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Europäische Kommission
Spezial Eurobarometer 375
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Die Welt verändern: Die Europäer und die Zukunft der Entwicklungshilfe
BERICHT
Befragung: September 2011
Veröffentlichung: November 2011
Diese Umfrage wurde von der Generaldirektion Entwicklung und Zusammenarbeit in Auftrag gegeben und von der Generaldirektion Kommunikation koordiniert (DG COMM “Forschung und Verfassen von Reden”). http://ec.europa.eu/public_opinion/index_en.htm Dieses Dokument gibt nicht die Meinung der Europäischen Kommission wieder. Die darin enthaltenen Interpretationen oder Ansichten sind ausschlieβlich die der Autoren.
Spezial Eurobarometer 375
DIE WELT VERÄNDERN: DIE EUROPÄER UND DIE ZUKUNFT DER ENTWICKLUNGSHILFE
Durchgeführt von TNS Opinion & Social im Auftrag der Generaldirektion für Entwicklung und Zusammenarbeit
- EuropeAid
Koordiniert von der Generaldirektion Kommunikation
SPECIAL EUROBAROMETER 375 DIE EUROPÄER UND DIE ZUKUNFT DER ENTWICKLUNGSHILFE
INHALTSVERZEICHNIS
EINLEITUNG ...................................................................................................................... 3
ZUSAMMENFASSUNG DES BERICHTS ................................................................................. 7
1. ALLGEMEINE WAHRNEHMUNG DER ENTWICKLUNGSPOLITIK ........................................ 9
1.1 Wahrgenommene Bedeutung der Entwicklungshilfe ................................................... 9
1.2 Zielregionen für die europäische Entwicklungshilfe ................................................... 14
1.3 Andere wichtige Politikbereiche, die Auswirkungen auf Entwicklungsländer haben ........ 19
2. ANSICHTEN DER EUROPÄISCHEN BÜRGER ZUR ZUKUNFT DER EU-ENTWICKLUNGSPOLITIK ................................................................................................. 24
2.1 Einstellungen der Bürger zu den Hilfszusagen angesichts der jüngsten wirtschaftlichen
Entwicklungen ........................................................................................................... 24
2.2 Demokratische Grundsätze als Bedingung für Entwicklungshilfe ................................. 29
2.3 Das Verbinden der Entwicklungshilfe mit anderen Politikbereichen ............................. 32
3. DIE WIRKSAMKEIT DER EU-ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT VERBESSERN ........... 36
3.1 Akteure, mit denen die Zusammenarbeit ausgebaut werden sollte.............................. 36
3.2 Wie kann die Wirksamkeit der Entwicklungshilfe verbessert werden? .......................... 42
4. INFORMATIONSQUELLEN UND PERSÖNLICHES ENGAGEMENT ..................................... 47
4.1 Bevorzugte Informationsquellen zum Thema Entwicklungspolitik und globale
Armutsbekämpfung ................................................................................................... 47
4.2 Persönliches Engagement bei der Unterstützung der Entwicklungshilfe ........................ 53
SCHLUSSFOLGERUNGEN .................................................................................................. 57
ANHÄNGE
Technische Spezifikationen Fragebogen Tabellen
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EINLEITUNG
Die Verpflichtung zur Bekämpfung von Armut gehört zu den Prioritäten der EU, die als globaler Akteur handelt: Mit €53.8 Milliarden (2010) leisten die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten mehr als die Hälfte der weltweiten öffentlichen Entwicklungshilfe. Die Überwindung der Armut ist in den EU-Verträgen als gemeinsames Ziel der Entwicklungspolitik festgeschrieben. Die Millennium Development Goals (MDGs) – Millenium-Entwicklungsziele - auf die sich die Welt im Jahre 20001 geeinigt hat, stehen nach wie vor im Mittelpunkt der Entwicklungszusammenarbeit. Die internationale Gemeinschaft hat sich verpflichtet “keine Mühen zu scheuen, um unsere Mitmenschen – Männer, Frauen und Kinder – aus den erbärmlichen und entmenschlichenden Lebensbedingungen der extremen Armut zu befreien”. Konkret drückt sich diese Erklärung aktiver Solidarität in acht spezifischen Zielen aus2:
Überwindung von extremer Armut und Hunger Primärschulbildung für alle Förderung der Geschlechtergleichstellung/Stärkung der Rolle der Frauen Senkung der Kindersterblichkeit Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Mütter Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen schweren Krankheiten Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit Aufbau einer globalen Partnerschaft für Entwicklung
In einigen dieser Entwicklungsbereiche wurden mittlerweile gute Fortschritte gemacht: Insbesondere die weltweite Armutsrate wird vermutlich bis 2015 unter 15% fallen. Dies ist deutlich besser als das gesetzte Ziels von 23%. Auch bei den weltweiten HIV-Infektionen und Todesfällen aufgrund von Malaria-Erkrankungen ist ein Rückgang festzustellen; die Zahlen der Einschreibung in Primärschulen sind vielversprechend. Es bleibt aber noch viel zu tun:
Nach wie vor haben 1 Milliarde Menschen nicht ausreichend Zugang zu Nahrungsmitteln
Die Mütter- und Kindersterblichkeit ist in Teilen der Entwicklungsländer nach wie vor inakzeptabel hoch
2.6 Millionen Menschen haben nach wie vor keinen Zugang zu verbesserten sanitären Anlagen
Die EU hat sich verpflichtet, die Verwirklichung der Millenniums-Ziele zu beschleunigen. Mit ihrer im Jahre 2010 eingeleiteten Ein-Milliarden-Euro Initiative gibt sie eine Antwort auf diese Herausforderung. Mit der Initiative können Länder in Afrika, der Karibik und des pazifischen Raums, in denen die Hilfen bisher gut umgesetzt wurden, zusätzlich
1 http://www.un.org/millennium/ 2 http://ec.europa.eu/europeaid/what/millenium-development-goals/index_de.htm
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unterstützt werden. Neue zielgenaue Hilfsmittel können dort eingesetzt werden, wo der Bedarf am größten ist: Bei der Bekämpfung von Hunger und um einen freien Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen sowie eine verbesserte Gesundheit von Müttern und eine geringere Kindersterblichkeit zu gewährleisten. Zur gleichen Zeit verlangen die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in der Welt neue Strategien und Herangehensweisen in der Entwicklungszusammenarbeit. Der arabische Frühling hat auf dramatische Weise eine ganze Region verändert und die Welt daran erinnert, dass es keine nachhaltige Entwicklung ohne Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit geben kann. Die Wirtschafts- und Finanzkrise in der Europäischen Union stellt weiterhin eine ernsthafte Herausforderung für Bürger und Regierungen dar. Die zukünftige Entwicklungspolitik muss diesen veränderten Umständen Rechnung tragen. Zusätzlich zu diesen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen verändert sich auch der Kontext in dem die Entwicklungszusammenarbeit geleistet wird. Neue Akteure, wie z.B. der Privatsektor, sind zunehmend an der Entwicklungsarbeit beteiligt. Große Schwellenländer werden als Geberländer aktiv und einige von ihnen sind dabei, eigene Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit aufzubauen. Als Reaktion auf dieses veränderten globale Umfeld hat die Europäische Kommission am 13. Oktober 2011 die 'Agenda für den Wandel' der EU-Entwicklungspolitik sowie ein neues Konzept für EU-Budgethilfen vorgestellt3. Die EU-Entwicklungshilfe soll künftig größtenteils in Bereiche fließen, die von entscheidender Bedeutung für ein langfristiges und breitenwirksames Wachstum sind, und vor allem den Ländern zugutekommen, die am stärksten auf Außenhilfe angewiesen sind und in denen die Hilfe die stärksten Auswirkungen hat. Um mehr Mittel für die Entwicklungsfinanzierung zu mobilisieren, wird die EU neue Wege beschreiten und beispielsweise Zuschüsse und Darlehen kombinieren. Außerdem wird die Kommission die EU und ihre Mitgliedstaaten aufrufen, Strategien und Programme gemeinsam auszuarbeiten („gemeinsame Programmierung“) sowie die Arbeitsteilung zu verbessern, um die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit zu erhöhen. Die Europäische Kommission hat außerdem Verbesserungen im EU-Konzept für Budgethilfen vorgestellt4. Sie schlägt vor, Budgethilfe durch Stärkung der Vertragspartnerschaften mit den Entwicklungsländern wirksamer und effizienter zu gestalten. Budgethilfe sollte zur Bekämpfung von Korruption und Betrug beitragen und den Ländern helfen, selbst Mittel zu mobilisieren, damit sie langfristig weniger stark auf Hilfe angewiesen sind. Die Einhaltung der Menschenrechte, von demokratischen Werten
3 Siehe Pressemitteilung IP/11/1184 der Europäischen Kommission vom 13. Oktober 2011. Der Text der Mitteilung "Eine Agenda für den Wandel" ist verfügbar unter: http://ec.europa.eu/europeaid/what/development-policies/documents/agenda_for_change_de.pdf 4 Die Budgethilfe bezieht sich auf Hilfeleistungen, die direkt in die öffentlichen Haushalte der Entwicklungsländer fließen, aber an einen intensiven politischen Dialog zwischen der EU und dem Empfängerland geknüpft sind. Dies beinhaltet eine Prüfung der politischen Leistungen des Partnerlandes sowie die Umsetzung von Strategien und basiert auf der Basis partnerschaftlicher Zusammenarbeit und gegenseitiger Rechenschaftspflicht der EU und des Empfängerlands.
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und Rechtsstaatlichkeit werden in der Partnerschaft mit den Entwicklungsländern zukünftig eine größere Rolle spielen. Im November 2011 wird das vierte hochrangige Forum zur Wirksamkeit der Entwicklungshilfe in Busan, Südkorea5, stattfinden. Es handelt sich hierbei um eine wichtige Veranstaltung im internationalen Kalender der Entwicklungszusammenarbeit, auf der der Bedarf an aktuellen und zukünftigen Hilfsleistungen angesichts des veränderten globalen Kontextes festgelegt wird. Auf der Konferenz werden Regierungen der Partnerländer, Kapitalgeber, der Privatsektor sowie Nichregierungsorganisationen (NGOs) zusammentreffen, um die Fortschritte in den globalen Entwicklungszusagen nach den hochrangigen Foren zur Wirksamkeit der Entwicklungshilfe in Paris6 (März 2005) und Accra7 (September 2008) zu prüfen und – was besonders wichtig ist – den zukünftigen Bedarf an Maßnahmen zu diskutieren. Die Generaldirektion für Entwicklung und Zusammenarbeit EuropeAid der Europäischen Kommission hat in diesem Kontext, und insbesondere angesichts des anstehenden Gipfeltreffens in Busan, die vorliegende Umfrage in Auftrag gegeben, um einen Überblick über die Ansichten der europäischen Öffentlichkeit in Bezug auf die Entwicklungshilfepolitik zu erhalten. Diese Eurobarometer-Umfrage wurde zwischen dem 3. und dem 18. September 2011 von TNS Opinion & Social durchgeführt. Hierfür wurden 26.856 europäische Bürger im Alter von 15 Jahren und darüber in persönlichen Gesprächen von den Interviewern des TNS Opinion & Social Netzwerks befragt (die Fragen wurden den Befragten zu Hause gestellt). Die angewandte Methodik ist die der Umfragen der Generaldirektion Kommunikation (Referat „Meinungsforschung und Reden“). Diesem Bericht ist ein technischer Hinweis zur Art der Durchführung der Interviews durch die Institute des TNS Opinion & Social-Netzwerks beigefügt. In diesem Hinweis werden auch die Interviewverfahren und Konfidenzintervalle erläutert8. Die allgemeine sowie die soziodemografische Analyse beruhen auf den Durchschnittsergebnissen der 27 Mitgliedstaaten. Dieser Durchschnitt wird gewichtet, um die tatsächliche Bevölkerungsgröße eines jeden Mitgliedstaates wiederzuspiegeln.
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Die Eurobarometer-Webseite finden Sie unter folgender Adresse: http://ec.europa.eu/public_opinion/index_de.htm
Wir möchten an dieser Stelle allen Befragten in ganz Europa danken, die sich die Zeit
genommen haben, an dieser Umfrage teilzunehmen. Ohne ihre aktive Mitarbeit wäre diese Studie nicht möglich gewesen.
5 http://www.aideffectiveness.org/busanhlf4/en.html 6 Zweites hochrangiges Forum zur Wirksamkeit der Entwicklungshilfe in Paris, Frankreich, März 2005. 7 Drittes hochrangiges Forum zur Wirksamkeit der Entwicklungshilfe in Accra, Ghana, September 2008. 8 Die Ergebnistabellen sind als Anhang beigefügt. Es sei darauf hingewiesen, dass die Summe der Antworten in den Tabellen dieses Berichts 100% übersteigen kann, sofern Mehrfachantworten auf eine Frage möglich sind.
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Anmerkung
Die Länder sind in diesem Bericht mit ihren amtlichen Abkürzungen wiedergegeben:
Abkürzungen
EU27 Europäische Union – 27 Mitgliedstaaten BE Belgien CZ Tschechische Republik BG Bulgarien DK Dänemark DE Deutschland EE Estland EL Griechenland ES Spanien FR Frankreich IE Irland IT Italien CY Republik Zypern LT Litauen LV Lettland LU Luxemburg HU Ungarn MT Malta NL Niederlande AT Österreich PL Polen PT Portugal RO Rumänien SI Slowenien SK Slowakei FI Finnland SE Schweden UK Vereinigtes Kö̈nigreich
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ZUSAMMENFASSUNG DES BERICHTS
Eine Mehrheit der europäischen Bürger (85%) ist davon überzeugt, dass es
wichtig ist, Entwicklungshilfe zu leisten. Ein Anteil von 36% ist der Ansicht, dass dies “sehr wichtig” ist, und 49% denken, dass dies “eher wichtig” ist. Das Ausmaß, in dem die Entwicklungshilfe befürwortet wird, hat allerdings im letzten Jahr nachgelassen. Der Anteil von Befragten, die Entwicklungshilfe als sehr wichtig einschätzen, ist von 45% im Jahr 2010 um 9 Punkte gesunken.
Die meisten Befragten (70%) sind der Meinung, dass Afrika südlich der Sahara
die Region der Welt ist, die am stärksten auf Entwicklungshilfe angewiesen ist, um die Armut zu bekämpfen. Andere Regionen der Welt, die als wichtiges Ziel von Entwicklungshilfe angesehen werden, sind der Nahe Osten und Nordafrika (33%) sowie der indische Subkontinent (25%).
Die Politikbereiche, in denen nach Ansicht der Befragten EU-Maßnahmen die
größten Auswirkungen auf die Entwicklungsländer haben, sind Handel und Finanzen (18%), Friedensaufbau (16%) sowie Zu- und Abwanderung (16%).
Die meisten europäischen Bürger unterstützen nach wie vor die Ausgabenpolitik
der EU im Bereich der Entwicklungshilfe: Ein Anteil von 62% der Befragten gibt an, dass das Versprechen, die Entwicklungshilfe für Entwicklungsländer zu erhöhen, gehalten werden sollte bzw. diese stärker erhöht werden sollte, als bisher versprochen. Dieser Anteil ist seit Juni 2010 leicht gesunken, und zwar um 2 Punkte (64%). Allerdings plädieren 32% der europäischen Bürger dafür, das Versprechen, wonach die Hilfsmittel für Entwicklungsländer erhöht werden sollen, nicht zu haltenoder die Hilfszahlungen sogar reduzieren (+3 Punkte im Vergleich zu Juni 2010).
Eine große Mehrheit der europäischen Bürger (84%) vertritt die Meinung, dass
die EU die Einhaltung bestimmter Grundsätze in Bezug auf Demokratie, Menschenrechte und Regierungsführung zu einer Bedingung für den Erhalt von EU-Entwicklungshilfe machen sollte.
Eine ebenfalls sehr deutliche Mehrheit von 80% der Befragten spricht sich dafür
aus, dass die EU-Entwicklungshilfe neben der Armutsbekämpfung mit anderen europäischen Zielen verbunden werden sollte. Diese Bereiche könnten z.B. die Steuerung von Migrationsströmen, den Zugang zu Energie und Rohstoffen oder Handelsmöglichkeiten der EU umfassen.
Auf die Frage, mit wem die EU die Zusammenarbeit ausbauen sollte, um die
Wirkung ihrer Entwicklungshilfe zu verbessern, spricht sich eine Mehrheit der Befragten dafür aus, dass die EU enger mit den Entwicklungsländern (42%) bzw. mit anderen Industrieländern außerhalb der EU (36%) zusammenarbeiten sollte. In Bezug auf die Frage, wie die Wirksamkeit verbessert werden könnte,
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waren die Meinungen uneinheitlicher: Die Antwortoptionen “Durch die Einführung gemeinsamer Maßnahmen auf EU-Ebene” sowie “Durch mehr Transparenz und die Veröffentlichung von Aktivitäten und Ergebnissen” erhielten die meisten Nennungen, aber auch andere Antworten wurden von breiten Teilen der befragten Personen gewählt.
Für etwa die Hälfte aller befragten EU-Bürger ist es ein persönliches Anliegen,
auf die Bedürfnisse von Entwicklungsländern zu antworten: 47% der Befragten geben an, sie wären bereit, mehr Geld für Lebensmittel oder andere Produkte aus Entwicklungsländern zu bezahlen. Demgegenüber erklären 47%, sie wären nicht bereit, mehr zu bezahlen, um Entwicklungsländer zu unterstützen.
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1. ALLGEMEINE WAHRNEHMUNG DER ENTWICKLUNGSPOLITIK
1.1 Wahrgenommene Bedeutung der Entwicklungshilfe - Die Entwicklungshilfe wird von einer großen Mehrheit als wichtig eingeschätzt,
auch wenn die Unterstützung dafür geringer geworden ist - Im Großen und Ganzen schätzen die EU-Bürger die Wichtigkeit der Entwicklungshilfe als sehr hoch ein: Ein Anteil von 85% der EU-Bürger ist davon überzeugt, dass es wichtig (36%) bzw. eher wichtig (49%)9 ist, den Menschen in den Entwicklungsländern zu helfen.
Es gibt aber Hinweise darauf, dass die Unterstützung für die Entwicklungshilfe in der Bevölkerung seit den letzten Umfragen geringer geworden ist: Insbesondere der Anteil an Befragten, die erklären, dass die Hilfe “sehr wichtig” sei, ist von 45% im Juni 2010 innerhalb nur eines Jahres auf 36% zurückgegangen. Dies nach einem Anstieg um 6 Punkte zwischen Mai/Juni 200910 (39%) und Juni 2010 (45%). Im Dezember 2004, als den europäischen Bürgern der EU25 eine leicht anders formulierte Frage gestellt wurde11, antwortete eine absolute Mehrheit der Befragten, dass die Hilfe “sehr wichtig” (53%) ist. Im Vergleich zur vorherigen Umfrage (44%) verzeichnen wir in der neuesten Umfrage mittlerweile einen höheren Anteil an Befragten, die der Ansicht sind, dass die Hilfe “eher wichtig” (49%) ist.
