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GLOBAL INSIGHTS CFO & FINANCIAL LEADERSHIP BAROMETER Vom Finanzmanager zum Change Leader: das neue Rollen- und Kompetenzprofil heutiger Finanzentscheider

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Recruiting & HR


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GLOBAL INSIGHTSCFO & FINANCIAL LEADERSHIP BAROMETER

Vom Finanzmanager zum Change Leader: das neue Rollen- und Kompetenzprofil heutiger Finanzentscheider

Global InsightsCFO & FINANCIAL LEADERSHIP BAROMETER

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INHALTExecutive Summary ........................................................................................................... 4

Financial Leadership im Blickfeld – was wissen wir wirklich darüber? ................................... 8

Der moderne CFO: ein Change Leader mit komplexem Aufgabenspektrum ..........................13

Keine Zwischenstation, sondern eigenständiges Karriereziel: die Position des CFOs ..............16

Verändertes Kompetenzprofil rückt Talentakquise und -entwicklung stärker in den Fokus ......18

Jobzufriedenheit: was Finanz entscheider motiviert ............................................................. 22

Fazit und Ausblick: was bringt die Zukunft für Finanz entscheider? ...................................... 25

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EXECUTIVE SUMMARY

Die stetige Veränderung und Optimierung von Geschäftsprozessen ist heute grundlegende Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg. In diesem Zusammenhang nehmen Chief Financial Officers (CFOs) und andere Finanz­entscheider eine zentrale Rolle ein. Die vorliegende Studie kommt dabei zu folgenden Kernergebnissen:

Geschäftsstrategien – regional fokussiert mit Priorität auf Kostenoptimierung

Während die regionale Wirtschaft insgesamt einen starken Einfluss auf die Geschäftsentwicklungen hat, zeigt die Studie, dass der strategische Schwerpunkt wieder vermehrt auf regionaler oder nationaler Ebene liegt.

Obwohl es hinsichtlich der internationalen Marktent­wicklung einen gewissen Optimismus gibt, plant die Mehrheit der Unternehmen keine großen Ausgaben. Lieber investieren sie schrittweise in kleine Kosten­ und Prozessoptimierungen.

Vom Finanzspezialisten zum Change Leader: das Anforderungsprofil moderner CFOs umfasst neben tiefgehender Finanzexpertise auch Kennt-nisse im Bereich IT, Rechts- und Personalwesen, und Einkauf – sowie die Fähigkeit, Verände-rungsprozesse erfolgreich zu steuern

Finanz entscheider und besonders CFOs stehen heute vor vielfältigen Herausforderungen – die Übernahme unternehmensstrategischer Verantwortung ist nur eine davon. Die ursprüngliche Rolle des CFOs erweitert sich, da im Zusammenhang mit globalen Märkten und sozialen Vernetzungen auch die klassischen Aufgaben­bereiche wie Finanzverwaltung, Rechnungswesen und Controlling zunehmend komplexer werden. Zusätzlich übernimmt der CFO im Allgemeinen die Verantwortung für weitere Geschäftsbereiche, so zum Beispiel für die IT und die Rechtsabteilung sowie für das Personalwesen und den Einkauf. Insgesamt hat der heutige CFO nicht nur seinen Kompetenzbereich erweitert – er initiiert und steuert zunehmend Optimierungsprozesse, die sich auf die gesamte Unternehmensentwicklung auswirken.

Der CFO: ein Karriereziel für sich

Galt die Rolle des CFOs bisher gemeinhin als Sprungbrett zur CEO­Position, wird der Job des CFOs ein zuneh­mend eigenständiges Karriereziel. Schließlich ist der CFO für den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens

von hoher Bedeutung. Der Rollenumbruch wird auch dadurch deutlich, dass der CFO heute stärker bei Gesellschafterversammlungen, Investor Relations und Unternehmensstrategien eingebunden ist.

Je größer die Unternehmensverantwortung dabei ist, desto enger ist das Verhältnis zum Geschäftsinhaber – gerade in inhabergeführten Unternehmen genießen CFOs ein großes Maß an Vertrauen und Einflussmöglichkeiten.

Für die Zukunft ist es demnach gut vorstellbar, dass der CFO den CEO verdrängt und zur wichtigsten Position an der Unternehmensspitze wird und sich somit auch zum erstrebenswerten Karriereziel für ambitionierte Berufsein­steiger etabliert.

Verändertes Kompetenzprofil rückt Talentakquise und -entwicklung in den Fokus

Viele der befragten Unternehmen planen, neue Mitar­beiter in Festanstellung einzustellen. Gesucht werden Finanzexperten, die neben Finanzbuchhaltungs­ und Controlling­Kompetenzen auch Kenntnisse in Cash­ und Liquiditätsmanagement sowie IT mitbringen.

Der Wettbewerb um die Talente nimmt zu, wobei den „War for Talents“ besonders Großunternehmen spüren. Weltweit haben zwei von drei befragten Unternehmen Schwierigkeiten, entsprechend talentierte Fachkräfte zu finden. Als Antwort darauf, so unsere weltweite Beo­bachtung, wird verstärkt in Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter und Personalentwicklung investiert und bei der Besetzung von Schlüsselpositionen weiterhin auf Recruiting­Services von Personalberatungen gesetzt.

Heutzutage muss ein CFO eine Bandbreite an Kompe­tenzen aufweisen: neben Kenntnissen der Finanztheorie, ­praxis und ­techniken, sind soziale Kompetenzen, Mehr­sprachigkeit und Kommunikationsfähigkeit unerlässlich – und nicht zu vergessen: Flexibilität. Um bei den immer komplexer werdenden Rahmenbedingungen selbst wett­bewerbsfähig zu bleiben, muss der CFO verstärkt um die

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eigene Qualifizierung bemüht sein. Hier gibt es, so zeigt die Studie, noch Verbesserungspotenzial.

Was motiviert CFOs?

Im Vergleich zu unserer letzten Studie aus dem Jahr 2012 sind die Aussichten für Finanz entscheider heute im Allge­meinen sehr viel positiver. Der Arbeitsmarkt verbessert sich und die Mehrheit der CFOs ist mit ihrer Position im Großen und Ganzen zufrieden.

Große Unterschiede deckt unsere Studie im Hinblick auf die Vergütung auf: Weibliche CFOs verdienen nach wie vor bedeutend weniger als ihre männlichen Kollegen; und auch das Alter ist ein Einflussfaktor, wenn es um die Höhe der Vergütung geht.

Erhebungsmethode und Profil der Studienteilnehmer

Im Zeitraum von Mai bis Juni 2014 wurden Finanz­entscheider weltweit eingeladen, online an der Michael Page Studie „CFO & Financial Leadership Barometer“ teilzunehmen.

Für die Erhebung wurden 2.847 ausgefüllte Fragebögen aus über 70 Ländern ausgewertet. Um ein repräsentatives Bild zu zeichnen, wurden die Ergebnisse entsprechend der Arbeitsmarktgröße in den jeweiligen Ländern gewichtet. Die Befragten repräsentieren unterschiedliche Branchen, Führungsebenen und Unternehmensgrößen.

Tätig sind die befragten Finanz entscheider in den folgenden Regionen:

Wo es relevant war, wurden aktuelle Statistiken in dieser Studie berücksichtigt – wie auch Praxisbeispiele aus unserer Tätigkeit als eine der weltweit führenden Personalberatungen.

Signifikante Unterschiede beschreiben in dieser Studie Ergebnisse, für die die statistische Wahrscheinlichkeit eines zufällig zustande gekommenen Effekts kleiner als 5 % ist. Signifikante Unterschiede sind in Orange oder Grün gekennzeichnet.

BegriffsdefinitionDie Begriffe „CFO“ und „Finanz entscheider“ besitzen in den befragten Regionen und Ländern unterschiedliche Bedeutungen.

Folgende Definitionen dienen der einheitlichen Verständlichkeit:

• CFO Die höchste Finanzposition im Unternehmen und in der Regel Mitglied der Geschäftsführung

• Finanz entscheider Damit sind alle in dieser Studie befragten Teilnehmer gemeint. Rein statistisch können alle 2.847 Befragten als Finanz entscheider betitelt werden

Rücklauf der FragebögenBasierend auf 2.847 ausgefüllten Fragebögen

Südamerika

6,9 %

Naher Osten

2,6 %

Nordamerika

17,6 %

Kontinental-europa

53,8 %

Afrika

2,5 %

Asien-Pazifik

12,4 %

Großbritannien & Irland

4,2 %

Um ein repräsentatives Bild der verschiedenen Regionen zu zeichnen, wurden die Ergebnisse entsprechend der Arbeitsmarktgröße in den jeweiligen Ländern gewichtet.

