gyűjtemény, Invnr. 65.4.1; 54.2.59, 54.2.100; 3 Magyar Nemzeti Múz., Germán-Szarmata Gyűjtemény,

Invnr. 83.2.1; 5 Jósa András Múz., Invnr. 79.17.1; 6 Koszta József Múz. Invnr. 55.82.163; 7 MNM,

Germán-Szarmata Gyűjtemény, Invnr. 16/1912.284; 8 Herman Ottó Múz., Invnr. 53.1131.2. –

Abb. 6,1–2 Herman Ottó Múz., Invnr. 2001.21.6, 53.1197.10; 3 Jósa András Múz., Invnr. 64.1126.1;

4–5 Herman Ottó Múz., Invnr. 73.24.62, 95.3.721; 6 Koszta József Múz., Invnr. 61.9.950; 7 Kubinyi

Ferenc Múz., Invnr. 51.22.

Eszter Horváth, Zsolt Bendő, Zoltán May 251–280

Tab. 1–4 Authors. – Fig. 1 Drawing: Eszter Horváth. – Fig. 2 Drawing: Zsolt Bendő – Fig. I–IV;

V.a–h; l–s; VI Photos: Eszter Horváth. – Fig. V.i–k Photos: Zsolt Bendő.

Eduard Droberjar 281–294

Abb. 1 nach W. Menghin, Germanen, Hunnen und Awaren an der mittleren Donau. In: Menghin,

W. (Hrsg.), Merowingerzeit – Europa ohne Grenzen. Archäologie und Geschichte des 5. bis 8.

Jahrhunderts (Berlin 2007) 102–110. – Abb. 2 nach J. Zeman, Böhmen im 5. und 6. Jahrhundert.

In: Menghin 1988 (Anm. 52) 515–527, verändert durch Verf. – Abb. 3 nach Vávra u. a. 2008

(Anm. 6) Abb. 11. – Abb. 4 nach Teichner 1999 (Anm. 20) Taf. 72 ergänzt durch Verf. – Abb. 5,1

nach Strnadová 2007 (Anm. 19) 27 und Ausstellung „Údolím stínů“, 2006–2007, Mus. der

Hauptstadt Prag; 2 digitale Sammlungen des Nationalmus. Prag; 3 nach A. Stuppner, Rund um

den Oberleiserberg. Archäologische Denkmale der Gemeinden Ernstbrunn und Niederleis (Wien

2006) Abb. 58a; 4 nach Périn 2000 (Fundliste 1,6); 5 nach Prohászka 2008 (Anm. 22) Abb. 1; 6

nach B. Anke, Grabbeigaben: Gáva (Kom. Szabolcs-Szatmár, H, Grab von 1910). In: A. Koch/B.

Anke (Hrsg.), Attila und die Hunnen. Ausstellungskat. (Stuttgart 2007) 347 Abb. c; 7 nach Kiss/

Bernhard-Walcher 1999 (Anm. 22) Abb. 6. – Abb. 6,1–2; 6–7 Foto: L. Káchová (Nationalmus.

Prag); 3 nach Hlava 2010 (Fundortliste 1,12) Abb. 12; 6,4–5 Unpubl., Foto: P. Jungr (Kolín).

Jaroslav Tejral 295–319

Abb. 1 nach Périn/Wieczorek 2000 (Anm. 24) Abb. 9, 1, 5–6, 11; Tejral 2000 (Anm. 1). – Abb. 2

oben: Foto: A. Jedličková, Brno; unten: Foto: M. Mucha, Olomouc. – Abb. 3 nach Stadler 2007

(Anm. 7). – Abb. 4 nach Tejral 2011 (Anm. 1). – Abb. 5,1–2; 6 nach Périn/Wieczorek 2000

(Anm. 24) Abb. 33,2–3, 5. – Abb. 7 nach Périn/Wieczorek 2000 (Anm. 24) Abb. 33, 1, 8. – Abb. 8

nach Pieta 1987 (Anm. 8) Farbtaf. IX,29a-d. – Abb. 9 nach Stadler 2007 (Anm. 7) 308–311. – Abb. 10

nach Bóna/Szabó 2002 (Anm. 53). – Abb. 11–12 nach Ivaniševič/Kazanski 2007 (Anm. 59)

Fig 5; 7. – Abb. 13 nach Tihelka 1963 (Anm. 16) Abb. 9; 13. – Abb. 14 nach Périn/Wieczorek 2000

(Anm. 24) Abb. 33,9–11. – Abb. 15 nach Prichodnjuk/Chardajev 2004 (Anm. 68) Abb. 7.

