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Central - Organ für Chemiker, Teehniker, Fabrikanten, Apotheker, Ingenieure. Abonnemente* Erscheint wöchentlich 2 Mal, B » i i (durch cL Post u, d. Buchhandel) p.Qu. 4 M, Ausland mit Zurechnung der Poetprovision. VonderExp. unt.Streifb. Inland5M,Ausl.6M. Deutsche PoBt-Zeitunge-Proieliete: No.lllO. Gegründet 1877. — Viermal pramiirt. Mit der Beilage: ndeleblatt der Chemiker- Zeittxner Herausgeber und verantwortlicher Redacteur: Dr. G. Krause in Cötlien. Der Baum der einspaltigen Petitzeile 30 PI Bei Wiederholungen wird angemessener Rabatt gewährt. Ertheilte Aufträge können nicht zurück- gezogen werden. Nummer 38. Cöthen, den 10. Mai 1885. Jahrgang IX. - - . -V--•._ •••w-1^.- Die Anwendbarkeit des dehnbaren ÄTfclcels In den chemischen Laboratorien. Von Prof. Fr. Stolba. Schalen aus N i c k e l b l e c h bilden einen vorzüglichen Ersatz für Eisen- und Kupfersclialen. Sie dürfen nicht in directc Berührung mit glühender Holzkohle oder Cokes koimnen, wodurch sie brüchig werden. Selbst beim Erhitzen mit der nichtleuchtenden Flamme scheidet sich an der Schale reichlich Pmss ab, und muss man, um diesen Uebelstand möglichst zu vermeiden, der Flamme die grösste zulässige Luftmenge zuführen. Die Nickelobjecte selbst leiden durch die Ptiissschicht nicht, Nach dem Gebrauche werden sie am besten zunächst mit Drahtbürste und dann mit Seesand gereinigt. Die Nickelschalen eignen sich sehr gut zum Ausglühen und Waschen mancher Stoffe, zur Behandlung anorganischer und organischer Prä- parate mit Aetzlaugen und kohlensauren Laugen, besonders sehr gut zum Schmelzen mit Salpetersäuren Alkalien und Aetzalkalien. Tiegel von Nickelblech eignen sich ganz besonders für Arbeiten, bei denen Aetzalkalien und Nitrate gebraucht werden. Die Verwendung solcher Tiegel ermöglicht es, die Aetzalkalien und Nitrate weit mehr als bisher zur Aufschliessiing benutzen zu können. Verf. hat in einem Nickeltiegel zwanzig Mal Zirkon mit Aetznatron hintereinander aufgeschlossen, ohne dass der Tiegel dadurch un- brauchbar geworden wäre. Schutzbleche von Nickel sind unverwüstlich. Muffein von Nickelblech erfüllen für manche Veraschungen ihren Zweck vollkommen und zeichnen sich durch bemerkenswerthe Haltbarkeit aus. Da indess das Nickel die AVärme weit besser leitet als Platin, so eignen sich die gewöhnlichen Gasbrenner der Laboratorien nicht besonders zum Erhitzen der Nickelmuffeln. Auch W a s s e rb ä d e i\ Spatel, Pincetten und Zangen aus Nickelblech, sowie Nickel- blech als solches sind in vielen Fällen mit Vortheil zu gebrauchen. Das Nickelblech wird von den meisten Säuren, auch bei starker Verdünnung derselben, mehr oder weniger angegriffen, besonders bei längerer Einwirkung und bei Luftzutritt. Dasselbe gilt von sauer reagirenden Salzlösungen. Solche Stoffe sind also von den Geräthen fern zu halten. Dagegen widersteht es in beinerkenswerthem Grade der Einwirkung der concentrirten Schwefelsäure, so dass manche Zer- setzungen von Mineralien mittelst dieser Säure in Nickelgeräthen vorgenommen werden können. So zerlegt Verf. Cerit mit Schwefel- säure in Nickelschalen und verdampft auch die Säure in demselben Gefässe. Auch zu solchen Arbeiten benutzt er Nickelschalen, bei denen das betreffende Mineral mit einem Gemische von concentrirter Schwefelsäure, mit Flussspath oder Kryolith in der Hitze behandelt werden muss. Zu untersuchen bleibt, ob und in welchem Grade Apparate aus Nickel zur Herstellung von Flusssäure verwendbar sind. Von Blei oder Bleioxyd wird Nickelblech in der Hitze nicht an- gegriffen, wonach manche Arbeiten, bei denen Blei, resp. sein Oxyd auftritt, in Nickeltiegeln ausgeführt werden können. Versuche, bei denen Verbindungen in der Hitze mit Salmiak aufgeschlossen wurden, zeigten, dass man in diesen Fällen vielfach die Piatingefasse durch solche aus Nickel ersetzen kann. Längere Benutzung von Objecten aus Nickeldraht ergab, dass sich Nickeltriangel nlfcht für den Gebrauch empfehlen, da die- selben sehr leicht brüchig werden. Dagegen sind Dreifüsse aus Nickeldraht, Nickeldrahtsiebe und. Nickeldraht als solcher viel- fach vorteilhaft zu verwenden. Das vom Verf. benutzte Nickel- blech oder Nickeldraht war von der Firma Fleitmann in Iseiiohn bezogen. (Nach eingesandtem Separatabdr. a, d. Sitzungsber. der kgl. böhm. Gesellsch. d. Wissensch., 30. Januar 1885.) Zur Selbstreinigung^ natürlicher Gewässer. Von Friedrich Eniich. Verf. ging bei seinen Versuchen von folgenden Erwägungen aus: Besteht die Selbstreinigung in einer einfachen, rein chemischen Oxydation, so muss durch eine möglichst intensive Einwirkung der Luft, also durch Schütteln von an organischen Verunreinigungen reichem Wasser mit Luft, eine schnellere Abnahme der Oxydir- barkeit (welche ja als Maass für die im Wasser enthaltenen organischen Substanzen gilt) erzielt werden können, als durch blosses Stehenlassen des Wassers an der Luft; diese Abnahme musste selbst eintreten, wenn man alle Organismen im Wasser tödtete und nur keimfreier Luft den Zutritt gestattete. Ist die Selbstreinigung hingegen ein biologischer Process, so muss im letzteren Falle das Wasser un- verändert bleiben. Die Versuche betrafen daher die Einwirkung gewöhnlicher Luft auf an organischen Substanzen reiche Wässer und die Einwirkung keimfreier Luft auf sterilisirtes Wasser. Nebenbei wurde auch noch der Einfluss von Ozon und Wasserstoffsuperoxyd auf die Wässer studirt. Die Versuche des Verf. ergeben, dass eine Selbstreinigung, eine Veränderung der in einem Wasser enthaltenen organischen und anorganischen Verunreinigungen nur dort eingetreten ist, wo dasselbe nicht durch Kochen sterilisirt und beim Aulbewahren gegen das Eindringen von Keimen geschützt worden war. Wird dagegen ein sterilisirtes Wasser nachträglich der Luft frei ausgesetzt, oder durch gewöhnliches Wasser inficirt, so erleidet es ganz dieselben Ver- änderungen, wie die an der Luft stehen gelassenen Wässer: die Oxydirbarkdt und der Ammoniakgehalt nehmen ab, und salpetrige Säure, bezw. Salpetersäure werden gebildet. Es ist also dort, wo die Entwicklung von Organismen unmöglich gemacht wird, auch eine Selbstreinigung unmöglich, woraus umgekehrt zu schliessen, dass diese von jener abhängig ist. Eine directe Oxydation durch den Luftsauerstoff findet bestimmt nicht statt; Ozon und Wasserstoff- superoxyd mögen bei dem in der Natur sich abspiegelnden Reinigungs- processe vielleicht mitwirken, jedenfalls spielen sie aber nur eine untergeordnete Rolle. Stets handelt es sich bei der Selbstreinigung der Wasser um die üeberführung von hoch zusammengesetzten Verbindungen in immer einfachere, mit einem Worte, um die Mineralisirung oder eine Art von Fäulniss der organischen Substanzen. Dadurch ist auch die spontane Reinigung des Wassers in den offenen Flussläufen mit der Reinigung im Boden in Zusammenhang gebracht, für welch letztere Schlösing und Muntz bekanntlich zeigten, dass die Bildung von Salpetersäure nur unter Mitwirkung von Organismen zu Stande kommt. Die ganze Frage von der Selbstreinigung der Wasser scheint hiernach dem Gebiete der rein chemischen Forschung entrückt, da es sich vorzugsweise darum handeln wird, die Natur und die Lebensbedingungen der in Frage kommenden Organismen kennen zu lernen. In einer Nachschrift bemerkt der Verf., dass, wie er erst nach Beendigung seiner Arbeit in Erfahrung brachte, Alex. Müller sich bereits früher auf Grund von in den Jahren 1869 und 1870 aus- geführten Versuchen klar und deutlich über die Selbstreinigung als einen vitalen Process ausgesprochen habe, und dass es schwer be- greiflich erscheine, wenn diese damals noch neue Idee von vielen Seiten gänzlich ignorirt werden konnte, wie es thatsächlich geschehen ist, da über die Müller , sehen Arbeiten in keiner grosseren deutschen chemischen Zeitschrift referirt ist. (Monatsh. f. Chem [1885]*6 77)

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Central - Organfür

Chemiker, Teehniker, Fabrikanten, Apotheker, Ingenieure.Abonnemente*

E r s c h e i n t w ö c h e n t l i c h 2 Mal,B»i i (durch cL Post u, d. Buchhandel) p.Qu. 4 M,

Ausland mit Zurechnung der Poetprovision.VonderExp. unt.Streifb. Inland5M,Ausl.6M.Deutsche PoBt-Zeitunge-Proieliete: No.lllO.

G e g r ü n d e t 1877. — Viermal pramiirt .

Mit der Beilage:

ndeleblatt der Chemiker- Zeittxner

Herausgeber und verantwortlicher Redacteur:

Dr. G. Krause in Cötlien.

Der Baum der einspaltigen Petitzeile 30 PI

Bei Wiederholungenwird angemessener Rabatt gewährt.

Ertheilte Aufträge können nicht zurück-gezogen werden.

Nummer 38. Cöthen, den 10. Mai 1885. Jahrgang IX.- - • . - V - - • . _ • • • w - 1 ^ . -

Die Anwendbarkeit des dehnbaren ÄTfclcelsIn den chemischen Laboratorien.

Von Prof. Fr. Stolba.Schalen aus Nicke lb lech bilden einen vorzüglichen Ersatz

für Eisen- und Kupfersclialen. Sie dürfen nicht in directc Berührungmit glühender Holzkohle oder Cokes koimnen, wodurch sie brüchigwerden. Selbst beim Erhitzen mit der nichtleuchtenden Flammescheidet sich an der Schale reichlich Pmss ab, und muss man, umdiesen Uebelstand möglichst zu vermeiden, der Flamme die grösstezulässige Luftmenge zuführen. Die Nickelobjecte selbst leiden durchdie Ptiissschicht nicht, Nach dem Gebrauche werden sie am bestenzunächst mit Drahtbürste und dann mit Seesand gereinigt. DieNickelschalen eignen sich sehr gut zum Ausglühen und Waschenmancher Stoffe, zur Behandlung anorganischer und organischer Prä-parate mit Aetzlaugen und kohlensauren Laugen, besonders sehr gutzum Schmelzen mit Salpetersäuren Alkalien und Aetzalkalien.

Tiegel von Nickelblech eignen sich ganz besonders fürArbeiten, bei denen Aetzalkalien und Nitrate gebraucht werden. DieVerwendung solcher Tiegel ermöglicht es, die Aetzalkalien undNitrate weit mehr als bisher zur Aufschliessiing benutzen zu können.Verf. hat in einem Nickeltiegel zwanzig Mal Zirkon mit Aetznatronhintereinander aufgeschlossen, ohne dass der Tiegel dadurch un-brauchbar geworden wäre.

Schutzbleche von Nickel sind unverwüstlich. Muffeinvon Nicke lb lech erfüllen für manche Veraschungen ihren Zweckvollkommen und zeichnen sich durch bemerkenswerthe Haltbarkeitaus. Da indess das Nickel die AVärme weit besser leitet als Platin,so eignen sich die gewöhnlichen Gasbrenner der Laboratorien nichtbesonders zum Erhitzen der Nickelmuffeln. Auch W a s s e rb ä d e i\S p a t e l , P i n c e t t e n und Zangen aus Nickelblech, sowie Nickel-blech als solches sind in vielen Fällen mit Vortheil zu gebrauchen.

Das Nickelblech wird von den meisten Säuren, auch bei starkerVerdünnung derselben, mehr oder weniger angegriffen, besonders beilängerer Einwirkung und bei Luftzutritt. Dasselbe gilt von sauerreagirenden Salzlösungen. Solche Stoffe sind also von den Geräthenfern zu halten. Dagegen widersteht es in beinerkenswerthem Gradeder Einwirkung der concentrirten Schwefelsäure, so dass manche Zer-setzungen von Mineralien mittelst dieser Säure in Nickelgeräthenvorgenommen werden können. So zerlegt Verf. Cerit mit Schwefel-säure in Nickelschalen und verdampft auch die Säure in demselbenGefässe. Auch zu solchen Arbeiten benutzt er Nickelschalen, beidenen das betreffende Mineral mit einem Gemische von concentrirterSchwefelsäure, mit Flussspath oder Kryolith in der Hitze behandeltwerden muss. Zu untersuchen bleibt, ob und in welchem GradeApparate aus Nickel zur Herstellung von Flusssäure verwendbar sind.Von Blei oder Bleioxyd wird Nickelblech in der Hitze nicht an-gegriffen, wonach manche Arbeiten, bei denen Blei, resp. sein Oxydauftritt, in Nickeltiegeln ausgeführt werden können. Versuche, beidenen Verbindungen in der Hitze mit Salmiak aufgeschlossen wurden,zeigten, dass man in diesen Fällen vielfach die Piatingefasse durchsolche aus Nickel ersetzen kann.

Längere Benutzung von Objecten aus Nickeldraht ergab, dasssich Nicke l t r iange l nlfcht für den Gebrauch empfehlen, da die-selben sehr leicht brüchig werden. Dagegen sind Dreifüsse ausNickeldraht, Nicke ldrah ts iebe und. Nickeldraht als solcher viel-fach vorteilhaft zu verwenden. — Das vom Verf. benutzte Nickel-blech oder Nickeldraht war von der Firma F le i tmann in Iseiiohnbezogen. (Nach eingesandtem Separatabdr. a, d. Sitzungsber. der kgl.böhm. Gesellsch. d. Wissensch., 30. Januar 1885.)

Zur Selbstreinigung^ natürlicher Gewässer.Von Friedrich Eniich.

Verf. ging bei seinen Versuchen von folgenden Erwägungen aus:Besteht die Selbstreinigung in einer einfachen, rein chemischenOxydation, so muss durch eine möglichst intensive Einwirkung derLuft, also durch Schütteln von an organischen Verunreinigungenreichem Wasser mit Luft, eine schnellere Abnahme der Oxydir-barkeit (welche ja als Maass für die im Wasser enthaltenen organischenSubstanzen gilt) erzielt werden können, als durch blosses Stehenlassendes Wassers an der Luft; diese Abnahme musste selbst eintreten,wenn man alle Organismen im Wasser tödtete und nur keimfreierLuft den Zutritt gestattete. Ist die Selbstreinigung hingegen einbiologischer Process, so muss im letzteren Falle das Wasser un-verändert bleiben. Die Versuche betrafen daher die Einwirkunggewöhnlicher Luft auf an organischen Substanzen reiche Wässerund die Einwirkung keimfreier Luft auf sterilisirtes Wasser. Nebenbeiwurde auch noch der Einfluss von Ozon und Wasserstoffsuperoxydauf die Wässer studirt.

Die Versuche des Verf. ergeben, dass eine Selbstreinigung, eineVeränderung der in einem Wasser enthaltenen organischen undanorganischen Verunreinigungen nur dort eingetreten ist, wo dasselbenicht durch Kochen sterilisirt und beim Aulbewahren gegen dasEindringen von Keimen geschützt worden war. Wird dagegen einsterilisirtes Wasser nachträglich der Luft frei ausgesetzt, oder durchgewöhnliches Wasser inficirt, so erleidet es ganz dieselben Ver-änderungen, wie die an der Luft stehen gelassenen Wässer: dieOxydirbarkdt und der Ammoniakgehalt nehmen ab, und salpetrigeSäure, bezw. Salpetersäure werden gebildet. Es ist also dort, wodie Entwicklung von Organismen unmöglich gemacht wird, auch eineSelbstreinigung unmöglich, woraus umgekehrt zu schliessen, dassdiese von jener abhängig ist. Eine directe Oxydation durch denLuftsauerstoff findet bestimmt nicht statt; Ozon und Wasserstoff-superoxyd mögen bei dem in der Natur sich abspiegelnden Reinigungs-processe vielleicht mitwirken, jedenfalls spielen sie aber nur eineuntergeordnete Rolle. Stets handelt es sich bei der Selbstreinigungder Wasser um die üeberführung von hoch zusammengesetztenVerbindungen in immer einfachere, mit einem Worte, um dieMineralisirung oder eine Art von Fäulniss der organischen Substanzen.Dadurch ist auch die spontane Reinigung des Wassers in den offenenFlussläufen mit der Reinigung im Boden in Zusammenhang gebracht,für welch letztere Schlösing und Muntz bekanntlich zeigten, dassdie Bildung von Salpetersäure nur unter Mitwirkung von Organismenzu Stande kommt.

Die ganze Frage von der Selbstreinigung der Wasser scheinthiernach dem Gebiete der rein chemischen Forschung entrückt, daes sich vorzugsweise darum handeln wird, die Natur und dieLebensbedingungen der in Frage kommenden Organismen kennen zulernen.

In einer Nachschrift bemerkt der Verf., dass, wie er erst nachBeendigung seiner Arbeit in Erfahrung brachte, Alex. M ü l l e r sichbereits früher auf Grund von in den Jahren 1869 und 1870 aus-geführten Versuchen klar und deutlich über die Selbstreinigung alseinen vitalen Process ausgesprochen habe, und dass es schwer be-greiflich erscheine, wenn diese damals noch neue Idee von vielenSeiten gänzlich ignorirt werden konnte, wie es thatsächlich geschehenist, da über die Müller ,sehen Arbeiten in keiner grosseren deutschenchemischen Zeitschrift referirt ist. (Monatsh. f. Chem [1885]*6 77)

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674 CHEMIKER-ZEITUNG. . Sβ

Untersuchungen über die Oxydationdes Eiweisses mittelst Kalinuiperinangan«i

Von R. üaly.Das von verschiedenen Forschern erhaltene, durch Säure fällbare

froduct massiger Oxydation des Albumins durch Kaliumpermanganatist von E.Brücke näher untersucht und als Stickstoff-und schwefel-haltige _ unkrystallisirbare Säure bezeichnet. Verf. suchte zunächstzu ermitteln, ob alle Eiweisssubstanzen mit Permanganat diese eigen-thümliche Brücke'sche Säure geben, und gelangte zu dem Resultate,dass dieselbe nur aus den unpeptonisirten Eiweissstoffen gebildetwird, während die peptonisirten sie nicht liefern.