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Branchenverteilung

Industrie

18,1 %

Dienstleistungen

9,5 %

Konsumgüter

8,5 %

Gesundheit

7,6 %

Finanzdienstleistungen

6,8 %

Technologie

6,5 %

Handel

5,4 %

Bauwesen

4,7 %

Energie

4,7 %

Öffentlicher Sektor/Gemeinnützig

3,1 %

Medien- & Verlagswesen

3,1 %

Logistik

2,3 %

Immobilien

2,1 %

Transport

2,1 %

Sonstige

15,5 %

Anteil der befragten Teilnehmer nach Karrierelevel

0,5 %

Vorstand

2,7 %

CEO/ President

39,6 %

CFO/C-Level/Executive Board

11,1 %

SVP/VP/Senior Management

Team

34,7 %

Finanzleiter/Finanzdirektor/

Direktor

11,4 %

Finanzmanager

Befragungsziele der Studie und demografische Daten

Der Fragebogen enthielt Fragestellungen zu folgenden Themen:

• Kompetenzbereich des CFOs und von Finanz entscheidern

• Wichtigste Unternehmensprioritäten

• Wichtigste geplante Veränderungen

• Karrierepläne

• Rekrutierungspläne innerhalb der Finanzabteilung

• Motivationsfaktoren wie beispielsweise Vergütung, Zusatzleistungen, Reise­ und Umzugsbereitschaft

NACHRICHTEN

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Verteilung Unternehmen nach Beschäftigtenzahl

Alter

Geschlecht

1 - 99

27,3 %

100 - 499

29,2 %

500 - 999

12,4 %

1000 - 4999

16,4 %

5000 und mehr

14,7 %

< 30

3,1 %

45 - 49

23,2 %

30 - 34

5,9 %

50 - 54

15,9 %

35 - 39

17,6 %

55 - 59

7,0 %

40 - 44

27,3 %

60 und älter

2,2 %

82,8 % 17,2 %

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FINANCIAL LEADERSHIP IM BLICKFELD – WAS WISSEN WIR WIRKLICH DARÜBER?

Die Rolle des Chief Financial Officers hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Heute steht der CFO dem CEO mehrheitlich als Business Partner mit ähnlichem Verantwortungsbereich zur Seite.

Aus unserer langjährigen Zusammenarbeit mit Unterneh­menskunden und Finanz entscheidern wissen wir, dass sich mit dem veränderten Rollenverständnis auch der Aufgabenbereich des CFOs erweitert hat. So stehen auf der Agenda des CFOs nach wie vor die Sicherstellung der Profitabilität, der internen wie auch externen Compliance sowie die der Integrität der Unternehmens­ und Stake­holder­Daten. Gleichzeitig ist der CFO weiterhin für das Finanzmanagement, Rechnungswesen und Controlling verantwortlich. Vor allem in kleinen und inhabergeführten Unternehmen übernimmt er regelmäßig auch die Leitung der IT, des Personalwesens und des Risikomanagements.

Der Wandel des CFO­Rollenprofils vollzieht sich jedoch weiter – entsprechend den rasant wachsenden Heraus­forderungen, denen sich Unternehmen in globalen Märkten gegenübersehen. Finanz entscheider leisten zunehmend einen aktiven Beitrag zur Wertschöpfung: Sie entwerfen und verbessern Geschäftsmodelle, damit diese zukunftsfähig bleiben. Demnach überwacht der CFO nicht nur die Finanzströme und Haftungsverpflich­tungen eines Unternehmens, er ist zunehmend auch als Stratege gefragt, der mit seinen fachspezifischen Kennt­nissen mehr denn je zum Unternehmenserfolg beiträgt.

Gewinne und Liquidität werden nicht mehr nur verwaltet, sondern durch betriebliche Managementsysteme, wie beispielsweise Enterprise Resource Planning­Maß­nahmen (ERP) und Datenanalysen, aktiv gesteuert.

Das CFO & Financial Leadership Barometer untersucht die aktuelle Entwicklung des Rollenprofils des CFOs und befragt sowohl CFOs wie auch andere Finanz­entscheider zu den damit verbundenen Benefits und möglichen Hindernissen.

Ein vielleicht überraschendes, signifikantes Befragungs­ergebnis vorab: Finanz entscheider und speziell CFOs übernehmen im Laufe ihrer Karriere zwar immer häufiger die Rolle des CEOs – dennoch wird die Position des

CFOs heute als eigenständiges Karriereziel angesehen und weniger als Sprungbrett zum CEO­Posten.

Regionale Wirtschaft beeinflusst das Geschäftsergebnis

Finanz entscheider sind Mitglieder der Unternehmens­spitze und in dieser Position zentrale Entscheidungsträger mit einer hohen Flexibilität. Welche Prioritäten ein Unternehmen setzt und welche Investitionen getä­tigt werden hängt letztlich davon ab, wie gut es dem Finanz entscheider gelingt, die unternehmerischen Erwar­tungen mit den gesamtwirtschaftlichen Aussichten in Einklang zu bringen. Dafür sind Kenntnisse der aktu­ellen ökonomischen Trends genauso erforderlich wie die Berücksichtigung der globalen und regionalen Wirtschaft.

Erste Zeichen eines globalen Aufwärtstrends

Die Konjunkturaussichten haben sich seit unserer letzten Studie vor zwei Jahren allgemein verbessert. Zur Erinne­rung: 2012 war ein hoher Prozentsatz der Weltwirtschaft vom ökonomischen Abschwung und der Wirtschafts­krise im Euroraum betroffen. Ein Großteil der damals befragten Studienteilnehmer schätzte die Wachstumsrate auf nur 1,1 %.

Weltweit sind CFOs im Jahr 2014

zunehmend optimistisch

Aktuellen Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge wird für 2014 ein Wachstum des weltweiten Brut­toinlandsprodukts von geschätzten 3,6 % erwartet. Auch der konjunkturelle Abschwung im Euroraum ist rückläufig.

Hohe Wachstumsraten verzeichnen mittlerweile aufstre­bende Regionen wie zum Beispiel Asien, der Nahe Osten und Länder in Nordafrika und jenseits der Sahara.

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Im Folgenden stellen wir die Prognosen des IWFs den Geschäftserwartungen unserer Befragten gegenüber.

Nachhaltiges Vertrauen in die Wirtschaft – auch in Europa

Was die Erholung und Dynamik der Märkte betrifft, in denen unsere Finanz entscheider agieren, sind insge­samt rund 68 % der Befragten für die kommenden zwölf Monate zuversichtlich oder sehr zuversichtlich.

Finanz entscheider in Großbritannien und Irland (84 %), in Nordamerika (75 %) und im Nahen Osten (90 %) zeigen dabei ein größeres Vertrauen in die Wirt­schaft als ihre Kollegen in den übrigen Regionen. Der Grund ist in einer häufig zu beobachtenden kulturellen Haltung zu finden, sich nicht so leicht unterkriegen zu lassen und nach Konjunktureinbrüchen schneller wieder nach vorne zu blicken. Im übrigen Kontinen­taleuropa – Russland mit eingeschlossen – sind die Wirtschaftserwartungen mit 64,9 % etwas verhal­tener. Überraschend gering sind sie in Südamerika mit 51,3 %.

Die Nachwehen der jüngsten Wirtschaftskrise sind in Europa nach wie vor spürbar. Darunter bilden Deutschland und Polen eine Art Inseln des Opti­mismus, umgeben von Ländern mit gemäßigten bis sehr geringen Wachstumserwartungen.

Neben den zuvor genannten Ländern blicken Großbritan­nien und die USA am zuversichtlichsten in die Zukunft. Weniger zuversichtlich sind Brasilien, Portugal und Russ­land; zu einem geringeren Anteil die Türkei, Frankreich und Spanien.

Großbritannien83,5 %

Deutschland81,8 %

Polen80,6 %

USA78,0 %

Niederlande75,6 %

Schweiz73,0 %

Mexiko72,1 %

Italien70,6 %

Australien64,4 %

Spanien61,4 %

Frankreich59,2 %

Türkei57,3 %

Russland54,3 %

Portugal53,5 %

Brasilien44,9 %

Vertrauen in die Wirtschaft nach Ländern

Werte markiert in Orange oder Grün liegen signifikant unter bzw. über dem weltweiten Durchschnitt.

Naher Osten

90,0 %

Großbritannien & Irland

84,0 %

Afrika

75,3 %

Nordamerika

75,0 %

Asien-Pazifik

69,0 %

Kontinentaleuropa

64,9 %

Südamerika

51,3 %

Vertrauen in die Wirtschaft nach Regionen

Werte markiert in Orange oder Grün liegen signifikant unter bzw. über dem weltweiten Durchschnitt.

Weltweiter Durchschnitt 68,0 %

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Insgesamt sind in unserer Studie die Mitglieder des Senior Management Teams – eine Stufe unterhalb der C­Level­ Position – am zuversichtlichsten. Ebenfalls bedeutend optimistischer äußerten sich Befragte aus Unternehmen mit mehr als 100 Finanzmitarbeitern – eine Einschätzung, die möglicherweise mit den besseren Wettbewerbs­chancen größerer Unternehmen zusammenhängt.

In Bezug auf die Branchen sind Finanz entscheider im Transportwesen wie auch in der Telekommunikation stark von regulatorischen Hürdenläufen und Marktverschie­bungen der letzten Jahre betroffen. Infolgedessen haben sie mit 57,4 % beziehungsweise 53 % die geringsten Wachstumserwartungen. Am optimistischsten ist man diesbezüglich im Gesundheitswesen (73,4 %) sowie im Banken­ und Finanzdienstleistungssektor (79,4 %).

Der Einfluss regionaler Wirtschaftsaussichten auf die Unternehmensprioritäten

Unsere Studie zeigt deutlich, dass die meisten Unter­nehmen ihre Strategien am direkten Umfeld ausrichten. Dort, wo die Wirtschaft wächst, äußern sich auch die Unternehmen optimistischer. In Regionen, in denen hingegen die Konjunktur stagniert, sind die Prognosen pessimistischer.

