bösendorfer magazin 1/2008

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1 | BÖSENDORFER Die Zeitschrift von Bösendorfer Österreich Nr. 2 | April 2008 P.B.B. | Postentgelt bar bezahlt | Verlagspostamt 1010 Wien L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH, Bösendorferstraße 12, A-1010 Wien, [email protected], www.boesendorfer.com | Falls unzustellbar bitte zurück an den Absender Im Interview: Kristin Okerlund 180 Jahre Bösendorfer – der Jubiläumsflügel Das Resonanzkastenprinzip

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Bösendorfer Magazin Nr. 2

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BÖSENDORFERDie Zeitschrift von Bösendorfer Österreich Nr. 2 | April 2008

P.B.B. | Postentgelt bar bezahlt | Verlagspostamt 1010 WienL. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH, Bösendorferstraße 12, A-1010 Wien, [email protected], www.boesendorfer.com | Falls unzustellbar bitte zurück an den Absender

Im Interview: Kristin Okerlund

180 Jahre Bösendorfer – der Jubiläumsflügel

Das Resonanzkastenprinzip

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B Ö S E N D O R F E R – Die Zeitschrift von Bösendorfer Österreich

»Verdammt noch mal, Norman, wo kommt denn diese Kiste her? Ich muss auch so eine haben!« Mit diesen

Worten des großen Jazzpianisten zu seinem Impresario, Nor-man Granz, begann in den späten 70er-Jahren eine lange Freundschaft. Die Kiste, die Oscar Peterson gemeint hat, war nichts anderes als ein Bösendorfer Imperial und es war da-mals ein besonderer Konzertabend in Wien mit vielen Drauf-gaben. »Ich drückte mich herum, bis das Publikum gegangen war und sprintete dann förmlich zum Flügel zurück, um mich dann noch einmal an seiner unglaublichen Klangqualität zu erfreuen. Norman war von meiner ersten Reaktion so über-wältigt, dass er vergessen hatte, mir mitzuteilen, dass ein Vertreter der Firma Bösendorfer darauf wartete, zu erfahren, ob ich mit dem Instrument, das sie bereitgestellt hatten, zu-frieden gewesen war. Kurz darauf nahmen sie Kontakt mit mir auf und baten mich, mir ein Klavier nach meinem Ge-schmack auszusuchen, wenn ich das nächste Mal in Wien war – ein Angebot, das ich unmöglich ausschlagen konnte!« (Aus dem Buch »Oscar Peterson – Meine Jazz Odyssee«, S. 294 f.)

Einen Tag vor dem Heiligen Abend, am Sonntag, 23. Dezem-ber 2007, verstarb der legendäre kanadische Jazzpianist

und Jazzkomponist Oscar Peterson im Alter von 82 Jahren in seinem Haus in einem Vorort von Toronto. Oscar Peterson hatte 1993 einen Schlaganfall erlitten, von dem er sich jedoch wieder erholt hatte. Seine berühmte »Lin-ke« jedoch blieb davon nachhaltig beeinträchtigt. In Öster-reich trat Peterson zuletzt im November 2003 auf. Es war das

große Festkonzert im Goldenen Saal des Wiener Musikverei-nes anlässlich der 175-Jahr-Feierlichkeiten unseres Hauses.

Peterson, der am 15. August 1925 im kanadischen Montreal geboren wurde, begann seine Karriere als Berufsmusiker

mit 17 Jahren. 1947 leitete er erstmals ein eigenes Trio. Der große internationale Durchbruch gelang ihm, als Norman Granz (O. P.s Impresario und Freund) ihn im Rahmen der Konzertreihe »Jazz at the Philharmonic« in die Carnegie Hall nach New York einlud. Berühmt wurde der Tastenzauberer auch mit kleineren Be-setzungen, wie Duos und Trios, sehr oft mit den Bassisten Ray Brown und Niels-Henning Ørsted Pedersen sowie den Gitar-risten Barney Kessel, Joe Pass oder Herb Ellis. Diese kammer-musikalisch orientierten Formationen kamen meistens ohne Schlagzeuger aus.Peterson spielte mit den ganz Großen der Jazzgeschichte, u.a. mit Louis Armstrong, Ella Fitzgerald, Dizzy Gillespie, Count Basie, Nat King Cole und Duke Ellington, u. v. a. Achtmal wurde er mit Grammys ausgezeichnet, darunter 1997 für sein Lebenswerk. Mehr als ein Dutzend Universitä-ten verliehen ihm Ehrendoktor-Würden. Im Jahr 2000 wurde er zudem mit dem Musikpreis der UNESCO geehrt.

Oscar, wir danken dir, dass du mit unseren »Kisten« den Mu-sik- und Jazzfreunden in aller Welt so viel gegeben hast!

Stefan Radschiner

Das Haus Bösendorfer trauert um einen Freund …

In Memoriam: Oscar Emmanuel Peterson 25. August 1925 – 23. Dezember 2007

Oscar Peterson im Goldenen Saal des Wiener Musikvereines im November 2003 anlässlich der 175-Jahr-Feierlichkeiten unseres Hauses – sein letzter Auftritt in Österreich.

N A C H R U F

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B Ö S E N D O R F E R – Die Zeitschrift von Bösendorfer Österreich

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1828 ist mit der Gründung von Bösendorfer ei-

nes der bedeutendsten Jahre in der Klavierbaugeschichte. Das Ziel von Ignaz Bösendorfer, Klaviere höchster Qualität mit einem ein-zigartigen Klang zu bauen, ist bis heute oberste Priorität der öster-reichischen Klaviermanufaktur.

Ein Wissen, das von Generation zu Generation weitergegeben wird und 180 Jahre Klavier-

baukunst bilden das Fundament der einzigartigen Qualität und des außergewöhnlichen Klangfarbenreichtums der Bö-sendorfer Klaviere. In diesem Zusammenhang berichtet der technische Direktor Ferdinand Bräu im ersten Teil der Facto-ry-Reihe über das Resonanzkastenprinzip bzw. die konstrukti-ven und klanglichen Besonderheiten von Bösendorfer (S. 14). Zum Auftakt dieser Serie über das Handwerk bei Bösendorfer sehen Sie auf dem Cover Robert Wöhrer bei der anspruchs-vollen Tätigkeit des Stegstechens.

Über die Bedeutung des Wiener Klanges für die internati-onale Musikwelt und weshalb Bösendorfer auch unter

Yamaha ein österreichisches Unternehmen bleibt, spricht der

neue Geschäftsführer Yoshichika Sakai, welchen wir Ihnen in diesem Zusammenhang auch vorstellen dürfen (S. 11).

Dass Tradition und Innovation einander bestens ergän-zen, zeigen sowohl der Computerflügel CEUS als auch

die High End Bösendorfer Lautsprecher, welche ebenso wie die Klaviere in unserer Wiener Neustädter Klaviermanufaktur gebaut werden.

Herzlich bedanken möchte ich mich für die zahlreichen positiven Rückmeldungen zur ersten Ausgabe der neu-

en Bösendorfer Zeitschrift. In diesem Sinn wünsche ich Ihnen bei der Lektüre dieser Jubiläumsausgabe viel Vergnügen und freue mich auch in diesem Jahr, viele Leser persönlich in un-serem Haus in der Graf Starhemberg-Gasse oder im soeben renovierten Bösendorfer Stadtsalon im Musikvereinsgebäu-de begrüßen zu dürfen.

Simon OssSales Manager Asia

Liebe Leserinnen und Leser!

