broschüre dreikönigsaktion
DESCRIPTION
Über uns und unsere ArbeitTRANSCRIPT
www.dka.at
WIR SETZEN ZEICHENDreikönigsaktion der Katholischen Jungschar
für eine gerechte Welt
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LEBEN IN FÜLLE
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Visi
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„Wir können die Welt nur
ändern, wenn wir uns
aktiv einbringen. Indem wir
solidarisch leben und unsere
Kräfte bündeln, können wir
es schaffen, Alternativen zu
entwickeln und Hindernisse
zu überwinden.“
Moema Maria Marquesde MirandaProjektpartnerin der
Dreikönigsaktion in Brasilien
„Die Unterstützung durch
die Sternsingeraktion ist
nicht auf das Finanzielle
beschränkt, sondern zeichnet
sich durch einen ganzheit-
lichen Ansatz aus. Ihr gebt
Hoffnung und ermöglicht
uns, trotz der derzeitigen
Situation von einer besseren
Zukunft träumen zu können.
Das gibt den Menschen
hier Kraft und Zuversicht.“
Tina GeneseProjektpartnerin der
Dreikönigsaktion auf
den Philippinen
„Es gibt nur wenige Orga-
nisationen, die in echtem
Dialog mit uns stehen. Der
intensive Austausch mit
der Dreikönigsaktion hat
zu einem gemeinsamen
Verständnis von nachhaltiger
Entwicklung geführt und un-
sere Arbeit für die Menschen
in Äthiopien gefördert.“
Dr. Daniel KeftassaKooperationspartner der
Dreikönigsaktion in Äthiopien
„Auf etlichen Reisen in Afri-
ka, Asien und Lateinamerika
bin ich in der Fremde einem
Stück Heimat begegnet:
Projekten der Dreikönigs-
aktion, die in diesen Ländern
einen ausgezeichneten
Namen hat. In den Ländern,
in denen das oft unter
großen Mühen gesammelte
Geld Gutes bewirkt, wird
deutlich, worum es sich beim
Sternsingen handelt: Um
einen Dienst an den ärmsten
Menschen dieser Welt.“
KardinalDr. Christoph Schönborn
„Weil Gott ein Gott des
Lebens ist, nimmt er auch
Partei für all jene, denen
Leben verweigert, geraubt,
abgesprochen wird, die in
ihrem Leben gefährdet
oder bedroht sind, die nach
mehr Leben schreien.“
Dom Erwin KräutlerBischof vom Xingu /Brasilien
Der Stern von Bethlehem weist uns den Weg zu einer gerechten und friedlichen Welt.Gemeinsam mit unseren Projektpartnern/innen streben wir ein würdiges Lebenabseits von Ausbeutung und Armut für alle Menschen an.
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Die Herausforderung
In unserer Welt wird die Kluft zwischen Arm und Reich immer
größer: Vielen mangelt es an Lebensnotwendigem wie
Nahrung, Trinkwasser und medizinischer Versorgung. Kinder
verrichten schwere Arbeit und leben auf der Straße. Der
Lebensraum von Ureinwohner/innen wird weiter vernichtet.
Die gegenwärtige Machtverteilung und die globalen Struk-
turen bewirken, dass Teile der Weltbevölkerung unterdrückt
und ausgegrenzt werden. Die Armut und Ausbeutung vieler
Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika zerstört Leben.
Unsere Vision
Das „Leben in Fülle“ (Joh 10,10), das Gott den Menschen
zugesagt hat, gilt für alle Menschen dieser Erde. Unsere
Vision ist eine Welt, in der alle Menschen ein gutes und
sicheres Leben führen können, unabhängig von Hautfarbe,
Religion oder ethnischer Zugehörigkeit.
Unser Auftrag
Als kirchliches Hilfswerk umfasst unser Auftrag das solidari-
sche Engagement zugunsten benachteiligter Menschen.
Die Option für die Armen wurzelt in der Gewissheit, Christus
in den Armen zu begegnen. So muss die Kirche mit der Bot-
schaft des Evangeliums ihre prophetische Stimme erheben
und Alternativen aufzeigen, die „Ungleichheiten abtragen,
Diskriminierungen beseitigen, den Menschen aus Ver-
sklavungen befreien und ihn so fähig machen, in eigener
Verantwortung sein materielles Wohl, seinen sittlichen
Fortschritt und seine geistige Entfaltung in die Hand zu
nehmen.“ (Papst Paul VI., Enzyklika Populorum Progressio, 34)
Unsere Prinzipien
Auf Grundlage der Katholischen Soziallehre und der Men-
schenrechte messen wir in unseren konkreten Arbeitsfeldern
folgenden Prinzipien besondere Bedeutung zu:
g Solidarisch mit ausgebeuteten und marginalisierten
Menschen
g Dialogisch mit unseren Projektpartnern/innen
g Ganzheitlich in der Sichtweise auf Menschen, Gruppen
und Gesellschaften
g Gemeinschaftsorientiert für eine gerechte Verteilung
von Ressourcen
g Nachhaltig im Umgang mit den natürlichen, sozialen
und wirtschaftlichen Ressourcen
g Partizipativ durch die aktive Einbeziehung der
Betroffenen
g Achtsam in der Begegnung unterschiedlicher Kulturen,
Generationen und in Genderfrageng Wirkungsorientiert hinsichtlich langfristiger Veränderung
von Armuts- und Unrechtssituationen
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ZEITREISE
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Die Sternsingeraktionsetzt Zeichen
Verkündigung der FrohbotschaftDie Geburt Jesu schenkt den Menschen Erfüllung und
Freiheit. Diese weihnachtliche Frohbotschaft wird von den
Sternsingern/innen verkündet. Das an die Türstöcke gemalte
C+M+B verdeutlicht den Segenswunsch für das Neue Jahr:
„Christus mansionem benedicat“, auf Deutsch: „Christus
segne dieses Haus“.
Lebendiges BrauchtumDas Sternsingen hat in Österreich eine lange Tradition und
ist unverzichtbarer Teil des weihnachtlichen Brauchtums.
Weihnachten und der Jahreswechsel laden zum Aufbruch ein.
Das Sternsingen ist so auch ein Signal, um Bestehendes in
Frage zu stellen und neue Vorhaben zu beginnen.
Solidarität mit BenachteiligtenGott will ein erfülltes und friedvolles Leben für alle Menschen.
Der Stern von Bethlehem leuchtet für eine Vision: Eine Welt
ohne Hunger und Ausbeutung, eine Welt, auf der man überall
menschenwürdig lebt. Die Sternsingeraktion setzt sich für
eine gerechte Welt und für das Teilen mit den Ärmsten ein.
1963Die Koordinierungsstelle der
österreichischen Bischofs-
konferenz (KOO) wird mit
unserer Beteiligung
gegründet, um die entwick-
lungspolitischen Aktivitäten
der kirchlichen Organisatio-
nen zu vernetzen.
1968Die Sternsinger/innen zu
Gast im ORF bei Heinz
Conrads. Die Beliebtheit der
Sternsingeraktion als
Kombination von Brauchtum
und solidarischem Einsatz
wächst stetig.
Der Österreichische
Entwicklungsdienst (ÖED) für
den Personaleinsatz von
Entwicklungshelfer/innen (die
Nachfolgeorganisation ist
HORIZONT 3000) wird von
uns mitbegründet.
1969Österreichweites
Spendenergebnis:
1.031.973,– Euro
1960
1970
1954/55Auf Initiative des MIVA-
Geschäftsführers,
Karl Kumpfmüller, wird die
erste Sternsingeraktion
durchgeführt. Mit den
3.080,– € werden
„drei Motorräder für die
Mission“ finanziert.
Die Katholische Jungscharals Trägerorganisation
Die Katholische Jungschar ist die größte Kinderorganisation
Österreichs: In 2.000 Pfarrgemeinden treffen sich 83.000
Kinder wöchentlich, um Gemeinschaft zu leben. 12.000
Gruppenleiter/innen betreuen die Kinder und engagieren
sich ehrenamtlich für eine kinderfreundliche Gesellschaft.
Jungschar ist …Lebensraum für Kinder, in dem Gemeinschaft gelebt wird.
Kirche mit Kindern, die einen offenen Glaubensdialog fördert.
Lobby im Interesse der Kinder, die deren Rechte stärkt.
Hilfe getragen von Kindern, die mehr Gerechtigkeit in der
Welt anstrebt.
Neben dem Sternsingen als solidarisches Handeln von
Kindern werden in den Jungschar-Gruppen auch ent-
wicklungspolitische Themen kindgerecht behandelt. Um
die Sternsinger-Spenden wirksam einzusetzen, hat die
Katholische Jungschar als ihr entwicklungspolitisches
Hilfswerk die Dreikönigsaktion eingerichtet.
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ZEITREISE
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2010Mit Bischof Kräutler enga-
gieren wir uns gegen das
Mega-Kraftwerk Belo Monte
in Brasilien.
1977Start der Aktion „Jute statt
Plastik“, um den fairen
Handel, ökologisches Be-
wusstsein und persönliche
Handlungsmöglichkeiten
zu fördern (gemeinsam mit
dem Österreichischen
Bundesjugendring).
1983Der Sternsingerbesuch bei
Papst Johannes Paul II.
verdeutlicht die kirchliche
Bedeutung der Sternsinger-
aktion.
19845.023.453,– Euro
198747.588 Unterschriften
werden von uns gesam-
melt, um die Rechte der
Indigenen in Brasilien
in der neuen Verfassung
zu verankern.
1992Erstmals werden Projekte
der Dreikönigsaktion
durch die staatliche Ent-
wicklungszusammenarbeit
mitfinanziert.
1993Mit unserer Beteiligung wird
„Transfair“ (heute „Fairtrade“)
gegründet: Der Kauf von
Produkten mit „Fairtrade“-
Siegel garantiert den
Produzenten/innen einen
fairen Preis.
1997Es finden erstmals Lernein-
sätze nach Ghana, Kenia und
auf die Philippinen statt, um
interkulturelle Begegnung
zu fördern.
200010.336.599,– Euro
1996Unterstützung von eRko
(Kinderorganisation der
slowakischen Kirche) beim
Aufbau einer Sternsinger-
aktion in der Slowakei.
2001Die Dreikönigsaktion erhält
als eine der ersten Organisa-
tionen das neue Österreichi-
sche Spendengütesiegel,
das den korrekten Umgang
mit den Spenden garantiert.
2010Die Sternsingeraktion
bekommt den neuen Slogan
„Wir setzen Zeichen“.
Die Spenden an die
Sternsingeraktion werden
steuerlich absetzbar.
201114.714.709,– Euro
2004In den Grußworten von
Papst Johannes Paul II. und
Kardinal Schönborn zum
50-jährigen Jubiläum
würdigen sie die Sternsinger-
aktion als „Dienst an den
ärmsten Menschen dieser
Welt“.
1970
1980
1990
2000
2010
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SCHWERPUNKTE
ARBEITSBEREICHE
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Schw
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nkte
GesicherteLebensgrundlagenZum Überleben brauchen alle
Menschen Essen, Trinken und
ein Dach über dem Kopf.
Deshalb unterstützen wir
nachhaltige Landwirtschaft
und Einkommen schaffende
Initiativen. Der Zugang zu
Land und anderen Ressour-
cen muss gerechter, ihre
Nutzung nachhaltiger wer-
den. Wir fordern und fördern
faire Wirtschafts- und
Handelsstrukturen sowie
zukunftsfähige Lebensstile.
