brigham young university byu scholarsarchive hausgehilfinnen

2
Brigham Young University Brigham Young University BYU ScholarsArchive BYU ScholarsArchive Essays Nonfiction 1926-08-28 Hausgehilfinnen Hausgehilfinnen Eugenie Schwarzwald Follow this and additional works at: https://scholarsarchive.byu.edu/sophnf_essay BYU ScholarsArchive Citation BYU ScholarsArchive Citation Schwarzwald, Eugenie, "Hausgehilfinnen" (1926). Essays. 1805. https://scholarsarchive.byu.edu/sophnf_essay/1805 This Article is brought to you for free and open access by the Nonfiction at BYU ScholarsArchive. It has been accepted for inclusion in Essays by an authorized administrator of BYU ScholarsArchive. For more information, please contact [email protected].

Upload: others

Post on 06-Feb-2022

4 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Brigham Young University BYU ScholarsArchive Hausgehilfinnen

Brigham Young University Brigham Young University

BYU ScholarsArchive BYU ScholarsArchive

Essays Nonfiction

1926-08-28

Hausgehilfinnen Hausgehilfinnen

Eugenie Schwarzwald

Follow this and additional works at: https://scholarsarchive.byu.edu/sophnf_essay

BYU ScholarsArchive Citation BYU ScholarsArchive Citation Schwarzwald, Eugenie, "Hausgehilfinnen" (1926). Essays. 1805. https://scholarsarchive.byu.edu/sophnf_essay/1805

This Article is brought to you for free and open access by the Nonfiction at BYU ScholarsArchive. It has been accepted for inclusion in Essays by an authorized administrator of BYU ScholarsArchive. For more information, please contact [email protected].

Page 2: Brigham Young University BYU ScholarsArchive Hausgehilfinnen

vs

 «

 .-, s-

Wff

s--

».- -

soito fv19 . Moo, samstag Nm- :«- Treio Prcsss Ir. 22254B. August- 1920

Der EejnioiuisnDie geplante Einführung iiou tlaudegs

oerbrauaisabgalien uuf Wein.Von Ftvmmerzialrai Franz Poltalr.

Chef der Weingroßhandlung EmanuelPollakGSohu nnd Vizepräsident des Oesters

reichischen Wctiihändlerverbandes.Wien, 28. August.

Die Mitteilung in der gestrigen »Neuen Freien Pressesüber die Einführung voii Landesverbrauclsabgaben aufWein nnd Vier hiat in den Kreisen der

slseiusteueriutekessenten das größte Befremden hervorgerufen. Es sind nochnicht drei Monate verstriehen, seitdem zufolge einer sehr leb-haften Bewegung unter den österreichiselenWeinbauern,welche sogar einen Ministerwechse im

Ministeriumfür Land-

und Forstwirtschaft mit sich brachte, die Weiiisteuer, die schonlange als zu hoch gegriffen empfunden worden war undein-en außerordentlichen R tt ck g a n g d es Wein-ko nf ums mit sich gebracht hatte, von 22 Schilling aus12 Schilling per Hektoliter ermkißigt worden ist. Und uunkommt auf einmal die Nachricht, daß diese Steuerreduktiondadurch wieder wettgemacht werden soll, daß der ArtikelWein den Ländern und Gemeinden als Steuerobjekt über-autwortet werden soll nnd daß das Höchstausmaß der Ab-gab-e, welche die Länder und Gemeinden einzuheben be-rechtigt sein sollen (12 Schilling per Hektoliter), größerist, als ie eben erst vorgenonimene Reduktion.

Gewiß ist es nicht von der Hand zu weisen, daß Buu«d,Länder und Gemeinden großen Geldbadarf haben und diesenGeldbsedairf irgendwie deckten müssen. Doch ist es nicht lsehrklug, die Deckung dieses Geldbedarfes bei einem Artike zusnchen, bei dem die Erfahrnn bereits erwiesen hat. daßeine hohe Steuerbelastnng

dessenKonsum außerordentlich

herab-drückt. Jn der breiten Oeffentlichkeit, welche in derletzt-en Zeit viel von einer Zollermäßigung fiir Ungarweingelesen hat, dürfte es auch wenig bekannt sein, wie hochdieser ermäßigte Weinzvll für ausländische Weine, die zumVerschnitt unserer österreichischen Produkte nicht entbehrtwerden können, noch immer ist. Unter Hinzurechnung dergleichzeitig mit ihm zu entrichtenden Warenumsatzsteuer be-trägt er mindestens 60 Schilling per Hektoliter. Rechiiet

