differentialdiagnose multipler lungenrundherde lymphomatoide granulomatose
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Multiple Lungenrundherde fuÈhren
bei der Diagnostik in erster Linie zur
Differentialdiagnose von Lungenme-
tastasen primaÈr extrapulmonaler Tu-
moren. Pulmonale Rundherde um-
fassen neben Metastasen auch die
Tuberkulose, Sarkoidose und Sili-
kose. Seltenere Erkrankungen wie
Amyloidtumoren, Rheumaknoten
und Plasmazellgranulome koÈnnen
sich ± je nach klinischer Situation ±
hinter diesem Befund verbergen.
Kennzeichnend ist unter anderem
die Anzahl der VeraÈnderungen. Plas-
mazellgranulome, Amyloidtumoren
und Tuberkulome treten uÈberwie-
gend solitaÈr auf. Auch die Lokalisa-
tion kann Hinweise auf die Genese
geben, so sind Tuberkulome mehr-
heitlich im Oberlappen lokalisiert.
Das zur Diskussion stehende
Krankheitsbild mit auffallenden
LungenveraÈnderungen wurde in 4
klinisch-pathologischen Konferenzen
eingehend diskutiert. Durch bildge-
bende, klinisch-chemische und mor-
phologische Befunde von transbron-
chial gewonnenen Lungenbiopsien
war eine KlaÈrung nicht moÈglich.
Erst die Aufarbeitung der uÈber
eine Thorakotomie gewonnenen Ex-
zidate fuÈ hrte zur Diagnose einer lym-
phomatoiden Granulomatose der
Lunge.
Klinische Vorgeschichte
Ein 59 jaÈhriger maÈnnlicher Patient litt seit
seiner Kindheit an einer chronisch obstruk-
tiven Atemwegserkrankung. Im Mai 1994
erfolgte die stationaÈre Aufnahme wegen
akuter Exazerbation der chronischen Bron-
chitis und Bronchiolitis. Das RoÈntgentho-
raxbild war zum damaligen Zeitpunkt un-
auffaÈ llig. Auch Bronchoskopien mit Ent-
nahme von Bronchusbiopsien und trans-
bronchialen Biopsien ergaben keine von
dem klinisch bekannten Krankheitsbild ab-
weichenden Befunde. 4 Monate nach die-
sem stationaÈren Aufenthalt wurde der Pati-
ent erneut vorstellig. Er befand sich in
schlechtemAllgemeinzustand, litt unter Be-
lastungsdyspnoe, Nachtschweiû und ver-
minderter LeistungsfaÈhigkeit. Die RoÈntgen-
thoraxaufnahmen in zwei Ebenen und das
Thorax-CT zeigten multiple intrapulmonale
Rundherde und eine Ummauerung des
rechten Hauptbronchus (Abb.1a, b). Die
koÈ rperliche Untersuchung war bis auf einen
hypersonoren Klopfschall uÈber den Lungen
und ein leises AtemgeraÈusch unauffaÈ llig.
Klinisch-chemisch ergaben sich patholo-
gische Werte fuÈ r das CRP mit 31,2 mg/dl,
Gamma-GT 38 U/l, LDH 269 U/l, Leukozy-
ten 16,3/nl. Cholesterin 241 mg/dl bei norm-
wertigen Triglyceriden (184 mg/dl), IgE
155 kU/l. In der Serumelektrophorese fand
sich eine signifikante Albuminerniedrigung
(42,7%) sowie eine ErhoÈhung der alpha1-
(8,1%) und der alpha2-Globuline (19,9%).
Die LungenfunktionspruÈ fung ergab eine
kombinierte obstruktive und restriktive
VentilationsstoÈ rung. Ein in Diskussion ge-
stellter primaÈr extrapulmonaler, in die Lun-
ge metastasierter boÈ sartiger Tumor konnte
sonographisch und endoskopisch ausge-
schlossen werden. Abdomen- und craniales
CTwaren unauffaÈ llig.
