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Branchenprofil
Life Sciences / Biotechnologie
Markt- und Standortinformationen für die Region Dresden
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Branchenprofil Biotechnologie
Neben der Mikroelektronik, der Telekommunikation und der Informations- und Nanotechnologie stellt die Biotechnologie eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts dar.
Die Region Dresden hat sich in den letzten Jahren als ein attraktiver Standort für Biotechnolo-gie-Unternehmen mit einem enormen Forschungs- und Entwicklungspotenzial entwickelt.
Die nachfolgenden Fakten zeigen auf, welche Markt- und Standortpotenziale die Region für die Bio-technologie zu bieten hat und werden auch Sie vom Biotechnologiestandort Region Dresden überzeu-gen:
1. Chancenreiche Lage in Europa und optimale Verkehrsanbindung
2. Biotechnologie-Offensive Sachsen
3. Innovation aus Tradition
4. Verfügbarkeit von hoch qualifizierten Personal
5. Existenz eines Innovationsklimas
6. Unmittelbare Nähe zu Forschungseinrichtungen
7. Moderne Infrastruktur
8. Hohe Akzeptanz der Biotechnologie bei der Bevölkerung
9. Herausragendes Arbeitsumfeld.
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Quelle: Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH
1. Chancenreiche Lage in Europa und optimale Verkehrsanbindung
An der Grenze zum neuen EU-Mitgliedsland Tschechien gelegen, ist die Region Dresden durch eine äußerst chancenreiche Lage im neuen Europa gekennzeichnet. Ihre verkehrsgünstige Lage bietet hier für Unternehmen die ideale Ausgangsbasis zur Er-schließung der Märkte in den benachbarten ost- und südosteuro-päischen Ländern. In einem Einzugsbereich von 2 Stunden er-reicht man 15 Mio. Konsumenten. In der Region selbst leben ü-ber 1,1 Mio. Menschen.
Autobahnanbindung wird bis 2006 mit Fertigstellung der Bundes-autobahn 17 nach Prag in alle vier Himmelsrichtungen bestehen. So ist ein schneller Transport der Güter über die Straße sicher-gestellt. Über die Schiene ist Dresden durch Direktverbindungen an viele größere Städte Deutschlands und Mitteleuropas ange-bunden.
Durch die Lage an der Elbe als eine der wichtigsten europäi-schen Wasserstraßen sind Direktanbindungen nach Tschechien und Hamburg gegeben. Als wichtige Schnittstellen für den Schiff-fahrts-, Straßen- und Schienenverkehr fungieren in diesem Zu-sammenhang die Binnenhäfen Dresden und Riesa. In Dresden gibt es weiterhin ein Güterverkehrszentrum mit einem Terminal für den kombinierten Verkehr.
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2. Biotechnologie-Offensive Sachsen
Nicht weniger als 53 reine Biotechnologie-Unternehmen arbeiten derzeit erfolgreich in Sachsen.
Seit dem Jahr 2000 werden durch die Biotechnologie-Offensive Sachsen der Sächsischen Staatsregierung (biosaxony) weitrei-chende Maßnahmen zur wissenschaftlichen und industriellen Weiterentwicklung der Biotechnologie in Sachsen umgesetzt.
Mit diesem Konzept sollen über einen Zeitraum von 10 Jahren bestehende Defizite abgebaut und die vorhandenen Potenziale gestärkt und intensiviert werden, damit Sachsen ein international wettbewerbsfähiger Biotechnologiestandort bleibt. Die Plattform biosaxony bietet dabei Investoren, Wissenschaftlern und Unter-nehmensgründern Informationen über alle relevanten Themen bezüglich Biotechnologie in Sachsen.
Bereits 200 Millionen Euro wurden in fünf Jahren (2000-2005) investiert, um eine nachhaltige Biotechnologie-Industrie in Sach-sen aufzubauen. Als Ergebnis dieser Offensive entstand u. a. das „BioInnovationsZentrum“ in Dresden.
3. Innovation aus Tradition
Die Basiswissenschaften der modernen Biotechnologie, wie Me-dizin und Medizintechnik, Pharma- und Ingenieur-wissenschaften haben in der Region Dresden eine beeindruckende Tradition. Der Ausbau der Pharmaindustrie begann schon Ende des 19. Jahr-hunderts mit der erstmaligen Wirkstoffsynthese durch Friedrich von Heyden am Standort der heutigen HEXAL Syntech GmbH Radebeul.