Bildnachweis

538

Zuzana Loškotova 321–337Fig. 1 author, changed and adjusted according to Tejral 2005 (note 3) Abb. 1. – Fig. 2; 5 Photo: Ondrej Šedo. – Fig. 3–4, 6 Photo: author. – Fig. 8 drawing: Jindra Grieblerová. – Fig. 9,1–2 Zeman 1990 (note 27) Abb. 37,23; 3 Schmidt 1976 (note 22) Taf. 90,1c; 4 Schmidt 1970 (note 22) Taf. 43,1a–b; 5 Losert/Pleterski 2003 (note 20) Abb. 12,2; 6 B. Schmidt, Die späte Völkerwanderungszeit in Mitteldeutschland. Veröff . d. Landesmus. für Vorgesch. in Halle 18 (Halle 1961) Taf. 36e; 7 Ebd., Taf 36c. – Fig. 10 drawing: Jindra Grieblerová, photo Jiří Foltýn. – Fig. 11; 13Archive AÚ AVČR, Brno, v.v.i., No. 19597_7; No. 1182. – Fig. 12,1–2 Archive AU AVČR, Brno, v.v.i., Nos. 19595_6 and 19613_11; 3–4a Novotný 1975 (note 5) tab. 34,5 and 2; 4b Photo: Author. – Fig. 14,1 Poulík (note 17), Abb. 2; 2 Tejral 2009 (note 5) Abb. 22,3. – Fig. I photo: Jiří Foltýn. – Fig. II,1 Poulík (note 17) Abb. 45,2; 2 Tejral 2009 (note 5) Abb. 25,2; 3–4 Poulík (note 17) Abb. 7; 5–6 Tejral 2009 (note 5) Abb. 24,1–2, 7 Tejral 2009 (note 5) Abb. 25,1; 8 Poulík (note 17), Abb. A. 1,4, B,1.

Tivadar Vida 339–360Abb. 1 Bóna/Horváth 2009a (Anm. 2) Abb. 19,34a–b. – Abb. 2 Bóna/Horváth 2009a (Anm. 2).Taf. 10,1–6. – Abb. 3a und 4a Zeichnung: Katalin Nagy. – Abb. 3b und 4b Soproni Múz., Invnr. 65.60.4, Fotos: András Dabasi (Ungarisches Nationalmus., Budapest). – Abb. 5,1 Castoldi 1989 (Anm. 16) Fig. 3,15; 2 Franken 1944 (Anm. 38) Taf. 31,3. – Abb 6; 7,1 Ivanišević/Kazanski/Mastikova 2006 (Anm. 17) Pl. 15; Fig. 48; 7,2 Ilieva/Cholakov 2005 (Anm. 19) Fig. 11. – Abb. 8,1–3 Schnellenkamp 1934 (Anm. 36) Abb. 3,21. – Abb. 9,1 Lenkei 1955 (Anm. 45) Taf. XXIII; 2 Miglbauer 1994 (Anm. 50) Abb. 9; 3 Mundell Mango/Bennet 1994 (Anm. 48) Fig. 13,1–2; 4 Cahn/Kaufmann-Heinimann 1984 (Anm. 9) Nr. 54. – Abb. 10 Lund Hansen 1987 (Anm. 51) Taf. 17,2. – Abb. 11 Bruce-Mitford 1983 (Anm. 52) Fig. 40. – Abb. 12 Pusztai 1988 (Anm. 64)Nr. 93. – Abb. 13,1 David H. Wrigth, Th e Vatican Vergil: A Masterpiece of Late Antique Art, University of California Press, 1993, Aen. 2.1-2, fol. 100v.; 2 Der Stuttgarter Bilderpsalter: Bibl. Fol. 23. Wurttemberg. Landesbibl. Stuttgart (Stuttgart 1965–1968) Cod. Bibl. 2,23, fol.32.

Zsófi a Rácz 361–380Tab. 1–2; Abb. 1 Verf. – Abb. 2 nach ÓDOR/RÁCZ 2011 (Anm. 12) Abb. 3. – Abb. 3 nach László in Vorbereitung (Anm. 10) und Rácz 2004 (Anm. 2) Taf. 6–8. – Abb. 4 nach Kiss 2001 (Anm. 1) Bd. 1, Abb. 7, 105 und Bd. 2, Taf. 24–27. – Abb. 5 nach Kovács 1913 (Anm. 18) Abb. 2, 12, 16. – Abb. 6 nach Csallány 1933 (Anm. 33) Taf. VI, IX; Photo: R. Müller (RGZM Mainz). – Abb. 7 nach Rácz 2004 (Anm. 2) Taf. 27, 29. – Abb. 8 nach Rácz 2004 (Anm. 2) Taf. 57; Photo: R. Müller (RGZM Mainz).

