bedeutung cipangus für den wandel des europäischen weltbildes um 1500

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FernUniversität Hagen Japan Exkursion Kurzreferat Die Bedeutung Cipangus für den Wandel des europäischen Weltbildes um 1500: am Beispiel der Entwicklung des Kartenbildes (15./ 16. Jh.) Isabella Valdivieso Nikolaus-Kopernikus-Weg 33 45966 Gladbeck Matrikelnummer: 5498023

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FernUniversität Hagen

Japan Exkursion

Kurzreferat

Die Bedeutung Cipangus für den Wandel des europäischen Weltbildes um 1500:

am Beispiel der Entwicklung des Kartenbildes (15./ 16. Jh.)

Isabella Valdivieso

Nikolaus-Kopernikus-Weg 33

45966 Gladbeck

Matrikelnummer: 5498023

1

Inhalt

Karten und Weltbilder im Wandel - Karten als Quelle ........................................................... 1

Europäische Karten und Kartographen ................................................................................... 1

Von „Zipangu“ bis „Japan“ .................................................................................................... 2

Welche Bedeutung hat Japan für den Wandel des Weltbildes ............................................... 4

Literaturverzeichnis ................................................................................................................ 5

Anhang .................................................................................................................................... 6

Abb. 1 Detail aus Fra Mauros Weltkarte ................................................................................ 7

Abb. 2 Ausschnitt aus Contarini, Rosselli .............................................................................. 7

Abb. 3: Detail aus der Waldseemüller-Karte .......................................................................... 8

Abb. 4 Schöner-Globus 1515 .................................................................................................. 8

Abb. 5 Ausschnitt aus Mercator-Karte 1569 .......................................................................... 9

Abb. 6a Ortelius: 1570 ............................................................................................................ 9

Abb. 6b Ortelius-Teixera: 1595 ............................................................................................ 10

1

Karten und Weltbilder1 im Wandel - Karten als Quelle

Karten sind als polysemantisches Kulturgut zu betrachten. Autoren und Kartographen ver-

wendeten nicht nur geographische Informationen, sondern auch kulturelles Wissen und ihr

eigenes Verständnis von der Welt.2 Das Weltbild in Karten wandelte sich mit ihrer Funktion.

Mit den Eroberungen ab dem 15. Jh. übernahmen sie zunehmend auch die Funktion der Re-

präsentation der Welt und dokumentieren einen enger werdenden Zusammenhang zwischen

den geographischen Erkenntnissen und ihrer Visualisierung. Dabei ist festzuhalten, dass „be-

reits hochmittelalterliche Weltkarten nicht nur der Tradition verhaftete bildliche Allegorien

einer christlichen Kosmologie waren, sondern gleichzeitig auch veränderbare, sich ständig

weiterentwickelnde Konstruktionen eines universalen Geschichts- und Weltmodells“.3

Europäische Karten und Kartographen Der betrachtete Zeitraum 1450 bis 1550 umfasst die Epoche, in der das „mittelalterliche

Weltbild“ durch das „moderne“ im Zuge der Renaissance abgelöst wurde. Kartographie stellt

ein typisches Bespiel für den zugleich retrospektiven und progressiven Charakter vieler kul-

tureller Entwicklungen der Renaissance dar. Zum einen wurde das Werk des graeco-ägypti-

schen Gelehrten und Kartographen Claudius Ptolemäus (um 87 – 150) unter dem Druck der

Osmanen (schon im Vorfeld der Eroberung Konstantinopels) seit Beginn des 15. Jh. wieder-

entdeckt. Eine ganze Reihe von Gelehrten hatten ihre Besitztümer und Bibliotheken ins west-

liche Europa als Eintritt in westliche Gelehrtenkreise mitgebracht. Die Schriften Ptolemäus‘

wurden in Italien ins Lateinische und in die Landessprache übersetzt. Die erste gedruckte

