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Internationale Hilfe Report Diaconia Internationale Hilfe, Christliches Hilfswerk Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See • Tel.: 062 771 05 50 • Fax: 062 771 45 03 Vlad und Flavius Akut von Blindheit bedroht Dank Ihrer Hilfe durften wir helfen Kinder ohne Paten Reisebericht S. Schneider, Armenien Seite 5 Seite 12 Seite 8 E-Mail: [email protected] • www.diaconia.org Ausgabe Nr. 06 • Juni 2018 • erscheint monatlich • 38. Jhg. EIN NEUES LEBEN FÜR ALINA UND IHRE KINDER Mutter und Kinder leben in sehr ärmlichen Verhältnissen. CHRISTEN IN INDIEN Seite 15

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Page 1: Diaconia Internationale Hilfe, Christliches Hilfswerk E ... · Kinder ohne Paten. Reisebericht S ... Alina ist froh, ... Alina und. ihre Kinder 24-Jährige floh vor ihrem gewalttätigen

Internationale Hilfe

ReportDiaconia Internationale Hilfe, Christliches Hilfswerk

Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See • Tel.: 062 771 05 50 • Fax: 062 771 45 03

Vlad und FlaviusAkut von Blindheit bedroht

Dank Ihrer Hilfedurften wir helfen

Kinder ohne PatenReisebericht S. Schneider, Armenien

Seite 5 Seite 12Seite 8

E-Mail: [email protected] • www.diaconia.orgAusgabe Nr. 06 • Juni 2018 • erscheint monatlich • 38. Jhg.

EIN NEUES LEBEN FÜR ALINA UND IHRE KINDER

Mutter und Kinder leben in sehr ärmlichen Verhältnissen.

CHRISTEN

IN INDIENSeite 15

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2 Diaconia Report - 06/2018

Rumänien – Alina steht vor dem Kühl-schrank: „Der funktioniert nicht mehr. Ich habe ihn schon kaputt als Bezahlung für einen Job bekommen. Aber ich kann ihn als Kleiderschrank benutzen.“

D ie 24-jährige Mutter dreier Kinder wohnt wieder bei ihren Eltern. Nach einer kur-zen, gewalttätigen Ehe hat sie in dem

bescheidenen Haus Unterschlupf gefunden. „Mein Mann hat mich verprügelt – sogar als ich schwan-ger war. Ich hatte grosse Angst um das Leben meiner Kinder“, erzählt sie. Also floh sie. Ihre mittlere Tochter Ioana (zweieinhalb Jahre) hat sie bei ihren Schwiegereltern gut untergebracht, die anderen beiden nahm sie mit zu ihren Eltern. „Ich wusste, dass ich drei Kinder nicht ernähren kann. Ich vermisse Ioana sehr und besuche sie, sooft es mir möglich ist.“ Doch meistens fehlt ihr das Geld für die Busfahrt zu ihren Schwiegerel-tern. „Das zerreisst mir das Herz“, sagt sie leise.

Ihre Eltern können Alina mit ihren Kindern Alin (4) und Angela (15 Monate) nicht finanziell unterstützen, denn vier minderjährige Geschwis-ter von Alina leben auch noch zu Hause. Alina ist ihren Eltern trotzdem dankbar für das Dach über dem Kopf und versucht, sich nützlich zu ma-chen. Sie sammelt Feuerholz und geht ihrer Mut-ter zur Hand. Eine feste Arbeit kann Alina nicht annehmen: „Dazu sind die Kinder noch zu klein.“ Zudem ist sie Analphabetin. Wenn sie mal einen Gelegenheitsjob in der Nähe findet, akzeptiert sie jeden Lohn – und sei es ein kaputter Kühl-

schrank. Alina ist die Art von Mutter, die nicht aufgibt. Und sie ist das karge Leben seit ihrer eigenen Kindheit gewohnt. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die dringend fehlen.

Die grösste Schwierigkeit für die junge Mutter ist es, ihre Kinder mit Lebensmitteln und Win-deln zu versorgen. Wir möchten Mutter und Kin-dern helfen und ihnen einen neuen Ofen, Feuer-holz, eine Waschmaschine und ein paar Möbel schenken. So könnten die Kinder in einer besse-ren Umgebung aufwachsen. Mit einem Betrag von 3 800 Franken wäre schon viel gewonnen. Bitte helfen Sie mit, dass Alina und ihre Kinder gut in ihr neues Leben ohne Angst und Gewalt starten können. Vielen Dank!

Projekt Nr. 3511 – „Hilfe für alleinerziehende Mutter”

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Den kaputten Kühlschrank nutzt Alina als Kleiderschrank.

Alina ist froh, dass ihre Kinder jetzt in Sicherheit sind.

Ein neuesLeben fürAlina und

ihre Kinder24-Jährige floh vor ihrem gewalttätigen

Ehemann und kam bei ihren Eltern unter

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306/2018 - Diaconia Report

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Helfen wir Alina dabei, selbst eine Hilfe zu werden!

Nepal – Alina ist erst 10 Jahre alt. Doch ihr Berufs-wunsch zeugt von viel Reife. Sie wünscht sich, Sozial-arbeit zu studieren. Sie möchte weitergeben, was sie im Kinderheim von Man Bahadur bekommen hat: Glauben, Hoffnung, Liebe. Sie möchte Menschen helfen, die genauso verzweifelt Hilfe brauchen wie sie selbst bis vor Kurzem.

„N amaste!“ So begrüsst man sich von Indien bis Nepal. „Namaste“ sagt auch Alina Tamang, ein 10-jähriges Mädchen, das im Heim von Man Bahadur ihre Ruhe

gefunden hat. Sie kommt aus einer armen buddhistischen Familie, aus einer ländlichen Gegend Nepals.

Leider hatte der Familienglauben keine positiven Auswirkun-gen auf das Leben der kleinen Alina. Wie sie erzählt, herrschte in ihrem Zuhause nie Frieden. (Der innere Frieden ist ein Ziel des buddhistischen Glaubens). Die Eltern stritten sich täglich, der Vater trank zu viel und schlug seine Frau und seine Kinder. Er suchte sich keine Arbeit, demzufolge hatte die Familie kein Einkommen. Als die Mutter diese ganze Situation sowie die Schläge nicht mehr er-tragen konnte, lief sie mitten in der Nacht von zuhause weg, ohne jemandem ein Wort zu sagen. Die Kinder wissen nicht, wo ihre Mutter sich befindet. Alina kann bis jetzt nicht richtig begreifen, dass ihre Mutter sie klammheimlich verlassen hat. Alina selbst musste schliesslich bleiben, bei einem ge-walttätigen, alkoholsüchtigen Vater.

Sie war verständlicherweise am Boden zerstört und hatte alle Hoffnung verloren. Da bekam sie im Kinderheim von Man Ba-hadur Hilfe und lernte Christen kennen, die ihr selbstlos zur Seite standen.