Bildung durchBewusstseinsbildungBildung ist ein fundamenta-
les Menschenrecht und
spielt im Kampf gegen Armut
eine zentrale Rolle. Wir
unterstützen Bildungspro-
gramme, die Zusammen-
hänge verständlich machen,
zu einer kritischen Weltsicht
ermutigen und Lebenschan-
cen verbessern. Bildung
schafft Job- und Einkom-
mensmöglichkeiten und ist
wichtige Voraussetzung für
ein selbstbestimmtes Leben.
Menschenrechte undZivilgesellschaftDie Durchsetzung der
Menschenrechte und die
Förderung politischer
Partizipation benötigt eine
lebendige Zivilgesellschaft.
Wir unterstützen benachtei-
ligte und unterdrückte
Menschen, ihre Rechte
einzufordern und ihre
Zukunft mitzugestalten.
Kirche im Dienst anden MenschenDie befreiende Botschaft
des Evangeliums zielt auf
ein Leben in Fülle für alle
Menschen ab. Deshalb
unterstützen wir den Aufbau
lebendiger christlicher
Gemeinschaften, die ihren
Glauben fruchtbar machen
– im Einsatz für die Ärmsten
und die Bewahrung der
Schöpfung.
Inhaltliche Schwerpunkte
Um die Wirksamkeit unserer entwicklungspolitischen Arbeit
zu erhöhen, konzentriert sich die Dreikönigsaktion thema-
tisch auf fünf Bereiche. Diese legen den Rahmen für unsere
Aktivitäten in der Projektarbeit, der Anwaltschaft, der Bildung
und Öffentlichkeitsarbeit fest.
Stärkung von Kindernund JugendlichenViele junge Menschen im
globalen Süden leben auf
der Straße, müssen arbeiten,
werden sexuell ausgebeutet
oder werden Opfer von Kin-
derhandel. Damit Kinder und
Jugendliche in speziellen
Armuts- und Gewaltsituatio-
nen Chancen für die Zukunft
bekommen, brauchen sie
Schutz, Begleitung und Un-
terstützung. Wir helfen mit,
dass sie ihre Zukunft selbst
in die Hand nehmen können
und fordern die Stärkung
ihrer Rechte. ARBEITSBEREICHE
06 Aus eigener Krafternähren.
Mit Bildung derArmut entkommen.
Menschenrechte verteidigen.
Kirchliche Gemeinschaft bilden.
Die Entwicklung vonKindern fördern.
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SCHWERPUNKTE
ARBEITSBEREICHE
„Partner/in unter gutemStern“ ermöglicht Projekt-
partnerschaften. Personen
und Gruppen unterstützen
selbst ausgewählte Projekte
– mit Daueraufträgen,
Benefizveranstaltungen,
Firmenspenden, Pfarr- oder
Schulaktionen und Spenden
bei privaten Feiern – und
beschäftigen sich mit den
Projektinhalten.
Die Öffentlichkeitsarbeitvermittelt entwicklungs-
politische Themen an
Medien und Öffentlichkeit
und fördert damit das
Bewusstsein für entwick-
lungspolitische Zusammen-
hänge. Die Verwendung
der Spenden und die
Arbeitsweise des Hilfs-
werkes werden transparent
dargestellt.
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Arbe
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Die Sternsingeraktion ist
die Basis für unsere
entwicklungspolitischen
Aktivitäten. Wir gestalten die
Unterlagen zur inhaltlichen
und organisatorischen
Vorbereitung, informieren die
bundesweiten und regiona-
len Medien und stehen den
Pfarren zur Seite.
Die Projektförderung zielt
auf wirksame und langfristi-
ge Verbesserungen von
Lebensbedingungen für
Menschen in Afrika, Asien
und Lateinamerika ab. Dabei
arbeiten wir eng mit den
Projektpartnern/innen und
anderen Hilfswerken
zusammen.
Die Bildungsarbeit öffnet
den Blick für solidarisches
Handeln im Alltag und für
den Reichtum anderer
Kulturen: Mit pädagogischen
Materialien für Jungschar
und Schule, bei Jungschar-
Veranstaltungen für Kinder
und Jugendliche, über
Besuche von Projektpart-
nern/innen in Österreich und
„Lern- und Solidareinsätze“
in Ländern des Südens.
Die Anwaltschaft zeigt auf,
wo unfaire Strukturen die
Menschen arm machen und
diskriminieren. Gemeinsam
mit unseren Partnerorgani-
sationen im globalen Süden
werden wir aktiv, damit die
Rechte der Benachteiligten
nicht unter die Räder
geraten und unsere Welt
gerechter wird.
Unsere Arbeitsbereiche
Die Trägerorganisation der Dreikönigsaktion ist der Verein
„Katholische Jungschar Österreichs“, dessen Gremien die
grundlegenden Entscheidungen treffen. Für die professionelle
Arbeit des Hilfswerkes hat die Katholische Jungschar das
Interdiözesane Büro der Dreikönigsaktion in Wien eingerich-
tet. Konzeption, Planung und Durchführung der Hilfswerks-
Aktivitäten erfolgen in enger Kooperation dieses Büros mit
den neun Diözesanbüros der Katholischen Jungschar.
ARBEITSBEREICHEARBEITSBEREICHEKinder setzen ein Zeichen.
Kooperation brauchtVerständnis.
Menschen und Kulturenbegegnen sich.
Gemeinsam für einegerechte Welt einsetzen.
SelbstausgewählteProjekteunterstützen.
Die Sternsinger/innenals Medienstars.
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SPENDENWEG
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Weg
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Der Weg der Spenden
Die diözesanen Jungscharbüros als Drehscheiben
Die Koordination der Sternsingeraktion erfolgt in den
diözesanen Jungscharbüros. Die Dreikönigsaktions-
Verantwortlichen organisieren Projektpartnerbesuche,
Schulungen und Veranstaltungen in den Pfarren, stellen
Beratung und Materialien zur Verfügung und verwalten
die Spendeneinzahlungen.
Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen JungscharDie Dreikönigsaktion ist das Bindeglied zwischen den Pfarren und den Projektpartnern/innen im globalen Süden. Bei
der konkreten Arbeit des Hilfswerkes wirken die neun diözesanen Jungscharbüros mit dem Interdiözesanen Büro der
Dreikönigsaktion zusammen. Damit die Spenden wirksam eingesetzt werden, braucht es eine fundierte Prüfung, Auswahl
und Begleitung der Projekte.
Sicherheit bei der FinanzierungDie Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar ist sich
der großen Verantwortung bewusst, die gesammelten
Spenden wirksam und zielgerichtet einzusetzen. Die ge-
samte Finanzabwicklung der Dreikönigsaktion wird jährlich
von unabhängigen Wirtschaftsprüfern/innen kontrolliert.
Durch das „Spendengütesiegel“ garantiert die Dreikö-
nigsaktion Transparenz und Sicherheit bei der gesamten
Spendenabwicklung. Im Jahresbericht und auf www.dka.at
werden alle wichtigen Daten zur Verfügung gestellt.
1Prüfen derProjektanträge
Die Projektanträge
werden im Büro der
Dreikönigsaktion von den
Länderreferenten/innen
und den kontinentalen
Fachteams eingehend ge-
prüft. Bei Bedarf werden
zusätzliche Informationen
eingeholt sowie Bera-
tung bei Konzeption und
Planung geleistet.
SPENDENWEG
2 Entscheidung zur
Unterstützung
Die Expertise der
Länderreferenten/innen
schafft eine Entschei-
dungsgrundlage für das
Interdiözesane Komitee
der Katholischen Jung-
schar. Dieses Gremium,
das aus diözesanen
Jungschar-Vertretern/
innen und Leitungsper-
sonen der Bundesebene
gebildet wird, trifft die
Entscheidung über die
Projektfinanzierungen.