Diese Haltung ist neu, wie ein Blick in unsere Studie aus dem Jahr 2012 zeigt. Damals haben sich die befragten Unternehmen in Nordamerika und Europa den wirtschaftlichen Herausforderungen in ihrer Region vertrauensvoll gestellt.

Unternehmen richten sich stärker

regional und national aus

Auch die strategischen Prioritäten im Unternehmen haben sich in den letzten zwei Jahren gewandelt. Zwar rangieren an erster und zweiter Stelle immer noch Prozess­ und

Kostenoptimierungen – anders als in unserer Studie aus dem Jahr 2012 haben allerdings Kostenoptimierungen heute mit 61,1 % die Priorität, vor Prozessoptimierungen mit 59,6 %.

Eine hohe Priorität hat für 48,2 % der Befragten das Cash­ und Liquiditätsmanagement. Grund dafür dürften zweifellos die unsicheren internationalen Finanzmärkte sein – besonders in Bezug auf investitionserforderliche Kapitalanschaffungen und weltweit niedrige Zinsniveaus.

Das Gleiche gilt für das Risikomanagement, das mit 30,8 % eine relativ hohe Priorität hat. Nahezu unverän­dert wichtig sind mit 23,3 % ERP­Implementierungen. Beim Thema M&A (Mergers and Acquisitions) spiegelt unsere Befragung den weltweit abnehmenden Trend wider: verglichen mit den 33 % aus den Ergebnissen unserer Studie im Jahr 2012 hat dieses Thema aktuell nur noch mit 21,4 % Priorität im Unternehmen.

Transfer­Pricing­Maßnahmen sind mit 12,7 % etwas bedeutsamer geworden – 2012 betrug der Anteil 10,6 %. Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Befragten großen Wert auf finanzielle Stabilität und Wirtschaftlichkeit legen.

Die niedrigste Priorität haben laut den befragten Finanz entscheidern Corporate Social Responsibility Maßnahmen mit 4 %.

Regionale Strategien im Vergleich – Kostenoptimierung bleibt relevant

Während Kostenoptimierungen weltweit mit 61,1 % die höchste Priorität haben, sind sie für die zuversichtlicheren Unternehmen in Nordamerika nur mit 56,7 % relevant. Prozessoptimierungen sind laut Befragung in Südame­rika mit 66,6 % am wichtigsten – weltweit liegt der Wert bei 59,6 %. Ebenfalls strategisch vorne liegt das Risi­komanagement in dieser Region mit 38,1 % – weltweit sind es 30,8 %.

Mit 62,3 % scheint das Thema Cash­ und Liquiditäts­management laut Befragung besonders für afrikanische Unternehmen von Bedeutung zu sein. Europäische Unternehmen sehen eher in Kosten­ und Prozessopti­mierungen ihr vorrangiges Ziel.

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Weltweite Unternehmensprioritäten

61,1 %

Kosten-optimierungen

59,6 %

Prozess-optimierungen

48,2 %

Cash- und Liquiditäts-

management

30,8 %

Risikomanagement

23,3 %

ERP-Implementierung

21,4 %

M&A-Aktivitäten

12,7 %

Transfer-Pricing

4,0 %

Corporate Social Responsibility Maßnahmen

7,0 %

Andere

Unternehmensprioritäten nach Regionen

Kontinental-europa

Großbritannien & Irland Nordamerika Südamerika Asien-

Pazifik Afrika Naher Osten

Kostenoptimierungen 62,7 % 58,5 % 56,7 % 60,8 % 61,4 % 69,7 % 51,7 %

Prozessoptimierungen 61,6 % 59,8 % 56,1 % 66,6 % 50,6 % 64,8 % 60,9 %

Cash- und Liquiditäts-management 47,0 % 41,8 % 52,1 % 50,3 % 45,4 % 62,3 % 50,7 %

Risikomanagement 27,7 % 36,0 % 32,2 % 38,1 % 35,2 % 31,2 % 35,9 %

ERP-Implementierung 24,5 % 19,2 % 18,3 % 26,6 % 24,2 % 20,9 % 29,1 %

M&A-Aktivitäten 20,2 % 28,7 % 21,9 % 14,1 % 27,8 % 4,6 % 36,5 %

Transfer-Pricing 14,6 % 14,4 % 6,1 % 12,5 % 15,2 % 13,5 % 2,8 %

Corporate Social Responsibility Maßnahmen

3,6 % 4,0 % 5,2 % 6,5 % 2,0 % 6,4 % 5,8 %

Andere 6,4 % 9,6 % 7,9 % 5,0 % 9,4 % 7,8 % 3,0 %

Werte markiert in Orange oder Grün liegen signifikant unter bzw. über dem weltweiten Durchschnitt.

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Kostenoptimierungen haben in Frankreich eine Prio­rität von 70,4 %, dicht gefolgt von Spanien mit 69,5 %. Währenddessen haben Prozessoptimierungen in Deutschland und in Russland mit jeweils 71,6 % einen wichtigen Stellenwert.

Unternehmensprioritäten – abhängig vom Alter des CFOs

Interessanterweise hat das Risikomanagement mit 36,5 % bei CFOs im Alter zwischen 50 und 54 Jahren die höchste strategische Priorität. Auch M&A­Aktivitäten stehen mit zunehmendem Alter und Berufserfahrung der Finanz­entscheider öfter auf der Agenda. Für jüngere Kollegen bis zum Alter von 35 Jahren ist das Thema nur mit 14 % relevant – während es für 21,4 % aller Befragten wichtig ist.

Ganz anders sieht es bei den CEOs aus: für sie haben M&A­Aktivitäten mitunter die höchste Priorität (31,7 %). Dies lässt sich mit dem eher strategischen Charakter der CEO­Rolle erklären – und deutet vielleicht auf eine gegenüber dem CFO höhere Risikobereitschaft hin.

Die Studienergebnisse sprechen dafür, dass viele der Befragten ihr Geschäftsmodell neu ausgerichtet haben: mehr in Richtung Regionalität und Binnenmarkt und entgegen dem Globalisierungstrend, der einst noch unaufhaltsam schien.

Wie zu erwarten war, wirkt sich auch die Unternehmens­größe im Allgemeinen auf die Festlegung der Prioritäten aus. Laut Befragung ist für kleine Unternehmen mit einer Größe von bis zu 99 Mitarbeitern das Cash­ und Liquidi­tätsmanagement am wichtigsten (58 %). Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl zwischen 1.000 und 4.999 konzen­trieren sich stärker auf ERP­Implementierungen (28 %) sowie M&A­Aktivitäten (27,4 %).

Ein weiteres erwähnenswertes Ergebnis ist, dass Unternehmen ab einer Größe von 5.000 Mitarbeitern besonders viel Wert auf Prozessoptimierung legen – insbesondere dann, wenn die Finanzabteilung groß ist. Dort, wo mehr als 100 Finanzmitarbeiter beschäftigt sind, haben Prozessoptimierungen für 70,7 % der befragten CFOs den höchsten Stellenwert.

Kernergebnisse• Während das Wirtschaftswachstum regional

unterschiedlich stark ausgeprägt ist, äußerten sich über zwei Drittel der Befragten in Groß-britannien und Irland, Nordamerika und im Nahen Osten optimistisch über die zukünftige Entwick-lung der Märkte, in denen sie tätig sind.

• Das geringste Vertrauen in die Zukunft existiert im Transportwesen und in der Tele-kommunikationsbranche, das höchste im Gesundheitswesen sowie im Banken- und Finanzdienstleistungssektor.

• Es findet eine Gegenbewegung zum Globali-sierungstrend statt: Unternehmens prioritäten werden in Abhängigkeit zur regionalen Wirtschaft gesetzt.

• Die Unternehmensprioritäten sind von der Unternehmensgröße abhängig: so ist für kleine Unternehmen das Cash- und Liquiditäts-management am wichtigsten, für mittelgroße Unternehmen ERP-Implementierungen sowie M&A-Aktivitäten.

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DER MODERNE CFO: EIN CHANGE LEADER MIT KOMPLEXEM AUFGABENSPEKTRUM

Traditionellerweise waren Finanz entscheider und speziell CFOs Hüter des unternehmerischen Status quo und dafür verantwortlich, die Weisungen des CEOs umzusetzen.

Unserer Studie zufolge übernimmt der heutige CFO immer stärker die Rolle des Change Leaders. Dabei steuert er strategisch nicht nur die Finanzfunktion, sondern das Unternehmen als Ganzes.

Change Management und Strategie­Implementierung sind für heutige Unternehmen von höchster Bedeutung. Unternehmen, die global aufgestellt sind, müssen schnell auf äußere weltweite Veränderungen reagieren – wobei es immer mehr in der Verantwortung des CFOs liegt, wie anpassungsfähig sich das Unternehmen dabei zeigt.

Die aktuelle Studie hat ergeben, dass die große Mehrheit der Befragten mit entscheidenden Veränderungen in ihrer Funktion rechnet. Nur 18,8 % erwarten keine Verände­rungen. Fakt ist: Vom CFO wird zunehmend erwartet, dass er Veränderungsprozesse anstößt und steuert.

So liegt der Anteil der befragten Finanz entscheider, von denen die Umsetzung neuer Richtlinien erwartet wird, bei 50 %.