Unterdessen hat das kleine Mädchen wieder etwas Hoffnung gefasst. Durch die Liebe, die man ihr entgegenbrachte, hat sie Mut bekommen, etwas für ihr eigenes Leben zu tun. Ihrer Familie kann sie noch nicht helfen, aber sich selber kann sie hel-fen lassen und so die Liebe und Fürsorge Gottes erfahren.

Alina möchte gerne studieren. Am liebs-ten Sozialarbeit, damit sie später selbst Kindern und Familien mit Problemen hel-fen kann. „Ich möchte mit Menschen arbei-ten, die in schwierigen Lebensverhältnissen sind, die aus zerstörten Familien kommen, Menschen wie ich und meine Familie.“

Das Leben im Heim gibt Alina die not-wendige Stabilität und den nötigen Rhyth-mus, damit sie sich auf die Schule kon-zentrieren kann. Jetzt muss sie sich keine Sorgen mehr machen wegen dem Streit der Eltern oder wegen dem fehlenden Essen. Sie braucht ihre ganze Energie, um vieles nachzuholen, damit sie später studieren kann. Das ist Alinas grösster Wunsch und dafür bittet sie uns um Hilfe.

„Ich hoffe, eines Tages werde ich mein Ziel mit Ihrer Hilfe errei-chen!“ sagt Alina.

Helfen Sie mit, damit ein Kind aus schwierigen und rauen Ver-hältnissen in ein neues Leben starten kann. Ein Leben im Glauben und unter besseren Lebensbedingungen, um später selbst eine Hilfe und ein Rettungsanker für andere notleidende Menschen zu sein.

„Namaste!“

Projekt Nr. 3512 – „Unterstützung für Alina im Dhanding Orphanage“

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Ein kleines nepalesisches Mädchen will weitergeben, was es empfangen durfte.

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4 Diaconia Report - 06/2018

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Indien – Wir möchten Ganesh gerne dabei unter-stützen, seine Ausbildung abzuschliessen. So kann die nächste Generation seiner Familie eine bessere Zukunft haben, auf einem sicheren Fundament.

D ieses Projekt ermöglicht uns einen Einblick in das harte Leben der armen Bevölkerung Indiens und zeigt, was unsere Hilfe bewirken kann.

Ganesh Bommali kommt aus dem Dorf Marrivalasa, An-dhra Pradesh. Seine Eltern und seine Vorfahren sind und waren alle „Wasch-Leute“, genannt „Dhobi“. Die Kaste der Dhobis macht seit jeher nichts anderes, als die Wäsche anderer Leute zu waschen. Sie haben sich auch nie andere Fähigkeiten antrainiert, weil sie glauben, dass es gegen den Willen ihrer Götter wäre, wenn sie etwas anderes machen würden. So kommt es, dass die Wasch-Leute in Indien sehr arme, ungebildete Men-schen sind, ohne jegliche Perspektive auf eine bes-sere Zukunft.

Ganesh kommt aus solch einer Dhobi-Fami-lie. Er kennt seit seiner Geburt den Mangel an Essen, Kleidung und ei-ner sicheren Unterkunft.

Schon als kleiner Jun-ge träumte er davon, eine Schulausbildung abschliessen zu können. Doch seine Eltern konn-ten ihm diesen Wunsch nicht erfüllen, weil sie häufig kein Geld hat-ten für Schuluniformen, Schulbücher, Hefte so-wie Schreibmaterial für ihre Kinder, da es ja selbst am Essen oft fehl-te. Dennoch ging Ga-nesh mehr oder weniger regelmässig zur Schule.

Als er in der 3. Klas-se war, kam „Uppa-har“, unsere Partner-organisation in Indien, in sein Dorf, um dort ein Bildungsprojekt für Kinder zu starten. Ga-nesh freute sich riesig. Könnte sich nun sein Traum eines Schulab-schlusses doch noch er-füllen? Denn durch das Uppahar-SCC (Student Care Center) bekam je-des Kind jährlich Schu-luniform, Schulbücher, Hefte, Schreibmaterial,

Schultasche, Schuhe und täglich kostenfreien Förderun-terricht, dazu jeden Tag eine ausgewogene Mahlzeit. Die Grundversorgung war auf einmal gesichert, Jahr für Jahr! Die Kinder des Projekts konnten sich endlich unbesorgt auf ihre Schulbildung konzentrieren. Sie erhielten zudem Hygieneartikel und medizinische Versorgung, und durften an Spiel- und Sportwettbewerben, Schulungen sowie ver-schiedenen Aufklärungsprogrammen bezüglich Gesundheit und Hygiene teilnehmen.

Als Ganesh in die High-School kam, wurden ihm ver-schiedene Möglichkeiten aufgezeigt, damit er sich seinen Gaben und Fähigkeiten entsprechend entwickeln kann. In ihm wuchs der kühne Traum, Polizist zu werden. Nach der High-School studierte er unermüdlich weiter und machte seinen „Bachelor of Arts“ in Geographie – immer noch durch die Unterstützung des Uppahar SCC-Projektes. Da-

nach bewarb er sich an der Polizei-Schule und wurde tatsächlich an-genommen. Momentan ist er im 1. Jahr seiner Polizei-Ausbildung und überglücklich, dass seine Träume in Erfüllung ge-gangen sind.

Ganesh ist ein ernst-hafter, treuer junger Mann, der selbst heute noch oft beim SCC-Pro-jekt mithilft, um anderen Kindern beim Lernen zu helfen, sie zu ermutigen und zu motivieren, dass auch sie das Beste aus ihrem Leben und ihren Möglichkeiten machen und ihre Träume ver-wirklichen können. Er lernte im Projekt, dass Gott ihn liebt und einen bedeutungsvollen Plan für sein Leben hat.

Ganesh wagte es, auf Jesus zu vertrauen und möchte IHM, der ihn so gesegnet hat, auch weiterhin treu sein. Der junge Mann ist sehr dankbar. Er sagt: „Mei-ne Eltern schenkten mir das Leben, doch erst durch das Projekt be-kam es Bedeutung und Farbe!“

Projekt Nr. 3513 – „Aus-bildung von Ganesch”_____________________

Ein junger Mann wagt es, aus seiner Kaste auszubrechen

Das Leben einer neuen Generation verändern

Wenn wir junge Christen wie Ganesch unterstützen, helfen wir mit, eine neue Generation zu prägen.

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506/2018 - Diaconia Report

Flavius ahnt nicht, welches Schicksal ihm bevorsteht.

Vlad (l.) und Flavius (r.) verlieren ihre Sehfähigkeit rapide.

Kinder sind wegen einer Erbkrankheit akut von Blindheit bedroht

Augenlicht für Vlad und Flavius

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Rumänien – „Ich lebe schon lange im Dunkeln, nur als kleines Mädchen habe ich Licht und Schemen gesehen. Ich habe mich daran gewöhnt, doch das Leben als Blinde ist hart. Das möchte ich meinen Kindern erspa-ren“, sagt Ramona (28) und streicht ihrem Jüngsten übers Gesicht.

