die 4 wichtigsten blues-skalen · spiele so oft wie möglich über einen jamtrack oder einen loop...
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Über diese PDF-DateiDie Blues-Improvisation ist etwas sehr Individuelles und Persönliches. Keine zwei Gitarristen würden ein Lick, Riff oder Linie exakt gleich interpretieren. Dementsprechend würde auch die Antwort auf die Frage: „Was ist für dich die wichtigste Blues-Skala?“ nicht bei jedem Gitarristen gleich ausfallen. In dieser PDF findest du den Aufbau von folgenden vier Skalen:
Moll-Pentatonik, Moll-Bluesskala, Dur-Pentatonik und Mixodydisch
Nebst diesen vier Skalen gibt es natürlich noch eine Menge anderer Skalen die genauso ihren Platz und ihre Berechtigung haben im Blues. Während all den Jahren in denen ich Gitarristen im 1zu1 unterrichtet habe hat sich jedoch immer wieder gezeigt, dass gerade zu Beginn mit diesen vier Skalen die effektivsten Fortschritte erzielt werden - darum stelle ich sie dir hier vor.
Diese PDF erhebt also keineswegs den Anspruch abschliessend zu sein. Aber der Inhalt kann und wird dir helfen, diese vier absolut zentralen Skalen kennenzulernen und hoffentlich in dein Spiel zu integrieren.
Ich beschränke mich bei jeder Skala auf das absolut Wesentliche. Das Ziel ist nicht alles mit Worten zu sagen, sondern dir die Kernpunkte der Skala zu zeigen. Danach wollen sie vor allem eines: Gespielt werden. Keine Worte ersetzen den Klang der Musik, am besten also einfach hinsetzen, spielen, spielen und nochmals spielen - so integrierst du das Material sehr einfach.
Alle vier Skalen werden in der Tonart A vorgestellt um dir ein möglichst einheitliches Bild zu vermitteln. Auf der letzten Seite dieser PDF findest du ein paar praktische Tips zum täglichen üben.
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Die Moll-Pentatonik
Die Moll-Pentatonik kann man getrost als „Die Mutter aller Blues-Skalen“ bezeichnen, denn sie bildet das Fundament - die absolute Grundlage. Warum heisst sie Pentatonik? „Penta" ist griechisch und heisst „fünf“, es handelt sich also um eine Tonleiter bestehend aus fünf Tönen.
Der Grundton A ist hier der Ausgangspunkt, die Kleine Terz (C) gibt der Skala diesen schweren, bluesigen Touch. Nach der Quarte (D) und der Quinte (E) folgt die kleine Septime (G), sie erzeugt sehr oft diese dramatische Spannung im Blues! Studiere das obige Schema in Ruhe und du wirst ganz unterschiedliche Dinge entdecken - hier ein paar Anhaltspunkte:
1) Zwischen zwei Grundtönen (A) findest du immer vier Töne in den Intervall-Abständen 1 1/2 Ton, Ganzton, Ganzton, 1 1/2 Ton, egal in welcher Lage du genau hinschaust.
2) Der 5. Bund ist der einzige Bund, in dem alle Saiten eingesetzt werden. Deshalb wird er für die Lage (Bünde 5-8) in der Regel mit dem Zeigefinger abgedeckt.
3) Dieses Schema kann - ausgehend vom blauen Grundton - beliebig in andere Tonarten verschoben werden, wobei sich die Notennamen ändern, jedoch nicht die zugrundeliegende Intervall-Struktur.
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Die Moll-BluesskalaDie Moll-Bluesskala ist eine minimale Erweiterung der Moll-Pentatonik, indem der Moll-Pentatonik mit der verminderten Quinte (b5) lediglich ein einziger Ton hinzugefügt wird. Hier die beiden Skalen im Vergleich:
Moll-Pentatonik
Moll-Bluesskala
Dieser eine Ton zwischen Quarte und Quinte ist purer Blues. Flechte ihn beim Spiel ganz bewusst mit ein, spiele ihn mit allen Techniken die du schon beherrschst (Hammer-On, Bending, Slide etc.) und achte auf die zusätzliche Farbe, welche diese eine Note deinem Blues hinzufügt.