Mikroskopische Befunde im Untersu-
chungsgut von 4 broncho- und mediastino-
skopisch gewonnenen Probeentnahmen von
301
K L I N I S C H - P A T H O L O G I S C H E K O N F E R E N Z
Zusammenfassung
Die Differentialdiagnose multi-
pler pulmonaler Rundherde um-
faût neben Metastasen auch die
Tuberkulose, Sarkoidose und Sili-
kose. Seltenere Erkrankungen wie
Amyloidtumoren, Rheumakno-
ten und Plasmazellgranulome
koÈnnen sich ± je nach klinischer
Situation ± hinter diesem Befund
verbergen.
Am Beispiel des Krankheits-
bildes der lymphomatoiden Gra-
nulomatose wird die Problematik
der klinisch-pathologischen Dia-
gnosefindung unter Einsatz ra-
diologischer, bronchoskopischer,
mediastinoskopischer und thora-
koskopischer Untersuchungsver-
fahren dargestellt. A
È
tiologie und
Morphologie einschlieûlich diffe-
rentialdiagnostischer Abgrenzun-
gen zu nekrotisierenden entzuÈnd-
lichen und neoplastischen Er-
krankungen sowie therapeutische
AnsaÈtze werden behandelt.
SchluÈ sselwoÈ rter
Lunge ± Rundherde ± Lympho-
matoide Granulomatose ± Diffe-
rentialdiagnose
Pathologe (1996) 17: 301±304 Springer-Verlag 1996
Differentialdiagnose
multipler Lungenrundherde
Lymphomatoide Granulomatose
Annette Fisseler-Eckhoff
1
, M.Bohle
2
und K.-M.MuÈ ller
1
1
Institut fuÈ r Pathologie (Direktor: Prof. Dr. K.-M.MuÈ ller),
Berufsgenossenschaftliche Kliniken ¹Bergmannsheilª,
Ruhr-UniversitaÈt, Bochum
2
Abteilung fuÈ r Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin
(Leitender Arzt: Prof. Dr. G. Schulze-Werninghaus),
Berufsgenossenschaftliche Kliniken ¹Bergmannsheilª,
Ruhr-UniversitaÈt, Bochum
Priv.-Doz. Dr. A.Fisseler-Eckhoff, Institut
fuÈ r Pathologie, Berufsgenossenschaftliche
Kliniken ¹Bergmannsheilª, Ruhr-Universi-
taÈt, BuÈ rkle-de-la-Camp-Platz 1, D-44789
Bochum
Lungen- und Lymphknotengewebe ergaben
die im folgenden ausgefuÈhrten Befunde:
Morphologische Befunde
Anfang Mai 1994, 6 Monate vor Diagnose-
findung, in einer transbronchialen Lungen-
biopsie Nachweis von Blutgerinnseln mit
einzelnen vergroÈ ûerten atypisch erschei-
nenden Epithelzellen. Der Gesamtaspekt
paûte morphologisch zu einem Tumorum-
feld, die sichere Tumordiagnose war aber
nicht moÈglich.
Eine 14 Tage spaÈter erneut durchge-
fuÈhrte transbronchiale Probeentnahme aus
einem Mittellappenbronchusverschluû er-
gab unspezifische entzuÈndliche VeraÈnde-
rungen.
Im September 1994, 2 Monate vor Dia-
gnosestellung, in einer transbronchialen Bi-
opsie LungenveraÈnderungen wie bei einer
fibrosierenden Alveolitis mit muraler Kom-
ponente. Im gleichen Monat wurde eine
Mediastinoskopie mit Entnahme von
Lymphknoten aus dem Tracheobronchial-
winkel durchgefuÈhrt. Histologisch lag eine
Anthrakose des Lymphknotengewebes vor.
Im November 1994 entschloû man sich bei
weiterer Verschlechterung des Allgemein-
befindens zwecks AbklaÈrung des weiterhin
unklaren Rundherdbefundes zu einer Tho-
rakotomie mit Keilexzision einzelner Herde
aus dem Ober- und Unterlappen.
Makroskopisch wies das 5 × 2,5 × 0,5 cm
groûe Keilexzidat einen 1,2 cm messenden
intrapulmonalen Fremdgewebsherd mit
zentraler Nekrose auf (Abb.1c).
