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www.zaubereinmaleins.de Illustration: Christine Wulf u. Hans-Jürgen Krahl Das Krazwusel Picknick An einem unbeschreiblich schönen Spätsommertag beschlossen die Krazwusel picknicken zu gehen. Auf einer Lichtung am kleinen Bach setzten sie sich und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Während die kleinen Drillinge auf der Wiese herumtollten, tobte Zwuselinchen lieber im Bach. Zippzapp übte sich im Angeln und Zwodrei interessierte sich hauptsächlich für den Inhalt des Picknick- korbes. Opa Krazwusel futterte ebenfalls ununterbrochen.

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www.zaubereinmaleins.de Illustration: Christine Wulf u. Hans-Jürgen Krahl

Das Krazwusel Picknick

An einem unbeschreiblich schönen Spätsommertagbeschlossen die Krazwusel picknicken zu gehen.Auf einer Lichtung am kleinen Bach setzten sie sich undgenossen die warmen Sonnenstrahlen.Während die kleinen Drillinge auf der Wiese herumtollten,tobte Zwuselinchen lieber im Bach.Zippzapp übte sich im Angeln und Zwodrei interessiertesich hauptsächlich für den Inhalt des Picknick-korbes.Opa Krazwusel futterte ebenfallsununterbrochen.

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Während Opa Krazwusel den schwimmendengroßen Drillingen zuschaute, zogen erste dunkleWolken am Sommerhimmel auf.Kein Krazwusel bemerkte sie, denn alle waren zu sehrdamit beschäftigt, sich zu vergnügen und auszuruhen.Zwuselinchen traute sich zum ersten Mal, bäuchlings insWasser zu platschen und ihre Drillingsbrüder tauchtenin dem seichten Bach und suchten nach kleinen Schätzen.Opa Krazwusel fühlte sich ein wenig zu alt, um nochim Bach schwimmen zu gehen. Außerdem hätte erdann ja sein Alltagsgewand ausziehen müssen.Das kam natürlich nicht infrage.

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Zilli, Zolli und Zwirbel blieben auf der Wiese,denn das kalte Wasser des Baches war ihnen nochnicht geheuer.Abwechselnd schliefen die Kleinen oder spielten mitMama oder Papa Krazwusel lustige Spiele.Zwodrei und Zippzapp hatten ihren Ball mitgebracht undspielten nun Abwerfen. Die beiden verbündeten sich immergegen ihre Schwester. Zwuselinchen lief jedoch raschdavon.Nur Papa Krazwusel bemerkte, dass die dunklenWolken immer dichter wurden und schnellnäher kamen.

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Besorgt schaute nun auch Opa Krazwusel inden Himmel.Nachdem die Drillinge ihn nass gespritzt hatten,tropfte es munter aus seinen Schnurrbarthaaren.ƒHeidewitzka!", rief Opa Krazwusel ƒDas sieht nacheinem kräftigen Gewitter aus!"Und Opa Krazwusel musste das wissen. Er war nämlich alseinziger Krazwusel mal in ein so schlimmes Unwettergeraten, dass seine Haare und Barthaare schlagmalsvor Sorge und Angst ergraut waren.ƒIch glaube, wir müssen los!", erklärte er nun denanderen, die lieber noch bleiben wollten.

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Als der erste Blitz am Himmel erschien, packtendie Krazwusel eilig ihre Sachen zusammen.ƒDa! Seht!", wies Papa Krazwusel auf den Himmel.Dieser war mittlerweile schwarz und grau zugezogen.Von der Sonne war längst nichts mehr zu sehen.Besorgt schnürte Mama Krazwusel die Rucksäcke zusammenund versuchte Zilli, Zolli und Zwirbel zu beruhigen.Während die großen Drillinge noch keine Angstverspürten, weinten die Kleinen bereits.ƒHurra, ein Sturm!", jubelte Zwodrei und fand dasalles sehr aufregend. Bald schon sollte ihm dasJubeln und Lachen jedoch vergehen.

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Eilig zogen sich alle an und liefen so schnellsie konnten über die Wiese in RichtungKrazwuselhöhle.Leider war diese aber ganz schön weit enfernt undnun fielen bereits die ersten dicken Regentropfen.Die kleinen Drillinge wurden auf den Arm genommen,da sie mit ihren kurzen Beinchen noch gar nicht soschnell laufen konnten.Auch Opa Krazwusel fiel es schwer, mit seinenaltersschwachen Beinen zu rennen, aber dieAngst trieb ihn voran.

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Mit einem Male gerieten die Krazwusel ineine so heftige Windböe, dass sie sich kaum nochhalten konnten.Blätter und Äste flogen wild um sie herum und jederversuchte sich an etwas festzuklammern, was wenigstensein klein wenig Halt bot.Papa Krazwusel konnte Mama noch so eben halten,aber es kostet ihn seine ganze Kraft.Zilli fasste Opa Krazwusels Bart und Zolli schrie vorAngst. Nur Zwirbel hatte mit einem Male großenSpaß. Papas Mütze diente ihm als Fallschirm undso ließ er sich durch die Lüfte pusten.

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In einer kurzen Windpause suchten dieKrazwusel Schutz unter großen Fliegenpilzen.Sie kamen kurz zur Ruhe und konnten verschnaufen.Rings um sie herum bildeten sich riesengroßePfützen und der Opa Krazwusel fror mittlerweilebitterlich.Immer noch waren die Krazwusel weit von zu Hauseentfernt.Bang warteten sie auf das Ende des Gewitters.Zumindest boten die Pilze einen Regenschutz.ƒBesser als gar nichts!", versuchte Opa Krazwuseldie anderen aufzumuntern.

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Doch kaum zur Ruhe gekommen ergriff eineerneute Windböe die Pilze und riss sie aus demErdboden.Der einzige Schutz, der den Krazwuseln gebliebenwar, flog nun davon.Gemeinsam versuchten sie noch die Pilze zu halten,aber der Sturm war einfach zu stark.Verbissen klammerte sich Opa Krazwusel an seinenSchutzpilz, doch dieser wurde dennoch durchdie orkanartigen Böen hinweggerissen.Mittlerweile hatten alle Krazwusel mächtigAngst.

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Doch jeder noch so schlimme Sturm nimmteinmal ein Ende - so auch dieser.Müde und erschöpft erreichten die Krazwuselirgendwann am Abend ihre Höhle.Nachdem die Pilze weggeflogen waren, hatten sich dieKrazwusel durch den dichten Regen und den starken Windinmitten des Waldes nach Hause gekämpft.Pitschnass war nun jeder einzelne Krazwusel und OpasHaare waren deutlich noch eine Spur mehr ergraut.Glücklicherweise hatte sich niemand ernsthaftverletzt. ƒDas hätte auch schlimmer ausgehenkönnen!", war sich Papa Krazwusel sicher.