1882 gründete sich die Firma Apogepha und produzierte urologi-sche Pharmaka. Das von Karl August Lingner (1861- 1916) er-fundene ODOL-Mundwasser wurde in Dresden seit 1897 herge-stellt und vertrieben. Auch die Gründung des Deutschen Hygie-nemuseums 1927 ist seiner Initiative zu verdanken. Die Eröff-nung des Sächsischen Serumwerkes zur Impfstoffproduktion fällt ebenfalls in diesen Zeitraum.
Quelle: www.biosaxony.de
BioInnovationsZentrum Dresden
Quelle: www.scholze.de
Firmengebäude der APOGEPHA Arzneimittel GmbH, Dresden
Quelle: www.apogepha.de
ODOL-Mundwasser
Quelle: www.hexal-syntech.de
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4. Verfügbarkeit von hoch qualifizierten Personal
Ein entscheidender Standortvorteil der Region Dresden ist die Verfügbarkeit qualifizierter und hoch motivierter Fachkräfte.
Ein besonderes Merkmal der regionalen Aus- und Weiterbildung ist dabei, dass alle Stufen der Lehre, von der schulischen Ausbil-dung über die Erst- und Fortbildung bis zum universitären Studi-um, integriert sind.
Schüler können sich im „Gläsernen Labor“ des Deutschen Hygie-nemuseums Dresden über verschiedene Themenbereiche zur Biotechnologie, wie theoretische Grundlagen und praktische La-borarbeit, informieren.
Zur Förderung der frühen beruflichen Bildung wurden berufliche Gymnasien eingerichtet, die für die Biotechnologie relevanten Lehrstoff anbieten. Eine weitere Spezialisierungsmöglichkeit hin-sichtlich biotechnologischer Berufe können Schüler an einer Fachoberschule erlangen und somit gute Berufseinstiegschancen bekommen.
Ganz besonders ist in diesem Zusammenhang die Einbindung des Medizinisch-Theoretischen Zentrums des Universitäts-klinikums Carl Gustav Carus und des Max-Planck-Instituts für Molekulare Zellbiologie und Genetik hervorzuheben, wo die Schüler praktischen Anschauungsunterricht absolvieren.
Mit der TU Dresden hat die Regien letztendlich eine herausra-gende Bildungs- und Forschungseinrichtung, von der der Bio-technologie-Standort Dresden profitiert.
Die Universität nutzt dabei die vorhanden Kapazitäten im Bereich Biologie, Ingenieurwissenschaften und Materialwissenschaften. Im letzten Jahr wurden die zwei neuen Studiengänge „Molekulare Biotechnologie“ und der Masterstudiengang „Molecular Bioengi-neering“ in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck- Instituts für Molekulare Zellbiologie und Genetik eingerichtet. In diesen Zu-sammenhang wurden gleichzeitig sechs neue Lehrstühle auf den Gebieten der Genomik, Proteomik, Tissue Engineering, Biophy-sik, Zellulären Maschinen und der Bioinformatik eingerichtet.
Berufliche Gymnasien mit Schwer-punkt Biotechnologie in der Regi-on: � Profil Agrarwissenschaft-
Biotechnologie (BSZ für Agrar-wirtschaft „Justus von Liebig“ Dresden)
� Profil Ernährungswissenschaft-Biotechnologie (BSZ für Gastge-werbe Dresden)
Ausbildungsberufe Biotechnologie in der Region: � Biologielaborant � Chemielaborant � Pharmakant � Staatlich geprüfter chemisch-
technischer Assistent � Staatlich geprüfter pharmazeu-
tisch-technischer Assistent � Staatlich geprüfter technischer
Assistent für chemische und bio-logische Laboratorien
� Staatlich geprüfter Medizinisch- technischer Laboratoriumsassis-tent
� Pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellter
Studiengänge Biotechnologie in der Region: � Diplomstudiengang Molekulare
Biotechnologie (TU Dresden) � Masterstudiengang Molecular
Bioengineering (TU Dresden) � Diplomstudiengang Chemie (TU
Dresden, TU Bergakademie Frei-berg)
� Diplomstudiengang Chemie-ingenieurwesen (TU Dresden, Hochschule für Technik und Wirt-schaft Dresden)
� Fachrichtung Bioinformatik (Staatliche Studienakademie Dresden)
� Fachrichtung Biotechnik (Staatli-che Studienakademie Riesa)
Quelle: www.db.sn.schule.de/datenbank.asp
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5. Existenz eines Innovationsklimas
Eine dynamische Entwicklung und ein innovationsfreudiges Klima sind typische Merkmale der Biotechnologie in der Region in und um Dresden und in ganz Sachsen.