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Die Dur-PentatonikDie Dur-Pentatonik kann sehr gut über Dur-Blues eingesetzt werden, aber auch über Moll-Blues hat sie natürlich ihren Reiz. Du hast zwei Möglichkeiten die Dur-Pentatonik zu lernen. Entweder du lernst sie als eigenständige eigene Skala. Oder aber, du verwendest die Moll-Pentatonik und schiebst diese auf dem Griffbrett drei Bünde tiefer - so brauchst du absolut keine neue Skala zu lernen. Hier im Vergleich:
Moll-Pentatonik
Dur-Pentatonik
Du erkennst hier schön, dass die Pattern/Muster absolut identisch sind, die Grundtöne (hier A) bleiben aber natürlich am selben Ort. Mehr dazu später.
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MixolydischDer mixolydische Modus ist als einzige Skala in dieser PDF nicht klassisch von der Pentatonik abgeleitet sondern von der Dur-Tonleiter. Um den mixolydischen Modus zu erhalten kannst du eine ganz „gewöhnliche“ Dur-Tonleiter spielen, jedoch mit kleiner Septime (hier G) anstatt mit grosser Septime. Der Übersicht halber habe ich dir die kleine Septime G mit grünen Kreisen versehen. Versuche beim spielen bewusst diese kleine Septime herauszustreichen und zu betonen. Umspiele sie und lass sie zur Geltung kommen - sie ist DAS charakteristische Element des mixolydischen Modus.
Wenn du dich näher mit den Modes (Mixolydisch, Dorisch, Phrygisch usw.) befassen möchtest empfehle ich dir den Videokurs „Die Modes mit Fokus Blues“, er ist einzeln erhältlich und du findest alle Einzelheiten dazu hier oder mit einem Klick auf das Coverbild (links). Dieser Kurs lässt dich nochmal ganz neue Klangfarben im Blues entdecken!
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Tips zum ÜbenBeginne zuerst mit der Moll-Pentatonik und spiele sie bis du sie wirklich beherrschst. Widerstehe der Versuchung, von Anfang an alles „mixen“ zu wollen, es wird sich später auszahlen.
Geh danach über zur Moll Blues-Pentatonik denn wie wir gesehen haben, unterscheiden sie sich nur in einem Ton. Nimm also diese eine b5-Note dazu und verinnerliche ihre Einzigartigkeit ebenso.
Wenn du noch nicht so erfahren bist in der Improvisation kannst du versuchen, immer vom Grundton (hier A) auszugehen bei deinen Linien und auch wieder auf dem Grundton zu landen.
Spiele so oft wie möglich über einen Jamtrack oder einen Loop in der entsprechenden Tonart; im Idealfall mit anderen Musikern zusammen. Du kommst dadurch weg vom „trockenen“ Skalenspiel und du bist quasi „gezwungen“ über einen gegebenen Kontext zu spielen. Das fördert sowohl Technik und Gehör als auch dein „Blues-Feeling“.
Triff deine eigene Entscheidung wenn es darum geht, die Dur-Pentatonik als eigene Skala zu lernen oder die Moll-Pentatonik drei Bünde verschoben einzusetzen. Es gibt hier kein falsch oder richtig, es gibt einfach diese beiden Wege. Du wirst immer Gitarristen finden die dich für das eine oder andere überzeugen wollen und dafür argumentieren. Hör zu, aber entscheide letztlich für dich selbst. Menschen denken nunmal nicht immer gleich, das Handling der Gitarre macht hier keine Ausnahme.
Versuche vom „trockenen“ Skalen-Spiel (rauf-runter) wegzukommen, indem du Sequenzen spielst. Nimm dir zum Beispiel 2-3 Töne und spiele einen 12-Takter darüber, dann nimm 2-3 andere Töne. Kombiniere und versuche, bereits beim Skalen lernen Musik zu machen. Das macht enorm Spass.
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Weiterführende VideosBei Bluesguitartube findest du auf dem Blog eine Vielzahl von Videos rund um die Blues-Gitarre. Hier eine kleine Auswahl die dich beim „Musikmachen mit Skalen“ unterstützen kann. Klicke einfach das entsprechende Bild und du kommst direkt zum Video.
Bei Bluesguitartube findest du auf dem Blog über 100 kostenlose Videos rund um das Thema Blues/Gitarre, klick dich rüber über den Banner.
Der Bluesclub ist das Herz von Bluesguitartube, das ist der Member-Bereich von Bluesguitartube. Hier findest du zahlreiche Videokurse, PDFs, MP3, hast Kontakt zu anderen Membern und auch ich (Christoph) stehe dir hier natürlich nochmal ganz anders zur Verfügung. Alle weiteren Infos mit einem Klick auf den Banner:
