detmold flüchtlingsymposium 25.11.2015
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Referent: Ingo Schlotterbeck Regionalverband OWL e.V. (Geschäftsführer)
Sanitätsdienstliche Versorgung in den
Unterbringungseinrichtungen
1. Der Arbeiter Samariter Bund OWL e.V.
2. Ausstattung der Sanitätsdienstabteilung
3. Erste Inaugenscheinnahme
4. Weitere medizinische Versorgungs- und Serviceleistungen mit Beteiligung des ASB
1. Der Arbeiter Samariter Bund OWL e.V.
ASB OWL e.V.
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2. Ausstattung der Sanitätsdienstabteilung
Personell
Räumlich
Materiell
2. Ausstattung der Sanitätsdienstabteilung
-personell-
Personalbereitstellung:
- 2 Vollzeitstellen bei Belegung > 300 Personen
- 2,5 Vollzeitstellen bei Belegung > 400 Personen
- 3 Vollzeitstellen bei Belegung > 600 Personen
In 8- oder 12-Stunden-Schichten
24h, 7 Tage in der Woche
Vorgeschriebene Qualifikation:
- Rettungsdienst/ Krankenpflege o.ä.
Materiell:
2. Ausstattung der Sanitätsdienstabteilung
-räumlich-
Wartebereich
Behandlungs-/Notfallzimmer
Isolationsbereich
Personal-/Bereitschaftsraum
Detmold RTW (bei langen Wegen)
2. Ausstattung der Sanitätsdienstabteilung
-materiell-
Grundausstattung:
- Notfallrucksack Erwachsene (mit O2, Ampullarium)
- Notfallrucksack Kind
- Absaugpumpe
- Defibrillator/Patientenmonitor Corpuls C1
- Roll-In Trage (Stryker/Ferno)
- 3 Ohrthermometer (Braun Thermoscan 4000)
- 3 Blutzuckermessegeräte (Unio mylife)
- Verbands- und Verbrauchsmaterialien nach Bedarf
- Rettungsdienst/ Krankenpflege o.ä.
Materiell:
3. Erste Inaugenscheinnahme
Grundsätze
Ablauf
Häufige Krankheitsbilder
Vorgehen nach Inaugenscheinnahme
Niederschwelliger bis Akut-Einsatz
3. Erste Inaugenscheinnahme
-Grundsätze-
Ankunft (meist mit Bussen)
Bereits bei Ankunft des Busses mehrsprachige Frage nach Notfällen, dringenden medizinischen Problemen
Gäste werden zum Warteraum begleitet, dort stehen Kaltgetränke bereit
Erste Inaugenscheinnahme durch 2 Sichtungsteams (nur selten Ärzte -Personalmangel-)
Ohne Inaugenscheinnahme betritt kein Gast die Unterkunft!
3. Erste Inaugenscheinnahme
-Ablauf-
Vertrauenssituation muss hergestellt werden
standardisierte Befragung über Gesundheitszustand (Anamnese)
Kommunikation über Sprache, Piktogramme, Bilder,
Zeichensprache
gängige Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch
ggfs. Dolmetscher
medizinischer Basischeck
Vitalparameter (Blutdruck, Puls, Temperatur …)
körperlicher Untersuchungsbefund (Haut, Haare, Hals,
ggf. weitere Diagnostik …)
3. Erste Inaugenscheinnahme
-Häufige Krankheitsbilder-
Herz-, Kreislaufprobleme
Malnutrition
Wundheilungsstörungen
Magen-Darm-Erkrankungen
Hauterkrankungen (z.B. Scabies) und parasitäre Erkrankungen (z.B. Kopfläuse)
Infektionserkrankungen (Tbc, Hepatitis A-E, fieberhafte Infekte…)
Windpocken
3. Erste Inaugenscheinnahme
-Vorgehen nach Inaugenscheinnahme-
Erste Inaugenscheinnahme
Unbedenklicher Befund Bedenklicher/unklarer Befund
Aufnahme
Ggf. Isolation
Ggf. Erstbehandlung
Alarmierung Rettungsdienst
Kliniktransport Ärztl./fachärztl.
Notdienst
Termin
• Hausarztspechstd. • Facharzt • Psychologe • Hebamme
3. Erste Inaugenscheinnahme
-Niedrigschwelliger bis Akut-Einsatz-
akuter Notfalleinsatz
LSM, RTW
ambulanter Notfalldienst
medikamentöse Versorgung durch Apotheke Verweis auf täglich anwesenden
hausärztlichen Dienst
Versorgung mit „Hausmitteln“
4. Weitere medizinische Versorgungs-
und Serviceleistungen mit Beteiligung
des ASB
4. Weitere medizinische Versorgungs- und
Serviceleistungen mit Beteiligung des ASB
Hausärztlicher Dienst (tägl.) -ASB assistiert bei Bedarf-
Impfungen
Organisation des Transfers zum Röntgen
Ärztliche Erstuntersuchung (Organisation intern/extern)
Pflegedienst für Bewohner
Hebammensprechstunde 1x/Woche
Psychologin 2x/Woche, im Notfall sofort
Ausgabe und Verwaltung verordneter Medikamente, BTMs bei Bedarf, Hilfe bei Applikation/Einnahme
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