archaeologische angaben zur mittleren und spaeten la tene-zeit in südosttransdanubien. in:...

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COMMUNICATIONES ARCH,EOLOGIC,IE HUNGARI,E 2008 BorbáIa Maráz ARCHÁoLoGISCHE ANGABEN ZUR MITTLEREN UND SPÁTEN LA TENE-ZEIT IN SÜDoSTTRANSDANUBIEN Die stíldie yeröíJbntlicht in kurzer Fornx díe F ndorte der mi|ílercn lnd sptiten LT-zeit [n Síidos|transdanlúien (díe in die Periode LT C2/D und LT D eizurpihenden soi)íe die LT D ' í|tihfulise]'zeitlichen) und íhr Fundmaterial' ALlf Cntnd threr,chtonologi:ch?n Ein!?.tlhng unclder Besrinnung thret: Be:ehtrngen i,irr, sieeinige Frogen hinsichrlich derL?schichlcd?sCebietesin2.-l.Jahrhundertv.Chr.tndinlJahrhundein.Chi aul Stichwört€r: mittlerc und sptite La Téne-Zeit, südos|tl"ansdamlbien (Mecsek-Gebiet und Draxtal), spcite LT- BewaJfnung, Siedlttngsgesc híchte, ítalís che Importe nd Hande l' Die vorliegendeArbeit] enthált die skizzenhafte Velöffentlichung und Bewertung des Fundmaterials aus der mittleren und spáten La Téne-Zeit, das groBenteils im Verwaltungsgebiet des Kom. Baranya im Laufe der Ausgrabungen und Fundrettungen der Jabre1976-1995 gefunden wurde. Dieses euellenma- telial ergánzten wir durch die Sammlung jener Streu- funde,die frtiher entweder von denselben Fundorten ins Pécser Janus Pamonius-Museum (JPM) gelangt waren oder zwar von anderen Fundortenstammten. aber ebenfalls als Hinterlassenschaft der mittleren/ spáten La Téne-Zeit' zu betlachten sind. Das keltische Fundmaterial der Ausgrabungen der letzten Jahrewar dagegen fiir die vorliegende Studie noch nicht zugánglich' Dem Zuíall oder eventuellgerade der damaligen Bedeurung des Cebietes isr zu verdanken. dass sántliche seit l976 entdeckten Furrdolte bzw' -materi- alien mit del spátkeltischen Periode(2._1' Jh. v. Chr') und den Jahrzehnten unmirrelbar nachder römischen Eroberung zu verbínden sind' Durch ihre gemeinsame Veroffentlichung wird es spáter danrr möglich, die his- torischen rrndethnischen Fragen der spáten La Töne. Periodeaufzuwerfen und auch die damit verbundenen Ploblemezu elöfiem' N atur geo grafi sche Umw e I Í Das von uns unteIsuchte Gebiet ist der südöstliche Teil Transdanubiens (und der römerzeitlichenProvinz Pannonia), also das vom Nordufer der Drau und dem rechtenDonauufer eingeschlossene Territorium, das tm Norden die Táler von Kapos und Koppány abschlieBen'Als geografische Einheit gehören die Ebene an Donau und Drau sowie die Gebirge Mecsek und Villány (mitsamt del sich ihnen anschlieBenden Hüge1gebiete) hierzu. Das Mecsek-Gebirgebildet mit den sich an seiner No- und SW-Seite anschlieBenden Hügelgebieten die natiirliche und markante nördliche Grenzlinie Südost. transdanubiens und teilt sozusagen TÍansdanubien mit dem Somogy-Tolna-Hügelland bzw. dem Plattensee diagonal, in SW-NO-Richtung. Geografisch bilden das Mecsek-Gebirge und das Gebiet südlich von ihm mit dem Drau-Save-Tal eine Eintreit, das Mecsek-Ge- biet ist nach Süden hin (hinsichtlich seiner Ver. kehrserreichbarkeit) offen. Das ist der Gmnd dafiir, dass es im Laufe der Urzeit kulturell und in seinen Beziehungen meist Identitát bzw. Verwandtschaft mit den slawonisch-koatischen Gebíeten aufweist, dage. gen viel weniger oderseltener mit Nordtransdanubien. Besonders auffiillig ist der Kontakt nach SÍiden in der íriihen Blonzezeit und in der ersten Hálfte der Eisen- zeít' Die bestimmendegeomorphologische Formation des naturgeoglafischen Bildes Südosttransdanubiens (BULLA |962; LoVÁSZ 1977) und der natÍirlichen Grenzen des Gebietes ist das Mecsek-Gebirpe.Sein sich in NO-SW-Richtung erslreckender Block unter- scheidetsich im Süden durch das Tal des Pécsi.víz und im Norden durch die Einsenkuns des Tales des Volgységi-Baches scharf von den umgebenden Ge- bieten' Das Gebirge umfasst 500 km2; der höchste Punkt seines westlichen Teiles ist der Jakab-hegy (602 m ü' M.) und im ostmecsek derZengő (681mü' M'). Bei del Uberschreitbarkeit des Gebirges spielen die 5-6 km breiten, NNW-SSO gerichteten kleineren Brtiche,die das Gebirgein zwei Teile (Os! und Wesf

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COMMUNICATIONES ARCH,EOLOGIC,IE HUNGARI,E 2008

BorbáIa Maráz

ARCHÁoLoGISCHE ANGABEN ZUR MITTLEREN UND SPÁTENLA TENE-ZEIT IN SÜDoSTTRANSDANUBIEN

Die stíldie yeröíJbntlicht in kurzer Fornx díe F ndorte der mi|ílercn lnd sptiten LT-zeit [n Síidos|transdanlúien (díe indie Periode LT C2/D und LT D eizurpihenden soi)íe die LT D ' í|tihfulise]'zeitlichen) und íhr Fundmaterial' ALlfCntnd threr,chtonologi:ch?n Ein!?.tlhng uncl der Besrinnung thret: Be:ehtrngen i,irr, sie einige Frogen hinsichrlichderL?schichlcd?sCebietesin2.- l .Jahrhundertv.Chr.tndinlJahrhundein.Chi aul

Stichwört€r: mittlerc und sptite La Téne-Zeit, südos|tl"ansdamlbien (Mecsek-Gebiet und Draxtal), spcite LT-BewaJfnung, Siedlttngsgesc híchte, ítalís che I mporte nd Hande l'

Die vorliegende Arbeit] enthált die skizzenhafteVelöffentlichung und Bewertung des Fundmaterialsaus der mittleren und spáten La Téne-Zeit, dasgroBenteils im Verwaltungsgebiet des Kom. Baranyaim Laufe der Ausgrabungen und Fundrettungen derJabre 1976-1995 gefunden wurde. Dieses euellenma-telial ergánzten wir durch die Sammlung jener Streu-funde, die frtiher entweder von denselben Fundortenins Pécser Janus Pamonius-Museum (JPM) gelangtwaren oder zwar von anderen Fundorten stammten.aber ebenfalls als Hinterlassenschaft der mittleren/spáten La Téne-Zeit' zu betlachten sind. Das keltischeFundmaterial der Ausgrabungen der letzten Jahre wardagegen fiir die vorliegende Studie noch nichtzugánglich'

Dem Zuíall oder eventuell gerade der damaligenBedeurung des Cebietes isr zu verdanken. dasssántliche seit l976 entdeckten Furrdolte bzw' -materi-alien mit del spátkeltischen Periode (2._1' Jh. v. Chr')und den Jahrzehnten unmirrelbar nach der römischenEroberung zu verbínden sind' Durch ihre gemeinsameVeroffentlichung wird es spáter danrr möglich, die his-torischen rrnd ethnischen Fragen der spáten La Töne.Periode aufzuwerfen und auch die damit verbundenenPlobleme zu elöfiem'

N atur geo gr afi s c h e U mw e I Í

Das von uns unteIsuchte Gebiet ist der südöstlicheTeil Transdanubiens (und der römerzeitlichen ProvinzPannonia), also das vom Nordufer der Drau und demrechten Donauufer eingeschlossene Territorium, dastm Norden die Táler von Kapos und KoppányabschlieBen' Als geografische Einheit gehören die

Ebene an Donau und Drau sowie die Gebirge Mecsekund Villány (mitsamt del sich ihnen anschlieBendenHüge1gebiete) hierzu.

Das Mecsek-Gebirge bildet mit den sich an seinerNo- und SW-Seite anschlieBenden Hügelgebieten dienatiirliche und markante nördliche Grenzlinie Südost.transdanubiens und teilt sozusagen TÍansdanubien mitdem Somogy-Tolna-Hügelland bzw. dem Plattenseediagonal, in SW-NO-Richtung. Geografisch bildendas Mecsek-Gebirge und das Gebiet südlich von ihmmit dem Drau-Save-Tal eine Eintreit, das Mecsek-Ge-biet ist nach Süden hin (hinsichtlich seiner Ver.kehrserreichbarkeit) offen. Das ist der Gmnd dafiir,dass es im Laufe der Urzeit kulturell und in seinenBeziehungen meist Identitát bzw. Verwandtschaft mitden slawonisch-koatischen Gebíeten aufweist, dage.gen viel weniger oder seltener mit Nordtransdanubien.Besonders auffiillig ist der Kontakt nach SÍiden in deríriihen Blonzezeit und in der ersten Hálfte der Eisen-zeít'

Die bestimmende geomorphologische Formationdes naturgeoglafischen Bildes Südosttransdanubiens(BULLA |962; LoVÁSZ 1977) und der natÍirlichenGrenzen des Gebietes ist das Mecsek-Gebirpe. Seinsich in NO-SW-Richtung erslreckender Block unter-scheidet sich im Süden durch das Tal des Pécsi.vízund im Norden durch die Einsenkuns des Tales desVolgységi-Baches scharf von den umgebenden Ge-bieten' Das Gebirge umfasst 500 km2; der höchstePunkt seines westlichen Teiles ist der Jakab-hegy (602m ü' M.) und im ostmecsek der Zengő (681 mü' M').Bei del Uberschreitbarkeit des Gebirges spielen die5-6 km breiten, NNW-SSO gerichteten kleinerenBrtiche, die das Gebirge in zwei Teile (Os! und Wesf

Árchiiologische Ángaben zur mitÍleren und spriten La Töne-Zeit

mecsek) gliedern, eine wichtige Rolle. Diese Brücheziehen sich Zwischen Vasas und Komló bei Pécs hinund bieten danÍI nach NW im Kapos-Tal und nach Noüber Magyafegregy Richtung Völgység bzw' TolnaerHügelland Verbindung, Úberschreitbarkeit aus demTal des Pécsi-víz ohne Umgehung des Gebirges inöstlicher oder westlicher Richtung' Unseren heutigenKenntnissen nach wurde der Verlauf der römerzeit.

lichen StraBen _ und vielleicht ibrer spáteisenzeit-lichen Vogánger - weitgehend von diesen nattirlichenGegebenheiten bestirlÍnt.