Auch die Implementierung neuer IT­Systeme hat eine hohe Relevanz für das Prozessmanagement der Finanz­abteilungen: für deren Gelingen sehen sich 47 % der Befragten verantwortlich.

Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt des CFOs ist die Neuaufstellung zentraler Geschäftsprozesse und ­bereiche. So sind von den Befragten 25,5 % für die Implementierung von Shared Service Centern zuständig, 23,9 % für Zentralisierungen, 13,6 % verantworten das Outsourcing, 7,4 % Dezentralisierungen und 6,4 % Insourcing­Maßnahmen.

CFOs agieren zunehmend als Change Leader

Rückblick in das Jahr 2012Die Ergebnisse unserer Studie aus dem Jahr 2012 haben die Annahme gestützt, dass sich die Rolle des CFOs je nach Strategiebeitrag unterschiedlich wandelt: 37 % der befragten Finanz entscheider sahen sich selbst als Führungskraft, während sich weitere 30 % in der Rolle des Unternehmensentwicklers sahen.

Der moderne CFO muss Finanzspezialist und Stratege in einem sein – was einer kniffligen Gleichgewichtsübung gleichkommt. Wir werden später die dafür erforderlichen Kompetenzen aufzeigen, indem wir sowohl die Fähigkeiten als auch die Motivation der CFOs näher betrachten.

Die Aufgaben eines CFOs

Einkauf & Logistik

23,6 %

Verwaltung

57,6 %

Finanzen

100%

IT

41,1 %

Recht

36,5 %

Personalwesen

33,7 %

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Vergleicht man dazu die Regionen miteinander, stellen unsere Ergebnisse überraschende Gemeinsamkeiten fest: In Nordamerika (54,2 %) und dem Nahen Osten (62,3 %) erwartet man insgesamt die meisten Implemen­tierungen neuer Richtlinien im Unternehmen. In Afrika beträgt der Prozentsatz dagegen nur 30 %.

Auf Länderebene sind Brasilien, Mexiko, Russland und Polen die aktivsten Umstrukturierer, Frankreich und die Niederlande die am wenigsten aktiven. Shared Service Center stehen bevorzugt in Asien­Pazifik und in Südame­rika auf der Agenda.

Die Studie hat gezeigt: Je jünger Finanz entscheider sind, desto anspruchsvoller und zahlreicher sind die Verän­derungen in ihren Abteilungen. Von allen Befragten in einem Alter bis 35 Jahren rechnen 58,1 % mit zukünftigen Umsetzungen neuer Richtlinien. Nur 11,7 % erwarten diesbezüglich keine Veränderung. Die Gruppe der über 54­jährigen Finanz entscheider plant dagegen nur mit 42,9 % Geschäftsanpassungen und 27,9 % haben keinerlei Veränderungen in ihren Abteilungen vor.

Von einem organisatorischen Blickwinkel aus betrachtet planen 53,6 % der CFOs die Umsetzung neuer Richtlinien während Senior Vice Presidents und Vice Presidents den Schwerpunkt eher auf Themen wie Shared Service Center und Dezentralisierung legen.

Wie zu erwarten war fehlt es kleinen Finanzabteilungen mit einem bis neun Mitarbeitern an Zeit und Personal, um weitreichende Veränderungen umzusetzen. Mit so gut wie keinen Anpassungen in naher Zukunft rechnen hier 25,1 % der Finanz entscheider.

Die Unternehmensgröße als Einflussfaktor

Wie sich bereits in unserer Studie im Jahr 2012 zeigte, hat die Größe der Finanzabteilung den größten Einfluss auf das Ausmaß unternehmensinterner Veränderungen.

So hat die Implementierung neuer IT­Systeme für klei­nere Abteilungen eine höhere Relevanz als für größere Abteilungen mit über 99 Mitarbeitern. Strukturelle Veränderungen wie Shared Service Center, Zentrali­sierung, Outsourcing und Dezentralisierung stehen in direktem Zusammenhang mit der Abteilungsgröße: je größer sie ist, desto wahrscheinlicher sind auch signifikante Anpassungen.

Komplexere Aufgabenfelder erfordern tiefergehende Kenntnisse

In kleinen Unternehmen sind Finanz entscheider nicht nur für Finanzierung, Controlling und Rechnungswesen zuständig. Sie verantworten auch andere Bereiche wie zum Beispiel die Steuer­ und Rechtsabteilung, das

Das Tätigkeits-spektrum des

CFOs ist heute komplexer: Zu seinen traditionellen Aufgaben gesellen sich neue Herausforderungen

Implementierung neuer Richtlinien

50,0 %

Implementierung neuer IT-Systeme

47,0 %

Shared Service Center

25,5 %

Zentralisierungen

23,9 %

Outsourcing

13,6 %

Dezentralisierungen

7,4 %

Insourcing

6,4 %

Keine wesentlichen Veränderungen

18,8 %

Geplante Veränderungen

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Personalwesen und die IT. Dieses veränderte Anforde­rungsprofil stellt heutige CFOs vor Herausforderungen:

Einerseits werden die ursprünglichen Aufgabenbereiche des CFOs – das Finanzwesen, Controlling und Rech­nungswesen – selbst immer komplexer und vernetzter. Beispielhafte Trends im Bereich Controlling sind wert­orientierte Unternehmensführungen und Datenanalysen.

Zudem haben die Themen Unternehmensfinanzierung und Treasury durch neuere Finanzinstrumente wie beispielsweise Unternehmensanleihen in den letzten Jahren eine zunehmende Wichtigkeit erfahren. Ein stärkeres Risikomanagement sichert die Unternehmen besser ab. Im Bereich Rechnungswesen wirkt sich die Internationalisierung der Finanzstandards auf das gesamte Unternehmen aus – was Kenntnisse und Erfah­rungen in diesem Bereich unerlässlich macht.

Waren die Themen Steuern und IT früher periphere Aufgabenfelder des CFOs, stehen auch sie heute stärker auf seiner Agenda. Im Bereich Steuern sind Transfer Pricing und Steuerdatenanalysen relevante Beispiele. Der hohe Stellenwert der IT hängt nicht zuletzt mit einer stärkeren Digitalisierung und Automatisierung der Unter­nehmensprozesse zusammen.

Zu diesen genannten Anforderungen gesellen sich neue Herausforderungen:

• Governance, Risk Management und Compli-ance (GRC) sowie Datenanalyse Zur Minimierung von Risiken und zum Schutz des Unternehmensvermögens werden Datenanalysen durchgeführt. Mit ihnen lassen sich interne Daten besser steuern und externe besser verstehen.

• Corporate Social Responsibility (CSR) und Shared Service Center (SSC) Der Aufbau guter Beziehungen mit Key Stakeholdern und die Suche nach neuen Investiti­onsmöglichkeiten hat absolute Priorität bekommen. Die Shared Service Center von morgen werden den Unternehmenswert sowohl durch die globale Steuerung erhöhen als auch durch das Zusam­menspiel interner und externer Stakeholder innerhalb der Wertschöpfungskette. Davon zuneh­mend betroffen sind ehemals im Unternehmen

integrierte Funktionsbereiche wie zum Beispiel Immobiliendienstleistungen sowie Steuer­ und Rechtsabteilungen. Diese Veränderungsprozesse werden allerdings eher von größeren und fachkun­digeren Finanzabteilungen initiert.

Der Umgang mit Investoren und Anteilseignern

Ob Investor Relations, Gesellschafterversammlungen oder Strategieentwicklung: Finanz entscheider müssen sich immer häufiger in für sie relativ neue Unternehmens­bereiche einbringen. Gesellschafterversammlungen und Pressekonferenzen – ehemals Bühnen für CEOs und Vorstandsvorsitzende – werden zunehmend vom CFO oder anderen Finanz entscheidern organisiert und betreut. Eine neue Rolle, für die sie ihr diplomatischem Geschick und ihre Kommunikationsfähigkeit optimieren müssen.

Abschließend lässt sich also feststellen, dass sich die Rolle des Finanzverantwortlichen um eine neue strate­gische Funktion erweitert hat: Der CFO entwickelt neben zukunftsweisenden Finanzstrategien auch eigenständige Unternehmensstrategien – und muss beide perfekt mit ­einander abstimmen.

Kernergebnisse• Im Vergleich zur Studie aus dem Jahr 2012

erwarten heute mehr Befragte, speziell in Nord-amerika und im Nahen Osten, signifikantere Unternehmensveränderungen.

• Je jünger der Finanz entscheider, desto signifikanter sind die geplanten Veränderungen.

• Veränderungsbereiche sind Shared Service Center, Zentralisierung, Outsourcing, Dezentralisierung und Insourcing.

• Je größer die Finanzabteilung, desto größer ist das Ausmaß strategischer Veränderungen im Unternehmen.

• Governance, Riskmanagement und Compliance, Datenanalysen, Corporate Social Responsibility, Shared Service Center und Stakeholder Relation-ships – dies sind nur einige Beispiele neuer Aufgaben auf der Agenda des CFOs.

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Es ist üblich, dass Finanz entscheider im Laufe ihrer Karriere CEOs werden. Das hat Branchenbeobachter dazu veranlasst zu glauben, dass die Position des CFOs eher ein Zwischenschritt zur eigentlichen CEO­Karriere sei und kein eigenständiges Karriereziel. Die Praxis jedoch zeichnet ein anderes Bild – dazu befragten wir Finanz­entscheider nach ihren Zukunftsvorstellungen und wo sie sich in den nächsten zwei Jahren sehen.