Ausgabe in lateinischer Übersetzung mit gestochenen Karten erschien 1477 in Bologna. Die

malaiische Halbinsel4 bildete die östliche Grenze der Welt, und der indische Ozean erschien

als Binnenmeer mit unbekannten Gebieten um seine südlichen Gestade.5

Ein weiterer Zweig des alten Erbes bestand in der klösterlichen Tradition der Kartographie,

die sich im späteren Mittelalter, zwischen dem 11. und 15. Jh. entwickelt hatte, als die Kirche

1 Weltbild wird hier als das in einen Zusammenhang gebrachte Wissen von der Welt als Ganzes verstanden. 2 Ingrid Baumgärtner: Weltbild, Kartographie und geographische Kenntnisse, in: WBG Weltgeschichte. Eine

globale Geschichte von den Anfängen bis ins 21. Jahrhundert, Bd. 3: Weltdeutungen und Weltreligionen 600

bis 1500, hg. v. Johannes Fried und Ernst-Dieter Hehl, Darmstadt 2010, S. 57-83. 3 Zitat bei Ingrid Baumgärtner: Visualisierte Weltenräume. Tradition und Innovation in den Weltkarten der

Beatustradition des 10. bis 13. Jahrhunderts, in: Tradition, Innovation, Invention. Fortschrittsverweigerung und

Fortschrittsbewußtsein im Mittelalter, hg. v. Hans-Joachim Schmidt (Scrinium Friburgense 18), Berlin und New

York 2005, S. 231, S. 231-276. Grundlagen bei Woodward, David, Medieval Mappaemundi, in: The History of

Cartography, vol. I: Cartography in Prehistoric, Ancient, and Medieval Europe and the Mediterranean, hg. v.

Harley, J. B. u. Woodward, David, Chicago - London 1987, S. 286-370. von den Brincken, Anna-Dorothee,

Kartographische Quellen. Welt-, See- und Regionalkarten (Typologie des sources du moyen äge occidental,

fase. 51), Turnhaut 1988, bes, S. 1-17]; Edson, Evelyn, Mapping Time and Space: How Medieval Mapmakers

Viewed Their World (The British Library Studies in Map History I), London 1997, ND 1999. Felicitas Schmie-

der: Bilder der Schöpfung. Mittelalterliche Weltkarten und wie man sie versteht, in: Zeit Geschichte 1/2010:

Mittelalter. Neuentdeckung einer faszinierenden Welt, S. 88-93. 4 Die Malaiische Halbinsel, auch Malaien-Halbinsel oder Goldene Halbinsel (lateinisch chersonesus aurea),

deren Südteil Malacca- oder Malakka-Halbinsel genannt wird, ist eine lange schmale Fortsetzung des Festlan-

des von Südostasien bzw. das südliche Ende der Hinterindischen Halbinsel. 5 Roderick M. Barron, Europäische Karten und Kartographen, in: Lutz Walter (Hrsg.): Japan und der Westen,

München – New York 1994, S. 12.

2

zur Hüterin von Gelehrsamkeit und Wissen geworden war. Hier entstand der Typ der „Map-

pae mundi“, die der Illustration biblischer und religiöser Texte dienten.6

Andere mittelalterliche Karten waren Portolankarten: präzise handgezeichnete Navigations-

karten des westlichen Mittelmeers. Sie erfuhren einen Auftrieb in der Renaissance. In der

Mitte des 15. Jahrhunderts entstand eine Schule für Navigation in Sagres, nahe Cabo São

Vicente, dem südwestlichsten Punkt Europas. Von dort schickte der portugiesische Infant

Heinrich der Seefahrer seine Kapitäne in Richtung Süden, die die Küsten Afrikas erforschten

und das Bild der mittelalterlichen Welt revidierten. 7

Das zeitliche Zusammentreffen der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern

durch Johannes Gutenberg in Deutschland um 1450 mit dem von den iberischen Staaten ein-

geleiteten Entdeckungen führte innerhalb eines Jahrhunderts zur Verbreitung eines bemer-

kenswert modernen Weltbildes. Dabei war der Gebrauch des Kupferstichs bis in die Anfangs-

jahre des 19. Jahrhunderts das Hauptmedium für die Kartenherstellung. 8

Die handgezeichneten Portolankarten blieben auch im Verlauf des 16. und 17. Jh. in Spanien

und Portugal im Vordergrund. Die Regierungen ließen Musterkarten anfertigen und verlang-

ten, dass die Seefahrer sämtliche neuen Erforschungen und Entdeckungen eintrügen: „Padron