Editorial

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E D I T O R I A L

Impressum · Herausgeber, Medieninhaber, Verleger: L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH, Graf Starhemberg-Gasse 14, A-1040 Wien, Tel. 01.504.66.51-0 · Gestaltung und Layout: FineStudios®, Wien. Produziert und gedruckt in Österreich. Vertrieb: Eigenvertrieb an Bösendorfer Freunde und Musikinteressierte. Redaktionsanschrift: L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH, z.H. Simon Oss, Graf Starhemberg-Gasse 14, A-1040 Wien. Chefredaktion: Agnes Domfeh, Simon Oss. Autoren: Mario Aiwasian, Dieter Autengruber, Ferdinand Bräu, Agnes Domfeh, Manfred Häfele, Dr. Rupert Löschnauer, Dr. Michael Nießen, Simon Oss, Mag. Stefan Radschiner. Fotos: Mario Aiwasian, John Borge, David A. Czihak, Agnes Domfeh, Herbert Druml, FineStudios®, Monika Frank, Grand Hotel Wien, Harri Mannsberger, David M. Peters, Mag. Stefan Radschiner, G. Ringhofer, Christian Schoppe. Lektorat: Mag. Gabriele Grinschgl. Grundlegende Richtung bzw. Offenlegung laut Mediengesetz: Zeitschrift für Musikinteressierte und Freunde von Bösendorfer in Österreich. Druck- bzw. Satzfehler und Irrtümer, auch bei Preisangaben, vorbehalten. Für unverlangt eingesandte Bilder und Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet. Alle Rechte vorbehalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung des Autors, aber nicht immer die Meinung des Herausgebers dar. Bei Gewinnspielen ist der Rechtsweg ausgeschlossen.

In Memoriam: Oscar Emmanuel Peterson .................................. 2Editorial · Impressum ............................................................................ 3Im Interview: Kristin Okerlund Korrepetition – die Kunst der Vielfältigkeit ................................. 4Ein Flügel als Filmstar ........................................................................... 6Der »Sturzflügel« – die Two Moors Story ..................................... 7Jancy Körössy und Ramona Horvath exklusiv im Bösendorfer Factory Concert ...................................................... 8UMworben – ERworbenTobias Moretti erfüllt sich einen Traum ........................................ 9Mit Schubertschen Melodien eingeweiht – 180 Jahre Bösendorfer ........................................................................ 10

Yoshichika Sakai – Liebhaber des Wiener Klangeswird neuer Bösendorfer CEO ............................................................ 11Der »180 Jahre Jubiläumsflügel« – limitierte Auflage .......... 12Kooperationskonzerte ......................................................................... 13Der Klang, der berührt – Teil 1Das Resonanzkastenprinzip ............................................................. 14Klang-Welt-Experten .......................................................................... 16CEUS – »Training on the Job« .......................................................... 18Bösendorfer Audio und Musik im Grand Hotel ....................... 19HIGH END Messe München 2008 ................................................ 19Kontakt .................................................................................................... 20

Inhaltsübersicht

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B Ö S E N D O R F E R – Die Zeitschrift von Bösendorfer Österreich

Seit 1993 ist sie an der Wiener Staatsoper engagiert und arbeitete mit Dirigenten wie Sir Georg Solti, Zubin Mehta,

Giuseppe Sinopoli, Seiji Ozawa und Bertrand de Billy. Im In-terview sprach Kristin Okerlund über ihre Tätigkeit als Kor-repetitorin sowie den von ihr geleiteten Masterstudiengang »Korrepetition Oper« an der Konservatorium Wien Privatuni-versität.

Simon Oss: Frau Okerlund, wie ist eigentlich Ihr klassischer Ta-gesablauf an der Oper?Kristin Okerlund: Wir haben normalerweise von zehn bis eins und von fünf bis acht Proben. Bei klassischen Korrepetitions-stunden arbeite ich mit jeder Person eine Stunde, manchmal zwei. Das hängt davon ab, wie lange die Rolle ist und wie lange der Sänger braucht. Oft haben wir aber auch szenische Proben. Orchesterproben gibt es nur bei Premieren oder Neuinszinie-rungen, ansonsten sind alle Proben mit Klavier.

Simon Oss: Das Anforderungsprofil an einen Korrepetitor reicht, wie Sie erkennen lassen, weit über das rein pianistische Können hinaus. Worin sehen Sie die wesentlichen Aufgaben?Kristin Okerlund: Korrepetition ist – wie der Name sagt – die Arbeit mit dem Sänger, wobei man wiederholt, wiederholt und wiederholt. Wir sind da, um den Sängern beizubringen, dass sie die richtigen Töne singen, den richtigen Rhythmus haben und die Sprache stimmt. Dann gehen wir weiter und arbeiten musikalisch.

Simon Oss: Inwieweit nehmen Sie dann auch gesangliche Kor-rekturen vor?Kristin Okerlund: Es ist wahnsinnig wichtig, ein gutes Ohr zu haben. Wenn ein Sänger zu hoch singt oder die Stimme zu »halsig« klingt, dann weise ich den Sänger schon darauf hin, aber technisch – finde ich – darf ein Korrepetitor nicht mit einem Sänger arbeiten. Das ist eine sehr heikle Sache. Wir können natürlich Tipps geben, aber wenn man nicht wirklich eine starke technische Basis hat, kann man einen Sänger sehr schnell wohin drängen, wo der dann nichts mehr kann. Ich hab das oft erlebt.

Simon Oss: Hat eine derartige Arbeit dann nicht ein sehr hohes Konfliktpotenzial?Kristin Okerlund: Das ist auch ein Teil von Korrepetition, die Tü-cken, das Psychologische zu sehen um dann mit jedem Sänger anders umzugehen. Oft kommt aber auch ein Sänger rein und man hört die Lebensgeschichte, die Probleme und man spielt, wenn ich so sagen darf, manchmal auch den Psychiater.

Simon Oss: Abgesehen von diesen didaktischen Fähigkeiten, welches Wissen und Können muss ein Korrepetitor Ihrer Mei-nung nach noch haben?Kristin Okerlund: Was Sprachen betrifft, Deutsch und Italie-nisch müssen beherrscht werden, man muss korrigieren kön-nen. Französisch ist auch wichtig, Englisch hauptsächlich für die Kommunikation. Russisch, Tschechisch … das wäre natür-lich toll, aber man kann nicht alles können. Es ist auch wichtig, mit dem Sänger zu atmen, weil jeder einen anderen Rhythmus hat. Man merkt auch bei den Dirigenten, wenn sie wirklich mit den Sängern atmen, funktioniert es viel leichter, besser und natürlicher. Man schaut auch mit den Sän-gern, wo sie atmen sollen, wo es Sinn hat mit der Sprache und der musikalischen Phrase.

Kristin Okerlund studierte am St. Louis Conservatory of Music, University of Illinois und am Kon-servatorium der Stadt Wien. Sie gibt international Konzerte als Solistin sowie als Begleiterin von Bernd Weikl, Walter Berry, William Warfield, Johan Botha, Klaus Maria Brandauer, Nancy Gustafson, Angelika Kirchschlager, Ildiko Raimondi, Heinz Zednik, Neil Shicoff, Giuseppe Sabbatini, Bo Skovhus, Edita Gruberova, Heidi Brunner, Janina Baechle und vielen anderen.

Im Interview: Kristin Okerlund Korrepetition – die Kunst der Vielfältigkeit

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Kristin Okerlund gibt international Konzerte als Solistin sowie als Begleiterin von namhaften Sängerinnen und Sängern. Sie lebt und arbeitet in Wien.

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Simon Oss: Einen ganz wesentlichen Teil der Aufgaben, die man klassisch dem Dirigenten zuordnen würde, übernimmt also der Korrepetitor?Kristin Okerlund: Genau. Und früher waren fast alle Dirigen-ten auch Korrepetitoren und haben so gelernt, mit Sängern umzugehen und zu atmen. Das ist heute vielleicht ein großes Manko.

Simon Oss: Nachdem Sie derart intensiv mit Sängern arbeiten, singen Sie eigentlich auch selbst bzw. erwarten Sie dies von Ih-ren Studenten?Kristin Okerlund: [lacht] Meine Studenten werden von mir zum Wahnsinn getrieben. Ich werde nie vergessen, meine ers-te Stelle war an der Kammeroper. Werner Henzes »Englische Katze« habe ich korrepetiert. Und es war wahnsinnig schwer zu spielen, ich habe monatelang geübt, damit ich es wirklich gut spielen kann. Die erste Korrepetitionsstunde war mit Hel-mut Wildhaber. Und er kommt rein und ich hab angefangen zu spielen und es war eine Stelle, an der der Sopran singt. Ich habe einfach weiter schön gespielt und mich konzentriert und er hat nicht eingesetzt. Und ich sage: »Ja, du musst singen!« und er »Wie soll ich hineinkommen, wenn ich den Sopran nicht hör?« und ich sag »Ja, sie ist jetzt nicht da!« – »Nein, du musst singen!« – »Warum, ich bin eine Pianistin, ich muss das nicht machen!«. … Er hat mir eigentlich gezeigt, wie wichtig das ist, niemand hat mir das vorher gesagt. Und ich musste das sehr schnell nachholen. Und ich verlange jetzt von meinen Studenten, dass sie immer singen. Die mögen’s nicht, aber es muss einfach kommen. Heute hatte ich eine Probe, der Sänger hat ungefähr zehn Wor-te gehabt und ich musste alles andere singen, die Leonora-Arie, die Duette … aber es muss sein, es ist wahnsinnig wichtig.