Orsolya Heinrich-Tamáska 381–405Abb 1,1a; 1,2a Szekszárd, Wosinszky Mór Múz., Invnr. 75.4.1.1–2 und 73.148.10.1–2; Foto: Csilla Tóth; 1,2a; 1,2b nach Haseloff 1981 (Anm. 7) Bd. 2, Abb. 487, 492. – Abb. 2a; 5a; 9a Ungarisches Nationalmus. Invnr. 65.1.90, 65.1.228, 65.1.136 (Abb. 2a und 9a nach Vorlagen in: Die Langobarden 2008 [Anm. 52] Kat. 118/1; 119); 2b nach Haseloff 1981 (Anm. 7) Bd. 2, Abb. 485; 5b Ebd. Abb, 503. – Abb. 3a Moravské Zemské Múz., Brno (nach Vorlage in: Die Langobarden 2008 [Anm. 52] Kat. 57/1); 3b nach Nagy 2007 (Anm. 22) Taf. 60,1. – Abb. 4,1 Lackó Dezső Múz. Veszprém, Invnr. 61.17.57, Foto: Oszkó Zsuzsa; 4,2 nach Nagy 2007 (Anm. 22), Taf. 61,1a. – Abb. 6,1a; 2b Janus Pannonius Múz., Pécs, Invnr. 63.59.37; 63.59.85; Foto: István Füzi; 6,1b; 2b Nagy 2007 (Anm. 22) Taf. 59,1a und 4a. – Abb. 7a Bóna/Horváth 2009 (vgl. Anhang: I/3) Abb. 33; 7b-c Bóna/Horváth 2009 (Anm. 17) Abb. 72, 83. – Abb. 8a und c Soproni Múz. Invr. 55.40.1–2 (nach Vorlage in: Die Langobarden 2008 [Anm. 52] Kat. 121/2–3); 8b und d Haseloff 1981 (Anm. 7) Bd. 2, Abb. 506a-b. – Abb. 9b umgezeichnet nach Stadler u. a. 2003 (Anm. 64) Abb. 3; 9c nach Schmidtová/Ruttkay 2008 (Anm. 60) Abb. 12. – Abb. 10 Rippl Rónai Múz., Kaposvár, Invnr. Z/93.16.1, Foto Krisztián

Balla.

Bildnachweis

539

Pavel Kouřil und Lumír Poláček 407–422

Abb. 1 Geändert nach Poláček 2005 (Anm. 48) Abb. 9. – Taf. 1,1–6; 2,1–3b, Foto: Foto: Archiv AÚ

AV ČR Brno, Grafi k: K. Kolozsvári (Budapest). – Taf. 2,4 Foto: Archiv AÚ AV ČR Brno.

Karol Pieta 423–437

Abb. 1; 3 zusammengestellt von M. Bartík (Slow. Akad. d. Wiss., Nitra) und Verf. – Abb. 2; 5–6

Zeichnungen: J. Mészarosová (Slow. Akad. d. Wiss., Nitra). – Abb. 4 erstellt durch E. Blažová und

M. Bartík (Slow. Akad. d. Wiss., Nitra). – Abb. 7; 10 Foto: Verf. – Abb. 8 nach M. Krąpiec/J. Henning

(unpubl.). – Abb. 9 Zeichnung: J. Gajdošíková (Slow. Akad. d. Wiss., Nitra).

Elisabeth Nowotny 439–459

Abb. 1 Basiskarte: M. Fera 2010, DEM: NASA/SRTM-3. – Abb. 2 Kartengrundlage: M. Doneus (Inst.

für Ur- und Frühgesch. der Univ. Wien); Bereich des Herrenhofes nach Herold 2008 (Anm. 2) 289

Abb. 6. – Abb. 3–5; 11 Grafi k: A. Distelberger (Inst. für Ur- und Frühgesch. der Univ. Wien), Foto:

Verf. – Abb. 6 Foto: G. Gattinger (Inst. für Ur- und Frühgesch. der Univ. Wien). – Abb. 7 Foto:

Grabungskampagne H. Friesinger. – Abb. 8, 10 Grafi k: Verf. – Abb. 9, 12 Grafi k Verf., Gräberfeldplan:

N. Martinez.

Erwin Gáll 461–481

Figs. 1,1–2, 3, 5, 7–9, 11–12 Gáll 2008 (note 25) Fig. 287, 232, 288–289, Pl. 126, Fig. 290, map 48, Fig.