Zur Herstellung der Brück eichen Säure, vom Verf. Oxyprot-su l ionsäure genannt, lässt man 300 g in Wasser gelösten Eiweissesmit einer Lösung von 160—180 g KMnO4 unter öfterem ümschüttelnstehen, bis nach 2 bis 3 Tagen eine klare, fast farblose Flüssigkeitüber dem Braunsteinsclilamme erhalten wird, aus der man nun mittelstSalz- oder Schwefelsäure die Säure fallt. Den voluminösen Niederschlagtrocknet man in dünner Schicht ausgebreitet in der Wärme, wobeier eine spröde, durchscheinende, guinmiartige Masse giebt.

Die Oxyprotsulfonsäure ist in Wasser fast unlöslich, in Salz-lösungen, namentlich sauren, wenig mehr löslich. Die alkalischenMittel lösen sämmtlich die Säure leicht. Ausgezeichnet ist sie durchdie Neigung, saure, lösliche Salze zu bilden. Die Zusammensetzungder Oxyprotsulfonsäure ist 51,21 Proc. C, 6,89 Proc. H, 14,59 Proc. N,1,77 Proc. S und 25,54 Proc. 0, wonach sie noch nicht als Spaltungs-product des Eiweisses (52,98 Proc. C, 7,09 Proc. H, 15,70 Proc. N,1,82 Proc. S, 22,41 Proc. 0), sondern als oxydirtes Eiweiss aufzufassenist. Auf jene Menge Eiweiss, welche 1 Atom S enthält, sind in runderZahl 4 Atome 0 eingetreten, woraus unter der Annahme, dass imEiweissmolecül 1 Atom S enthalten ist, folgt, dass sich mit 1 Mol.Eiweiss 4 Atome 0 verbunden haben. Während Eiweiss mit heisseralkalischer Bleilösung sofort schwarzes Schwefelblei bildet, giebt dieSäure damit eine farblose Flüssigkeit, woraus folgt, dass der Schwefeldarin im oxydirten Zustande, d. h. als Sulfonsäuregrappe SO2 OH ent-halten ist. Von den 4 vom Eiweissmolecül aufgenommenen Atomen 0sind also 3 zum Aufbau einer Gruppe SO2.OH verwendet.

Von den Salzen der Oxyprotsulfonsäure sind die der Alkalimetalle,Erdmetalle und des Ammoniums in Wasser leicht löslich; kein einzigesscheint zu krystallisiren.

Die Oxyprotsulfonsäure zeigt sich dadurch als dem Eiweissnahestehend, dass sie noch einer typischen Verdauung unter dem Ein-flüsse von Pepsin fähig ist.

Eiweiss liefert nach Schützenberger als Zersetzungsproductemittelst Baryt: Kohlensäure, Ammoniak, Pyrrol, Essigsäure, Oxalsäure,Leucin und Tyrosin. Oxyprotsulfonsäure giebt nach den Versuchendes Verf. dieselben Körper mit Ausschluss von Tyrosin, von demkeine Spur gebildet wird. In der Kalischmelze resultirten aus Eiweiss:Indol, Skatol, Phenol, Paraoxybenzoesäure, Säuren der Fettsäurereiheund Säuren der Oxalsäurereihe. Die Oxyprotsulfonsäure giebt mitschmelzendem Kali: Schwefeldioxyd und Säuren der Fettsäurereiheund der Oxalsäurereihe. Vergleichende Fäulnissversuche mit Eiweissund Oxyprotsulfonsäure ergaben im Destillate von gefaultem Eiweissmit Bromwasser und Millon'schem Reagens intensive Pieactionen aufPhenol und mit, salpetrige Säure enthaltender, Salpetersäure, starkerothe Fällung von salpetersaurem Nitrosoindol, während in demDestillate der gefaulten Oxyprotsulfonsäure keine Spur von beidenKörpern gebildet war.

Nachdem weder Tyrosin, noch Phenol, Indol, p-Oxybenzoesäureoder eine andere aromatische Säure aus der Oxyprotsulfonsäure er-halten war, hätte man annehmen müssen, dass die Säure überhauptkeine aromatische Gruppe mehr enthalte, sondern nur den oxydirtenEiweissstoff mit einfacher Kohlenstoffbindung. Hiermit steht aber inWiderspruch, dass den analytischen Resultaten nach aus dem Eiweissnichts ausgetreten, sondern nur Sauerstoff eingetreten ist. Verf. hattegelegentlich des Spaltungsversuches mit Aetzbaryt nach dem Auf-schrauben des eisernen Rohres einen benzol- oder ligroinartigen Ge-ruch, bemerkt, was ihn vermuthen Hess, dass aus der Oxyprotsulfon-säure die aromatische Gruppe als Benzol eliminirt werde, und dasssie bei den Alkalischmelzversuchen verflüchtigt worden sei. DieSchmelzversuche wurden daher statt in offenen Gefässen unter An-wendung von Retorten und von mit Eiswasser beschickten Kühlernwieder aufgenommen. Thatsächlich. wurde jetzt die Bildung vonBenzol nachgewiesen. Da Benzol bekanntlich aus aromatischen Säuren,welche nur die Carboxylgruppe haben, mittelst Kalk oder Aetznatronerhalten wird, so lag der Gedanke nahe, dass von der Oxyprotsulfon-säure sich zunächst eine Benzolcarbonsäure (eine der Phtalsäuren oderBenzoesäuren) abspaltet. Nach Guckelberger resultirt bei Ein-wirkung des Chromsäuregemisches auf Eiweisskörper Benzaldehyd undBenzoesäure, und nach Städeler wird bei der Einwirkung von über-schüssigem Kaliumpermanganat auf, Eiweiss in höherer Temperaturnur' etwas Benzoesäure erhalten. Wie nahe liegt und wie Verf. durch

Versuche bestätigt, giebt auch die Oxyprotsulfonsäure unter gleichenUmständen Benzoesäure. Damit erscheint nachgewiesen, dass diearomatische Gruppe in der Oxyprotsulfonsäure nicht mit 2 Carboxylenverbunden ist, denn von den beiden schwer löslichen (m und p) rntal-säuren ist keine Spur entstanden, während, wenn die beiden Carboxyledie Orthosteilung gegen einander einnehmen würden, die aromatischeGruppe bei der Abspaltung durch das Chromsäuregemisch vollständigverbrannt worden wäre.

Das Benzol und die Benzoesäure sind somit als Abkömmlingeeiner einfach carboxylirten aromatischen Kette zu betrachten, geradewie auch die Producte, welche das Eiweiss selbst liefert. Die auf-fallende Erscheinung, dass, wenn ein nicht oxydirter Körper bei derZersetzung Oxybenzolderivate (Phenol nnd Paraoxybenzoesäure) liefert,derselbe Körper im oxydirten Zustande nur Benzolderivate (Benzolund Benzoesäure) giebt", findet ihre Erklärung darin, dass bei derBildung der Oxyprotsulfonsäure aus Eiweiss nicht eine Oxydationder aromatischen Kette stattgefunden hat, sondern dass der Angriffs-punkt der Oxydation jenes Kohlenstoffatom ist, welches die aromatischeGruppe mit dem übrigen Eiweissreste verbindet.

Denkt man sich die aromatische Gruppe mit der Fettkörper-gruppe des Eiweisses verbunden, so kann dies, da durch blosseHydratation Tvrosin austritt, kaum anders sein als:

" — CH2 —CH2 —CH2 —CCH4 —C2H3(NH2) —COOHFettkörper von Eiweiss Benzolkem Tyrosinseitenkette.

Bei der Spaltung von Eiweiss, das also für sich noch keineOxybenzolgruppe enthält, durch Säuren oder Alkalien wird die aroma-tische Gruppe unter Aufnahme von Hydroxyl als Monooxybenzol(Tyrosin, bezw. 1,4 Oxybenzoesäure oder Phenol) abgespalten, währenddie Fettkörperreihe als Leucin oder dergl. austritt:

H iOHi • i

nu riTJ PTT : r W rp W "NTTT 1 CD OHUxl2 — \jxi2 — \j£i-2 • VV6II4 — L^2ri3 • INA12J — ^^J \jn

In der Oxyprotsulfonsäure ist das mit dem Phenylen verbundeneMethylen des Eiweisses zu CO oxydirt:

CH2 — CH2 — CO — C6H4 — C2H3 (NH2) — COOHTritt nun Spaltung durch Hydratation ein, so wird die aromatische

Gruppe an derselben Stelle wie beim Eiweiss abgelöst, wobei aberdas Hydroxyl zum CO geht. Man erhält somit Phenylamidopropion-säure bezw. Benzoesäure, resp. beim Erhitzen mit Alkalien Benzolund andererseits durch Bildung der Carboxylgruppe eine Säure oderOxysäure der Fettreihe: OH H

CH2 —CH2 —CO CCH4 —[C2H3NH2] —COOHDiese Erwägungen stehen im Einklänge mit dem bei der Elementar-

analyse gefundenen Sauerstoffgehalte. Drei der aufgenommenenSauerstoffatome dienten zur Bildung der Sulfonsäuregruppe SO2OHj(während das vierte in der angegebenen Weise in den Fettkörper-complex eintrat.

Verf. hat die Untersuchung der bei Oxydation von Eiweiss mitKMnO4 neben Oxyprotsulfonsäure entstehenden Körper, sowie deraus der genannten Säure bei weiterer Oxydation mit KMnO* re-sultirenden Verbindungen in Angriff genommen. Da in der vorsichtiggesteigerten Einwirkung des Permanganats ein stufenweiser Abbaudes Eiweissmolecüls gefunden zu sein scheint, so versprechen dieseUntersuchungen interessante und wichtige Kesultate. (Monatsh. tChem. [1885] 6, 107.)

Ueber Eiweiss nnd die Oxydation desselben.Von Oscar Loew.

Verf. hält nicht für denkbar, dass die vielen verschiedenenKörper, welche unter verschiedenen Einflüssen aus Eiweiss ent-stehen können, alle mehr oder weniger vorgebildet in diesemMolecül enthalten seien. Vielmehr ist wahrscheinlich, dass dasEiweiss in Folge specifischer Atomstellungen eine solche Beweglich-keit besitzt, dass leicht zu Neugruppirungen Veranlassung gegebenwird. Die Frage, was für Atomgruppirungen fertig gebildet im Ei-weisse vorhanden sind, ist daher mittelst der meisten gebräuchlichenMethoden schwierig zu entscheiden.

Der Sauerstoff ist nicht, wie Petri1) anzunehmen geneigt ist,in Form von Keton- oder Aldehydgruppen im gewöhnlichen —passiven — Eiweisse enthalten, was besonders aus dem ganz in-differenten Verhalten des Albumins und Peptons gegen Hydroxyl-amin hervorgeht. Diese Stoffe erweisen sich selbst nach wochen-langer Berührung mit alkalischer oder saurer Hydroxylaminlösungin allen ihren Eigenschaften unverändert. Auch wird eine fürAldehyde noch so empfindliche alkalische Silberlösung von reinemEiweisse oder Pepton bei gewöhnlicher Temperatur nicht im mindestenreducirt. Die von Petr i beobachtete Diazobenzolsäurereaction kannnicht als charakteristisch für Aldehyde angesehen werden da sieauch mit vielen anderen Substanzen erhalten wird.

Chem.-Ztg. [1884] 8, 601.

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feto. 88 CHEMIKER-ZE 675

Während bei Zersetzung des Albumins durch Säuren oder starkeBasen der Stickstoff in Form von Amidogruppen und Ammoniakzürn Vorscheine kommt, ist im Eiweisse resp, Pepton der Stickstoflhöchstens zu ein Drittel in Form von Amidogruppen vorhanden.

Trotz des äusserst ungesättigten Charakters des Kohlenstoff-complexes im Albumin werden von 1 Mol. (der einfachen Lieber-kühn'schen Formel C72H112N18SO22) nur 4 At. Brorn zu einer einiger-maassen stabilen Verbindung addirt. Hiernach erhält die Vermuthung,dass vielfach mehr als je 2 Kohlenstoffatome im Eiweiss in wechsel-seitige Bindung treten, eine gewisse Berechtigung.

Die Ansicht, dass das Leucin als Radical im Eiweiss bereitspräexistirt, findet im Verhalten des letzteren gegen Ueberosmium-säure und gegen Kaliumpermanganat keine Bestätigung. Wie Verf.fand, reducirt jeder Körper, der die Gruppe CH3 — CH2— enthält,bei gewöhnlicher Temperatur Ueberosmiumsäure. Nun reducirtLeucin, Eiweiss (reines) indess nicht. Ferner müsste bei Präexistenzdes Leucincomplexes das Eiweiss mit Permanganat auch Baldrian-saure liefern, was aber nicht der Fall ist.

Die ersten Veränderungen des Albumins bei Oxydation mitKaliumpermanganat sind, dass die Fähigkeit, den Schwefel alsSchwefelwasserstoff abzuspalten und Millon's Reaction zu geben,verschwindet. Bei weiterer Oxydation verschwindet auch die Fähig-keit, mit Phosphor-Wolframsäure einen Niederschlag zu geben. DieEndproducte der Oxydation mit Chamäleon sind: Benzoesäure,Bernsteinsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Oxalsäure, Blausäure(resp. Oxamid), Kohlensäure und Ammoniak. Bernsteinsäure warbisher als Oxydationsproduct des Albumins nicht beobachtet. Zwischendem Eiweiss und den angeführten Endproducten der Oxydationliegen amorphe und syrupöse stickstoffhaltige Körper von Säure-charakter, welche unter dem Einflüsse starker Basen oder Säurenals Hauptproduct Amidovaleriansäure liefern. (Journ. prakt. Chem.[1885] 31, 129.) .

Ueber das Verhaltender Grallensänren zu Leim und Leimpeptoii.

Von Fr. Emich.Maly und Emich besprachen vor längerer Zeit2) das Verhalten

der Gallensäuren zu Eiweiss und dessen Peptonen und zeigten, wieverschieden einerseits Glyco-, andererseits Taurocholsäure sicli dabeiverhalten, und dass ferner letztere, welche allein Fällungen hervor-bringt, solche nur mit dem nicht peptonisirten Eiweiss giebt, währendsie das peptonisirte nicht niederschlägt. Es lag nahe, zu unter-suchen, wie sich der regelmässige Begleitstoff des Eiweisses inder animalischen Kost, das leimgebende Gewebe — der Leim —zu den Gallensäuren verhalten möchte. Nach Alragvist wirdLeim durch angesäuerte Galle gefällt, indem ein aus Glutinund Gallensäure bestehender Niederschlag entsteht, welcher inüberschüssiger Galle, Kochsalz und Natriumacetat löslich ist.Diese Fällung soll nicht quantitativ sein, und endlich soll zwischengelatinirendem und nicht gelatinirendem Leime kein Unterschiedbestehen, wonach sich also Leim zur Galle ebenso verhalten musswie Pepton. Diese letzte Angabe ist nicht richtig, da ja nach Malyund Emich Pepton durch Gallensäuren nicht gefällt wird.

Nach den Beobachtungen des Verf. fällt Glycocholsäure Leiin-lösungen nicht, mag sie denselben als wässerige Lösung, in Substanzoder als Natriumsalz mit Salzsäure zugefügt werden. Taurochol-säure oder Salzsäure und Natriumtaurocholat geben mit Leimlösungdie von Almgvist beobachteten Niederschläge. Dieselben habenbesonderes Anziehungsvermögen für Farbstoffe; so kann man eineverdünnte Lackmus- oder Fuchsinlösung entfärben, wenn man siemit Leim und überschüssiger Taurocholsäure schüttelt. Wie bereitsAlmgvist angiebt, bestehen die Fällungen aus Leim-|-Gallensäureoder besser Leim-f- Taurocholsäure und zwar in wechselnden Mengen.Die Verdünnungsgrenze, bei der eine Leimlösung noch durch Tau-rocholsäure gefällt wird, liegt bei etwa 1:300 000. Man kann mittelstdieser Reaction wohl auf geringe Mengen von Leim prüfen, nichtleicht aber auf sehr verdünnte Taurocholsäure, da die Niederschlägein überschüssigem Leime löslich sind.

Wichtig ist, dass die Taurocholsäure bei massigem Ueberschusseden Leim vollständig ausfällt. Wenn Almgvist bei Anwendungvon Galle das Gegentheil constatirt, so erklärt sich dies aus derLöslichkeit der Niederschläge in Körpern, von denen viele in diesemSecrete vorkommen. Die Taurocholsäure wird vom Leim hart-näckig festgehalten, so dass es nicht — wie bei den Versuchen mitEiweiss — gelingt, aus den Niederschlägen auch nur annäherndreinen Leim wieder zu gewinnen.

- Leimpepton, erhalten durch Erhitzen von Gelatine mit Wasserauf 120°, Dialysiren gegen Chloroformwasser und Eindampfen desDiffusats, gab mit überschüssiger Taurocholsäure zwar einen Nieder-schlag, indess wird ein Theil durch die Gallensäure nicht gefällt.

2) Chem.-Ztg. [1883] 7, 186.

Vermuthlich ist dies das reine Leimpepton, dessen Verhalten dannin dieser Hinsicht mit dem des gewöhnlichen Peptons übereinstimmenwürde. Glycocholsäure fällt Leimpepton selbstverständlich nicht

Nach obigen Versuchen verhalten sich im Allgemeinen dieGallensäuren zu Leim und Eiweiss, sowie zu deren Peptonen analog:erstere werden quantitativ gefällt, letztere gar nicht Die Gallen-säurewirkung erscheint hiernach in physiologischer Hinsicht auchfür Leim und seine Zersetzungsproducte als Fortsetzung in derAufbereitung und Scheidung des assimilirbaren Materials. (Monatsh.f. Chem. [1885] 6, 95).

Akademie der Wissenschaften, Wien»Sitzung der mathemat-naturwissensch. Classe vom 16. April 1885.

Das wirkl. Mitglied Prof- v. Ba r th übersendet eine Arbeit ausdem Laboratorium der Staatsgewerbeschule in Bielitz: „Ueber dieEinwirkung des Kaliumpermanganats auf unterschwefligsaures Natron",von M. Gläser. — Das corresp. Mitglied Regierungs -RathProf. L. Boltzmann übersendet eine Abhandlung: „Ueber dasVerhältniss der Weber'schen Theorie der Electrodynamik zu demvon Hertz aufgestellten Princip der Einheit der electrischen Kräfte,"von Ed. Aulinger, Assistent an der technischen Hochschule inGraz. — Der Secretär legt ein versiegeltes Schreiben, behufsWahrung der Priorität, von Leopold Kastner in Wien vor,welches die Ueberschrift trägt: I. „Ideen über ein Schutz- undHeilmittel gegen die Cholera.u IL „Ideen über ein Schutzmittelgegen die Phylloxera und gegen den Wurzelpilz des Weinstocks."— Das wirkl. Mitglied Prof. v. Lang überreicht eine Arbeit desProf. Dr. F. Exner in Wien, betitelt: „Ueber eine neue Methodezur Bestimmung der Grosse der Molecüle." — Das wirkl.Mitglied Prof. Ad. Lieben überreicht eine Arbeit aus demUniversitätslaboratorium des Prof. Dr. P ri b r am in Czernowitz:„Ueber ein neues Trinitrophenolu, von J, Zehen te r . Verf. hatseine Untersuchung des durch Einwirkung von Königswasser aufSulfophenylglycocoll erhaltenen Oxydationsproductes beendigt undgefunden, dass dasselbe ein Trinitrophenol ist, das sich in seinenEigenschaften und Reactionen von den anderen dreifach nitrirtenPhenolen unterscheidet. Er bezeichnet es als d -Trinitrophenol.

Oesterr.Gesellscli. z.För der aiig, d. cliem. Industrie.Sitzungsbericht vom 2. Mai 1885.

R. Bezugnehmend auf die vom k. k. Handelsministerium an Ver-treter der Industrie und Wissenschaft gestellten, die Revision desÖsterreich.Patentgesetzes betreffenden Fragen, erörterte Prof. Dr.Wilh. Gintl in eingehender Weise die Unzulänglichkeit des gegen-wärtig geltenden österr. Privilegiengesetzes und wies an der Handeiner Reihe von Beispielen die Gebrechen dieses Privilegiengesetzesnach. Redner hob vor Allem die Notwendigkeit der Schaffung mehrererInstanzen für die Entscheidung in Sachen von Patentertheilungen undPatentstreitigkeiten hervor, betonte dieVortheiled.Einspruchsverfahrensvor der Patenterteilung, wie es das deutsche Patentgesetz hat, undwies namentlich die Gebrechen nach, die durch die Beibehaltung deseinfachen Anmeldeverfahrens bedingt werden können. Des Weiterenerörterte er auch die Frage, ob die amtliche Vorprüfung, betreffenddie Neuheit, das Einspruchsverfahren ersetzen könne, und führte denBeweis, dass ein solches Vorprüfungsverfahren dem Vorkommenvon Willkürlichkeiten Thiir und Thor öffne, zugleich aber auch fastunüberwindlichen praktischen Schwierigkeiten begegne. Während ereinerseits die Schaffung einer Centralstelle für Patentangelegenheitenals erste Instanz für durchaus wünschenswerth erklärte, sprach ersich doch für die Beibehaltung der bisher bestehenden Erleichterung,betreffend die Einrichtung der Patentanmeldungen in dem Sinne aus,dass auch die Kreisbehörden zur Entgegennahme der Patent-An-meldungen und Patentklagen ermächtigt bleiben und nur die Ent-scheidung selbst der Centralstelle vorbehalten werde. Weiter be-sprach der Redner die Frage der sachverständigen Prüfung im Fallevon Patentstreitigkeiten und wies die Nachtheile des bis nun be-standenen geheimen Verfahrens bei Einholung der Sachverständigen-Gutachten und der Inappellabilität dieser selbst an einzelnen schlagen-den Beispielen nach, bemerkend, dass der Bestand einer einzigensachverständigen Instanz naturgemäss dazu führen müsse, dass dassubjective Urtheil eines Einzelnen oft'in den wichtigsten und heikel-sten Fällen ausschlaggebend werden könne, zumal dann,, wenn es beiGeheimhaltung vor jeglicher weiteten sachverständigen Kritik ge-schützt sei. Redner betonte in dieser Hinsicht die Notwendigkeitder Einführung der aueh in der Gerichtsordnung geltenden Bestimmungwelche den Parteien einen .gewissen Einfiuss auf. die Wahl derSachverständigen sichert, sowie die Oeffentlichkeit des VerfahrensIn Betreff der Dauer der Privitegienrechte sprach sich Redner*imAllgemeinen für Beibehaltung der bisherigen Dauer aus und will

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676 CHEMIKER-ZEITUNG.nur ausnahmsweise, in besonderen Fällen eine, jedoch nur im WegeAllerhöchster EntSchliessung zu erlangende weitere Verlängerunguper diese Frist zugelassen wissen. Redner beleuchtete dann nochdie besondere Schwierigkeit, welche die Schaffung eines nament-lich die Interessen der ehem. Industrie förderlichen Privilegien-gesetzes biete, und wies in dieser Richtung nach, dass die enge Be-scJ|rankung der Patentansprüche auf ein bestimmtes Verfahren imAllgemeinen der Förderung des Erfindungsgeistes auf ehem. Gebietenicht dienlich sein könne und sohin auch in dieser Richtung eineErweiterung der gesetzlichen Bestimmungen für den Patentschutzwünschenswerth erscheine.

Ueber Vorschlag des Herrn Vortragenden wurde ein 9-gliedrigesComite gewählt, welches die vom k. k. Handelsministeriums gestelltenFragen einem gründlichen Studium und einer motivirten Beantwortungzu unterziehen haben wird, und werden die Arbeiten desselben inForm eines Memorandums dem k. k. Ministerium unterbreitet werden.

Moskauer Gesellschaft von Freunden derIVaturfor schling,.

Sitzungsbericht der phys.-chem. Abtheilung vom 14./26. Februar 1885.L. J. Vorsitzende: Frl. J. Lermontow. S. Doroschenko theilt

seine im Moskauer Universitäts-Laboratorium von Prof.Markownikowausgeführte Untersuchung über die aromat. Kohlenwasserstoffe des kau-kasischen Erdöls mit. Aus den zwischen 85—105° und zwischen 105 bis115° siedenden Antheilen stellte er zuerst durch Behandeln derselben mitrauchender Schwefelsäure Sulfosäuren dar, die er mit der dreifachenMenge von Calciuinhydroxyd gemengt der trockenen Destillationunterwarf. Hierbei erhielt er mehrere Antheile, von denen derniedrigste bis 95° und der höchst siedende bis zu 145° überdestillirte.Aus diesen Fractionen gelang es ihm mm, die aromatischen Kohlen-wasserstoffe Benzol, Toluol, Metaxylol und Pseudocumol auszuscheidenund deren Natur sicher festzustellen. — M. Konowalow verliestein Referat über die Polymerisation der Aklehvde.

In HochachtungKellner.

Correspondenz.Herrn Dr. K r a u s e , Cöthen.

Bezugnehmend auf die Veröffentlichung des Herrn Dr. Net t l inNo. 36 der „Chemiker-Zeitung" ersuche ich Sie, Nachstehendes in Ihrgeschätztes Blatt aufzunehmen.

P o d g o r a , 1. Mai 1885.„Die Mi t s che r l i eh , sehe Partei mag noch so viele Processe ver-

lieren und ihre Klagen mögen noch so energisch und vollinhaltlich zurück-gewiesen werden, stets zeigt sie Verständniss dafür, gegen sie erlassenenUrtheilen eine angenehme Seite abzugewinnen. Das ist nun aber Ansichts-sache! Für den obigen Fall ist es vor der Hand genug, wenn ich dieMittheilung in No. 33 der „Chemiker-Zeitung": „es sei zu Ungunsten desProf. M. entschieden worden", v o l l i n h a l t l i c h bestätige, denn wennJ e m a n d mit e ine r Klage c o m p l e t t abgewiesen wi rd , so is td ies denn doch ke ine E n t s c h e i d u n g zu seinen Gunsten . Soweit sollte nicht einmal die Sophistik des Herrn Dr. N e t t l reichen!

Dass aber die Entscheidung des k. k. österreichischen Handelsministe-riums die Existenz eines sogenannten Abhängigkeitspatentes ausdrücklichhervorheben würde, wenn ein solches bestände, statt zu sagen: „und dasangefochtene Privilegium in seinem vollen Umfange aufrecht erhalten wird",ist zu klar und selbstverständlich, als dass es noch gesagt werden müsste. j

Es wird wohl auch jeder an logisches Denken Gewöhnte die ganzeExpectoration des Herrn Dr. Net t l dorthin rangiren, wohin selbe gehört."

Indem wir vorstehendes Schreiben der Gegenpartei zum Abdrucke bringen,bemerken tvir gleichzeitig, dass loir fernerhin für Gutachten, Erklärungen, Er-widerungen u. s. ID., xoelche der Sache neue Gesichtspunkte nicht abgetvinnen,in dem redactionellen Theile der „Chemiker-Zeitung" nicht Baum haben.Dagegen tverden wir fortfahren, über alle diejenigen Phasen in dieser icichttgenProcesssache zu berichten, ivelche für die endgültige Klärung und den Ausgangderselben Interesse bieten. .

Tagesgesririchte.C^ Berlin. Im Reichstage gelangten die Beschlüsse der Commission

über "die Anträge der Linken zum Sper rgese t ze zur Annahme. Hier-nach treten die Zölle für Branntwein aller Art, Kraftmehl, Puder, Stärke,Nudeln und Maccaroni, sowie die Zollbefreiung für Cocosfasern sofort, die Zöllefür alle anderen Artikel, ausser Sesam, Mohn, Erdnüssen u. s. w. am 1. Juli d. J.und die für die letztgenannten Artikel am 1. Oct. in Kraft. — Am 4. d. M. hat dieBerathung der B ö r s e n s t e u e r a n t r ä g e in zweiter Lesung begonnen. DerReichskanzler trat dem Entwürfe zwar nicht grundsätzlich entgegen, erhobaber doch gegen denselben verschiedene Bedenken und empfahl unter Be-tonung des lediglich informatorischen Charakters der aus dem Hause her-vorgegangenen Vorlage mindestens eine dilatorische Behandlung derselben. _ ^ ^ _ ^ V i i i V X 4 w w w

Unter diesen Umständen hat die Mittheilung von Einzelheiten des Ent- | werden im Sommer 2 technische Beamte und 4° Heiier^jeder Fabrik ia

wurfes oder der Berathung keinerlei nctuelles Interesse. - Hieniacfa wirdder Rest der Reichstagssession in der Hauptsache voraussichtlich de*III. Lesung der Z o l l t a r i f n o v e l l e gewidmet sein, nachdem die IL A rrathung im Wesentlichen mit Annahme der Anträge der Commission auchbezüglich des Inkrafttretens der neuen Zölle beendigt worden ist; derAntrag, die Salvirungklausel aus dem Sperrgesetze in das definitiveZollgesetz aufzunehmen, wurde abgelehnt, doch ist der Termin fürdas Inkrafttreten des neuen Zollsatzes für mineralisches Schmieröl bis1. Juli dieses Jahres und für Cichorien bis zum 1. Januar 1886hinausgeschoben worden. — Der Gesetzentwurf, betreffend die Bei-behaltung des Provisoriums für die S t e u e r v e r g ü t u n g für Zuckerwurde genehmigt — In einer am 28. April stattgehabten Versammlungschlesischer und sächsischer Oelmühleninteressenten wurde die Erhöhungdes E i n f u h r z o l l e s auf Leinöl von 4 Mark auf 9 Mark pro100 kg zum Schütze der einheimischen Oelindustrie für nothwendigerachtet und eine diesbezügliche Petition an den Reichstag abgesandt —Die Handelskammer für Aachen und Burtscheid ersuchte in einer Ein-gabe das Ministerium, dahin wirken zu wollen, dass bei event Annahmeder Pos. 26a 4 Olein im Interesse der Seifenfabrikation und Textil-industrie als zu neutralen fetten Oelen nicht gehörig und mit diesennicht verwechslungsfähig von der Zollerhöhung ausgeschlossen werde. —Ein Seitens des Centralverbandes deutscher Industrieller bezüglich derfür 1888 in Berlin geplanten na t iona len Indus t r i eauss te l lung-e r -lassenes Rundschreiben hat von bedeutenden technischen Vereinen undGrossindustriellen gutachtliche Aeusserungen zur Folge gehabt, die sich fastsämmtlich gegen die Ausstellung aussprechen. — Der deutsch-engl. Südsee-Ausschuss hat die drei ihm gestellten Aufgaben: Regelung der Fidji-Landansprüche, Feststellung der Grenzmarken des beiderseitigen Besitz-standes und Ordnung der herrenlosen Allgemeinverhältnisse der Südseebefriedigend gelöst; als wichtigstes Ergebniss dieser Verhandlungen wirdoffieiös gemeldet, dass während der letzteren unser Verhältniss zu Australiendie denkbar günstigste Gestalt gewonnen hat. — Die belgische Repräsen-tantenkammer hat einen Gesetzentwurf angenommen , wodurch der Zollauf auswär t igen Zucker um 5 Proc. erhöht wird. — Aus Italienwird eine ungeheure Steigerung der Zucker- und Kaffee-Einfuhr gemeldet,da die Erhöhung des-Zuck erzol les (angeblich auf 13,75 L. auf raffinirtenund 11 L. auf rohen Zucker), sowie die Erhöhung des Kaff eezo l ies (auf30 L.) befürchtet wird. — Der Droz'sche Entwurf des schweize r i schenHaftpfl ichtgesetzes hat den Beifall der versammelten Commissionnicht gefunden; dieselbe ersuchte D r o z, denselben zu vervollständigen. —Nach der von der italienischen Regierung an die Conferenzmächte ge-richteten Circularnote soll die internationale S a n i t ä t s conferenz, dieam 15. Mai in Rom zusammentritt, eine doppelte Aufgabe haben, einetechnisch-wissenschaftliche und eine diplomatisch-administrative.

* Hamburg, Die grossen Hamburger Firmen Anglo-Continentaie(vormals Ohlendorff'sche) Guanowerke, H. B u r g h a r d & Co., EmilGüssefeld und W i l h e l m s b u r g e r ehem. Fabr ik , Actiengesellschaft,haben an den Reichstag eine Petition gerichtet, in der ausgeführt wird,dass der in zweiter Lesung angenommene Zoll auf Supe rphospha tevon 50 Pf pro 100 kg die im Hamburger Freihafengebiete ansässigengenannten Firmen* auf das Schwerste schädigen würde. Im Jahre 1884,welches den grössten bisher dagewesenen Import aufzuweisen hat, sindim Ganzen nur 15 000 t Superphosphat eingeführt, wogegen die Productionder 4 , fast nur für das Zollgebiet arbeitenden Fabriken jährlich ca,65 000 t beträgt, so dass der Zoll für diese 4 Fabriken eine jährlicheBelastung von 325 000 M herbeiführen würde. Die bedrängte Lage derdeutschen Düngerfabriken habe ihren Grund nur in inneren Verhältnissendieser Branche. Der ausländische Import von ca. 15 000 t gegenübereiner jährlichen Consumption des Zollgebietes von ca. 500 000 t könnekeinen Einfluss ausüben. Noch weniger würde die deutsche Montan-industrie durch die in ausländischen Superphosphaten importirte Schwefel-säure (im Jahre 1884 ca. 6000—7000 t) beeinflusst. Nachdem in derPetition weiter auf die durch die Unbestimmtheit des Begriffs „Super-phosphate" für die Zollabfertigung entstehenden Schwierigkeiten hingewiesenist, wird um Ablehnung des Zolles bei der dritten Berathung gebeten.Für den Fall der Annahme des Superphosphatzolles wird gebeten, zu derbezüglichen Ziffer des Zolltarifs, namentlich in Rücksicht auf den bevor-stehenden Zollanschluss, die Anmerkung zu beschliessen : „Superphosphateaus zur Zeit in den deutschen Freihäfen bestehenden Fabriken unter dererforderlichen Controle frei".

L. Prag. Der Pra ger Kessel verein hat, zuächst mit den böhmischenZuckerindustnellen, ein sehr nützliches und nachahmenswertes Ueberein-kommen getroffen. Derselbe übernimmt gegen jährliche, in 3 Katen zahl-bare Vergütung von fl. 300 die regelmässige Controle des Kesselhauses;nach Schluss der Campagne, sowie vor Beginn derselben findet Revisionresp. Verbesserung aller einschlägigen Verhältnisse statt; gleich nach Begin»der Campagne wird ein 24-stündiger Heizversuch gemacht um etwa nochvorhandene Mängel zu finden und zu beseitigen, sodann wird auf eiseWoche ein Lehrheizer entsandt; ferner wird ein Ingenieur und ein Lehr-

h e i z f d!e A ^ e Jeo

de» 10. Tag einen Tag lang controliren; ausserdem2 t e c h n h B t d fo

h e i z f d!e

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No.38 CHEMIKER-ZEITUNG. 677

entsprechende Vortragskurse unentgeltlich aufgenommen. — Es sind aufdiese Weise schon in der letzten Campagne erhebliche, bis 5—10 Proc.betragende Kohlenersparnissse auch an sonst guten Kesselanlagen er-zielt worden,

ky Antwerpen. Mit der bereits eröffneten Ausstellung werden folgendeAuszeichnungen verbunden sein: 50 Ehrendiplome, 400 goldene Medaillen,1000 silberne Medaillen, 1500 Bronzemedaillen und 1500 ehrende An-erkennungen.

t Saragossa. In der Zeit vom I.September bis 31. October d, J.wird in Saragossa eine Ausste l lung stattfinden, zu welcher auch fremd-ländische Erzeugnisse zugelassen werden. Die Ausstellung wird folgendeAbtheilungen umfassen: Wissenschaften, freie Künste, Landwirtschaft,mechanische Industrien, chemische Industrien. Anmeldungen sind bis zum1. Juni bei dem Organisationscomite der aragonischen Ausstellung für 1885in Saragossa (Spanien) zu bewirken.

Personalien. E rnann t : Der Oberbergrath Eskens zum GeheimenBergrathe und vortragenden Rath im Ministerium der öffentlichen Arbeitenzu Berlin. — Der Privatdocent Dr. Udo Egge r t in Göttingen zumausserordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der dortigenUniversität. — Der Privatdocent an der herzogl, technischen Hochschulezu Braunschweig, Dr. H. Beckurts, zum Docenten und ordentlichen Lehrerder phannaceutischen Chemie an genannter Anstalt. —

Die Ernennung des Bergassessors Dr. Wolff zum Bergrevierbeamtenfür das Bergrevier Gelsenkirchen ist zurückgezogen. —

Gestorben: Am 2. Mai in Hannover der bedeutende TechnologeGeh. Regierungsrath Prof. Dr. Heeren. Geboren am 11. August 1803 zuHamburg, studirte der Verstorbene in Göttingen Naturwissenschaften undwurde 1831 als Prof. für Chemie an die höhere Gewerbeschule, jetzigepolytechnische Schule, zu Hannover berufen. Am 2. Mai des Vorjahreswurde von dem Lehrkörper und der Studentenschaft zu Ehren des ausseinem Amte scheidenden Gelehrten ein Commers veranstaltet. Heerenhat in mehr als fünfzigjähriger Lehrthätigkeit Vorzügliches geleistet undsich durch zahlreiche technologische Abhandlungen, Berichte über dieLeistungen verschiedener grosserer Ausstellungen, vor Allem aber durchsein mit Karmarsch herausgegebenes technisches Wörterbuch einbleibendes Andenken gesichert. — Am 2. Mai der Physiologe Pe te rLudwig Panum in Kopenhagen. Nach Beendigung physiologisch-chemischer Studien in Leipzig, Würzburg und Paris erhielt der Ver-storbene 1853 einen Ruf an die Universität Kiel, woselbst er das physio-logische Laboratorium gründete. Nach 11-jähriger Lehrthätigkeit in Kielwurde Panum als Nachfolger Eschricht's nach Kopenhagen berufen,woselbst er gleichfalls eine umfassende, segensreiche Lehrthätigkeitentfaltete.

Wochenbericht.Analytische Chemie.

Ueber eine neue Trennung* von Nickel und Kobalt.Von M. I l insk i und G. v. Knorre.

Versetzt man eine alkoholische, alkoholisch-wässrige oder essigsaureLösung von Nitroso-ß-Naphtol (zu beziehen durch C. A. F. Kahlbaum,Berlin) mit der Lösung eines neutralen oder mit Salzsäure angesäuertenKobaltsalzes, so entsteht ein purpurrother Niederschlag von Kobalti-Nitroso-jS-Naphtol [C10H60(NO)]3Co- Beim Erhitzen verpufft dieses Salz,durch Zusatz von Oxalsäure lässt sich indess eine ruhige Veraschung er-zielen. — Beim Versetzen einer essigsauren Lösung von Nitroso-/2-Naphtolmit etwas Salzsäure und darauf mit Nickelsalz entsteht keine Fällung.

Zur Trennung beider Metalle versetzt man ihre Sulfat- oder Chlorid-lösung (Eisen und Chrom dürfen nicht zugegen sein, der Einfluss andererMetalle ist noch zu ermitteln) mit einigen ccm freier Salzsäure und giebtdann zur erwärmten Flüssigkeit eine heisse Lösung von nicht zu wenigNitroso-ß-Naphtol in 50 Proc. Essigsäure, lässt darauf absitzen undprüft nach dem Erkalten, ob bei Zusatz einer neuen Menge von Nitroso-naphtollösung noch weitere Abscheidung erfolgt. Bei vollständigerFällung wird nach einigen Stunden abfiltrirt und zunächst zur Ent-fernung des Nickels mit kalter, dann mit warmer 12-proc. Salzsäure aus-gewaschen; schliesslich wäscht man mit Wasser nach. Da der übrigensleicht auszuwaschende Niederschlag sehr voluminös ist, so sind beigrosseren Mengen von Kobalt nicht zu kleine Filter zu verwenden. Zudem trocknen Niederschlage giebt man einige Messerspitzen krystallisirtereine Oxalsäure und verascht mit dem Filter vorsichtig im Rose'schenTiegel, Darauf glüht man im Wasserstoffstrome und wägt das metallischeKobalt. Zur Bestimmung des Nickels fällt man am sichersten in einemaliquoten Theile der Lösung Nickel und Kobalt durch Kali und wägtnach der Reduction im Wasserstoffstrome, worauf, nachdem das Kobalt ineinem zweiten Theile der Lösung in vorbeschriebener Weise bestimmt ist,das Nickel aus der Differenz ermittelt wird. (D. ehem. Ges. Ber. [1885]18, 699.) ß

Auffindung des Petroleumäthers im Aethyläther. Von D. Vital i.(Giorn. di farmac. [1885] 34, 5.)

Ueber die Bestimmung: von Ortliotoluidinund Paratoluidin nebeneinander durch das spec. Gewicht.

Von G. Lunge.Verf. glauht, durch seine Methode den Mangel an einer zugleich

guten und bequemen Methode zur Bestimmung der beiden Toluidinenebeneinander abzuhelfen. Die Bestimmung der spec. Gewichte derGemische ist bis zu einem Gehalte an 50 Proc. Paratoluidin nichtschwierig, da diese Gemische bei 15° noch völlig flüssig sind. Auchbis 60 Proc. Paratoluidin kann man noch arbeiten, indem man dieTemperatur von 20° zu Grunde legte. Eine Differenz von -[-0,0001im Volumgewichte entspricht, wie nachstehende Tabelle zeigt, sehr naheeinem Proc.; bei künstlicher Erwärmung können aber Beobachtungs-differenzen bis zu 0,0005 vorkommen. Die sehr genau ausgeführtenBestimmungen wurden mittelst Pyknometers vorgenommen. Für denFabrikgebrauch würde sich indess empfehlen, feine Aräometer zwischenden Grenzen 0,990 und 1,005 anfertigen zu lassen. Unerlässlich isteine genaue Temperaturbeobachtung, da das Toluidin einen ziemlichgrossen Ausdehnungscoefficienten hat. Die Ausdehnung kann zwischen10° und 20° für jeden Temperaturgrad auf +0,0007 angenommenwerden, wonach ein Fehler in der Temperaturablesung von l ° 0 . schoneinen Fehler von 7 Proc. ausmachen würde. Man wird also selbst beisorgfältigem Arbeiten auf keine grossere Annäherung als 2 Proc. rechnenkönnen, was wohl für die meisten praktischen Zwecke ausreichen wird.Zur Verwerthung der folgenden Tabelle ist erforderlich, dass das zuuntersuchende Gemisch wasserfrei ist und kein Anilin oder Xylidinenthält. Ersteres erreicht man leicht durch Behandlung mit trocknemAetzkali und darauf folgende Destillation, und letztere zeigt zugleichan, ob der zweiten Bedingung genügt ist. Metatoluidin kommt nur inso geringer Menge vor, dass es vernachlässigt werden kann.

Ist die Beobachtungstemperatur nicht genau 15°, so muss manfür jeden Hh 1 ° C. das beobachtete spec. Gewicht, wenn dieses über1,0008 beträgt, um Jf 0,0008, wenn es unter 1,0008 beträgt, umip 0,0007 corrigiren.

Tabel le über den Gehal t eines Gemisches vonOrtho- und P a r a t o l u i d i n nach dem spec. Gβwichte

a) bei 15° 0., bezogen auf Wasser von 15° C.

Spec. Gew.

1,00371,00361,00351,00341,00331,00321,00311,00301,00291,00281,00271,00261,00251,00241,00231,00221,00211,00201,00191,00181,0017

0,99390,99380,99370,99360,9935

Ortho-toluidin

Proc.100

99989796959493i/.2

92i/a

91V29190

89 Va88i/2

8887

86i/a8685

84Va33i/2

bei 200 C,

5049i/2

48i/2

48471/2

Spec. Gew.

1,00161,00151,00141,0013l^00121,00111,00101,00091,00081,00071,00061,00051,00041,00031,00021,00011,00000,99990,99980,99970,9996

Ortho-toluidin

Proc.82i/2

828180

79 Va

771/2

7776757473721/27271706968i/a

6867661/2

Spec. Gew.

0,99950,99940,99930,99920,99910,99900,99890,99880,99870,99860,99850,99840,99830,99820,99810,99800,99790,99780,99770,99760,99750,9974

bezogen auf Wasser von 15° C.

0,99340,99330,99320,99310,9930

461/a4645

44 Va44

0,99290,99280,99270,9926

Ortho-toluidin

Proc.

65Va65646362

6IV2616059

58V25857i/

56i/2

5655541/a5453

52i/a

5150

43424140

/(Chem. Ind. [1885] 8, 74.) ß

Zur Prüfung* des Rosenöles.Von Prof. F lück ige r .

Verf. hebt gegenüber der vor Kurzem von Helm3) über die Prüfungdes Rosenöls nach der Pharmacopöe gemachten Ausstellung hervor, dassihm noch kein Rosenöl vorgekommen ist, welches nicht in der vonder Pharm, vorgeschriebenen Weise Stearopten gegeben hätte. Dabei den 4 Proben von Helm dies nicht der Fall war, und da imAllgemeinen jedes türkische Rosenöl, auch das von den bestenHändlern bezogene, als verfälscht betrachtet werden muBS, so wäre esmöglich, dass gegenwärtig das verfälschte Oel sich verhält, wie HelmconstatirMiat, worüber weitere Untersuchungen zu entscheiden hätten.

3) Chem.-Ztg. [1885] 9, 291.

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—: . CHEMIKER-ZEITUNG.u n z w e i f e l h a f t echtes Rosenöl, aus bei Leipzig gewachsenen Rosenvon Schimmel & Co. destillirt, gab nach der Prüfungsmethode derPharmacopöe 28,86 Proc. Stearopten. Ein angeblich auch reines

Nö.

ens ims

türkisches Rosenöl, welches der Agent von Schimmel & Co. sich inJiazanlik verschaffte, gab 9,20 Proc. Stearopten.

Das deutsche Oei gab eine dreimal grossere Menge Stearopten,was mit der vom Verf. schon früher erwähnten Tbatsache im EinklängeBteht, dass kühlere Gegenden oft eine Vermehrung des StearoptRosenöl begünstigen. (Arch. Pharm. [1885] 23 , 185.)

Verfahren zur Unterscheidung-zwischen Butterine und echter Butter.

Von J o h n Hor s l ey .Man benutzt 2 gleiche, ca. 10 cm hohe Proberöhren mit Fuss.

Giebt man in die eine ein Stück Butterine oder Oleomargarin, etwavon der Grösse einer Haselnuss, und in die andere ein gleich grossesStück echte Butter, verkorkt die Gläser und nimmt in jede Handeins derselben, so schmilzt die Butterine durch die Blutwärme inca. 10 Minuten zu einer klaren öligen Flüssigkeit, während reineButter die doppelte Zeit zum Schmelzen erfordert und nicht so klarund ölig wird wie Butferine. Haben die Röhren zur Abkühlungeinige Minuten gestanden, so giebt man in jede bis i/8 der HöheAether, schliesst und schüttelt, wobei man wieder in jede Hand eineder Röhren hält. Die Butterine löst sich leicht zu einer klarenFlüssigkeit, in welcher durch Zusatz von 20—30 Tropfen Weingeistkeine Trübung oder Niederschlag entsteht, während in der Lösungder reinen Butter durch den Weingeist eine voluminöse weiase Fällungerhalten wird. Auch der Zusatz von Butterine oder Oleomargarin zuechter Butter kann durch diesen Niederschlag erkannt werden. (Chem.News [1885] 51 , 114.) y

Ceber schweflig-e Saure ini Biere.Von Jos. Herz.

Da Angaben über den höchsten zulässigen Schwefligsäuregehaltdes Bieres fehlen, wurde zunächst die schweflige Säure im geschwefeltenHopfen und die durch einstündiges Kochen daraus in destillirtes Wasserübergegangene Menge bestimmt. Es wurden 10 g zerschnittenerHopfen mit 250 ccm Wasser und etwas Phosphorsäure im Kohlensäure-strome in vorgelegte Jodlösung destillirt, aus 100 ccm Destillat dieSchwefelsäure gefällt und als SO2 berechnet. Von den Bieren wurdenimmer aus 200 ccm 100 ccm abdestillirt. Bei 7 Hopfenproben schwankteder SO2-Gehalt in 10 g von 0,00014 bis 0,01663 g, davon gingen inswässrige Decoct über 0,00 bis 29,4 Proc. und zwar am meisten vonaltem Hopfen, in dem mehr schweflige Säure chemisch gebunden ist,während sie sich in frisch geschwefeltem Hopfen grösstentheils beimKochen verflüchtigt.

Im Biere kommen aber grossere S02-Mengen vor, als sich ausdiesen Versuchen berechnet. Zwei direct vom kgl. Hofbräuamte inMünchen bezogene Bierproben, zu deren Bereitung ein Drittel alter,geschwefelter und zwei Drittel neuer, nicht geschwefelter Hopfen ver-wendet wurde, ergaben 0,00179 resp. 0,00261 g SO2 pro 1 1; fallsalso nur geschwefelter Hopfen verwendet worden wäre, berechnet sichin dem einen Falle 0,00783 g SO2 pro 1 1. In 102 in der kgl. Unter-suchungsanstalt Würzburg analysirten, meist unterfränkischen Bierenvon verschiedenem Alter schwankt der SO2-Gehalt von 0,00000 bis0,08962 g pro 1 1 und beträgt im Mittel 0,00665 g; das Mittel der84 Biere, deren SO2-Menge 0,00783 g nicht übersteigt, ist 0,00373 g.Bei vielen Brauern wurde gerichtlich ausser diesen Bieren auchCalciumdisulfitlösung beschlagnahmt. Herz hält Biere, von denen200 ccm 5 — 10 mg Ba SO4 ( = 0,00687 — 0,01375 S02 im Liter)liefern, als der Verwendung von Sulfiten dringend verdächtig underklärt einen solchen Zusatz bei mehr als 10 mg BaSO4 als bestimmtnachgewiesen. Dadurch würden geringe Mengen schwefliger Säure,die durch vorsichtiges Reinigen der Bottiche oder Keller mit doppeltschwefligsaurem Kalke in das Bier gelangt sein könnten, noch nichtzur Beanstandung führen, da obige Zahlen etwas zu hoch angenommensind. In den beiden Bieren mit dem höchsten SO2-Gehalte (0,06749und 0,08962 g) war die freie Gesammt-Säure von 100 ccm Bier nach26-täg'igem Stehen von 2.94 resp. 3,02 auf 3,1 ccm Normalbarytwassergestiegen, während ein Bier mit 0,00169 g SO2 von 2,84 auf 5,49 undein Bier mit 0,00302 g S02 von 2,35 auf 4,25 ccm Normalbarytwassergestiegen war; erstere beiden Biere blieben während dieser Zeit klar,ohne Schimmeldecke und schäumten beim Ausgiessen, obwohl sie inlose verkorkten halbgefüllten Krügen im warmen Laboratorium standen.Mehrere Biere mit hohem SO2-(iehalte zeigten auch einen relativ hohenGehalt an freier Säure; Schwefelsäurebestimmungen konnten jedochnicht gemacht werden. Da die schweflige Säure auch nicht ohneEinfluss auf Fehling'sche Lösung ist, fallen die aus dem Kupfer fürMaltose berechneten Zahlen in mit doppeltschwefligsaurem Kalke ver-setzten Bieren zu hoch aus. (Rep. anal. Chem. [1885] 5, 58.)

Vogel*) berechnet, dass, wenn dem Biere nach Wich'schem Becepte 2 ccm

Chem.-Ztg. [1884] 8, 1179.

Calciumdisiüfitlösung (mit im Liter 97 g SO2) auf den Liter zugesetzt werdeq,dasselbe etwa 0,06 g SO2 im Liter enthalten wird (1:20000); dies entspricht4,5 mg Bα SO4 auf 200 ccm Bier. ' &

Chemisches aus dem bayerischen iWlonstre-Bierprocesse.Von Vogel.

(Nachtrag zu Süssholz.)0)Als Entgegnung auf K a y s e r s Mittheilungen6) erwidert Vogel>

dass die Verwendung von Süssholz nicht erst jüngeren Datums ist;nach H e r m b s t a e d t („Grundsätze, das Bier zu brauen") wurde es schonzu Anfang dieses Jahrhunderts verwendet, und auch L i n t n e r hat esschon vor 30 Jahren in Landbrauereien beobachtet Das GeheimnissJdem Biere dadurch einen angenehmeren Geschmack zu geben und dasselbehaltbarer zu machen, hat sich in Franken und Schwaben seit uraltenZeiten vom Vater auf den Sohn vererbt.

Nach Vogel ist Süssholz kein Malzsurrogat Bierproben, denenSüssholzdecoct zugesetzt war, konnten nicht mehr von reinem Biereunterschieden werden, besonders wenn die Probe länger gestandenhatte; bei Versuchen im Grossen ist es nothwendigf, dass der Süssholz-auszug nicht allein vergohren und dem fertigen Biere zugesetzt,sondern mit dem Biere vergohren wird. Die Verbindungen derGlycyrrhizinsäure dürften sich nämlich während des Sud- und Gähr-processes verändern, die Glycyrrhizinsäure wird vielleicht durch irgendein Ferment in Zucker und Glycyrretin zerlegt, wie dies ja nachV. G r i e s s m a y e r schon beim längeren Kochen mit Wasser geschieht;Glycyrretin soll nach H a b e r m a n n ebenfalls „schwach süsslich"schmecken, wie das Glycyrrhizin selber; bei Versuchen über denchemischen Nachweis eines Süs&holzzusatzes muss desshalb gerade aufdiesen Körper geachtet werden; vielleicht kann man, um das Dextrinzu zerstören, mit Säuren kochen, den neu gebildeten Zucker vergährenlassen und das Glycyrretin irgendwie nachweisen (Para-Oxybenzoesäure?).

Candiszucker, den K ay ser als Vergleichsobject benutzte, isthierzu nicht geeignet, da der charakteristische Lakritzengeschmack denZuckergeschmack maskirt Die Kayser'sche Methode, den Begriff„Malzsurrogat" zu beweisen, ist zu subjectiv, da sie lediglich auf demGeschmacksinn basirt, weil wir kein chemisches Mittel haben, chemischso total verschiedene Körper wie Glycyrrhizin und Oandiszucker indieser Richtung zu vergleichen. (Rep. anal. Chem. [1885] 59 91. tz

Notizen über Weinasclie.Von L. Med icus .

Entgegen der zum Theil noch herrschenden Annahme, der Kali-gehalt betrage gut die Hälfte der Äsche, veröffentlicht Verf. 10 Analysen,in denen K2Ü zwischen 31 und 61 Proc. differirt:Na2O:0,04—9,57,CaO:l,5l—10,13, MgO:l,77—20,81, Fe2O3:0,33—0,92,P2O5:12)20-25,43,SO3:5,93—26)08,SiO2:0,13—4,03,01:0,11-7,83 Proc.Constanter ist die Zusammensetzung der Asche des Mostes, resp. Trauben-saftes in 14 von Wolff7) mitgetheilten Analysen. Reinasche: 0,20—4,56,K2O:51,36—71,85,Na2O:0,33 —5,02,080:0,38 —12,69,MgO:0,06—10,40,Fe2O3:0,09—3,58, P2O5:8,00—26,61, SO3:3,65—9,71, SiO2:0,78—5,56,01:0,40—5,82 Proc. Darunter sind nur 6 Analysen von ordentlich ge-klärtem Moste, der noch geringere Schwankungen zeigt. Reinasche:0,20—0,41, K2O:62,74 —71,85, Na2O: 0,33—2,66, Ca O :3,37-7,46,Mg 0: 3,27—7,80, Fe2 O3:0,09 - 0,73, P205:14,07—17,04, S03: 3,65-4,89,SiO2:l,19 —2,18, 01:0,47—5,82. Der Unterschied zwischen Wein-und Mostasche erklärt sich durch die von einer Reihe Factoren ab-hängige Weinsteinauöscheidung.

In der Asche von drei H e i d e l b e e r w e i n e n fanden sich 6,8 bis8,8 bis 17,9 Proc, in der Asche von „Heidelbeerliqueur" 20,9 Proc.Mangan. Dieses wurde aus der essigsauren Lösung der dunkelblau-grünen Aschen mit Brom als Hyperoxydhydrat gefällt, in Carbonatübergeführt und als Oxyduloxyd gewogen.

In zwei kochsalzhaltigen Weinen mit 0,411 u. 0,430 Proc. Aschebetrug der Chlorgehalt 32,19 resp. 32,58 Proc, Na20:36,75 resp.36,03 Proc. der Asche. Wegen der Flüchtigkeit der Alkalichloridewird bei möglichst niedriger Temperatur eingeäschert, die Asche inWasser aufgenommen, die Kohle auf einem Filterchen von bekanntemAschengehalte gesammelt und sammt diesem in der Platinschale ver-brannt, die Lösung eingedampft und bis zur Gewichtsconstanz gelindegeglüht. (Rep. anal. Chem. [1885] 5, 60.) tz

Zur Frage der Werthbestimmung- von Preeehefen..Von Prof. W. Gint l .

Verf. erklärt die für eine absolute Werthbestimmung von mit Stärkemehlversetzter Presshefe empfohlenen Methoden zur directen Bestimmung desGehaltes an reiner Hefensubstanz als gänzlich unbrauchbar, da sie zu ganzunrichtigen Schlüssen führen, wenn man den Werth der Hefe nach derHohe ihres Gehaltes an reiner Hefensubstanz beurtheilt. Mit zunehmendemStarkegehalte Rächet bis zu einer leicht bestimmbaren Grenze auch derGehalt_an__reiner Hefensubstanz, so dass einer relativ sehr stark mit

ö) Chem.-Ztg. [1885] 9, 433.6) Mit thei l , d. bayer . Gewerbemuseums.7) Wolff, Aschenanalysen I , 113 u. II , 61,62.

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No.38 CHEMIKER-ZEITUNG. 679

„„

Stftrkemehl versetzten Presshefe ein grosserer Procentgehalt an reinerHefensubstanz entspricht als einer völlig reinen Hefe. Die Untersuchungdreier Presshefen von völlig normaler Consistenz ergab folgende Resultate:

Presshefe Stärkemehl Hefensubstanz Asche

No. 1 1,89 Proc. 20,02 Proc. 2,296 Proc.No. 2 13,47 B 23,45 „ 1,506No. 3 17,41 „ 25,61 „ 1,288 „

Diese paradoxe Erscheinung erklärt sich leicht, wenn man erwägt, dassdas Bindungsvermögen für Wasser bei den Hefenzellen viel grösser istals beim Stärkemehl, wonach eine stärkemehlreichere Hefe bei gleicherConsistenz wesentlich weniger Wasser enthält, als reine Presshefe, so dasssich mit jeder Zunahme des Stärkegehaltes der Wassergehalt, den dieMischung bei gleicher Consistenz zu binden vermag, auf Kosten desWassergehaltes der reinen Hefe vermindert. Es tritt dies deutlich hervorbeim Vergleiche der Wassergehalte obiger Hefenmuster, von denen No. 173,80 Proc , No. 2 : 61,52 Proc, und No. 3 : 55,70 Proc. enthält

Obige Thatsache zeigt auch, dass die von Hayduck vorgeschlageneindirecte Methode der Werthbestimmung der Presshefen nur in sehr be-schränktem Maasse brauchbar ist, da sie von der Voraussetzung einerWassergehaltsziffer ausgeht, welche die Hefe im Gemenge mit Stärke bezw.die Stärke im Gemenge mit Hefe nicht aufweist. Es erübrigt somit nurdie Ausführung der directen Stärkegehaltsbestimmung, wenn es gilt, eineabsolute Ziffer für den Grad der Versetzung einer Hefe mit Stärke zugewinnen.

Die naheliegende Annahme, dass eine stärkemehlreichere Hefe, wennsie thatsächlich mehr Hefensubstanz enthält als reine Hefe, auch wirksamersein sollte als diese, findet bekanntlich durch die Praxis nicht Bestätigung,Vielmehr nimmt die Gährkraft im Verhältnisse des wachsenden Stärke-gehaltes ab. Diese Erscheinung findet leicht dadurch Erklärung, dassnicht die Quantität der reinen Hefensubstanz, sondern der Grad der vege-tativen Entwicklung der Hefenzellen entscheidend für das Maass dergährungserregenden Wirkung ist. Nun ist in einer mit Stärkemehl ver-setzten Hefe eine wenigstens theilweise Wasserentziehung der Hefenzellenerfolgt, und lässt die mikroskopische Prüfung erkennen, dass stets eineziemliche Zahl verschrumpfter und verfallener Hefenzellen sich neben denvollen gesunden Zellen vorfindet. Die Lebensthätigkeit dieser ver-schrumpften Zellen ist keine normale, wenigstens nicht im ersten Stadiumdes Gährungsprocesses. Dagegen ist anzunehmen, dass bei längerem Ver-weilen in einer gährungsfähigen Lösung sich die ursprünglich nichtnormalen Zellen allmälich wieder erholen, was so viel bedeuten würde,als dass eine stärkemehlreichere Hefe anfangs schwächer wirkt als reineHefe, im weiteren Verlaufe der Berührung mit einer gährungsfähigenFlüssigkeit aber eine energischere Wirkung zu entfalten vermag. Fürdie Berechtigung dieser Annahme giebt Verf. die Resultate von Gähr-versuchen, welche längere Zeit mit den oben erwähnten Hefenprobendurchgeführt sind. (Bei\ d. österr. Ges. z» Ford. d. ehem. Ind. [1885] 7, 2.) ßZur mikroskopischen Untersuchung der Cacaobohnen.

Von L. Legier .Auf Elsner ' s Kritik über das Vorkommen von Spiralgefässen in

enthülsten Cacaobohnen8) erwidert Legier , dass thatsächlich iu denvollkommen von den Schalen befreiten Cacaobohnen, und zwar in denKeimlappen, eine geschlossene Form meist in längeren Stücken vor-kommender Spiralgefässe existirt, und dass die Spiralbänder derselbenden gleichen Durchmesser besitzen, wie die entsprechenden Spiralbänderder in den Schalen vorhandenen Gefässe. Wenn geringe MengenSchalen in einem Fabrikate sicher nachgewiesen werden sollen, zumalwenn verdünnte Säuren und Alkalien zur Aufklärung verwendetwurden, herrecht eine gewisse Unsicherheit bei dor mikroskopischenPrüfung, da die Gefässe nach stärkerem Erhitzen der Masse sich leichtbandartig aufrollen. Leglers Untersuchungsmaterial, d. h. die vonihm selbst vorbereiteten Bohnen, waren nicht mit Schälenrestenverunreinigt. (Rep. anal. Chem. [1885] 5, 95.) tz

Werthbestimmung* von Pepsinpräparaten.Von A. Stutzer .

Bei 40° getrocknetes und dann fein zerriebenes Hühnereiweiss,das 12,45 Proc. N enthielt und in einer reichlichen Menge ausSchweinemagen frisch bereiteter Pepsinlösung vollständig löslich war,wurde in einer Menge von 2,0000 g in einem Becherglase mit 100 cemder zu prüfenden Pepsinlösung (5 g des Präparats in einem Literkolbenmit */2 1 Wasser eine 1j^ Stunde lang auf 40° erwärmt, nach demErkalten mit Wasser auf die Litermarke aufgefüllt und filtrirt) übergössen,2ccm einer lOProc.HClenthaltendenSalzsäure hinzugefügt, 6 Stunden langim Wasserbade genau auf 40° erwärmt und gleichzeitig in halbstündigenZwischenpausen je 1 cem der 10-proc. Säure zugesetzt, bis im Ganzen10 cem Salzsäure ( = 1 g HCl) verbraucht waren9). Der Inhalt desBecherglases wurde in einem 200 ccm-Kolben schnell erkalten gelassen,mit Wasser zur Marke aufgefüllt, durch ein Faltenfilter filtrirt und25 cem in einem Stanniolschälchen mit flachem Boden, mit reinem aus-

8) Chem.-Ztg. [1885] 9, 105.9) Hoppe-Seyler, Physiolog. Chem. 230.

geglühten Sande auf dem Wasserbade getrocknet, das Schälchen zer-schnitten, etwas Oxalsäure zugesetzt und durch Glühen mit Natronkalkder N bestimmt. Von diesem Eiweiss-N wurde der in der Pepsinlösungselbst (5 g : 1 1) ermittelte N abgezogen und so der wirklich gelösteEiweissstickstoff gefunden. 5 von den renommirtesten deutschenFabriken bezogene Präparate wurden so geprüft und lieferten folgendeMittelzahlen, die mit den von Becker ausgeführten Controlanalysengut übereinstimmten. 1 g der Präparate löste 0,11106 N = 0,69 Eiweiss— 0,2791 N=l ,74Eiw. —0,2764 N=l,72Eiw. — 0,05734 N = 0,35 Eiw.— 0,25584N=l,60 Eiw. (mit 16 Proc. N).

Eβ dürfte von den Fabrikanten gefordert werden, dass eine be-stimmte Wirkung garantirt werde, und dass 1 g des trockenen Präparatsmindestens 0,25 Eiweissstickstoff = 1,56 reines trockenes Eiweiss mit16 Proc. N unter obigen Verhältnissen lösen könne. (Rep. anal, Chem.[1885] 5, 890 tz

ISTachweisvon haut- und kornart igen Stoffen Im. K n o c h e n m e h l e .

Von A. S t u t z e r .Verfasser schlägt folgende gleichartige Behandlung der Unter-

suchungsproben vor: Von dem gemahlenen, durch ein 1 mm-Siebgeschlagenen, so rg fä l t ig gemisch ten , im Probeglase mit einemLöffel mehrmals gut durchstochenen Knochenmehle werden 5 g ab-gewogen und allmälich in einen cylindrischen, ungefähr 30 cem fassenden,oben offenen, zur Hälfte mit Chloroform gefüllten Scheidetrichter ge-schüttet, der mittelst eines seitlich eingekerbten Stopfens auf einemKölbchen sitzt. Nun füllt man den Trichter in raschem Strahle, sodass das am Boden liegende Knochenmehl aufwirbelt, mit Chloroformund lässt nach dem Absitzen den Bodensatz bis nahe an die oben-schwimmende Schicht abfliessen, wiederholt dies mit Chloroform, über-giesst dann mit Alkohol, den man durch den Glashahn des Scheide-trichters langsam abtropfen lässt. Die restirende Substanz wird ineine tarirte Glasschale gespült, bei 100° getrocknet und gewogen; dietrockne Glasschale darf keinen gelben Fettrand zeigen. Eine grosseZahl von Rei tmeir nach dieser Methode ausgeführter Untersuchungenstimmte bei Controlbestimmungen stets bis auf 0,1—0,2 Proc. (Rep.anal. Chem. [1885] 5, 78.) tz

lieber die Bestimmung-des Kuhcasems durch Fällung* mit Schwefelsäure.

Von Joh. Frenzel und Theodor Weyl.An Stelle der bisher benutzten Kohlensäure (nach Hoppe-Seyler)

zum Fällen des Caseins in der Milch verwenden die Verf. Schwefel-säure und verfahren in folgender Weise. In ein Becherglas von150 cem Inhalt werden 60 cem Wasser gebracht, dazu 20 cemder gut durchgeschüttelten Milch aus einer Pipette fliessen gelassen undhierauf unter fortwährendem Umrühren 30 cem 0,1-proc. Schwefelsäurezugegeben. Das Glas wird für einige Stunden in einen kalten Raumgestellt, alsdann der Inhalt durch ein gewogenes Filter gegossen, zwei-mal mit Wasser, zweimal mit Alkohol und zehn- bis fünfzehnmal mitAether (je nach dem Fettgehalte der Milch) nachgewaschen. Filterund Inhalt werden bei 110° getrocknet, gewogen und hierauf verascht.Von dem Caseingewichte wird die Asche in Abzug gebracht. DieseMethode ist hinreichend genau, namentlich für praktische Zwecke, undschneller auszuführen, als die ältere durch Fällung mit Kohlensäure.(Ztschr. f. physiol. Chem. [1885] 9, 246.) GO

Bericht über das Wasser des Hudson bei Albany mitAnalyse desselben. Von C. F. Chandler. — Wir entnehmen dem vomVerf. eingesandten Berichte als Resume seiner Untersuchungen, dass dasWasser des Hudson bei Albany den Anforderungen genügt, die an Trink-wasser zu stellen sind. Bereits 1872 ist das Wasser vom Verf. eingehenduntersucht und als völlig brauchbar befunden worden. Inzwischen hatalso eine wesentliche Veränderung in der Beschaffenheit des Wassers nichtstattgefunden. •

Mikroskopische Reactionen, Von K. Haushofer. (Sitzungsber.d. math.-physik. Cl. d. k. b. Akad. d. Wissensch. zu München [1884]14, 590.)

Die Sauerstoffbeßtimmung in der atmosphärischen Luft. VonW. Hempel. (D. chem. Ges. Ber. [1885] 18, 267.)

Papierprüfung. Von Herzberg, (Papier-Zeitung [1885] 10, 354,)Reibflächen aus Glas für schwedische Zündhölzer. (Ztschr. f.

Zündwaarenfabrik. 1885, No. 155.)

Agricultur-Chemie.lieber den

einiger Salze auf die Salpeterbildung* im Boden.Von P. P ichard .

Die Versuche des Verf. wurden in der Weise angestellt, dass zueinem Gemische von Sand, Erdnusskuchenmehl und etwas Boden ver-schiedene Salze gesetzt und das Ganze vom Juni bis März im Freiensich selbst überlassen wurde. Den wirksamsten Einfluss auf die Oxy-

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680 CHEMIKER-ZEITUNG. Äüp.J

dation des Stickstoffs zu Salpetersäure im Boden übte der Gyps aus,darauf folgten Natriumsulfat und Kaliumsulfat, Calcium- und Magnesium-carbonat Die Wirkung von Kalium- und Natriumcarbonat undMagnesiumsulfat war sehr gering. Bemerkt sei noch, dass die Oxydationin feinem Sande besser vor sich ging als in grobem. (Biedermann'sO.-B1. [1885] 14, 152.) m

U e b e r die V e r ä n d e r u n g e nund W i r k u n g e n des R i e s e l w a s s e r s be i d e r B e r i e s e l u n g .

Von J. König und C. Böhmer.Aus den umfangreichen Arbeiten der Verf. seien hier kurz folgende

Resultate mitgetheilt. Ein Wasser wird vom Boden um so mehr aus-genützt, je geringer die aufgeleiteten Wassermengen sind, und einWasser kann um so häufiger aufgeleitet werden, je besser es ist. DasWasser verliert beim Rieseln um so mehr mineralische Düngstoffe, jeärmer der Boden daran ist. Die Abgabe der Mineralstoffe des Wassers,d. h. die Düngewirkung desselben, beruht nicht so sehr auf einerAbsorption durch den Boden, als auf einer directen Aufnahme durchdie Pflanzen. Die düngende Wirkung eines Rieselwassers kommt jedochnicht in erster Linie in Betracht, sondern vielmehr die bodenreinigende,oxydirende und entsäuernde Wirkung. — Von den verschiedenenWiesenbaueyetemen (Vincent, Pe t e r sen , Abel) ist keins als dasabsolut beste zu bezeichnen, sondern ein jedes hat an seinem rechtenOrte und unter besonderen Verhältnissen seine Vorzüge. (Landw.Jahrb. [1885] 14, 177—228.) <&

U e b e r die A u f n a h m evon a t m o s p h ä r i s c h e m Stickstoff durch die Pflanzen»

Von W. 0. Atwater.In Nährlösungen gewachsene Erbsen, welche der Luft ausgesetzt,

aber vor Regen und Thau geschützt waren, enthielten in der Reifevreit mehr Stickstoff, als in der Nährlösung und im Samen enthaltengewesen war.

Wurden die Bedingungen des Wachsthums verändert, indem mandie Concentration der Nährlösungen, den Gesammtbetrag an Nährstoffund den Betrag an Stickstoff in den Lösungen veränderte, so zeigtesich, dass der Betrag an Stickstoff um so grösser war, je mehr dieBedingungen des Wachsthums normal waren. Der aus der Luft auf-genommene Betrag an Stickstoff stieg und fiel mit dem den Pflanzengebotenen Betrage an Nährstoff. Variirte z. B. die Quantität des in denNährstoffen zugeführten Stickstoffs, während der Betrag an mineralischenNährstoffen derselbe blieb, so nahmen die Pflanzen mehr oder wenigeratmosphärischen Stickstoff auf, je mehr oder weniger ihnen dieses Elementin der Nährlösung geboten wurde. In vier Versuchen mit einer fürdie normale Assimilation genügend verdünnten Lösung erhielten diesehr arm ernährten Pflanzen ein Drittel und die gut ernährten Pflanzenein halb ihres gesammten Stickstoffs aus der Luft. Die Frage, inwelcher Form der atmosphärische Stickstoff von den Pflanzen assimilirtwird, läset der Verf.unentschieden. (Amer. Chem. Journ. [1885] 6, 365.) y

Reinigung von Abflusswässern durch Rieselung. Von J. Königb 8 5 ] M 2 9 2 3 8 )

gund 0. Böhmer. (Landw. Jahrb. [1885] M, 229-238.)

Physiologische, medicinische Chemie.Studien

Über die I n h a l a t i o n von M e t h a n und JUethylchlorid.Von J. Regnauld und Villejean.

Methan verhält sich beim Einathmen indifferent und hat keineanästhetisirenden Eigenschaften. Die Angaben einiger Forscher, dasses in physiologischer Beziehung sich dem Stickoxydui nähere, fandenVerf. durchaus nicht bestätigt Die Inhalation von Methylchlorid hatErscheinungen zur Folge, welche in frappanter Weise den mit Inhalationvon Chloroform verbundenen ähneln. Das zur Erzeugung von Bewusst-losigkeit erforderliche Quantum Methylchlorid ist grösser als dasjenigedes Chloroforms; so wird für Hunde doppelt so viel Methylchlorid alsChloroform gebraucht. Die Rückkehr zum normalen physiologischenZustande erfolgt bei Anwendung von Methylchlorid mit anerkennens-werther Schnelligkeit, woraus zu schliessen ist, dass die Eliminationdes Methylchlorids sich schneller vollzieht als die der anderen Chlor-derivate des Methans, was übrigens schon von P- Berger und Ch.Riche t beobachtet ist (Compt rend. [1885] 100, 1024.) y

Ueber die indifferente STaturder ffekrümmten Bacillen oder der Kommabacillen undüber die Geg-enwart ihrer Keime in der Atmosphäre.

Von J. Hericourt .Nacb dem Verf. existiren in allen Gewässern, welches auch ihre

Qualität und ihr Ursprung sein mag, gekrümmte Bacillen von ver-schiedener Form und Dimension, unter denen sich stets diejenigenKommabacillen vorfinden, welche als Erzeuger der Cholera beschriebensind Die beständige Gegenwart dieser gekrümmten Bacillen in allenGewässern erklärt sich durch das Vorkommen ihrer Keime in derLuft wie Verf. durch Untersuchung von atmosphärischem Staube be-

wiesen haben will. Die Ausleerungen beim einfachen Durchfallbei der Dysenterie und beim typhoiden Fieber, die Auswurfe beiverschiedensten Brustkrankheiten, vom einfachen Katarrh bis zur h.oclfegradigen Schwindsucht, der der Luft ausgesetzte Eiter, der Speicheldes gesunden und kranken Menschen und alle anderen für die Er-nährung von Bacterienkeimen geeigneten Stoffe enthalten gekrümmteBacillen und zwar zuweilen in grosserer Anzahl als andere Bakterien.

Diese Mikroorganismen sind sehr beweglich und werden durchMethylviolett leicht gefärbt; sie haben alle beschriebenen Formen:Komma, Omega, S9 Schraube etc. Im Allgemeinen sind sie halb oderzweidrittel so lang wie die Tuberkelbacillen und sind dicker undweniger regelmässiger als letztere; mit einem Worte, sie unterscheidensich in Form und Färbung nicht von denjenigen, welche man in denAusleerungen der Cholerakranken findet. (Compt. rend. [1885] 100,1027.) y

Zur Lehre von der Resorption,Bildung und Ablagerung- der Fette im Thierkörper.

Von J. Munk.Verf. hat zunächst nachgewiesen, dass der Tbierkörper im Stande

ist, abnorme Fette in sich abzulagern, indem er die Ablagerung vonRüböl im Organismus eines Hundes constatirte. Ferner ist es ihingelungen, den Beweis zu erbringen, dass nach Fütterung mit FettsäurenFett im Körper gebildet und abgelagert wird. Das fehlende Glycerinliefert der Körper, und der Ort der Synthese von Fett aus Fettsäurenund Glycerin im Körper ist mit Wahrscheinlichkeit in den Lymphzellender Darmschleimhaut zu suchen. (Biedermanns C.-Bl. [1885] 14,165.) o

Heber ß-Hydroxybuttereäure aus diabetischem Marne*Von A. Deichmüller, F.Szymanski und B. Tollens.

Die Verf. bestätigen das Vorkommen der von Külz10) und von Min-kowski11) im diabetischen Harne aufgefundenen SäureCH3.CH(0H).CH2.C00H,welche von den genannten Forschern ß - Oxybuttersäure, von den Ver£ß-Hydroxybuttersäure genannt wird. (Lieb. Ann. Chem. [1885] 228, 92.) ß

Ueber chemische Veränderungen in ihren Beziehungen zu Mikro-organismen. Von E. Frankland.i2) (Journ.Chem.Soc.[1885]269,159.)

Ueber die Idendität der Diastase bei den lebenden Wesen. VonBourquelot . (Journ. Pharm. Chim. [1885] 6, 5. Ser., 367.)

Mineralogie, Geognosie, Geologie.Neuer Beitrag* zur Fragte des Ursprunges der Borsäure.

Von D.ieulafait.Verf. hat eine Reihe von Wasserproben aus algerischen Salzseen

untersucht und gelangt in Uebereinstimmung mit seinen früheren Be-obachtungen zu der Ueberzeugung, dass die Borsäure nicht immer vul-kanischen Ursprungs ist. Enorme Quantitäten derselben sind in Salz-seen gelöst, deren Elemente einen sedimentären Ursprung haben und inihrer Bildung durch mehr oder weniger complexe physikalische undchemische Umwandlungen schliesslich auf eine Verdampfung normalerMeerwässer zurückzuführen sind. (Compt. rend. [1885] 100, 1017.) y

Fairfieldit von Rabenstein.Peeudomorphosen von «tuan und Albit nach Kalkspath,

Von F. Sandberger.Bei Gelegenheit einer Untersuchung verschiedener Zersetzunge-

producte des Triphylins von Rabenstein im bayerischen Walde war dem Verf.ein weisses, in dünnen Spaltungsstücken farbloses Mineral aufgefallen,welches starke Manganreaction zeigte und deshalb Leukomanganit vonihm genannt wurde. Bei genauerer Untersuchung erwies sich diesesMineral identisch mit dem fast gleichzeitig von einigen amerikanischenGelehrten beschriebenen Fairfieldit, und zieht Verf. daher den NamenLeukomanganit definitiv zurück.

An einer faustgrossen Quarzdruse, weiche vor Jahren am Strehhvberge bei Redwitz unweit Wunsiedel gefunden wurde und z. Z. derSammlung des Hrn. Alb. Schmidt in Wunsiedel angehört, wies Verf.bisher noch nirgends beobachtete Pseudomorphosen von Quarz und demja auch sonst so häufig als secundäre Substanz auftretenden Albitnach Kalkspath nach. Aehnliche Vorkommnisse dürften in Klüften von Dia-basen und Dioriten zu erwarten sein. Im vorliegenden Falle ist es wahr*scheinlich, dass die Bestandteile des Albits aus dem Phyllit ausgelaugtund in die Drusen geführt worden sind. (Jahrb. f. Min. [1885] 1 185.) rj

Ueber das Gangrrevier von Butte, Montana.Von G. vom Rath.

Während im Allgemeinen die Goldproduction der VereinigtenStaaten etwas sinkt, hebt sich diejenige Montanas wieder, und nimm«z. Z. Montana in Bezug auf Goldproduction die vierte Stelle unteßden Staaten und Territorien ein, nur zurückstehend hinter Californie^Colorado und Dakota. Das wichtigste der Gangreviere Montanas tfnun offenbar das von Butte (46<> n. Br., 112 0 81' W. L. v. Green** '

10) Chem.-Ztg.») Chem.-Ztg.12) Chem.-Ztg.

"1884"J884"'1885'

8, 792.8, 676.9, 323.

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No. 38 CHEMIKER-ZEITUNG. 681

welches, seit kaum mehr als einem Lustrum in energischer Weise be-arbeitet, eine grosse und langdauernde Rolle in der Metallerzeugungder Vereinigten Staaten zu spielen berufen sein dürfte. Wie im cen-tralen Colorado, so enthält auch im Gebiete von Butte, und zwar ab-weichend von europäischen Verhältnissen, der Granit reiche Erzgänge.Gangmaterialien sind: Quarz, Manganspath, Bleiglanz, Pyromorphit,Gerussit, Blende, Kupferglanz, Malachit, Eisenkies, Mispickel, Silber-glanz, Jod- und Chloreilber, gediegen Silber, gediegen Gold. In oberenTeufen führen die Gänge oxydirte Erze und freie, ohne Röstungamalgamirbare Edelmetalle, in grosseren Teufen Schwefelmetalle, welchevor der Amalgamation der Röstung und Chlorirung unterworfenwerden müssen. Der östliche Theil des Gangreviers ist reicher anKupfer (Kupferglanz) mit nur untergeordneten Silbermengen, währenddie westlichen und nördlichen Gruben theils Kupfer und Silber (nebstGold), theils nur Silber (nebst Gold) liefern. Bezüglich der speciellenVerhältnisse in einzelnen Gruben sei auf die Originalabhandlung ver-wiesen. (Jahrb. f. Miu. [1885] I, 158.) 77

Ueber den Diluvialsand von Darmstadt. Von G. Greim in Darm-stadt. (Jahrb. f. Min. [1885] 1, 142.)

Das Schiefergebirge bei Athen. Von M. Neumayr . (Jahrb. f.Min. [1885] 1, 151.)

Neuere Apparate zum Messen des Winkels der optischen Axen.Von Th. Liebisch . (Jahrb. f. Min. [1885] 19 175.)

Borsäuregehalt des Glimmers. Mangangehalt eines Apatites. VonF. S a n d b e r g e r . (Jahrb. f. Min. [1885] 1 ; 171.)

Technologie.D a m p f t r o e k e n a p p a r a t .

Der nachstehend abgebildete Dampftroekenapparat dient bei geringsterRaumbeanspruchung gleichzeitig zum Trocknen von Niederschlägen etc.,Abdampfen von Flüssigkeiten und Gewinnung von destillirtem Wasser.Er ist aus Kupfer gearbeitet und im Innern stark verzinnt, so dass eineVerunreinigung des im Kasten sich ansammelnden destillirten Wassersausgeschlossen ist. Von den vier Trockenkästen, welche gewöhnlich 20 cmHöhe, 15 cm Breite und 25 cm Tiefe besitzen und je auf 5 Seiten vonDampf bestrichen werden, hat jeder einen besonderen Abzug für feuchteLuft. Die aus starkem Messingbleche gearbeiteten Thüren dieser Trocken-räume sind mitabschraubbarenBeschlägen mit

Hornknöpfenund mit heraus-

nehmbarenGlasfenstern

versehen. Denoberen Theil des

Apparatesbildet ein

Wasserbad mit5 OeffnungenverschiedenenDurchmessers,

von denen diebeiden grössten22 cm weit sind.

SämmtlicheOeffnungen sindmit in einander ^vertieften, ge- \ ^

drehten S^messingenen

Einsatzringenund Deckeln

versehen.Durch den an der linken Seite angebrachten Hahn und eine imInnern liegende, mit vielen Löchern versehene Röhre kann beliebig Dampfin das Wasserbad geleitet werden. Der ganze Apparat, welcher auf einemkräftigen schmiedeeisernen Untergestell ruht, hat die bequeme Arbeitshöhevon 85 cm und wird von der Fabrik chemischer und pharmaceutischerApparate, Gg. Jb. Mürr le in Pforzheim in jeder gewünschten Grosse undin correctester Ausführung geliefert.Zur Poetsch'§chen Gefriermethode zum Schachtabteufen.

Die Abteufung des Bergwerksschachtes bei Königswusterhausen13)nach dem Gefrierverfahren von Po et seh ist missglückt, nach Mittheilungvon Dr. M. Wei t z allerdings aus Gründen, die mit dem Verfahren selbstnichts zu thun haben. Der vor dem Beginne des Abteufens entworfeneBetriebsplan enthielt u. A. folgenden Passus: „Ist der Schacht bis 1 müber das Flöz abgeteuft, so sollen ein Pulsometer No. 12 und zwei(0,47 m Querschnitt) grosse Saug- und Hubpumpen eingebaut und ein,

r. [1684] 8, 1058, 1563.

beziehungsweise zwei eiserne Vorgesümpfe von 0,6 m lichter Werte so weitvorgebracht werden, dass auf dem Liegenden des Flötzes 0,6 m Kohleansteht, worauf der Schacht vollständig abgeteuft wird." Von dieservorgeschriebenen Sicherheitsmaassregel ist keine einzige zur Ausführunggelangt, und nichts desto weniger wurde nicht nur am 11. October dieKohle angefahren, sondern man tauchte noch ca. 0,75 m in dieselbe hinein,bis in der Mitte, dem der Natur nach schwächsten Theil des unterenFrostpfropfens, Wasser kam. Nun baute man einen Pulsometer an undbeging den grossen Fehler, dass man die unbedingt nöthige Verstärkungdes untersten Feldes der Schachtzimmerung im Flöze durch verloreneJochzimmerung unterliess. Dennoch widerstand die Frostmauer in dieserTiefe, trotz der mangelhaften Verzimmerung und trotzdem sie von relativwarmem Wasser umspült war, dem Drucke volle 14 Tage und würde eswahrscheinlich noch länger gethan haben, wenn man nicht den in Betriebs-störungen gerathenen Pulsometer mehrmals entleert und somit grosseMengen heisses Wasser in den Schacht gebracht hätte. Als der Druckdie Frostmauer überwunden hatte, konnte er durch die nicht durch ver-lorenes Joch verstärkte Schachtzimmerung auch nicht abgehalten werden,so class die letztere an ihrem unteren Theile zusammenbrach, wodurchnatürlich das schwimmende Gebirge aus dem Hangenden in den Schachtdrang. Dem Poetsch'sehen Gefrierverfahren selbst ist hiernach bei demMisslingen der Abteufung keine Schuld beizumessen.

Ein sehr wesentlicher Vortheil des genannten Verfahrens besteht darin,dass es die vorhandenen Schwierigkeiten in vorher genau zu berechnenderZeit und zu genau zu veranschlagenden Kosten überwindet. Beispielsweisesei ein runder Schacht verlangt, der 3 m lichte Weite, 0,6 m Wandstärkeund 30 m Tiefe haben soll. Die Röhren selbst müssen 2 m länger, also32 m lang genommen werden. Die nun den äusseren Durchmesser von3 -\- 1,2 = 4,2 m zu bildende Frostmauer soll 2 m stark werden, undist somit die Peripherie, in welcher die Gefrierröhren einzubohren sind,in die Mitte dieser Frostmauer zu setzen, also mit einem Radius von3,10 m zu berechnen. Da nun die Röhrenstränge so eingebohrt werden,dass von Mitte zu Mitte der Rohre nur 1 m Entfernung ist, so brauchtman 2.3,10.3,14 = 20,06 oder rund 20 Röhren von 32 m Länge. Derzu gefrierende kubische Raum bildet einen Hohlcylinder von 8,20—4,20Durchmesser und 30m Höhe, also von (4,12—2,1 2) .3,14. 30 = llOSjöOcbm.Als Wassereis gedacht, würde dieser Frostkörper 1108 500 kg wiegen*Eine Eismaschine mit einer Leistungsfähigkeit von 500 kg pro Stundewürde also 2217 Stunden oder rund 90 Tage arbeiten müssen., wovonindess nach praktischer Erfahrung */3 abzuziehen ist, da es sich nichtum reines Wasser, sondern um schwimmendes Gebirge handelt. (Ver-handl. d. polyt Ges. zu Berlin [1885] 4-G, 197.) ß

Heber die neuesten chemischenFortschritte auf dem Gebiete der Kattun-Druckerei.

Von Dr. O. N. Wi t t .Nach dem vom Verf. im Vereine zur Beförderung des Gewerb-

fleisses zu Berlin am 2. März d. J. gehaltenen interessanten Vortrageist es besonders die elsässische Druckerei, welche hinsichtlich der Fort-schritte auf dem chemischen Gebiete des Kattundruckes allen anderenals leuchtendes Beispiel voraufgegangen ist. Zu den interessantestenFortschritten gehören die Beobachtungen des Coloristen Wi tz in Rouenüber die Oxycelluloae.u) Durch den Einüuss oxydirender Agentien,besonders der Oxyde des Chlors, wird Cellulose in eine neue Substanz,über deren chemische Natur die Ansichten noch sehr getheilt sind,übergeführt, die von Witz Oxycellulose, von Cros s Hydrocellulosegenannt wird und im Gegensatze zur Cellulose grosse Affinität zu Farb-stoffen besitzt. Gespinnstfasern, welche oberflächlich in Oxycelluloseverwandelt sind, färben sich in Lösungen von Anilinfarben direct an,während reine Cellulose dies nicht thut. Auch der Sauerstoff der Luftunter gleichzeitigem Einflüsse des Lichtes erzeugt Oxycellulose, wonachgetragene Stoffe auf den dem Lichte ausgesetzt gewesenen Stellen inOxycellulose verwandelt und so gleichsam gebeizt sind. Die Entdeckungder Oxycellulose ist von höchster Wichtigkeit für die Erklärung vielerbisher räthselhafter Erscheinungen in der Druckerei und Färberei;praktische Verwerthung hat sie bisher indess noch nicht gefunden, daman bislang kein Mittel hat, eine Schwächung des Gewebes bei derOxycellulosebildung zu umgehen oder zu compensiren.

Weiteres Interesse beansprucht die Beobachtung, dass die vege-tabilische Faser gewisse alkalische Metallsalze zu zersetzen und sichden einen ihrer Componenten anzueignen vermag. So zersetzt Baum-wolle Chromoxydnatron1*), wobei Natron regenerirt und Chromoxyd aufder Faser niedergeschlagen wird. So behandelte Faser färbt sich inden Auflösungen sehr vieler Farbstoffe waschecht. Dieses Beizverfahrenist einer sehr ausgedehnten Anwendung fähig; in der Praxis tränktman den Stoff mit einer glycerinhaltigen Lösung von Chromoxydnatrondämpft dann eine Minute lang, wäscht und färbt. Viele der werth-vollsten Farbstoffe, wie Coerulein, Alizarinblau, Gallei'n, Gallocyaninlassen sich nur mit Hülfe des Chroms fixiren. Man hat nach weiterenMethoden_zum Fixiren des Chromoxydes auf der Faser gesucht

^ C & . - Z t g . [1883] 7, 1613; [18841 8, 934, 1543. '1Ji) Chem.-Ztg. [1884] 8, 1257, 1544; [1885] 9, 305.

von

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682 CHEMIKER-ZEITUNG.denen eine der elegantesten im Aufdrucke einer Mischung von doppelt-chromsaurem Kalium und unterschwefligsaurem Natron mit essigsaurerMagnesia auf das Gewebe besteht. Diese Salze wirken beiWarme und möglichstem Lichtabschlusse nicht auf einander 6 lu. x^u.dampfen des so bedruckten Stoffes findet Reduction und unter Einflussdes Magnesiumsalzes Äbscheidung von Chromoxyd in der Faser statt.An die Oxyde des Chroms schliessen sich naturgemäss die des Mang;

massigerein. Beim

ans an.Während man früher Mangandioxyd zu den braunen Farbstoffen zählte,benutzt man dasselbe jetzt nur noch als werthvolle Beize. Um sogen.Manganbister im Gewebe zu erzeugen, genügt es, dasselbe mit Mangan-chlorür zu tränken, dann mit Ammoniak das Oxydul daraus niederzu-schlagen und an der Luft zu verhängen. Die Eigenschaft des Mangan-dioxydes, durch Agentien zerstört zu werden, benutzt man zur Her-stellung von Mustern. Das auf Bistergrund mittelst Druckfarben, welcheals Aetzmittel Zinnchlorür enthalten, vorgedruckte Gewebe ist gewisser-maassen halb bedruckt, halb gebeizt und giebt bei nachträglicher Be-handlung mit aromatischen Aminen die verschiedensten Effecte. Diedurch die oxydirende Wirkung des Bisters auf aromatische Amine er-zielten Farbentöne sind ganz licht-, luft- und seifenecht.

Eine weitere, wenn auch nicht mehr ganz neue Verwendung istdie des Türkisch-Rothöls16), dessen Bedeutung als Verschönerungsmittelfast aller Farben mehr und mehr erkannt wird. Da man Anfangs zuseiner Herstellung aus Ricinusöl ausschliesslich Schwefelsäure anwandte,so glaubte man, als wirksamen Bestandtheil des Rothöles eine äther-artige Verbindung von Schwefelsäure mit Ricinusölsäure ansprechen zumüssen. Die Beize kann indess ebenso gut mit Salzsäure oder Natron-lauge aus Ricinusöl bereitet werden, und ist das Wirksame an derselbennur die Ricinusölsäure selbst. Fast alle Gewebe werden jetzt vor demDrucke in der Weise vorbereitet, dass man sie mit einer ammoniakali-schen Auflösung von Ricinusölsäure imprägnirt und dann trocknet.Die dann aufgedruckten Farben haben mehr Glanz und Widerstands-fähigkeit, als die auf nicht präparirtein Gewebe gedruckten Farben.

Ein jetzt mehr als früher beachteter Umstand ist die Thatsache,dass man viele fertige Farben als Beize für andere Farben betrachten undso schon erzielte Färbungen verändern kann. So wirkt Canarin17) alsBeize für fast alle Anilinfarbstoffe, und ein Gleiches thun alle Alizarin-farben. Man kann hiervon Gebrauch machen, indem man Alizarinrothdurch nachträgliches Anfärben mit Saffranin, Alizarinviolett mit Methyl-violett verschönert.

Der Vortragende geht nun zu den eigentlichen Farbstoffen selbst,und zwar zunächst zum Indigo über. Die Indigofärberei hat einengrossen Aufschwung genommen, seitdem man anfing, den Farbstoff aufder Faeer durch Aetzen wieder zu entfernen. Ein elegantes praktischesIndigoätzverfahren, das noch heute allgemein angewendet wird, istdasjenige von Canaille Köchlin. Das Gewebe wird mit einer ver-dickten Lösung von neutralem chromsauren Kalium bedruckt und dannmit warmer verdünnter Schwefelsäure behandelt, wobei die freiwerdendeChromsäure den Indigo zerstört und die weisse Faser wieder blosslegt.Da aber ein Ueberschuss von Chromsäure die Fasern angreifen könnte,oder, in das Säurebad gelangend, den Indigo an Stellen wegätzenwürde, wo dies nicht beabsichtigt ist, so setzt man dem Schwefelsäure-bade noch Oxalsäure hinzu, welche jede Spur überschüssiger Chrom-säure zerstört, ohne die Aetzung des Indigos zu beeinträchtigen.Modifikationen des Verfahrens erlauben, die Aetzung in beliebigenFarben vorzunehmen. So braucht man nur eine ungenügende MengeChromat anzuwenden, um Hellblau zu erhalten. Zur Erzielung andererFarben verwendet man die volle Menge Chromat, aber man giebtAlbumin und Pigmentfarbe hinzu. Das Säurebad ätzt so nicht nurden Indigo, sondern es coagulirt auch das Albumin und bewirktdadurch vollkommene Befestigung der Pigmentfarben. Nachdem derVortragende dann die Verfahren besprochen hat, welche gleichzeitigerlauben, Thonerde auf dem Gewebe zu befestigen und somit Indigound Alizarin gleichzeitig auf demselben Gewebe zu erhalten, erörterter das äusserst wichtige Verfahren von Schlieper & Baum in Elber-feld zur Erzeugung blauer Muster auf weissem oder farbigem Grunde,welches bereits ausführlich in der „Chemiker-Zeitung***) besprochen ist.Auch dieses Verfahren ist vielfacher Modificationen fähig, von deneneine der besten seine Verwendung auf alizarinroth gefärbtem Stoffeist. Die sonst sehr stabilen Alizarinlacke werden durch die starkakalische Indigofarbe in ihrem Zusammenhange gelockert. Behandeltman dann den Stoff noch nachträglich mit Schwefelsäure von 7<> B., sofindet überall, wo Indigo sitzt, ein völliger Zerfall des AlizarinlackesBtatt so dass 'eine blaue Zeichnung auf rothem Grunde besteht, welcheFarbenzusammenstellung ungemein beliebt ist. Mit Hülfe von Alizarin-blau dessen Nuance etwas röthlicher ist, als die des Indigo, lassensich 'blaue Muster auf rothem Grunde durch Reservage des letzterenherstellen. Zu dem Ende druckt man die blaue Zeichnung mit Ahzarin-

7WCten.-Ztg. [1879] 3, 127, 139, 381, 549; [1880] 4, 141; [1883] 7, 321,787 1402, 1463: [1884] 8, 526, 604, 717, 1257, 1443.

' m Chem.-Ztg. [1884] 8, 507, 712, 830.Chem.-Ztg. [1883] 7,869.

blaufarbe, der man einen Körper zusetzt, welcher mit Thonerde leichtlösliche Verbindungen eingeht, z. B. Weinsäure. Nach dem Trockenendruckt man über das ganze Gewebe Alizarinroth, worauf sich beimfolgenden Dämpfen beide Farben entwickeln, das Roth indessen nu*da, wo keine Weinsäure zugegen ist

Das Alizarinblau^) hat sehr bedeutende Anwendung gefunden,nachdem es Brunck gelungen ist, eine in Wasser lösliche Doppel-Verbindung desselben mit Natriumbisulfit herzustellen, welche alsAlizarinblau S in den Handel kommt. Die Befestigung erfolgt durchZusatz einer aus essigsaurem Chrom und essigsaurem Nickel bestehendenBeize zur Druckfarbe und nachfolgendes Dämpfen.

Das Indophenol,20) auf welches man als Indigoersatz bei seinemErscheinen grosse Hoffnungen setzte, ist ziemlich empfindlich fastgegen alle Säuren, mit denen es sich unter Zersetzung roth färbt.Es ist desshalb die Anwendung dieses Farbstoffes im Kattundrucke einebeschränkte geblieben, wohl aber hat es sich im Wolldrucke eingebürgert,wo es zur Erzeugung des Blau- und Rothartikels dient.

Von den neueren violetten Farbstoffen ist besonders Gallocyanin2*)zu nennen, das sich nur mittelst Chromoxyd auf dem Gewebe fixirenläset und durch seine ausserordentliche Licht-, Luft- und Seifenechtheitdazu berufen erscheint, eine grosse Rolle in der Druckerei zu spielen.In Verbindung mit Kreuzbeeren kann es als Indigoersatz benutztwerden.

Von ganz besonderem Interesse ist für die Druckerei weiter dasCoerulein, mit welchem fast alle die jetzt so beliebten olivengrünenTöne auf den Geweben erzeugt werden. Coerulein ist ebenso licht-,luft- und waschecht wie Alizarin und Indigoblau und leicht zu fixiren,indem man es mit essigsaurem Chrom und Natriumbisulfit aufdruckt;auch kann man dasselbe ebenso wie Alizarinblau unter Alizarinrothreserviren. In neuester Zeit schenkt man auch denjenigen Farbstoffen mehrBeachtung, welche sich ohne Beize mit der vegetabilischen Faser ver-binden. Hierher gehört das Flavophenin, das Kongoroth,22 sowie dasCanarin. (Nach einges. Separatabdr. a, d. Verhandl. des Vereins zurBeförderung des Gewerbfleisses.) ß

Heber die Befestigung*g e w i s s e r k ü n s t l i c h e r Farbstoffe mit H i l f e v o n f e r r o -

o d e r f e r i ' i cyanv ra s se r s t o f f s au ren Sa lzen .Die Eigenschaft einiger aminartig constituirter Farbstoffe, mit Blut-

laugensalz eine Fällung zu geben, wird von C. Reber nach dem Bulletinde Rouen 1884, 768 benutzt, um diese Farbstoffe auf Pflanzenfasern zufixiren. Das Gewebe wird in einer Lösung von 10—20 g gelbem oderrothem Blutlaugensalze foulandirt und getrocknet* Alsdann druckt manden verdickten Farbstoff auf, verhängt während 24 Stunden und dampftnoch leicht zur Vervollständigung der Fixirung. Zu diesem Behufe ge-nügt ein Durchnehmen durch den Mat te r und Platt ,sehen Apparat.Saure Dämpfe dürfen nicht im Dampfkasten vorhanden sein, dasonst das Weiss durch Berlinerblaubildung verdorben wird. Nach demDämpfen wäscht man und seift. Methylenblau und Violett geben diedunkelsten und widerstandsfähigsten Färbungen mit ro them Blutlaugen-salze, während Fuchsin schönere Töne mit dem gelben Salze giebt.

Um die beizende Kraft der Eisencyanverbindungen zum Ausfarbenvorher damit bedruckter Stoffe zu verwenden, hat C. Reber aufH. Schmid's Vorschlag dieselben in Form unlöslicher Seh wer metallsalze,besonders des Zinksalzes, auf dem Gewebe niedergeschlagen. Thatsächlichzieht das durch doppelte Umsetzung auf der Faser gefällte Ferrocyan-oder Ferricyanzink beim Färben die Farbstoffe unter Bildung beständigerLacke an. Für dunkle Farben druckt man rothes, für gewöhnlicheFarben gelbes Blutlaugensalz auf, z. B. 700 g dickes Gummiwasser, 80 grothes Blutlaugensalz, gelöst in 200 g Wasser. Nach dem Trocknen ziehtman durch Zinksulfatlösung mit 30—35 g Salz im Liter. Zusatz einergewissen Menge Natriumacetat zum Zinksulfat wirkt günstig. Hieraufwäscht man, färbt aus, seift und chlort

Die Eisencyanverbindungen können somit in gewissen Fällen undomisch vorteilhaft die Gerbsäure bei der Befestigung basischer Farb-ökonomisch

Stoffe ersetzen. Nach C. Reb er könnten die aus basischen Farbstoffendurch Cyanverbindungen erhaltenen Niederschläge auch als plastische mitEiweiss fixirbare Farben nützliche Verwendung finden. (Dingl polyt.Journ. [1885] 256, 42.) V ß

Ueber Casemfarben.Von Prof. Scha l le r .

Es handelte sich darum, ein Mittel zu finden, welches eineMaltechnik gestattet, die in malerischer Wirkung dem Fresko nahekommt und wie dieses die Haltbarkeit der Farben verbürgt.

Dem Verf. zufolge ist dieses erreicht durch die von R. Jacobsonzuerst dargestellten Caseinfarben, deren er sich seit 6 Jahren bedient

Die Caseinmalerei hat die umständlichen Präparationen derFreskomalerei nicht nöthig; der einfache Zimmerputz von 2 Th. ge-

»o) Chem.-Ztg. [1879] 3, 525, 682; [18821 6, 428- l"18831 7 990*•) Chem.-Ztg. [1882] G, 1013; [18831 7, 154 l J '21) Chem.-Ztg. [1883] 7, 627.Chem.-Ztg.22) Chem.-Ztg.

1883] 7, 627..1885] 9, 602.

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NO. 3« CHEMIKER-ZEITUNG. 683

schlemmtem Sande und 1 Th. gelöschtem Kalke ist der günstigsteUntergrund. Das Casein der Farben verbindet sich mit dem Aetzkalkezu einer festen, widerstandsfähigen Masse, so däss die Casei'nfarben,einmal trocken, widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, Regen undmechanische Angriffe sind und selbst durch Abwaschen oder Abreibennicht beschädigt werden. Ausgeschlossen allein bleibt der Mauersalpeterschlechter Backsteine, welchem überhaupt kein Malmittel widersteht.

Die Farben selbst gewinnen an Leuchtkraft und Intensität, ver-andern sich nicht durch die Zeit, dunkeln nicht nach, behalten ihreFrische und können in der Brillanz mit Glasmalereien concurriren.(Ind.-BL [1885] 22, 129.) *

IMJFusions-Äeg'ulator*Zur gleichmässigen Auslaugung der Rübenschnitte bei rascher Arbeit

sind grosse Durchgangsflächen der den Saft ableitenden Siebe und const.Stromgeschwindigkeit und Wasserdruck erforderlich. Um diese Ziele zuerreichen, bringen Divis und Schwarz im inneren Räume des Diffuseurseinige Systeme verticaler gelochter Hohlstäbe oder Rohre an, welche einenovalen Querschnitt haben, sich von oben nach unten konisch erweiternund die Oeffnungen derart vertheilt besitzen, dass die Durchgangsflächedesto grösser wird, je tiefere Schichten des Diffuseurs erreicht werden.(Ztschr. f. Zucker-Ind. i. Böhmen [1885] 9, 336.)

Diese, besonders für österreichische Verhaltnisse berechnete Einrichtung hatsich praktisch, namentlich auch bei holziger Bube, bereits gut bewährt X

Künstliche Hauben bei Bierg*ährun^en.Die Schaummassen (Hauben), welche bei den Gährungen der Bier-

würzen in den ersten Tagen entstehen, nehmen Ausscheidungen der Würze,Eiweisskörper, Hopfenharz etc. auf, sie hemmen die Kohlensäureentweichung,die Oxydation der Oberfläche, sie schützen demnach auch vor Säure-bildungen, sie verhindern auch ferner plötzliche Temperaturschwankungenauf der Oberfläche, Als Ersatz bei ev. geringerer Haubenbildung, sowiezur Erhöhung der Wirksamkeit der natürlichen Hauben werden in Frank-reich künstliche Hauben aus einer schwammigen, leichten Asbestmasseangewandt, die schon vorzügliche Erfolge aufzuweisen haben sollen.(Rev. univers. de la brasser, et de la malter. [1885] 12, No. 593.) a

Der Umschmelzprocess von Altkupfer. Von H. Skala. (DerMetallarbeiter [1885] 11, 132.)

Lilienthal'ö Dampfmotor für Kleingewerbbetriebe. (Hacnov.Gew.-Bl.1885, 129.)

Electrotechnik.üeber eine Batterie mit zwei Flüssigkeiten*

Von A. Dupre .Um die Dauer der Bichromatsäulen zu vergrössern, benutzte Verf.

Flüssigkeiten, in denen die Schwefelsäure ganz oder theilweise durchSalpetersäure ersetzt war; hierbei trat kein Stickstoffdioxyd auf, viel-mehr wurde dasselbe vollständig durch die Chromsäure gebunden.Hierdurch veranlasst, suchte der Verf. die Bildung von Stickstoffdioxydin dem Bunsen'schen Elemente zu verhindern, indem er ein Gemischvon Salpetersäure und Chromsäure verwendete. Als depolarisirendeFlüssigkeit diente Salpetersäure, welche im Liter 75 g Kaliumbichromatgelöst enthielt. Für das Zink kaun man angesäuertes Wasser, Kalium-bisulfat etc. verwenden. Ein rundes Element, System Bunsen (innererDurchmesser des Zinks 0,086 m, in die Flüssigkeit eingetauchte Höhe0,125 m), welches mit 650 ccm Salzsoole und 350 ccm der depolarisirendenFlüssigkeit gefüllt war, arbeitete, ohne nennenswerthen Verlust undohne dass Stickstoffdioxyd auftrat, 15 Stunden, wobei es 8 — 9 Amp.und ungefähr 2 Volts gab. Die electromotorische Kraft variirte mitder Concentration der angewandten Säure,

Zur billigeren Herstellung der depolarisirenden Flüssigkeit lösteVerf. 510 g Natriumnitrat in 600 ccm Wasser und gab dann allmälich400 ccm Schwefelsäure und 60g gepulvertes Kaliumbichromat hinzu. Dasmit dieser Flüssigkeit gespeiste Element arbeitete 15 Stunden, wobeies ungefähr 8 Amp. und 1,5—1,7 Volts gab. (Compt.rend.[1885]100,987.) y

Messungen an Zink-Eisenelementen.Um ein getreues Bild von dem Arbeiten einer Batterie zu erlangen,

jschliesst man dieselbe durch verschieden grosse Widerstände und misstgleichzeitig Stromstärke und Spannungsdifferenz an den Polen. EineBatterie von 40 Sturgeon oder Zink-Eisenelementen ergab folgende Resultate,wobei die äusseren Widerstände berechnet sind:

No. Amp. Volt. Voltamp. Widerst. (Ohm)l ' 0 71,5 0 oo2 7,5 52,5 394 7,03 8 51 408 6,384 8,8 49 431 5,575 10,6 47,3 501 4,466 15,0 38,5 577 2,577 16,5 36,0 594 2,178 19 30,4 578 1,69 22,5 25,0 562 1,11

10 30 9,2 226 0,31

Die electromotor. Kraft des Elements wäre nach No. 1 = 1,79 V, DerWiderstand der ganzen Batterie kann berechnet werden. Im VersucheNo. 2 beträgt er 2,54 Ohm, nimmt in den späteren Versuchen bis 2,07 Ohmab. Man hätte eigentlich ein Wachsen des innern Widerstandes mit derStromstärke erwarten sollen.

Das Arbeitsmaximum der Batterie war ziemlich beträchtlich, ca. 600Voltamp. Dabei ist der äussere Widerstand 2,17 Ohm, der berechneteinnere Widerstand 2,15 Ohm. Nach der Theorie sollten beide gleich sein.Die Constanten eines Elementes der untersuchten Batterie für das Arbeits-maximum sind alsoInn.Widerstand = 0,054Ohm; Spannungsdiff. = 1,79 Volt.(Centr.-Bl. f. Electrotechn. [1885] 7, 193.) 6

Incandescenzlampen von M. A. Gerard.Von E. H o s p i t a l i e r .

G e r a r d hat mit seinen Lampen die Ausstellung in Paris beschicktund Erfolge errungen. Die Kerzenstärke dieser eigentümlichen Lampereicht von 8 und 10 Normalkerzen bis 800 und 1000. Die Kohlen derLampen werden durch Ziehen des Materials durch geeignete Apparateerhalten, ähnlich wie die Kohlen der gewöhnlichen Bogenlampen* Ihrespeciellen Eigenschaften erhalten sie aber durch Behandlung mit einemKohlenpulver. Hierdurch erzielt man eine homogene Kohle, welche er-'laubt, die Glühhitze ziemlich weit zu treiben, ohne die Lampe zu gefährden.

In den gewöhnlichen Lampen (bis* 5 0 Normalkerzen) besteht dasFilament aus 2 geraden, in der Form eines / \ verbundenen Stäbchen«Die oberen Enden sind durch einen Kohlenteig gekittet, die unterenEnden stecken in Kohlencylindern mit konischen Oeffnungen.

Nach Gerard sind die Constanten der Lampen folgende:No. Volt. Amp. Voltamp. Normalkerzen0124

16 — 18253035

1,522,57

255070245

102550200

Die Lampen arbeiten im Gegensatze zu den meisten Glühlampen mitniedrigerer Spannung. Für eine Vertheilung der electrischen Energiesind gewiss hohe Spannungen vorzuziehen. Für kurze Leitungen in-dessen ist der grosseren Lebensdauer der Lampen wegen die Anwendunghoher Stromstärken am Platze. (L'Electricien [1885] 99 258.) e

Anwendung,

des electrisclien leichtes bei Portraitaufnahmen.Von L, Schar n web er.

Die Anwendung des electrischen Lichtes in der Photographie hattrotz des günstigen Lichtes wenig Fortschritte gemacht. Einestheils sinddie Kosten einer completen Anlage für electrische Beleuchtung noch hoch,anderntheils hat sich die Electrotechnik zu wenig mit der zweckmässigenEinrichtung geeigneter Apparate befasst.

Der Verf. hat im November v. J. beim Hofphotographen Höf fe r tin Hamburg eine Installation für elcctr. Beleuchtung vollendet. Das Hausbesitzt eine Glühlichtanlage mit Lampen von 50 Volt Spannung.

Mit den Glühlampen wurde eine Bogenlampe mit einer Stromstärkevon ca. 15 Amp. parallel geschaltet. Die verwendete Dynamomaschine besitztCompoundwicklung und wird von einem Gasmotor getrieben.

Die Regulatorlampe ist äusserst einfach. Ein halbkugelförmiger,innen weiss angestrichener Schirm zerstreut das Licht. Um die directeBestrahlung des Objectes zu verhindern, ist der Lichtbogen durch einenkleinen Reflectorschirm verdeckt. Sobald die Reflectorlampe nicht mehrgebraucht wird, kann eine mit Glasglocke versehene Bogenlampe zur all-gemeinen Beleuchtung eingeschaltet werden. Bei dieser Einschaltung zeigtdas Glühlicht keine Zuckungen. Die Beleuchtung functionirt seit derInbetriebsetzung durchaus zufriedenstellend. (Centr.-Bl. f Electrotechn[1885] 7, 202.) g

Ueber Messung von Stromstärken. Von E. K i t t l e r . (WiedemAnn. Phys. Chem. [1885] 24, 593.)

Maiche's electrisches Mikrometer. (Dingl. polyt. Journ. [1885125G, 47.) J

Photographie.»r. Eder's Entwickler.

E d e r ersetzt das Natriumhyposulfit durch Ammoniumhyposulfit,welches er der Pyrolösung zur Haltbarkeit beigiebt, und zwar zueiner 10-proc. Lösung derselben 25 — 30 Th. Sulfit. Beim Verdünnenzur Entwicklung sind die Verhältnisse ungefähr die gewöhnlichen, nurwenn man kräftigere Bilder haben will, giebt man noch einige TropfenBromammoniumlösung mehr zu. (Phot. News; durch Phot. Mitth. [1885122, 16.) L J

»ie Anfertigrang- von Gelbecheibenfür isochromatische Verfahren bewirkt jetzt Prof. Vogel durch Collo-dium, das mit Aurantiagelb (0,5 Proc.) geschüttelt und durch Absetzengeklärt worden, indem er Spiegeltafeln damit überzieht. (Phot. Mitth.[1885] 22, 16.) *

Chlorsilbergrelatineplatten.Eine neue gute Vorschrift nach T. R a g u t o n ist folgende: 30 «

Silbernitrat und 15 g Chlornatrium werden in je 300 ccm destillirten

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684: CHEMIKER-ZEITUNG. No. 38

Waaaers gelöst und der letzteren Lösung noch 30 g harte Gelatinezugesetzt. Ist die Gelatine erweicht, so erwärmt man im Wasserbadedie Salzlösung auf 44° C. und andererseits verfährt man ebenso mitder Silbernitratlösung, worauf man letztere unter Umrühren in ersteregiesst und das Gemisch noch eine Zeit lang bei obiger Temperaturstehen lässt. Nach dem Abkühlen und Erstarren wird die Emulsionwie gewöhnlich zerschnitten und gewaschen. Vor dem Auftragen aufdie Platten muss man die gut abgedampfte Emulsion wieder schmelzen.Die Entwicklung der Transparentpositive geschieht mit der Mischungder nachfolgenden zwei Lösungen: 1) 60 g Kaliumoxalat, 2,5 g Chlor-ammonium, 7,5 g Citronensäure in 600 com Wasser; 2) 15 g Ferro-sulfat, 5,5 g Alaun in 600 com Wasser. Vor dem Gebrauche mischtman e inen Theil von No. 2 zu einem Theile von No. 1. DemFixirnatron setzt man etwas Alaun zu. (Deutsche Phot. Ztg. [1885]9, 23.) /

Wie lange soll man das Papier silbern!Nach W. K. B u r t o n befeuchte man die Rückseite des Papiers

mit einem Tröpfchen Kaliumbichromatlösung. So lange das Chlorsalzim Papiere noch im Ueberschusse vorhanden ist, so lange bleibt der Fleckgelb. Sowie überflüssiges Silbernitrat absorbirt wird, wird der Fleckbraun von gebildetem Silberchromat. (Brit. Journ. durch Phot. Wochenbl.[1885] 11, 118.) .

Verwendung des Saponins zur Bereitung der Gelatine-Emulsionen.(Brit. Journ.; durch Phot. Wochenbl. [1885] 11, 124.)

Patentliste.(Nachdruck verboten.)

Abschriften von Patent-Anmeldungen und -Ertheilungen lassen wir zumassigen Preisen ab, ebenso übernehmen wir die fortlaufende Lieferung vonPatentschriften bestimmter Classen. Es können die Patentschriften nichtnu/r für Deutschland, sondern auch fwr das gesammte Ausland durch

uns bezogen werden.Wir besorgen Patente für alle Länder) deren Aufarbeitung und Verwerthung.

l> eut e c h l a n d.Patent-Anmeldungen.

Vom 4. Mai 1885.M. 3185. Benzaldehyde, Verfahren zur Herstellung von substituirten — und voa

substituirtem Indigo. Zus. z. Pat No. 30 329. Dr. H, Müller, Hersfeld.N. 1173. Destillirapparate, Neuerung an — zur Wiedergewinnung des Alkohols

aus Elutionslauge. A. Naegeli , Wegeleben.B. 5634. Filterpressen, Neuerung an—. C. W. J. Blancke & Co., Merseburg.

G. 3117. Kupolofen mit getrennter Verbrennung des Koblenoxydgases. ArthurGrein er u. Thuisko Erpf, Chisnovoda, Ungarn.

0. 672. Malzdarren, combinirter Heizapparat für—. F. L. O seh atz, Meerane.J. 1076 V. Schwefelsäure, Apparat zur Concentration von — u. anderen wasser-

haltigen Flüssigkeiten, Internationaler Vacuum-Eismaechmen-Verein, Berlin.

Vom 7- Mai 1885.

D. 2193. Cement, Verfahren zur Herstellung von — durch Beimischung vonKalk oder dgl. zu flüssiger Hohofen-Schlacke. Adolphe Demeulemeester,Brüssel.

B. 5624. Dampfkessel-Feuerungen, Neuerung an —. Absalom Backus jun.,Detroit, Couuty of Wayne, Michigan.

B. 5500. Gaswaschgefäss für Kohlensäureentwickler etc. Herrn. Brink, Cöln.H. 4730. Gefässe zum Abziehen bezw. Entnehmen von Flüssigkeiten, Neuerung

an —, um dieselben vor dem Verdunsten und Verflüchtigen zu schützen.Peter Har tmann, Brooklyn, New-York.

L. 2996. Gegenstrom - Apparat zum continuirlichen Auslaugen fester Körpermittelst Flüssigkeiten. Eugen Langen, Cöln,

S. 2653. Metall-Legirung, genannt „Ferro-Neusilber", und ein Verfahren zurHerstellung derselben. Societe Anonyme „Le Ferro-Nickel", Paris.

C. 1618. Photograph. Apparate, Neuerungen an —. Henry Correja, Paris.ß. 5526 Röstproducte, Luftzuführungerohr an Kühltrommeln für —. Wilhelm

Benkenetein, Halberstadt.B. 5621. Schlempe, Centrifuge für —. Gebr. Burgdorf , Altona.

Zurückz iehung einer Pa ten t -Anmeldung.

D. 2078. Filterplatten mit Wellblechfüllung. Vom 19. Febr. 1885.

Ueber t r agung eines Patentes .

28 086. Filtrirapparat, zerlegbarer. A. Helae rs , Braine-le-Compte, Belgien.Vom 1. Januar 1884 ab.

Er the i lung von Patenten.

31 802. Beizen, Zusatz zu gerbstoflhaltigen — für Färbereizwecke. R. E. Steel,Spring CliÖ'e House, Heaton Road, Bradford, und H. Gran da ge, White'sTerrace, Bradford. Vom 9. Oct. 1884 ab.

31835. Braunkohle, Feuerung zur Verwerthung klarer—. C.Menzer, Dresden.Vom 6. Dec. 1884 ab.

31805. Cement u. dgl, Walzenstuhl für das Vermählen von —. Ch. Morel,Grenoble, Isere, Krankreich. Vom. 4. Dec. 1884 ab.

31796. Dampfkessel, Neuerung an der unter No. 25 313 patent. Feuerungsanlagefür —. iL Zusatz zu P. R. No. 25 313. J. G. A. Donneley, Hamburg.Vom 23. Dec. Ib84 ab.

31811, Eismaschinen, Neuerung an —. H. A. Fleuss, Newtown, Insel Wight,England. Vom 25. Nov. 1884 ab.

31794. Kühlapparat. J. Fischer, Wien. Vom 2. Dec. 1884 ab.31842. Metachlorbenzaldehyd, Verfahren zur Darstellung von —. Farbwerke,

vorm. Meister, Lucius & Brüning, Höchst a. M. Vom 5. Aug. 1884 ab.31 838. Sicherheitslampen, Verfahren nebst Vorrichtung an — zur Ermittelung

des Vorhandenseins explosibler Gase. W. E. Garforth, Normanton, York-shire. Vom 20. Dec. 1884 ab.

31 786. Sprengstoff, Verfahren zur Herstellung eines Nitrocellulose haltigen —#T. P e t r i , O. Fa l lens te in u. H. Lisch, Düren. Vom 18. Juni 1884 ab.

Haiidelsblatt der Chemiker - Zeitung;.Verkehrswesen.

Tarifveränderungen. Salz. Mit dem 15. Juni gelangen die in dem gemein-schaftlichen Tarife vom 1. April 1883 für den Transport von Salz aller Art abInowrazlaw und Klausaschacht nach den Stationen Kempen, Wilheltnsbrückund Polnisch-Wartenberg der Breslau-Warschauer Eisenbahn enthaltenen directenFrachtsätze zur Aufhebung. An deren Stelle treten die zum Theil niedrigerenUmkartirungssätze in Kempen.

Handelsregister.Neue Firmen. A.G.Bayer & Co., Fabrik chemischer Producte, Brunn

(Gesellschafter: die Chemiker Alexander Georg Bayer u. Leo Ritter v. Baehnit).Rheinische P r e s s h e f e - F a b r i k und Kornbranntwein -Brennere ivon J. Berentzen , Cöln a. Rh. Th. Wechsler & Co., Maschinenfabrik,Neumarkt, Ober-Pfalz. Carl Mat they, Drogen- und Farbwaarenhandlung,Uelzen. Bres lauer E iswerke , Ed. A. Paget , Breslau. J. K. Scherber,Spiegelglasfabrik, Fürth, Bayern. Thür inge r Conserven-Fabrik, Alb rechtGottschalk & Co., Greussen. E r s t e Wiener Dampf-Gyps- u, Cement-Ka lk fab r ik , E. Mi t te rmann , Wien X. C. H. Trommsdorff, Erfurt(Inh.: Apotheker Carl Hermann Tronimsdorff). P h. R e c 1 am, Apotheker,Sonnenburg. Wyss-Ritschard,chemischeProductenhandlung,Chaux-de-Fonds?Schweiz. Kreuzberg-Apotheke , G. Mavors, Berlin, Belle-Alliancestr. 75.

Dr. Carl Scheuer ist aus dem Voi'stande der Chemischen Fabr ikRheinau in Mannheim ausgeschieden, und wurde an dessen Stelle der bis-herige Prokurist Dr. Bernhard Peitzsch als Vorstandsmitglied ernannt. —

Das bisher von Louise Moll in Cöln a. Rh. unter der Firma L. Moll ge-führte Handelsgeschäft ist auf Hermann Simons übergegangen, welcher dasselbefür eigene Rechnung unter der Firma Moll's Metal l farben- u. Maschinen-k i t t f a b r i k von Herrn. Simons in Cöln fortführt. —

Das in Erfurt unter der Firma H. Trommsdorff betriebene pharma-ceu t i sch-chemische Fab r ika t i ons - und Handelsgeschäft ist mitallen Activen und Passiven und dem Rechte zur Fortführung der alten Firmaan eine aus dem Apotheker Dr. Eugen Ostermayer, dem Kaufmann ClemensLageman und dem Chemiker Dr. Oscar Brenken als persönlich haftende Ge-sellschafter, und dem Fabrikbesitzer Leo Vossen in Aachen als Commanditistenbestehende Commanditgesellschaft übergegangen, nachdem Dr. Hugo Trommsdorffsich wegen Kränklichkeit veranlasst sah, die Leitung des Geschäfts niederzulegen. —

Der Fabrikbesitzer Julius Blancke hat für seine unter der Firma C. W.Ju l i u s Blancke&Co. zu Merseburg bestehende Maschinenbau-Anstalt, Eisen-giesserei und Maschinen- u. Dampfkessel-Armaturen-Fabrik Zweigniederlassungenin Brüssel, Rue du Marche 3, Manchester, Bridge Street 39 und Berlin N.O.,Köpnickerstr. 116 errichtet. —

An Stelle des ausgeschiedenen Fabrikdirectors Latzel ist der FabrikdirectorWilhelm Kühne in den Vorstand der Zuckerfabrik in Wr eschen gewählt.—

Dr. phil. Siegmund Byk ist in das Handelsgeschäft des Dr. HeinrichByk unter der Firma Dr. Heinr ich Byk, Berlin als Gesellschafter ein-getreten , und wird die hierdurch entstandene Handelsgesellschaft unter un-veränderter Firma fortgeführt. —

Die von Heinrich Jürgens unter der Firma J ü r g e n s & Co. zu Suden-burg-Magdeburg betriebene Metallgiesserei und Armaturenfabrik ist auf denIngenieur Eugen Potte übergegangen, der das Geschäft für seine Rechnungunter der bisherigen Firma fortführt. —

Der Director Friedrich Schulten ist aus dem Vorstande der Actien-Gesellschaft E isenhüt te Pr inz Rudolf zu Dülmen ausgeschieden und dieDirection dieser Gesellschaft dem Director Carl Tellering übertragen. —

Paul Leopold Goldschmidt ist aus Koch & Co.'s Palmkernölfabrikzu Hamburg ausgeschieden; dieselbe wird von dem bisherigen TheilhaberHermann Geoi'g Koch unter unverändertet* Firma fortgeführt. - -

Ernst Hugo Emil Theissig ist aus derRiesaer Waagenfabrik, Zeid-ler & Co. in Riesa ausgeschieden. —

Der Director der Schlesischen Porze l l an- und Steingut-Manufactur , Actien-Gesellsch aft zu Tiefenfurth, Ki^is Bunzlau, FranzRosenzweig ist seines Amtes enthoben und Louis Linke an dessen Stelle gewählt —

Das Grundcapital der Coesl iner Papier-Fabrik-Actien-Gesellsch.zu Coeslin ist um 600 000 M erhöht worden. —

Das Grundcapital der Deutschen Por t l and -Cemen t fab rk „Adler**in Berlin beträgt jetzt 1 200 000 M. —

Das Grundcapital der Ros i tzer B raunkoh lenwerke , Actien-Gesellschaft zu Rositz ist von 1 800 000 M auf 1601400 M herabgesetzt. -

Die Zuckerfabrik Seh wetz hat ihr Grundcapital um 300000 M erhöht.—

Marktberichte.-j- London, 5. Mai. Benzol. Die Preise sind jetzt so niedrig, wie solche

nie gewesen sind und lassen den Fabrikanten grossen Verlust. Planche Gas«werke gehen daher wieder dazu über, den Theer zu verbrennen was bei derüberhaupt schwachen Fabrikation im Sommer bald eine Besserung der Preisewahrscheinlich macht; Preise augenblicklich notirt 90 Proc ° s 10 d. tuid-50/90 Proc. 2 s. 2 d. '

/f Valparaiso, 1. Mai. (Telegramm.) Der Kost- und FrachteinstandSa lpe t e r berechnet sich heute auf 9 s. 3 d. nach Grossbritannien9 s. 4V« d. am 16. April. Barren - Kupfer £ 43 pro Tonne ohneVeränderung, Wechselcours auf London 27*/4 d«

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No. 38 CHEMIKER-ZEITUNG. 685

Handelsnachrichten.„ nJSSmS?o«jn iP?T' f ° r

w i r d auch in Birmingham eine Centralanstaltzur Beschaffung comprlmirter Luft als Triebkraft für Kleingewerbetreibende er-richtet, von der aus durch ein Rührensystem den Consumenten die comprimirteLutt zugeiührt wird. r

X Die sogenannten Excedante, d. h. die Ueberschüese der Zuckerauabeuteüber die zur bteuer herangezogene Menge, haben, nach dem letzten französischenAusweise, m der vergangenen Campagne die enorme Höhe von 12,9 Proc. er-reicht; aut die nach dem neuen Steuergesetze arbeitenden Fabriken entfallenrund 20 Proc. Excedants.

X Der Minderwerth der diesjährigen österreichischen Zuckerproduction inlolge der Zuckerkrise, beträgt nach einer Aufstellung des Wiener Central-vereme für Rübenzuckerindustrie rund 40 Millionen fl. ö. W.

Notizen. Das der neuerdings reconstruirten V i c t o r i a h ü t t e gehörigeNickelwerk zu Naumburg a. B. befindet sich seit Anfang März wieder im Betriebe;das Werk zu öagmyra in Schweden hat schon einige Wochen vorher den Be-trieb wieder aufgenommen. —

Die Generalversammlung der V o r w ä r t s h ü t t e hat die Herabsetzung desGtundcapitals von 2 Millionen Mark auf den zehnten Theil, sowie die vor-geschlagenen Statutenänderungen genehmigt. —

Die M a s c h i n e n f a b r i k Buckau, Actien-Gesellschaft, erzielte pro 1884einen Bruttoülierschuss von 112 668 M. —

Der Nettogewinn des G e r s d o r f e r S t e i n k o h l e n b a u - V e r e i n s pro1884 beziffert sich auf 41210 M. —

Der S t e i n k o h l e n b a u ve re in Deu t sch land zu Oelsni tz erzielteim Jahre 1884 einen Gewinn von 122 930 M. —

In der am 4. Mai vollzogenen Subhastation der im Concurse befindlichenZ u c k e r f a b r i k Tapiau ist von dem Königsberger Bankhause Simon Wwe.u. Söhne das Höchstgebot abgegeben worden und genannte Firma somit in denBesitz des Fabrikgrundstückes nebst sämmtlichen Maschinen und allen zumBetriebe gehörenden Utensilien gelangt. —

Der Gesammtumsatz der M a s c h i n e n - und W a g g o n b a u f a b r i k s -A c t i e n - G e s e l l s c h a f t (vorm. H. D. Schmid) in Simmering pro 1884 be-trug 1 632 899 fl. Der [Reingewinn beziffert sich auf 109 575 fl. — -QO>l/Qlt

DerAbschluss der A c t i e n - Z u c k e r f a b r i k G a n d e r s h e i m prol884:/öDergiebt einen Verlust von 20 439 M; die Unterbilanz beträgt jetzt 21 386 M. —

Der Duxer K o h l e n v e r e i n förderte 1884: 2333 678 Mctr. Kohlen. DerAbschluss ergiebt einen Verlust von 1110 fl.; die Unterbilanz beträgt^9583 fl. —

Die Socie te anonyme des Mines et Fonde r i e s de Zinc de laVie i l l e -Mon tagne erzielte pro 1884 einen Reingewinn von 2092 476 Frcs. —

Der Abschluss der R o s i t z e r Z u c k e r r a f f i n e r i e in Rosi tz pro 1884ergiebt eine Unterbilanz von 188 930 M. —

Dividenden (in Proc). Braunkohlen - Abbau - Gesellschaft Mariengrube beiMeuselwitz: 8 (Stammprioritäten), 2 (Stammactien). Maschinen- und Waggon-baufabriks-Actien-Gesellschaft (vorm.H. D. Schmid) in Simmering: 10. Maschinen-fabrik Buckau, Actien-Gesellschaft, vorauss.: 3.

Concurseröffnungen. Mechaniker Wi lhe lm Schaaf, Cöln a. Rh,Insolvenzen- Der Gläubigerausschuss der Firmen Aug. T s c h i n k e l Söhne

und T h e o d o r Tsch inke l wird bei der Gläubigerschaft die Genehmigungzum freihändigen Verkaufe der zur Masse gehörenden Immobilien nachsuchen,und hat der Massenverwalter demnach beim Kreisgerichte Leipa den Antragauf Einberufung einer Gläubigerversammlung gestellt. —

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