Simon Oss: Gibt es auch pianistisch besondere Anforderun-gen?Kristin Okerlund: Man muss irgendwie »allround« ausge-bildet sein. Zuerst muss man Soloklavier studieren, um das technische Niveau zu erlangen. Und wenn das Orchester zum Beispiel ein Klavier, eine Orgel oder eine Celesta benötigt, dann spielt das auch der Korrepetitor. Dann muss man vom Blatt lesen können. Und ich sehe das auch bei meinen Studenten, wenn man das nicht von Natur aus kann, ist es wahnsinnig schwer. Die Sänger rufen mich an und sagen, sie wollen arbeiten. Dann kommen sie, stellen die

Noten hin und erwarten, dass man spielen kann. Und eigent-lich muss das gehen. Manchmal muss man ohne Vorwarnung transponieren können und manchmal sogar von einer Orches-terpartitur spielen.Klanglich versuchen wir Korrepetitoren immer wie ein Orches-ter zu klingen. Wobei das Spiel mit sehr viel Freiheit verbunden ist. Wenn man zwei verschiedene Klavierpartituren anschaut, können sie völlig unterschiedlich sein. Denn irgendjemand hat die Orchesterpartitur genommen und sie so komprimiert, dass ein Pianist sie spielen kann. Und dieser hat rausgenom-men, was seiner Meinung nach wichtig ist, ein anderer findet etwas anderes wichtig. Deshalb sage ich auch zu meinen Stu-denten, wenn irgendetwas zu schwer zu spielen ist, kann man das vereinfachen oder umgekehrt Oktaven dazugeben, wenn es mehr Unterstützung vom Orchester braucht.

Simon Oss: Passt man das Spiel also auch an den Sänger an?Kristin Okerlund: Man muss schon ein bisschen unterstützen oder aber weniger geben. Es hängt immer vom Sänger und vom Stück ab. Aber wenn jemand zu mir kommt und mit einer kleinen Piepsstimme Wagner singen will, verweigere ich mich wie ein Vogel dazusitzen und leise zu spielen, denn das wird nachher mit dem Orchester auch nicht passieren.

Simon Oss: Haben Sie als Korrepetitorin auch spezielle Anfor-derungen an Ihr Klavier?Kristin Okerlund: Ich finde es wichtig, ein tolles Instrument zu haben. Wenn die klanglichen Nuancen da sind, ergibt sich eine andere Qualität und eine andere Unterstützung für die Sänger. Sie können jeden Sänger fragen, ob er lieber mit den Wiener Philharmonikern oder irgendeinem mittelmäßigen Orchester spielt. Und sie werden alle Wiener Philharmoniker sagen, weil sie dann besser singen werden, wenn sie diese Un-terstützung haben und diese Qualität. Und das ist mit dem Klavier nicht anders.Ich selbst bin ein Bösendorfer Fan. Im Diskant ist Bösendor-fer jetzt sehr klar und hat trotzdem diesen runden Klang im Bass. Ich glaube, ich habe, bevor ich nach Wien gekommen bin, nur einmal in meinem Leben einen Bösendorfer gespielt. Bei einem Wettbewerb von Brahms die Händelvariationen. Und wissen Sie, das war’s! Es gibt Töne, die hat man nur auf einem Bösendorfer. Es hat so viel Spaß gemacht. Das gilt für mich auch in der Oper, man kann den Orchesterklang nachmachen und mehr Unterstützung geben. Ich find’s toll!

Kristin Okerlund beim »Heiligenkreuzer Festival 2006« mit dem Klarinettisten Roger Salander.

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B Ö S E N D O R F E R – Die Zeitschrift von Bösendorfer Österreich

N E W S & T I P P S

Als die MR Film als Produzent des Kinofi lmes »La Bohème« mit Anna Netrebko und Rolando Villazón im Jänner die-

ses Jahres einen Flügel für das Studio der beiden Künstler an-fragte, wurde schon dezent angedeutet, dass eventuell auch ein historischer Flügel (»braun furniert« … «gedrechselte Bei-ne« …) als Requisite für die Dreharbeiten des Filmes benötigt werden würde …Zu Beginn der Dreharbeiten wurde zunächst ein klassisches Bösendorfer Modell 170 in das Künstlerzimmer der Rosenhü-gelstudios gebracht. Die Sänger, allen voran Rolando Villazón, freuten sich besonders über das schöne Instrument. Eines Ta-ges ereilte uns dann der Anruf des Requisiteurs, der sich nach dem braunen Flügel für den Salon des »Lord« in der »Bohè-me« erkundigte. Das Instrument würde dringend gebraucht werden.

Ein freudiges Ereignis

Ein letzter eiliger Rundgang des Requisiteurs mit unserem Serviceleiter durch die Depots der alten Fabrik führte so-

dann zu einem freudigen Ereignis:Unter einer schweren Decke befand sich der alte Ignaz Bö-sendorfer Flügel, welcher die gewünschten gedrechselten Beine aufweisen konnte.Die große Überraschung: Es handelt sich hierbei um einen der höchst selten anzutreffenden Ignaz Bösendorfer Flügel aus dem späten Biedermeier. Weltweit ist kein Dutzend die-ses Flügelmodells mehr erhalten.Stilistisch passt das wunderbar erhaltene Klavier in die bei-den für das Filmprojekt relevanten Epochen: Einerseits in das Biedermeier als historische »Echtzeit« der Bohème, anderer-seits in die Belle Epoque als fi lmische »Echtzeit« dieser Pro-duktion (konkret: 1902), denn schon damals galt es als etwas

Besonderes, ein Instrument des Biedermeier sein eigen nen-nen zu können (Salon des »Lord«).Einen würdigeren und stimmigeren Auftritt für diese »alte Dame« aus dem Hause Bösendorfer hätte man wohl kaum fi nden können.

Agnes Domfeh

LA BOHÈME ist eine Kinofi lmproduktion der MR Film in Ko-produktion mit Unitel (D), hergestellt mit Unterstützung von ÖFI (Österreichisches Filminstitut), FFW (Filmfonds Wien), ORF Film-/Fernsehabkommen.

Ein Flügel als FilmstarWie dank der Suche nach einer Requisite ein Flügel von Ignaz Bösendorfer zum Filmstar wurde.

Agnes Domfeh freut sich gemeinsam mit Rolando Villazón über den wieder aufgetauchten Ignaz Bösendorfer Flügel.

Links: Ein würdiges Comeback für den alten Ignaz Bösendorfer Flügel als Hauptdarsteller im Bereich Tasteninstrumente in »La Bohème«.

Empfehlung:Die exquisite Besetzung der »Bohème« sowie Robert Dornhelm als Regisseur und Walter Kindler hinter der Kamera machen den Film zu einem echten Ereignis! Anna Netrebko Mimi Rolando Villazón RodolfoNicole Cabell MusettaGeorge von Bergen MarcelloAdrian Eröd SchaunardVitalij Kowaljow Collineu. a.