9 QD1. Ist es Ihrer Meinung nach sehr wichtig, eher wichtig, nicht sehr wichtig oder überhaupt nicht wichtig, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen? 10 EB71.2 Mai-Juni 2009 11 EB62.2 Dezember 2004: Ist es ihrer Meinung nach sehr wichtig, eher wichtig, nicht sehr wichtig oder überhaupt nicht wichtig, den Menschen in armen Ländern in Afrika, Lateinamerika, Asien usw. zu helfen sich zu entwickeln?
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Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten
- In allen Mitgliedstaaten wird weithin anerkannt, dass es wichtig ist, den Menschen in den Entwicklungsländern zu helfen -
Wenn wir die Anteile an Befragten, die mit “sehr wichtig” und “eher wichtig” antworten, zusammenzählen, ergibt sich in allen 27 Mitgliedstaaten eine deutliche Zustimmung dafür, dass der Entwicklungshilfepolitik Priorität eingeräumt werden sollte. In Schweden, auf Zypern, in Polen, Luxemburg, Deutschland und Finnland erklären mehr als 90% der Befragten, dass es wichtig ist, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen. Selbst in den Mitgliedstaaten, in denen die niedrigsten Ergebnisse verzeichnet werden, liegt die Summe der 'wichtig'-Gruppe der Befragten, bei einem Anteil von70% oder darüber: In Ungarn (75%), Bulgarien (75%), Estland (74%) und Slowenien (71%) spricht sich eine deutliche Mehrheit dafür aus, dass es wichtig ist, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen.
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Das obenstehende Balkendiagramm zeigt, dass auf Zypern (74%), in Schweden (69%), Luxemburg (59%) und Deutschland (53%) besonders hohe Unterstützungswerte für die Entwicklungshilfe festgestellt werden (Antworten “sehr wichtig"). Wir können allerdings für das Ausmaß, in dem der Entwicklungshilfe Bedeutung beigemessen wird, einige Unterschiede feststellen. In einer Reihe von Mitgliedstaaten ist die Unterstützung für Entwicklungshilfe weniger stark ausgeprägt. In diesen Staaten ist eine Mehrheit der Befragten der Ansicht, dass es “eher wichtig” ist, den Entwicklungsländern zu helfen: Hierzu gehören beispielsweise Portugal (62%), Polen (60%), Italien (59%) und die Tschechische Republik (59%). In einer Reihe von Mitgliedstaaten in Osteuropa erklärt eine bedeutende Minderheit der Befragten, dass es “nicht wichtig” ist, Entwicklungsländern zu helfen: Dies gilt insbesondere für Slowenien (28%), Estland (24%) und Ungarn (23%).
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Soziodemografische Analyse
- Bildung und politische Überzeugung der befragten Personen spielen bei der Wahl der Antwort eine Rolle -
Offenbar beeinflusst Bildung die Einschätzung der Befragten, wie wichtig Entwicklungshilfe ist: 44% der befragten Personen, die ihre Ausbildung nach dem 19. Lebensjahr fortgesetzt haben, beurteilen die Entwicklungshilfe als “sehr wichtig”, im Vergleich zu 32% derjenigen, die ihre Ausbildung zwischen dem 16. und dem 19. Lebensjahr beendet haben. Die Befragten, die sich nach wie vor in Ausbildung befinden, erklären mit der höchsten Wahrscheinlichkeit, dass es “sehr wichtig” ist, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen, und zwar mit einem Anteil von 45%. Dies legt den Schluss nahe, dass Bildung die Begeisterung für dieses Thema fördern kann.
Die Selbsteinschätzung der Befragten auf einer politischen links-rechts-Skala gibt ebenfalls Auskunft darüber, wie diese Frage voraussichtlich beantwortet wird: 45% der Befragten, die ihre politischen Ansichten als linksgerichtet einschätzen, erklären, dass es “sehr wichtig” ist, Menschen in Entwicklungsländern zu helfen, im Vergleich zu 34% der Befragten, die sich in der politischen Mitte positionieren und 31% derjenigen, die sich als
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politisch rechtsorientiert bezeichnen. Befragte, die ihre politische Einstellung als eher mittig oder rechts bezeichnen, erklären mit höherer Wahrscheinlichkeit, dass es “eher wichtig” ist, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen. Darüber hinaus scheinen auch andere soziodemografische Faktoren Einfluss darauf zu nehmen, wie wichtig den Befragten die Hilfe für die Menschen in Entwicklungsländern ist, wenn auch in geringerem Maß. Die Fähigkeit der Bürger ihre Rechnungen zu bezahlen verdeutlicht, wie sich Prioritäten verändern, wenn weniger Einkommen zur Verfügung steht: 39% derjenigen, die nahezu niemals finanzielle Schwierigkeiten haben, sind der Ansicht, dass Entwicklungshilfe “sehr wichtig” ist. Dies im Vergleich zu 30% derjenigen, die mit diesen Schwierigkeiten sehr häufig konfrontiert sind. Auch in dieser Gruppe vertritt allerdings ein Anteil von insgesamt 79% die Meinung, dass es wichtig ist, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen. Das Alter hat offenbar ebenfalls einen gewissen Einfluss darauf, wie die Befragten auf diese Frage antworten. Insbesondere die Befragten im Alter zwischen 15 und 24 Jahren erklären zu einem Anteil von 41%, dass es sehr wichtig ist, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen. Dies im Vergleich zu 36% der Befragten im Alter zwischen 25 und 39 Jahren sowie 35% der Befragten im Alter von 40 Jahren und darüber. Von den Befragten, die der Ansicht sind, die EU-Entwicklungshilfe sollte an bestimmte Auflagen gebunden sein, unterstützen ebenfalls viele generell das Prinzip der Entwicklungshilfe12. Annähernd neun von zehn Befragten in dieser Gruppe geben an, dass es wichtig ist, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen (88%). Im Vergleich hierzu erklären 76% derjenigen, die nicht damit einverstanden sind, dass Bedingungen für den Erhalt von EU-Entwicklungshilfe gestellt werden, dass es wichtig ist, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen.
12 Siehe Abschnitt 2.2: Demokratische Grundsätze als Bedingung für Entwicklungshilfe, Seite 29.
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1.2 Zielregionen für die europäische Entwicklungshilfe - Afrika südlich der Sahara wird am häufigsten genannt, wenn es um die Frage
geht, wo Entwicklungshilfe am nötigsten gebraucht wird - Die Bürger wurden gebeten, aus einer Liste maximal drei geographische Regionen auszuwählen, die ihrer Ansicht nach bei der Armutsbekämpfung am stärksten auf Entwicklungshilfe angewiesen sind13. Die Region Afrikas südlich der Sahara wird von 70% der Befragten gewählt und liegt damit deutlich vor allen anderen Regionen. Somit wird diese Region von den Befragten als jener Teil der Welt angesehen, der bei der Armutsbekämpfung am stärksten auf Entwicklungshilfe angewiesen ist. Die anderen Regionen werden deutlich seltener gewählt und liegen deutlich abgeschlagen hinter Afrika südlich der Sahara: Der Nahe Osten und Nordafrika belegen mit 33% der Nennungen den zweiten Platz, gefolgt vom indischen Subkontinent mit einem Viertel der europäischen Befragten, die diese Region wählen.
Sonstige Regionen der Welt wurden noch seltener genannt: Die Karibik (17%), Südostasien (16%), Osteuropa außerhalb der EU (15%), Lateinamerika (15%) sowie die Pazifik-Staaten und Ozeanien (6%).
13 QD2. Welche der folgenden Regionen der Welt sind Ihrer Meinung nach am stärksten auf Entwicklungshilfe angewiesen, um sie bei der Armutsbekämpfung zu unterstützen? (Maximal drei Antworten möglich)
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Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten - Zwischen den Mitgliedstaaten stellen wir einige erhebliche Unterschiede fest,
was die Identifizierung der Regionen anbelangt, die am stärksten auf Entwicklungshilfe angewiesen sind -
In 12 Mitgliedstaaten wählen die befragten Personen bevorzugt Afrika südlich der Sahara als die Region, die am stärksten auf Entwicklungshilfe angewiesen ist (und zwar mit Anteilen, die über dem EU-Durchschnitt von 70% liegen). Hierzu gehören viele nördliche Mitgliedstaaten, wie Dänemark (88%), Deutschland (85%), Belgien, Spanien und Luxemburg (82%) sowie die Niederlande (80%), aber auch Slowenien (79%), Zypern und Schweden (78%), Frankreich, Irland und Griechenland (72%). Die neuen EU-Mitgliedstaaten14 in Osteuropa gehören u.a. zu den Mitgliedstaaten, in denen diese Region mit geringerer Wahrscheinlichkeit angeben wird: In Bulgarien und Rumänien erklären 48% bzw. 43% der Befragten, dass Afrika südlich der Sahara die Region ist, die Entwicklungshilfe am nötigsten braucht. Trotz dieser deutlichen Unterschiede erhält in allen EU-Mitgliedstaaten die RegAfrika südlich der Sahara die häufigsten Nennungen.
14Die neuen Mitgliedstaaten, auch als NMS12 bezeichnet, sind die 12 Mitgliedstaaten, die der Europäischen Union im Rahmen der Erweiterungen der Jahre 2004 und 2007 beigetreten sind. Es handelt sich hierbei um Bulgarien, die Tschechische Republik, Estland, Zypern, Litauen, Lettland, Ungarn, Malta, Polen, Rumänien, Slowenien und die Slowakei.
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Der Nahe Osten und Nordafrika werden auf der Liste der Regionen, die nach Ansicht der Befragten auf Entwicklungshilfe angewiesen sind, auf einen Platz recht weit hinter der Region Afrikas südlich der Sahara gewählt. Mit 49% der Befragten wird diese Region am häufigsten in der Tschechischen Republik genannt, gefolgt von Finnland (48%), Zypern (47%) und Griechenland (47%). In den meisten Mitgliedstaaten, unter Ausnahme von Frankreich, Schweden, Ungarn und den Niederlanden, werden der Nahe Osten und Nordafrika auf den zweiten Platz hinter Afrika südlich der Sahara gewählt. Zu den Ländern, in denen diese Region mit der niedrigsten Wahrscheinlichkeit gewählt wird, gehören die jüngsten Mitgliedstaaten in Osteuropa. Der indische Subkontinent wird am häufigsten in Schweden (ein Anteil von 43%) gewählt. In Schweden, Frankreich und den Niederlanden kommt der indische Subkontinent an zweiter Stelle der Liste, noch vor dem Nahen Osten und Nordafrika und nach Afrika südlich der Sahara.
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Die Karibik wird am häufigsten von den Befragten in Frankreich (28%), Schweden (24%) und Belgien (24%) gewählt. Südostasien wird am häufigsten auf Zypern (33%), in Finnland (27%) und Luxemburg (24%) angegeben. Osteuropa außerhalb der EU wird am häufigsten in Österreich (27%), Schweden (26%) und Dänemark (23%) gewählt. Lateinamerika wird am häufigsten in Deutschland (27%) und Österreich (20%) genannt. Die Pazifik-Staaten und Ozeanien schließlich, die in der gesamten EU mit nur 6% der Befragten am seltensten genannt werden, erhalten die häufigsten Nennungen in Ungarn, Bulgarien und der Slowakei (12% in diesen drei Ländern).
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Soziodemografische Analyse Die soziodemografischen Faktoren nehmen offenbar nicht viel Einfluss darauf, welche Prioritäten die befragten Personen setzten, wenn es um den Bedarf der verschiedenen Weltregionen an Entwicklungshilfe geht. Es gibt Hinweise darauf, dass Befragte, die nach dem 19. Lebensjahr ihre Ausbildung fortsetzten, mit höherer Wahrscheinlichkeit die Region Afrikas südlich der Sahara wählen als Befragte, die im Alter von 15 Jahren oder früher ihre Ausbildung beendeten. Allerdings wählen beide Gruppen Afrika südlich der Sahara als vorrangige Zielregion der Entwicklungshilfe. Befragte, die ihre Ausbildung nach dem 19. Lebensjahr fortgesetzt haben, wählen darüber hinaus mit geringfügig höherer Wahrscheinlichkeit den indischen Subkontinent als Befragte, die ihre Ausbildung früher abgeschlossen haben.
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1.3 Andere wichtige Politikbereiche, die Auswirkungen auf Entwicklungsländer haben
- Handel und Finanzen, Friedensaufbau und Zu- und Abwanderung werden als diejenigen Politikbereiche angesehen, in denen EU-Maßnahmen Auswirkungen
auf Entwicklungsländer haben - Bei der Betrachtung anderer EU-Politikbereiche neben der Entwicklungshilfe bezüglich ihrer Auswirkungen auf Entwicklungsländer wird keinem dieser Bereiche Vorrang eingeräumt15. Vielmehr werden von den EU-Bürgern mehrere Politikbereiche angegeben, da offenbar anerkannt wird, dass eine ganze Reihe von EU-Maßnahmen Auswirkungen auf Entwicklungsländer haben. Ein Anteil von 18% der Befragten ist davon überzeugt, dass Handel und Finanzen der Politikbereich ist, in dem EU-Maßnahmen die größten Auswirkungen auf Entwicklungsländer haben. Andere wichtige EU-Politikbereiche mit deutlichen Auswirkungen auf Entwicklungsländer sind nach Ansicht der Befragten der Friedensaufbau (16%), Zu- und Abwanderung (16%) sowie Landwirtschaft (14%). Die Bereiche Klimawandel (9%), Umwelt (6%), Energie (6%) sowie Verkehrswesen (1%) werden weniger häufig angegeben. Mit 11% ist der Anteil der befragten Personen, die mit “Weiß nicht” antworten, verhältnismäßig hoch.
15 QD4. In welchem Politikbereich haben EU-Maßnahmen Ihrer Meinung nach neben der Entwicklungshilfe die größten Auswirkungen auf die Entwicklungsländer?
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Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten
- In Bezug auf die wahrgenommenen Auswirkungen verschiedener Politikbereiche auf Entwicklungsländer stellen wir erhebliche Unterschiede fest- Wenn wir analysieren, welche EU-Politikbereiche am häufigsten von den Befragten gewählt werden, stellen wir fest, dass sich deren wahrgenommene Bedeutung und Auswirkung von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat deutlich unterscheiden. Diese Unterschiede reichen beim Politikbereich Handel und Finanzen von 31% der Nennungen in den Niederlanden bis nur 13% der Nennungen in Spanien. Befragte in 13 Mitgliedstaaten sind mehrheitlich der Ansicht, dass neben der Entwicklungshilfe der Bereich Handel und Finanzen die größten Auswirkungen auf die Entwicklungsländer hat: Dies gilt für Belgien (21%), die Tschechische Republik (28%), Dänemark (26%), Estland (23%), Irland (24%), Ungarn (26%), die Niederlande (31%) Österreich (18%), Polen (18%) Slowenien (26%), die Slowakei (20%), Schweden (27%) und das Vereinigte Königreich (20%). Offenbar folgen die Ergebnisse einem geographischen Muster, da in den nordeuropäischen Ländern Handel und Finanzen häufiger als der Bereich mit den größten Auswirkungen gewählt wird, während die Zu – und Abwanderung häufiger in den Mitgliedstaaten des Mittelmeerraumes angegeben wird.
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Auch die Ergebnisse für die Zu – und Abwanderung sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von 28% in Italien bis lediglich 5% der befragten Personen in Schweden. Es ist interessant festzustellen, dass die Befragten aus den Mitgliedstaaten des Mittelmeerraumes, in denen die Problematik der Zu – und Abwanderung regelmäßig Thema öffentlicher Debatten ist, davon ausgehen, dass dieser Politikbereich die stärksten Auswirkungen hat. Zu diesen Mitgliedstaaten gehören Italien, Malta (26%), Zypern (24%), Griechenland (23%) und Spanien (21%). Von diesen fünf Ländern des Mittelmeerraumes abgesehen sind auch die Befragten in Lettland (21%) und Litauen (20%) der Ansicht, dass die Zu – und Abwanderung die größten Auswirkungen auf die Entwicklungsländer hat.
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Auch in Bezug darauf, wie die Befragten die Auswirkungen des Friedensaufbaus auf Entwicklungsländer einschätzen, stellen wir sehr unterschiedlich große Anteile fest. Insbesondere in Finnland erklären 35% der Befragten, dass der Friedensaufbau erhebliche Auswirkungen auf Entwicklungsländer hat. Auch in einer Vielzahl anderer Mitgliedstaaten, und zwar vor allem in Portugal (26%), Estland (23%), Luxemburg (21%), Schweden (21%) und auf Malta (21%) geben die Befragten an, dass der Friedensaufbau ein Politikbereich ist, der erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklungsländer hat. In zahlreichen anderen Mitgliedstaaten wiederum messen die Befragten den Auswirkungen des Friedensaufbaus auf die Entwicklungsländer nur geringe Bedeutung bei: Hierzu gehören Irland (11%), Österreich (11%), Lettland (11%) sowie Rumänien mit nur 9% der befragten Personen. Seltener als die Bereiche Handel und Finanzen, Zu– und Abwanderung und Friedensaufbau wird die Landwirtschaft als Politikbereich mit Auswirkungen auf Entwicklungsländer genannt. Mitgliedstaaten, in denen Landwirtschaft als Bereich mit großen Auswirkungen gesehen wird, gehören zumeist zu denjenigen, in denen die EU-interne Landwirtschaftspolitik besonderen Einfluss hat. In vier Mitgliedstaaten wird der Bereich der Landwirtschaft als vorrangig beurteilt: Dänemark (24%), Rumänien (20%), Deutschland (18%) und Frankreich (17%).
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Soziodemografische Analyse
- Soziodemografische Faktoren haben offenbar nur geringen Einfluss auf die bevorzugte Wahl der verschiedenen Politikbereiche -
Im Großen und Ganzen scheinen soziodemografische Faktoren, die üblicherweise Einfluss auf die Meinung der Befragten nehmen, die Frage, wie EU-Bürger die Auswirkung verschiedener Politikbereiche auf Entwicklungsländer beurteilen, nur geringfügig zu beeinflussen. Es gibt Hinweise darauf, dass der Bereich Handel und Finanzen von Führungskräften (23%), Befragten, die ihre Ausbildung auch nach dem 19. Lebensjahr fortgeführt haben (21%) sowie Studenten (21%) mit höherer Wahrscheinlichkeit gewählt wird als von Hausfrauen und –männern oder Rentnern (jeweils 14%), bzw. denjenigen Befragten, die im Alter von 15 Jahren oder früher die Schule verlassen haben (13%). Davon abgesehen haben die soziodemografischen Variablen auf die Antworten zu dieser Frage nur geringfügigen Einfluss.