Ein aus siedlungsgeschichtlicher Sicht besonderswichtiger Teil dieser vom Mecsek-Gebirge beherr-schten groBen zusammenhiingenden geografischenEinheit ist die Südflanke des Mecsek.Gebirges imAbschnitt Bakonya Pécs_Vasas Pécsvárad_Zengő.

Abb. l Die Fundolte der spáten La Téne-zeit in südosttlansdanubien. 1: Bakonya; 2| Bóly-sziebeItpuszta;3: cserkút;4: CseIkút.Kis-Zsebedomb; 5: Dunaszekcső-Bátai oreghegy; 6: Dunaszekcső-Csaposkút; 7: Görcsöny-

Halastó; 8: Kdlked-Feketekapu;9| Kővágószőlős; l0: Mágocs-Gyógyszertár; l1:okorág; 12: Pécs.Belváros;13|Pécs-Jakabhegy; 14: Pécs-HőeÍőmú; 15; Pécs-Makárhegy; 16: Pécs-Vasas; 17: Véménd

B. Maráz 67

várkony' Diese Landschaítseinlreit hat unsefiifu dieLánge von 25 30 km rrnd ] km Breite und 'u, *"g.nihrer Stidlage und ihres medjterranen Klimas lasiinallen Perioden, besonders aber in der spáten La Töne-und in römischer Zeit ein dicht bewohntes Gebiet(Abb. 1).

Vom Mecsek.Gebirge ist durch das Tal des Pécsi-víz bzw' das Pécser Becken markant das sich nachSüden bis zum Villányi-Gebirge erstreckende Hügel-gebiet getrennt, das sich nach osten allmáhlich zumDonautal bzw' Karasica.Bach absenkt' ]m Süden wiÍdes durch das scharf ansteigende Villányi-Gebirge be-glenzt. Das Gebiét ist schwach elhöht und durch Pla-teaus gekennzeicbret, die von NNW-SSO gerichtetenBachtá]ern zerschnitren werden (die vorztis|icheStraBenverbindungen darstellen).

Das VillanyiGebirge ist das stidlichste morpholo-gische Gebiet des Landes, es erstreckr sich von Wnach O und hebt sich markanr von seiner Umgebunsab' Seine Ausdehnung betrágt ca' 80 85 km2. Di;Ausdebnung des sich relativ hoch heraushebendenGebietes, des Hauptblockes des Gebirges, ist klein,sein südlicher und westlicher Vorraum erweckt denEinúuck eines Hügelgebietes und senkt sich nach undnach in die Drau-Ebene ab.

Die N- und W-Grenze des Donautales sind dersü&and des Villányi-Gebirges bzw' das Geresdi-Hügelland, wogegen es nach SW in das sumpfigeDrau-Tal übergeht' Die natÍirliche o-Grenze des Ge.bietes ist die Donau.

Das Drau-Tal ist das andere tieflandartige. flacheCebiet des südostrransdanubischen Raumes,-dem sicham o-Rand des Villányi-Gebiges bzw. der sich ihmim Süden und Norden anschlieBenden HüeellánderaLrf der Linie Beremend-Szentkirinc orografisch auchdas Pécser Becken anschIieBt' Die südlicire Há||te desDrau-Tales liegt im heutigen Kroatien bzw. Slawo-nien, das sich geografisch organisch an die nördliche,die ungarische Seite im Kom. Baranya anschlieBt.

Die naturgeografischen Angaben in den entiken his_torischen Quellen

Von den in Südosttransdanubien lokalisierbarengeografischen Bezeichnungen bei den antíkenGeschichtsschreibem sind nur die Namen von Donau(Danubios/Danuvius) und Drau (Dravus) erhalten ge_blieben, auch wenn noch unentschieden ist, ob es sichbeim Vorkommen der Namen um den Baranva-Abschnítt der beiden Flüsse handelt (TóTH 19i6;TÖTH 1976a; TóTH 198l;MóCSY l979).

Die zwei bestimmenden geografischen Forma_tionen Südosttransdanubiens sind das Mecsek. unddas Villányi-Gebirge; ff-ir die Kaufleute und Reisen-

den der Antike waren gewiss sie díe Hauptorien-tlerungspunkte, die Anhaltspunkte bei der Ortsbestim_mung. Mit der Identifizierung der bei den antikenGeschichtsschreíbem vorkommenden südpannoni.schen Orlsnamen (Alma mons. mons Claudius, monsAureus) haben sich die die Quellen analysierendenwissenschaftlichen Arbeiten (BoRZSÁK l936:GRAF 1936; MOCSY 1962)jedoch ausschlieBlich beiden Gebirgen oder Bergen südlich der Drau versucht'Die antiken geografischen Namen sind sehr wahr-scheinlich vor del römischen Eroberung entstanden.Bei ihrer Idenrifizierung. bei der LokaTisieruns derlateinischen geografischen Namen, wurden die For-scher - auch unausgesprochen . wahrscheÍnlich vonder Hlpothese geleitet, die antiken Geschichts-schreiber und ihre ..Gewáhrs1eute'' (vor allem Kauf.leute) hátten ausschlieBlich die Gebiete südlich derDrau (oder eher noch der Save) der spátelen ProvinzPannonia gekannt, so dass sie die lateinischen geog-rafischen Namen auch nur auf diese bezogen. Doch istdie Zahl der Importwaren und Münzen italischelHerkunft in der spáten La Téne.Zeit auch in den Ge-bieten zwischen Drau und Save (PoPoVIó 1992)ungef}ihr ebenso gering wie nördlich der Drau (CAB-LER 1990, 185).

Forschungsgeschichte

Bei der Sammlung des archáologischen Quellen.materials im Mecsek-Gebiet kann nicht nur hinsicht-lich def spáten' sondern der ganzen La Téne-Zeitkaum von planvoller, systematischer Forschung ge-sprochen werden. Ein groBer Teil des derzeit der For-schung zur Verfiigung stehenden Fundmaterials bzw.der archáologischen Fundolte sind zuliillis entdeckteStreuÍttrrde. deren Entdeckung damaIs entweder keinearcháologische Ausgrabung folgte oder mangels náhe-rer Angaben auch spátel keine genaue Lokalisierungund Freilegung oder zumindest Beglaubigung mÓglichwal. EIst seit den 1970eI JahÍen folste der Zufalls.entdeckung t on Funden archáoIogische Beobachtung.Angabensammlung' Und am Fundort Pécs.Hőerőműkonnte 1980_1981 eine FundÍettungsgrabung vor.genommen werden, durch die díe letzten 46 Grábetdes bei den Erdarbeiten des Kraftwerks vernichtetenKeltengráberíeldes gerettet werden konnten. DíeGelándearbeiten auf dem Jakabhegy bei Pécs, die ur-sprúnglich die Erdburg der Hallstatrzeit und einHügelgráberfeld zum Ziel hatten, brachten 1976 1992íast von Anfang an auch die Funde der spáteisen.zeitlichen befestigten Siedlung ans Licht. AuBer derSammlung der Funde aus den Grábem der bei Erd-albeiten Zelwühlten Keltengraberfelder von Mágocsund Cserkut konnte wegen der Bebaurheir des

Archiiologische Angaben zur mitlleren und sptiten La Téne.Zeit

Gebietes keine Beglaubigungsgrabung mefu stattfi n-den' Ein bedeutsames archáologisches Quellenmate-rial bilden die Funde aus der spátkeltischen Siedlung(KISS 1976: KISS l977) auf dem Gebiet der völker-wanderungszeitlichen Siedlung und der Gráberfeldervon Kölked-Feketekapu, deren Untersuchung in dervorliegenden Arbeit nicht möglich WaI.

Die eIste Zusammeníassung deÍ SpátlatÖne-Zeit inSüdosttransdanubien, also im Mecsek.Gebiet, ist ausden entsprechenden Kapiteln der Monografie vonIlona Hunyady (HUNYADY 1942; HUNYADY1944; HUNYADY 1957) zu erschlieBen. Eine neuereund detailliertere Analyse als diese gibt es seither nurin del spáteisenzeitlichen Zusammenfassung von EvaPetles über das Kom. Bararrya (PETRES i979).