3 Durchführungder Projekte
Durch ständigen Dialog
mit den Projektpartnern/
innen und durch Besuche
vor Ort wird sicherge-
stellt, dass die vertraglich
vereinbarten Maßnahmen
umgesetzt werden. Die
Projektmittel werden je
nach Rückmeldung zu
den Projektfortschritten
in Raten und über eine
Laufzeit von meistens
drei Jahren ausbezahlt.
4 Evaluierung derZusammenarbeit
Nach Abschluss der
Projekte wird die Zieler-
reichung gemeinsam
überprüft. Die Erkennt-
nisse aus der Evaluierung
fließen in die Konzeption
und Planung neuer Pro-
jekte ein, um die Qualität
der Entwicklungszu-
sammenarbeit weiter zu
optimieren.
Die Pfarren als Basis der SolidaritätDer Grundstein für unser Engagement wird in den öster-
reichischen Pfarren gelegt. 85.000 Kinder und 30.000
Erwachsene setzen ein Zeichen für eine gerechte Welt.
Die Spendenbereitschaft der Österreicher/innen macht
die Sternsingeraktion zur größten Sammelaktion für ent-
wicklungspolitische Projekte. Seit den Anfängen wurden
weit über 300 Millionen Euro für Menschen in Afrika,
Asien und Lateinamerika gesammelt.
Projektanträge aus dem globalen SüdenDie Anträge zur Unterstützung eines Projektes kommen
von engagierten Menschen aus den Kirchen und der
Zivilgesellschaft der Entwicklungsländer. Diese kennen
die Probleme in ihrem Land und auch die entsprechen-
den Lösungen, benötigen dafür jedoch finanzielle
Unterstützung.
Voller Einsatz inganz Österreich.
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Engagierte Projekte:Bausteine einer gerechten Welt
Die Dreikönigsaktion unterstützt jährlich rund 500 Projekte
in Afrika, Asien und Lateinamerika. Drei Faktoren stellen
sicher, das die Spenden wirksam eingesetzt werden: Erstens
die Expertise und die Erfahrungen unserer Länderreferenten/
innen. Zweitens die enge Kooperation mit unseren Projekt-
partnern/innen vor Ort, die mit viel persönlichem Einsatz und
Know how positive Veränderungen bewirken. Und drittens die
langfristige Orientierung der Projektarbeit, die auf nachhaltige
Verbesserungen abzielt.
Unsere Kooperationsländer
Wirksame Entwicklungszusammenarbeit erfordert eine gute
Kenntnis der lokalen Bedingungen. Wir engagieren uns daher
langfristig in einer eingeschränkten Anzahl von Partnerlän-
dern. Mit den Spendenmitteln der Dreikönigsaktion unterstüt-
zen wir Menschen in diesen Ländern.
Professionelle Projektbearbeitung durch kompetente Länderreferenten/innen• Fachkenntnisse zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Projekte
• Spezielles Wissen zu und eigene Erfahrungen in den jeweiligen Projektländern
• Fähigkeit zum interkulturellen Dialog mit den Projektpartnern/innen
• Know how in der Beratung bei Konzeption und Planung der Projekte
• Transparente Vorgangsweise bei Evaluierung der Zielerreichung und des Mitteleinsatzes
• Spezielle Sprachkenntnisse
Äthiopien
Ägypten
Bolivien Brasilien
El SalvadorNicaragua
Ghana
Guatemala
Indien
KeniaUganda
Südsudan
Tansania
Kolumbien
Peru
Südafrika
Sri Lanka
Nepal
Philippinen
PapuaNeu Guinea
NachhaltigeLandwirt-schaft inGuatemala.
“Hilfe zur Selbsthilfe“in Äthiopien
Unterstützung vonFamilien in Indien.
Vernetzte SolidaritätUm der gemeinsamen Vision
einer gerechten Welt näher
zu kommen, setzt die Drei-
königsaktion auf Kooperation
mit anderen nationalen
und internationalen Orga-
nisationen.