Real“. Gleichzeitig waren sie bestrebt, die Ausfuhr von Karten und geographischen Informa-

tionen zu verhindern. Dennoch erreichten einige davon im ausgehenden 16. Jh. nordeuropä-

ische Verleger. 9

Von „Zipangu“ bis „Japan“ Japans Darstellung in europäischen Karten zwischen 1450 und 1600 kann man in drei Phasen

fassen: 10

In der ersten Phase beziehen sich die Kartenmacher hauptsächlich auf den Reisebericht

Marco Polos. Dieser erwähnte 1298 in seinem Reisebericht Il Milione „Zipangu“ (Japan) als

ein von 7448 Inseln umgebenes Königreich mit „gut gesitteten Bewohnern“, in etwa 1500

Meilen vor der Ostküste Chinas gelegen. Der Name „Zipangu“ (Japan) geht auf die chinesi-

sche Bezeichnung „Jihpenkuo“, Land des Sonnenuntergangs, für Japan zurück.11

Das mittelalterliche Weltbild Europas war von der biblischen Vorstellung eines von einem

Ozean umschlossenen Kontinents geprägt. Da man glaubte das Paradies läge im Osten, in

oder jenseits von Asien, vermutete man auch Zipangu in der Nähe des Paradieses. 12

Der Florentiner Arzt und Astronom Paolo Toscanelli trug, von der Vorstellung der Erde als

Kugel ausgehend, Japan etwa 5000 Seemeilen westlich von Europa in seine Karte ein. Die

Idee geradewegs nach Westen zu segeln, um Japan zu erreichen, wurde von Kolumbus auf-

gegriffen, um über Zipangu und Kathay die Gewürzinseln zu erreichen. Kolumbus machte

6 Roderick M. Barron, Europäische Karten und Kartographen, S. 12. 7 Roderick M. Barron, Europäische Karten und Kartographen, S. 12. 8 Roderick M. Barron, Europäische Karten und Kartographen, S. 13. 9 Roderick M. Barron, Europäische Karten und Kartographen, S. 14. 10 Das Phasenmodell basiert hier auf Lutz Walter, Zur Typologie in Europa gedruckter Japankarten (1595-

1800), in: Lutz Walter (Hrsg.): Japan und der Westen, München – New York 1994, S. 40. 11 Ulrich Pauly, Von Marco Polo bis Siebold – Ein Überblick, in: Lutz Walter (Hrsg.): Japan und der Westen,

München – New York 1994, S. 21. 12 Pauly, Überblick, S. 21.

3

in seinen Berechnungen einen Fehler und entdeckte die Antillen, hielt aber die von ihm ge-

fundene Insel Hispaniola bis zu seinem Tode für Zipangu. Das führte dazu, dass Zipangu am

Anfang des 16. Jahrhunderts zugunsten von Hispaniola auf einigen Weltkarten wieder weg-

gelassen wurde. 13 Johannes Ruysch 1507: übernimmt die von Christoph Kolumbus aufge-

stellte Behauptung, „Spagnola“ (Haiti) und Japan seien identisch und übergeht Japan.