D er kleine Vlad (2) sitzt auf ihrem Arm. „Er hängt sehr an mir. Ich bin mir nicht sicher, aber es kann

gut sein, dass das auch an seiner Sehbe-hinderung liegt.“ Vlad und sein Bruder Flavius (3) leiden an einer erblichen Au-genkrankheit, die – unbehandelt – zur Blindheit führt. „Für mich wäre eine Be-handlung zu spät, aber die Kinder könnten noch gerettet werden“, erzählt Ramona voller Hoffnung. Doch die Ärzte in Buka-rest betonen, dass Eile geboten ist. Beide Jungen haben bereits einen stark erhöhten Augendruck und Netzhautablösungen.

Doch die Familie hat weder Geld für die nötigen Eingriffe noch für die Fahrten nach Bukarest. Sie lebt in einem sehr ar-men Dorf in einer Hütte mit nur einem Raum, ohne fliessend Wasser und ohne Toilette. Der Vater ist Analphabet und be-kommt nur Gelegenheitsjobs. „Ein Freund hat von den guten Verdienstmöglichkeiten im Ausland erzählt, also ist mein Mann ins Ausland gegangen, um Geld für uns zu verdienen. Doch er hat keine Arbeit ge-funden. Er ist mit leeren Taschen zurück-gekommen und jetzt haben wir zu allem Überfluss noch Schulden, weil wir Geld brauchten, um die Reise ins Ausland zu fi-nanzieren“, berichtet Ramona verzweifelt. Die Not der Familie ist so gross, dass sie manchmal sogar hungern muss. „Für uns Erwachsene ist das nicht so schlimm, aber die Kinder müssen leiden. Und es wird im-mer dunkler um sie.“

Wir möchten der Familie helfen und die Operationen, die medizinische Versorgung und die Fahrten nach Bukarest sicherstel-len. Dafür benötigen wir 3 000 Franken. Zusätzlich möchten wir sie mit Lebens-mitteln unterstützen, bis der Vater seine Schulden zurückgezahlt hat und seinen kargen Verdienst wieder ganz für die Fa-milie einsetzen kann.

Bitte helfen Sie mit, den kleinen Jungen die Blindheit zu ersparen. Herzlichen Dank!

Projekt Nr. 3514 – „Augenlicht für Vlad und Flavius”

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6 Diaconia Report - 06/2018

Marian schämt sich für seine Narben.

Haare für den 13-jährigen MarianBrand vor zehn Jahren liess Jungen mit vielen Narben und kahlen Stellen zurück

Rumänien – Widerwillig nimmt Ma-rian die Kapuze seiner Jacke und das Käppi darunter ab. Beschämt senkt er den Blick. Er fühlt sich sichtlich unwohl, so ohne Schutz vor neugierigen Blicken.

B ereits 2008 haben wir Sie um Hilfe für den damals dreijährigen Jungen gebeten. Marian wurde Opfer eines

verheerenden Brandes in der elterlichen Hüt-te. Eine Kerze war umgefallen. Der Nachbar konnte den schwer verletzten Jungen gerade noch rechtzeitig aus der Hütte ziehen. Mari-ans Eltern waren zum Zeitpunkt des Brandes arbeiten. Doch sie hatten den Nachbarn be-auftragt, nach den Kindern zu sehen. Marians Schwester konnte sich unverletzt retten.

Als Mutter Mariana im Krankenhaus im 45 Kilometer entfernten Braşov ankam, lag ihr Sohn bereits auf dem OP-Tisch. Lange war unklar, ob der kleine Junge überleben würde. Schon damals haben Sie, liebe Spender, mit Geld für Medikamente, Wundsalbe und Be-handlungen geholfen.

Jetzt ist Marian 13 Jahre alt. Er geht zur Schule und ist ein guter Schüler. „Marian ist sehr in sich gekehrt“, erzählt seine besorgte Mutter Mariana (34). „Er schämt sich für die Brandwunden, denn er hat sehr schnell bemerkt, dass die Leute ihn anstarren.“ Vor allem die durch die verbrannte Kopfhaut ent-standene Glatze macht dem 13-Jährigen zu schaffen. „Wir waren beim Arzt. Es gibt eine Möglichkeit, die gesunden behaarten Hautpar-tien mit Hilfe eines Silikon-Kissens, das lang-sam angefüllt wird, so zu dehnen, dass man die gewonnene zusätzliche Haut anschliessend transplantieren kann“, erzählt seine Mutter. Insgesamt drei Operationen wären hierfür nö-tig – jeweils in den Sommerferien, damit Ma-rian die Schule nicht unterbrechen muss. Eine lange und aufwendige Prozedur, doch danach hätte Marian endlich normales Haar auf sei-nem Kopf.

Die Operationen selbst sind kostenfrei, doch die Familie hat kein Geld, um das Material und die wöchentliche Fahrt nach Braşov zu be-zahlen. 4 000 Franken werden benötigt. Mari-an fühlt sich durch seine Glatze stigmatisiert. Die Operation würde ihm Sicherheit geben. Er wünscht sich einen guten Beruf und ein bes-seres Leben. Bitte helfen Sie ihm, damit er sich nicht weiter unter Mützen und Kapuzen verstecken muss.

Projekt Nr. 3515 – „Haare für Marian”________________________________________

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706/2018 - Diaconia Report

Rumänien – Wann immer es ihr zeitlich und finanziell mög-lich ist, fährt Magdalena (38) zu ihrer Tochter Codruta (18), die in einem staatlichen Behinder-tenheim lebt. „Ich liebe sie sehr. Leider mussten wir sie ins Heim geben, denn wir hätten sie nicht angemessen pflegen können.“

M agdalena und ihr Mann Dan (38) verloren ihren Erstge-borenen bald nach der Ge-

burt. „Als dann Codruta behindert zur Welt kam, haben wir uns schon Sorgen gemacht, dass es an uns liegen könnte“, erzählt Magdalena. Doch ihre drei Söhne, Madalin (16), Cos-min (14) und Andrei (7), sind gesund. Alle drei sind erfolgreich in der Schule und helfen ihren Eltern, wo es geht. Vater Dan arbeitet hart, um seine Fa-milie zu versorgen.

Aus gebrauchten Materialien hat der 38-Jährige seiner Familie ein Haus mit einer Küche gebaut. Ein weite-rer Raum konnte leider nicht fertig-gestellt werden. Derzeit schlafen die Jungen in der kleinen Küche und die Eltern im unfertigen Raum, der zu-sehends zerfällt. „Ich habe kein Ma-terial um weiterzumachen“, sagt Dan frustriert. Die Zimmerdecke ist an ei-nigen Stellen schon heruntergefallen, die Lehmwände sind unverputzt und der blanke Boden ist notdürftig mit einem alten Teppich abgedeckt. Es zieht und ist feucht. „Ursprünglich war der Raum für die Jungen gedacht – aber so, wie er jetzt ist, können sie ihn nicht gefahrlos nutzen“, sagt Dan. Im Winter schläft die gesamte Familie in der Küche, wo mit dem Ofen die einzige Heizquelle steht.