Mikroskopisch dominierten teils nodu-
laÈre, teils interstitielle Infiltrate aus lympho-
iden Zellen, die entlang des originaÈren lym-
phatischen Gewebes und teils Bronchus-as-
soziiert, teils GefaÈû-assoziiert angeordnet
waren. PerivaskulaÈr waren polymorphzel-
lige Infiltrate aus groûen polygonalenZellen
mit ovalaÈren Kernen, zahlreichen lympho-
iden Zellen, Plasmazellen und mehrkerni-
gen Riesenzellen vorherrschend (Abb.1d).
Innerhalb dieser zellreichen Infiltrate konn-
ten Reste destruierter und infiltrierter Ge-
faÈûe nachgewiesen werden (Abb.1e). Nach
zytologischen Aspekten wiesen die Zellen
eine Formenvielfalt auf. Neben kleinen lym-
phoiden Zellen mit atypischen, teils gewun-
denen Kernen beherrschten groûe lympho-
ide, teils immunoblastische, teils bizarre
lymphoide Zellen vergleichbar Reed-Stern-
berg-Zellen das histologische Bild.
Immunhistochemische Untersuchungen
mit AntikoÈ rpern gegen CD 68 und Ki 1 ver-
liefen negativ. Die immunhistochemische
Reaktion mit AntikoÈ rpern gegen OPD 4
und LCA 4 sowie UCHL 1 ermoÈglichten
eine Charakterisierung und Subtypisierung
des zellulaÈren Infiltrates als T-Zell-Popula-
tion (Abb.1 f). Es wurde die Diagnose einer
lymphomatoiden Granulomatose gestellt.
Bei fehlender Mitbeteiligung anderer
Organe wie insbesondere der Haut und des
zentralen Nervensystems wurde zunaÈchst
eine Kortikosteroidtherapie mit 50 mg
Prednisolon/die durchgefuÈhrt. Nach einer
anfaÈnglich klinisch und radiologisch faûba-
ren Remission muûte aber bei weiterer
Verschlechterung des Allgemeinzustandes
schlieûlich eine Chemotherapie mit Endo-
xan und Prednison nach dem VC-Schema
durchgefuÈ hrt werden. Im MaÈrz 1995, vier
Monate nach Diagnosestellung, kam es zu
einer Befundverschlechterung mit vollstaÈn-
digem Befall beider Lungen, zusaÈ tzlich
pneumonischen Infiltraten sowie ausge-
praÈgten HautveraÈnderungen, die zunaÈchst
dermatologisch als paraneoplastische Ver-
aÈnderung gedeutet wurden. Es entwickelte
sich ein septisches Krankheitsbild, an dem
der Patient verstarb.
Diskussion
Der Begriff der lymphomatoiden
Granulomatose wurde erstmals 1972
von Liebow, Carrington und Fried-
mann beschrieben [16]. Vergleich-
bare LaÈsionen, die in die Gruppe der
lymphomatoiden Granulomatose
(LYG) eingeordnet werden, sind die
polymorphe Retikulose, die benigne
und maligne Angiitis und Granulo-
matose und die angiozentrische im-
munoproliferative LaÈsion (AIL)
[15]. DefinitionsgemaÈû ist die AIL
nach Liebow eine angiozentrische
und angiodestruktive Erkrankung
der lymphoretikulaÈren Zellen mit
GefaÈûinvasion. Die A
È
tiologie der Er-
krankung ist nach wie vor nicht ein-
deutig geklaÈrt [2]. Die zweifelhafte
DignitaÈ t zwischen reaktiver und neo-
plastischer Proliferation der T-Zellen
bedingt kontroverse Aussagen be-
zuÈ glich Therapie und Prognose.
Die lymphomatoide Granuloma-
tose wird heute als angiozentrische
lymphoproliferative Erkrankung un-
ter den T-Zell-Lymphomen aufge-
fuÈhrt [10, 19]. Neben einer T-Lym-
phozyten-Dysfunktion im Sinne ei-
ner erhoÈhten Bereitschaft der T-Zel-
len zur Antwort auf antigene Stimuli
wird auch eine B-Zell-lymphoproli-
ferative Erkrankung mit Epstein-
Barr-Virus-Infektion der B-Zellen
sowie ein Immunglobulin-Genrear-
rangement diskutiert [1, 8, 9, 17, 21].