68. – Figs. 2, 4, 6, 10 Drawn by Author.

Károly Mesterházy 483–497

Abb. 1 nach Révész 2001 (Anm. 33) Abb. 18 (Th orma János Múz., Kiskunhalas, Invnr. 61.70.1–19).

– Abb. 2–3 Jósa András Mus., Nyíregyháza, Invnr. 115–116. – Abb. 4–5 Ungarisches Nationalmus.,

Budapest, Invnr. 4/1942.1. und 57/1889.

Undine Ott 499–524

Abb. 1 nach Berend/Laszlovszky/Szakács 2007 (Anm. 104) 332, Karte 18. – Abb. 2 nach Y.

Bregel, An Historical Atlas of Central Asia (Leiden, Boston 2003) 29, Karte 14.

Bildnachweis

541

Autoren

Zsolt Bendő, Dipl.-Ing. Eötvös Loránd Tudományegyetem

Földrajz- és Földtudományi Intézet,

Kőzettan-Geokémiai Tanszék/

Eötvös Loránd University

Institute of Geography and Earth Sciences,

Department of Petrology and Geochemistry

Pázmány Péter s. 1/c

H–1117 Budapest

[email protected]

Dr. Miroslava Daňová, PhDMajakovského 35

SK—90201 Pezinok

[email protected]

PD. Dr. Eduard Droberjar Sekce archeologie katedry historie

Filozofi cká fakulta Univerzity Palackého

v Olomouci/

Palacký-Universtität

Institut für Geschichte

Abteilung für Archäologie

Na Hradě 5

CZ-771 47 Olomouc

[email protected]

PhDr. Kristian Elschek, CSc.Archeologický ústav SAV/

Archäologisches Institut

der Slowakischen Akademie der

Wissenschaft en

Akademická 2

SK–94921 Nitra

[email protected]

Prof. Dr. Th omas FischerArchäologisches Institut

der Universität zu Köln

Abt. Archäologie der römischen Provinzen

Albertus-Magnus-Platz

D–50923 Köln

th.fi [email protected]

Dr. Erwin GállInstitutul de Arheologie „Vasile Pârvan“/

Institut of Archaelogy “Vasile Pârvan”Henri Coandă street, no. 11, district 1

RO–Bucharest [email protected]

Prof. Dr. Matthias HardtGeisteswissenschaft liches Zentrum

Geschichte und Kultur OstmitteleuropasReichsstr. 4–6

D–04109 [email protected]

Dr. Orsolya Heinrich-TamáskaGeisteswissenschaft liches Zentrum

Geschichte und Kultur OstmitteleuropasReichsstr. 4–6

D–04109 [email protected]

Eszter Horváth, PhDEötvös Loránd Tudományegyetem

Régészettudományi Intézet, Archeometriai és Régészetmódszertani Tanszék/

Eötvös Loránd University,Institute of Archaeological Sciences,

Department of Archaeometry and Archaeological Methodology

Múzeum krt. 4/bH–1088 Budapest

[email protected]

Dr. Eszter IstvánovitsJósa András Múzeum

Benczúr tér 21H–4400 Nyíregyháza

[email protected]

Dr. Maciej Karwowski Universität Wien, Institut für Ur- und

Frühgeschichte,Franz Klein-Gasse 1, A–1190 Wien

Uniwersytet Rzeszowski, Instytut Archeologii/Universität Rzeszów,

Archäologisches InstitutHoff manowej 8,

PL–35-016 Rzeszó[email protected]

542

Autoren

Dr. Titus KolníkVýstavná 17

SK-949 21 [email protected]

Doc. PhDr. Pavel Kouřil, CSc. Archeologický ústav AV ČR, Brno, v.v.i./

Archäologisches Institut der Tschechischen Akademie der Wissenschaft en

Královopolská 147CZ 612 00 [email protected]

Dr. Valéria KulcsárSzegedi Tudományegyetem

Bölcsészettudományi Kar, Régészeti Tanszék/Universität Szeged,

Philosphische Fakultät, Institut für ArchäologieRégészeti Tanszék

Egyetem u. 2.H–6722 [email protected]