Wir möchten der Familie helfen: Mit Zement, Farbe, Putz für die Wände und Material für den Boden könnte Dan den Raum für die Jungen nutzbar machen. Nach der Renovie-rung werden Betten und Möbel benö-tigt – derzeit bewahrt Magdalena die Kleidung in Gemüsesäcken und Tü-ten auf. Auch eine feste Tür und zwei Fenster werden benötigt. Mit einem zusätzlichen Ofen und einer Wasch-maschine für Magdalena wäre das Ge-samtpaket fertig, das der Familie für lange Zeit ein besseres Leben ermög-lichen könnte. 6 000 Franken kostet diese erfolgreiche Verbesserung der Lebensumstände. Bitte geben Sie den Kindern einen Ort, an dem sie gut ler-nen und leben können.

Vielen Dank für Ihre Gaben.

Projekt Nr. 3516 – „Haus für leidgeprüfte Familie”

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Es fehlt an Möbeln, die Kleidung lagert in Säcken.

Vater Dan möchte den Raum für seine drei Söhne fertig bauen.

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Familie benötigt dringend Material um weiterbauen zu können

Ein Raum für Madalin, Cosmin und Andrei

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8 Diaconia Report - 06/2018

Rumänien / DobreniLeben mit Strom und WasserEs ist immer ein wunderschönes Erlebnis, die Freude

eines Kindes zu sehen. Im Fall von Ilie, einem 4-jähri-gen Jungen, war eine einfache Glühbirne Ursache dieser strahlenden Freude. Zum ersten Mal war es wirklich hell in seinem Zuhause. Die Eltern von 8 Kindern sind sehr glücklich, dass sie jetzt fliessendes Wasser und elektri-sches Licht im Haus haben. Der Alltag ist dadurch viel einfacher und schöner geworden, der Haushalt, die Haus-aufgaben und auch das gemütliche Beisammensein.

Vieles muss noch verbessert werden, aber jetzt hat der Familienvater alles, was er braucht, um eine Verände-rung zu bewirken. Familie Ionascu ist sehr dankbar für die Hilfe, die sie bekommen hat. Herzlichen Dank.

(Projekt Nr. 3444 – Diaconia Report Dezember 2017)

Rumänien Therapie für Cosmin – Familie ist umgezogenCosmin lebt inzwischen in England. Wir hatten den

damals Sechsjährigen vorgestellt, weil er an einer Sko-liose leidet und dringend ein Korsett und Physiothera-pie benötigte. Doch kurz nachdem wir ihn vorgestellt hatten, sah sein Vater Alexandru keine Zukunft mehr in Rumänien, denn die Familie verlor ihr Zuhause, weil sie Schulden bei der Bank hatte. 550 Franken sind zusammen- gekommen, mit denen die nötigen medi- zinischen Ausgaben für

den Jungen bezahlt werden konnten. Wir haben Cosmins Familie gesagt, dass wir sie – sollten sie zurück nach Ru-mänien kommen – mit dem Korsett und Physiotherapie unterstützen werden.

(Projekt Nr. 3348 – Diaconia Report März 2017)

Medizinische Hilfe für Familie Eftene geleistet„Danke, dass wir uns wegen der Medikamente keine

Sorgen mehr machen müssen“ sagt Maria. Alle Mitglie-der der Familie Eftene haben schwere gesundheitliche Probleme. Vater Florin hat Diabetes und muss wegen einer Nierenschädigung zweimal in der Woche zur Dia-lyse, Maria leidet unter der Autoimmunkrankheit Lupus und die Söhne Cezar und Edu haben ebenfalls Diabetes. Cezar geht zur Universität, was ebenfalls Geld kostet. Marias Lohn reichte hinten und vorne nicht. Dank Ih-rer Gaben konnten wir die Kosten für die medizinische Versorgung übernehmen. Zudem haben wir mit Gemüse und gesundem Essen geholfen. Familie Eftene ist sehr dankbar dafür.

(Projekt Nr. 3280 – Diaconia Report November 2016)

Ein Haus für Florin – Haus gefundenCristina und ihre Kinder haben ein kleines Haus ge-

funden. Nachbarn stellen es ihnen mietfrei zur Verfü-gung. So hat Florin, der gerne Lokführer werden will, ein besseres Umfeld und kann sich auf die Schule kon-zentrieren.

DURFTEN WIR HELFEN

Dank Ihrer Hilfe

Acht Kinder haben endlich Licht und Wasser.

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906/2018 - Diaconia Report

Dank Ihrer Spenden konnte das Haus renoviert und die grösste Not mit Lebensmitteln gemildert werden. Cristi-na hat einen Sommerjob in einer anderen Stadt gefunden und kommt nur alle zwei Wochen nach Hause. Aber sie kann ihre Kinder ernähren.

(Projekt Nr. 3258 – Diaconia Report Oktober 2016)

Südafrika Schule Bruntville Dank Ihrer Spenden konnte den Kindern, welche das

Nella Pella Educare Center in Bruntville besuchen, ge-holfen werden. Bei beiden Gebäuden des Centers konn-ten die Dächer saniert werden. Endlich regnet es nicht mehr in die Räume! Bei einem der Häuser wurden die

Aussenwände gestrichen. 4 zusätzliche Toiletten konnten gebaut werden und in

einem der Klassenzimmer wurden neue Fenster und Si-cherheitselemente eingebaut. Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe für Afrika.

(Projekt Nr. 9000 – „Schule Bruntville“ September 2017)

Wie geht es wohl...? Hat Sie ein Hilfseinsatz besonders angesprochen? Interessiert es Sie, wie dank Ihrer Spenden geholfen werden

durfte? Dann nennen Sie uns bitte das betreffende Projekt – z.B. Projekt Nr. 1272 “Unfall Ionut”. Wir ziehen im betreffenden Einsatzgebiet (Albanien, Armenien, Indien, Nepal, Rumänien und Südafrika) Erkundigungen ein und geben Ihnen gerne Bescheid. Allerdings müssen wir Sie um etwas Geduld bitten.

Die neueren Hilfsprojekte finden Sie auf unserer Homepage www.diaconia.org. Geben Sie bitte die Projektnummer in der Suchmaschine ein. Von älteren Projekten senden wir Ihnen auf Wunsch und solange Vorrat gerne den betreffenden Rundbrief.

Vier neue Toiletten wurden gebaut.

Florin und seine Familie sind dankbar für die Hilfe.

Das Center hat einen neuen Anstrich erhalten.