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TWO MOORS STORY

Zwei Jahre lang hatten die künstlerischen Leiter des »Two Moors Festivals« (Dartmoor & Exmoor) Penny und John

Adie und die Ladies und Sirs des ehrenwerten Festival-Ko-mitees Geld gesammelt, bis sie endlich einen neuen Flügel, den sie an den verschiedenen Konzertplätzen in ganz Devon einsetzen wollten, kaufen konnten. Im April sollte das neue Klavier geliefert und eingeweiht werden. Doch dann passier-te genau das, was eigentlich nicht hätte passieren dürfen: Kurz vor der Aufstellung an seinem neuen Hauptstandort lag plötzlich der Bösendorfer Imperial wie ein Käfer hilflos auf dem Rücken. Ein Albtraum.Mr. Adies Verzweiflung ging durch die Medienwelt: »Bösen-dorfers are like the Stradivarius of the piano world … They are simply irreplaceable.«

Unser Haus ist mit den Veranstaltern in Kontakt getre-ten und hat ein Ersatzinstrument angeboten, das dann

auch am 28. September 2007, direkt aus Wien, mit der Firma Hengster, unserem langjährigen Speditionspartner, sicher zugestellt werden konnte.Das Festival startete wie vorgesehen mit einem tollen Instru-ment am 12. Oktober 2007 und dauerte bis zum 20. Oktober. Sogar Her Royal Highness, The Countess of Wessex (Gattin von Prinz Edward) gab dem Festival die Ehre.Im kommenden Jahr soll das Klavier den Schwerpunkt der Konzerte bilden und in Zusammenarbeit mit dem öster-reichischen Kulturforum und der Außenhandelsstelle Lon-don ein Österreich-Konzert stattfinden.Stefan Radschiner

Der »Sturzflügel« – die Two Moors StoryIm Frühjahr 2007 ging eine tragische Klaviergeschichte um die halbe Welt. Das »TWO MOORS FESTIVAL« im südenglischen Devon konnte nach zwei Jahren Fundraising endlich seinen Bö-sendorfer »Imperial« kaufen. Bei der Anlieferung passierte das Unvorstellbare.

Bilder, die um die halbe Welt gingen: Der sagenhafte Sturz des Bösendorfer Imperial.

Flügellieferung, die Zweite: Die Kooperationspartner »Two Moors«, »Spedition Hengster« und »Bösendorfer« vollbrachten behutsam und unter großem medialem Interesse beim zwei-ten Anlauf die Lieferung des lang ersehnten Bösendorfer Im-perial Flügels.

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B Ö S E N D O R F E R – Die Zeitschrift von Bösendorfer Österreich

K O N Z E R T E

Einige Wochen später absolvierten der Pianist und seine künstlerische Partnerin, die Pianistin Ramona Horvath,

anlässlich des persönlichen Bösendorfer Jubiläumskonzer-tes von Jancy im Bösendorfer Saal eine Führung durch unse-re Manufaktur in Wiener Neustadt – und waren begeistert. Begeistert von der Hingabe, der Präzision und der Gewis-senhaftigkeit, mit der die MitarbeiterInnen der Fabrik ihre Instrumente bauen. Die für die beiden Künstler so deutlich spürbare Leidenschaft der Mitarbeiter für deren Arbeit sowie der unnachahmliche Klang der dort erzeugten Instrumen-te ließen Jancy Körössy gleich vor Ort folgenden spontanen Vorschlag machen: »Ich möchte mich sehr gern bei all den wunderbaren Menschen in der Manufaktur von Bösendorfer mit einem exklusiven Konzert in der Fabrik bedanken.« Die Idee wurde von der Werksleitung mit Freude aufgenommen und so fand am 27. November 2007 das allererste, den Mitar-beitern/innen von Bösendorfer gewidmete Fabrikskonzert in der Geschichte des Hauses statt.Horvath und Körössy gaben gerührt und bestens gelaunt ihr schwungvolles Konzert für die Belegschaft. Technische Bril-lanz, höchste Musikalität sowie das einfühlsam harmonische Aufeinanderzuspielen und das darauf folgende Sich-Vertie-fen in die fast tänzerische Zwiesprache mit dem jeweils eige-nen Flügel begeisterten die MitarbeiterInnen.

Kommentare aus dem Kreis der MitarbeiterInnen spre-chen für sich: »… ein musikalisches Feuerwerk der Extra-

klasse!«, »Die Harmonie und die Begabung der beiden Pianis-ten war auch für uns spürbar« oder »Es erfüllt uns mit Stolz zu erleben, welch wichtigen Beitrag wir mit der Produktion unserer Bösendorfer Flügel für die Musikwelt leisten.«

Agnes Domfeh

Jancy Körössy und Ramona Horvath exklusiv im Bösendorfer Factory ConcertWährend eines Jazz Konzertes im Wiener Radiokulturhaus im Oktober 2007 erzählte der Jazz-veteran Jancy Körössy von seiner nun seit genau 50 Jahren bestehenden Liebe zu Bösendorfer und zum Imperial im Besonderen.

Jancy Körössy begeisterte zusammen mit seiner künstlerischen Partnerin Ramona Horvath die MitarbeiterInnen der Bösen-dorfer Manufaktur in Wiener Neustadt.

Der Jazzveteran Jancy Körössy und die junge Pianistin Ramona Horvath, eine Brücke zwischen Generationen

Jancy Körössy (1926 in Cluj, Rumänien, geboren) wird von der Musikkritik als einer der »Giganten des Jazz«

betrachtet, als einer der interessantesten Jazzmusiker der Welt. Er gehört zu den Pionieren, die in den späten 60ern die Form des rumänischen Jazz geprägt und den Sprung ins 21. Jhdt. geschafft haben. 1970 lässt er sich in den USA nieder, wo er seine rege Tätigkeit als Pädagoge und Interpret mit zahlreichen Tourneen in den Staaten und in Mexiko entwickelt. Im Jahr 2001 kehrt er nach Eu-ropa (Bukarest, Paris) zurück, wo er zahlreiche Konzerte gibt und jährlich Meisterkurse hält.

Ramona Horvath (1975 in Rumänien geboren) ist Ab-solventin der Musikuniversität Bukarest. Ihre reiche

Tätigkeit als Solistin und Kammermusikerin begann schon 1992 auf der Bühne des Rumänischen Athenäums und setzt sich mit Auftritten in Rumänien, Deutschland und den USA fort.

PIANO DUO: 2003 beginnt die enge Zusammenarbeit zwischen Jancy Körössy und Ramona Horvath, bald

darauf erfolgt die Gründung des PIANO DUOs mit Jazz-bearbeitungen aus der rumänischen Klassik und Folklore sowie aus dem reichen Fundus und Welterbe der klassi-schen Musik. Die Vorträge und die erfolgreichen Auftritte der beiden bei internationalen Festivals sind nicht ohne Nachhall geblieben: Im Sommer 2005 beantragte die Ru-mänische Radiogesellschaft eine Reihe von Aufnahmen für das Nationale Erbe in dieser Duo-Formel.

Einst und jetzt: Jancy Körössy mit seinem ersten Bösendorfer Flügel

1957 (links) und mit dem 280-er im Stadtsalon 2007 (rechts).

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K U N D E N

UMworben – ERworbenTobias Moretti erfüllt sich einen TraumTobias Moretti wurden in seinem Leben bisher zahlreiche Auszeichnungen verliehen, wie bei-spielsweise der Bayerische Filmpreis (1995), der Goldene Löwe (1996), die Silver Tulip (1997), der italienische Telegatto, der Bayerische Fernsehpreis (1999, 2004), der Grimmepreis (2000, 2002), mehrmals die Romy sowie der Eysoldt-Ring der Deutschen Akademie der Darstellenden Küns-te. Nun hat er sich selbst etwas verliehen: (einen Bösendorfer) Flügel.

Tobias Moretti ist Mitglied in der internationalen Bösen-dorfer Familie. Moretti, der nach der Matura zunächst ein

Kompositionsstudium an der Universität für Musik und dar-stellende Kunst in Wien begann, wechselte an die Otto Fal-ckenberg-Schauspielschule in München. Ende der 80er Jahre feierte er seine ersten Fernseh- und Filmerfolge. Neben seiner Filmtätigkeit spielt er weiterhin Theater an verschiedenen Bühnen. Und so kam Tobias Moretti zu seinem Bösendorfer Flügel: »Der Flügel und ich begegneten uns am Theater an der Wien: Im Januar 2007 wurde uns das Instrument für ›Der See-len wunderliches Bergwerk‹, einen Abend über Romantik und Industrialisierung mit dem Kammerorchester moderntimes 1800, zur Verfügung gestellt. Bei dieser Arbeit habe ich mich auf Anhieb in das Instrument verliebt, es bei der Firma Bösen-

dorfer heftig UMworben und ein paar Monate später ERworben. Schon als Kompositionsstu-dent in Wien habe ich von einem Bösendorfer geträumt, wegen sei-nes einzigartigen Tons, weich und trotzdem bril-lant; es ist für mich eine große Freude, dass dieser Traum nun in Erfüllung gegangen ist.«Agnes Domfeh

Tobias Moretti begegnete »seinem« Bösendorfer Flügel am Theater an der Wien. Bei der Arbeit zu »Der Seelen wunderliches Berg-werk« verliebte er sich »auf Anhieb« in das Instrument …

Tobias Moretti – willkommen in der Bösendorfer Familie!