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2. ANSICHTEN DER EUROPÄISCHEN BÜRGER ZUR ZUKUNFT DER EU-
ENTWICKLUNGSPOLITIK
2.1 Einstellungen der Bürger zu den Hilfszusagen angesichts der jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen
- Wir stellen fest, dass die Unterstützung für die aktuelle Zusage der EU, die Hilfsleistungen für Entwicklungsländer weiter zu erhöhen, nach wie vor hoch
ist- Die EU hat als ihren Beitrag zur Armutsbekämpfung zugesagt, bis 2015 die Hilfsmittel auf 0.7% des Bruttonationaleinkommens zu erhöhen16. Auf die Frage, was die EU-Bürger angesichts der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise17 von dieser Erhöhung halten, geben sie im Großen und Ganzen dieselben Antworten wie im Juni 2010, als 50% der Befragten angaben, dass “wir unser Versprechen halten sollten, die Hilfsmittel für Entwicklungsländer zu erhöhen” (unverändert seit Juni 2010). Darüber hinaus beobachten wir einen Rückgang um zwei Prozentpunkte des Anteils der Gruppe, die erklärt “wir sollten die Entwicklungshilfe für die Entwicklungsländer stärker erhöhen als bisher versprochen”, und zwar von 14% auf 12% im Jahr 2011. Angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Situation stellt dies eine sehr positive Bestätigung der Entwicklungshilfepolitik dar.
16 http://ec.europa.eu/europeaid/what/development-policies/european-consensus/index_de.htm 17 QD3 Die EU (die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten) hat versprochen, ihre Hilfsmittel für Entwicklungsländer zu erhöhen. Welcher der folgenden Vorschläge entspricht angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage am ehesten Ihrer Meinung?
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Für den Anteil derjenigen, die das Versprechen die Hilfsmittel zu erhöhen nicht einhalten, bzw. die Entwicklungshilfe sogar verringern würden, beobachten wir einen leichten Anstieg. Im Juni 2010 gaben 14% der Befragten an “wir sollten die Entwicklungshilfe für die Entwicklungsländer verringern”. Dieser Anteil ist um vier Prozentpunkte auf 18% angestiegen. Ein geringfügiger Rückgang von 15% (Juni 2010) auf jetzt 14% von denjenigen Befragten, die erklären, “wir sollten die Entwicklungshilfe für die Entwicklungsländer nicht erhöhen” macht dies zum Teil wieder wett. Insgesamt ergibt das kombinierte Ergebnis aus der Gruppe der Befragten, die die Hilfsmittel nicht erhöhen wollen, und der Gruppe derjenigen, die die Hilfsmittel reduzieren wollen, einen von 29% im Jahr 2010 auf 32% der Befragten angestiegenen Anteil.
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Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten
- In einigen Mitgliedstaaten beeinflusst die aktuelle wirtschaftliche Lage die Unterstützung der Bevölkerung für Entwicklungshilfe mehr als in anderen -
Die befragten EU-Bürger sind größtenteils damit einverstanden, dass die Hilfszusagen eingehalten werden. Luxemburg (67%), Schweden (67%), Finnland (65%) und Dänemark (60%) gehören zu den Mitgliedstaaten, in denen die meisten Befragten sich dafür aussprechen, dass “wir unser Versprechen halten sollten, die Hilfsmittel für Entwicklungsländer zu erhöhen”. Dies im Vergleich zu 50% der Befragten im EU-Durchschnitt. In Bulgarien (30%) und Rumänien (35%) stellen wir hierfür weniger Unterstützung fest. Selbst angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage erklären die Befragten in einer Reihe von Mitgliedstaaten, dass die Hilfsmittelzahlungen weiter angehoben werden sollten und zwar “stärker als bisher versprochen”. Die Befragten in Österreich (25%) und Italien (17%) äußern sich in dieser Hinsicht besonders positiv. Der EU-Durchschnitt liegt im Vergleich dazu bei 12%. In Bulgarien hingegen haben die befragten Personen diesbezüglich eher Vorbehalte. Hier sind nur 3% der Befragten der Ansicht, die Entwicklungshilfe sollte stärker erhöht werden als bisher versprochen. In nur wenigen Mitgliedstaaten beobachten wir eine deutliche Präferenz dafür, die Hilfsmittel einzufrieren bzw. zu verringern. Diese Meinung wird immerhin auf Zypern (50%) und in Bulgarien (55%) von einer Mehrheit, sowie in Litauen (44%), Irland (45%) und Ungarn (47%) von einer großen Minderheit vertreten. Zu den Mitgliedstaaten, in denen sich die meisten Befragten dafür aussprechen, “die Entwicklungshilfe für die Entwicklungsländer zu verringern, da wir sie uns nicht mehr leisten können” gehören Bulgarien (30%), Litauen (28%) und Zypern (28%). Demgegenüber stellen wir fest, dass die schwedische öffentliche Meinung mit der geringsten Wahrscheinlichkeit eine Reduzierung der Hilfsmittel befürwortet. Hier sprechen sich nur 8% der Befragten für eine Verringerung der Entwicklungshilfe aus. In Bulgarien (25%), Irland (23%) und Ungarn (23%) sprechen sich die Befragten mit der höchsten Wahrscheinlichkeit dafür aus, das Versprechen die Hilfsmittel zu erhöhen, nicht einzuhalten. Demgegenüber befürworten die Befragten in Frankreich mit der geringsten Wahrscheinlichkeit das Einfrieren der Entwicklungshilfe: Nur 7% der befragten Personen äußern sich in diesem Sinne.
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Soziodemografische Analyse - Soziodemografische Faktoren haben offenbar geringen Einfluss darauf, wie die
Befragten die Zusagen für Entwicklungshilfe einschätzen - Eine Mehrheit der Befragten teilt offenbar die Überzeugung, dass die Zusagen für Entwicklungshilfe eingehalten werden bzw. soweit möglich, noch erhöht werden sollten. Wir können feststellen, dass sich jüngere Befragte diesbezüglich etwas ehrgeiziger zeigen und ein leicht erhöhter Anteil von ihnen dafür eintritt, die Entwicklungshilfe zu erhöhen: 15% der 15-24-Jährigen sprechen sich dafür aus, die Entwicklungshilfe stärker zu erhöhen als bisher versprochen. Dies im Vergleich zu einem Gesamtdurchschnitt von 12%. Wir können darüber hinaus feststellen, dass ältere Befragte in dieser Beziehung eher etwas zurückhaltender sind. Nur 9% der Befragten im Alter von 55+ vertreten die Ansicht, dass die Entwicklungshilfe stärker angehoben werden sollte, als bisher versprochen. Diese Gruppe der älteren Befragten neigt überdies geringfügig häufiger als andere Altersgruppen dazu, sich für eine Reduzierung der Hilfsmittel auszusprechen: 20% halten eine Verringerung der Hilfsmittel im Vergleich zu einem Gesamtdurchschnitt von 18% für richtig. Befragte, die ihre Ausbildung im Alter von 15 Jahren oder früher abgeschlossen haben, erklären ebenfalls mit höherer Wahrscheinlichkeit, dass die Entwicklungshilfe verringert werden sollte, und zwar zu einem Anteil von 24%. Ein Anteil von 54% der Befragten, die erklären es sei “nicht wichtig, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen”, vertritt darüber hinaus die Meinung, dass die Entwicklungshilfe verringert werden sollte. Demgegenüber sprechen sich 56% der befragten Personen, die angeben, “es sei wichtig, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen” dafür aus, dass wir “unser Versprechen halten sollten, die Hilfsmittel für Entwicklungsländer zu erhöhen”.
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2.2 Demokratische Grundsätze als Bedingung für Entwicklungshilfe
- Die meisten Befragten sind der Ansicht, dass Entwicklungsländer bestimmte Bedingungen für den Erhalt von EU-Entwicklungshilfe erfüllen sollten -
Nachdem wir die Bedeutung der Entwicklungshilfe und die Einstellung der Befragten zu den Hilfszusagen der EU untersucht hatten, fragten wir die europäischen Bürger, ob ihrer Ansicht nach Entwicklungshilfe an Bedingungen in bestimmten Bereichen geknüpft werden sollte. Eine deutliche Mehrheit von 84% der Befragten ist der Meinung, dass die Einhaltung bestimmter Grundsätze in Bezug auf Demokratie, Menschenrechte und Regierungsführung zu einer Bedingung für den Erhalt von EU-Entwicklungshilfe gemacht werden sollte18. Ein Anteil von 48% der Befragten befürwortet derartige Bedingungen klar und eindeutig (Antwort “Ja, auf jeden Fall”), während 36% gemäßigter antworten (Antwort “Ja, teilweise”). Demgegenüber erklären nur 10% der europäischen Bürger, dass sie mit Bedingungen dieser Art nicht einverstanden sind (3%, “Nein, auf keinen Fall” und 7% “Nein, eher nicht”).
18 QD5. Sind Sie der Meinung, dass die EU die Einhaltung bestimmter Grundsätze in Bezug auf Demokratie, Menschenrechte und der Regierungsführung durch die Entwicklungsländer zu einer Bedingung für den Erhalt von EU-Entwicklungshilfe machen sollte?
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Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten
- In allen Mitgliedstaaten ist eine wesentliche Übereinstimmung der Sichtweisen zu diesem Thema festzustellen -
Die Befragten in allen Mitgliedstaaten stimmen generell darin überein, dass bestimmte Grundsätze Bedingung für den Erhalt von EU-Entwicklungshilfe sein sollten: In allen Mitgliedstaaten sprechen sich mehr als sieben von zehn Befragten für Konditionalität aus. Die Mitgliedstaaten unterscheiden sich allerdings darin, in welchem Maße die befragten Bürger das Stellen von Vorb edingungen befürworten. Nahezu die Hälfte der Befragten in Österreich, Portugal und Italien sprechen sich dafür aus, die Einhaltung bestimmter Grundsätze “teilweise” zur Bedingung für den Erhalt von Entwicklungshilfe zu machen (55%, 50% bzw. 48%). Demgegenüber sprechen sich 90% der Befragten auf Zypern sowie zwei Drittel der Befragten in Luxemburg (67%) und Litauen (65%) ‘auf jeden Fall’ für das Knüpfen von EU-Entwicklungshilfe an bestimmte Bedingungen. Allen Mitgliedstaaten gemein ist, dass die ablehnende Haltung nur von geringfügigen Anteilen der Bevölkerung vertreten wird, wobei die höchsten Anteile in Dänemark (15% für alle ‘Nein’-Antworten) und Belgien (13%) festzustellen sind.
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Soziodemografische Analyse
- Die Frage, ob EU-Bürger bestimmte Bedingungen an die Hilfsleistungen für Entwicklungsländer knüpfen wollen, wird scheinbar nicht durch
soziodemografische Faktoren beeinflusst - Die Meinungen zu diesem Thema sind durch die verschiedenen Altersgruppen, Bildungsgruppen sowie Einkommensgruppen hindurch verhältnismäßig einheitlich: In allen Kategorien erklärt eine Mehrheit der Befragten, dass die EU die Einhaltung bestimmter Grundsätze zu einer Bedingung für den Erhalt von EU-Entwicklungshilfe machen sollte.
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2.3 Das Verbinden der Entwicklungshilfe mit anderen Politikbereichen
- Eine Mehrheit der Befragten sähe es gerne, wenn Entwicklungshilfe mit anderen Politikbereichen verbunden wäre -
Nachdem wir die Bürger zu ihrer Meinung befragt hatten, ob sie Hilfsleistungen von der Einhaltung bestimmter Grundsätze (z.B. in Bezug auf Regierungsführung, Demokratie und Menschenrechte) abhängig machen wollen, ging es bei der nächsten Frage darum, ob Entwicklungshilfe mit anderen politischen Bereichen (andere europäische Ziele, die mit der jeweiligen Region oder dem Land zusammenhängen, z.B. die Steuerung von Migrationsströmen, der Zugang zu Energie usw.) verbunden werden sollte. Die Befragten unterstützen mit einer gewissen Begeisterung die Idee, EU-Entwicklungshilfe neben der Armutsbekämpfung mit anderen europäischen Zielen zu verbinden: 80% der EU-Bürger sind der Ansicht, die Entwicklungshilfe sollte mit anderen Politikbereichen verbunden werden19. Auch wenn eine hohe Anzahl befragter Personen diese Idee prinzipiell befürwortet, ist der Anteil, der auf die Frage nach der Koppelung von Entwicklungshilfe mit anderen Politikbereichen die Antwort “Ja, auf jeden Fall” gibt niedriger (35%) als bei der Frage nach bestimmten Bedingungen für die Gewährung von Entwicklungshilfe (“Ja, auf jeden Fall” 45%).
19 QD9. Sind Sie der Meinung, dass die Entwicklungshilfe der EU neben der Armutsbekämpfung auch mit anderen europäischen Zielen, wie z.B. der Steuerung von Migrationsströmen, dem Zugang zu Energie und Rohstoffen oder Handelsmöglichkeiten für die EU, verbunden werden sollte?
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Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten
- Insgesamt stellen wir in allen Mitgliedstaaten verhältnismäßig übereinstimmende Meinungen bezüglich der Frage fest, ob Entwicklungshilfe
mit anderen Politikbereichen verbunden werden sollte - Wenn wir die Antworten “Ja, auf jeden Fall” und “Ja, teilweise” zusammenfassen, zeigt sich in allen Mitgliedstaaten ein recht einheitliches Meinungsbild. In den meisten Mitgliedstaaten beobachten wir Anteile von ungefähr 80% der Befragten, die sich dafür aussprechen, die Entwicklungshilfe mit anderen europäischen Zielen zu verbinden. Hierzu gibt es einige wenige Ausnahmen, wie z.B. auf Zypern, wo sich die Befragten besonders überzeugt zeigen und zu 85% die Antwort ‘auf jeden Fall’ und zu 12% ‘teilweise’ wählen. Diese Befragten sind auch bei weitem diejenigen, die das Prinzip der Konditionierung von Entwicklungshilfe klar befürworten. Der Anteil an Befragten, die hier mit “Ja, auf jeden Fall” antworten, überschreitet nur in einem Mitgliedstaat 50%, und zwar in Slowenien (53%). Im Vergleich hierzu gibt nur ein Viertel oder weniger der Befragten in Dänemark (25%) und Polen (21%) dieselbe Antwort. Befragte in Rumänien zeigen sich demgegenüber etwas skeptischer als die befragten Personen in anderen Mitgliedstaaten, obwohl auch hier ein kombinierter Anteil von 68% festgestellt wurde. Es gibt trotz alledem einige deutliche Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten, und zwar was die Anzahl der festgestellten “Weiß nicht” –Antworten betrifft. In Rumänien (24%) und auf Malta (19%) beobachten wir hierfür hohe Anteile. Dies mag ein Hinweis darauf sein, dass die Verbindung von Entwicklungshilfe mit anderen EU-Politikbereichen für manche Befragte schwierig zu verstehen oder einzuschätzen ist.
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Soziodemografische Analyse - Die soziodemografischen Faktoren beeinflussen offenbar nicht die Meinungen der EU-Bürger darüber, ob die EU-Entwicklungshilfe mit anderen europäischen
Zielen verbunden werden sollte - Während insgesamt 80% der europäischen Bürger angeben, dass die EU-Entwicklungshilfe mit anderen Zielen verbunden werden sollte, sind Befragte, die ihre Ausbildung vor dem 16. Geburtstag abgeschlossen haben, in geringerem Maße von dieser Aussage überzeugt: 75% antworten mit ‘Ja’ im Vergleich zu 83% derjenigen, die ihre Ausbildung auch nach dem Alter von 19 Jahren fortgeführt haben. Davon abgesehen scheinen soziodemografische Faktoren keine großen Auswirkungen auf die Frage zu haben, ob die EU-Entwicklungshilfe an andere Ziele gekoppelt werden sollte. Es gibt eine starke Korrelation zwischen denjenigen Befragten, die Entwicklungshilfe mit anderen Politikbereichen verbinden wollen und jenen, die für den Erhalt von Hilfsmitteln Bedingungen stellen wollen: 85% der Befragten, die erklären, dass es eine Verbindung zwischen EU-Entwicklungshilfe und anderen politischen Zielen geben sollte, befürworten auch die Konditionierung der Hilfe. Dies im Vergleich zu 58% derjenigen, die nicht damit einverstanden sind, Bedingungen zu stellen. Es ist interessant festzustellen, dass nur 66% der Befragten, die nicht der Ansicht sind, dass Entwicklungshilfe wichtig ist, erklären, dass europäische Ziele mit Entwicklungshilfe gekoppelt werden sollte. Dies im Vergleich zu einem europäischen Durchschnitt von 80%. Die Annahme hätte nahe liegen können, dass diese Gruppe eine Koppelung mit Politikbereichen eher befürwortet.
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3. DIE WIRKSAMKEIT DER EU-ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT VERBESSERN
3.1 Akteure, mit denen die Zusammenarbeit ausgebaut werden sollte
- Eine Mehrheit der Befragten vertritt die Meinung, dass die Zusammenarbeit eher zwischen den Regierungen als mit anderen Organisationen ausgebaut
werden sollte - Der folgende Abschnitt beschäftigt sich mit der Frage, wie die Wirksamkeit der Entwicklungshilfe durch intensivere Zusammenarbeit verbessert werden könnte. Die Befragten wurden gebeten, bis zu zwei Organisationen, Geber, oder Geberländer zu wählen, mit denen die Zusammenarbeit verstärkt werden sollte, um die Wirksamkeit der EU-Entwicklungshilfe zu verbessern20. Zu einem großen Teil ziehen die Befragten eine direkte Zusammenarbeit mit den Regierungen der Entwicklungsländer (42%) der mit anderen Organisationen vor. Eine Zusammenarbeit mit anderen Industrieländern außerhalb von der EU, wie die Vereinigten Staaten oder Australien, wurde von 36% der befragten Personen gewählt. An dritter Stelle kommen die Schwellenländer mit einem Anteil von 21%. Nichtregierungsorganisationen (NGOs) werden von 15% der europäischen Bürger als angemessene Partner für eine verbessere Wirksamkeit der EU-Entwicklungshilfe angesehen. Die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen (15%), Unternehmen (11%) sowie privaten Stiftungen (9%) wird jeweils nur von geringen Anteilen unterstützt.