Die archáologische (BONIS 1971; BoNIS l971a;PETRES 1965 1966; PETRES 1975; PETRES 1976;PETRES 1979) und altertumgeschichtliche Forschung(MOCSY 1959; . MOCSY 1962; MOCSY 1971;MOCSY 1979; TOTH-VEKONY 1970; TOTH 1976;TOTH l976aj TOTH 1981; GABLER 1977) ver-suchte von Zeít Zu ZeíÍ die Verháltnisse Pannoniensvor der römischen Eroberung bzw. deren Verlauf zurekonstruieren. Dafur stand allerdings nur wenig ar-cháologisches Quellenmaterial ZuÍ Verfügung, undandererseits waÍ wegen del Untersuchungsgesichts.punkte nicht die Analyse des archáologischen Fund-materials das Primáre. Eine Ausnahme bilden die For-schungsergebnisse über den frühesten ÍömischenMünzenumlauf und den Terra sigillata-Verkehr(MOCSY 1961-1962; FITZ 1973-19141 GABLER1971;GABLER 1975; GABLER 1979l'YAGO 19'17)sowie die Publikationen über die Siedlung der kelti-schen einheimischen Bevölkerung im Kapos-Kop-pány-Tal, in der Flur von Szakály (GABLER 1982;GABLER 1990- 1991).

Die AusweÚung des archáologischen Fundmateri-als wuÍde dadurch erleichteft, dass aus dem sich un-selem UnteIsuchungsgebiet unmíttelbar anschlieBen-den riesigen Gebiet südlich del Drau fiir die Spát-eisenzeit mehrere Forschungsergebnisse mit Veröf-fentlichungen und Auswertungen des archáologisclrenQuel|enma terials zur Verfügung srehen (ToDoRo-Vlc l9ó8: ToDoRoVlC I974: MAJNARIC-PAND-Z\c 1979: cusTlN lq84: JovANovtc-JovANo-V lC |988; Boz lc t98 l : Boz lÖ l999; SLAD|Cl q8o; PoPoV lC Iq92; PoPoV l Ó 2000; LAZAR199ó) .

Die Fundorte und das Fundmaterial

1, Bakonya-Szabókuti dűIő und Kisbakonyai dűlőStreufunde in der archáologischen Sammlung des

JPM: Eisenmesser mit in einem Ring endendem Griff,

Eisenmesser und zusammengebogenes Eisenschwertsowie Fragmente von Schüsseln mit scharf ausladen-dem Rand' LT D-Zeitlich, kamen 1908 ins PécserStadtmuseum (Pécsi Városi Múzeum, Inv'-Nr: 531,575). Die Fundumstánde und -zusammenhánge sindnicht feststellbar.

2' B óly-SziebertpusztaAm NW-Rand der Donau-Drau-Ebene liegen auí

einem schwach ansteigenden ErdrÍicken die Resteeiner ausgedehnteren Keltensiedlung. 1961 legteLászló Papp das Detail ..eines Hausschuttes'' frei(PETRES 1979, 188 192,202). Die Siedlungsrestesind auf Grund der bronzenen Blechfibel Vom spátenLT-Typ, der Schalen mit eingeglátteter Wellenlinie imInneren, der kammsffichverzierten GrafittongefiiBeund Töpfe mit eingegláttetem GitteÍmustel sowie dergroBen Speichergef;iBe und der handgeformten Haus-keramikfragmente (Abb. 6.4-1 1) in die Periode LT Dzzu datíeren. Die typologische Zusammensetzung desMateÍials des Fundortes weist Áhnlichkeit mit demder Siedlungen Budapest-Tabán und .Gellérthegy aufíBóNIS 1969). Das Fundmaterial befindet sich in derarcháologischen Sammlung des JPM (Inv.-Nr:62.11 6.1 7. 62.24s.142).

3' Cserkút1902 kamen ein Eisenschwert und eine Schweft-

scheide und 1904 Streufunde aus demselben Grab(Eisenschweft, Schwertscheide und eisemes Hieb-messer mit im Ring endenden Griff) in die Sammlungdes JPM (Inv.-Nr: 547ll 3,548112; HUNYADY1942, XLJJ. Taf. l1-12; HUNYADY 1944, 114-115;HUNYADY 1957,107 108; PETRES 1979,204).LTD-zeitlich (Abb. 5.l 4).

4' Cs erkút-Kis.Zs ebedombAm w.Rand von Pécs wurden an del N-Seite del

StraBe NI. 6 1979_l980 beim Bau von Kelterháusernzwischen den Weinbergen bzw. beim Terrassieren desGelándes von Weinpflanzungen keltische Funde ent-deckt (I. Ecsedys Fundlettung 1980; archáologischeSammlung des JPM, Inv.-Nr: O.95.10.1-13) DieEisenmesser, Lanzenspitzen, Schere, Eisenschwertmit Scheide und kammstrichverzierte GraphittongefiiBsind in die Periode LT D zu datieren (Abb. 5.5-9)

5. Dunaszekcső -B ótai Öreghe glDie spáteisenzeitlichen Funde, die bei den Bauar-

beiten fiir die Eisenbabrrstrecke Mohács-Bátaszék arrídem derzeit verwaltungsmáBig Zu Báta im Kom'Tolna gehörenden treghegy freigelegt wurden,kam.en 1949 ins Pécser Museum (Inv'-Nr: 4/1949.19_29).r In dem Keramikmaterial aus der Periode LT Dz

B. Maráz

beÍinden sich Flagmente von scheibengedrehtenSchalen mit eingezogenem Rand, von Töpfen miteingeglátteten Wellen- und Zickzacklinien sowie vonSchalen mit innen eingeglátteten Wellenlinien desspáten La Téne-Typs'

6. Dunaszekcső-CsaposkútBeim Bau der Eisenbahnstrecke Mohács.Bátaszék

wulden La Téne-Zeitliche Keramikfragmente (Abb.6'l 3) gefunden, die 1949 in die archáolosischeSammlung des JPM kamen ( lnv.-Nr; 4/ l94q. l -18).Nach János Dombays Beobachtung stammt das kelti-sche Fundmaterial aus Abfallgruben einer Siedlungund kann auf Grund der inrren mit eingegláttetenStreifen und Wellenlinien verzierten Schalen in dieZweite Hálfte der Periode LT D datiert werden(PETRES t979,202).

7. Görcsdny-HalastóBeim Dammbau eines Fischteiches fanden sich um

1970 zwer keltische Eisenlanzenspitzen, die in die pe-riode LT Cz-D zu datieren sind (JPM archáologischeSammlung, Inv.-Nr: O.95.9. 1-2).

8. Kölked.FeketekapuBei der Freilegung vilkerwanderungszeitlicher

Gráberíelder und einer Siedlung kamen objekte einerKeltensiedlung der Periode LT D ans Licht, in derenFundmaterial sich auch eine Silbermünze Typ Regölybeíand; die Funde liegen in den Sammlungen des JPMund des Ungarischen Nationalmuseums (UNM), nichtlnventarisiert (KJSS 1976; KISS 1977). Die Kelten-siedlung befindet sich nahe des rechten Donauufers.im Steilufersheifen der Donau.

9' KővágószőIősAn der N-Seite der StraBe Nr. 6 wurde beim Bau

der ZuíahÍtsstraBe nach Kővágószőlős (sog. Delta út)ein keltisches Gráberfeld entdeckt, von dem ein Ske-lett- urrd zwei Streuaschegráber gerettet werden konn-ten (Funfuettung von V. Kováts und G' Bándi 1961,1963). Unter den Grabbeigaben befanden sich Lan-zenspitze mit langem und schmalem Blatt, Eisen-schwert, Schildbuckel rrnd Schwertkette. Auí Grr.ndder dleíteiligen Hohlbuckelringe, der Fibeln mitviereckigem fuB, der Zweiknopífibel und Achter-schleifenfibel kann das Fundmaterial in die periodeLT Cz/D bzw. auf das Ende des 2. Jabrhunderts v.Chr. datiert werden (JPM archáologische Sammlung,Inv. .Nr: ó0 '95. l 9 , 62 '205.|-5, 62 '206.|_\|1 PET.RES 1979. 203).

l 0. Mitgocs-Gyóglszertár1984 wurden beim Ausheben einer Wasserleituns

und beim AnIegen von FuBgángerwegen keItischiBestattungen, darunter ein Skelettgrab gestöÍt (Fund.Iettung von I' Ecsedy 1984, JPM archáologischeSammlung, Inv.-Nr: O.95.8.1-24). Die genauen Fund-umstánde und die zusammengehörigen Fundensem.bles konnten nicht rekonstruiert werden. Urnen undSchalen, kammstrichverzierter Topf, Henkelbecher,dreigliedriges Hohlbuckelring-Paar, Schildbuckel,Eisenschwert, punzierte Schwertkette, Eisenlanzen-spitze und Eisenmesser vom Typ LT C/zD vom Beiga-benmaterial blieben erhalten (Abb. 2).

1 l. okoróg-Hidegrév dűIőVon einem friihrömerzeitlichen Schatzfund kamen

am Anfang der l900er Jahre zwei Silberarmreife unddrei Silberfibeln in die Sammlung des LT.IM (Inv.-Nr:108/1912.4046). 50 m vom Fundort entfernt fandensich l939 zwei áhrrliche Silberfibeln und zwei aus dreiDráhten gedlehte Silberarmringe mit Schlaufen-Haken.Verschluss, die das Pécser Stadtmuseum er-warb (Abb. l4)' Am Fundort fiihrte 1939 Gyula Törökeine Beglaubigungsgrabung durch und fand nocheinen gedrehten Silberarmring (JPM archáologischeSammlung . I n v . .N r : l 5 7 l . | 512 / | 3 : TÖRoK l 94 l ;PATEK 1942, 29, Taf. IX-X; PATEK 1948).