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Umweltzerstörung und massive Gesundheitsschäden sind
in Jharkhand die drastischen Folgen einer ungehemmten
Industrialisierung. Unsere Projektpartner/innen von CASS
(Chotanagpur Adivasi Seva Samiti) arbeiten in 72 Dörfern
mit den Ureinwohnern/innen an der Verbesserung der
Lebensumstände:
g 3 Gesundheitsstationen und 27 Heilpflanzengärtenwurden aufgebaut
g Biologischer Landbau und sauberes Trinkwasserwurden eingeführt
g Die Macht der Bergbau-Konzerne wurde zurückgedrängt
„Die westliche Zivilisation sollte die Welt mit den Augen eines
Adivasi betrachten: Sie glauben daran, dass die Erde genug
besitzt, um alle Menschen zu nähren und nicht nur um die
Gier einiger weniger zu stillen. Unsere Vision ist der Schutz
der Menschen und ihres Lebens durch den sorgfältigen
Umgang mit Land, Wasser, Luft und Bodenschätzen – in
Hinblick auf die nachfolgenden Generationen.“
Sr. Bina Stanis, Projektleiterin von CASS
Projektbeispiel in Indien:Menschen und Umwelt schützen
Dr.in Eva WallensteinerLänderreferentin für
Nord- und Nordostindien
Studium der Theater-
wissenschaft, Ethnologie
und Indologie
Theaterethnologin mit
Spezialisierung auf tradi-
tionelles und politisches
Theater in Indien
Lektorin am Institut für
Theater-, Film- und
Medienwissenschaft der
Universität Wien
Mehrjähriger Forschungs-
aufenthalt in Indien
INDI
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Projektbeispiel in Brasilien:Überleben auf eigenem Land
Ungerechte Landverteilung, Ausweitung des Agrobusiness
und Megaprojekte wie Kraftwerke oder Abbau von
Bodenschätzen bedrohen die Landbevölkerung im Nordosten
Brasiliens. Unsere Projektpartner/innen von der CPT
(Landpastoral der Katholischen Kirche) unterstützen 13 .000
Bauernfamilien:
g 110 bäuerliche Gemeinschaften erhielten Rechts-beratung bei der Legalisierung von eigenem Land
g 360 Bauernvertreter/innen wurden ausgebildet, ihreRechte zu verteidigen
g Die Wasserversorgung wurde verbessert undbiologischer Anbau eingeführt
„Wir sind inspiriert von der Lebenspraxis Jesus. Was uns
motiviert, ist der Wunsch nach Veränderung und Befreiung
der Menschen aus schwierigen Lebensbedingungen.
Deswegen arbeiten wir mit Familien, damit sie Land und
Zugang zu Nahrungsmitteln, Bildung und Gesundheitswesen
bekommen.“
Marluce Melo, Mitarbeiterin der CPT
Mag.a(FH) DSA Angela KemperLänderreferentin für Brasilien
Ausbildung in Sozialmanagement
Religionslehrerin und
Sozialarbeiterin
Mehrjähriger Entwicklungs-
einsatz in Brasilien
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Projektbeispiel in Kenia:Überleben in der Wüste
Dr. Wolfgang BöhmLänderreferent für Kenia,
Äthiopien und die Länder
des Mittleren Ostens
Dissertation zu „Massen-
kommunikation und soziale
Entwicklung in Afrika“
Lektor für „Internationale
Entwicklung“ an der
Universität Wien
Mehrjähriger Entwicklungs-
einsatz in Kamerun
Die Turkana-Nomaden im nördlichen Kenia leben unter
extrem schwierigen Bedingungen: Regen ist eine absolute
Seltenheit, Wassermangel und Hunger sind eine ständige
Bedrohung. Unsere Projektpartner/innen von der Diözese
Lodwar legen gemeinsam mit dem Volk der Turkana den
Grundstein für ein Überleben in der Region:
g 35 Lernzentren für Alphabetisierung von Jugendlichenund Erwachsenen wurden errichtet
g Jährlich werden 110.000 Patienten/innen medizinischversorgt
g Die Wasserversorgung mit 220 Brunnen und Klein-dämmen wurde aufgebaut
„Das Volk der Turkana steht im Mittelpunkt unserer Bemü-
hungen und unserer Gebete. Wir setzen alle Kraft dafür
ein, dass sie überleben können und sich weiter entwickeln.