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B Ö S E N D O R F E R – Die Zeitschrift von Bösendorfer Österreich

J U B I L Ä U M

Am 26. März 1828 – im Gründungsjahr Bösendorfers – hat-te der österreichische Komponist Franz Schubert sein

erstes und einziges öffentliches Konzert im Konzertsaal der Gesellschaft für Musikfreunde in Wien gegeben – am 19. No-vember starb er im Alter von nur 31 Jahren. 1928 – genau 100 Jahre später – urteilte Wilhelm Backhaus: »Ich habe die Bö-sendorfer Flügel geliebt seit dem ersten Tage, wo ich einen berührte und habe immer gefunden, dass sie sich sozusagen von selbst spielen, da sie ohne Widerstand allen klanglichen und technischen Intentionen des Pianisten entgegenkom-men. Eine Mittellage von duftiger taufrischer Klangschönheit wird von einem mächtigen Bassregister und einem glitzern-den funkelnden Diskant eingerahmt und allen Stimmungen, vom Pathos bis zur tändelnden Grazie, wird dieses Klavier gleicherweise gerecht. (...) Zweifellos wurden die ersten Bö-sendorfer mit Schubertschen Melodien eingeweiht und sie stecken heute noch drin ... .«

Die drei Haupteigenschaften eines Qualitätsklavieres

Carl Hutterstrasser – Bösendorfer Eigentümer ab 1913 – skizzierte in der Broschüre anlässlich der 100-Jahr-Feier

1928 »… die drei Haupteigenschaften eines Qualitätsklavie-res: unerschöpfliche Tonfülle, elastische Spielart und unbe-grenzte Dauerhaftigkeit …« und meint, diese »… findet man bei den Bösendorfer Klavieren vereint und sie sind es auch, die unseren Instrumenten zum Erfolg in der ganzen Welt den Weg geebnet haben.« Angesichts der eingangs erwähnten Legendenbildung rund um die herausragende Qualität eines »Bösendorfers« eine durchaus ernst zu nehmende Beschrei-bung. Franz Liszt schwärmte noch 1870, also Jahrzehnte nach seinem Debüt auf Bösendorfer: »Die Vollkommenheit eines Bösendorfer übertönt meine idealsten Erwartungen ... .«

Jahre der Expansion

Ludwig Bösendorfer hatte die Geschäfte seines Vaters in dessen Todesjahr 1859 übernommen. Seinem Sohn hatte

dieser noch rechtzeitig die Geheimnisse der Flügelproduk-tion anvertraut. Ludwig, ein hoch talentierter Musiker mit außerordentlich gutem Gehör, verbesserte die Instrumente derart, dass der Name Bösendorfer mit den Begriffen Musik und berührender Klang untrennbar verknüpft wurde. 1860 übersiedelte der Betrieb in eine neue Fabrik in Neu-Wien mit angeschlossenem Konzertsaal für 200 Personen. Rasch wurde auch diese Fabrik zu klein und 1870 wurde wieder um-gezogen, diesmal in das heutige Firmengebäude in Wien 4, Graf Starhemberg-Gasse 14. Büro und Verkaufslokal wurden

Als Ignaz Bösendorfer 1828 seinen eigenen Klavierbaubetrieb aufnimmt, zertrümmert der jun-ge Franz Liszt gerade mit seiner impulsiven Spieltechnik fast jedes Klavier, das ihm zur Verfü-gung steht. Auf Anraten einiger Freunde versucht er es mit einem Bösendorfer Flügel – dieser hält seinem Spiel stand! Mit einem Schlag wird der »Bösendorfer« als Konzertflügel berühmt – und das in einer Zeit, in der es nicht an Klavierherstellern mangelt. Allein in Wien sind zur Zeit der Bösendorfer Firmengründung mehr als 150 Klavierbauer aktiv …

Mit Schubertschen Melodien eingeweiht – 180 Jahre Bösendorfer

in die Innere Stadt in das Palais Liechtenstein in der Herren-gasse verlegt. Da die Reitschule des Fürsten Liechtenstein eine bemerkenswerte Akustik aufwies, überredete Ludwig Bösendorfer den Fürsten, aus dieser Reitschule einen Kon-zertsaal zu machen. 1872 wurden die Umbauarbeiten been-det und Hans von Bülow weihte den Saal mit einem Konzert ein. Für Jahrzehnte war der neue Bösendorfer Saal auf Grund seiner überragenden Akustik der am meisten frequentierte Konzertsaal für Kammermusik in Wien. 1931/32 entstand an dieser Stelle übrigens Wiens erstes Hochhaus.

Carl Hutterstrassers Söhne Alexander und Wolfgang tra-ten 1931 als Mitgesellschafter ins Unternehmen ein. 1966

wurde Arnold F. Habig, Präsident der Kimball International Inc., USA, zum neuen Bösendorfer Eigentümer. Nach ihm wurde das »Habig-Foyer« im Bösendorfer Firmensitz in Wien benannt. 2002 gelangte die Klaviermanufaktur in den Besitz der Bankengruppe BAWAG P.S.K. Eine Übernahme dieser Ban-kengruppe durch den US-Fonds »Cerberus« hatte einen neu-erlichen Verkauf Bösendorfers zur Folge.

Weichen für die Zukunft

Von über 100 Interessenten erhielt nach mehrmonatigen Verhandlungen und genauer Analyse der Businesspläne

im Dezember 2007 Yamaha den Zuschlag für Bösendorfer. Wesentliche Gründe hierfür waren unter anderem die Ver-triebserfahrung des japanischen Unternehmens (Yamaha baut seit 1900 Pianos und seit 1902 Flügel) sowie die geleis-tete Standortgarantie und der tiefe Respekt vor der Wiener Klangkultur.Hans Czihak und Simon Oss

Im Rahmen einer Ausstellung in Wien 1892 spielt Ludwig Bö-sendorfer Kaiser Franz Joseph I. auf dem Konzertflügel vor.

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I M P O R T R Ä T

Bereits bei der ersten Pressekonferenz am 21.

Dezember 2007 betonten die Yamaha Manager Hiroo Okabe (Member of Board of Directors and Managing Executive Officer Musi-cal Instruments Business Group) und Hitoshi Fuku-tome (General Manager Piano Division), dass der Firmensitz und die Produk-tion Bösendorfers in Öster-reich bleiben werden. Die Erhaltung des einzigartigen Klanges und eine Stärkung des Vertriebes sind oberste Priorität des neuen Eigentümers. Bereits einen Monat nach dem Signing kam Yoshichika Sa-kai (*1953) als neuer Geschäftsführer nach Wien. Statt vieler Worte begrüßte er die Mitarbeiter mit einem Chopin-Walzer am Bösendorfer Konzertflügel Modell 225.

Die Anfänge

Yoshichika Sakai nahm als Siebenjähriger seinen ersten Klavierunterricht, sein erstes akustisches Klavier bekam

er jedoch erst mit zehn Jahren. Dieses Geschenk seiner Eltern motivierte ihn sehr stark und so setzte er auch während sei-nes Rechtsstudiums sein Klavierspiel fort. In Yamaha sah er schließlich die Möglichkeit, seine Liebe zur Musik mit dem Beruf zu verbinden.