Die Unternehmen in der Region Dresden ergeben ein ausgewo-genes Verhältnis von reinen Biotech-Unternehmen, Dienstleis-tungsunternehmen und Zuliefererindustrie. Mit vier großen Phar-ma-Unternehmen besitzt die Region Dresden die größte Dichte an Pharma-Unternehmen in Sachsen.
Die Branche ist vorwiegend mittelständisch geprägt, aber auch große Global Player wie AWD.pharma und GlaxoSmithKline wur-den hier gegründet bzw. haben in der Region einen idealen Standort gefunden.
Besonders als Standort für Biotech-Kern-Unternehmen, mit Aus-richtung auf die moderne „rote“ Biotechnologie, ist Dresden durch überdurchschnittliche Forschungsergebnisse in molekular- und zellbiologischen Bereichen bekannt.
6. Unmittelbare Nähe zu Forschungseinrichtungen
Einzigartig sind die weltweit anerkannten wissenschaftlichen Einrichtungen, die sich in Dresden in einem Umkreis von weniger als fünf Kilometern befinden.
Durch die Fokussierung auf die medizinische Forschung in den Gebieten Tissue Engineering, Nanobiotechnologie und funktio-nelle Pharmakogenomik sind die biotechnologischen For-schungsschwerpunkte der Region eindeutig abgegrenzt.
Um eine noch bessere Qualität in der biotechnologischen For-schung zu bekommen, wurde das Biotechnologische Zentrum der TU Dresden (Biotec) gegründet. Es stellt ein in Deutschland bis-her einmaliges interdisziplinäres Forschungszentrum auf dem Gebiet des Molecular Bioengineering dar.
Daneben sind das ebenfalls molekularbiologisch ausgerichtete Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI- CBG) und das Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien prä-gende Forschungseinrichtungen in der Region Dresden und bie-tet eine ideale Plattform für den Austausch zwischen Praxis und Grundlagenforschung.
Ausgewählte Unternehmen in der Region: Core Biotech Unternehmen:� ABX GmbH, Dresden � bioconsens GmbH, Dresden � Biotype AG, Dresden � Cellex Gesellschaft für Zell-
gewinnung GmbH, Dresden � Cenix BioScience GmbH,
Dresden � CuraCell Gesellschaft für
zelluläre Therapien, Dresden � Gene Bridges GmbH, Dres-
den � RESprotect GmbH, Dresden Pharma-Unternehmen:� Agraria Pharma GmbH,
Dresden � APOGEPHA Arzneimittel
GmbH, Dresden � AWD.pharma GmbH & Co.
KG, Dresden � Bombastus-Werke-AG, Frei-
tal � elbion AG, Radebeul � HEXAL Pharma GmbH, Ra-
debeul � Kallies Feinchemie AG, Seb-
nitz � Sächsisches Serumwerk
GmbH, Dresden Zulieferer:� DERU mbH, Dresden � Endress + Hauser Conducta,
Dresden � Linde-KCA Dresden GmbH � LTH Dresden � MLE Medizin- und Labor-
technik Engineering GmbH, Dresden
� OXYPHEN GmbH, Dresden � PHARMATEC GmbH, Dres-
den � PROLATEC Prozess- und
Labortechnik GmbH, Rade-beul
� Saxonia Biotec GmbH, Ra-deberg
Quelle: www.biotec.de
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7. Moderne Infrastruktur
Mit dem biotechnologisch orientierten Innovationsnetzwerk Bio-MeT Dresden besitzt die Region Dresden ein leistungsfähiges Netzwerk mit über 240 Partnern, darunter 70 Unternehmen. Ins-besondere die Fokussierung auf die ständige Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Medizinern und Bildungsträgern ist das herausragende Merkmal des Netzwerkes. Im Jahr 2000 wurde das Netzwerk zu einem Sieger des bundes-weiten InnoRegio-Wettbewerbs gekürt. Damit stehen der Region Dresden bis 2006 rund 24 Millionen Euro für Forschungs- und Technologieprojekte zur Verfügung.