20 QD6. Mit wem sollte die EU ihre Zusammenarbeit ausbauen, um die Wirkung ihrer Entwicklungshilfe zu verbessern?
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Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten
- Die Befragten in einigen Mitgliedstaaten möchten enger mit Entwicklungsländern zusammenarbeiten; andere wiederum befürworten eine
intensivere Zusammenarbeit mit anderen Industrieländern - Die Befragten aus einigen der wohlhabenden Mitgliedstaaten sind im Allgemeinen der Ansicht, dass die EU ihre Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern selbst intensivieren sollten: Schweden (67%), Deutschland (60%) und Dänemark (59%) zeigen eine deutliche Neigung zu einer engeren Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern. Generell wird diese Antwort in 13 Mitgliedstaaten an erster Stelle gegeben, wobei es sich häufig um wohlhabende Mitgliedstaaten im Norden der EU handelt.
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Es ist interessant zu beobachten, dass Befragte aus zahlreichen der neuen Mitgliedstaaten sowie Ländern im südlichen Europa mit höherer Wahrscheinlichkeit dafür optieren, dass die EU die Zusammenarbeit eher mit anderen Industrieländern außerhalb der EU, wie z.B. den Vereinigten Staaten und Australien, verstärken sollte, um die Wirkung ihrer Entwicklungshilfe zu verbessern. Insbesondere auf Zypern (72%), in der Slowakei (54%), Litauen (53%) und Griechenland (52%) befürworten die Befragten eine engere Kooperation mit anderen Industrieländern. In 14 Mitgliedstaaten wird diese Antwort am häufigsten genannt.
Die anderen Antwortoptionen werden seltener gewählt und keine dieser Alternativen gehört zu den häufigsten gewählten Optionen in irgendeinem der Mitgliedstaaten. Nach Ansicht der befragten Personen auf Zypern (46%), in Bulgarien (39%), Ungarn (34%) und Griechenland (33%) haben Schwellenländer wie China und Brasilien eine gewisse Attraktivität als Partner, mit denen die EU ihre Zusammenarbeit verstärken sollte.
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Zivilgesellschaftliche Organisationen, z.B. NGOs erhalten in Luxemburg (36%) und Schweden (30%) beträchtliche Unterstützung. Andere alternative Organisationen, wie Unternehmen oder private Stiftungen werden von den EU-Bürgern generell seltener als wichtige Partner eingeschätzt.
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Soziodemografische Analyse - Die soziodemografischen Faktoren haben nur marginale Auswirkungen darauf,
wen die europäischen Bürger als Akteur für eine verstärkte Zusammenarbeit mit der EU sehen wollen -
Größtenteils sind die Antworten in allen Bevölkerungskategorien einheitlich und weder Bildung, Beruf noch sonstige soziodemografische Faktoren beeinflussen die Meinung der Befragten darüber, mit wem die EU ihre Zusammenarbeit verstärken sollte. Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass Führungskräfte (49%) und Befragte, die ihre Ausbildung über das 20. Lebensjahr hinaus fortgeführt haben (47%) mit höherer Wahrscheinlichkeit die Ansicht vertreten, dass die EU verstärkt mit den Entwicklungsländern selbst zusammenarbeiten sollte. Dies im Vergleich zu einem EU-Durchschnitt von 42%. Befragte, die ‘nahezu nie’ Schwierigkeiten haben, ihre Rechnungen zu bezahlen, sind ebenfalls mit höherer Wahrscheinlichkeit davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern intensiviert werden sollte, wobei der Unterschied zwischen Personen, die ‘gelegentlich’ und Personen, die ‘meistens’ Schwierigkeiten haben, ihre Rechnungen zu bezahlen, geringer ausfällt. Darüber hinaus tendieren Befragte, die ‘gelegentlich’ Schwierigkeiten haben, ihre Rechnungen zu bezahlen, eher dazu für eine engere Zusammenarbeit mit anderen Industrieländern (39%) als mit Entwicklungsländern (38%) zu optieren. Gleiches gilt für diejenigen, die der Ansicht sind, dass es “nicht wichtig” ist, Entwicklungsländern zu helfen (30% “andere Industrieländer” gegenüber 24% “Entwicklungsländer”).
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3.2 Wie kann die Wirksamkeit der Entwicklungshilfe verbessert werden?
- Obwohl alle Vorschläge zur Verbesserung der Wirksamkeit von Entwicklungshilfe von erheblichen Anteilen der Befragten befürwortet werden, entfallen die meisten Stimmen auf die Einführung gemeinsamer Maßnahmen -
Auf die Frage, wie die EU am besten die Wirksamkeit ihrer Entwicklungshilfe verbessern könnte21, gibt es keine klare Übereinstimmung der Befragten, was die Liste von Vorschlägen anbelangt. Die Befragten durften bis zu zwei Antworten auswählen und alle verfügbaren Optionen wurden offenbar in gewissem Maße begrüßt und befürwortet. Die Antwortoption “Die Einführung gemeinsamer Maßnahmen auf EU-Ebene” wird von einem Anteil von 35% der Befragten gewählt, gefolgt von der Option “Durch mehr Transparenz und die Veröffentlichung von Aktivitäten und Ergebnissen” mit 31%. Häufig werden auch die folgenden Vorschläge gewählt: “ Vermeidung von doppelter Arbeit durch eine bessere Abstimmung zwischen den EU-Mitgliedstaaten” (25%) und “Durch Gewährung direkter finanzieller Unterstützung an Regierungen von Entwicklungsländern, unter der Voraussetzung, dass diese Länder bestimmte Bedingungen beachten” (24%). Die Option “Durch die Stärkung bilateraler Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedstaaten” wird seltener genannt, auch wenn sich immerhin nahezu ein Fünftel der europäischen Bürger hierfür ausspricht (19%).
21 QD7. Wie könnte die EU Ihrer Meinung nach am besten die Wirksamkeit ihrer Entwicklungshilfe verbessern?
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Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten - Zwischen den Mitgliedstaaten besteht ein gewisser Grad an Übereinstimmung
- Wir stellen fest, dass alle Vorschläge für eine verbesserte Wirksamkeit der Entwicklungshilfe in jedem Mitgliedstaat in gewissem Maße unterstützt werden. Keine Option wird der anderen vorgezogen “Die Einführung gemeinsamer Maßnahmen auf EU-Ebene” wird in 14 Mitgliedstaaten an erster Stelle gewählt, allen voran Griechenland (44%) und Deutschland (43%). Dieser Ansatz wird im Vereinigten Königreich (21%) und Schweden (23%) am seltensten befürwortet. Die Befragten in 11 Mitgliedstaaten sprechen sich vorrangig für den Vorschlag “mehr Transparenz und die Veröffentlichung von Aktivitäten und Ergebnissen” aus, und zwar am häufigsten in Finnland (44%), den Niederlanden (43%), Frankreich (41%) und Dänemark (41%). In Polen (10%) ist diese Option am wenigsten populär. Befragte Personen in Schweden und Finnland befürworten die Option “Vermeidung von doppelter Arbeit durch eine bessere Abstimmung zwischen den EU-Mitgliedstaaten” deutlicher als in anderen Mitgliedstaaten. Hier entscheiden sich 57% bzw. 48% für diese Antwort, im Vergleich zu einem EU-Durchschnitt von 25%. Mehr als vier von zehn Befragten auf Zypern nennen ebenfalls diese Antwortoption an erster Stelle (43%). Demgegenüber entscheiden sich die Befragten auf Malta (14%), in Rumänien (12%) und Portugal (11%) am seltensten hierfür. Insgesamt geben Befragte in vier Mitgliedstaaten zur Antwort, dass dies die beste Möglichkeit darstellt, die Wirksamkeit der EU-Entwicklungshilfe zu verbessern. Die Antwortoption “Durch Gewährung direkter finanzieller Unterstützung an Regierungen von Entwicklungsländern, unter der Voraussetzung, dass diese Länder bestimmte Bedingungen beachten” wird auf Zypern (38%), in der Slowakei (36%), Schweden (36%), der Tschechischen Republik (34%) – in diesen Ländern kommt sie an erster Stelle – sowie in Luxemburg (33%) am häufigsten angegeben. In Portugal (12%) und Litauen (16%) wird diese Möglichkeit am seltensten in Betracht gezogen.
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Soziodemografische Analyse
- Soziodemografische Faktoren haben offenbar keinen Einfluss auf die Ansicht der Bürger, wie die EU die Wirksamkeit der Entwicklungshilfe verbessern
könnten - Im Großen und Ganzen zeigt sich die öffentliche Meinung in allen Bildungs-, Berufs- und Sozialkategorien in weiten Teilen einheitlich. Die soziodemografischen Faktoren haben keine besondere Auswirkung auf die Ansichten der Bürger, wie die EU die Wirksamkeit der Entwicklungshilfe verbessern könnte. Bezüglich der Antwort “ Vermeidung von doppelter Arbeit durch eine bessere Abstimmung zwischen den EU-Mitgliedstaaten” allerdings haben die soziodemografischen Daten offenbar doch Einfluss auf die Wahl der Befragten: Diejenigen, die ihre Ausbildung auch nach dem Alter von 19 Jahren fortgesetzt haben, wählen mit größerer Wahrscheinlichkeit diese Option, der Erreichung erhöhter Wirksamkeit (30% im Vergleich zu einem Durchschnitt von 25%). Gleiches gilt für befragte Personen, die ihren eigenen Status auf der sozialen Skala als ‘hoch’ einschätzen (29%). Darüber hinaus vertreten Befragte, die Entwicklungshilfe als “nicht wichtig” bezeichnen, geringfügig häufiger die Ansicht, dass die Wirksamkeit der Entwicklungshilfe “Durch mehr Transparenz und die Veröffentlichung von Aktivitäten und Ergebnissen” erreicht werden kann. Ein Anteil von 33% dieser Befragten spricht sich für erhöhte Transparenz aus, während 24% derselben Gruppe die Option “Einführung gemeinsamer Maßnahmen auf EU-Ebene” wählen. Unter den europäischen Bürgern, die der Meinung sind, dass Entwicklungshilfe nicht wichtig ist, scheint es hinsichtlich der Transparenz und der Art europäisches Geld auszugeben ein gewisses Maß an Skepsis zu geben.
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4. INFORMATIONSQUELLEN UND PERSÖNLICHES ENGAGEMENT
4.1 Bevorzugte Informationsquellen zum Thema Entwicklungspolitik und globale Armutsbekämpfung
- Das Fernsehen wird häufiger als jede andere Informationsquelle genutzt - Die Befragten wurden gebeten darüber Auskunft zu geben, welche Quellen sie nutzen würden, um sich über Themen der Entwicklungspolitik und der globalen Armutsbekämpfung zu informieren22. Diese Information kann für die Kommunikation bezüglich dieser Themen von großer Wichtigkeit sein. Zusammenfassend können wir sagen, dass das Fernsehen das bevorzugte Medium ist. Mehr als drei Viertel der europäischen Bürger erklären, sie würden diese Quelle nutzen, wenn sie sich über Themen der Entwicklungspolitik und der globalen Armutsbekämpfung informieren möchten (Gesamt TV: 77%). Im Bereich Fernsehen sind die relevantesten Quellen Nachrichtensendungen (66% der Befragten). Andere populäre Informationsquellen im Bereich Fernsehen sind Dokumentationen (33%), gefolgt von anderen Sendungen (10%). Die Presse wird weniger häufig genannt als das Fernsehen. Nahezu die Hälfte der europäischen Bürger nennen verschiedene Formate der gedruckten Presse (Gesamt Presse: 47%). Im Bereich Presse werden als wichtigste Publikationen von über einem Drittel der EU-Bürger die Tageszeitungen genannt. Die Tageszeitungen liegen damit noch vor den wöchentlich oder monatlich erscheinenden Zeitungen/Magazinen, die nur von 10% der befragten Bürger angegeben werden. Um sich über Themen der Entwicklungspolitik und der globalen Armutsbekämpfung zu informieren, wird das Internet mittlerweile als Informationsquelle als nahezu ebenso wichtig eingeschätzt wie die Presse. Mehr als vier von zehn europäischen Bürgern informieren sich über Webseiten unterschiedlicher Art (Gesamt Internet: 45%). Nachrichten-Webseiten werden hierfür mit einem Anteil von 31% am häufigsten genutzt, gefolgt von einem mit 18% erstaunlich hohen Anteil an Befragten, die sich auf entwicklungspolitische Themen spezialisierte Webseiten ansehen. Es ist interessant, festzustellen, dass die auf entwicklungspolitische Themen spezialisierten Blogs (6%) sowie die sozialen Netzwerke im Internet (6%) nicht als besonders relevante Informationsquellen hinsichtlich der Entwicklungspolitik angesehen werden. Nahezu ein Fünftel der europäischen Bürger (19%) gibt an, das Radio als Informationsquelle für Themen der Entwicklungspolitik und der globalen Armutsbekämpfung zu nutzen.
22 QD8. Welche der folgenden Quellen würden Sie nutzen, wenn Sie sich über Themen der Entwicklungspolitik und der globalen Armutsbekämpfung informieren möchten?
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GESAMT TV 77% Nachrichtensendungen im Fernsehen 66% Dokumentationen im Fernsehen 33% Andere Sendungen im Fernsehen 10% GESAMT PRESSE 47% Tageszeitungen 37% Wöchentlich oder monatlich erscheinende Zeitungen/Magazine
10%
Fachpresse zu entwicklungspolitischen Themen 9% GESAMT INTERNET 45% Nachrichten-Webseiten 31% Auf entwicklungspolitische Themen spezialisierte Webseiten
18%
Auf entwicklungspolitische Themen spezialisierte Blogs 6% Soziale Netzwerke im Internet 6% Allgemeine Blogs 4% Radio 19% Andere (SPONTAN) 1% Kein Interesse an Entwicklungspolitik / Nicht auf der Suche nach solchen Informationen (SPONTAN)
4%
Weiß nicht/Keine Angabe 1%
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Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten
- Die genutzten Informationsquellen unterscheiden sich zwischen den Mitgliedstaaten -
Das Fernsehen wird von 77% der europäischen Bürger genannt und in nahezu allen Mitgliedstaaten stellt es die am weitesten verbreitete Informationsquelle für Themen der Entwicklungspolitik dar. In Österreich, Portugal und Deutschland geben 90% der Befragten an, ihre Informationen zur Entwicklungspolitik über Fernsehprogramme zu erhalten. Am meisten verlassen sich die Bürger in Portugal auf das Fernsehen als Informationsquelle (91%); die Presse (20%) oder das Internet (17%) wird hier von nur verhältnismäßig wenigen Befragten angegeben. Schweden stellt eine Ausnahme dar, da hier Internet-Webseiten geringfügig häufiger als Informationsquelle genannt werden als das Fernsehen: 76% der Befragten nennen das Internet im Vergleich zu 75%, die das Fernsehen bevorzugen.
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Die Presse wird von 47% gewählt. In Österreich (75%), Finnland (70%), den Niederlanden (69%) und Schweden (68%) stellen wir die höchsten Anteile befragter Personen fest, die sich für die Presse als Informationsquelle für Themen der Entwicklungspolitik entscheiden. In einigen wenigen Mitgliedstaaten wird interessanterweise eine ganze Reihe von Medien, d.h. nicht nur die Presse, besonders häufig angegeben: Dies gilt insbesondere für die Befragten in den Niederlanden, wo 69% Presseveröffentlichungen und 75% das Internet nutzen. In Finnland nennen 70% die Presse und 65% das Internet, in Schweden 68% die Presse und 76% das Internet. In anderen Mitgliedstaaten wird allerdings zumeist die eine Informationsquelle der anderen vorgezogen: In Österreich nennen 75% die Presse und nur 34% das Internet. Ähnliches gilt in Deutschland: Hier wählen 67% die Veröffentlichungen in der Presse und 37% das Internet.
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Ein Anteil von 45% der befragten Personen in der gesamten Europäischen Union nutzt das Internet. In Dänemark (77%), Schweden (76%), den Niederlanden (75%) und Finnland (65%) entscheiden sich die Befragten mit der höchsten Wahrscheinlichkeit dafür, das Internet zu nutzen, um sich über Themen der Entwicklungspolitik und der globalen Armutsbekämpfung zu informieren. Wie schon angemerkt, geben diese Befragten häufig eine ganze Reihe von Informationsquellen an und wir können in diesen Mitgliedstaaten von Informationskonsumenten sprechen, die aktiver sind als andere. In einer Reihe von Mitgliedstaaten, einschließlich Lettland, Malta, Dänemark, das Vereinigte Königreich, Polen und Slowenien wird das Internet mittlerweile häufiger als Informationsquelle angegeben als die Presse. In neun Mitgliedstaaten allerdings geben weniger als 40% der Befragten an, dass sie das Internet nutzen würden. Der niedrigste Anteil hierfür wird mit nur 17% in Portugal festgestellt.
Das Radio wird am häufigsten in Estland (37%), Österreich (31%) und Deutschland (30%), am seltensten in Portugal (4%) und Italien (6%) angegeben.
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Soziodemografische Analyse - Die soziodemografischen Faktoren beeinflussen in erheblichem Maße die Wahl
der Informationsquellen - Es gibt hinsichtlich der Wahl der Informationsquellen erhebliche Unterschiede, die die soziodemografischen Faktoren der Befragten widerspiegeln. Im Allgemeinen werden die unterschiedlichen Informationsquellen von vergleichbar großen Anteilen der Männer und der Frauen gewählt. Dies gilt allerdings nicht für die Internetquellen: Männer wählen diese häufiger (49%) als Frauen (41%). Das Internet wird mit geringerer Wahrscheinlichkeit von befragten Personen im Alter von 55 Jahren und darüber gewählt (nur 22% im Vergleich zu einem EU-Durchschnitt von 45%). Unter den 15-24-Jährigen allerdings macht das Internet 68% der genutzten Informationsquellen aus, gleich nach dem Fernsehen (69%). Die jüngeren Befragten geben mit geringerer Wahrscheinlichkeit die Presse als Informationsquelle an (37% im Vergleich zu 47% im europäischen Durchschnitt) und nennen auch seltener das Fernsehen (69% im Vergleich zu 77% im EU-Durchschnitt). Bildung spielt hierbei ebenfalls eine Rolle: 74% der Befragten, die derzeit ein Studium absolvieren, geben das Internet als Informationsquelle an, während dies nur für 25% derjenigen gilt, die die Schule im Alter von 15 Jahren oder früher verlassen haben.