man hiezu die derzeitige Weinsteuer von 12 Schilling iinddie mit ihr verbundene Kontrollgebühr von 40 Groschen per»Hektolitser, so ergibt sich, daß jeder L i t er diese sW e i n e s, der in den Konsum kommt, an öffentlichen Ab-gaben derzeit schon mit mindestens 72·4 Groschen belastetist, eine Belastung, decn Erhöhung auf 84s4 Grosch ennunmehr den Ländern nnd Gemeinden anheim gegeben wird.Wie hoch diese Belastung ist, dafür spricht schon der Umstand,daß im Frieden um dies-en Preis, den jetzt die Abgaben alleinausmachen, ein Liter Wein iin Aussehsank erhältlich war,der auch damals mit einer Verzehrungssteuer belastet war,an welcher Stsasat und Gemeinde teilhatten.nseuerlichien Belastung des Weines wird ein Andauern desKonfumrückganges sein, unter deni Weiubau, Weinhandelund Gastwirtschaft heute schon so schwer zu leiden haben.

Jst schon die Zickzackpolitik unserer Regierung, was die i

materielle Seite der Weinbelaftuug anbelangt, schwer zu be-greifen, so muß vollends gegen die Art, wie die Steuer-eiuhebung geplant ist, der schärfste Protest erhoben werdenJn wenig Staaten ist so viel von Verwaltungsreform undVerwaltungsvereinfachung die Rede gewesen, wie gerade innnserer von Geburt aus mit einem übergroßen Beamten-apparat gesegneten Repiiblik. Kanfmänuische Kreise habenimmer daraus verwiesen, daß es nicht bloß bei der mecha-nischen Beamtenverminderung sein Bewenden haben dürfe,sondern oaß auch auf dem Gebiete der Gesetzgebung eine mög-lichste Vereinsachnng der administrativen Bestimmungen Platzgreifen müsse. Das Weiusteuergesetz, wie es jetzt besteht, istiin Jahre 1919 geschaffen worden. Es ist technisch gewißkein Jdeal an Einfachheit, sondern, wie alles in Oesterreich,das Resultat eines Ksompromisses Denn der ursprüng-liche, dem Gebot der Einfachheit Rechnung tragende Regie-rnngsentwurf, wonach die Weinsteuer  - ähnlich wie dieBiersteuer  -

bei der Produktion des Weines eingehobenwerden sollte, ist an dem vielleicht nicht ganz unberechtigtenWiderstand der agrarischen Kreise gescheitert. Jmmerhin hatoas Gesetz die Besteuerung des Artikels Wein für das ganzeBundesgebiet einheitlich geregelt, nnd dank der verständnis-vollen Zusammenarbeit der Finanzvernuiltung mit der Wein-wirtschaft. hat sich die technische Durchführung den Bedürf-nissen der Praxis angepaßt und der Einhebungsdienst funk-tioniert heute mit einem relativ geringen Personalaufwandreibungslos Wenn man daher schon daran deukt, die Be-lastung des Artikels Wein zu erhöhen, warum geht man dannnicht den vou selbst vorge eichneten Weg einer Erhöhung derbestehenden Weinsteuer

uubgibt den Ländern nnd Gemeinden

jene Quoten ab, die man ihnen zuzuerkennen beabsichtigt?Die bestehende Weinfteuer erfaßt den Wein im Mo-

ment, wo der Wein in Verkehr gesetzt wird. Die neueLandes- und Gemeiiideabgabe soll eine Verbrauchsabgabe sein,soll also den Konsum des Weines treffen. Sie kann auchschwer etwas anderes sein, da sie allen Ländern und Ge-meinden, auch denen, die keinen Wein produzieren, zugutekommen soll. Die geplante Abgabe erfordert daher fitr Länderuud Gemeinden einen vollkommen neneii Ueber-wachuiigs-1111d Einhebuiigsapparat, der wiebei allen Steuern, die einen Artikel in ·der letzten Handtrefsen, kostspielig sein mufj und weder ein volles Erfassender Abgabe, noch eine befriedigende Steuergerechtigkeit ge-währleisten liami. Denn der Charakter der Steuer als Kon-sumsteuer wird es nötig machen, den Verbrauch des Weinesbeim Gastwirt, dem Delihatessenhändler und an den andevenStellen des Kleinverschleißes zu überwachen.