Molekulargenetische Studien konn-
ten in 50% bis 75% der FaÈ lle einen
erhoÈhten Titer des EBV-Antigens
nachweisen. Von der Erkrankung ist
bevorzugt das maÈnnliche Geschlecht
(2 :1) mit einem Altersgipfel zwi-
schen dem 37. und 48. Lebensjahr be-
troffen. Die MorbiditaÈ t liegt bei 65%
bis 90%. 15% bis 35% der Patienten
entwickeln im weiteren Verlauf ein
malignes Lymphom [5, 11, 14, 18].
Bevorzugte Organmanifestationen
sind die Lungen, die Haut und das
zentrale Nervensystem. Die Augen,
das periphere Nervensystem, die
Nieren und andere Organe koÈnnen
im Rahmen einer systemischen Angi-
itis beteiligt sein [4, 5, 7, 12, 16, 18].
Die klinische Symptomatik ist in
U
È
bereinstimmung mit unserem Fall
charakterisiert durch das eher unspe-
zifische Beschwerdebild eines respi-
302
K L I N I S C H - P A T H O L O G I S C H E K O N F E R E N Z
Pathologe (1996) 17: 301±304
Springer-Verlag 1996
Differential diagnosis of
multiple pulmonary nodules
A.Fisseler-Eckhoff, M.Bohle
and K.-M.MuÈ ller
Summary
In addition to metastasis, the dif-
ferential diagnosis of multiple
pulmonary nodules also includes
tuberculosis, sarcoidosis, and sili-
cosis. Rarer diseases such as amy-
loid tumors, rheumatic nodules
and plasma-cell granulomas can
be the cause of this finding. This
depends on the clinical manifes-
tation.
Based on clinical findings of
lymphomatoid granulomatosis,
the problems in diagnostics using
bronchoscopy, mediastinoscopy
and thoracoscopy are outlined.
Etiology, morphology and differ-
ential diagnosis of lymphomatoid
granulomatosis versus necrotiz-
ing inflammatory or neoplastic
lesions are discussed. Treatment
and prognosis are described.
Key words
Pulmonary nodules ± Lympho-
matoid granulomatosis ± Differ-
ential diagnosis
ratorischen Infektes mit Dyspnoe,
Fieber, Husten und Brustschmerzen.
Hinzu treten Beschwerden, die durch
den individuellen Organbefall mitbe-
stimmt werden. Klinische Symptome
koÈnnen unter UmstaÈnden auch voll-
staÈndig fehlen [5, 11, 16, 18]. Radio-
logisch sind die Verschattungen und
Rundherdbildungen der Lungen cha-
rakteristisch [5, 6, 18]. Die Diagnose-
findung erfolgt mittels bioptischer
Probeentnahme aus HautlaÈsionen
303
e f
Abb.1a±f. RoÈntgenographische und pathologisch-anatomische Lungenbefunde bei lym-
phomatoider Granulomatose. a,b RoÈntgenologisch und computertomographisch gesi-
cherte multiple Rundherde in beiden Lungen. cMikrofotogramm eines relativ scharf be-
grenzten intrapulmonalen Fremdgewebsherdes mit bereits in der U
È
bersicht nachweisbarer
GefaÈûassoziation (4 :1). dMikrofotogramm mit dichtem granulomatoÈ sem polymorphzelli-
gem lymphoidem Infiltrat (1 bar = 160 mm). e Infiltration und Destruktion eines GefaÈûes
bei lymphomatoider Granulomatose (1 bar = 40 mm). f Immunhistochemischer Nachweis
proliferierender T-Zellen mit UCHC 1 (CD 45) AntikoÈ rpern (1 bar = 80 mm)
a b
c d
oder transbronchialer Lungenbiopsie
[5, 12, 16, 18]. Das histologische Bild
und der immunhistochemische Re-
aktionsausfall mit PraÈdominanz der
T-Lymphozyten- gegenuÈber den B-
Lymphozytenpopulationen ist weg-
weisend [5, 14, 16, 18]. In AbhaÈngig-
keit von der zytologischen Variabili-
taÈ t werden low-grade- und high-gra-
de-LaÈsionen unterschieden. Low-
grade-LaÈsionen sind durch ein poly-
morphes Zellinfiltrat, wenig zytolo-
gische Atypien, einen geringen An-
teil an groûen Zellformen, kleinen
Mitoseindex und wenig Nekrosen ge-
kennzeichnet. High-grade-LaÈsionen
weisen starke zytologische Atypie-
kriterien der lymphoiden Zellen,
zahlreiche groûe transformierte Zel-
len, ausgedehnte Nekrosen und ein
mehr monomorphes Erscheinungs-
bild auf.
