die bestimmung von perjodsäure in gegenwart von jodsäure

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154 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe 0,025---0,1 n Natronlauge erfolg t. Die einzelnen Titrationen werden potentio- metrisch durchgefiihrt. Eine scharfe Endpunktsbestimmung erh~lt man nur, wenn Ba++-Ionen zugegen sind. Die Oxydation der zu analysierenden Substanzen erfolgt in Gegenwart yon 1 n Natronlauge und einer dem Permanganat /~quivalenten 3~enge Ba++-Ionen. Bei der Bestimmung yon Jodat kommt es in Gegenwart yon Ba++-Ionen durch das Ausfallen yon Bariumjodat zu l%hlresultaten. Daher wird die Oxydation in ihrer Abwesenheit durehgeftihrt and man fiigt sie erst unmittel- bar vor der Titration des iibersehiissigen Permanganats mit Thallium(I)-ma1315sung hinzu. Bei der Bestimmung yon Cyanoferrat(II) erh~lt man gute Ergebnisse, wenn die Rticktitration des Permanganatiibersehusses sofort nach Mischen der Reaktions- partner erfolgt. K. M~c~ Die Bestimmung yon Perjods~iure in Gegenwart yon Jods~iure wird yon S. H~A 1 unter Verwendung yon Mangansulfat maBanalytisch durchgeftihrt. 2 Mn++ + 5 JOt- -~ 3 H20 ~ 5 JOa- -~ 2 MnO~- -~ 6 H+. Man versetzt 80 ml der Probel5sung mi~ Mangansuffat, ftigt Schwefels~ure hinzu, bis die LSsung etwa l0 n an S~ure ist, gibt noeh 5 ml Fhosphors~ure zu und titriert die dureh Oxydation yon Mangansulfat gebildete Permangans~ure mit eingeste]lter Vanadylsulfat- 15sung. MnO 4- ~- 5 VO ++ ~- 11 H20 = 5 V043- + Mn++ ~- 22 H+. K. ~AC~ER Fiir eine polarographische Schnelhnethode zur Bestimmung geringer Kobalt- gehalte neben Nickel gibt L. )/IEITES~ folgende Arbeitsvorschrift, die eine Modi- fikation der Arbeitsweise yon J. I. WAnTons und I. M. KOLT~OFF3 ist. Zwei Ein- waagen yon 2,5 g Niekelsalz werden mit 50 ml Wasser, 2,5 4- 0,5 g Ammoniumchlorid und etwa 10 ml konz. Ammoniak versetzt. Im 100 ml-KS]behen werden zu einem der Gemische 2 ml gesi~ttigte KaliumpermanganatlSsung gefiigt und die Mischung einige Minuten sich selbst iiberlassen. 1st s~mtliehes Permanganat verbraueht, so erfolgt weiterer Zusatz bis die Rotf/~rbung bestehen bleibt. Schliel31ich werden zu beiden Proben 2 ml ges~ttigte Hydroxylammoniumsulfatl5sung und 1 ml 0,2% Triton X-100 (Robin & Haas Co., Philadelphia) zugesetzt und die Volumina zu 100 ml ergs Von beiden LOsungen werden Polarogramme aufgenommen: yon der oxydierten zur Bestimmung der StufenhShe ftir Kobalt (III) bei -- 0,7 V, yon der unbehandelten zur Bestimmnng des Grundstroms, der oft dureh eine kleine Kupferstufe (bei -- 0,5 V) iiberhSht ist. Die Auswertung erfolgt dann mit Hilfe yon Eichproben. As, Cd, Sb, Sn and Zn stSren die Analyse nicht, ebenso wenig st5ren mgBige Mengen yon Bi, Cu, 1%, bin nnd Mo. Gr5Bere Mengen Cr und Pb kSnnen mit Bariumchlorid oder Natriumsulfat gebunden werden. Die Analysen sind bei Xobalt- gehalten bis zu 0,10% auf ~= 5% genau und in 15 min ausfiihrbar. K. C~usE Nickel. W. NiEnsc~ und L. G~E~E~ ~ verbessern das friiher ~ besehriebene Bestimmungsverfahren dadureh, dag sic an Stelle yon Dimethylglyoxim das wasser- 15sliche Natriumdimethylg]yoxim als F/~llungsmittel verwenden. Der Niederschlag wird mit Chloroform extrahiert, die Extinktion der LSsung wird wie friiher mit dem Ger'at Elko II, unter Benutzung yon Quecksilberbrenner mad Filter S 38 E gemessen. Das L~aUBnRT-BE~Rsehe Gesetz ist erfiillt. 5/~g Ni lassen sieh noeh quantitativ bestimmen. StSrendes Eisen kann mit Tartrat maskiert werden. -- Ver/ahren. Eine 10--130/~g Ni enthaltende LSsung wird im Schiitteltriehter mit Jap. Analyst 5, 163--164 (1956) [Japanisch]. (Naeh engl. Zus.fass.refer.) Osaka Industrial Res. Institute (Japan). Analyt. Chemistry 28, 404--406 (1956). Yale Univ., New Haven, Conn. (USA). Analyt. Chemistry 21, 1466 (1949); vgl. diese Z. 132, 60 (1951). Mikrochim. aeta (Wien) 1956, 522--527. Riedel-de Hahn AG, Seelze, Hannover. NIELSen, W. : diese Z. 140, 267 (1953); 148, 272 (1954).