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10 Diaconia Report - 06/2018

Rumänien / Dobreni – Zwei Mädchen, Doinita und Dumitrita, wohnen im gleichen Waisenhaus und haben dieselben Herzleiden. Beide Mädchen benötigen dringend Hilfe.

D oinita ist ein 15-jähriges Mädchen, das in einem Waisenhaus wohnt.

Bevor sie ins Kinderheim kam, lebte sie mit ih-ren Geschwistern zuhause. Der Vater war arbeitslos, die Familie hatte also kein Einkommen. Zudem ist er Alko-holiker. Die Mutter von Doinita ist psychisch krank. Die Familie wohnte in einem einzigen kleinen, schmutzigen Raum. Die Eltern waren nicht in der Lage, richtig für ihre Kinder zu sorgen. Diese Vernachlässigung hatte schreckli-che Folgen. Zwei ihrer Kinder verloren auf tragische Weise ihr Leben. Ein Junge wurde von einem Auto überfahren, ein weiteres Kind fiel auf dem Eis um und starb an den Folgen dieses Sturzes.

Die sechsköpfige Familie wohnte unter unmenschlichen Bedingungen, bis die zuständige Behörde sich einschaltete und die Kinder in einem staatlichen Waisenhaus unter-brachte.

Die Bedingungen in diesen Waisenhäusern in Rumänien sind nach wie vor menschenunwürdig. Die Kinder werden zwar vor den schwierigen Verhältnissen zuhause bewahrt, erfahren oft aber noch schlimmere Bedingungen, Miss-handlungen, Vernachlässigung und sexuellen Missbrauch.

Doch inmitten des Leids gibt es für die Kinder Gott sei Dank immer wieder Lichtblicke. Laura, die kleinere Schwester von Doinita, sagt es mit einfachen Worten: „Hier gibt es wenigstens ein paar Spielzeuge!“ Sie erinnert sich an das einzige Spielzeug zuhause. Es war ein Teddybär!

Jedoch durften die Kinder diesen Teddy nicht berüh-ren, er hing an der Birne, die den kleinen Raum notdürf-tig beleuchtete und durfte niemals angefasst werden. Die Heizkörper finden die Mädchen auch eine ganz fantastische

Idee. Als hätte jemand speziell an sie gedacht und ihnen diese Wärmespender geschenkt. Früher mussten die Kinder abendelang draussen in der Kälte ausharren, weil die Mut-ter Wahnvorstellungen hatte und die Kinder aussperrte.

Als wäre die Situation für Doinita nicht schlimm genug, haben die Ärzte bei ihr ein kardiovaskuläres hyperkineti-sches Syndrom und zwei weitere Herzleiden entdeckt. Das Mädchen benötigt somit unbedingt eine langfristige medi-kamentöse Behandlung und regelmässige ärztliche Kont-rollen.

Genau die gleichen Herzprobleme hat auch eine Kame-radin von Doinita aus dem Heim. Sie heisst Dumitrita. Sie wurde ins Kinderheim eingewiesen, weil ihr Vater gestor-ben und die Mutter chronische Alkoholikerin war. Auch Dumitrita ist auf Medikamente und ärztliche Behandlung angewiesen.

Mit 4 000 Franken könnten wir die Behandlung für diese zwei Mädchen für die nächsten 3 Jahre sichern und zudem für eine ausgewogene Ernährung sorgen.

Bitte greifen Sie diesen zwei armen Mädchen, die unter schwierigen Bedingungen leben und traumatische Erinne-rungen mit sich tragen, unter die Arme. Helfen Sie mit, ihr Schicksal zu erleichtern und zu verbessern.

Projekt Nr. 3517 – „Medizinische Hilfe für Doinita und Dumitrita”

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Vereint im LeidSchreckliche Vergangenheit, harte Gegenwart

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Das Herzleiden verbindet die

zwei Mädchen.

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Ein Zuhause für Nosipho

Südafrika – Das Thandihouse in Südafrika nimmt Kinder auf, die sonst chancenlos sind. Kin-der, die ohne die Unterstützung von Rene und Mark Morcom verhungern und zugrunde gehen würden. Kinder wie Nosipho.

N osipho ist 12 Jahre alt. Sie ist seit ihrer Geburt schwer be-hindert.

Vor einem halben Jahr wurde das kleine Mädchen ins Thandihouse ge-bracht, unterernährt, viel zu klein und in einem katastrophalen Zustand.

Bereits im Alter von 9 Jahren wur-de Nosipho von ihren Eltern als un-erwünschtes Kind verstossen. Die Ur-grossmutter hatte Erbarmen. Sie nahm Nosipho zu sich und sorgte für sie, so gut sie konnte. Leider ist dies der Ur-grossmutter unterdessen, aufgrund ih-res Alters und eigener Krankheit, nicht mehr möglich.

So kam das Mädchen ins Kinder-heim Thandihouse, welches vom Ehe-paar Morcom geleitet wird. Bis zu dem Tag hatte es weder Kontakt mit ande-ren Kindern noch mit der Aussenwelt, es kannte weder Auto noch Fernseher.

Nosiphos Entwicklung entspricht höchstens der eines 6-jährigen Mäd-chens. Sie hat grosse motorische Schwierigkeiten.

Sie kann nicht sprechen, nimmt jedoch ihre Umgebung wahr und wünscht sich sehr, kommunizieren und interagieren zu können. Sie leidet an einer schweren, genetisch bedingten Wachstumsstörung sowie an Zereb-ralparese, einer durch Hirnschäden ausgelösten Lähmung. Auch leidet sie an den Folgen der jahrelangen Unter-ernährung.

Nosipho konnte nie einen Kindergar-ten oder eine Schule besuchen.

Die Mitarbeiter vom Thandihouse brachten Nosipho zu einem Doktor. Durch die ärztliche Untersuchung kam ans Licht, dass das Mädchen, kurz be-vor sie ins Kinderheim gebracht wur-de, Opfer von sexuellem Missbrauch

war. Natürlich bezahlten die Mitarbei-ter des Heims die Arztkosten selbst, hat doch Nosipho weder eine Kranken-versicherung noch war sie jemals zuvor im Spital oder bei einem Arzt.

Das Thandihouse suchte einen Leh-rer für Zeichensprache. Mit diesem arbeitet Nosipho hart an den Grund-elementen der Verständigung. Es ist eine anstrengende und intensive Ar-beit, aber die Fortschritte lassen sich langsam sehen. Es ist wunderschön, zu erleben, wie sich dem behinderten Mädchen Möglichkeiten erschliessen, sich mitzuteilen. Eine ganz neue Welt für sie!

Damit Nosipho richtig laufen lernen kann, braucht sie dringend Physiothe-rapie. „Durch die Zeichensprache, die Physiotherapie und vor allem durch viel Liebe und emotionale Unterstüt-zung wollen wir Nosipho helfen, ein möglichst normales Leben zu führen.“

Dies alles bedeutet eine sehr intensi-ve Betreuung. Dazu kommen die Kos-ten für die verschiedenen Therapien und medizinische sowie rechtliche Ab-klärungen. Letztere sind nötig, um zu klären, was mit dem kleinen Mädchen passieren wird, wenn die Urgrossmut-ter stirbt.