Das Lungengewebe im Randbe-
reich der AIL/LYG-LaÈsionen weist
ein mildes interstitielles Infiltrat aus
Lymphozyten und Plasmazellen, Al-
veolarmakrophagen teils unter dem
Bild von Schaumzellen sowie eine
Metaplasie der Typ 2-Pneumozyten
und fokal VeraÈnderungen wie bei or-
ganisierender Pneumonie auf. Retro-
spektiv wurden analoge morphologi-
sche VeraÈnderungen auch im vorlie-
genden Fall in den Randbereichen
der ersten transbronchialen Lungen-
biopsien nachgewiesen, die den Lun-
genveraÈnderungen in der Peripherie
von AIL/LYG-LaÈsionen zugeordnet
werden koÈnnen.
Differentialdiagnostisch muÈ ssen
folgende nekrotisierende entzuÈndli-
che und neoplastische Erkrankungen
ausgeschlossen werden:
• die Varizella Zoster-Viruspneumo-
nie, die mit prominenten lymphoiden
Infiltraten einhergehen kann,
• die Wegenersche Granulomatose
mit Mikroabszessen aus neutrophilen
und lymphoiden Zellen sowie mehr-
kernigen Riesenzellen,
• die nekrotisierende sarkoidale Gra-
nulomatose, die durch Granulome
mit relativ wenigen Lymphozyten
charakterisiert ist und
• die bronchozentrische Granuloma-
tose mit einem bronchozentrischen
dichten eosinophilen und gering lym-
phozytaÈren Infiltrat.
Lymphozytische Lymphome und
low-grade-Lymphome des BALT
weisen primaÈr ein Infiltrat mit klei-
nen lymphozytaÈren Zellformen, ge-
ringer Nekroseneigung und GefaÈûin-
filtration auf. Nur gelegentlich wer-
den multiple bilaterale nodulaÈre In-
filtrate mit Ausbildung von Reakti-
onszentren und lymphoepithelialen
LaÈsionen beobachtet. Die differenti-
aldiagnostische Abgrenzung gegen-
uÈber groûzelligen Lymphomen ho-
hen MalignitaÈ tsgrades und gegen-
uÈber einer Mitbeteiligung der Lunge
bei einem Morbus Hodgkin mit aus-
gedehnter vaskulaÈrer Infiltration,
Nekrosen mit akuter entzuÈndlicher
Reaktion und polymorphen lympho-
iden Infiltraten kann meist erst durch
immunhistochemische Untersuchun-
gen mit AntikoÈ rpern gegen CD 15
(LEUM1) und CD 30 (BER-H2) er-
folgen [19].
Empfehlungen zur Therapie der
lymphomatoiden Granulomatose
sind bis heute nicht einheitlich.
High-grade-LaÈsionen werden mit ei-
ner aggressiven Mehrfachchemothe-
rapie, low-grade-LaÈsionen mit einer
Kombinationstherapie eines Chemo-
therapeutikums und eines Steroids
behandelt [3, 12, 13].
Bei nicht aggressiver Therapie
weisen low-grade-LaÈsionen eine
hohe Rezidivrate auf. Bestrahlungs-
therapien zur Behandlung der lym-
phomatoiden Granulomatose haben
sich nicht durchgesetzt [20].
Die Diagnose pulmonaler Lym-
phome kann vor allem im Biopsiegut
problematisch bei der differentialdia-
gnostischen Abgrenzung von reakti-
ven lymphozytaÈren Infiltraten sein.
In den meisten FaÈ llen jedoch ist be-
reits mit konventionellen Methoden,
das heiût durch kombinierte Analyse
des morphologischen Wachstumsmu-
sters und ImmunphaÈnotypisierung
der Zellen des Infiltrates eine Dia-
gnosestellung moÈglich.
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