Noch bedauerlicher wäre es aber, wenn etwa die a l t·e nV e-. r tz e l) r n n g st e n e r l i n i e n, diese mittelalterlicheVerkelntsbehellignng, deren Aufhebung allgemein freudigl-:ariis:t worden ist, wieder aufleben sollten oder weiin dasalte· stetiis als ungerecht empfundene Abfindungssystem in

Die Folge der

den Ländern und Gemeinden neu erstünde· Vollends un-erträglich wäre es, wenn etwa gar Land uiid Gemeinde ge-trennt Abgaben einheben sollten, so daß der Weinverkehr esmit drei Behörden, mit Vuiid, Land uud Gemeinde, zutun hätte. «.

,

Sollte die Regierung vor dem einfachen Vor ang, diebestehende Weinsteuer zu erhöhen, etwa deshal zurück-schreclien, weil dies einen eingestandenen Widerruf ihrerjüngsten Politik bedeutete, fo möge sie ihr Schamgefiihluriiekstelleti und nicht, um einen begangenen Fehler zu ver-fchleierin

eiiieu weit größeren begehen. Wohl wiirde auch eineErhöhung der bestehenden Weinsteuern gewisse Härten mi:sich bringen, speziell wenn die Vorrätenachvesrsteuert werdenmüssen, für welche bei der jüngsten Steuerherabsetzung niirdie Hälfte der Ermäßiguna, und diese nicht ganz allgemein,vergütet wurde, doch lassen sich die Unzukömmlichkeitendurch entsprechende Detailbestimmungen auf ein erträglichesMaß reduzieren. Diese Nachteile, die übrigens nur ein-mal, beim Eintritt der Steuer-erhöhung, in Erscheinungträten, wären verschwinde-nd klein gegenüber deni frevel-haft-en Beginnen, unseren V e r w a l tu n g s a p p a r atnoch weiter unnütz zu komplizieren.

Oetlerreiiliistlie Uationalliauii.

Noteimmlauf 781 (- 29)- Give-verbindlich-keiten 127 H  39), Barfchatx 532 (- 5),

3Wechfelvortefentlle 66 (  , MillionenSchilliiig, Deckiiiigsverhättnis 58«5 (58-7)

Prozent.Stand ain 23. August 1926.

» »

- --'Z·T.«"åt:t's»t.A « i v e n« s«15. esuagun 1936 M

Barschatzi Schitiiug SchiiiiagGold, gemünzt und unge·münzt ldas Kilogramm feiniu S. 4715 gerechnet) . . s. 41,484.594«64

Nach Art. 85 der Satzungen.

einrecheubare Devisen undValuten . . ......

49«l,604's.566'92

Zusammen . . 532,091.161«56  s  5,022.447.01

Andere bantmäßige Dccknugent »

a) in den Barschatz nicht ein-erechnete Werte in ans-äudischer Währung-k) . . 127,539.014«84 -l· 8,584 282«13

b) Teilmünzen ......2,904.387«97 o- 828.082·73

o) estomvtierte Wechsel,Warrants und Effetten . 66,372.051«22   3,367.643'88

cl) Darleheii gegen Hand-vfand . . . 207.«"00'-  «- 2.000' 

- Darlehensschuld des Biindes . l79,666.868«93  - 800.000«-·Gebäude samt Einrichtung . . ,10,931.(.c0« «  -Andere Attime - . . . . 343,055.324«59»   10,990.t7.78'26

Suinme -1.262,767.709«.l 1

·) Ausschließlich to Dottaks nnd anndmähkung. darunter S. 16.0?3.653«84 tnflottdevlleii ( - S. Bö.cG-55).

, Palftven.- Attienkapital(30,000.000Gold-  

troneul . . . . . . 43,200.000'   -k Reservefonds........

  4,552.460-65  -s Umlauf in Schilliugnotens S. 766,151.5i 5, tn Kronen-

noten S. 15,480.« 72·72 -Verbindlichkeiten aus dem Gira-vertehr und andere sofortfällige Verpflichtungen. .   127,149.8t"6-80

Sonstige Passiven . . M,233·8l33·94,

Summe .