Sowohl Nosipho als auch die Mitar-beiter des Thandihouses haben noch einen langen Weg vor sich, um ihr Ziel zu erreichen: Nosipho soll die Schule besuchen können!

Diaconia möchte dieses Werk in Afrika weiterhin unterstützen, damit möglichst vielen Kindern, die misshan-delt, missbraucht und vernachlässigt werden, geholfen wird. Wir können mit unseren Spenden etwas zur bit-ter nötigen finanziellen Unterstützung beitragen.

Wenn die Geldsorgen kleiner sind, kann das Thandihouse-Team umso mehr Kraft und Zeit in die Kinder in-vestieren.

Projekt Nr. 3518 – „Ein Zuhause für Nosipho“

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HilfsgütertransportIn Rumänien gibt es trotz der EU-

Mitgliedschaft unzählige Notleiden-de, die auf Hilfsgüter verschiedener Art angewiesen sind: Kleider für Kin-der und Erwachsene, warme Decken, Tisch- und Bettwäsche, gestrickte Pul-lover, Strümpfe, Socken u.v.a., selbst-verständlich alles sauber und wenn nötig geflickt.

Wir erhalten zwar erfreulicherweise ausreichend Hilfsgüter, die Deckung der Transportkosten bereitet uns je-doch immer wieder Mühe.

Ein LKW-Transport nach Rumänien kostet 3 240 Franken.

Vielen Dank für Ihr Mittragen.

Projekt Nr. 3519 – „Hilfsgütertransporte”

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Hilfe für Kinder ohne Zukunft

Nosipho sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit.

Nosipho und das Mädchen links sind beide 12 Jahre alt.

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12 Diaconia Report - 06/2018

Armenien – Während meiner Armenienreise begegnete mir un-säglich grosse Armut und sehr viel Leid. Die leuchtenden Augen der Kinder und die hoffnungsvollen Gesichter der Eltern gaben mir persönlich Kraft, um den eigenen Mut angesichts dieser Not nicht zu verlieren.

I n der Zeit vom 8.-13. April durf-te ich zum zweiten Mal in unser Einsatzland Armenien reisen. Im

Jahr 2016 nahm ich an einer Paten-schaftsreise teil. Da ich bei Diaconia für Armenien verantwortlich bin, ging es bei der jetzigen Reise um die Be-sichtigung unserer laufenden Projekte und den Besuch von gänzlich verarm-ten Familien in den Bergregionen des Landes. Zusammen mit unserer Leiterin vor Ort, Nara Sahakyan, welche auch Reiseleiterin in Armenien ist, fuhren wir in diesen Tagen mit vielen Hilfsgü-tern und Esswaren in die Region Ko-tayk ins Dorf Garni, in das im Norden

in der Region Tavush gelegene Dorf Gosh, nach Saritap und Sedea, die bei-den Dörfer im Süden des Landes und schliesslich ins Dorf Arutsch, welches westlich von Jerewan liegt. In all die-sen Dörfern bietet Diaconia Internati-onale Hilfe Patenschaften an oder un-terstützt Familien, welchen es an allem fehlt. Unsere Hilfe wurde überall mit viel Freude und Wertschätzung entge-gengenommen. Die Herzlichkeit und die Ausstrahlung der Menschen hat mich tief beeindruckt. Eine Bauernfamilie wollte uns unbedingt Käse und Joghurt anbieten, beides stammte von der Milch einer durch uns gespendeten Kuh. An anderen Orten pflückten Kinder für uns Blumen, wir bekamen Kuchen mit auf den Weg oder wurden zu Kaffee einge-laden. Mit einer inneren Zurückhaltung nahmen wir all diese liebenswürdigen Zeichen entgegen, im Wissen, dass sich dies die Menschen hier im Grunde gar nicht leisten können. Ich musste mir die Frage stellen: „Wer wird hier eigentlich von wem beschenkt?“ Fo

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PROJEKT KINDER OHNE PATENReisebericht Stephan Schneider

Ein Kind ohne Paten lebt verwahrlost auf einer Müllhalde.

Küche einer Familie in den Bergen von

Gosh.

Diese Kinder haben soeben Kleider von Diaconia erhalten.

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1306/2018 - Diaconia Report

Am allermeisten hat mich die Fa-milie berührt, welche in einem Haus aus Karton lebt. (Wir berichteten in der März-Ausgabe unseres Reports.) Weit abgelegen, in einer rauen Land-schaft, lebt diese Familie komplett verwahrlost, ohne Strom und Was-ser in einem Konstrukt aus Pappe, Karton und Holzresten. Als wir vor-beikamen, stiegen die Kinder gerade aus einem Autowrack, die Mutter wühlte in einem Müllberg nach et-was Essbarem. Unweit dieser Stelle schlich eine giftige Schlange vor uns über den Weg. Eine Situation, die am Abend vor dem Einschlafen im-mer wieder wie ein Film vor meinen Augen ablief.

In den meisten Häusern, die wir sahen, zeigte sich uns derselbe An-blick: Dunkle Wände, vom Russ und Rauch der kleinen Holzöfen ge-schwärzt (in welchen dem Gestank nach teilweise auch mit getrocknetem Kuhmist gefeuert wird), feuchte und kleine Räume mit weniger Betten als Bewohner, Risse, die mit Stoffresten abgedichtet wurden, Stromkabel, welche behelfsmässig verlegt wurden sowie Schimmelgeruch. Badezimmer

und Toiletten gab es nirgends. Mich tröstete die Hoffnung auf den

Gesichtern, wenn wir kamen. Es ist tatsächlich so, dass unsere Hilfe für diese Menschen einen wesentlichen Unterschied ausmacht. Familien, welche bereits in unserem Paten-schaftsprogramm sind, erhalten mo-natliche Hilfe und stehen in ständi-gem Kontakt mit Nara Sahakyan, welche sich fürsorglich und mit vol-lem Engagement um diese Menschen kümmert. Was mir jedoch Sorgen bereitet, sind die Kinder, welche ohne diese Unterstützung aufwach-sen müssen. Und davon gibt es noch sehr viele.

Es ist mir darum ein Herzensan-liegen, dass wir uns gemeinsam für diese Kinder stark machen. Mit ei-ner Spende für „unsere Kinder ohne Paten“ können wir uns in Zukunft auch um diese Kinder kümmern und ihnen Hilfsgüter zukommen lassen.

Herzlichen Dank für Ihre Unter-stützung.

Projekt Nr. 3520 – „Kinder ohne Paten in Armenien”

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Die Räume sind dunkel und von Russ und Rauch geschwärzt.

Mütter mit ihren Kindern im Dorf Arutsch. Diese Familien werden bereits

von Diaconia unterstützt.