Nach und nach setzten sich durch die Reisen Vasco da Gamas (1498 Umsegelung des Kap

der Guten Hoffnung nach Indien) und Ferdinand Magellans (1519-1522 Umrundung der

Erde) die Erkenntnis durch, dass Amerika ein unabhängiger neuer Kontinent war und das

biblische Weltbild von einem einzigen Kontinent endgültig überholt war.14

Die kreisförmige Weltkarte, die um 1459 für König Alfonso V. von Portugal von Frau

Mauro, einem im Kloster von Murano bei Venedig tätigen Mönch, angefertigt wurden, bildet

den Höhepunkt der monastischen Tradition.15 Sie vereinte ptolemäische und christliche Tra-

ditionen mit den neuen Errungenschaften der Renaissance. Sie war die erste mittelalterliche

Karte, die gestützt auf die Berichte Marco Polos, Japan (Zipangu) erwähnte. Fra Mauro be-

nutzte auch andere, aktuellere Quellen des Mittelalters, nämlich Portolankarten (Abb. 1).16

Martin Behaim schuf im Jahr 1492 in Nürnberg den ältesten noch erhaltenen Weltglobus mit

nachptolemäischen Kenntnisstand aber vor Beginn der Reisen Kolumbus. 17 Japan erscheint

als „Cipangu“ zwischen Asien und Europa. Bildliche Merkmales sind ein Königszelt, ein

Muskatnuss- und ein Pfefferwald.

1506 entstand die erste gedruckte Karte in Venedig oder Florenz von Matteo Contarini, auf

der Japan als Insel dargestellt war. 18 Japan wird darauf streng nach Nord-Süd ausgerichtet

gezeigt, mit einigen Bergen und einem kirchen- oder burgähnlichen Gebäude in der Mitte

(Abb. 2).

Martin Waldseemüller (1470-1521) lebte in Saint-Dié in Lothringen und publizierte 1507

eine einzigartige Weltkarte. Er verwendete erstmals die Bezeichnung Amerika und zeigte

Japan. 19 Es handelt sich um eine Kombination von Ptolemäus und Marco Polos Beschrei-

bung über Tartarei und „Zipangri“. (Abb. 3).

Der Erdglobus des Johannes Schöner 1515: „Zipangri“ liegt im östlichen Bereich des Pazifik.

Eine interessante Notiz ist „Hic auri copia“ (Hier gibt es massenhaft Gold) (Abb. 4).

Benedetto Bordone 152820: Einzelkarte von Japan. Ost-West-Ausrichtung. Die Lage der

Hauptstadt ist vermutlich nur zufällig da, wo heute Kyoto oder Osaka auf der Hauptinsel

Honshu einzuzeichnen wäre.

Sebastian Münster (1489-1552) war von Waldseemüller beeinflusst. 1550 erscheint seine

Cosmographia.21

13 Pauly, Überblick, S. 21. 14 Pauly, Überblick, S. 22. 15 Roderick M. Barron, Europäische Karten und Kartographen, in Walter, S. 12; Baumgärtner, Empirie, S. 40. 16 Roderick M. Barron, Europäische Karten und Kartographen, in Walter, S. 12; dazu auch ausführlich in

Baumgärtner, Empirie, S. 42ff. Vgl. Abb. 1 17 Roderick M. Barron, Europäische Karten und Kartographen, in Walter, S. 17, 18. 18 Abb. 5 in Roderick M. Barron, Europäische Karten und Kartographen, in Walter, S. 14. Vgl. Abb. 2. 19 Roderick M. Barron, Europäische Karten und Kartographen, in Walter, S. 17, 18. 20 Walter, Japan, Katalog 5. 21 Roderick M. Barron, Europäische Karten und Kartographen, in Walter, S. 17, 18.

4

Giacomo Gastaldi (um1500-um1565) 1561: Seine eingezeichnete Straße von Anian ent-

spricht der heutigen Beringstraße.22

Aufstieg der Niederlande: Gerhard Mercator 1512-1594 und Abraham Ortelius 1527-1598.

Die zweite Phase beginnt Mitte des 16. Jh. mit der Präsenz der Portugiesen in Japan. Es

entstehen Karten aus eigener europäischer Anschauung, möglicherweise durch China beein-

flusst, aber ohne japanische Vorlagen. 23

Mercator Karte von 1569 in achtzehn Blättern. Begründung seiner Projektionsmethode. Be-

griff „Atlas“ 1595 für seine Kartensammlung: allgemein für Sammlung von Karten (Abb. 5).