« ."·i.262,767.7oo«i iAn ai eetiua g: l Schtlltng I- 0«2U7 Qramm tetneii Goldea - 0694 Gold-

tikonen - 10.000 Kronen« ·

Banliztngfufz telt 7. August 1926 ftlr Cskompte oon Wechtelm Waktantz uiidEffelitiin 7Prozent. sllr Darledm auf Staat-realen nsid Staatsichaltlchttne 7Vz Prozentund fltr Darlehen aus andere Wertpapiere lowte itus Werdsel 8 Prozent-

Nach dem neuesten Ausweis der Nationalbank ist diesletzthin znm Vorschein gekommene empfindliche Abnahme

des Barsehatzes bereits zum Teil wieder we-ttgemkacht, wobeiauch diesmal der Goldvorrat angeftiegen ift. Das Wechsel-portefeuille hat sich neuerlich, wenn auch nur um einen ge-riiigen Betra vermindert, so daß die Zinsfußermäßigungauf die

Gestalciungdes Wechselportefeuilles keinerlei Einfluß

ausgeübt hat. Anch der Notenumlauf ist stark gesunken,

781,631-577·72   29,121.230·O«8

si- 39,386.398«i 7

bedeutend höheren Betrage ausgewieseii. Das Deckimgsver-hältnis ist auch diesmal beinahe unverändert. -

Mien, 28. Zuguld -

,lDie Außenseiter des Eisenpaktess Während

die beligische Eisenindustrie für den Eifenpakt gewonnen werdendürfte, scheint es bereits sicher zu sein, daß voii deu größerenEifenproduzenten England und Jtalien dem Abkoiiiinen,wenigstens vorläufig, nicht beitreten werden. Die englische Eisen-iudustrie, die wahrscheinlich auch dann abseits geb-lieben ioäre,wenn der Strseik die Eisenerzeugung nicht lahm-gelegt hätte, siehtanscheinend keine Vorteile iu der Synsdizieruiig der europäifchenEisenproduktiou für deii britischeu Eisenexport. Da nun dieAussichten infolge des Bergarbeiterstreiks auf längere Zeitbinaiis ganz unsicher geworden sind, scheint die englische Eisen-indnstrie eine zsuavartende Haltung einzunehmen, namentlichiiach der Richtung, osb die Abmachungen in der festländisctseiiEiseuiudustrie auch vou Dauer seiii werden. Mehr interessiert dieinitteleuropäische Schwerindustrie das Verhalten der italienischenIndustrie. Jn Italien werden die Eisenverhaiidliinsgeii initgrößter Aufmerksamkeit verfolgt; gleichwohl lassen verschiedeneMeldung-en erkennen, daiß die italienischen Eisenindustriellennicht daran denken, sich schon jetzt irgendwie zu binden Dieitalienische Eiseuindustrie hat ibre Erzeugung iu den letzt-enJahren ganz wesentlich ausgedehnt, und es bestehen Pläne, dasLand vom Bezug fremden Materials unabhängig zii machen Jnder nächsten Zeit kommen eine Reihe von Neuanlagen, nament-lich fitr die Stahlerzeugung, in Betrieb. Die Regierung unter-stiitzt die Eiseninsdustrie bei ihren Bestrebungen, und es ist auchdaran gedacht, in znnehmendein Umfange s anische Eiseiierze zuverhütten. Die Stahler seugiing Jtaliens ist in den letzten Jahrenweit über

Vorkriegshöhzegestiegen usnd die vorjährige Produktion

war mit rund 1«5 Millionen Tonnen ungefähr der« czecho-slowakifehen Stahlerzeugung gleich. Auch die Roheisenerzengungwurde wesentlich ausgedehnt. Der italienische Markt ist sowohlfür die czechisehe wie für die österreichische Eisenindustrie vonbesonderer Wichtigkeit. Jm Vorjahre ivar zumBeispiel Jtalienim Stalseisenexport Oesterreichs der beste Kunde, und aiich Roh-eisen, Draht nfsiv. wurden aus Oesterreich in bedeutenden Menaen

 - 10,990.278-2i3 s

. » « s

-« gerung der Produktion ist snin so benierliesutlnierten als ini Jahre

doch ist die Erhöhung der Giroverbindlichlieiten mit einem-«

TZentralbank deutscher Sparkassen iiber d

4 wurde seitens der Banliengrnppe nicht iiinrn

bezogen. Die Schwerinduistrie Jtaliens scheint übrigens bestimmteP tine gemeinsam init den spanischen Montanindustriellen zu ver-folgen. Jtalieu braucht dringend Eisenerze. Spanien hat solcheim Ueberfluß Die spanische Eis-enindustrie hat noch keine be-sondere Bedeutung, als Erzlieferant spielt jedoch Spanien einebedeutende Rolle. Die innigen Wirtschaftsbeziehungen, diezwischen Jtalien undSvanien bereits bestehen und die noch «