Unter allen Befragten sahen sich 48,5 % immer noch in derselben Position, allerdings mit mehr Aufgaben und größerem Einfluss innerhalb des Unterneh-mens. Mit diesen Möglichkeiten vor Augen gibt es für sie keine Notwendigkeit, die CEO­Funktion anzustreben.

Interessanterweise ist dieses neue Rollenbewusstsein besonders unter weiblichen Finanz entscheidern verbreitet. So erwarten 52,9 % eine stärkere Relevanz ihrer Funktion in den nächsten zwei Jahren.

Die genannten Einschätzungen sind altersabhängig. Hohe Erwartungen (56,6 %) haben junge Finanz entscheider im Alter unter 35 Jahren. Gefolgt von 35­ bis 39­Jährigen, die mit 53,7 % ein breiteres Aufgabenspektrum erwarten. Mit keinerlei Veränderung ihrer Rolle in den kommenden zwei Jahren rechnen hingegen mit 39,8 % die 50­ und über 50­Jährigen.

Auch regionale Unterschiede sind vorhanden: Während sich weltweit 18 % der Befragten in zwei Jahren noch in der gleichen Position sehen, sind es in Nordame­rika 23,6 %. Signifikante Rollenveränderungen erwarten nur 38,9 %. CFOs im Nahen Osten sehen die größten Chancen für einen Wandel – 60,7 % prognostizieren ein Mehr an Aufgaben und Relevanz.

Zwei Trends sind in Europa und Nordamerika zu beo­bachten: In Europa ist der Trend vom CFO zum CEO aufzusteigen mit 4,1 % am weitesten verbreitet – beson­ders in Frankreich (9,5 %), in den Niederlanden (8,9 %) und in Großbritannien (7 %). In Nordamerika dagegen streben CFOs im Allgemeinen nach Managementpositionen auf Interimsbasis (5,8 %) oder sie planen, in den Ruhestand zu gehen (1,8 %). Letzteres entspricht dem höheren Alter der Befragten in Nordamerika.

Alles spricht dafür, dass die Rolle des CFOs immer wichtiger wird. Die meisten Finanz entscheider sehen die CFO­Position demnach als einen nächsten entschei­denden Karriereschritt oder als Krönung ihrer Laufbahn.

CFOs Alle Finanz-entscheider

Gleiche Position mit mehr Aufgaben 43,1 % 48,5 %

Gleiche Position 24,0 % 18,1 %

Interimmanager 2,7 % 4,0 %

CEO oder Managing Director 1,7 % 2,9 %

Werte markiert in Orange oder Grün liegen signifikant unter bzw. über dem weltweiten Durchschnitt.

Erwartetes Karrierelevel von CFOs in den nächsten zwei Jahren

Unter den Finanzleitern und ­direktoren sehen sich in zwei Jahren 53,6 % in ihrer jetzigen, aber auch aufgaben­reicheren Rolle. Mit 53,5 % schätzten sich die befragten Senior Vice Presidents ähnlich ein. Es fällt auf, dass CFOs wenig bestrebt sind, eine andere Position einzunehmen: 24 % glauben, dass sie ihre aktuelle Position behalten, während 43,1 % davon ausgehen, dass sie weiterhin in

KEINE ZWISCHENSTATION, SONDERN EIGENSTÄNDIGES KARRIEREZIEL: DIE POSITION DES CFOS

Erwartetes Karrierelevel von Finanz entscheidern in den nächsten zwei Jahren

Weltweiter Durchschnitt

Kontinental-europa

Großbritannien & Irland

Nord-amerika

Süd-amerika

Asien- Pazifik Afrika Naher

Osten

Gleiche Position mit mehr Aufgaben 48,5 % 50,1 % 52,8 % 38,9 % 44,6 % 53,0 % 51,2 % 60,7 %

Gleiche Position 18,1 % 17,7 % 15,2 % 23,6 % 11,1 % 22,0 % 6,7 % 5,8 %

Werte markiert in Orange oder Grün liegen signifikant unter bzw. über dem weltweiten Durchschnitt.

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ihrer Position beschäftigt sein werden – allerdings mit mehr Aufgaben. Interessanterweise sind diese Ergeb­nisse unabhängig von der Unternehmensgröße.

Ein Blick auf die Reporting­Strukturen zeigt, dass Finanz­entscheider in kleineren Unternehmen diesbezüglich eine immer wichtigere Rolle spielen, da sie meistens direkt dem CEO oder dem Vorstand Bericht erstatten.

Ist der CFO bald die wichtigste C-Level-Position?

Auf äußere Veränderungsprozesse müssen Unter­nehmen mit internen Anpassungen reagieren. In der Vergangenheit waren visionäre CEOs die Experten für Produktmärkte, Technologien, Vertrieb und Strategie. Unsere Studie weist allerdings eindeutig darauf hin, dass der CFO den CEO auf Geschäftsführungsebene allmäh­lich zu überflügeln scheint.

Wie bereits erwähnt fallen die meisten der geplanten stra­tegischen, strukturellen und kulturellen Veränderungen in den direkten Verantwortungsbereich des CFOs. Um die wachsenden Herausforderungen jedoch erfolgreich meistern zu können, müssen alle Mitglieder der obersten Führungsebene stärker zusammenarbeiten.

Während unsere Studie aus dem Jahr 2012 zeigte, dass 75 % der CFOs eng mit ihrem CEO zusammenarbeiten, könnte mit steigender Aufgabenkomplexität auch die Eigenständigkeit des CFOs zunehmen – ein Trend, den wir bereits in kleinen Unternehmen beobachten.

Die Funktion des CFOs als erstrebenswertes Karriereziel

Das veränderte Rollenprofil des CFOs zeigt auch Auswir­kungen auf den Arbeitsmarkt. Anders als früher ist die CEO­Position nicht mehr das höchste Karriereziel ambi­tionierter Berufseinsteiger.

Die erhöhte Nachfrage nach eigenständigen Karrie­rewegen im Bereich des Financial Leaderships hat die Unternehmen dazu veranlasst, mit speziellen firmenin­ternen Qualifizierungsprogrammen zu antworten – u.a. in den Bereichen Finanzierung, Controlling und Rechnungs­wesen. Weiterbildung und Personalentwicklung haben laut aktueller Studie für 54,8 % der Befragten höchste Priorität für die Finanzfunktion.v

Training & Development

54,8 %

Change Management

44,9 %

Mitarbeiterbindung

42,2 %

Talentakquise

34,9 %

Vergütung & Zusatzleistungen

33,1 %

Arbeitsumfeld

27,5 %

Personalthemen in Finanzabteilungen

Kernergebnisse• Der CFO ist keine Zwischenstation mehr auf

dem Weg zum CEO, sondern ein eigenständiges Karrie reziel, das auch an Attraktivität für ambitio-nierte Young Professionals gewonnen hat.

• Fast die Hälfte der Befragten, speziell die unter 40-Jährigen, rechnet in der nahen Zukunft mit mehr Aufgaben und größeren Einflussmöglichkeiten.

• Davon besonders überzeugt sind befragte CFOs im Nahen Osten.

• Stärker als CFOs erwarten Finanzleiter und -direktoren eine Erweiterung ihres Verantwortungsbereichs.

• Es zeichnet sich der Trend ab, dass CFOs immer unabhängiger von ihrem CEO agieren.

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Einstellen oder Fachkenntnisse intern entwickeln?

Eigentlich dürften potenzielle Mitarbeiter auf dem heutigen Arbeitsmarkt die besten Karten haben.

Es scheint allerdings als würden Unternehmen diesen „Verkäufermarkt“ ignorieren und statt auf Talentakquise und Mitarbeiterbindung eher auf interne Weiterbildung und Personalentwicklung setzen.

Der CFO = Gewinner im

„War for Talents“?

Dies könnte folgende zwei Gründe haben:

• Unternehmen machen unterschiedliche Erfahrungen mit Absolventen und Berufseinsteigern. Da diese Gruppe mitunter nicht die gewünschten Fachkennt­nisse und Praxiserfahrungen mitbringt, betreiben Unternehmen lieber internen Wissensaufbau. Im Hinblick auf die damit verbundenen Investitionen ist es verwunderlich, dass das Thema Mitarbeiterbindung nicht den gleichen Stellenwert hat.

• Die zunehmende Komplexität wie auch die struk­turellen Auswirkungen auf die Finanzfunktion erfordern einerseits eine Kompetenzerweiterung bei den Fachkräften; zum anderen müssen den eigenen Finanzmanagern und ­spezialisten die für die Veränderungsprozesse erforderlichen Fähigkeiten vermittelt werden. Bislang lag der Hauptfokus auf der Spezialisierung interner Finanzexperten. Heute – in einem immer komplexer werdenden Umfeld, in dem Veränderungsprozesse Routine sind – wäre es nur konsequent, das Management diesbezüglich breiter und qualifizierter aufzustellen. Wie wichtig bessere Change­Management­Kompetenzen sind, zeigt folgendes Studienergebnis: für 44,9 % der Befragten ist es das zweitwichtigste Personalthema. In manchen

Ländern, zum Beispiel in Australien, Frankreich, Russland, Deutschland, Spanien, der Schweiz, den Niederlanden und Polen, ist das Thema sogar noch wichtiger.