Erste Auslandserfahrung in den Vereinigten Staaten

Yoshichika Sakai ist bereits fünfzehnmal umgezogen. Sei-nen ersten längeren Auslandsaufenthalt hatte er in den

Vereinigten Staaten, wo er sieben Jahre lang für digitale Instrumente zuständig war und in intensivem Kontakt mit Pop- und Jazzmusikern stand: »Ich traf zu diesem Zeitpunkt viele Künstler, wie Toto, einige der Jacksons, Chick Corea, Tony Scott … aber gar keine klassischen.«

Kulturelle Bereicherung – Europa

Nach einem neuerlichen Japanaufenthalt erhielt Yoshichika Sakai 1992 die Verantwortung für den Ver-

trieb von Keyboards und Digitalpianos in England. Die fünf Jahre, die er in dieser Funktion verbrachte, sieht er als äußerst bedeutend an: »Nach Europa zu kommen war für mich sehr wichtig, da ich so viele verschiedene Kulturen, verschiedene Länder und verschiedene Leute entdeckte. Es war ein echter »eye opener«. Als ich in Kalifornien lebte, dachte ich, das ist

es. Aber dem ist nicht so. Es muss verschiedene Kulturen ge-ben und man muss diese respektieren.« Nach einem neuerlichen Japanaufenthalt übernahm Yoshichika Sakai als Managing Director die Verantwortung für Yamaha Musikinstrumente und HiFi-Produkte in den skandinavischen und baltischen Ländern. Die dort gesam-melte Managementerfahrung führte ihn 2006 neuerlich nach England und schließlich zu Bösendorfer. Herr Sakai: »Als ich informiert wurde, dass ich Geschäftsführer von Bösen-dorfer werden soll, habe ich mich sehr gefreut. Es ist so ein ehrenwerter Name und für solch eine berühmte Marke und so hochwertige Klaviere zu arbeiten ist ein Traum für jeman-den, der in der Musikindustrie tätig ist.«

Der menschliche Faktor

Besonders angetan war Yoshichika Sakai von seinem ers-ten Besuch in der Wiener Neustädter Manufaktur: »Ich

war sehr überrascht, als ich die Produktion in der Manufaktur sah. Ich war so erstaunt, dass die Produktion so persönlich ist, hinter jedem einzelnen Teil gibt es ein Gesicht, steht ein Mensch.«

Weichen für die Zukunft

Der Erhalt des einzigartigen Bösendorfer Klanges ist für Yoshichika Sakai von höchster Bedeutung, weshalb Bö-

sendorfer auch in Zukunft in bewährter Art und Weise in der österreichischen Manufaktur gebaut werden: »Wiener Klang und Bösendorfer sind eins! Daran wird sich auch nichts än-dern und ich habe nicht die geringste Absicht, den einzigar-tigen Bösendorfer Klang, welcher an die einzigartige Hand-werkskunst der Manufaktur gebunden ist, zu ändern.« Seine Aufgabe sieht Yoshichika Sakai vor allem darin, die Marken-wahrnehmung zu stärken, das Kundenservice auszubauen und den berührenden Klang zu bewahren. Simon Oss

Yoshichika Sakai – Liebhaber des Wiener Klanges wird neuer Bösendorfer CEOJahrzehntelange Managementerfahrung, kosmopolitischer Lebensstil und tiefer Respekt vor der Wiener Klangkultur charakterisieren den neuen Bösendorfer Geschäftsführer. Die Beleg-schaft begrüßte er mit einem Klavierrecital im Bösendorfer Saal.

Yoshichika Sakai – seit Januar 2008 CEO (Chief Executive Offi-cer) von Bösendorfer.

Die sehr persönliche Art und Weise, auf die die Bösendorfer Ins-trumente gefertigt werden, beeindruckte Yoshichika Sakai sehr.

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B Ö S E N D O R F E R – Die Zeitschrift von Bösendorfer Österreich

Es war auch das Jahr 1828, in dem Kaspar Hauser in Nürn-berg auf der Straße aufgegriffen, in dem der Reclam-Ver-

lag in Leipzig gegründet wurde und in dem Andrew Jackson die Wahl zum US-Präsidenten für sich entscheiden konnte. Außerdem wurden in diesem Jahr der französische Schrift-steller Jules Verne, der norwegische Schriftsteller Henrik Ib-sen sowie der Schweizer Geschäftsmann und Initiator der Rotkreuz-Bewegung Henry Dunant geboren.

2008 – 180 Jahre Bösendorfer: Feiern Sie mit uns!

Im Jahr 2008 wollen wir mit Ihnen unseren 180. Geburts-tag feiern und haben dafür ein in begrenzter Aufl age

erhältliches Sondermodell »180 Jahre Jubiläums-fl ügel« entworfen und gebaut. Der Jubiläumsfl ü-gel ist in allen Modellgrößen von 170 bis 290 cm in einer limitierten und nummerierten Aufl age von 50 Stück erhältlich.

Der »180 Jahre Jubiläumsfl ügel« – eine Reminiszenz an Eleganz

Die vielfältige Stilgeschichte im Instrumentenbau ge-

währt uns natürlich ein großes Spektrum an formalen Möglich-keiten. Für den »180 Jahre Jubilä-umsfl ügel« haben wir uns für eine klassisch-elegante Linienführung entschieden. So umgibt zum Beispiel den Korpus eine aufwändig von Hand gefräste Zierrille und auch die Fußbacken wurden an die klassische Li-nienführung angepasst.Die Innenseite des Karnies und die Klaviaturbacken sind in exklusivem Vavona Maser ausgeführt. Jedes Instrument ist mit einer Kennzeichnung versehen, die es als Teil der auf 50 Stück beschränkten »Limited Edition« ausweist.Das mit elegant eingefrästen Verzierungen versehene No-tenpult lehnt sich in seiner Schlichtheit an die Epoche des Jugendstiles an. Feiern Sie mit uns und gönnen Sie sich einen ganz besonde-ren Bösendorfer!

1828 – die Welt im Zeitalter des Vormärz – als »Vormärz« bezeichnen wir die Zeit vom Ende des Wiener Kongresses 1815 bis zum Beginn der bürgerlich-liberalen Märzrevolution 1848. In dieser Zeit war das Jahr 1828 ein besonderes Jahr für die Geschichte des Klavierbaues, denn am 25. Juli hatte Ignaz Bösendorfer die Erlaubnis bekommen, in Wien das Klaviermachergewerbe auszuüben. Kurz zuvor, am 26. März, hatte der österreichische Komponist Franz Schubert sein erstes und einziges öffentliches Konzert im Konzertsaal der Gesellschaft für Musikfreunde in Wien gegeben – am 19. November starb er im Alter von nur 31 Jahren.

Der »180 Jahre Jubiläumsfl ügel«Limitierte Aufl age

JUBILÄUMSFLÜGEL

Die Innenseite des Karnies und die Klaviaturbacken sind in ex-klusivem Vavona Maser ausgeführt. Jedes Instrument ist mit einer Kennzeichnung versehen, die es als Teil der auf 50 Stück beschränkten »Limited Edition« ausweist.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unseren Sales Manager Österreich Manfred Häfele: Tel +43 / (0)1 / 505 35 18-11, Fax [email protected]

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Tasten.Lauf nennt sich eine Konzertreihe im Metallenen Saal – einem der vier neuen Säle des Musikvereinsgebäu-

des –, in der Bösendorfer in Zusammenarbeit mit dem Mu-sikverein an vier Abenden, die sich über die laufende Saison erstrecken, junge Pianistinnen und Pianisten aus aller Herren Länder präsentiert.Ziel dieser Kooperation ist es, aufstrebenden, teils in Wien noch nicht bekannten Künstlern aus dem In-und Ausland ein Forum zu schaffen, wo sie einem an Klaviermusik inte-ressierten Auditorium ihre pianistische Virtuosität und ihre küns tlerischen Vorstellungen darbieten können. Bösendorfer stellt damit wieder ein Hauptanliegen seiner Ar-beit für und mit Künstlern unter Beweis, zukunftsorientiert junge Talente zu fördern, die einer solchen Förderung durch-aus wert sind.

So spielten und spielen in der laufenden Saison der vier-zehnjährige, also wirklich noch blutjunge österreichische

Pianist Valentin Fheodoroff (er sprang kurzfristig für den erkrankten Norweger Klaus Jorgensen ein), der Bösendorfer Stipendiat Christoph Traxler, die kroatische, in Köln lebende Pianistin Ana-Marija Markovina am 27. März 2008 und zum Abschluss am 29. Mai 2008 der Gewinner des letzten Bösen-dorfer Klavierwettbewerbes Andreas Donat im Metallenen Saal. Hervorzuheben ist aber auch die Tatsache, dass wir in Frau Dr. Andrea Wolowiec von der Gesellschaft der Musikfreunde eine Partnerin gefunden haben, die mit Rat und Tat nicht nur

Kooperationskonzerte

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T A S T E N . L A U F

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Seit der vorigen Saison ist die Klaviermanufaktur Bösendorfer eine sehr erfolgreiche Koope-ration mit der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und ihrem Generalintendanten Herrn Dr. Thomas Angyan eingegangen.

uns, sondern auch den Künstlern, die meist ja zum ersten Mal im berühmten Haus am Karlsplatz auftreten, zur Sei-te steht und für alle Anliegen ein offenes Ohr hat.

Diese Konzerte, die sowohl pianistisch als auch pro-grammmäßig ein breites, interessantes Spektrum

abdecken, fi nden jeweils an Donnerstagen statt und sind auch als Abonnement erhältlich. Das Publikumsinteres-se ist so groß, dass die bisherigen Konzerte der Saison 2007/2008 ausverkauft waren. Beginn ist jeweils um 20 Uhr, Karten gibt es an der Musik-vereinskasse zum wirklich günstigen Preis von 10 Euro. Ge-naue Hinweise bezüglich der Abendprogrammgestaltung sind in einem eigens erstellten Gesamtprogrammheft der vier neuen Säle des Musikvereines zu fi nden. Wegen des großen Erfolges der laufenden Saison hat sich Bösendorfer entschlossen, auch unter der neuen Ge-schäftsführung in der Saison 2008/2009 diese Koopera-tion fortzusetzen. Die neuen Konzertdaten und Künstler werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Und nach den Konzerten gibt es für Freunde des Hau-ses Bösendorfer die Gelegenheit, in den Räumen

unseres Stadtsalons im Musikvereinsgebäude bei einem kleinen Buffet die Künstler persönlich kennen zu lernen und mit ihnen zu sprechen.

Dr. Michael Nießen

Bösendorfer präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Musik-verein an vier Abenden, die sich über die laufende Saison erstre-cken, junge Pianistinnen und Pianisten aus aller Welt.

Nach den Konzerten haben Freunde des Hauses Bösendorfer Gelegenheit, in den Räumen unseres Stadtsalons im Musik-vereinsgebäude die Künstler persönlich kennen zu lernen.

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F A C T O R Y

Der verlängerte Arm des Resonanzbodens

Möchte man die spezifischen Eigenheiten der Kons-truktion, welche die Einzigartigkeit des typischen

Klangcharakters erst ermöglichen, in einem einzigen Be-griff zusammenfassen, kommt man auf die Bezeichnung Resonanzkastenprinzip. Dieser Begriff beschreibt dieses Kla-vierbaukonzept in einem Wort am allerbesten. Beim Reso-nanzkastenprinzip geht man von der Grundüberlegung aus, neben dem für die Klangverstärkung hauptverantwortlichen Resonanzboden auch die Raste und die Zarge des Gehäuses im Sinne eines gesamten Resonanzkörpers für die Tonbildung maßgeblich einzubinden. Rastenkonstruktion und Gehäuse werden somit quasi zum verlängerten Arm des Resonanzbo-dens. Der daraus resultierende Einfluss auf das Klangverhal-ten ist gravierend. Dieser konzeptionelle Ansatz wurde in der Wiener Klavierbautradition allgemein und bei Bösendorfer seit bald 180 Jahren im Besonderen perfektioniert.

Resonanzholz Fichte

Eine der Voraussetzungen zur erfolgreichen Umsetzung dieses Konzeptes des Resonanzkastens ist die Auswahl

und Verarbeitung des Holzes. Signifikant ist hierbei der hohe Anteil an Fichtenresonanzholz, der zum Einsatz kommt. Die Sorgfalt bei der Auswahl, der Lagerung, der Trocknung, der Selektion und schließlich die Weiterverarbeitung des Holzes

beeinflussen in hohem Maße die Qualität des fertigen Ins-trumentes. Für die klangliche Qualität eines Instrumentes sind diese günstigen Eigenschaften des Holzes besonders wertvoll. Bösendorfer Instrumente haben einen wesentlich höheren Anteil an Fichtenresonanzholz als sämtliche ande-ren Klavierhersteller am Weltmarkt.

Vom Holzeinkauf

Die Bösendorfer Produktionsstätte in Wiener Neustadt ist mit einem großzügigen Holzlagerplatz ausgestattet,

der sich auf einer Fläche von etwa 4500 m2 ausdehnt. Der Holzeinkauf erfolgt ausschließlich zu Jahresbeginn, denn es wird ausnahmslos in den Monaten Dezember und Januar geschlägertes Holz für Bösendorfer Instrumente verarbeitet: Das Holz der in der kalten Jahreszeit gefällten Bäume erfüllt am besten die geforderten hohen qualitativen Voraussetzun-gen für die klangrelevanten Bestandteile der Instrumente. Der Baum steht zu dieser Jahreszeit nicht im Saft – das heißt, er befindet sich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Wachstums-phase und weist daher einen geringen Feuchtigkeitsanteil auf. Für die Klaviere von Bösendorfer werden hauptsächlich die Holzarten Fichte, Rotbuche, Ahorn, Weißbuche, Linde und Erle verwendet.

Der Klang, der berührt – Teil 1Das ResonanzkastenprinzipDer Klang des Bösendorfer Flügels – »der Klang, der berührt« – gilt als das Synonym schlecht-hin für die Marke Bösendorfer. Die Identifikation des »Bösendorfers« ist überwiegend durch den spezifischen Klang geprägt. Dieser unverwechselbare und einzigartige tonliche Charakter, das typische farbenreiche Timbre steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Konstruk-tion und Bauweise der Instrumente. Bösendorfer Flügel sind klassische Vertreter der Wiener Klavierbauschule und Klavierbautradition.

Beim Resonanzkastenprinzip werden auch die Raste und die Zarge des Gehäuses für die Tonbildung maßgeblich eingebun-den.

Der Holzeinkauf erfolgt ausschließlich zu Jahresbeginn, denn es wird ausnahmslos in den Monaten Dezember und Januar geschlägertes Holz für Bösendorfer Instrumente verarbeitet.

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Besonders sorgfältige Trocknung des Holzes in zwei Phasen

Das Rohmaterial wird bei unseren Holzlieferanten, mit denen wir seit Jahrzehnten eng zusammenarbeiten,

nach strengsten Kriterien ausgesucht. Qualitativ geeignete Stämme werden von unseren Spezialisten vom Einkauf und der Holzbearbeitung vor Ort selektiert und gekennzeichnet. Während der ersten Monate des Jahres wird dann das Roh-holz in Form von Schnittholz angeliefert. Bevor sie jedoch im Klavierbau eingesetzt werden können, lagern die Hölzer zunächst einmal im Freien. Am Holzlagerplatz angekommen, werden die Bohlen mit unterschiedlichen Stärken zwischen 20 und 80 mm mithilfe von entsprechenden Distanzleisten so gestapelt, dass eine optimale Luftzirkulation zur schonen-den und gleichmäßigen Konditionierung gegeben ist.

Trockenphase I – Freitrocknung

Die exakte Dauer der Freitrocknung wird von verschiede-nen Faktoren bestimmt: Vor allem die Stärke, aber auch

die Holzart ist dabei maßgebend – als grobe Faustregel gilt: pro Zentimeter Stärke etwa ein Jahr Trocknungszeit. Woraus sich eine Lagerungszeit am Holzplatz zwischen zwei und fünf Jahren ergibt. Für die optimale Schallleitfähigkeit sind enge, gleichmäßi-ge Jahresringe eine wichtige Voraussetzung. Ausschließlich Holz mit den bestmöglichen Eigenschaften eignet sich für den Einsatz in einem Bösendorfer Flügel. Für Resonanzboden und Rippenholz verwenden wir inländische Fichten, die in La-gen von über 800 m Seehöhe langsam gewachsen sind.