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4.2 Persönliches Engagement bei der Unterstützung der Entwicklungshilfe
- Nahezu die Hälfte der befragten Bürger wäre bereit, mehr Geld für Produkte aus Entwicklungsländern zu bezahlen, um die dort lebenden Menschen zu
unterstützen - Die EU-Bürger wurden gefragt, ob sie bereit wären, mehr Geld für Lebensmittel oder andere Produkte aus Entwicklungsländern zu bezahlen, um die dort lebenden Menschen zu unterstützen23. Nahezu die Hälfte derjenigen Befragten, die hierzu eine Meinung äußerten, erklärte, dass sie bereit wäre, bis zu 5% mehr (33%), bzw. 6-10% mehr (10%), bzw. mehr als 10% (4%) zu bezahlen. Demgegenüber erklärt ein gleich großer Anteil nicht bereit zu sein, mehr zu bezahlen (47%).
23 QD10. Wären Sie bereit, mehr Geld für Lebensmittel oder andere Produkte aus Entwicklungsländern zu bezahlen, um die dort lebenden Menschen zu unterstützen (z.B. für fair gehandelte Produkte)?
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Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten - Die Bereitschaft mehr für Lebensmittel und andere Produkte zu bezahlen, um
den in Entwicklungsländern lebenden Menschen zu helfen, variiert stark von einem Mitgliedstaat zum anderen -
Die Mitgliedstaaten, in denen die Befragten am ehesten bereit wären, mehr für Lebensmittel oder andere Produkte aus Entwicklungsländern zu bezahlen, sind die Niederlande (80%), Schweden (76%), Luxemburg 74%, Finnland 69%, Dänemark 66% und Deutschland 63%. Der Lebensstandard scheint diesbezüglich eine wichtige Rolle zu spielen, da die aufgelisteten Länder zu den wohlhabenderen Mitgliedstaaten der EU zählen. In 16 Mitgliedstaaten erklären mehr als 50% der Befragten, dass sie nicht bereit wären mehr Geld für Lebensmittel oder Produkte aus Entwicklungsländern zu bezahlen. Es überrascht nicht, dass es sich hierbei um Länder handelt, die stark von der Finanz- und Wirtschaftskrise getroffen wurden. Hierzu gehören in besonderem Maße Portugal (“Nein, Sie wären nicht bereit, mehr zu bezahlen”: 73%), Ungarn und Bulgarien (71%), sowie Lettland (70%).
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Soziodemografische Analyse - Wir stellen verschiedene soziodemografische Faktoren fest, die Einfluss darauf nehmen, ob die befragten Personen bereit sind mehr Geld für Lebensmittel oder
andere Produkte aus Entwicklungsländern zu bezahlen - Offenbar nehmen soziodemografische Faktoren, die eine Vorstellung davon vermitteln, wie hoch das zur Verfügung stehende Einkommen ist, Einfluss darauf, mit welcher Wahrscheinlichkeit die befragten Personen bereit sind, mehr Geld für Lebensmittel und andere Produkte aus Entwicklungsländern zu bezahlen. Insgesamt wären 68% der Führungskräfte bereit, mehr für Produkte zu bezahlen. Dies im Vergleich zu nur 35% der Hausfrauen und –männer und 36% der Arbeitslosen. Es mag überraschen, dass 60% der Studenten ebenfalls angeben, bereit zu sein mehr Geld zu bezahlen. Dies gilt auch für 61% der befragten Personen, die ihre Ausbildung erst nach dem Alter von 20 Jahren oder später abgeschlossen haben, im Vergleich zu nur 32% derjenigen, die die Schule vor dem 16. Geburtstag verlassen haben. Diese Daten sind nachvollziehbar, da das Ausbildungsniveau häufig eng mit dem Lebensstandard zusammenhängt. Zwei Drittel der Befragten, die regelmäßig Schwierigkeiten haben ihre Rechnungen zu bezahlen, geben an, sie wären nicht bereit mehr zu bezahlen (66%). Dies im Vergleich zum EU-Durchschnitt von 47%. Befragte, die die Ansicht vertreten, dass “es wichtig ist, Entwicklungsländern zu helfen”, sind generell eher bereit mehr zu bezahlen: 52% antworten mit ‘Ja’, verglichen mit einem Durchschnitt von 47%. Diejenigen, die die Ansicht vertreten, dass “es nicht wichtig ist, Entwicklungsländern zu helfen” erklären mit der höchsten Wahrscheinlichkeit, dass sie nicht bereit wären, mehr zu bezahlen (76%). Europäische Bürger, die nicht damit einverstanden sind, dass für den Erhalt von Entwicklungshilfe Bedingungen gestellt werden, geben ebenfalls mitunter häufiger an “bereit zu sein, mehr Geld für Lebensmittel und andere Produkte zu bezahlen”. Im Vergleich zu einem Durchschnitt von 10% erklärt von dieser Gruppe ein Anteil von 15% bereit zu sein, 6%-10% mehr zu bezahlen. Insgesamt allerdings zeigen sich Befragte, die gegen Bedingungen bei der Gewährung von Entwicklungshilfe sind, weniger großzügig: 50% sind nicht bereit mehr zu bezahlen, im Vergleich zu einem Durchschnitt von 47%.
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SCHLUSSFOLGERUNGEN
Ziel der vorliegenden Umfrage war es, die Wahrnehmungen der europäischen Bevölkerung in Bezug auf die EU-Entwicklungshilfe zu untersuchen und deren persönliches Engagement und Interesse abzuschätzen. In 27 Mitgliedstaaten wurden den EU-Bürgern differenzierte Fragen gestellt, um so einen Einblick in die allgemeine Einstellung der EU-Bevölkerung zur Entwicklungshilfe, ihrer Sichtweise der EU-Entwicklungspolitik, ihren Ansichten zur Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit und – insbesondere – ihrem persönlichen Engagement für die Menschen in Entwicklungsländern zu erhalten. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass eine große Mehrheit der europäischen Bürger von der Wichtigkeit der Entwicklungshilfe überzeugt ist (85%). Obwohl festzustellen ist, dass die EU-Bürger die Entwicklungshilfe klar befürworten, beobachten wir seit Juni 2010, als diese Frage zum letzten Mal gestellt wurde, einen bemerkenswerten Rückgang dieser Werte. Im Jahr 2010 erklärte ein Anteil von 45%, dass die Entwicklungshilfe “sehr wichtig” ist, während diese Zahl im Jahr 2011 um 9 Punkte, also auf 36% zurückgeht. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass die europäischen Bürger in einem unsichereren wirtschaftlichen Klima ihre Prioritäten bezüglich dieses Themenbereichs erneut überdenken. Die Umfrage unternimmt den Versuch, allgemeine Ansichten zur Entwicklungshilfe zu ermitteln, unter anderem welche Regionen der Welt nach Ansicht der Befragten am stärksten auf Entwicklungshilfe angewiesen sind. Eine deutliche Mehrheit (70%) ist davon überzeugt, dass die Region Afrikas südlich der Sahara im Kampf gegen Armut Vorrang haben sollte. Im Vergleich hierzu werden andere Regionen der Welt mit geringerer Wahrscheinlichkeit als wichtig erachtet: Der Nahe Osten und Nordafrika (33%) sowie der indische Subkontinent (25%) sind die Regionen, die in der Rangfolge als nächste genannt werden. Wenn es um die EU-Hilfszusagen geht, vertritt eine Mehrheit der europäischen Bürger die Ansicht, dass die Versprechen, Hilfsmittel für Entwicklungsländer zu erhöhen, gehalten werden sollen (62%), und dies selbst in dem derzeitigen schwierigen wirtschaftlichen Klima. Ein Anteil von 12% möchte die Entwicklungshilfe für Entwicklungsländer stärker erhöhen als bisher versprochen. Während also viele europäische Bürger die Zusagen der EU diesbezüglich unterstützen, gibt es eine starke Minderheit von 32%, die dafür plädiert, die Zusagen nicht einzuhalten bzw. die Entwicklungshilfe für die Entwicklungsländer sogar zu verringern. Diese Meinung ist in einigen Ländern besonders stark vertreten, und zwar in Litauen (44%), Irland (45%), Ungarn (47%), auf Zypern (50%) sowie in Bulgarien (55%). Hier geben hohe Anteile von Befragten an, dass nach ihrer Überzeugung die Entwicklungshilfe eingefroren bzw. verringert werden sollte. Im Hinblick auf die Gestaltung der zukünftigen EU-Entwicklungspolitik befürworten die Befragten im Großen und Ganzen, dass der Erhalt von Entwicklungshilfe an gewisse Bedingungen geknüpft werden soll: Eine Mehrheit von 84% vertritt die Ansicht, dass Entwicklungsländer im Gegenzug für den Erhalt von EU-Entwicklungshilfe bestimmte
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demokratische Grundsätze, Menschenrechte und Prinzipien der Regierungsführung beachten sollten. Gleichermaßen erklärt ein Anteil von 80% der europäischen Bürger, dass zwischen der EU-Entwicklungshilfe und anderen europäischen Politikbereichen, wie z.B. der Steuerung von Migrationsströmen, dem Zugang zu Energie und Rohmaterial sowie Handelsmöglichkeiten eine Verknüpfung hergestellt werden sollte. Während breite Zustimmung herrscht, dass es bei der Entwicklungshilfe Konditionalität im Zusammenhang mit der Staatsführung sowie eine Verknüpfung mit anderen EU-Politikbereichen geben soll, beobachten wir generell eine größere Zustimmung für Konditionalität (Antwort “Ja, auf jeden Fall”). In einer Zeit, in der viele europäische Bürger überdenken, in welchem Maße sie die Entwicklungshilfe unterstützen wollen, könnte das Bestehen auf demokratischen Grundsätzen, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit eine wichtige Rolle dabei spielen, die Unterstützung der Bürger für die Entwicklungshilfe in Zukunft zu sichern. Dies kann auch im Zusammenhang mit den Ereignissen des arabischen Frühlings stehen, die gezeigt haben, wie eine Reform- und Demokratiebewegung eine gesamte Region mitreißen kann. Als nächstes sollten sich die befragten Bürger dazu äußern, auf welche Weise ihrer Ansicht nach die Entwicklungshilfe durch eine verbesserte Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern in ihrer Wirkung verstärkt werden könnte (Länder, Organisationen, usw.). Es gab keine Übereinstimmung bei den Befragten, wie oder mit welchen Partnern dies bewerkstelligt werden sollte. Ein Teil der europäischen Bürger ist der Meinung, dass die hierfür am besten geeigneten Partner die Entwicklungsländer selbst wären, andere wiederum sind überzeugt, dass Industrieländer außerhalb der EU die besten Partner wären. Die Wirksamkeit von Entwicklungshilfe ist ein Bereich, in dem europäische Bürger generell keine sehr klare Position beziehen bzw. keine Prioritäten setzen. Dies ist möglicherweise auf einen Mangel an Hintergrundinformationen zu diesem Thema zurückzuführen. Um ihr persönliches Engagement in der Entwicklungshilfe zu messen, wurden die Befragten gebeten, Auskunft darüber zu erteilen, ob sie bereit wären, mehr Geld für Lebensmittel oder andere Produkte aus Entwicklungsländern zu bezahlen. Anhand der Ergebnisse aus dieser einfachen Frage lässt sich beobachten, dass annähernd die Hälfte (47%) der europäischen Bürger bereit ist, als Zeichen ihrer Unterstützung für Entwicklungsländer bis zu 5% mehr für Produkte zu bezahlen. Ein ebenso großer Anteil der Befragten ist allerdings nicht bereit, mehr zu bezahlen. Demzufolge können wir feststellen, dass, während viele europäische Bürger das Prinzip der Entwicklungshilfe unterstützen, viele von ihnen sich dennoch momentan außerstande sehen, ihren persönlichen finanziellen Beitrag zur Entwicklung sowie zur Bekämpfung der Armut außerhalb der EU zu leisten.
ANLAGEN
TECHNISCHER HINWEIS
EUROBAROMETER SPEZIAL 375 ‘Entwicklungshilfe’
TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Zwischen dem 03 September und dem 18 September 2011, hat TNS Opinion & Social, ein Konsortium aus TNS plc und TNS opinion, im Auftrag der EUROPÄISCHEN KOMMISSION, Generaldirektion Kommunikation, Referat „Forschung und Verfassen von Reden“, die EUROBAROMETER-Umfragewelle 76.1 durchgeführt. Die EUROBAROMETER SPEZIAL 375 ist Teil der Umfragewelle 76.1 und deckt die Gruppe der mindestens 15 jährigen Personen ab, die über die Nationalität eines EU-Mitgliedsstaates verfügen und in einem der Mitgliedstaaten der Europäischen Union ihren Wohnsitz haben. In den einzelnen Ländern wurden jeweils mit einer zur Bevölkerungszahl (um jeweils das gesamte Land abzudecken) und Bevölkerungsdichte proportionalen Wahrscheinlichkeit mehrere Erhebungspunkte durch Ziehung ermittelt. Zu diesem Zweck wurden aus den "regionalen Verwaltungseinheiten" nach einer Schichtung pro Einzeleinheit und nach Regionstypen, diese Erhebungspunkte systematisch durch Ziehung ermittelt. Sie repräsentieren so das Gesamtgebiet des an der Studie teilnehmenden Landes, nach EUROSTAT-NUTS II (oder entsprechendem) und nach der Verteilung der nationalen Wohnbevölkerung in Bezug auf großstädtische Ballungszentren sowie städtische und ländliche Gebiete. Für jeden der Erhebungspunkte wurde nach dem Zufallsprinzip eine Ausgangsadresse gezogen. Die weiteren Adressen (jede n-te Adresse) wurden daraufhin ausgehend von der Ausgangsadresse nach einem Random-Route-Verfahren ausgewählt. In jedem Haushalt wurde dann der Befragte nach einem Zufallsprinzip bestimmt (nach der Regel des „zeitlich am nächsten liegenden Geburtstags"). Alle Interviews wurden von Angesicht zu Angesicht mit dem Befragten und in der jeweiligen Landessprache durchgeführt. Was die Technik der Datensammlung betrifft, wurde in allen Ländern, in denen dies möglich war, das CAPI-System (Computer Assisted Personal Interview) eingesetzt.
In jedem Land wurde ein Vergleich der Stichprobe mit der Grundgesamtheit durchgeführt. Die Beschreibung der Grundgesamtheit basiert auf den Bevölkerungsdaten von EUROSTAT bzw. den von den nationalen Statistik-Instituten stammenden Daten. Für alle von der Studie abgedeckten Länder wurde auf der Basis dieser Beschreibung der Grundgesamtheit ein Verfahren zur nationalen Gewichtung ausgearbeitet (unter Einbeziehung von Marginal- und Kreuzgewichtungen). In allen Ländern wurden das Geschlecht, das Alter, die Regionen und die Siedlungsgröße in das Iterationsverfahren einbezogen. Für die internationale Gewichtung (z.B. EU-Mittelwerte) hat TNS Opinion & Social auf die offiziellen, von EUROSTAT oder den nationalen Statistik-Instituten herausgegebenen Zahlen zurückgegriffen. Die vollständigen Bevölkerungszahlen, die in dieses Verfahren der nachträglichen Gewichtung eingeflossen sind, sind oben angegeben. Der Leser sollte darauf hingewiesen werden, dass es sich bei den Ergebnissen einer Umfrage stets um Schätzungen handelt, deren Genauigkeit – bei sonst gleichen Voraussetzungen – von der Stichprobengröße und dem Stichprobenanteil abhängig ist. Für eine Stichprobengröße von ungefähr 1.000 Interviews, schwanken die wahren Werte innerhalb der folgenden Konfidenzintervalle:
ABK. LÄNDER INSTITUT ZAHL DER INTERVIEWS FELDZEIT BEVÖLKERUNG
15+ BE Belgien TNS Dimarso 1028 03/09/2011 18/09/2011 8.939.546 BG Bulgarien TNS BBSS 1006 03/09/2011 12/09/2011 6.537.510 CZ Tschech.Rep. TNS Aisa 1069 03/09/2011 14/09/2011 9.012.443 DK Dänemark TNS Gallup DK 1002 03/09/2011 18/09/2011 4.561.264 DE Deutschland TNS Infratest 1582 03/09/2011 18/09/2011 64.409.146 EE Estland Emor 1000 03/09/2011 18/09/2011 945.733 IE Irland Ipsos MRBI 1015 03/09/2011 16/09/2011 3.522.000 EL Griechenland TNS ICAP 1000 03/09/2011 16/09/2011 8.693.566
ES Spanien
TNS Demoscopia 1004
03/09/2011 18/09/2011 39.035.867
FR Frankreich TNS Sofres 1046 03/09/2011 18/09/2011 47.756.439 IT Italien TNS Infratest 1043 03/09/2011 17/09/2011 51.862.391 CY Zypern Synovate 506 03/09/2011 18/09/2011 660.400 LV Lettland TNS Latvia 1014 03/09/2011 18/09/2011 1.447.866
LT Litauen
TNS Gallup Lithuania 1031
03/09/2011 18/09/2011 2.829.740
LU Luxemburg TNS ILReS 502 03/09/2011 17/09/2011 404.907 HU Ungarn TNS Hungary 1015 03/09/2011 18/09/2011 8.320.614 MT Malta MISCO 500 03/09/2011 18/09/2011 335.476 NL Niederlande TNS NIPO 1002 03/09/2011 17/09/2011 13.371.980
AT Österreich
Österreichisches Gallup-Institut 1018
03/09/2011 18/09/2011
7.009.827 PL Polen TNS OBOP 1000 03/09/2011 18/09/2011 32.413.735
PT Portugal TNS
EUROTESTE 1035 03/09/2011 18/09/2011
8.080.915 RO Rumänien TNS CSOP 1050 03/09/2011 12/09/2011 18.246.731 SI Slowenien RM PLUS 1024 03/09/2011 17/09/2011 1.759.701 SK Slowakei TNS Slovakia 1013 03/09/2011 18/09/2011 4.549.955 FI Finnland TNS Gallup Oy 1003 03/09/2011 18/09/2011 4.440.004 SE Schweden TNS GALLUP 1020 03/09/2011 18/09/2011 7.791.240
UK Vereinigtes Königreich TNS UK 1328
03/09/2011 18/09/2011 51.848.010
TOTAL UE27 26.856 03/09/2011 18/09/2011 408.787.006
Stichprobenanteil 10% oder 90% 20% oder 80% 30% oder 70% 40% oder 60% 50%
Konfidenzgrenzen ± 1,9 Punkte ± 2,5 Punkte ± 2,7 Punkte ± 3,0 Punkte ± 3,1 Punkte
FRAGEBOGEN
QD1
12345
QD2
1,2,
3,4,5,6,7,8,9,
10,
NEW
Keine davon (SPONTAN)Weiß nicht / Keine Angabe
Die Karibik (Haiti, Dominikanische Republik etc.)Die Pazifik-Staaten und Ozeanien (Papua-Neuguinea etc.)