An dieser Stelle möchten wir auf ein Risiko aufmerksam machen: Unternehmen, die eher auf Weiterbildung und Entwicklung eigener Mitarbeiter setzen und Talentakquise vernachlässigen, riskieren, dass viele ihrer Finanzspezia­listen die erforderlichen Kenntnisse und anspruchsvollen Managementkompetenzen nicht entwickeln können.

Dazu gehören unter anderem die Fähigkeiten Daten zu analysieren, das Unternehmen kontinuierlich an sich verändernde interne und externe Umwelteinflüsse anzu­passen und die Auswirkungen funktionsübergreifender Anpassungen abschätzen zu können – Stich­worte sind hier Dezentralisierung, Shared Service Center und Offshoring. Da diese Fähigkeiten nur sehr schwer zu entwickeln sind, sind Unternehmen gut beraten, schon heute entsprechende personelle Präventivmaßnahmen vorzunehmen.

Die Studie macht deutlich, dass im wesentlichen Großunternehmen einen Bedarf an Finanztalenten mit umfangreicheren Change­Management­ und Führungs­kompetenzen haben.

Demnach wäre es eine logische Konsequenz, Finanzspe­zialisten einzustellen, die in der Lage sind, umfassendere und zeitgemäßere Veränderungsprozesse zu entwi­ckeln, ebenso wie Finanzmanager mit ausgeprägten Change­Management­Kompetenzen – was letztlich eine verstärkte Akquise von spezialisierten Talenten bedeuten würde.

Hier zeichnet sich jedoch ein differenziertes Bild: Laut unserer Studie gibt es beispielsweise geschlechts­spezifische Prioritäten im Personalwesen. Weibliche Finanz entscheider legen den Fokus stärker auf Weiter­bildung und Personalentwicklung, wohingegen die männlichen Kollegen mehr auf Mitarbeiterbindung und Talentakquise setzen.

Auch das Alter ist eine Einflussgröße: Bei den über 50­jährigen Finanz entscheidern spielen Vergütung und

VERÄNDERTES KOMPETENZPROFIL RÜCKT TALENTAKQUISE UND -ENTWICKLUNG STÄRKER IN DEN FOKUS

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Zusatzleistungen eine größere Rolle als die Themen Weiterbildung und Personalentwicklung

Personalrekrutierung im Ländervergleich

Ein Ländervergleich zeigt: Es herrschen große Unter­schiede bei der Personalrekrutierung.

Während Weiterbildung und Personalentwicklung in Afrika mit 73,5 % sowie in England und Irland mit 68,1 % am wichtigsten sind, hat die Mitarbeiterbindung in Nord­amerika (54,6 %) und Asien­Pazifik (52,7 %) Vorrang. Die Talentakquise hat im Nahen Osten (49,5 %) und in Nord­amerika (44,1 %) die höchste Priorität.

Vergütung und Zusatzleistungen spielen in Nordamerika, Südamerika und im Nahen Osten eine wichtige Rolle, wobei scheinbar nur wenige Unternehmen in diesen Regi­onen Interesse am Arbeitsumfeld ihrer Mitarbeiter zeigen.

Dies kann kulturelle wie auch wirtschaftliche Gründe haben. So können ökonomische Bedingungen Unter­nehmen dazu veranlassen, bevorzugt solche Faktoren zu priorisieren, die sich leichter anpassen lassen, wie zum Beispiel Vergütung und Zusatzleistungen – während das Arbeitsumfeld eher auf längere Sicht hin anvisiert wird.

Welche Prioritäten im Personalbereich gesetzt werden hängt zudem von der Unternehmensgröße ab. Während kleinere Unternehmen mit 37,2 % eher Vergütung und

Zusatzleistungen als wichtig erachten, fokussieren größere Unternehmen mit 57,3 % das Change Manage­ment und mit 45,2 % die Talentakquise

Ein größerer Bedarf an Festangestellten

Im Vergleich zu unserer Studie aus dem Jahr 2012 hat sich der Personalbedarf der Unternehmen deutlich verändert. Wie unser Michael Page Global HR Baro­meter aus dem Jahr 2013 bereits andeutete, stellen Unternehmen jetzt wieder ein – und zwar im Rahmen der Festanstellung. 81 % der geschaffenen Stellen sind feste Anstellungsverhältnisse. Die Nachfrage nach festan­gestellten Fachkräften ist im Rechnungswesen mit 89 % am höchsten, gefolgt vom Controlling (87 %), dem Cash Management (87 %) sowie dem Steuerwesen (86 %).

Fehlende Finanzspezialisten als Folge des „Pork cycle“

Obwohl sich das Aufgabenfeld der Finanz entscheider erweitert hat, bleiben das Controlling und Rechnungs­wesen die Kernaufgaben der Finanzabteilung.

Dies stimmt mit einem in der Wirtschaftswissenschaft verbreitetetem Phänomen überein, das „Pork cycle“ oder „Cattle cycle“ genannt wird und ursprünglich im Zusammenhang mit periodischen Angebots­ und Preisschwankungen auf dem Nutztiermarkt verwendet wurde. Hohe Gehälter in einem bestimmten Bereich

Personalthemen in Finanzabteilungen nach Regionen

Weltweiter Durchschnitt

Kontinental-europa

Großbritannien & Irland

Nord- amerika

Süd- amerika

Asien- Pazifik Afrika Naher

Osten

Training & Development 59,8 % 53,9 % 68,1 % 49,2 % 55,8 % 55,7 % 73,5 % 62,7 %

Change Management 43,0 % 47,6 % 52,7 % 37,8 % 39,0 % 46,0 % 33,3 % 44,7 %

Mitarbeiterbindung 47,6 % 33,9 % 51,2 % 54,6 % 47,4 % 52,7 % 41,0 % 52,3 %

Talentakquise 38,1 % 31,2 % 38,4 % 44,1 % 29,4 % 36,3 % 38,0 % 49,5 %

Vergütung & Zusatzleistungen 36,5 % 27,2 % 27,3 % 46,3 % 46,0 % 32,7 % 27,8 % 47,9 %

Arbeitsumfeld 26,1 % 27,9 % 22,3 % 30,0 % 35,7 % 21,5 % 23,7 % 21,6 %

Werte markiert in Orange oder Grün liegen signifikant unter bzw. über dem weltweiten Durchschnitt.

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führen zu einer steigenden Zahl von Studienanfängern in hierfür relevanten Fächern. Wenn diese Studenten ihren Abschluss machen und auf dem Arbeitsmarkt konkurrieren verschlechtern sich ihre Job­Aussichten, was sodann neue mögliche Studienanfänger abschreckt.

Bezogen auf den Arbeitsmarkt für Finanzexperten zeigte sich dieser in den letzten Jahren stagnierend. Die Unternehmen spüren aktuell die Auswirkungen dieser Entwicklung: Während der Bedarf an Fachkräften rasant steigt, sind immer weniger von ihnen auf dem Arbeits­markt vertreten.

Unternehmen haben erkannt: Finanzexpertise hat vor dem Hintergrund schrumpfender Märkte und zuneh­mender Geschäftsrisiken höchste Priorität. Entsprechend suchen sie nach Mitarbeitern mit tiefergehender Spezia­lisierung. Während der „Pork cycle“ in den letzten Jahren eine hohe Nachfrage nach Generalisten vorgesehen hat, werden laut unserer Studie heute am meisten Fachspe­zialisten (51,4 %) gesucht.

Finanzspezialisten

51,4 %

Generalisten

26,7 %

Top Performer

19,1 %

Wachstumstreiber

2,8 %

Von Finanz entscheidern gesuchte Profile

Wobei es auch hier regionale Unterschiede gibt: Während europäische Unternehmen eher Ausschau nach Finanz­spezialisten halten, sucht man in Südamerika mit 36,2 % eher Generalisten.

Ein Ergebnis, das vielleicht den aktuellen Fachkräf­temangel auf dem südamerikanischen Arbeitsmarkt widerspiegelt.

Die Studie zeigt, dass der Bedarf an Spezialisten auch von der Unternehmensgröße abhängt. Größere Unter­nehmen benötigen eindeutig mehr Top Performer aus dem Finanzbereich – wahrscheinlich, weil sie perma­nent Veränderungsprozesse durchlaufen. Kleinere Unternehmen benötigen dringend Finanzexperten. Und Generalisten sind nur für sehr kleine Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern eine interessante Option.

Von den Befragten gaben 65,9 % an, Schwierigkeiten zu haben, eine passende Fachkraft zu finden.

Was nachvollziehbar sein dürfte, denkt man an die gestiegenen Anforderungen und Aufgaben heutiger Finanz entscheider.

Controlling

24,9 %

Cash Management

8,5 %

Risikomanagement

6,3 %

Accounting

23,0 %

Finanz- management

7,7 %

Steuerwesen

6,0 %

Finanzplanung & -analyse

19,8 %

Projektfinanzierung

6,7 %

Keine

41,2 %

Geplante neue Stellen in FinanzabteilungenMehrfachantworten möglich

Finanzexperten mit stärkerer

Spezialisierung sind gefragt

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Ältere Finanzverantwortliche sind in Bezug auf die Heraus­forderungen in der Rekrutierung zuversichtlicher: So sind es bei den 50­ bis 54­jährigen Finanz entscheidern 40,2 % und bei den über 55­Jährigen 39,3 %, die die Talentak­quise als einfach betrachten.