Mgr. Zuzana LoškotováArcheologický ústav AV ČR, Brno, v.v.i./

Archäologisches Institut der Tschechischen Akademie der Wissenschaft en

Královopolská 147CZ–612 00 Brno

[email protected]

Zsófi a Masek, M. A.Magyar Nemzeti Múzeum/

Ungarisches NationalmuseumMúzeum krt. 14–16H–1088 Budapest

masek.zsofi [email protected]

Zoltán May, PhDMagyar Tudományos Akadémia

Kémiai Kutatóközpont, Anyag- és Környezetkémiai Intézet/

Hungarian Academy of Sciences Institute of Materials and Environmental Chemistry,

Research Centre for Natural SciencesPusztaszeri út 59-67H–1025 Budapest,

[email protected]

Dr. Károly MesterházyMagyar Nemzeti Múzeum/

Ungarisches Nationalmuseum

Múzeum krt. 14–16

H–1088 Budapest

Dr. Jiří MilitkýArcheologický ústav Akademie věd ČR, v.v.i., Praha/

Archäologisches Institut der

Tschechischen Akademie der Wissenschaft en, Prag

Letenská 4, 118 01 Praha 1

Národní muzeum-Historické muzeum,

Numismatické odd./

Nationalmuseum, Historisches Museum,

Abteilung Numismatik

Vinohradská 1,

CZ–110 00 Praha 1

[email protected]

Dr. Elisabeth NowotnyUrgeschichtemuseum Niederösterreich

Schlossgasse 1

A–2151 Asparn an der Zaya

[email protected]

Undine Ott, M.A.Geisteswissenschaft liches Zentrum

Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas

Reichsstr. 4–6

D–04109 Leipzig

EDRIS – Courant Forschungszentrum

„Bildung und Religion“

an der Georg-August-Universität Göttingen

Nikolausberger Weg 23

D–37073 Göttingen

[email protected]

PhDr. Karol Pieta, DrSc.Archeologický ústav SAV/

Archäologisches Institut

der Slowakischen Akademie

der Wissenschaft en Akademická 2

SK–949 21 Nitra

[email protected]

PhDr. Lumír Poláček, CSc.Archeologický ústav AV ČR, Brno, v.v.i./

Archäologisches Institut der

Tschechischen Akademie der Wissenschaft en

Královopolská 147

CZ 612 00 Brno

[email protected]

Péter Prohászka, PhDJózsef Attila tér 2.

H-2500 Esztergom

543

Autoren

Priv.-Doz. Dr. habil. Dieter Qu astRömisch-Germanisches Zentralmuseum

Forschungsinstitut für Archäologie

Ernst-Ludwig Platz 2

D–55116 Mainz

[email protected]

Zsófi a Rácz, PhD Eötvös Loránd Tudományegyetem

Régészettudományi Intézet/

Eötvös Loránd Universität

Institut für Archäologie

Múzeum körút 4/B

H–1088 Budapest

zsofi [email protected]

Dr. Jan RajtárArcheologický ústav SAV/

Archäologisches Institut der

Slowakischen Akademie der Wissenschaft en

Akademická 2

SK–949 21 Nitra

[email protected]

Prof. Dr. Jan SchusterUniwersytet Łódzki

Katedra Archeologii Barbaricum/

Universität Łódz

Institut für Archäologie des Barbaricums

Uniwersytecka 3

PL–90-137 Łódź

[email protected]

David Zs. Schwarcz, M.A.Drégely u. 13.

H-1097 Budapest

[email protected]

Dr. Alois StuppnerUniversität Wien

Institut für Ur- und Frühgeschichte

Franz-Klein-Gasse 1

A–1190 Wien

[email protected]

Dr. Jaroslav TejralArcheologický ústav AV ČR, Brno, v.v.i./

Archäologisches Institut der

Tschechischen Akademie der Wissenschaft en

Královopolská 147

CZ–612 00 Brno

Dr. Vladimír VarsikArcheologický ústav SAV/

Archäologisches Institut der

Slowakischen Akademie der Wissenschaft en

Akademická 2

SK–949 21 Nitra

[email protected]

Dr. habil. Tivadar VidaEötvös Loránd Tudományegyetem

Régészettudományi Intézet/

Eötvös Loránd Universität

Institut für Archäologie

Múzeum körút 4/B

H–1088 Budapest

[email protected]

Dr. Zsolt Visy Rókus u. 2

H–7624 Pécs

[email protected]

544