] 2' Pécs-BelvórosStreufunde (Eisenmesser, Eisenlanze und eisernes

Hiebmesser), die 1939 das Pécser Stadtmuseum eI-warb (JPM archáologische Sammlung' Inv'-Nr: l3021304). Fundumstánde und -zusammenhánge unbe-kannt.

) 3, Pécs-Jakabhegy1941-1948 und Anfang der 1950er Jahre gefun-

dene keltische Streufunde (Keramikfragmente, gebo-gene Eisenlanzenspitze, eiserner TüllenmeiBel undTonume) kamen ins Pécser Stadtmuseum (PETRES1976.62: PETRES 19 '79,205i MARAZ 1979, qt-q2.Abb. 17). In den Jahren zwischen 19'76 vnd 1992kamen bei der Freilegung der Hallstatt-zeitlichen Erd-burg und des Hügelgráberfeldes laufend auch Fundeaus einer La Téne-zeitlichen Siedlung ans Licht,ausschlieBlich im Gebiet der Erdburg. Beim Durch-scbneiden des W-Walles stellten wir fest, dass derWall aus der Früheisenzeit in der La Téne.Zeit erheb-lich erhöht wurde' In dieser oberen, aus Erde undStein errichteten spáteisenzeitlichen Erhöhung lagenSteinmaterial und Grabbeigaben aus dem nahen Hall-

Archdologische Angaben zur mittleren und spdten La TéÍle.zeit

statt-zeitlichen Hügelgráberfeld' oben auf dem Wallfanden wír die Pfostenlochreste einer palisadenar1igenBelestigung.

Die obere Schicht der innerhalb der Erdburgfreigelegten Segmente enthielt eine groBe Zahl keltischer GefiiBfragmente, aber nuÍ in del oberen, von derEroSion Zelstörten Schicht, ohne geschlossene objekt-erscheinungen. Das gefundene Keramikmaterial ver-tritt teils LT CzlD-Typen, teils fiir die Periode LT Dztypische Fomen (Schalen mit eingezogenem Rand,Schűsseln mit Arrsatzknopf, gr.oBe Vorratsgef;iBesowie vom Material her zur kaiserzeitlichen glauen,eingeborenkeltischen Keramik zu rechnenden Tcipíeund Schalen). Das Metallmatgrial ist ármlich, es fan.den sich Eisenmesser, eiserner Drahtamring mitaufeinander gedrehten Enden und frühkaiserzeitlicheEisenschlüssel íAbb' 7 8)'

Auf dem Gebiet des Oppidum auf dem Jakab-Bergkam auch ein Silbermünzfund ans Licht, aber auch beidel Beglaubigungsgrabung von 1992 konnten nichtalle Miinzen gesammelt werden. Von dem Münzfundblieben 45 Silbermünzen erhalten, von denen 42Prágungen aus Apollonia und Dyrrhachium und dreiMünzen aus der römischen Republikzeit sind (aus denJahren 119 91 und 90 76 v. Chr.).

(JPM alcháologische Sammlung, Inv.-Nr: 6799,59.41.142.2 , O.88.20.1 123.2 , O.2001.5 .1- ' ,7 .2 ,Gy .N. 1 ,3-s l1992)

] 4. Pécs-HőerőműSüdöstlich von Pécs wurden auf dem das Pécser

Becken sáumenden Hügelzug Spátlaténe- und íruh.römerzeitlíche Bestattungen gefunden. 1980 legte I.Ecsedy und 198l B' Maráz die Reste des früher durchSandabbau Zelstöfien Gráberfeldes frei. Auí demhöheren Teil des Hügels lagen 28 keltische Skelett-und Brandritusgráber sowie vier. Viereckgráben, wo-gegen sich 19 frühkaiserzeitliche Blandbestattungenim Grábelfeldteil am Abhang befanden. Zwischen denjüngeren Bestattungen aus rtimischer Zeit fand sichebenfalls der Teil eines Viereckgrabens. Aus der Lageder Gráber und den Beigaben ist darauf zu schlieBen,dass das Gráberfeld fortlaufend genutzt wurde'

Die Keltenbestattungen sind in die zweite Hálftedes l. Jabrhunderts v' Chr. und in die ersten JahÍ-zehnte des l. Jahrhundets n. Chr. zu datieren, nebenden reichen Wafíenbeigaben ist die lelativ hohe ZahIvon italischen lmportwaren (Gemmenfingerring,eiseme Eimerhenkel) aufÍiillig. Die jüngeren Gráberwerden auf Grund der romischen Impoftbronzege-Í}iBe (Siebe, Schöpfgef;iBe) und der Nerva-Münze ausGrab 36 vom Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. undaus dem darauffolgenden Jahrzehnt stammen (Abb.4 .1-2 . Abb. 10 l3) .

,, (JPM archáologische Sammlung, Inv'-Nr:o . 88 . 132 . r - 141 . 19 ,O . 89 . 1 . 1 143 ,O .96 . 1 . 1 82 )

l5. Pécs-MakórheglStreuíund (Flagment von KnopÍhenkelschale), kam

l902 ins Pécser StadtmuseuÍn (Inv.-Nr: 150/10; HU-NYADY 1942, Taf. XCIV.l1; HUNYADY 1957,110; PETRES 1976, 62; PETRES 1919,204 205).

] 6' Pécs-VqsasSüdlich der Siedlung ín der Sandgrube an der W'

Seite des Kerék-hegy wurden Keltengráber gefunden.Die Grabbeigaben von 1910: Eisenschwerter, Lanzen-spitze, Trense, Zweiknopf-Eisenfibel, dreiteiligeHohlbuckelring, eiserne Schwertkette, Urne mitflaschenförmigem Hals und kleiner Topf vertreten diefür die Übelgangsperiode LT CzlD und die PeriodeLT D charakteristischen Typen (Abb. 3, Abb.4.3).Die Fundzusammenhánge können nicht lekonstruieftwerden (JPM archáologische Sammlung' Inv'-Nr:s49lr-19, 1350; HUNYADY 1942, Taf. XLIL9;HUNYADY 195'1,111-lI2:' PETRES 1979, 204).

17. Véménd1940 beim Weinbau entdeckte keltische Funde

wahrscheinlich aus ein und demselben Grab: zusan.r-mengebogenes Eisenschweft, Lanzenspitze und BÍon-zepfanne vom Typ Aylesford (Abb.9). Die Gegen-stánde aus del Bestatfung mit unbekanntem Ritus síndins 1. Jahlhundert v. Chr' zu datieren' (JPM archáolo-gische Sammlung, Inv.-Nr: 7026/l-3; HUNYADY1942, Taf. XVII; HUNYADY 1944, 106, 1 15; HU-NYADY 1957, 112; PETRES 19'79, 205-206;SZABó 2005, 57).

Die chronologische Einteilung des Fundmaterials

Das von uns untersuchte Gebiet war in der Spátei-senzeit Teil des Siedlungsterrítoliums der La Téne-Kultur. In diesem Gebiet findet sich vom Ende des 4.Jabrhunderts v. Chr. zumindest bis zum l. Jafuhundertn. Chr. die Hinterlassenschall einer im Wesentlicheneinheitlichen Sachkultur: die der keltischen Bevöl-kerung (HUNYADY 1942; HUNYADY 1944; HU-NYADY 1957; MARAZ ls74; MARAZ 1977: PET-RES l 979 ; STANCZ lK_VADAY I q7 l : SZABó_PETRES |9q2; SZABó l9q la; SZABo lq94; SZA-Bó 2005). Das Bild, das sich aus einer typologischenAnalyse des Fundmaterials ergibt, zeigt nárnlich, dasssich das keltische Fundmaterial im Karpatenbeckenvom Ende des 4. Jabrhunderts v' Chr' bis ZuI spátenLa TÖne'Zeit in den identischen Perioden überallvom O-Abhang der Alpen bis in die Karpatoukraineund von der Südslowakei bis ins Drautal _ im GroBen

B. Maróz '71

und Ganzen aus den gleichen GegenstandstypenZusammensetzt. Dem gegenwáItig untersuchungswel-ten Fundmaterial gemáB Sind beim Schmuck' bei denWafíen, den Tlacht- und Gebrauchsgegenstánden dieim Laufe der Zeiten eingetretenen Form- und Mode-veránderungen überalI ín etwa áhnlich und Zeitsleicherfo lgt.

In der LT D-Periode, im 1. Jahrhundert v. Cfu.,scheint díese Gleichartig- und -zeitigkeit des Fundma.terials im gesamten Karpatenbecken aufzuhören; dieVerbleitung der einzelnen spáten La Téne.Gegen-standstypen des Karpatenbeckens und des Donau-Drau.Save-Tales beschránkt sich jeweils auf ein Teil-gebiet. Besonders aufftillig ist diese Erscheinung inden Gebieten, in denen vermutlich die Stámme derEravisker (BÓNIS 19ó9) sowie der Skordisker undTaurisker lebten (ToDoRoVIi l968; ToDoRovlÓ|974; BoÍ'Ie 1981; GUSTIN 1984)' Auch im Falledel die bemalte Keramik produzierenden Töpferwerk.státten lassen sich die Charakteristiken des Keramik-kunsthandwerks im Material jener Gebiete sehr gutuntelscheiden, die mit den Stámmen der Eraviskerund Skordisker zu verbinden sind (MAIER 1970.161-163, Be i lagen I 2; BONIS t969, t67-174;SZABO l99l; JOVANOVIC-JOVANOVTÓ 1988).Diese aufftillig veránderte Zusammensetzung desFundmaterials in der südpannonischen Region in derLT D-Zeit hat uns dazu inspirieft, einen relativ kleinenTeil Transdanubiens auf Grund des archáologischenFundmaterials aus der spáten La Téne-Periode undden Jahrzehnten der römischen Besetzung Zum Untel.suchungsgebiet zu machen.

Zugleich sind wir uns darüber im Klaren, dass derQuellenwert des Fundmaterials fiir-zu ziehende Fol-gerungen und den historischen Rekonstruktionsver-such beschránkt ist: Die Entdeckung von Fundortenbzw' der ort der archáologischen Sammlung sindzuÍiillig, aus den náher bei Museen liegenden Gebietengibt es háuÍiger Iníormationen als aus den entfern-teÍen. Es gibt keinen im Ganzen freigelegten Gráber.feld- oder Siedlungsfundort in der untersuchten Re-gion' auf Grund dessen die historischen Vorgánge mitvoller Gewissheit rekonstruierbar wáren' Stleufundeaus Siedlungen oder Gráberíeldem zeugen nur von derExistenz und Aft des betreffenden "Fundofies", dochkönnen daraus die Zettgrenzen ihrer volltándigenBenutzungszeit nicht festgetellt werden. Trotzdemsínd sie ein wichtiges Quellenmaterial ftir die Erfor-schung der Spáteisenzeit.

Das MaÍerial aus der LT Cz/D-Periode

Die Streufunde aus den Gráberfeldern von Vasasund Mágocs (Abb. 2.3, Abb. 4'3) sowie die Beigaben

del Gráber von Kővágószőlős gehóren in die Periode,fiir die die allgemeinen Gegenstandstypen des Kar-patenbeckens in der zweiten Hálfte des 2' und am Be-ginn des l. Jahrhunderts v. Chr. typisch sind. Ar-cháologisches Matelial aus Siedlungen dieser Periodeist noch nicht bekannt.

Das FundmateÍial enthált verháltnismáBis vieleWaffen. Unter den ins 2. und an den Beginrides LJahrhunderts vor Chr. datierbaren Grabbeigaben gibtes keinen einzigen nur Ílir die LT D-Periode typischenGegenstand; demnach endet die Benutzung dieserGráberfelder am Beginn des l' Jahrhunderts v. Chr'Dieselbe Erscheinung ist auch bei einigen Gráber-feldem im Gebiet zwischen Donau und Drau zu beo-bachren. so z . B. in BreZice (CUSTIN lg77) undDobova (GUSTIN 1977, Bz, Taf. 4-5; GUSTIN1981)' Demgegenüber wurden die Gráberfelder derSkordisker in der Umgebung von Belgrad, z. B. dervon Karaburma (ToDoRoVtó 1972), íortlaufendauclr in den Jahrzehnten um die römische Besetzunggenutzt. Die Zeitgrenzen der Gráberfelder des Me-csek-Gebietes kennen wir nicht, weil nuÍ ein Teil ihleÍBeigaben erüalten blieb' Sie sind typisch fiir die Zeitder LT C:.Periode bZw' LT C2lD-Übergangsperiode.

Die chaÍaktelistiSchen Bewaíínungstypen (Abb.t_1\'

- Eisentlense mit omegafdrmígen Kriebeln (Abb'4.3); Typ Werner XV, Datierung ungewiss, in die ZeitLT C (WERNER 1988, 78_80, Taí 36'266) oder indie Mitte des 2. Jhahrhundefts V. ChÍ' (KRÁMER1964)

_ Langschwelter vom mittleren und spáten LT-Schema (HUNYADy 1944, 111-113; HUNYADY1942' T aÍ, XLI].9, Taf. XLI . l 0_l2)

halbreisförmiger Schildbuckel mit gezaktemFlüge1

Eisenlanzenspitze mit kurzer Tiille, langem Blattund abgerundetem Flügel

eiseme Schwertketten, darunter auch punzen-verzierte. Ihre Analogien im Drau-Save-Gebiet wer-den in die Zeit der Stufen Beograd, 2 bzw. Mokonog2, 3 und IIa datiert' was der mitteleuropáischen Peri-ode LT C-C2 bzw. der Wende LT C-D entspricht(BOZra lq8 l . 321-328.Tat .2; BOZTC 1999. l9r-197; GUSTIN 1984, 323-324,328-331, Abb.12.19).

Im Keramikmaterial sind die Urne mit flaschenfÓr-migem Hals, die Schale lnd der Topf (Abb. 2.5, Abb.3.5-6) mittlere LT-Varianten (HUNYADY 1942, TalLXVII. l; HUNYADY 1944, 138, Abb. 14.4) derTypen LT B'c (MARÁZ |977,50, Abb. 3). Áhn-líche Gef;iBe ianden sich in einem LT Ct-Cz-Grabneuerdings in Somogytur (SZABó-NÉMETH 1999_2000, Abb. 8). Im Drau-Save-Gebiet gibt es wenige

'72 Archdologische Angaben zur mitlleren und sptiten La Téne-Zeit

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Abb' 2 l_9| Mágocs-Gyógysz€Itár (M; l:4)

Analogien dieses Keramikmaterials, nur im Gebiet derslowenischen Mokonog.Gruppe, im Gráberfeld vonBreZce, zusammen mit mittleren LT-Waffen undeiner Zweiknopífibel (cUsTIN 1977 ' Tab, 6.4, Tab'7 .3) .

Beim Schmuck gehören die dreigliedrigen Hohl-buckeltuRringe (Abb. 2.8, Abb. 3.2) zum in der LT CzZeit erscheinenden und die sesamte LT D-Periodeverwendeten Typ (MARÁZ ó74' ||5 l l6: MARÁZ197'1,58, Abb. 8). Die Zweiknopffibeln (Abb. 3.3)

B. Maráz '13

0

Abb' 3 l.8: Pécs-Vasas (1_2,5_8, M: 1:4; 3-4, M: 1:2)

sind auch im Drau-Save-Gebiet Begleitfunde desobigen Waífenmaterials. ln der Stufe 3 der Mok-ronog-Gruppe (GUSTIN 1977,82-83, Tab. ll, Tab.l2; GUSTIN 1984,330-333. Abb. 19.22) bzw. Stufefla der Mokronog-Gruppe IBOZIC lggg, tg6 197)

bzw.- in der Stufe Belgrad II im Skordiskergebiet(BOZIC 1981, 330,Taf.2) sind sie der charakteristi-sche Gegenstandstyp, der in den mitteleuropáischenGebieten den Perioden LT C2 und LT Cz,/D entspricht.In Ungarn kommen sie als Streufund (HLINYADY

'74 Archtiologische Angaben zur mittleren und spdten La Téne-Zeit

Abb.4 1: Pécs.Hőerőmű Grab 1:2: Pécs.Hőerőmű Grab 2:3: Pécs.Vasas (M: l:2)

1944'.79) unter anderem in Velem (GUILLAUMET aus ábnlicher Zeit in Ungam (HUNYADY 1942)' der1987,2I' ftg.3) vor' Südslowakei (BENADIK 1977, 18_24, Abb' 1.

Das oben beschriebene mittlere und spáte LT-Ma. 3_5A), Kámten (GLEIRSCHER 1996,263_266' Taf.terial des Mecs€k.Gebietes weist _ in seiner Typen. 3) sowíe KÍoatien und Slowenien (MAJNARIC-zusammensetzung - vor allem mit den Grabtunden PANDZIÓ l97O: BOZI1 l98l; GUSTIN 1984) Ver-

B. Maráz '75

wandtschaft auí' Verglichen mit dem keltíschen Fund-material des Skordiskergebietes gibt es aber in der ty-pologischen Zusammensetzung des Materials wesent-liche Unterschiede.

Das Material der LT D-Periode

Zum Spátlaténezeitlichen Fundhorizont lassen sichdie Siedlungen von Bóly-Sziebertpuszta, Dunaszekcső

und Pécs.Makárhegy, das oppidum von Pécs-Jakab-hegy sowie die Funde def Gráber von Véménd undcserl.it und die StÍeufunde von Bakonya und aus demGebiet Pécs-Belváros recbrren (Abb. 5, Abb' 6.9).

Unter den uns zugánglichen und erforschbarenSiedlungen ist die befestigte Höhensiedlung Pécs-Ja.kabhegy ein oppidum, die übrigen sind Siedlungen inder offenen Ebene. Reste von Háusern, Öfen undevenfuellen Werkstátten kamen nicht zum Vorschein.

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Abb. 5 l-4: Cselkút, stleufunde; 5_9: Cserkút-Kis-Zsebedomb (M: 1 :4.)

76 Archiulogische Angaben zur mittleren und spdten Lq Téne-Zeit

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Abb. 6 1_3: Dunaszekcső-Csaposkút (M: l:4);,l-ll:Bóly-Sziebeltpuszta(4=M:1:2,5ll=M: 1:4)

so dass wir über sie keine Angaben haben (auBer dem Das reiche Keramikmaterial der Siedlungen vertrittDetail des in die Erde eingetieften Hauses mit Stroh- die ungarischen LT D-Zeitlichen Geí?iBformen undlehmwánden, von dem GröBe und Form auch nicht Verzierungsart (Abb' 6-8).bekannt sind).

'7'1B. Maraz

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Ni , i lAl-"" I

Abb.7 l-4: Pécs-Jakabhegy, Erdburg (M: l:3)

Die wíchtigsten Typen: Schalen mit scharf ausla- ftBe mit dolium-Rand; Töpfe mit schwach auskagen-dendem Rand rrnd innerel eingeglátteter Wellenlinien- dem Rand und unter diesem mit eingegláttetem Gitter-und Stfeifenverzienrng] kammstlichverzierte GeÍiiBe; muster oder scháger Strichelung; handgeformte TopfegroBe faBftirmige SpeichergefáBe; groBe Vonatsge. mit Warzen. und gegliederter RippenvJrzierung.