Gott segne diejenigen, die uns dabei unterstützen!“
Dominic Kimengich, Bischof von Lodwar
Infos zur Arbeit der Dreikönigsaktion und zu
entwicklungspolitischen Inhalten unter www.dka.at
Folgende Materialien können per Mail an [email protected]
angefordert werden:
• „Lebenszeichen“: Die Zeitschrift der Dreikönigsaktion
erscheint 4 x pro Jahr.
• Folder zu „Partner/in unter gutem Stern“: Angebot
an Partnerschaftsprojekten, die gezielt unterstützt
werden können (z.B. durch Pfarrfeste, Flohmarkt, bei
runden Geburtstagen und Hochzeiten, …)
• Newsletter der Dreikönigsaktion: Aktuelle Infos zu
anwaltschaftlichen Aktionen oder zur Bildungsarbeit
• Gruppenstunden und Materialien für Jungschar-
gruppen
• Unterrichtsmodelle und Materialien für Religions-
lehrer/innen
• Folder zu den „Lern- und Solidareinsätzen“
• Entwicklungspolitische Behelfe auf
www.jungscharshop.at
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Kontakt zum Büro der Dreikönigsaktion
Dreikönigsaktion – Hilfswerk der Katholischen Jungschar
Wilhelminenstraße 91/II f, 1160 Wien
Telefon: 01/481 09 91
E-Mail: [email protected]
Kontakt zu den diözesanen Jungscharbüros
Katholische Jungschar der Erzdiözese Wien
Stephansplatz 6/6.18, 1010 Wien
Telefon: 01/515 52-3396
E-Mail: [email protected]
Katholische Jungschar der Diözese St. Pölten
Klostergasse 15, 3100 St. Pölten
Telefon: 02742/324-3361
E-Mail: [email protected]
Katholische Jungschar der Diözese Linz
Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz
Telefon: 0732/76 10-3342
E-Mail: [email protected]
Katholische Jungschar der Erzdiözese Salzburg
Kaigasse 26, 5020 Salzburg
Telefon: 0662/80 47-7580
E-Mail: [email protected]
Katholische Jungschar der Diözese Innsbruck
Riedgasse 9, 6020 Innsbruck
Telefon: 0512/22 30-4662
E-Mail: [email protected]
Katholische Jugend & Jungschar Vorarlberg
Unterer Kirchweg 2, 6850 Dornbirn
Telefon: 05522/34 85-7133
E-Mail: [email protected]
Katholische Jungschar der Diözese Gurk-Klagenfurt
Tarviser-Straße 30, 9020 Klagenfurt
Telefon: 0463/58 77-2481
E-Mail: [email protected]
Katholische Jungschar der Diözese Graz-Seckau
Bischofplatz 4, 8010 Graz
Telefon: 0316/80 41-279
E-Mail: [email protected]
Katholische Jungschar der Diözese Eisenstadt
St.-Rochus-Straße 21, 7000 Eisenstadt
Telefon: 02682/777-289
E-Mail: [email protected]
Diese Broschüre wurde mit finanzieller Unterstützung der Bank für Tirol und Vorarlberg hergestellt. Danke!
KONT
AKT
Impressum:Katholische Jungschar Österreichs,Wilhelminenstraße 91/II f, 1160 WienRedaktion: Georg BauerFotos: Bauer, Böhm, Boroviczény,DKA Archiv, Ehrenhauser, Erhardt,Heiling, Herret, Kampfer, Kubelka,Malzer, Makato, Moder, Pein, Rupprecht,Servizio Fotografico, Wurnig, ZeugnerGestaltung: Irene FuchsDruck: Janetschek
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