Im regionalen Vergleich ist man in Asien­Pazifik, Großbri­tannien und Irland am optimistischsten, die passenden Fachkräfte zu finden – in Südamerika sieht die Prognose düsterer aus.

Branchenübergreifend beträgt der Optimismus durch­schnittlich 34 %. Die Medien­ und Verlagsbranche ist zwar zuversichtlicher, aber auch hier sehen nur 50,3 % der Befragten Personalrekrutierung als eine einfache Aufgabe. Es zeigt sich deutlich, dass sich mit zuneh­mender Größe eines Unternehmens auch die Akquise neuer Talente schwieriger gestaltet. So ist für 70,8 % der Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern die Talentakquise eine schwierige Aufgabe.

Stellt sich abschließend die Frage: Ist der Finanzexperte der Gewinner im „War for Talents“?

Dies scheint zumindest zeitweise in Bezug auf größere Unternehmen zu stimmen. Allerdings müssen die jetzt gefragten Fachkräfte in ein oder zwei Jahren mit Jobpro­blemen rechnen, weshalb sie sich entsprechend um eine stetige Weiterqualifizierung bemühen sollten.

Von Finanz entscheidern gesuchte Profile nach Regionen

Kontinental-europa

Großbritannien & Irland

Nord- amerika

Süd- amerika

Asien- Pazifik Afrika Naher Osten

Finanzspezialisten 54,7 % 49,6 % 49,0 % 35,7 % 50,3 % 49,9 % 50,5 %

Generalisten 25,1 % 34,4 % 27,8 % 36,2 % 24,7 % 36,8 % 17,6 %

Top Performer 17,4 % 14,4 % 21,3 % 25,0 % 20,5 % 13,3 % 28,9 %

Wachstumstreiber 2,8 % 1,5 % 2,0 % 3,0 % 4,6 % - 3,0 %

Werte markiert in Orange oder Grün liegen signifikant unter bzw. über dem weltweiten Durchschnitt.

Kernergebnisse• Es herrschen regionenspezifische Prioritäten bei

der Entwicklung qualifizierter Finanzteams. • In Afrika, Großbritannien und Irland setzt man auf

Weiterbildung und Personalentwicklung; in Nord-amerika und Asien-Pazifik hat Mitarbeiterbindung den Vorrang; Talentakquise wird am stärksten in Nordamerika und im Nahen Osten priorisiert.

• Größere Unternehmen stellen eher hochqualifi-zierte Führungskräfte ein, die eine überzeugende Erfolgsbilanz in den Bereichen Unternehmensper-formance und Organisationstransformation vorweisen.

• Die jüngst hohe Nachfrage nach Generalisten in kleineren und mittleren Unternehmen scheint abzuebben: über die Hälfte dieser Unternehmen sucht heute Spezialisten mit tiefergehenden Kennt-nissen und Fähigkeiten.

• Es gibt einen wachsenden Bedarf Führungs-kräfte zu qualifizieren und einzustellen, die in der Lage sind, Veränderungsprozesse erfolgreich zu steuern.

• Kleinere Unternehmen priorisieren Vergütung und Zusatzleistungen, größere Unternehmen Change Management und Talentakquise.

• Die meisten der neu geschaffenen Stellen werden Festanstellungen sein.

Südamerika

75,4 %

Afrika

62,0 %

Schwierigkeit, passende Fachkräfte zu finden

Naher Osten

68,3 %

Nordamerika

66,9 %

Kontinental-europa

66,8 %

Asien-Pazifik

58,4 %

Großbritannien & Irland

56,9 %

Werte markiert in Orange oder Grün liegen signifikant unter bzw. über dem weltweiten Durchschnitt.

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JOBZUFRIEDENHEIT: WAS FINANZ-ENTSCHEIDER MOTIVIERT

Viele der befragten Finanz entscheider gehen davon aus, dass sie eine Zeit lang in ihrer Position bleiben – wenn auch mit mehr Aufgaben in naher Zukunft.

Wie jeder Mitarbeiter lässt sich auch der Finanz­entscheider von geldwerten Zuwendungen, einer angenehmen Arbeitsauslastung, Teamarbeit, einem internationalen Arbeitsumfeld und Zusatzleistungen motivieren. Insgesamt gaben 75 % der Befragten an, in ihrer derzeitigen Position ziemlich zufrieden oder sehr zufrieden zu sein.

Zufriedenheit mit der aktuellen Position

ZUFRIEDEN 75,0 %

Jüngere Finanzverantwortliche sind viel zufriedener als ihre älteren Kollegen. Ein Ergebnis, das vielleicht die Nachfrage nach höheren Qualifikationen widerspiegelt, wie auch den generellen gesellschaftlichen Trend, auf die Jugend als Vorteil zu setzen. Demnach geben 80,6 % der unter 35­Jährigen an, zufrieden zu sein, während dies nur 70 % der Finanz entscheider im Alter zwischen 50 und 54 sind.

Eine bemerkenswerte Übereinstimmung zeigen die spezifischen Studienergebnisse in den Regionen: Mit kleinen oder gar keinen Unterschieden gaben die Befragten insgesamt an, sehr zufrieden oder ziemlich zufrieden zu sein. Betrachtet man allerdings die Gruppe derjenigen, die sehr zufrieden sind, dann zeigen sich die Finanzverantwortlichen in Großbritannien und Irland mit 31,9 % sowie in Nordamerika mit 32,9 % signifikant häufiger sehr zufrieden als ihre Kollegen in Europa (16,9 %) und Afrika (13,3 %).

Während Finanz entscheider im Gesundheitswesen mit 28 % sehr zufrieden sind, im Baugewerbe mit 27,4 % und im Banken­ und Finanzdienstleistungssektor mit 26,3 %, sind es in der industriellen Fertigung und Konsumgü­terindustrie 16,5 %.

Die Ergebnisse korrespondieren mit Studiendaten, nach denen die CFOs immer jünger werden. Nur Nordamerika bildet eine Ausnahme: Hier dauert es bedeutend länger, bis ein Finanz entscheider eine C­Level­Position antritt. Dies kann der speziellen Karrie restrategie in Nordame­rika zugeschrieben werden, wo angehende CFOs alle Ebenen einer Finanzorganisation durchlaufen müssen.

In anderen Regionen wie zum Beispiel Europa, kommen die CFOs häufiger von außen, zum Beispiel als Interimmanager oder von Beratungen. Dieser Karriereweg scheint schneller zu einem Karriereer­folg zu führen als der stufenweise Aufstieg innerhalb eines Unternehmens.

Und dennoch: CFOs scheinen ihre Motivation aus ihrer Tätigkeit und ihrem Arbeitsumfeld zu gewinnen. Darauf hat die Unternehmensgröße einen eindeutig positiven Einfluss: je größer die Finanzabteilung, desto größer die Möglichkeit, dass Finanz entscheider zufrieden sind.

Das CFO-Gehalt – von vielen Faktoren abhängig

Der größte Motivationsfaktor für CFOs und Finanz­entscheider ist die Unternehmensgröße, gefolgt von der Vergütung und Zusatzleistungen.

Eine bittere Realität sticht dabei heraus: Weibliche Finanz entscheider verdienen nach wie vor bedeutend weniger als ihre männlichen Kollegen.

Gehälter nach Geschlecht

kEUR kUSD

< 60 < 83 10,0 % 16,1 %

60-89 83-123 14,8 % 22,8 %

90-119 124-164 18,2 % 20,2 %

120-149 165-206 16,1 % 11,3 %

150-199 207-275 15,0 % 7,4 %

>= 200 >= 276 14,7 % 11,1 %

Werte markiert in Orange oder Grün liegen signifikant un-ter bzw. über dem weltweiten Durchschnitt.

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Wie zu erwarten war gibt es eine Gehaltsstaffelung nach Berufsjahren, nach der ältere Finanz entscheider mehr als ihre jüngeren Kollegen verdienen. Während 50,1 % der Finanzverantwortlichen unter 35 Jahren bis oder weniger als US$123.000/€89.000 p.a. verdienen, liegt das Gehalt von nahezu 40 % der 50­ bis 54­Jährigen bei US$207.000/€150.000 p.a. und mehr. Im Regionenvergleich verdienen CFOs in Europa und Südamerika weniger, was den weniger guten Wirt­schaftsaussichten entspricht. Höhere Gehälter finden sich in Großbritannien und Irland, in Nordamerika, in Asien­Pazifik und im Nahen Osten.

Während das Gehalt im direkten Zusammenhang mit der Unternehmens­ und Finanzabteilungsgröße steht, ist das Gehaltsniveau im Banken­ und Immo­biliendienstleistungssektor am höchsten und in der industriellen Fertigung sowie im öffentlichen Sektor am niedrigsten.

Die richtigen Anreize setzen

Unternehmen wollen die Motivation der Finanz­entscheider fördern, indem sie das Fixgehalt um einen variablen Vergütungsanteil ergänzen. Aller­dings sind sie sich auch bewusst, dass ein zu großer variabler Anteil zu einer höheren Risikobereitschaft verleiten kann.