Archciologische Angaben zur mittleren und spciten La Téne-zeit

In den spátkeltischen Siedlungen von Budapest- bung (KI'LEMEN 1987' 186-190' T. I_[) fand sichGellérthegy und Budapest-Tabán (BoNIS 1969. l74_ fast vőllíg identisches Keramikmaterial; mit seiner|93' Abb ' 4.I4,25, Abb' 5.l5' Abb. 7 '9,12' |4' Abb' Hilfe können die spáten LT-Siedlungen im Mecsek.z7,1. z, Abb.90.1-7) sowie in Esztergom und Umge. Gebiet in die Zweite Hálfte des 1. vorchristlichen und

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Abb. 8 1_7: Pécs-Jakabhegy, Erdburg (1_2,4-4_M: l:2;3,7=M:1:5)

B. Mardz

die ersten Jakzehnte des 1. nachchristlichen Jahrhun-derts datíert werden (BoNIS 1969, 230_232). DieJüngst in Velem.Szentvid gefundene áhnliche Kera-mik Wulde in die Perioden LT Dt-Du datiert ísZA-Bó_GUILLAUMET_CSERMÉNY| 1994' |24' flg'6, 9' l0). Im Material der auch in fömischer Zeitweiter bestehenden Keltensiedlung von Szakály-

Rétiföldek finden sich ebenfalls die aus dem Mecsek.Gebiet bekannten Schalen mit eingezogenem Randund Eingláttverzíerung (GABLER l982, Fig' 7).

Das Keramikmaterial der LT D-Zeit des Skordis-kergebietes weist wesentliche Unterschíede gegenüberdem des Mecsek-Gebietes aus. Gemeinsam sindbeiden Gebieten nur die Schalen mit eingezogenem

Io

Abb. 9 l-3: Véménd (M: l:4)

80 Archciologísche Angaben zllr nittIeren Ind spriten La Téne-Zeit

Rand, die Schalen mit scharf ausladendem Rand r.rndeingeg|áneten WeI lenI in ien i tn Inneten sowie e inSchalentyp rn i t kannel ier tem Rand IPOPOVlC 2000.lig. 4 5), so auch im Material von Zidovar Lrnd Gomo-lava, das in die Zeit von 84 v. Chr. bis Mitte 1. Jahr-hunden n. Chr. dat ierr wird (SLADIC 1q86. 63-64,Ta f . XXV . XXV I ; JOVANOVIC JOVANOVIC1988, 198, Tat L 1-8).

Auch ein Teil des Keramikmaterials des Oppidurnauf dem Jakabhegy áhrrelt dem der oben charakteri-sierten Siedlungen. Die Form einiger Töpíe und eineskanthal.osartigen Gef;iBes (Abb. 7) ist für die Per.iodeLT C typisch undtönnte demnach auffriiher als LT Ddatiert werden. Abel das Material und die Verzie-rungstechnik der GeÍ?iBe weisen die Charakter.istikender in den spáten keltischen und sogar Eingeborenen-siedlungen lráufigerr frülrkaiserzeitlichen sog. grauenProvinzialkeramik auf. Auf Grund ihres homogengrauen Materials und der Verzierung aus dichten Ein-schnitten bzw' serrkeclrten Eingláttungen sind auchsie in die Zeit LT Dz oder an den Beginn des 1. Jahr-hunderts n. Ch. zu datieren. Diese GeffiBe befandensich bei dem verstreuten Münzfund aus Drachmen vonApollonia und Dyrrhachium und einigen römischenrepublikzeitlichen Denaren, aber der nur teilweise er-haltene Münzfund kann nicht als zeitlicher An-haltspunkt'fúr das Ende des oppidum auf dem Jakab-hegy dienen (die erhaltenen römischen Denare sindPrágungen zwischen 1 16 und 76 v. Chr')'

Die Blechfibel Von spátem LT-Typ aus der Sied-lung von Bóly (Abb. ó.4) sowie der Eisenschliisselund der Eisendraht-Armring mit aufeinandergewick-elten Enden vom Jakabhegy (Abb' 8.4-ó) bestimmendie Zeit dieser Siedlungen in die LT D2-Periode, indie Mitte und Zweite Hálfte des 1' Jahrhunderts v. Chr.( B óN IS I q ö q . l q 4_ l q6 : ToDoRoV IC l 968 . 4 s .Abb' 11 '4; ToDoRovIc |972,92_94, Tat VII .2,Taf' XIX.4).

Zu den Bestattungen aus der LT D-Zeit ist einwahrscheinlich zusammengehöriger Grabfund vonVéménd zu rechnen (Abb. 9)' Das zusammengebo-gene Schwert und seine Scheide (letztere ist heute ver-schollen) hat I. Hunyady zu den LT D-Typengerechnet (HUNYADY 1942, Taf. XVIL3-3a; HU-NYADY 1944, 115). Gleichfalls war in der Zeit derLT D-Periode auch die Eisenlanzenspitze mit langem,schnalem weideníörmigen Blatt allgemein (HU-NYADY 1944, l2o).

Zun Typ LT D gehört auch das Schwert vonCserkút (Abb. 5'2), auf dessen Klinge parallel mit derMittehippe noch zwei Rippen entlanglaufen. DasSchwert ist am Ende abgemndet (HUNYADY 1942,Tal XL l l .13;HUNYADY 1944, I l5) .

Im Grab von Véménd lag auRer den Waffen aucheine Bronzepfanne. Der Griff der Pfanne vom TypAylesford (Eggers Typ 130) endet in einem Schwa-nenkopf; auí Griff und Rand ist eine tannenzweigar-tige Velzierung eingraviert (Abb.9.3). Sie kam ausSiiditalien, wahrscheinlich aus eínet Welkstatt beiCapua nach Véménd (EGGERS 1951, Taí' 12, Nr.l30; RÁDNoTI 1938, 12 ' Ta f . I '1 ' Taí XVI . I ;SZABó 1987, 46, fig' 18 l9), wie arrch die übrigerrálrnliclren Exemplare. Die bisher bekannte Btonze.pfanne kam gemeinsam mit spátlatönezeitlichen Ge.genstánden vol (ToDoRoVIC |972, 30_31' Taf ' 28'14; POPOVIC 1992,63 64, Abb.2; SALZANI 1987,fig. 4.3; WEHRBERGER WIELAND 1999, Z3'7).Das Exemplar von Karabu-ma lag in einem Grab, dasin die Zeit zwischen 85 und 15 v. Chr. datiert wit'd.L rnd das aus de l Umgebrrng von Verona zusammen tn i lBronzedr ahtfibeln, wie sie auch irrr Grábelfeld vorrPécs-Hőerőmű (Abb' 11'1) vorkon-rnren, zwisclrerrBeigaben einer Bestattung aus dem 1. Jahlhundert v.Chr. (SALZANI 1987, 280).

Von der Handelsbeziehung zwischen Italien unddem Mecsek-Gebiet im 1. Jahrhundert v. Chr. zeugerdas Véménder Bronzegef}iB und die Denare der röml-schen Reprrblikzeit im Münzfund vom Jakabhegysowie die spáter Zu behandelnden Gemnrenfingeningrrnd Eimerhenkel von Pécs-Hőerőmü'

Das Material der Perioden LT Dz - FriihrömerzeiÍ

Eirre Clrarakterisierung deÍ Epoche wird durclr dasMaterial des fteigelegten GIáberfeldteiles von Pécs-Hőerőmű (47 Gráber und 5 Viereckgráben) er-möglicht' Die Spáten LT-Bestattungen stamn]en ausder Zeit der Periode LT D, deren Beigaben fast aus-schlieBliclr aus keltischen Gegenstánden bestehen. lnl9 Gráber.n abe| lagen íriihkaiserzeitliches Fund-material und hnportbronzegetiBe, zwischen denensich nul einige spátkeltische Gegenstánde befanden'

Die ftir die Beigaben charaktedstischen Gegen-standstypen: bei den Wafíen und Geráten Schweftelund Scheiden Vom spáten LT-Sechema; Eiserrlanzen-spitzen mit linsenformigem Blattquerschnitt und aufbeiden Seiten randpamllelen Rillen; eiseme Hiebmes-ser, deren Griff in einem Ring endet; runder Schild-buckel; Kr.ummesser (háuf.ig glar,uwel.ziert); Eisen-schelen mít omegaförmigem Bügel (Abb. 10' Abb'I l 4-5). Beim Schmuck gibt es Bronzedrahtfibeln mitam Biigel verbundenem FuR, Drahtarmringe mit ver-stellbaren oder umwickelten Enden und breitausge-hámmeltem Mitte]teil sowie AstlagalosgüItel (Abb'10 .3 . Abb. 11 .1-2) .

B. Maráz 8 l

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Abb. l0 Pécs-Hőeómű' l-3: Grab 3 (M: l:5);4.5: Grab 8 (M: 1:3)

Die Typen beider Gegenstandsgruppen sind im in den mit den Skordiskern und Tauriskem verbun-spátkeltischen Fundmateríal von Ungarn íast unbe. denen LT D-zeitlichen Gráberfeldem alle Gegen-kannt; dag€gen kommen südlich vom Mecsek-Gebiet standstypen zahlreich vor' An der Save-Münduns ist

82 Archdologische Angaben zur mittleren und spciten La Tine-Zeit

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Abb. 1l Pécs.Hőerőmű' 1_2: Graben..G'' (M: l:2);3; Grab11(M: 1:l);4_6: Grab 8 (M: 1:2)

das Fundmaterial der Stufe 3 Beograd und Phase 5_ó Grábem von Pécs-Hőerőmű zu setzen. Als absolut-der slowenischen Mokonog-Gruppe (BozIÖ 198l, cfuonologisches Datum dieses Fundhorizontes wurde328-330. Taf. 3-4: GUSTIN 1984. 326-338. Abb. der Zeitaum von 85 v. Chr. bis 15 n. Chr. bestimmt1,t_16, Abb. 22 23) ín Parallele mit den spáten LT. (ToDoRoVIC 1972,92_96)' Ábnliche Hiebmesser

B' Mqráz 83

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Abb' 12 Pécs.Hőe'őrnű' 1.2, 5: Graben..A,';3; Grab 14;4: Graben,.B''; 6 9: Grab 7; l0: Grab 43:1 1: Grab C/l (M: 1:4)

84 Archdolo4ische Angaben zur miIIleren und spciten La Téne-Zeit

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4 l ^ ^ 4 ^ . 1 . ^ 4 4 ^ , \1 I I 4 I ^ , I 1 ^ 4 1 1 , 1

Abb. l3 Pécs-Hőerőmü. 1 ;Grab31;2: Grab 39;34 Grab 32;5_6,9: Grab 46;1-8: Grab 34_1-2:M: | : l ;4=M:2:I ;3. 5-9-M: I:2)

und Krummesser kommen in groRer Zahl auch imFundmaterial des l Jahhunderts v. Chr. auf dem Ost-balkan' im mösischen Abschnitt deÍ unteÍen Donauvor. (POPOVIi 1989-1990, 176, Abb. 3; POPO-VIC-SLADTC 1997, 1 14, Abb. 5).

Auf die Verbindungen mit dem Gebiet an der un-teren Donau und dem Nordbalkan velweisen die sog.thÍakischen Hebelstangentrensen in den Kelten-grábern von Pécs.Hőerőmű (Wemer Typ XVI; Abb.4), deren HauptveÍbÍeitungsgebiet im Gebiet der

B. Maróz 85

Abb. 14 1-2: okorág (M: l:1)

Padea-Panagjurski Kolonii-Gruppe liegt (WOZNIAK1974, 225-226, Abb. 8.13, ZZ, Abb. l t . t0_16;WOZNIAK 1975, 180-181, Taf. rI; WERNER 1988.8 l - 0 l ; wERNER 1985, Karte 7: RUSTOIU 20051.

Die Keramikbeigaben der Keltengráber von Pécs.Hőerőmű (Abb. 12) vertr€ten die Typen, die auch ausden LT D-zeitlichen Siedlungen bekamt sind; diehalbkugelförmigen und die KrropÍlrenkelschalen ha-

ben innen oft rote oder schwarze poföse Bemalung'Die Form der Schalen stimmt zum Teil und ibre Mal-technik völlig mít denen der 3. bemalten GefiiBgruppevom Gellértberg und von Tabán überein (BóNIS1969, 169-170).

Der zweihentlige, mit glánzender, schráger Stri-chelung verzierte Kantharos (Abb' |2,7) gehört Zudem Typ, der in den illyrischen und Skordiskerge-

Archdologische Angaben zur mittleren und spdten La Téne-Zeit

bieten im l. Jahrhundert v. Chr. vorkommt. Auch seinHauptverbleitungsgebiet liegt in den Gebieten südlichund südöst l i ch der Drau (HUNYADY 1944. J4 ]6 lTODOROVIa r e72 , s l 5 1 , T . I u . 2 ; BOz rC 1981 . T .5.5q; JOVANOVIC-JOVANOVTC 1988. T. XXV.7.T. XLiII'3; SLADIó l986, 64, T' X2, T. XVI.2, T.X]X'3; PoPoVIŐ 2000, 96, Pl. 10'6). Der kamm-strichvezierte Topí aus einem Grab des l. Jahrhun-der1s n. Cbr' im Gráberfeld von Pécs-Hőerőmű (Abb'12.10) ist keltischer Herkunft; zahlreiche Analogienvon ihm fanden sich in dem Material der Siedlungenvon Budapest-Gellérthegy und -Tabán, das in diezweite Hálfte des l. Jahrhunderts v' Chr. und die ers.ten Jahrzehnte des 1. Jahrhunderts n. Chr. datiefi wird(BONTS 1969, 184 188, Abb. 8.8, Abb. 25).

Ho1z. oder Eiseneimer und ihr Zubehör fanden sichin den Spátlatönezeitlichen Grábern des Gráberíeldesvon Pécs-Hőerőmű (Abb' 1 1.6). Sie sind auch háufigeFunde in den Keltenbestattungen des 1. Jahrhundefisv ' Chr ' süd| ich der Drau (Boz lc l98 l . T ' 8.4 5:KULL 1991. 158. Tat 59.2) und im Abschnitt deritalischen Adriakiiste bei Ancona (LOLLINI 1979,Tav. I, IV).

Die AstlagalusgüÍtel (Abb. 10.3) und eine Silberfi-bel vom T1p okorág (Abb' l3'l) aus einem früh-kaiserzeitlichen Grab zeigen verwandtschaft mit demFolmenschatz der illyrisch.pannonischen Bevölke.rung im Drau-Save.Tal (ToDoRoVlÓ tqoq: aoZtC1982; JOVANoVIC 1998). Die SilberÍibel aus Gr.ab31 von Pécs-Hoerőmű ist auf Grund der übrigerr Grab-beigaben in die írühe Kaiserzeit, in die letztenJafuzehnte des L Jahrzehntes n. Chr., zu datieren. IhreFotm und Verzierung stimmen völlíg mit denen dervon okorág (Abb. 14'1) überein, so ist auch die Da.tierung des Schatzfundes von okorág auf das Endedes 1. Jahlhunderts n. Chr. wahrscheinlich. Die Her-kunft des Fibeltyps ist in dem Fundmaterial zu suchen,das sich mit der früheísenzeitlichen illyrischen Ur-bevölkeruns im Save-Tal und den Gebieten südlichdavon (Gu-StIN TERZAN 1977, 79 80, Karte 2)und der parrrronischen Urbevölkerung Südosttlans-danubiens (JEREM 1973, 68, 74-'7'7, Abb. 6.3 4,Abb. 9; JEREM |974, z29 23z) velbinden lásst.Auch das Hauptverbreitungsgebiet seineÍ spáten LaTdne- und friiúrrömerzeitlichen Exemplare stimmt mitdem deÍ Stiicke aus dem 5. Jahrhundert v. Chr'überein (PATEK 1942, 29' 286).

Die keltische Urbevölkerung' die das Gráberfeldvon Pécs-Hőerőmű anlegte, hat dieses wahrscheinlichbis zum Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. genutzt: Diefrühkaiserzeitliche Grabkeramik bestimmt dert Zett-punkt der Auflassung des Gráberfeldes als die ZweiteHálfte des 1. Jabrhunderts n' Chr. (GABLER 1973'174) und die Nerva.Münze aus Grab 36 als das Ende

des L Jahrhunderts oder die darauffolgenden Jatu'zehnte.

Ein wichtiges Charakteristikum des Gráberfeldteilsvon Pécs-Hőerőmű aus der spáten LT- bis zur Früh-kaiserzeit ist das einige Gráber umgebende Viereck-grabensystem. Die Eingrenzung des Gráberbereichesdurch Viereck. oder Kreisgráben geht auf frühkeltische Traditionen zurück. Frühe und mittlele LT-zeitliche Viereckgráben sind aus Frankeich (DUVAL1976, fig. 12.8; BARAY-DEFFRESSIGNE LE-ROYER-VILLEMEUR 1994), der Slowakei (BUJNA1989,285 28'1, Abb. |3,20,22), Osterreich (NEUGE-BAUER 1996, 130-131, Tat 2) und Nordostungarn(UZSOKI 1987, 30, Fig. 26) bekannt. Dieser Bestat-tungsbrauch taucht in der spáten LT- bis zur Frühkai-sezeit erneut auí, aber auf viel kleinerem Gebiet alsfrüher, ohne dass wir bisher den Grund dafiir kennen.An Fundor1en nördlich des Mecsek-Gebietes kennenwir Viereckgráben aus del spáten Periode in Buda-pestNagytétény (BESZEDES_SZ]LAS 200ó, 156_157, Abb. 7), der Umgebung von Krakau (GOD-I-OWSKI 19'1'7, 58 :74, Abb. .1),und in Tschechien imKreis Kladno (MOTYKOVA-SNEIDEROVA 1977,244-246. Abb. r-2).

Einige Spezifika der míttleren und sp(itefi LT-Zeít inSüdosttransdanubien

Untelsucht man die hier dalgestellten spáteisen-zeitlichen und zur La Téne-Krrltur gehörigen Fundorteund das Fundmaterial aus der Sicht der Geschichte derspátere4 lömischen Provinz Pamonia, tragen die ar-cháologischen Angaben viel dazu bei, den Gang derrömischen Eroberung und auch die Entstehung derSpezifika der neuen Provinz kennenzulernen.

1. Im Mecsek-Gebiet und Pécser Becken ist in derspáten La Téne-Zeit ebenso eine Siedlungskonzentra.tion íAbb' 1) festzustellen wie im Drau-Donau-Save-Dreieck' Dieses dicht mit spátkeltischen Fundoltenbesetzte Gebiet ist Zwischen den SkordiskerzentÍen imMecsek.Gebiet und der Savemündung gut abzuglen-zen: Osijek-Donji grad, Vukovar, Sotin, Vinkovci,orolik-Gradina' Sid-Gradina (an der Draumündungund am Bosut) sind die besterforschten spátkeltischenSiedlungen im Bereich deÍ spátelen römischen KoIo-nien und Munizipien Mursa-Cornacum-Cibalae,_ inOst- und Mittelslawonien (MAJNARIC-PANDZIC1996.259 260. Abb. 1).