Mziell aufdeni Gebiete des gegenseitigen Austaufches von·oi·i-tan- und Eiseuprodukten (fpanische Eifenerze gegen ita-

lienisches Eisen) vertieftund erweitert werde-u sollen, diirften zi:einer weiteren Erstarkung der italienischen Eisenprodulitiou bei-tragen uiid·schl·ießlich dazu filhreii, daß der. mitteleuropäifchenEisemndustrie efin neuer Konkurrent in einem Lande entstehndgs bisher zu ihren bestsen Abnehmsern zählte. Die italienischeEiseniudustrie bezieht vorläufig auch uoch große Mengeii vonHalbzeug aus Westeuropa und vorderhand ist sie sonach daraninteressiert, ihre Rohstoffe·so billig als möglich zn erhalten, Jlucbdie» Finalindustrie hat bezüglich der Einsuhr fremden Eiscusgleichessnteresse Sobald aber der Asusbau der Eisrknwerke be-cndet seiii wird, diirfte Jtaliens Stellung zu eventuellen Kartcll-verbändeu in der Eiseuindustrie ein-e Aeuderung ersalrrir

«[Bedeutend»e Ermäßigung der gesetzlichen»Ziiisen.s Durch etue soeben im Biindebgesetzblatte veröffent-lichte Verordnung, die am l. September in Kraft tritt, werdendie zuletzt mkt 10 Prozent bemessenen gesetzlichen Zinsen gemäßdeni Bürgerlichen Gesetzbuch auf 7 Prozent nnd die zuletzt init32 Prozent bemesseneu Zinsen gemäß Handelsgesetzbnch undZtsechfelordnung auf 9 Prozent ermäßigt. Die in bestehenden Vor-schriften sür bestimmte Fälle vorgesehenen besonderen Zinssätzebleiben« unverändert. Die Erniäßtgung der gesetzlichen Zinsen,die in ihrer bisherigen Höhe seit dem 15. Juli 1924 iii Geltungstanden, ist »durch die inzwischen eingetreteneVerbilligung derGeldperhältnisse inehr als gerechtfertigt uud koinnit, wenn mandie zeither verzeichnete Bewegung des Bankzinssiißes berück-sichtigt, mit reichlicher Verspätung. Gleichzeitig wird dnrch eineVerordnung des Finanzministeriums der Zinsfuß fiir Roll-ftsundungen und für die nebeii diesem und iu alcisber Lfiiisewie diese ziir Einhebungs sgelangenden Ellbasibcii von Als-» auf8 Prozent eruiäßigt. Diese Verordnung tritt rltl o«vouilspAugust l926 in Kraft, so daß von diei«i«.1 ;T,:ii- te an-gefgngen gestundete Beträge dcm neuen Zindsatz zu unterwerfen

.

in .

sFinanzierung von Debitoren der Zentral-bank durch Wiener Bankeirs Eine Gruppe vonBanlien, bestehend aus der Allgemeinen Qesterreichisilseu Boden-kreditanstalt, der Niederösterreichischen Eslioinptegesrllsnksoft, dserOesterreichischesn Creditanstalt fiir Handel und Gew:rbe, derUnioiibanli, dem  Wiener Banlkvereiu und der Zentralenrooiischen

«Länsderbank, Niederlassung Wien, hat std dein tikuraioriuin dscr)

tsetl Lxr clsen izu demHist-»ja ss

.

W »

Behufe zur Perfügiing gestellt, uni ini attJnleresse bei der Fiuanzierung gewisser, 1. «Debitoren der Zeiitrsalbanii uiid anch an der eiriv ertung

'Isonstiger Aktiveu der Zentraldanli in geei istor «l

zutvirkizir Die Bankeugruppe hat altk ilir au «"·«-:eidie Oesterreichische Kontrollbanli siir x sirie undstitnuit. Eine Verpflichtung zur Fiiiai ::i-,f von J

» .iineu, so das; iie

Koopetjation der» Bnnkeiigruppe init dem siiiraioiiuiii aus seueGeschafte beschraiilit bleiben wird, itlnsr derexi gemeinsame Be-Yindlung eine Eiiiiguiig zn erzielen ist. szine Haftung der

ankengruppe fiir irgendwelche Verbindlichkeiten der Zentral-bank tritt nicht ein«

ifRelrordförderung und Lohnbeiorgnna imRuhrrevier.] JniCtuli laufenden Jahreo lisn die :':i:.ij«,rt:ohlen-föuderniig einen Rekord erreicht, der auch user die lsbihsieMonats roduktion des Jahres 1913 (Jnli lltlszdllslö Mil-lionen Å«oiinen) hinausgeht. Die Förieriing betriig 10,1733.9t;l

s.Tonneii gegen 8«2, 8«33 nnd «7·7(3 Millionen L oiiiien in deuPionaten Juni, Mai und April laufenden Jaiirea Diese Stei-