Der indische Subkontinent (Pakistan, Bangladesch etc.)Südostasien (Kambodscha, Vietnam etc.)
Osteuropa außerhalb der EU, der Kaukasus und Zentralasien (Ukraine, Armenien, Kasachstan etc.)Lateinamerika
Afrika südlich der SaharaDer Nahe Osten und Nordafrika
Welche der folgenden Regionen der Welt sind Ihrer Meinung nach am stärksten auf Entwicklungshilfe angewiesen, um sie bei der Armutsbekämpfung zu unterstützen?
(LISTE ZEIGEN UND VORLESEN - MAX. 3 ANTWORTEN)
EB73.5 QD2
Überhaupt nicht wichtigWeiss nicht / keine Angabe
Eher wichtigNicht sehr wichtig
Nur eine Nennung!
Sehr wichtig
Die EU leistet Entwicklungshilfe, um bestimmte Länder außerhalb der EU bei der Armutsbekämpfung und in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Die Entwicklungshilfe der EU besteht aus Hilfen, die sowohl von der Europäischen Kommission als auch von den nationalen Regierungen der EU-Mitgliedstaaten zur Verfügung gestellt werden.
Ist es Ihrer Meinung nach sehr wichtig, eher wichtig, nicht sehr wichtig oder überhaupt nicht wichtig, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen?
D. ENTWICKLUNGSHILFE
1
QD3
1
2
3
45
QD4
123456789
1011
NEW (BASED ON EB73.5 QD7)
Nichts davon (SPONTAN)Weiß nicht / Keine Angabe
FriedensaufbauAndere (SPONTAN)
VerkehrswesenLandwirtschaft
EnergieUmwelt
Zu- und AbwanderungHandel und Finanzen
(Liste zeigen und vorlesen! Nur eine Nennung!)
Klimawandel
In welchem Politikbereich haben EU-Maßnahmen Ihrer Meinung nach neben der Entwicklungshilfe die größten Auswirkungen auf die Entwicklungsländer?
Weiß nicht / Keine Angabe
EB73.5 QD5 TREND SLIGHTLY MODIFIED
Wir sollten die Entwicklungshilfe für die Entwicklungsländer nicht erhöhen, auch wenn dies versprochen wurdeWir sollten die Entwicklungshilfe für die Entwicklungsländer verringern, da wir sie uns nicht mehr leisten können
Wir sollten die Entwicklungshilfe für die Entwicklungsländer stärker erhöhen als bisher versprochenWir sollten unser Versprechen halten, die Hilfsmittel für Entwicklungsländer zu erhöhen
Die EU (die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten) hat versprochen, ihre Hilfsmittel für Entwicklungsländer zu erhöhen. Welcher der folgenden Vorschläge entspricht angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage am ehesten Ihrer Meinung?
Bitte vorlesen! Nur eine Nennung möglich!
2
QD5
12345
QD6
1,
2,3,4,5,6,7,
NEW
Mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, wie z.B. NGOsWeiß nicht / Keine Angabe
Mit UnternehmenMit privaten Stiftungen
Mit anderen Industrieländern außerhalb der EU, wie z.B. den Vereinigten Staaten und AustralienMit Schwellenländern, wie z.B. China und Brasilien
Liste zeigen und vorlesen - maximal 2 Nennungen!
Mit Entwicklungsländern
Mit wem sollte die EU ihre Zusammenarbeit ausbauen, um die Wirkung ihrer Entwicklungshilfe zu verbessern?
Weiß nicht / Keine Angabe
NEW
Nein, eher nichtNein, auf keinen Fall
Ja, auf jeden FallJa, teilweise
Sind Sie der Meinung, dass die EU die Einhaltung bestimmter Grundsätze in Bezug auf Demokratie, Menschenrechte und der Regierungsführung durch die Entwicklungsländer zu einer Bedingung für den Erhalt von EU-Entwicklungshilfe machen sollte?
Vorgaben bitte vorlesen! Nur eine Nennung möglich
3
QD7
1,2,
3,
4,
5,6,7,Weiß nicht / Keine Angabe
NEW
Durch Gewährung direkter finanzieller Unterstützung an Regierungen von Entwicklungsländern, unter der Voraussetzung, dass diese Länder bestimmte Bedingungen beachtenAndere (SPONTAN)
Durch die Stärkung bilateraler Zusammenarbeit zwischen EU-MitgliedstaatenDurch mehr Transparenz und die Veröffentlichung von Aktivitäten und Ergebnissen
Durch die Vermeidung von doppelter Arbeit durch eine bessere Abstimmung zwischen den EU-MitgliedstaatenDurch die Einführung gemeinsamer Maßnahmen auf EU-Ebene
Wie könnte die EU Ihrer Meinung nach am besten die Wirksamkeit ihrer Entwicklungshilfe verbessern?
Liste zeigen und vorlesen - maximal 2 Nennungen!
4
QD8
1,2,3,
4,
5,6,7,
8,9,
10,11,12,
13,
14,15,
QD9
12345
NEW
Nein, auf keinen FallWeiß nicht / Keine Angabe
Ja, teilweiseNein, eher nicht
Vorgaben bitte vorlesen! Nur eine Nennung möglich
Ja, auf jeden Fall
Sind Sie der Meinung, dass die Entwicklungshilfe der EU neben der Armutsbekämpfung auch mit anderen europäischen Zielen, wie z.B. der Steuerung von Migrationsströmen, dem Zugang zu Energie und Rohstoffen oder Handelsmöglichkeiten für die EU, verbunden werden sollte?
Weiß nicht / Keine Angabe
NEW
Andere (SPONTAN)Kein Interesse an Entwicklungspolitik / Nicht auf der Suche nach solchen Informationen (SPONTAN)
Soziale Netzwerke im Internet
Allgemeine BlogsAuf entwicklungspolitische Themen spezialisierte Blogs
Nachrichten-WebseitenAuf entwicklungspolitische Themen spezialisierte Webseiten
Fachpresse zu entwicklungspolitischen ThemenDAS INTERNET
TageszeitungenWöchentlich oder monatlich erscheinende Zeitungen / Magazine
RadioPRESSE
Andere Sendungen im Fernsehen
Nachrichtensendungen im FernsehenDokumentationen im Fernsehen
Liste zeigen und vorlesen - Mehrfachnennungen möglich!
FERNSEHEN
Welche der folgenden Quellen würden Sie nutzen, wenn Sie sich über Themen der Entwicklungspolitik und der globalen Armutsbekämpfung informieren möchten?
5
QD10
12345Weiß nicht / Keine Angabe
NEW (BASED ON EB74.1 QD3.4)
Ja, Sie wären bereit, zwischen 6% und 10% mehr zu bezahlenJa, Sie wären bereit, mehr als 10% mehr zu bezahlen
Nein, Sie wären nicht bereit, mehr zu bezahlenJa, Sie wären bereit, bis zu 5% mehr zu bezahlen
Wären Sie bereit, mehr Geld für Lebensmittel oder andere Produkte aus Entwicklungsländern zu bezahlen, um die dort lebenden Menschen zu unterstützen (z.B. für fair gehandelte Produkte)?
Vorgaben bitte vorlesen! Nur eine Nennung möglich
6
TABELLEN
%EB
76.1
Diff.EB
73.5
EB76.1
Diff.EB
73.5
EB76.1
Diff.EB
73.5
EB76.1
Diff.EB
73.5
EB76.1
Diff.EB
73.5
EU 27 36 -9 49 5 9 2 3 1 3 1
BE 36 -4 47 0 11 3 5 2 1 -1
BG 23 -14 52 10 13 4 5 1 7 -1
CZ 24 -6 59 1 11 3 3 1 3 1
DK 51 -3 39 -1 8 4 1 0 1 0
DE 53 1 39 2 5 -1 2 0 1 -2
EE 20 -12 54 2 19 7 5 3 2 0
IE 41 -17 44 7 8 5 4 3 3 2
EL 31 -10 52 3 11 3 5 4 1 0
ES 37 -15 51 9 7 3 3 2 2 1
FR 35 -6 47 2 11 2 5 2 2 0
IT 25 -17 59 14 10 4 2 -2 4 1
CY 74 2 21 1 2 -3 2 1 1 -1
LV 23 -10 58 5 13 3 3 1 3 1
LT 29 -9 50 -1 13 6 6 4 2 0
LU 59 1 33 -2 5 0 2 1 1 0
HU 20 -9 55 -3 16 8 7 4 2 0
MT 46 -13 42 8 6 1 3 2 3 2
NL 34 -4 53 3 8 -1 4 1 1 1
AT 35 0 50 -2 10 1 4 2 1 -1
PL 32 -6 60 8 4 -1 0 -1 4 0
PT 26 -6 62 2 8 3 2 1 2 0
RO 28 -29 49 13 11 9 3 2 9 5
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FI 39 -8 52 5 8 3 1 0 0 0
SE 69 2 28 -1 2 -1 1 0 0 0
UK 35 -15 46 5 11 6 6 3 2 1
Überhaupt nicht wichtig
NSP
DK
Sehr wichtig
Plutôt important
Fairly important
QD1 Selon vous, est-il très important, plutôt important, pas très important ou pas du tout important d'aider les populations des pays en développement?
QD1 In your opinion, is it very important, fairly important, not very important or not at all important to help people in developing countries?
QD1 Ist es Ihrer Meinung nach sehr wichtig, eher wichtig, nicht sehr wichtig oder überhaupt nicht wichtig, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen?
Très important
Very important
Pas du tout importantNot at all important
WNZiemlich wichtig
Pas très importantNot very importantNicht sehr
wichtig
%EB
76.1
Diff.EB
73.5
EB76.1
Diff.EB
73.5
EU 27 85 -4 12 3
BE 83 -4 16 5
BG 75 -4 18 5
CZ 83 -5 14 4
DK 90 -4 9 4
DE 92 3 7 -1
EE 74 -10 24 10
IE 85 -10 12 8
EL 83 -7 16 7
ES 88 -6 10 5
FR 82 -4 16 4
IT 84 -3 12 2
CY 95 3 4 -2
LV 81 -5 16 4
LT 79 -10 19 10
LU 92 -1 7 1
HU 75 -12 23 12
MT 88 -5 9 3
NL 87 -1 12 0
AT 85 -2 14 3
PL 92 2 4 -2
PT 88 -4 10 4
RO 77 -16 14 11
SI 71 -9 28 10
SK 84 -3 13 3
FI 91 -3 9 3
SE 97 1 3 -1
UK 81 -10 17 9
Total 'Not important'
Gesamt 'Wichtig' Gesamt 'Nicht wichtig'
Total 'Important'
Total 'Important' Total 'Pas important'
QD1 Selon vous, est-il très important, plutôt important, pas très important ou pas du tout important d'aider les populations des pays en développement ?
QD1 In your opinion, is it very important, fairly important, not very important or not at all important to help people in developing countries?
QD1 Ist es Ihrer Meinung nach sehr wichtig, eher wichtig, nicht sehr wichtig oder überhaupt nicht wichtig, den Menschen in Entwicklungsländern zu helfen?
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
QD2 D’après vous, parmi les suivantes, quelles parties du monde ont le plus besoin d'aide au développement pour les aider à lutter contre la pauvreté ? (MAX. 3 REPONSES)
QD2 Which of the following parts of the world do you think are most in need of development aid to help them fighting poverty? (MAX. 3 ANSWERS)
QD2 Welche der folgenden Regionen der Welt sind Ihrer Meinung nach am stärksten auf Entwicklungshilfe angewiesen, um sie bei der Armutsbekämpfung zu unterstützen? (MAX. 3 ANTWORTEN)
78 47 19 20 35
61 37 15 16 23
72 20 18 17 32
82 33 6 18 17
72 47 18 15 32
71 45 17 9 25
51 34 19 8 17
85 32 13 27 28
88 38 23 13 37
59 49 13 7 25
48 25 11 7 20
82 29 12 16 22
70 33 15 15 25
Der indische Subkontinent
(Pakistan, Bangladesch
etc.)
EB76.1
Osteuropa außerhalb der EU, der Kaukasus
und Zentralasien (Ukraine, Armenien,
Kasachstan etc.)
EB76.1
Lateinamerika
Afrika südlich der
Sahara
EB76.1
Le Moyen-Orient et
l’Afrique du Nord
The Middle-East and
North Africa
Der Nahe Osten und Nordafrika
EB76.1
En Afrique Sub-
saharienne
Sub-Saharan Africa
Eastern Europe outside the EU, Caucasus and Central Asia (Ukraine, Armenia, Kazakhstan,
etc.)
Le sous-continent indien
(Pakistan, Bangladesh,
etc.)
The Indian sub-continent (Pakistan,
Bangladesh, etc.)
L’Amérique latine
Latin America
EB76.1
Les pays d’Europe de l’Est en dehors de l’UE,
le Caucase et l’Asie centrale (Ukraine,
Arménie, Kazakhstan, etc.)
%
EU 27
LV
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK 64 37 11 7 30
69 48 15 12 33
78 39 26 13 43
79 33 17 8 17
62 44 14 8 22
57 28 12 6 12
43 25 13 6 18
66 45 27 20 28
62 38 20 14 8
67 32 10 16 31
80 27 16 11 33
82 26 17 19 24
51 28 20 9 30
66 28 14 6 20
60 25 15 5 18
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
70 33 15 15 25
Sub-Saharan Africa
The Middle-East and
North Africa
Eastern Europe outside the EU, Caucasus and Central Asia (Ukraine, Armenia, Kazakhstan,
etc.)
Latin America
The Indian sub-continent (Pakistan,
Bangladesh, etc.)
Afrika südlich der
Sahara
Der Nahe Osten und Nordafrika
Osteuropa außerhalb der EU, der Kaukasus
und Zentralasien (Ukraine, Armenien,
Kasachstan etc.)
Lateinamerika
Der indische Subkontinent
(Pakistan, Bangladesch
etc.)
En Afrique Sub-
saharienne
Le Moyen-Orient et
l’Afrique du Nord
Les pays d’Europe de l’Est en dehors de l’UE,
le Caucase et l’Asie centrale (Ukraine,
Arménie, Kazakhstan, etc.)
L’Amérique latine
Le sous-continent indien
(Pakistan, Bangladesh,
etc.)
QD2 D’après vous, parmi les suivantes, quelles parties du monde ont le plus besoin d'aide au développement pour les aider à lutter contre la pauvreté ? (MAX. 3 REPONSES)
QD2 Which of the following parts of the world do you think are most in need of development aid to help them fighting poverty? (MAX. 3 ANSWERS)
QD2 Welche der folgenden Regionen der Welt sind Ihrer Meinung nach am stärksten auf Entwicklungshilfe angewiesen, um sie bei der Armutsbekämpfung zu unterstützen? (MAX. 3 ANTWORTEN)
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY 2 5
2 9
33 6 7
6 6
20 13 4
4 6
18 28 8
5 4
11 16 5
4 6
19 7 7
10 14
15 23 4
3 2
15 10 6
1 3
15 21 8
3 10
20 22 5
6 22
18 10 6
5 3
15 13 12
4 8
14 24 5
EB76.1
EB76.1
16 17 6
Nichts davon (SPONTAN)
WN
EB76.1
EB76.1
EB76.1
None (SPONTANEOUS)
DK
Südostasien (Kambodscha, Vietnam etc.)
Die Karibik (Haiti,
Dominikanische Republik
etc.)
Die Pazifik-Staaten und
Ozeanien (Papua-
Neuguinea etc.)
Aucun (SPONTANE)
NSP
South East Asia (Cambodia,
Vietnam, etc.)
The Caribbean (Haiti,
Dominican Republic, etc.)
The Pacific and Oceania (Papua New Guinea, etc.)
En Asie du Sud-est (Cambodge, Viêt-Nam, etc.)
Les Caraïbes (Haïti, la
République dominicaine,
etc.)
Le Pacifique et l’Océanie
(Papouasie Nouvelle
Guinée, etc.)
QD2 D’après vous, parmi les suivantes, quelles parties du monde ont le plus besoin d'aide au développement pour les aider à lutter contre la pauvreté ? (MAX. 3 REPONSES)
QD2 Which of the following parts of the world do you think are most in need of development aid to help them fighting poverty? (MAX. 3 ANSWERS)
QD2 Welche der folgenden Regionen der Welt sind Ihrer Meinung nach am stärksten auf Entwicklungshilfe angewiesen, um sie bei der Armutsbekämpfung zu unterstützen? (MAX. 3 ANTWORTEN)
%
EU 27
LV
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK 17 17 5 7 9
27 21 4 2 4
20 24 5 1 2
17 8 3 6 4
17 14 12 5 8
11 5 7 2 17
14 7 5 4 32
20 17 7 4 6
13 7 3 2 12
15 7 2 3 15
19 22 7 5 5
24 23 5 3 3
17 11 12 10 9
10 7 5 7 10
17 7 5 12 11
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
16 17 6 4 8
South East Asia (Cambodia,
Vietnam, etc.)
The Caribbean (Haiti,
Dominican Republic, etc.)
The Pacific and Oceania (Papua
New Guinea, etc.)
None (SPONTANEOU
S)DK
Südostasien (Kambodscha, Vietnam etc.)
Die Karibik (Haiti,
Dominikanische Republik etc.)
Die Pazifik-Staaten und
Ozeanien (Papua-Neuguinea etc.)
Nichts davon (SPONTAN)
WN
En Asie du Sud-est (Cambodge, Viêt-Nam, etc.)
Les Caraïbes (Haïti, la
République dominicaine,
etc.)
Le Pacifique et l’Océanie
(Papouasie Nouvelle Guinée,
etc.)