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I ch (Christian) bin 51 Jahre alt und in Beinwil am See auf-gewachsen. Schon als Kind habe ich gerne gelesen, die-ses Hobby habe ich beibehalten. Als Kinder hielten wir

uns gerne mit anderen Kindern im nahe gelegenen Wald auf und spielten dort. Im Winter fuhren wir liebend gern Ski oder sausten mit den Schlitten Hänge herunter. Ich nahm an verschiedenen Ferienlagern teil und besuchte andere Län-der und Kulturen. So kam ich schon viel herum.

Ich bin immer noch gerne in Bewegung. In meiner Freizeit bin ich schon oft um den Hallwilersee gewandert. Bewegung ist für mich eine gute Abwechslung von der Computerarbeit.

Seit 1985 arbeite ich bei Diaconia Internationale Hilfe, an-fangs noch im Verlag H.-R. Hintermann. Schon damals ar-beitete ich hauptsächlich im Büro, wir hatten bereits erste Computer, natürlich nicht zu vergleichen mit den heutigen Modellen.

Als der Eiserne Vorhang fiel, half ich tatkräftig mit, die Bahn- und Lastwagen mit Hilfsgütern zu beladen. In der An-fangsphase kamen Hunderte von Menschen nach Beinwil am See und brachten Hilfsgüter. Ich fuhr auch einige Male nach Rumänien und konnte mir so unser Einsatzgebiet an-schauen. Später kamen weitere Einsatzländer dazu.

Heute mache ich verschiedene administrative Arbeiten bei Diaconia.

Es freut mich sehr, dass ich in einem christlichen Hilfswerk tätig sein kann. Wir haben ein gutes Team und die Arbeit ist abwechslungsreich.

Wir konnten mit unserer Arbeit schon vielen Menschen helfen und die Empfänger der Hilfe sind immer sehr dank-bar.

Im Herbst 1997 lernte ich in Zürich Silke kennen. Ein Jahr später heirateten wir in Densbüren AG in einer kleinen, wun-derschönen Kirche.

Dadurch stiess auch Silke zu unserem Team!

Herausgeber:„Diaconia Internationale Hilfe / Der Ostkurier“Feldstrasse 9CH-5712 Beinwil am See

Präsident: Hans-Rudolf HintermannVizepräsident: Kurt WengerAktuar: Mihai Hunziker

Geschäftsführung:Geschäftsführer: Hans-Rudolf HintermannStv. Geschäftsführer: Stephan SchneiderStv. Geschäftsführer: Mihai Hunziker

Berater: Kurt Wenger

Bank: VALIANT BANK, 5734 Reinach AGKontokorrent 16 0.011.314.10IBAN: CH95 0630 0016 0011 3141 0

Allgemeine Spenden: Postkonto 50-9977-4IBAN: CH74 0900 0000 5000 9977 4

Patenschaften: Postkonto 50-6114-9IBAN: CH05 0900 0000 5000 6114 9

Freiwilliger Abonnementsbetrag jährl. Fr. 12.-

Gehen für ein Projekt mehr Spenden als benötigt ein, werden diese für ähnliche Zwecke eingesetzt.

Kontrollstelle: UTA Treuhand AG,CH-5737 Menziken

Redaktion: Diaconia Internationale HilfeLayout «Diaconia-Report»: Joe KarakashianDruck: Druckerei Kasimir Meyer AG, CH-5610 Wohlen

www.diaconia.orgRumänisch: www.diaconia.info

CHRISTIAN UND SILKE HINTERMANN STELLEN SICH VOR

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1998 kam ich (Silke) von Meilen am Zürichsee nach Bein-wil am See.1999 begann ich für Diaconia zu arbeiten. Zuerst arbeite-

te ich nur stundenweise, später wurde mein Pensum grösser und ich half auch im Verlag mit. Momentan bin ich hauptsäch-lich für Diaconia tätig. Ich habe mit den Folgeberichten von den Patenschaften zu tun und verschicke die Briefe der Paten-kinder an die Paten. Für den monatlichen Report mache ich die Selektionen für den Versand. Dazu kommen noch andere Arbeiten. 2010 flogen Christian und ich zusammen nach Ar-menien und machten uns ein Bild von diesem Einsatzgebiet. Die Not in diesem sehr schönen Land hat uns sehr beschäftigt.

Wenn man in einem christlichen Hilfswerk arbeitet, macht man sich natürlich Gedanken über die grosse Armut in unse-ren Einsatzländern. Auch aus den Folgeberichten sehen wir täglich, unter welch schwierigen Bedingungen die Menschen leben müssen. Es ist erstaunlich, mit wie wenig sie auskom-men müssen. Hier in der Schweiz können wir uns das kaum vorstellen, da wir uns viel leisten können. Hier klappt vieles, wovon man in anderen Ländern nur träumen kann. Wenn wir krank sind, haben wir Medikamente und gute Spitäler.

Seit 2001 wohnen wir in Birrwil, nicht weit entfernt vom schönen Hallwilersee, mit Blick direkt auf den See und in die Berge. Die verschiedenen Stimmungen und immer wieder anders aussehenden Sonnenaufgänge wurden schon oftmals fotografiert. Da wir beide sportlich sind, gehen wir oft zusam-men am See spazieren. Die Natur und die Tiere, vor allem die Vögel, interessieren uns sehr. Der Hallwilersee ist der ideale Platz, um Vögel zu beobachten. Wir finden unseren Ausgleich in Gottes herrlicher, vielfältiger Schöpfung, die wir auch ger-ne fotografieren und so diese Schönheit festhalten. Zudem geniessen wir es, Ausflüge in der ganzen Schweiz zu unter-nehmen, dabei fehlen auch die verschiedenen Zoos nicht. Im Sommer sind wir viel im See und geniessen die Abkühlung.

Zum Schluss wünschen wir allen Leser/Innen Gottes rei-chen Segen.

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1506/2018 - Diaconia Report

I ndien ist die grösste Demokratie der Erde. Laut indi-scher Verfassung ist die Religionsfreiheit ein Grund-recht eines jeden Bürgers. Dieses Recht ist jedoch für

den normalen Bürger kaum von Bedeutung. Bestimmend ist das alte religiöse Kasten- und Rechtssystem des Hindu-ismus. Die ruralen Gegenden Indiens werden heute noch nach diesem uralten System geführt. Religionsfreiheit be-deutet deshalb in der Praxis eigentlich, dass man innerhalb vom Hinduismus eine Gottheit oder eine Ritus-Form wäh-len darf. Christ zu werden ist hingegen, wie schon oft in der Geschichte, ein Verfolgungsgrund. Von Drohungen, Schlä-gen, öffentlichen Demütigungen, wirtschaftlicher Erpres-sung bis zum Mord schrecken die Hindus vor nichts zurück. Doch wird, sowohl in Indien selbst als auch im Westen, sel-ten bis nie darüber gesprochen und geschrieben.