Die Studienergebnisse zeigen ein eher moderates vari­ables Vergütungsniveau. Insgesamt gaben nur 15,2 % der Befragten an, einen variablen Gehaltsbestandteil von mehr als 30 % zu haben. Bei weiblichen Finanz­entscheidern ist ein variabler Gehaltsanteil nicht gang und gäbe: Für 29,1 % der weiblichen Befragten beträgt der variable Anteil weniger als 5 %. Gleichermaßen für

weibliche und männliche Finanz entscheider gilt: Der Anteil der variablen Komponente wächst mit dem Alter.

Ein Blick auf die Praxis weltweit zeigt: Großbritannien und Irland sowie Nordamerika sind zu ihren tradi­tionellen Verhaltensmustern zurückgekehrt – die variablen Vergütungsanteile sind dort am höchsten.

Manche Branchen schwimmen gegen den allgemeinen Trend, variable Gehaltsbestandteile zu reduzieren: Im Banken­ und Finanzdienstleistungssektor gaben 32,4 % der Befragten an, einen variablen Gehalts­bestandteil von über 30 % zu haben. Im Bereich Immobiliendienstleistung waren es 29,1 %.

Abschl ießend ist festzustel len: je höher das Karrierelevel sowie die Unternehmens­ und Finanz­abteilungsgröße, desto stärker steigen die variablen Gehaltsbestandteile.

Qualifizierung und Mobilität – Schlüsselfaktoren für die Karriere

Wie im Verlauf dieser Studie deutlich wurde, ist die Funktion des Finanz entscheiders immer wichtiger und komplexer geworden. Aber werden die CFOs den Anforderungen der Unternehmen auch gerecht? Betrachtet man die beruflichen Kompetenzen und Fachkenntnisse, so zeigt die Studie, dass größere Unternehmen eher Wert auf Fachkenntnisse legen, wobei Sprachkenntnisse und Flexibilität ebenfalls wichtig sind.

Es entspricht ihrer höheren Erwartung an eine zufrie­denstellende und gut bezahlte Arbeit, dass 85 % der Befragten bereit sind, für den Job umzuziehen oder

Variables Gehalt nach Regionen

Weltweiter Durchschnitt

Kontinental-europa

Großbritannien & Irland

Nord - amerika

Süd- amerika

Asien- Pazifik Afrika Naher

Osten

< 5 % 22,5 % 23,7 % 21,0 % 20,4 % 22,3 % 20,3 % 27,8 % 21,8 %

5 - 9 % 10,5 % 11,4 % 6,4 % 8,9 % 13,8 % 7,0 % 14,4 % 11,6 %

10 - 19 % 25,2 % 28,3 % 23,2 % 15,2 % 21,1 % 27,5 % 24,1 % 31,9 %

20 - 29 % 16,6 % 16,8 % 14,2 % 15,4 % 17,0 % 19,7 % 8,9 % 15,8 %

>= 30 % 15,2 % 11,3 % 27,9 % 26,0 % 8,1 % 18,1 % 10,6 % 11,6 %

Werte markiert in Orange oder Grün liegen signifikant unter bzw. über dem weltweiten Durchschnitt.

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zu pendeln. Im Jahr 2012 waren laut unserer Studie 81 % dazu bereit.

Wie zu erwarten war, sind jüngere Finanz entscheider, die am Anfang ihrer Karrierelaufbahn stehen, flexi­bler als ihre älteren Kollegen. So sind 92 % der unter 35­Jährigen bereit, für den Job den Wohnort zu wech­seln oder zu pendeln. Weibliche Finanz entscheider sind nur mit 78,3 % dazu bereit. Dies könnte einer der Gründe sein, warum sie weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen und seltener Managementposi­tionen bekleiden.

Im regionalen Vergleich sind Finanz entscheider in Afrika und im Nahen Osten generell am flexibelsten. Europäische Finanzverantwortliche sehen ihre Karriere eher innerhalb Europas und sind bereit, entweder in ein ähnliches oder benachbartes Land zu ziehen oder zu pendeln.

Am wenigsten Bereitschaft umzuziehen oder zu pendeln zeigen Finanz entscheider in Asien­Pazifik. In Großbritannien und Irland ist man immerhin inner­halb des Landes dazu bereit. In den letztgenannten Ländern sowie in Nordamerika sind Finanz entscheider am wenigsten bereit, das Land zu wechseln oder zu pendeln, was den Arbeitsmarkt für sie lokal oder länderspezifisch stark begrenzt.

Kernergebnisse• Drei Viertel der Befragten – und zu einem

größeren Anteil die Jüngeren – sind mit ihrer aktuellen Position ziemlich zufrieden oder sehr zufrieden.

• Insbesondere Finanz entscheider in Großbritan-nien und Irland sowie in Nordamerika sind viel häufiger sehr zufrieden als ihre europäischen und afrikanischen Kollegen.

• Ab einer Unternehmensgröße von 5.000 Mitar-beitern nimmt die Zufriedenheit ab.

• Weibliche Finanz entscheider verdienen nach wie vor bedeutend weniger als ihre männlichen Kollegen.

• Eine große Mehrheit der Finanz entscheider – besonders unter 35-jährige Männer – ist bereit, jobbedingt umzuziehen oder zu pendeln.

In ein anderes Land

41,2 %

Auf einen anderen Kontinent

37,2 %

In eine benachbarte Stadt innerhalb der Region

35,3 %

Flexibel innerhalb des Landes

28,7 %

Ich bin nicht bereit, umzuziehen oder zu pendeln

14,8 %

Bereitschaft zu Umzug oder Pendeln

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FAZIT UND AUSBLICK: WAS BRINGT DIE ZUKUNFT FÜR FINANZ ENTSCHEIDER?

Bisherige Studien über Finanz entscheider und CFOs haben sich mit ihrer Rolle als Architekten der Wertschöp­fungsstruktur und Wachstumstreiber beschäftigt. Unsere Studie hat gezeigt, dass sie zudem eine maßgebliche Rolle als strategische Berater in erfolgskritischen Situationen spielen.

Das macht den CFO von morgen zu einem Strategen mit ausgeprägten Kommunikationsfähigkeiten, der in der Lage ist, stetige Veränderungsprozesse anzu­stoßen und erfolgreich zu managen. Er ist bereit zu delegieren und agiert stärker ergebnisorientiert als methodengetrieben. Er ist niemand, der im Alleingang Entscheidungen durchdrückt, sondern ein unterneh­mensinterner Netzwerker und vertrauenswürdiger Ratgeber, der den gewachsenen Anforderungen der Geschäftsleitung gerecht wird.

Was das Profil des Finanz entscheiders in der nahen Zukunft betrif f t, hat die Studie folgende Trends identifiziert:

• Themen, Methoden und soziale Kompetenzen Laut unseren Ergebnissen haben heutige Finanz­entscheider keinen Grund, selbstgefällig zu sein. Im Gegenteil: Die Komplexität des Finanzbereichs übersteigt bei weitem den originären Fachbereich und seine Funktion. Je zahlreicher und verantwor­tungsvoller ihre Aufgaben werden, desto schwieriger wird es für Finanz entscheider, ihre Rolle zu meistern. Mit Unterstützung ihrer Organisation sind sie zu einer lebenslangen Weiterbildung verpflichtet: dazu gehört es, die für ihre Kernaufgaben erforderlichen Basisqua­lifikationen aufzufrischen und zu erweitern, sich neue Methoden und Techniken wie beispielsweise Daten­analyse anzueignen und schließlich auch die sozialen, kommunikativen und Change­Management­Kompe­tenzen zu verbessern.

• Geschlecht

Die Karrierechancen in der Finanzfunktion sind für Frauen immer noch schlechter als in anderen Berei­chen, beispielsweise im Personalwesen, Marketing und Vertrieb.

Unternehmen müssen diesbezüglich aktiv werden, da der erhöhte Fachkräftebedarf in Zukunft nicht nur durch den verfügbaren männlichen Kandidatenpool gedeckt werden kann.

• AlterWie unsere Studie gezeigt hat, sind ältere Finanz­entscheider insgesamt weniger zufrieden als ihre jüngeren Kollegen – eine Tatsache, die möglicher­weise die Beachtung widerspiegelt, die der Jugend in der modernen Wirtschaft zuteil wird. Dabei spielt das Alter, wenn es um die Leistungssteigerung eines Unternehmens geht, keine Rolle. Auch ein erfah­rener Finanz entscheider kann dies mit wertvollen Fähigkeiten und langjähriger Erfahrung leisten. Moderne Unternehmen, die ihren Finanzbereich auch in Zukunft erfolgreich aufstellen möchten, müssen sich den demografischen Herausforderungen daher besser stellen. Denn wie wollen Unternehmen den Wissensschatz und die Fähigkeiten ihrer älteren Finanz entscheider bewahren, wenn diese sukzessiv von jüngeren Kollegen ersetzt werden?

Diese Studie hat gezeigt: Vor dem Hintergrund einer immer komplexer werdenden Welt befindet sich die Finanzfunktion – vielleicht stärker als jeder andere Bereich – weiterhin im Wandel. Und alle im Finanzbereich Beschäftigten stehen vor neuen Herausforderungen.

Wir werden die in diesem Jahr festgestellten Tendenzen und Entwicklungsmuster weiter beo bachten und im Rahmen einer zukünftigen Studie überprüfen, inwieweit sich unsere Prognosen und die der Befragten bewahr­heitet haben.

Global InsightsCFO & FINANCIAL LEADERSHIP BAROMETER

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© PageGroup | Oktober 2014 | www.page.com

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