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154 Bericht: Analyse anorganiseher Stoffe

0,025---0,1 n Natronlauge erfolg t. Die einzelnen Titrationen werden potentio- metrisch durchgefiihrt. Eine scharfe Endpunktsbestimmung erh~lt man nur, wenn Ba++-Ionen zugegen sind. Die Oxydation der zu analysierenden Substanzen erfolgt in Gegenwart yon 1 n Natronlauge und einer dem Permanganat /~quivalenten 3~enge Ba++-Ionen. Bei der Bestimmung yon Jodat kommt es in Gegenwart yon Ba++-Ionen durch das Ausfallen yon Bariumjodat zu l%hlresultaten. Daher wird die Oxydation in ihrer Abwesenheit durehgeftihrt and man fiigt sie erst unmittel- bar vor der Titration des iibersehiissigen Permanganats mit Thallium(I)-ma1315sung hinzu. Bei der Bestimmung yon Cyanoferrat(II) erh~lt man gute Ergebnisse, wenn die Rticktitration des Permanganatiibersehusses sofort nach Mischen der Reaktions- partner erfolgt. K. M ~ c ~

Die Bestimmung yon Perjods~iure in Gegenwart yon Jods~iure wird yon S. H ~ A 1 unter Verwendung yon Mangansulfat maBanalytisch durchgeftihrt. 2 Mn++ + 5 JOt - -~ 3 H20 ~ 5 JOa- -~ 2 MnO~- -~ 6 H+. Man versetzt 80 ml der Probel5sung mi~ Mangansuffat, ftigt Schwefels~ure hinzu, bis die LSsung etwa l0 n an S~ure ist, gibt noeh 5 ml Fhosphors~ure zu und titriert die dureh Oxydation yon Mangansulfat gebildete Permangans~ure mit eingeste]lter Vanadylsulfat- 15sung. MnO 4- ~- 5 VO ++ ~- 11 H20 = 5 V043- + Mn++ ~- 22 H+. K. ~ A C ~ E R

Fiir eine polarographische Schnelhnethode zur Bestimmung geringer Kobalt- gehalte neben Nickel gibt L. )/IEITES ~ folgende Arbeitsvorschrift, die eine Modi- fikation der Arbeitsweise yon J. I. WAnTons und I. M. KOLT~OFF 3 ist. Zwei Ein- waagen yon 2,5 g Niekelsalz werden mit 50 ml Wasser, 2,5 4- 0,5 g Ammoniumchlorid und etwa 10 ml konz. Ammoniak versetzt. Im 100 ml-KS]behen werden zu einem der Gemische 2 ml gesi~ttigte KaliumpermanganatlSsung gefiigt und die Mischung einige Minuten sich selbst iiberlassen. 1st s~mtliehes Permanganat verbraueht, so erfolgt weiterer Zusatz bis die Rotf/~rbung bestehen bleibt. Schliel31ich werden zu beiden Proben 2 ml ges~ttigte Hydroxylammoniumsulfatl5sung und 1 ml 0,2% Triton X-100 (Robin & Haas Co., Philadelphia) zugesetzt und die Volumina zu 100 ml ergs Von beiden LOsungen werden Polarogramme aufgenommen: yon der oxydierten zur Bestimmung der StufenhShe ftir Kobalt (III) bei - - 0,7 V, yon der unbehandelten zur Bestimmnng des Grundstroms, der oft dureh eine kleine Kupferstufe (bei - - 0,5 V) iiberhSht ist. Die Auswertung erfolgt dann mit Hilfe yon Eichproben. As, Cd, Sb, Sn and Zn stSren die Analyse nicht, ebenso wenig st5ren mgBige Mengen yon Bi, Cu, 1%, bin nnd Mo. Gr5Bere Mengen Cr und Pb kSnnen mit Bariumchlorid oder Natriumsulfat gebunden werden. Die Analysen sind bei Xobalt- gehalten bis zu 0,10% auf ~= 5% genau und in 15 min ausfiihrbar. K. C~usE

Nickel. W. NiEnsc~ und L. G~E~E~ ~ verbessern das friiher ~ besehriebene Bestimmungsverfahren dadureh, dag sic an Stelle yon Dimethylglyoxim das wasser- 15sliche Natriumdimethylg]yoxim als F/~llungsmittel verwenden. Der Niederschlag wird mit Chloroform extrahiert, die Extinktion der LSsung wird wie friiher mit dem Ger'at Elko II , unter Benutzung yon Quecksilberbrenner mad Filter S 38 E gemessen. Das L~aUBnRT-BE~Rsehe Gesetz ist erfiillt. 5/~g Ni lassen sieh noeh quantitativ bestimmen. StSrendes Eisen kann mit Tartrat maskiert werden. - - Ver/ahren. Eine 10--130/~g Ni enthaltende LSsung wird im Schiitteltriehter mit

Jap. Analyst 5, 163--164 (1956) [Japanisch]. (Naeh engl. Zus.fass.refer.) Osaka Industrial Res. Insti tute (Japan).

Analyt. Chemistry 28, 404--406 (1956). Yale Univ., New Haven, Conn. (USA). Analyt. Chemistry 21, 1466 (1949); vgl. diese Z. 132, 60 (1951). Mikrochim. aeta (Wien) 1956, 522--527. Riedel-de Hahn AG, Seelze, Hannover. NIELSen, W. : diese Z. 140, 267 (1953); 148, 272 (1954).