Besonders für junge Unternehmen bieten die ansässigen Techno-logiezentren eine hervorragende Startplattform durch die enge Verknüpfung der Forschung mit der Wirtschaft.
8. Hohe Akzeptanz der Biotechnologie bei der Bevölkerung
Die Wissenschaft in Dresden erfährt durch die Bevölkerung eine breite Zustimmung, die außergewöhnlich ist: So halten etwa 75 % der Dresdner die Technische Universität Dresden für eine sehr wichtige Institution.
Aber auch die Biotechnologie selbst wird in der Region als wich-tig angesehen. Aus der Untersuchung „Regionalstudie Biotechno-logie 2004“ der GWT mbH, BioMeT-Geschäftsstelle Dresden geht hervor, dass 86 % der Bevölkerung einen Nutzen in der Biotech-nologie sehen und das vor allem die Anwendungsmöglichkeiten, die zum Erkennen und Heilen von Krankheiten eingesetzt werden können, auf eine hohe Akzeptanz stoßen.
Ausgewählte Unternehmen in der Region (Fortsetzung): Dienstleister:� Biopolis Consultants GmbH,
Dresden � BTI Technologieagentur
Dresden GmbH � GWT TU Dresden mbH � Qualitype AG, Dresden � Gesellschaft zur Förderung
von Medizin, Bio- und Um-welttechnik mbH, Dresden
Quelle: www.biotec.de
Netzwerke und Multiplikatoren in der Region: � BioInnovationsZentrum
Dresden � BioMeT Dresden e. V. � biosaxony � Max-Planck-Institut für Mole-
kulare Zellbiologie und Gene-tik
� Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien
� Medizinisch-Theoretisches Zentrum des Universitäts-klinikums Dresden
� ROTECH Technologiezent-rum Rossendorf GmbH
� IVD-net GmbH
Quelle: www.biomet.de
Quelle: www.biomet.de
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Semperoper Dresden
Quelle: www.dresden.de, Foto: Christoph Münch
Sächsische Schweiz
Quelle: www.oberelbe.de
9. Herausragendes Arbeitsumfeld
Mit rund 500.000 Einwohnern und fast 300.000 Arbeitsplätzen stellt die Stadt Dresden nicht nur regional, sondern auch überre-gional ein bedeutendes Wirtschafts- und Kulturzentrum dar, des-sen städtische Qualitäten und idyllische Lage im Elbtal es auch als Wohnstandort äußerst attraktiv machen. Historische Bau-denkmäler wie Zwinger, Frauenkirche, Semperoper und Resi-denzschloss sowie viele weitere historische Gebäude prägen gemeinsam mit der Elbe das unverwechselbare Stadtbild.
Die perfekte Ergänzung erfolgt durch die Umlandkreise mit ihrer vielfältigen Naturraumausstattung, reichen Ausstattung mit kul-turhistorischen Bauten und ihren ebenfalls attraktiven Wohn-standorten. Besonders reizvoll ist die Sächsische Schweiz, wel-che zum Wandern, Erholen und Staunen einlädt.
Die Lebens- und Wohnqualität ist in der Region überdurch-schnittlich hoch. Vergleicht man sie mit anderen deutschen Ag-glomerationsräumen wird dies besonders deutlich. Vor allem in den Bereichen Kinderbetreuung, Schulen und Hochschulen ist das Angebot positiv hervorzuheben. Aber auch geringe Miet- und Kaufpreise für Wohneigentum, die niedrige Kriminalitätsrate so-wie ein hohes Naturpotenzial in der Umgebung unterstreichen die hohe Lebensqualität.
Ihre Ansprechpartnerin für die Branche Biotechnologie in der Region Dresden:
Frau Dr. Sabine Matthiä Landeshauptstadt Dresden Amt für Wirtschaftsförderung Dr.-Külz-Ring 19 01067 Dresden Tel.: 0351 / 796 56 01 E-Mail: [email protected]
Weitere Informationen zur Region: www.region.dresden.de.
Detaillierte Informationen zu wichtigen Unternehmen der Branchen: http://kwis.saxony.de/koop_dd.