Aucun (SPONTANE)
NSP
QD2 D’après vous, parmi les suivantes, quelles parties du monde ont le plus besoin d'aide au développement pour les aider à lutter contre la pauvreté ? (MAX. 3 REPONSES)
QD2 Which of the following parts of the world do you think are most in need of development aid to help them fighting poverty? (MAX. 3 ANSWERS)
QD2 Welche der folgenden Regionen der Welt sind Ihrer Meinung nach am stärksten auf Entwicklungshilfe angewiesen, um sie bei der Armutsbekämpfung zu unterstützen? (MAX. 3 ANTWORTEN)
%EB
76.1
Diff.EB
73.5
EB76.1
Diff.EB
73.5
EU 27 12 -2 50 0
BE 12 -1 49 -2
BG 3 -1 30 -1
CZ 9 0 51 -1
DK 14 1 60 -6
DE 12 3 55 7
EE 6 -1 48 -6
IE 6 -2 43 -8
EL 13 -2 47 1
ES 14 -7 41 -2
FR 13 -3 57 -1
IT 17 -5 47 3
CY 7 -3 40 -18
LV 10 -3 54 5
QD3 L’UE (la Commission européenne et les Etats membres) a promis d’augmenter le niveau de l'aide au développement qu’elle fournit aux pays en développement. Au vu de la situation économique actuelle, laquelle des propositions suivantes se rapproche le plus de votre opinion ?
QD3 The EU (the European Commission and Member States) has promised to increase the level of its aid towards developing countries. Given the current economic situation, which of the following propositions best describes your opinion?
QD3 Die EU hat sich verpflichtet, den Umfang ihrer Entwicklungshilfe für Entwicklungsländer zu erhöhen. Welche der folgenden Aussagen entspricht angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage am ehesten Ihrer Meinung ?
Nous devrions augmenter l’aide européenne aux pays en
développement au-delà de ce qui a déjà été promis
We should increase aid to developing countries beyond what is already
promisedWir sollten die europäische Entwicklungshilfe für die
Entwicklungsländer stärker erhöhen als bisher versprochen
Nous devrions tenir notre promesse d’augmenter l’aide aux pays en
développement
We should keep our promise to increase aid to developing countries
Wir sollten unsere anfänglichen Versprechen an die Entwicklungsländer
halten, aber nicht mehr
%EB
76.1
Diff.EB
73.5
EB76.1
Diff.EB
73.5
EU 27 12 -2 50 0
LT 5 -4 45 7
LU 13 -6 67 4
HU 6 -5 43 -5
MT 7 -8 45 -5
NL 8 0 52 -3
AT 25 4 52 2
PL 14 2 51 -3
PT 9 1 50 2
RO 11 -3 35 -9
SI 8 -4 49 -2
SK 8 -2 56 1
FI 5 0 65 5
SE 12 -4 67 -1
UK 9 -2 46 -9
QD3 L’UE (la Commission européenne et les Etats membres) a promis d’augmenter le niveau de l'aide au développement qu’elle fournit aux pays en développement. Au vu de la situation économique actuelle, laquelle des propositions suivantes se rapproche le plus de votre opinion ?
QD3 The EU (the European Commission and Member States) has promised to increase the level of its aid towards developing countries. Given the current economic situation, which of the following propositions best describes your opinion?
QD3 Die EU hat sich verpflichtet, den Umfang ihrer Entwicklungshilfe für Entwicklungsländer zu erhöhen. Welche der folgenden Aussagen entspricht angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage am ehesten Ihrer Meinung ?
Wir sollten die europäische Entwicklungshilfe für die
Entwicklungsländer stärker erhöhen als bisher versprochen
Wir sollten unsere anfänglichen Versprechen an die Entwicklungsländer
halten, aber nicht mehr
Nous devrions augmenter l’aide européenne aux pays en
développement au-delà de ce qui a déjà été promis
Nous devrions tenir notre promesse d’augmenter l’aide aux pays en
développement
We should increase aid to developing countries beyond what is already
promised
We should keep our promise to increase aid to developing countries
%EB
76.1
Diff.EB
73.5
EB76.1
Diff.EB
73.5
EB76.1
Diff.EB
73.5
EU 27 14 -1 18 4 6 -1
BE 19 4 19 0 1 -1
BG 25 1 30 7 12 -6
CZ 16 1 21 0 3 0
DK 10 2 15 3 1 0
DE 16 -5 12 -3 5 -2
EE 20 1 21 6 5 0
IE 23 3 22 7 6 0
EL 13 -7 24 10 3 -2
ES 17 0 21 6 7 3
FR 7 -1 19 5 4 0
IT 12 -1 16 3 8 0
CY 22 9 28 16 3 -4
LV 11 -1 21 -2 4 1
QD3 Die EU hat sich verpflichtet, den Umfang ihrer Entwicklungshilfe für Entwicklungsländer zu erhöhen. Welche der folgenden Aussagen entspricht angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage am ehesten Ihrer Meinung ?
Nous ne devrions pas augmenter l’aide aux pays en développement, même si
cela a été promis
Nous devrions réduire l’aide aux pays en développement car nous ne sommes
plus capables de l’assumerNSP
QD3 L’UE (la Commission européenne et les Etats membres) a promis d’augmenter le niveau de l'aide au développement qu’elle fournit aux pays en développement. Au vu de la situation économique actuelle, laquelle des propositions suivantes se rapproche le plus de votre opinion ?
QD3 The EU (the European Commission and Member States) has promised to increase the level of its aid towards developing countries. Given the current economic situation, which of the following propositions best describes your opinion?
We should not increase aid to developing countries even though it
has been promised
We should reduce aid to developing countries as we can no longer afford it
DK
Wir sollten die Entwicklungshilfe für die Entwicklungsländer nicht erhöhen, auch
wenn dies versprochen wurde
Wir sollten die Entwicklungshilfe für die Entwicklungsländer verringern, da wir
sie uns nicht mehr leisten könnenWN
%EB
76.1
Diff.EB
73.5
EB76.1
Diff.EB
73.5
EB76.1
Diff.EB
73.5
EU 27 14 -1 18 4 6 -1
LT 16 -3 28 1 6 -1
LU 8 -1 9 3 3 0
HU 23 1 24 11 4 -2
MT 18 6 20 3 10 4
NL 21 1 16 1 3 1
AT 9 -5 11 0 3 -1
PL 15 2 9 0 11 -1
PT 17 -2 14 -2 10 1
RO 13 5 21 9 20 -2
SI 14 0 25 5 4 1
SK 14 -2 19 4 3 -1
FI 15 -7 13 2 2 0
SE 10 1 8 3 3 1
UK 14 -1 27 12 4 0
DK
QD3 L’UE (la Commission européenne et les Etats membres) a promis d’augmenter le niveau de l'aide au développement qu’elle fournit aux pays en développement. Au vu de la situation économique actuelle, laquelle des propositions suivantes se rapproche le plus de votre opinion ?
QD3 The EU (the European Commission and Member States) has promised to increase the level of its aid towards developing countries. Given the current economic situation, which of the following propositions best describes your opinion?
QD3 Die EU hat sich verpflichtet, den Umfang ihrer Entwicklungshilfe für Entwicklungsländer zu erhöhen. Welche der folgenden Aussagen entspricht angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage am ehesten Ihrer Meinung ?
Wir sollten die Entwicklungshilfe für die Entwicklungsländer nicht erhöhen, auch
wenn dies versprochen wurde
Wir sollten die Entwicklungshilfe für die Entwicklungsländer verringern, da wir
sie uns nicht mehr leisten könnenWN
Nous ne devrions pas augmenter l’aide aux pays en développement, même si
cela a été promis
Nous devrions réduire l’aide aux pays en développement car nous ne sommes
plus capables de l’assumerNSP
We should not increase aid to developing countries even though it
has been promised
We should reduce aid to developing countries as we can no longer afford it
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
LV
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
QD4 En plus de l’aide au développement, dans quel domaine politique pensez-vous que les actions de l’UE ont l’impact le plus important sur les pays en développement?
QD4 In addition to development aid, in which policy area do you think EU actions have the biggest impact on developing countries?
QD4 In welchem Politikbereich haben EU-Maßnahmen Ihrer Meinung nach neben der Entwicklungshilfe die größten Auswirkungen auf die Entwicklungsländer?
9 13 20 4 6
6 6 23 4 6
11 5 27 4 8
5 7 26 10 3
8 12 20 7 8
2 12 17 5 3
6 10 14 7 6
10 17 18 8 6
8 10 18 9 6
6 26 18 6 6
9 7 31 5 4
8 15 17 4 6
4 8 26 12 4
6 21 20 7 6
5 20 19 8 3
7 28 17 7 5
8 24 23 10 6
8 21 13 8 5
8 14 16 8 5
15 7 24 6 4
4 23 21 11 7
16 14 16 4 7
4 9 23 5 5
5 15 28 5 8
10 9 26 3 4
11 15 21 5 6
3 12 15 10 5
Umweltschutz
EB76.1
L'environnement
Environment
9 16 18 6 6
Handel und Finanzen
EB76.1
L'énergie
Energy
Energie
EB76.1
Le commerce et la financeTrade and
finance
Klimawandel
EB76.1
Les migrations
Migration
Zu- und Abwanderung
EB76.1
Le changement climatique
Climate change
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
LV
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
QD4 In welchem Politikbereich haben EU-Maßnahmen Ihrer Meinung nach neben der Entwicklungshilfe die größten Auswirkungen auf die Entwicklungsländer?
Les transports
L’agricultureLa
construction de la paix
QD4 En plus de l’aide au développement, dans quel domaine politique pensez-vous que les actions de l’UE ont l’impact le plus important sur les pays en développement?
QD4 In addition to development aid, in which policy area do you think EU actions have the biggest impact on developing countries?
Transport
Autre (SPONTANE)
Aucun (SPONTANE)
NSP
Transport Agriculture
LandwirtschaftFriedensaufba
uSonstige
(SPONTAN)Nichts davon (SPONTAN)
WN
Peace buildingOther
(SPONTANEOUS)
None (SPONTANEO
US)DK
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
14 16 1 2 111
2 17 17 2 2 2
10 18 0 2 241
1 15 12 1 2 8
24 19 0 1 31
1 18 14 1 2 7
15 23 3 2 101
2 16 11 1 1 13
7 15 0 4 62
0 14 16 3 2 10
17 17 0 3 111
1 6 17 1 1 10
6 14 0 1 71
2 13 11 1 3 10
8 13 3 4 161
1 19 21 1 1 7
16 18 1 3 71
1 4 21 1 0 11
17 18 2 1 51
2 16 11 1 4 7
15 13 1 1 163
1 14 26 1 3 16
20 9 0 2 242
2 15 16 4 4 8
15 15 2 2 92
0 15 35 2 1 2
16 21 2 0 51
1 11 16 0 3 17
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
LV
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
9
52 31 8 3 6 83 11
57 32 6 3 2 89
6
47 45 4 3 1 92 7
56 35 5 1 3 91
11
52 36 7 3 2 88 10
35 38 7 4 16 73
4
31 50 10 1 8 81 11
40 47 4 0 9 87
11
32 55 8 2 3 87 10
46 41 7 4 2 87
10
56 31 3 1 9 87 4
45 40 9 1 5 85
4
67 23 5 1 4 90 6
65 25 3 1 6 90
1
44 45 5 2 4 89 7
90 8 1 0 1 98
9
29 48 9 3 11 77 12
54 31 7 2 6 85
9
53 32 3 3 9 85 6
49 39 6 3 3 88
6
52 36 4 1 7 88 5
55 33 5 1 6 88
1058 29 7 3 3 87
1548 36 8 7 1 84
6
54 38 4 1 3 92 5
51 32 4 2 11 83
10
57 29 10 3 1 86 13
Total 'Non'
Total 'No'
Gesamt 'Nein'
EB76.1
48 36 7 3 6 84
WN
EB76.1
Total 'Oui'
Total 'Yes'
Gesamt 'Ja'
EB76.1
Nein, eher nicht
EB76.1
Non, absolument
pas
No, definitely not
Nein, auf keinen Fall
EB76.1
Ja, auf jeden Fall
EB76.1
Oui, plutôt
Yes, to some extent
Ja, teilweise
EB76.1
QD5 Pensez-vous que l’UE devrait exiger que les pays en développement respectent certaines règles concernant la démocratie, les droits de l’homme et la gouvernance comme une condition pour recevoir l’aide au développement de l’UE ?
QD5 Do you think that the EU should require developing countries to follow certain rules regarding democracy, human rights and governance as a condition for receiving EU development aid?
QD5 Sind Sie der Meinung, dass die EU die Einhaltung bestimmter Grundsätze in Bezug auf Demokratie, Menschenrechte und der Regierungsführung durch die Entwicklungsländer zu einer Bedingung für den Erhalt von EU-Entwicklungshilfe machen sollte?
Oui, tout à fait
Yes, definitely
Non, pas vraiment
No, not really
NSP
DK
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
LV 37 41 24
32 72
41 29 23
46
31 40 28
33
44 35 25
40 33 12
40 52
60 37 15
44 43 23
34 47 17
29 48
59 34 29
Mit Schwellenländern, wie z.B. China und
Brasilien
EB76.1
42 36 21
39
49 32 23
Mit Entwicklungsländern
EB76.1
D’autres pays développés en dehors
de l’UE comme les Etats-Unis et
l’Australie
Other developed countries outside the
EU, such as the United States and
Australia
Mit anderen Industrieländern
außerhalb der EU, wie z.B. den
Vereinigten Staaten und Australien
EB76.1
QD6 Avec qui l’UE devrait-elle renforcer sa coopération pour augmenter l’impact de son aide au développement ? (MAX. 2 REPONSES)
QD6 With whom should the EU strengthen its cooperation to increase the impact of its development aid? (MAX. 2 ANSWERS)
QD6 Mit wem sollte die EU ihre Zusammenarbeit ausbauen, um die Wirkung ihrer Entwicklungshilfe zu verbessern? (MAX. 2 NENNUNGEN)
Les pays en développement
Developing countries
Des économies émergentes comme la Chine et le Brésil
Emerging economies, such as China and
Brazil
%
EU 27
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
QD6 Avec qui l’UE devrait-elle renforcer sa coopération pour augmenter l’impact de son aide au développement ? (MAX. 2 REPONSES)
QD6 With whom should the EU strengthen its cooperation to increase the impact of its development aid? (MAX. 2 ANSWERS)
QD6 Mit wem sollte die EU ihre Zusammenarbeit ausbauen, um die Wirkung ihrer Entwicklungshilfe zu verbessern? (MAX. 2 NENNUNGEN)
Les pays en développement
D’autres pays développés en dehors
de l’UE comme les Etats-Unis et
l’Australie
Des économies émergentes comme la Chine et le Brésil
Developing countries
Other developed countries outside the
EU, such as the United States and
Australia
Emerging economies, such as China and
Brazil
42 36 21
Mit Entwicklungsländern
Mit anderen Industrieländern
außerhalb der EU, wie z.B. den
Vereinigten Staaten und Australien
Mit Schwellenländern, wie z.B. China und
Brasilien
EB76.1
EB76.1
EB76.1
32 53 23
46 30 13
28 50 34
26 48 16
48 31 32
47 41 13
35 41 16
23 39 26
27 42 14
33 44 22
30 54 26
49 31 32
67 35 26
46 23 22
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
LV
QD6 Avec qui l’UE devrait-elle renforcer sa coopération pour augmenter l’impact de son aide au développement ? (MAX. 2 REPONSES)
QD6 With whom should the EU strengthen its cooperation to increase the impact of its development aid? (MAX. 2 ANSWERS)
QD6 Mit wem sollte die EU ihre Zusammenarbeit ausbauen, um die Wirkung ihrer Entwicklungshilfe zu verbessern? (MAX. 2 NENNUNGEN)
Des entreprisesDes fondations
privées
Des organisations de la société civile,
comme les ONGNSP
DK
Mit UnternehmenMit privaten Stiftungen
Mit zivilgesellschaftlichen Organisationen,
wie z.B. NGOs
WN
Companies Private foundationsCivil society
organisations, such as NGOs
EB76.1
11 9 15 12
EB76.1
EB76.1
EB76.1
4
9 6 7 14
18 10 22
8
24 7 23 3
9 13 22
6
11 6 13 10
14 14 16
13
8 3 13 6
9 11 15
7 8
16
18 8 20 12
8 4 17
911 9 8
11
8 5 7 5
8
%
EU 27
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
QD6 Avec qui l’UE devrait-elle renforcer sa coopération pour augmenter l’impact de son aide au développement ? (MAX. 2 REPONSES)
QD6 With whom should the EU strengthen its cooperation to increase the impact of its development aid? (MAX. 2 ANSWERS)
QD6 Mit wem sollte die EU ihre Zusammenarbeit ausbauen, um die Wirkung ihrer Entwicklungshilfe zu verbessern? (MAX. 2 NENNUNGEN)
Des entreprisesDes fondations
privées
Des organisations de la société civile,
comme les ONGNSP
15 12
Companies Private foundationsCivil society
organisations, such as NGOs
DK
Mit UnternehmenMit privaten Stiftungen
Mit zivilgesellschaftlichen Organisationen,
wie z.B. NGOs
WN
4 8 9 10
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
11 9
13 10 36 7
8 8 14 8
9 6 10 23
21 10 20 5
15 15 23 8
3 8 11 17
11 7 6 17
7 8 9 27
30 3
13 7 14 10
9 11 17 8
6 9 12 20
15 7 25 4
10 4
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
LV 18 36 19
43 32
22 40 14
19
20 40 24
18
37 34 20
21 28 12
18 44
36 43 18
18 23 33
20 25 18
18 34
30 40 29
25 35 19
25
31 39 20
QD7 Selon vous, comment l’UE pourrait-elle améliorer au mieux son efficacité en termes d’aide au développement ? (MAX. 2 REPONSES)
QD7 In your opinion, how could the EU best improve its effectiveness in terms of development aid? (MAX. 2 ANSWERS)
QD7 Wie könnte die EU Ihrer Meinung nach am besten die Wirksamkeit ihrer Entwicklungshilfe verbessern? (MAX. 2 NENNUNGEN)
En évitant la duplication des efforts par une
meilleure coordination entre les Etats membres
de l'UE
Durch die Stärkung bilateraler
Zusammenarbeit zwischen EU-
Mitgliedstaaten
Durch die Vermeidung von doppelter Arbeit durch
eine bessere Abstimmung zwischen den EU-Mitgliedstaaten
By avoiding duplication of efforts through better
coordination between EU Member States
En renforçant la coopération bilatérale
entre les Etats membres de l'UE
By strengthening bilateral cooperation between EU Member
States
EB76.1
En adoptant des politiques communes au
niveau de l’UE
By adopting common policies at EU level
Durch die Einführung gemeinsamer
Maßnahmen auf EU-Ebene
EB76.1
EB76.1
%
EU 27
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
QD7 Selon vous, comment l’UE pourrait-elle améliorer au mieux son efficacité en termes d’aide au développement ? (MAX. 2 REPONSES)
QD7 In your opinion, how could the EU best improve its effectiveness in terms of development aid? (MAX. 2 ANSWERS)
QD7 Wie könnte die EU Ihrer Meinung nach am besten die Wirksamkeit ihrer Entwicklungshilfe verbessern? (MAX. 2 NENNUNGEN)
En évitant la duplication des efforts par une
meilleure coordination entre les Etats membres
de l'UE
En adoptant des politiques communes au
niveau de l’UE
En renforçant la coopération bilatérale
entre les Etats membres de l'UE
By avoiding duplication of efforts through better