Abraham Ortelius stammte aus Antwerpen. Sein großer Atlas Theatrum Orbis Terrarum er-

schien ab 1570 und wurde 1584 um China ergänzt.

Die dritte Phase setzt Ende des 16. Jh. ein, als sich die europäischen Kartenmacher mit ja-

panischen Karten vertraut machen und Wissen daraus einsetzen.24

Hierzu zählt die 1595 von Ortelius herausgegebene Japan-Karte, die er aus einem Manuskript

des portugiesischen Kartographen Luis Teixeira übernommen hatte (Abb. 6b). Sie verwendet

vorher noch nicht bekannte japanische Ortsnamen und nennt dafür weniger die bis dahin

bekannten Missionsstationen/-orte. Somit stellt sie eine Kombination von portugiesischen

und japanischen Kenntnissen dar, wobei letztere dominieren.25

Welche Bedeutung hat Japan für den Wandel des Weltbildes

Über Japan und China die Gewürzinseln zu erreichen war eine der Triebfedern für die Ex-

pansion und daher wurde Japan auch schon früh in den Karten lokalisiert. Es lag in der Vor-

stellung des Mittelalters und in den Konzepten des Weltbildes in der Nähe des Paradieses bis

zur Landung der Portugiesen und findet sich meist am Rand mit Umrissen, die der Fantasie

entsprachen. Wichtig war vor allem in den Karten auch seine Nähe zu China zu zeigen. Auf

dem Weg nach Indien erreichte Kolumbus aber Amerika und somit ist die Entwicklung zu

einer genauen Darstellung Japans mit der Durchsetzung der Erkenntnis verbunden, dass

Amerika ein Asien vorgelagerter Kontinent war. Als die Feststellung sich durchsetzte, dass

Japan nicht Hispaniola, sondern eine Insel vor Chinas Küste ist, wurde Japan eigenständiger

wahrgenommen und dargestellt. Man befasste sich mit seiner kartographischen Erschließung

auch unter Ausnutzung japanischer Quellen aber erst mit dem Ende des 16. Jahrhunderts.

22 Zur Schwierigkeit die Eigenständigkeit Amerikas als eigenen Kontinent zu sehen, vgl. Felicitas Schmieder,

Eine Zeit für Experimente: Weltkarten und Globen um 1500, in: Frank Berger, Der Erdglobus des Johannes

Schöner von 1515, Frankfurt 2013, S. 39. 23 Pauly, Überblick, S. 22. 24 Pauly, Überblick, S. 22. 25 Walter, Typologie S. 41

5

Literaturverzeichnis

1. Barron, Roderick M.: Europäische Karten und Kartographen, in: Lutz Walter (Hrsg.): Japan

und der Westen, München – New York 1994, S. 12-20;

2. Baumgärtner, Ingrid: Weltbild, Kartographie und geographische Kenntnisse, in: WBG Welt-

geschichte. Eine globale Geschichte von den Anfängen bis ins 21. Jahrhundert, Bd. 3: Welt-

deutungen und Weltreligionen 600 bis 1500, hg. v. Johannes Fried und Ernst-Dieter Hehl,

Darmstadt 2010, S. 57-83.

3. Baumgärtner, Ingrid: Visualisierte Weltenräume. Tradition und Innovation in den Weltkarten

der Beatustradition des 10. bis 13. Jahrhunderts, in: Tradition, Innovation, Invention. Fort-

schrittsverweigerung und Fortschrittsbewußtsein im Mittelalter, hg. v. Hans-Joachim

Schmidt (Scrinium Friburgense 18), Berlin und New York 2005, S. 231, S. 231-276.

4. Berger, Frank (Hg.): Der Erdglobus des Johannes Schöner von 1515, Historisches Museum

Frankfurt 2013.

5. von den Brincken, Anna-Dorothee: Kartographische Quellen. Welt-, See- und Regionalkar-

ten (Typologie des sources du moyen äge occidental, fase. 51), Turnhaut 1988, bes, S. 1-17];

6. Edson, Evelyn: Mapping Time and Space: How Medieval Mapmakers Viewed Their World

(The British Library Studies in Map History I), London 1997, ND 1999.