1913 die Sclsichtzeit 873 Stunden war, währcsnd fie jetzt uur8 Stunden beträit. Die arbeitstägliche Förderung betrug daherauch im Juli laufenden Jahres 37t3.813 Tonnen gegen Zt'75.f)30Tonnen im Juli 1913. Bemerkenswert ist dabei, daß das Revierim Jahre 1913 nnr ein einziges Mal (Jnli) einr Förderung vonniehr als l.0 Millionen Tonnen erreicht hatte. Die ersten Lohn-verhandlungen "iin Ruhrbergbau haben noch zu keinem Ergebnisgeführt. Die Bergarbciter verlangten eine Lohnerhöhung von80 Pfennig per Schicht fiir alle Lohiiklasseii; da der Heiter-durchschnittslohn derzeit 8 Mark je Schicbt (iin Akkord 8 Marli20 Pfennig) lieträ«t, bedeutet dies eine 10prozcutige Erhöhungbei deii Hauern un von 15 Prozent bei den übrigen Kategorien.Weider stellten die Bei-arbeitet die Forderung, daß bei densogenannten Randzechen, ie bisher uin 3 bis 9 Prozent geringereLöhne zahlteri, eine Gleichstellung mit den anderen Zechenlöhneneintrete. Es werden jetzt Scbliel)tnngsverhandlungen eingeleitet.Da auch die Metallarbeiter den Lohnvertrag geiündigt haben,sind die Löhne in der gesamten rheinisch-westfälischen" Schwer-industrie neu zu regeln.

sZusammenschluß der deutschen Photo-iiidiistrie.] Die stattliche Reihe derlindustriellen Zusammen-schlüsse in Deutschland soll in diesen Tagen uui ein weiteres Gliedvermehrt wevdeu, und zwar durch Fnsion der großen Fabrilienfiir photographische Apparate, soweit sie im Interessenkreis dser

Karl-Zeiß-Stiftung in Jena stehen. Auch dieser Fusion ging wiein ander-en Fällen eine Jnteressengemeinschaft der beteiligtenJirinen voran, die iin jetzigen Umfang drei Vierteljahre besteht.Der Znsammenschluß ist nach den vorliegenden.Meldungen haupt-sächlich auf deu niibefriedigenden Geschäftsgang zurückzuführen.Es handelt sich im einzelnen uin die Firmen Jca, Goerz,Ernemann nnd Coiitessa. Mit Ausnahme der ersteren nehmenalle eine Revision der Goldumstelluiig vor, die Kapiialsreduktioiiist besonders bei Goerz ziemlich empfindlich. Die Geschäfts-ergebnisfe der Gesellschaften waren iiach der letzten Bilanz, zmnalim Vcrgyleiche ziir Borkriegszeit und Kriegslieferungsepoche, meistunbefrie« igend und lassen die Notwendigkeit von Reorgsanifationeubsegriindet erscheinan Jca weist einen Reingewinn von 142.000Mark (Dividende 3 Prozent), Goerz einen Verlust von 1009000Marli (Divi-dende 0), Erneuiaun einen Gewinn von 3t3.00021)larki,(Dividende 0) und Contessa eineu solchen von 2000 Marli(Dividende 0) auf. Die Hauptursache der verschiedenen Eir-wicklung bei Jca und Goerz ist darin gelegen, daß erstere immernur photographische Apparate und Hilfsartikel herstellte, währendbei Goerz andere optische Instrumente und darunter befand-cisdie Heeresgeräte eine große Rolle spielen. Nicht weniger als80 Prozent dser Erzeugung waren fchon vor deni Kriege Armee-«bedarf, ini Kriege wurden die Anlagen verdoppelt. Bei deiiAbsatzverhältnisfen ist auf die Ausfuhr großes Gewicht zn legeuiind diese soll nnn nach erfolgter Rationalisierung forcieri werden.Bei Abschluiß der Interessengemeinschaft im Jahre 1925fabrizierten die vier Firmen mehr als 200 Modelle. Maii wirdderen Zahl einschränken und den Rest auf die einzelnen Fabrikeiisysteinatifch verteilen. Vielleicht wird darüber hinausieine weit-gehende Typisiericngsp beziehungsweise Rormung möglich sein. Be-