coordination between EU Member States
By adopting common policies at EU level
By strengthening bilateral cooperation between EU Member
States
25 35 19
Durch die Vermeidung von doppelter Arbeit durch
eine bessere Abstimmung zwischen den EU-Mitgliedstaaten
Durch die Einführung gemeinsamer
Maßnahmen auf EU-Ebene
Durch die Stärkung bilateraler
Zusammenarbeit zwischen EU-
MitgliedstaatenEB
76.1EB
76.1EB
76.1
16 39 21
31 26 16
19 31 23
14 25 22
31 42 15
31 41 25
22 32 23
11 37 27
12 41 19
19 40 19
20 37 13
48 29 15
57 23 14
23 21 22
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
LV
QD7 Selon vous, comment l’UE pourrait-elle améliorer au mieux son efficacité en termes d’aide au développement ? (MAX. 2 REPONSES)
QD7 In your opinion, how could the EU best improve its effectiveness in terms of development aid? (MAX. 2 ANSWERS)
QD7 Wie könnte die EU Ihrer Meinung nach am besten die Wirksamkeit ihrer Entwicklungshilfe verbessern? (MAX. 2 NENNUNGEN)
En étant plus transparente et en rendant publiques ses activités et ses
résultats
En fournissant un soutien financier direct aux gouvernements des pays en développement, sur la base du respect de certaines conditions par
ces pays
Autre (SPONTANE)
NSP
DK
Durch mehr Transparenz und die Veröffentlichung von
Aktivitäten und Ergebnissen
Durch Gewährung direkter finanzieller Unterstützung an Regierungen von
Entwicklungsländern, unter der Voraussetzung, dass diese Länder bestimmte Bedingungen beachten
Sonstiges (SPONTAN)
WN
By being more transparent and
publishing activities and results
By giving direct financial support to the governments of developing
countries, based on the respect of certain conditions by these countries
Other (SPONTA- NEOUS)
EB76.1
31 24 1 13
EB76.1
EB76.1
EB76.1
4
27 32 1 14
33 25 2
11
41 31 1 4
34 34 0
5
34 22 0 13
34 28 1
16
34 31 1 8
29 18 2
23 1
17
41 23 1 11
34 19 2
1027 25 0
10
37 38 0 5
29
%
EU 27
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
QD7 Selon vous, comment l’UE pourrait-elle améliorer au mieux son efficacité en termes d’aide au développement ? (MAX. 2 REPONSES)
QD7 In your opinion, how could the EU best improve its effectiveness in terms of development aid? (MAX. 2 ANSWERS)
QD7 Wie könnte die EU Ihrer Meinung nach am besten die Wirksamkeit ihrer Entwicklungshilfe verbessern? (MAX. 2 NENNUNGEN)
En étant plus transparente et en rendant publiques ses activités et ses
résultats
En fournissant un soutien financier direct aux gouvernements des pays en développement, sur la base du respect de certaines conditions par
ces pays
Autre (SPONTANE)
NSP
1 13
By being more transparent and
publishing activities and results
By giving direct financial support to the governments of developing
countries, based on the respect of certain conditions by these countries
Other (SPONTA- NEOUS)
DK
Durch mehr Transparenz und die Veröffentlichung von
Aktivitäten und Ergebnissen
Durch Gewährung direkter finanzieller Unterstützung an Regierungen von
Entwicklungsländern, unter der Voraussetzung, dass diese Länder bestimmte Bedingungen beachten
Sonstiges (SPONTAN)
WN
26 16 2 15
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
31 24
35 33 1 8
40 28 1 8
25 25 0 26
43 20 3 6
32 31 3 4
10 20 0 20
23 12 0 18
18 21 0 25
0 4
36 22 3 8
30 36 2 9
27 20 2 23
44 27 2 2
39 36
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
LV
QD8 Si vous cherchiez de l’information sur les questions liées à la politique de développement et à la lutte contre la pauvreté dans le monde, lesquelles des sources suivantes utiliseriez-vous ? (PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES)
QD8 If you were looking for information on issues related to development policy and the global fight against poverty which of the following sources would you use? (MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
QD8 Welche der folgenden Quellen würden Sie nutzen, wenn Sie sich über Themen der Entwicklungspolitik und der globalen Armutsbekämpfung informieren möchten? (MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH)
61 16 12 25 16
68 26 7 6 40
67 40 20 14 27
69 14 6 26 32
47 32 10 19 31
64 33 7 24 40
73 31 23 14 21
74 57 14 30 56
67 28 14 37 31
58 38 13 22 33
58 50 11 21 46
68 38 11 15 43
82 22 18 29 35
Tageszeitungen
EB76.1
La presse quotidienne
d’information
News daily press
66 33 10 19 37
Andere Sendungen im
Fernsehen
EB76.1
Radio
Radio
Dem Radio
EB76.1
D’autres émissions à la
télévision
Other shows on TV
Nachrichtensendungen im Fernsehen
EB76.1
Les documentaires à
la télévision
TV documentaries
Dokumentationen im Fernsehen
EB76.1
Les journaux télévisés
TV news
%
EU 27
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
QD8 Si vous cherchiez de l’information sur les questions liées à la politique de développement et à la lutte contre la pauvreté dans le monde, lesquelles des sources suivantes utiliseriez-vous ? (PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES)
QD8 If you were looking for information on issues related to development policy and the global fight against poverty which of the following sources would you use? (MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
QD8 Welche der folgenden Quellen würden Sie nutzen, wenn Sie sich über Themen der Entwicklungspolitik und der globalen Armutsbekämpfung informieren möchten? (MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH)
Les journaux télévisés
Les documentaires à
la télévision
D’autres émissions à la
télévisionRadio
La presse quotidienne
d’information
TV newsTV
documentariesOther shows
on TVRadio News daily press
Nachrichtensendungen im Fernsehen
Dokumentationen im Fernsehen
Andere Sendungen im
FernsehenDem Radio Tageszeitungen
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
66 33 10 19 37
76 22 14 25 31
69 21 18 22 35
54 47 9 15 54
57 37 13 18 43
53 16 6 12 16
64 34 19 17 18
78 26 9 24 23
82 57 20 31 66
70 38 20 25 43
86 28 15 4 18
53 54 11 26 50
64 27 11 24 32
65 28 3 12 34
77 45 17 18 64
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
LV
QD8 Si vous cherchiez de l’information sur les questions liées à la politique de développement et à la lutte contre la pauvreté dans le monde, lesquelles des sources suivantes utiliseriez-vous ? (PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES)
QD8 If you were looking for information on issues related to development policy and the global fight against poverty which of the following sources would you use? (MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
QD8 Welche der folgenden Quellen würden Sie nutzen, wenn Sie sich über Themen der Entwicklungspolitik und der globalen Armutsbekämpfung informieren möchten? (MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH)
Les sites web spécialisés sur le développement
Les blogs généralistes
Les blogs spécialisés sur le développement
La presse hebdomadaire ou mensuelle d’information
La presse spécialisée sur le développement
Les sites web d’information
Specialised press on development
News websitesSpecialised websites on development
Generalist blogs
Specialised blogs on development
News weekly or monthly press
Fachpresse zu entwicklungspolitis
chen Themen
Nachrichten-Webseiten
Auf entwicklungspolitis
che Themen spezialisierte Webseiten
Allgemeine Blogs
Auf entwicklungspolitis
che Themen spezialisierte Blogs
Wöchentlich oder monatlich
erscheinende Zeitungen / Magazine
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
9 31 18 4 610
14 34 22 4 710
3 21 6 4 59
15 32 25 3 109
18 46 49 5 135
10 24 11 4 515
8 29 17 5 810
6 34 15 3 57
8 27 17 12 1116
6 23 17 4 85
16 38 21 4 812
10 29 16 3 712
6 20 16 10 105
8 36 12 2 17
%
EU 27
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
QD8 Si vous cherchiez de l’information sur les questions liées à la politique de développement et à la lutte contre la pauvreté dans le monde, lesquelles des sources suivantes utiliseriez-vous ? (PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES)
QD8 If you were looking for information on issues related to development policy and the global fight against poverty which of the following sources would you use? (MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
QD8 Welche der folgenden Quellen würden Sie nutzen, wenn Sie sich über Themen der Entwicklungspolitik und der globalen Armutsbekämpfung informieren möchten? (MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH)
La presse hebdomadaire ou mensuelle d’information
La presse spécialisée sur le développement
Les sites web d’information
Les sites web spécialisés sur le développement
Les blogs généralistes
Les blogs spécialisés sur le développement
News weekly or monthly press
Specialised press on development
News websitesSpecialised websites on development
Generalist blogs
Specialised blogs on development
Wöchentlich oder monatlich
erscheinende Zeitungen / Magazine
Fachpresse zu entwicklungspolitis
chen Themen
Nachrichten-Webseiten
Auf entwicklungspolitis
che Themen spezialisierte Webseiten
Allgemeine Blogs
Auf entwicklungspolitis
che Themen spezialisierte Blogs
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
10 9 31 18 4 6
8 5 36 11 12 9
16 22 37 33 4 8
9 6 29 12 2 5
6 3 37 14 4 4
13 18 42 42 3 11
22 8 24 8 4 3
4 5 27 12 3 5
5 3 11 9 2 3
5 6 21 10 1 3
8 4 43 17 7 5
19 15 34 25 6 14
15 8 52 19 6 4
13 27 38 55 5 13
4 4 44 22 2 4
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
LV
QD8 Si vous cherchiez de l’information sur les questions liées à la politique de développement et à la lutte contre la pauvreté dans le monde, lesquelles des sources suivantes utiliseriez-vous ? (PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES)
QD8 If you were looking for information on issues related to development policy and the global fight against poverty which of the following sources would you use? (MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
QD8 Welche der folgenden Quellen würden Sie nutzen, wenn Sie sich über Themen der Entwicklungspolitik und der globalen Armutsbekämpfung informieren möchten? (MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH)
Online social networks
NSPTotal 'La
Télévision'Total 'La Presse'
Total 'Internet'
Les réseaux sociaux en
ligne
Autre (SPONTANE
)
Pas intéressé(e) par la politique de
développement\ Ne cherche pas ce type
d’information (SPONTANE)
Other (SPONTANE
OUS)
Not interested in development policy\ Don’t seek for such
information (SPONTANEOUS)
DKTotal
'Television'Total 'Press'
Total 'Internet'
EB76.1
EB76.1
Sonstige (SPONTAN)
Kein Interesse an Entwicklungspolitik / Nicht auf der Suche
nach solchen Informationen (SPONTAN)
WNGesamt
'Fernsehen'Gesamt 'Presse'
Gesamt 'Internet'
Soziale Netzwerke im Internet
6
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
1 4 1 77 47 45
28
53
4
1 5 0 80 565
6
0 10 1 86 42
0 7 1 77 50 51
377
1 0 0 78 58 7713
15
0 2 0 90 67
1 8 2 73 40 46
388
2 9 0 72 45 456
6
1 2 0 82 34
1 2 1 73 36 36
393
0 3 0 65 50 535
11
0 3 2 80
17
51
0 4 0 80 34 40
0 5 1 69 27 53
%
EU 27
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
QD8 Si vous cherchiez de l’information sur les questions liées à la politique de développement et à la lutte contre la pauvreté dans le monde, lesquelles des sources suivantes utiliseriez-vous ? (PLUSIEURS REPONSES POSSIBLES)
QD8 If you were looking for information on issues related to development policy and the global fight against poverty which of the following sources would you use? (MULTIPLE ANSWERS POSSIBLE)
QD8 Welche der folgenden Quellen würden Sie nutzen, wenn Sie sich über Themen der Entwicklungspolitik und der globalen Armutsbekämpfung informieren möchten? (MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH)
Les réseaux sociaux en
ligne
Autre (SPONTANE
)
Pas intéressé(e) par la politique de
développement\ Ne cherche pas ce type
d’information (SPONTANE)
NSPTotal 'La
Télévision'Total 'La Presse'
Total 'Internet'
Online social networks
Other (SPONTANE
OUS)
Not interested in development policy\ Don’t seek for such
information (SPONTANEOUS)
DKTotal
'Television'Total 'Press'
Soziale Netzwerke im Internet
Sonstige (SPONTAN)
Kein Interesse an Entwicklungspolitik / Nicht auf der Suche
nach solchen Informationen (SPONTAN)
WNGesamt
'Fernsehen'Gesamt 'Presse'
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
Total 'Internet'
Gesamt 'Internet'
52
EB76.1
6 1 4 1 77 47 45
EB76.1
15 1 3 1 72 43
40 40
15 1 0 0 67 62
5 1 74 25
61
8 0 8 0 83
45
9 1 1 0 79 69 75
7 0
22 38
10 1 4 0 92 75
5 1 91 20
34
4 0 16 1 63
17
2 0 7 1 88 31 28
4 0
61 54
8 1 10 0 70 38
0 0 84 70
53
9 1 5 0 84
65
20 1 1 0 75 68 76
10 2
567 1 4 1 72 38
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
LV
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
14
32 42 9 5 12 74 14
40 42 7 7 4 82
9
33 56 6 3 2 89 9
33 51 7 2 7 84
8
53 39 4 1 3 92 5
29 39 6 2 24 68
7
27 56 5 1 11 83 6
21 57 6 1 15 78
17
28 54 11 3 4 82 14
34 46 11 6 3 80
10
40 37 3 1 19 77 4
38 45 6 4 7 83
6
45 36 8 2 9 81 10
46 37 5 1 11 83
1
31 53 7 1 8 84 8
85 12 1 0 2 97
10
34 50 8 1 7 84 9
36 43 6 4 11 79
6
43 39 3 1 14 82 4
44 45 4 2 5 89
6
33 44 5 1 17 77 6
37 46 5 1 11 83
1541 39 10 5 5 80
2725 43 14 13 5 68
6
30 54 8 2 6 84 10
40 38 4 2 16 78
10
47 37 11 3 2 84 14
Total 'Non'
Total 'No'
Gesamt 'Nein'
EB76.1
35 45 7 3 10 80
WN
EB76.1
Total 'Oui'
Total 'Yes'
Gesamt 'Ja'
EB76.1
Nein, eher nicht
EB76.1
Non, absolument
pas
No, definitely not
Nein, auf keinen Fall
EB76.1
Ja, auf jeden Fall
EB76.1
Oui, plutôt
Yes, to some extent
Ja, teilweise
EB76.1
QD9 En plus de lutter contre la pauvreté, pensez-vous que l’aide au développement de l’UE devrait aussi être liée à d’autres objectifs européens comme la gestion des flux migratoires, l’accès à l’énergie et aux matières premières ou des opportunités commerciales pour l’UE ?
QD9 In addition to fighting poverty, do you think EU development aid should also be linked to other European objectives such as the management of migration flows, access to energy and raw materials or trade opportunities for the EU?
QD9 Sind Sie der Meinung, dass die Entwicklungshilfe der EU neben der Armutsbekämpfung auch mit anderen europäischen Zielen, wie z.B. der Steuerung von Migrationsströmen, dem Zugang zu Energie und Rohstoffen oder Handelsmöglichkeiten für die EU, verbunden werden sollte?
Oui, tout à fait
Yes, definitely
Non, pas vraiment
No, not really
NSP
DK
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
LV
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
QD10 Seriez-vous prêt(e) à payer plus pour des aliments ou d’autres produits provenant de pays en développement, afin d’aider les personnes qui habitent dans ces pays (par exemple pour des produits issus du commerce équitable)?
QD10 Would you be prepared to pay more for groceries or other products from developing countries to support people living in these countries (for instance for fair-trade products)?
QD10 Wären Sie bereit, mehr Geld für Lebensmittel oder andere Produkte aus Entwicklungsländern zu bezahlen, um die dort lebenden Menschen zu unterstützen (z.B. für fair gehandelte Produkte)?
30 48
22 32
44 38
62 17
58 31
62 30
58 30
40 38
73 14
71 21
52 32
19 43
70 25
63 30
24 41
45 37
43 41
52 31
55 32
54 38
52 31
57 30
66 25
33 33
33 38
45 38
47 33
71 21
Nein, Sie wären nicht bereit, mehr zu bezahlen
EB76.1
Oui, vous seriez prêt(e) à payer 5% de plus
Yes, you would be ready to pay up to 5% more
Ja, Sie wären bereit, bis zu 5% mehr zu bezahlen
EB76.1
Non, vous n’êtes pas prêt(e) à payer plus
No, you are not ready to pay more
%
EU 27
BE
BG
CZ
DK
DE
EE
IE
EL
ES
FR
IT
CY
LV
LT
LU
HU
MT
NL
AT
PL
PT
RO
SI
SK
FI
SE
UK
QD10 Seriez-vous prêt(e) à payer plus pour des aliments ou d’autres produits provenant de pays en développement, afin d’aider les personnes qui habitent dans ces pays (par exemple pour des produits issus du commerce équitable)?
QD10 Would you be prepared to pay more for groceries or other products from developing countries to support people living in these countries (for instance for fair-trade products)?
QD10 Wären Sie bereit, mehr Geld für Lebensmittel oder andere Produkte aus Entwicklungsländern zu bezahlen, um die dort lebenden Menschen zu unterstützen (z.B. für fair gehandelte Produkte)?
Yes, you would be ready to pay 6 to 10% more
Yes, you would be ready to pay more than 10% more
DK Total 'Yes'
Oui, vous seriez prêt(e) à payer de 6 à 10% de plus
Oui, vous seriez prêt(e) à payer plus de 10% de plus
NSP Total 'Oui'
EB76.1
EB76.1
EB76.1
EB76.1
Ja, Sie wären bereit, zwischen 6% und 10% mehr zu
bezahlen
Ja, Sie wären bereit, mehr als 10% mehr zu bezahlen
WN Gesamt 'Ja'
11 5 1 54
10 4 6 47
6 1 6 37
1 0 7 22
19 6 4 63
23 10 1 66
6 2 5 40
5 1 3 31
8 2 7 41
5 1 2 44
7 0 10 38
12 3 3 52
2 1 2 28
6 1 9 48
21 12 2 74
2 1 4 33
5 0 11 37
5 1 2 27
11 5 6 54
23 14 1 80
7 0 6 21
3 2 7 35
6 1 4 38
1 1 19 19
16 5 1 69
4 0 4 34
10 5 3 53
28 16 2 76