7. Falchetta, Piero (2006): Fra Mauro’s World Map. With a Commentary and Translations of

the Inscriptions. Turnhout: Brepols (Terrarvm orbis, 5).

8. Pauly, Ulrich: Von Marco Polo bis Siebold – Ein Überblick, in: Lutz Walter (Hrsg.): Japan

und der Westen, München – New York 1994, S. 21-30.

9. Schmieder, Felicitas: Bilder der Schöpfung. Mittelalterliche Weltkarten und wie man sie ver-

steht, in: Zeit Geschichte 1/2010: Mittelalter. Neuentdeckung einer faszinierenden Welt, S.

88-93.

10. Schmieder, Felicitas: Eine Zeit für Experimente: Weltkarten und Globen um 1500, in: Frank

Berger, Der Erdglobus des Johannes Schöner von 1515, Frankfurt 2013, S. 26-39.

11. Walter, Lutz: Zur Typologie in Europa gedruckter Japankarten (1595-1800), in: Lutz Walter

(Hrsg.): Japan und der Westen, München – New York 1994, S. 40-47.

12. Woodward, David: Medieval Mappaemundi, in: The History of Cartography, vol. I: Cartog-

raphy in Prehistoric, Ancient, and Medieval Europe and the Mediterranean, hg. v. Harley, J.

B. u. Woodward, David, Chicago - London 1987, S. 286-370.

6

Anhang

Name Karte/Autor Medium Datum Ort Name Japan

Erste Phase

Fra Mauro (1400-1460) Abb.1

Manuskript-karte

1448-1459 Venedig Ixola de Cimpagu

Martin Behaim (um 1495 -1507)

Globus 1492 Nürnberg Cipangu

Matteo Contarini (gest 1506)/ Francesco Rosselli (1447-ca. 1531) Abb.2

Karte - Druck 1506 Venedig oder

Florenz Zimpangu

Martin Waldseemül-ler (1470-1521) Abb. 3

Karte - Druck 1507 Straßburg Cipangri

Johannes Ruysch (gest. 1533)

Karte-Druck 1508 Rom Japan fehlt gänzlich

1507

Johannes Schöner (1477 - 1547) Abb. 4

Globus 1515 Frankfurt Zipangri

Benedetto Bordone (1460-1531)

Karte - Druck 1528 Venedig Ciampagu

Giacomo Gastaldi (1500 -1560)

Karte - Druck 1550 Venedig Cympagu, Giapam

Zweite Phase

Gerhard Mercator (1512 - 1594) Abb. 5

Karte - Druck, Atlas

1569 Duisburg Iapan

Abraham Ortelius (1527-1598) Abb. 6a

Atlas: Theatrum Orbis Terrarum

1570 Antwerpen Iapan

Dritte Phase

Abraham Ortelius (1527-1598) Abb. 6b

Karte – Druck 1595 Antwerpen Iaponia

7

Abb. 1 Detail aus Fra Mauros Weltkarte26

Abb. 2 Ausschnitt aus Contarini, Rosselli27

26 Falchetta, Piero (2006): Fra Mauro’s World Map. With a Commentary and Translations of the Inscriptions.

Turnhout: Brepols (Terrarvm orbis, 5). 27 Walter, Abb. 5, S. 14

8

Abb. 3: Detail aus der Waldseemüller-Karte28

Abb. 4 Schöner-Globus29 1515

28 Library of congress: http://memory.loc.gov/service/gmd/gmd3/g3200/g3200/ct000725C.jp2, 29 Berger, Frank, Der Erdglobus des Johannes Schöner, S. 54.

9

Abb. 5 Ausschnitt aus Mercator-Karte 156930

Abb. 6a Ortelius: 157031

30 Walter, Japan, Abb. 68, S. 77. 31 Walter, Japan, Tafel 11C.

10

Abb. 6b Ortelius-Teixera: 159532

32 Walter, Japan, Tafel 19.