2' Mit dem Überleben del unterwolfenen spát-latönezeitlichen, von der Forschung für keltisch gehal-tenen Urbevölkerung in römischer Zeit und ihlem aufírühIömischen Steindenkmálem und Kunstwelkenund im religiösen Leben erhaltenen Einfluss hat siedie archáologische Forschung seit langem bescháftigt

B. Maráz

(PETRES |965 19661PETRES 1975; BóNIS l971,BON1S l97la; GABLER 1982; GABLER 1990_t991). Das seither entdeckte Gráberfeld von Pécs-Hőerőmű macht auf die starken pannonisch-illvr.i-schen E]emente der Urbevölkerlng iu|merksam' ÁuIGrrrnd der in den Grabbeigaben dieses Gráberfeldesvorkommenden Gegenstandstypen kann angenommenwerden, dass das Gebiet südlich des Mecsek zur Zeitder LT D-Periode und im ersten Jahrhundert nach derrömischen Besetzung die Bevölkerung einer keltisch.pannonischen Mischkultur bewohnte. Auch das per_sonennamenmaterial der kaiserzeitlichen Inschriftenin Südpannonien, im ganzen Drau-Save-Tal und sogarim Zentlalgebiet der Skordisker isr il l yrisch-oan io-n isch (MóCSY l959. 78) '

Von del fortlaufenden Anwesenheit der La Töne-zeitlichen Urbevölkerung im l ' Jahrhundeft n. Chr. indiesem Gebiet zeugt das Gráberfeld von Pécs.Hőer.őmű im südlichen Mecsek.Voraum. Etwa Zeit-gleich trit den rimerzeitlichen Bestattungen in diesemGráber'ÍeId enlstandene und bestehende Fundorle desl. Jabrhunderts sind das Gráberfeld von Pécs.Vasas(FÜLEP 195s) sowie der Töpferofen von Vasas (da-tierbar durch eingeborenkeltische Keramik) (ECSE-DY I q8 l t Be ide Fundorre l iegen e in ige K i lomerervon Pécs-Hőerőmű entfernt und sind abgesehen voneinem Streufund, e inem kel t ischen e isemen Hieb-messer (FULEP 1958, 380, Abb. 4.4, 5, Taf. XILT).ausschI ieB] ich durch r ömerze i t I iches Fundmarel ' ia lver1leten. Die durch Töpferöfen gekennzeichneteSiedlung von Bicsérd (BARKOCZI 1956) ist dagegenbereits als Hinterlassenschaft der eingeborenkelti-schen UrbevöIkerung aus dem 2. Jahrhuiden n. Chr'Zu betrachten' Diese Fundorte zeigen im SüdostteilPannoniens gut den Charakter und auch den prozessder römischen Besetzung in der Zeit von der zweitenHálfte des 1. Jalx.hunderts v' Chr' bis zur Mitte unddem Ende des 2. Jakhunderts n. Chr.

3' ln den Grábem aus dem l. Jahrhundert n. Chr.des in der zweiten Hálfte oder den letzten JahÍZehntendes 1' vorchristlichen JahIhunder1s entstandenen GÍá-berfeldes von Pécs-Hőercimű wurden eine gegenüberder LT D.Periode gÍöÍ]erc ZahI und mehl Typen vonrömischen Importwalen (Sieb- und SchöpígefiiBe ausBronze, Fingerringe und Gemmen, Schliissel, Kasten-beschláge) gefunden. Charakter und Zah\ der ita]i-schen Importgegenstánde áhneln denen im Bereichder entlang den von ltalien durch Noricum und pan-nonia fuhrenden StraBen erbauten frtihesten römi-schen Festungen (Emona, Poetovio, Carnuntum) bzw.entlang' del BernsteinstraBe (BRESÖAK l982;BRESCAK 1995; PIETA 199ó; KARASoVÁ 1998;LAZAR 1996).

Mit diesem durch italische Importe bezeichnetenFundhorízont etwa identisch ist die Gesamtheit der imDrau.Save-Tal gefundenen und von Spátem La Töne-artigen MateÍial begleiteten frÍihrömerzeitlichen Im-pofte an den Fundorten Emona. Sotin/Comacum-V inkovc i ,C iba lae (MAJNA RIÓ - PANDz lC p .72 .1973, s6, 7r, T. I-rr; MAJNARTC_PANDZIÓ 1996).CaÍdos-Zemun (ERCEcoVlÓ I96 | ) . GomoIava(DAUTOVA-RUSEVLJAN BRUKNER 1992. 210.pl. 5 .6). Beograd-Karabutma (JoVANoVl. l972).Der italische Handel bliihte demnach im Gebiet derunterwolfenen keltisch.panrronischen Stámme imDrau-Save-Tal bereits in den ersten Jahrzebnten desl. Jahrhunderts n. Chr. ebenso wie im Bereich derfrÍihesten MilitáIlager und vollzog sich auí derselbenStrecke wie der frühere LT D-zeitliche. aber schwá-chere italische MetallgeÍ?iBimport r.urd Geldumlauf inder rcimischen Republikzeit' Zugleich berührte derfi.ühe TeIIa sigillata-Verkehr die o-Hálfte des Drau.Save-Tals und des Mecsek-Gebietes noch nicht(GABLER l 97 | ;GABLER l q79 : VÁCo I 977 ) undf indet s ich auch n icht in dem neu entdeck len Marer ia l .Möglicherweise entstand der Anspruch auf Kerarrrik-import im Kreis der lokalen keltisch-oannonischenUrbevölkerung erst spáteÍ. anders a]s tei den auchschon früher beliebten Metallgefii]3en.

4. Das andere Spezifikum, das sich aus den von unsveröffentlichten archáologischen Angaben ablesenlásst: Auch nach den Eroberungsfeldzügen der Römergegen die pannonische - skordiskische - keltische Ur-bevölkerung Setzte sich die Nutzung der Gráberfelderund Siedlungen etwa bis zum Ende des L Jahrhun-derts n' Chr. sowohl im Drautal als auch nördlich vondoft im Mecsek-Gebiet und im Kapos.Koppány.Tal(Regöly, Szalacska) foÍt' Erst seit dem Endedes 1' Jafuhunderts n' ChÍ. entstehen im Mecsek-Ge-biet neue Siedlungen oder Gráberfelder, und zwar imunmittelbaren Umkeis der vom 1. Jahrhundert v. Chr.bis 1. Jahrhundert n. Chr. for.tlaufend genutzten LaTéne-zeitlichen Siedlungen (Pécs-Vasas, Bicsérd)'unter Beibehaltung der früheren dichten Besiedlungam Südabhang des Mecsek' Dasselbe siedlungs-geschichtliche Spezifikum und ein schwunghalterMetallgeí?iBimport charakterisieren auch die Umge.bung von Osijek/Mursa und Vinkovci/Cibalae (MAJ-NARIC-PANDZIC I996; MAJNAfuC-PANDzIC1996a).

Anscheinend sind die in der sDáten La Téne-Zeitgeschaííenen oder bereits vorhandenen Handelsbezie-hungen, die von NoÍditalien ausgingen, und ihreStraBen (Aquileia-Emona-Poetovio-Drau-Tal-Eszék/Mursa-Mecsek [Sopianae]-Szalacska) auch nach derrömischen Eroberung erhalten geblieben und werden

Archiiologische Angaben zur mittleren und spdlen La Téne-Zeit

eine groBe Rolle bei del Gestaltung des spátelenrömischen StraBennetzes gespielt haben.

Das Mecsek-Gebiet mit dem Kapos.Koppány-Talwurde eine innere Gebietseinheit (Teil) der im l. Jatu.hundert n. Chr' geschaífenen Provinz Pannonia, etwas

Anmerkungen

1 Die Studie ist eine v€rkürzte Variante deí 1999 2000mit Unterstützung des Nationales Kultur-Basispro.gramm angefertigten Ausarbeitung. Die grafischenBeilagen sind Arbeiten von Anna Ecsedy (Abb.2-3),Mária Füzér (Abb' 12), Gyöngyvér Sümegi (Abb. l' 4'6 1l) und Kálmán Szíjártó (Abb. 5' l3' l4)' Für ihleArbeit danke ich auch an dieser Stelle.

2 Hunyadys Beschreibung nach (HIJNYADY 1957, 85,86) wurde die bekannte Wildeberstatue von Báta..am

entíemt Von dem Grenzfestungssystem, dem Limes,rrnd den frühesten, wichtigsten MilitárstraBen' Unge-achtet dessen behielt es auch nach der römischen Be-setzung seine norditalischen Handelsbeziehungen undsogar den italischen Import bei.

FuB der práhistorischen Befestigung namens .oreg-

hegy"' gefunden (WOSINSKY 1896, 5'13 574; WO-SINSKY 1894. 85; PETRES 19'75,225, Tat I. 1a-b).Vom treghegy befinden sich zwei GefiiBe in derSammlung des Szekszárder Museums (HIJNYADY1942. TaÍ' LXIII.4). Es lásst sich nicht íeststellen, obdas siedlungsmaterial im Pécser Museum von demsel-ben Fundort stanmt wie die obigen, dies ist aber aufGrund ihrer Zeitstelluns volstellbar.

BARAY_DEFFRESSIGNELEROYER_VILLEMEURt994

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PATEK 1942

PATEK 1948

PETRES l9ó5- 1966

PETRES I975

PETRES 1976

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