Im März dieses Jahres aber musste sich das Höchste Ge-richt Indiens mit einem Fall befassen, bei dem es um die Religionsfreiheit im Falle einer Eheschliessung mit einer Person einer anderen Religionsgruppe ging.

Das Höchste Gericht hat das Grundrecht bestätigt: Jede Person hat das Recht und die Freiheit, die Religion zu wäh-len und auch zu wechseln. Somit hat das Höchste Gericht Indiens gegen das allmächtige patriarchale und religiöse Kasten- und Familienrecht entschieden und sich eindeutig zur Religionsfreiheit in Indien bekannt.

Eine Zeitung in Indien schreibt über diesen Entscheid:

Das funktionierende und angewandte Rechtssystem in Indien ist unzertrennlich mit dem Glauben gekoppelt. Es ist fast ein Wunder, dass sich eine indische Zeitung so neutral zu dem Thema äussert wie in dem Titel dieses indi-schen Zeitungsartikels.

Die Christen in Indien können dank diesem Gerichtsur-teil noch lange nicht aufatmen, aber immerhin können sie diesen Entscheid bei Gerichtsverfahren gegen sie als Präzedenzfall gebrauchen und so für ihre Rechte kämp-fen. Wichtig ist auch, dass die Christen im Westen ihre Ge-schwister in Indien unterstützen und ihnen eine Stimme geben, wenn die Zustände und das Unrecht in Indien ih-nen diese rauben.

Bei der riesigen Bevölkerungsgrösse in Indien gibt es wirklich viele Probleme zu lösen. Oft denkt man hier im Westen, man sollte zuerst die dringenden Probleme des Landes lösen. Anschliessend könnte man dann auch die Details regeln, wie zum Beispiel die Religionszugehörig-keit.

Bei diesem Gedankengang vergisst man jedoch, dass in Indien die Armut eine direkte Folge der Religionsanwen-dung ist, wie das Beispiel der Dhobis anschaulich zeigt. Wenn man arm geboren wird, hat man nicht das Recht, seine Lebensumstände zu ändern. Den Gedanken an eine Verbesserung des Lebens hier auf Erden gibt es im Hinduis-mus nicht. Man muss in dem Schicksal bleiben, in welches man hineingeboren wurde. Und wenn Babys zum Sterben ausgesetzt werden, nur weil sie Mädchen sind, oder wenn junge Witwen im Beerdigungsfeuer ihrer verstorbenen Ehemänner sterben müssen, ist die Religion nicht einfach ein Detail, dessen Lösung man für spätere Zeiten auf die Agenda schreiben kann. Es hat heute konkrete, unheilbrin-gende, oft sogar tödliche Auswirkungen.

Den Christen in Indien wäre sehr geholfen, wenn wir im Westen mutiger und offener über diese Probleme berich-ten würden.

Mihai Hunziker

Recht und Unrecht in der grössten Demokratie der Welt

…und was das für die Christen in Indien bedeutet

THE HINDU 10.04.2018 P.6

Right to convert is fundamental right of choice, says Supreme Court*

* Das Recht zu konvertieren ist ein Grundrecht, sagt das Höchste Gericht.

Unsere Hrudai-Arbeit in Indien versorgt 100 Kinder und deren Familien.

Im Rahmen einer Tagesstätte erhalten die Kinder Nahrung und medizinische Versorgung. Zudem bringen wir ihnen auch die Bibel und den christlichen Glau-ben näher.

Projekt Nr. 3521 – „Hrudai-Tagesstätte”________________________________

HRUDAI-TAGESSTÄTTE

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Internationale HilfeDiaconia Internationale Hilfe Christliches Hilfswerk

Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See

Tel.: 062 771 05 50, Fax: 062 771 45 03E-Mail: [email protected]

Rumänien – Den frühen Verlust des Ehemanns und Ernährers, den Tod der Tochter, harte Arbeit, Krankheit, ein zerstörerisches Feuer und Obdachlosig-keit – Maria hat viel erlebt und ertragen in ihrem Leben. Jetzt ist sie 73 und lebt in bitterer Armut.

W enn gutherzige Nachbarn ihr nicht eine kleine Holzhütte auf ihrem Grundstück errichtet hätten, wäre

sie wohl noch immer obdachlos. Ihr Zuhau-se verlor sie, weil einer ihrer Söhne – schwer depressiv – eines Tages das Haus anzündete. „Ich hatte kein Geld, ihn ärztlich behandeln zu lassen“, sagt sie traurig. Nur eines ihrer drei Kinder hat eine eigene Familie. Der depressive Sohn ist verschwunden und ihre Tochter ver-lor sie an Leukämie. Das Mädchen erkrankte im Teenager-Alter. „So viel Tod und Verzweif-lung“, seufzt die alte Frau, die schon früh Wit-we wurde und ihre Kinder alleine durchbringen musste.

Ihren Job als Putzfrau in einer 25 Kilometer entfernten Fabrik musste sie als junge Witwe schon nach einem Jahr wieder aufgeben – Ma-ria war an Tuberkulose erkrankt und wurde wegen der Ansteckungsgefahr entlassen. Seit-

her versuchte sie durch Gelegenheitsjobs we-nigstens etwas Geld zu verdienen. „Ich konnte aus Geldmangel meine Kinder nur ein paar Jahre zur Schule schicken. Das hat mir in der Seele weh getan, denn ich bin selber kaum zur Schule gegangen und weiss nur zu gut, dass man ohne Bildung aus dem Elend nicht her-auskommt.“

Maria ist jetzt alt und ihr fehlt die Kraft zu arbeiten. Eine Rente bekommt sie nicht, denn dafür hat sie nicht lange genug gearbeitet. Wir möchten sie entlasten, indem wir ihr einen kleinen, sauberen Wohncontainer aufstellen, der auch eine Toilette und ein Waschbecken hat. Sie benötigt auch einen grossen Wasserbe-hälter mit rund 60 Litern Fassungsvermögen. Ihre umliegenden Nachbarn wollen Wasser zur Verfügung stellen, das sie dort sammeln kann, denn Maria ist zu alt, um immer zur Wasser-stelle zu gehen. Jede Hilfe, die ihr das Leben auch auf längere Sicht erleichtert, ist willkom-men. Sie braucht Lebensmittel, Kleidung und Decken. Zunächst wollen wir mit 5 500 Franken starten. Helfen Sie uns, Marias Lebensabend zu erleichtern. Herzlichen Dank für Ihre Gaben.

Projekt Nr. 3522 – „Arm, alt und krank”

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EIN RUHIGER LEBENSABEND

FÜR MARIA

73-Jährige lebt unter sehr schlechten Bedingungen

Marias Haus haben barmherzige Nachbarn auf ihrem Grund errichtet, nachdem Marias Sohn sein Elternhaus angezündet hatte.

Maria ist zu alt, um noch hart zu arbeiten oder Wasser zu schleppen.