Trockenphase II – Lagerung im klimatisierten Innenraum

Der fachmännischen Gewinnung des Holzes folgt, wie erwähnt, die sorgfältige Lagerung. Abgesehen von bis

zu fünf Jahren am Holzplatz ist anschließend nochmals eine Lagerungszeit von vier bis sechs Monaten im klimatisierten Innenraum erforderlich, um auf möglichst schonende Weise die für die Weiterverarbeitung geforderte Konditionierung zu erreichen. Die Holzfeuchte sinkt bei entsprechend lang-fristiger Lagerung im Freien auf etwa 12 %. Nach den ersten Zuschneidearbeiten wird das Holz im Innenraum noch ein-mal gestapelt, um die gewünschte Zielholzfeuchte von ca. 7 bis 8 % zu erreichen. Der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes wird während dieser 15- bis 24-wöchigen Lagerung bei gleichmä-ßiger Temperatur von 27° C und einer relativen Luftfeuchtig-keit von 35 % entsprechend langsam und schonend redu-ziert. Auch hier werden Distanzleisten verwendet, um die Luftzirkulation zu gewährleisten. Mit einer Messsonde kann in regelmäßigen Abständen die Holzfeuchte kontrolliert und überwacht werden. Bösendorfer ist der einzige Klavierher-steller weltweit, der diese besonders sorgfältige Trocknung des Holzes in zwei Phasen praktiziert und auf die Verwen-dung von Trockenkammer im herkömmlichen Sinn zuguns-ten der Qualität gänzlich verzichtet.

Strenge Qualitätskriterien

Besonderes Augenmerk verlangen naturgemäß die Reso-nanzbodenbretter und Rippenstäbe. Aus diesem Grund

wird für diese Komponenten nur das beste Resonanzholz he-rangezogen. Die äußerst strengen Kriterien für Resonanzbo-

den- und Rippenholz sind: gleichmäßige und sehr dichte Jah-resringstruktur, geradliniger Wuchs, völlige Astfreiheit und so genannte »stehende Jahresringe«. Dies kann nur dadurch erreicht werden, indem die Fichtenstämme zunächst im Quartierschnitt geviertelt und erst danach in einzelne Bret-ter aufgespaltet werden. Mit dieser aufwändigen Methode wird erreicht, dass die Ausrichtung der Jahresringe nahezu exakt vertikal verläuft. Fortsetzung folgt …

Ferdinand BräuTechnischer Direktor

Weil der Resonanzboden für die Klangverstärkung hauptver-antwortlich ist, sind hier eine gleichmäßige und sehr dichte Jahresringstruktur, geradliniger Wuchs, völlige Astfreiheit und so genannte »stehende Jahresringe« absolute Voraussetzung.

Die Bösendorfer Produktionsstätte in Wiener Neustadt ist mit einem großzügigen Holzlagerplatz ausgestattet, der sich auf einer Fläche von etwa 4500 m2 ausdehnt.

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S E R V I C E

Eine der Voraussetzungen für das Gelingen präziser und bester Serviceleistungen sind unsere Techniker mit ihrer

handwerklichen Geschicklichkeit, ihrem geschulten Gehör und ihrem besonderen Verständnis für die Wünsche und An-sprüche von MusikerInnen. Jedem Techniker unseres Hauses ist die Leidenschaft für die Marke Bösendorfer eine Selbstverständlichkeit. Daraus entwickelt sich die besondere Fähigkeit, aus den Klavieren sowohl die Feinheiten als auch die kraftvollen Attribute he-rauszuarbeiten. Das ausgereifte Spezialwissen unserer Techniker gibt unse-ren Kunden/innen die Sicherheit, ihr Instrument in zuverläs-sigen und kompetenten Händen zu wissen.

Die Konzerttechniker des Hauses Bösendorfer – unsere Serviceabteilung

Klang-Welt-Experten

Die Leistungen unserer Techniker manifestieren sich be-sonders am jeweiligen Einsatzort und bei der konkreten

Arbeit am Instrument. Technische Vielseitigkeit, große at-mosphärische Flexibilität und Fingerspitzengefühl sind un-erlässliche Eigenschaften für Bösendorfer Techniker, um • in Konzertsälen • im Orchestergraben• bei Musikern/innen zu Hause • an Universitäten und Konservatorien• auf Open-Air-Bühnen• in Studios, etc.höchste Professionalität beweisen zu können. Im Folgenden einige interessante Arbeitsschritte:

Einstellung der Abnickschraube

Eine der elementaren Arbeiten ist die Einjustierung bzw. das Regulieren der Mechanik. Es fügen sich hier hunderte Einzeltei-le einer Mechanik zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Es braucht viel Gefühl (Tastentiefgang) und ein gutes Auge

(Schwebung, Abfallen und Abnicken), um diese Teile in perfekter Weise aufeinander einzustellen. Schließlich ist die Mechanik die Schnittstelle zwischen der Hand des Pianisten und der Tonerzeugung durch den Hammerkopf an der Saite. Wenn ein Pia-nist also die Tasten berührt und drückt, fühlt er die gesamte ideale Kombination von Gravitation, Masse und innerer muskulä-rer Spannkraft. Dies ist mit ein Grund, dem mechanischen Konzept und deren Regulation ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit und Präzision zu widmen.

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Unsere Serviceleistungen:

• Stimmungen• Reparaturen• Bewertungen• Vermietungen• Servicepakete Wir bieten Ihnen alle unsere Leistungen über einen

detaillierten und informativen Kostenvoranschlag an.

Kontakt Serviceabteilung Kontaktieren Sie uns bitte unter: Tel. +43 / (0)1 / 504 66 51-27 oder per E-Mail: [email protected]

Aufsetzen der Dämpfung

Wie der Winter dem Frühling weichen muss, so muss der gerade angeschlagene Ton für den nächsten Platz

schaffen. Um diese natürlichen Vorgänge der harmonischen Übergabe von einem Ton zum nächsten so unhörbar wie möglich zu gestalten, ist jedes Instrument mit einer Dämp-fung versehen. Diese Vorrichtung schafft es, die physika-lisch sehr komplexen Klangstrukturen unterschiedlich stark schwingender Saiten zu zügeln, also die gewünschte Tonfol-ge und Tondauer zu ermöglichen. So wird dem Pianisten ein wertvolles zusätzliches Gestaltungselement gegeben. Viele Abhandlungen sind in der Pianistik schon über diese Dämp-fungsmöglichkeiten geschrieben worden. Dementsprechend wichtig ist die Exaktheit der Einstellung im Dämpfungsbe-reich. Was die Dämpfung leistet, ist ein wunderbarer Kontra-punkt zur gewünschten Klangentfaltung, denn das Schwei-gen der Töne ist notwendig, um neue Klänge vorbereiten zu können.

Intonierung der Hammerköpfe

Die Intonierung ist die krönende Abschlussarbeit nach allen Vorarbeiten. Durch diese Klanggestaltung an den

Hammerköpfen wird dem Instrument sein entscheidender und charakteristischer Bösendorfer Klang gegeben. Diese Ar-beit kann mit der Gestaltungsarbeit eines Bildhauers vergli-chen werden. Durch die innere Vorstellung des Intoneurs – in unserem Fall eine klangliche Vorstellung – wird Schritt für Schritt der Klang gestaltet. Die Arbeit wird durch ständiges Kontrollieren des Klanges von wenigen nebeneinander lie-genden Tönen entwickelt. Solange, bis alle Töne genau zuein-ander passen und exakt an die Saiten angeglichen sind. Eine triumphale Einheit von klanglich aufeinander eingestellten Tönen, die das harmonische Spiel mit seinen Facetten an Klangfarben und den Differenzierungen der Bass-, Mittel- und Diskantlage zur künstlerischen Basis werden lässt, ist das Ziel jeder Intonation.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Über 80 Prozent des Bösendorfers bestehen übrigens aus qualitativ höchstwertigem Fichtenholz, das eine opti-

male Klangübertragung ermöglicht. Trotz sorgfältigster Se-lektion und Trocknung bei mehrjähriger Lagerung im Freien bleibt das Holz ein lebendiger Werkstoff, der auf gravierende Änderungen, insbesondere von Temperatur und Luftfeuch-tigkeit, sensibel reagiert. Es ist daher sehr wichtig, stabile Raumbedingungen zu schaffen und diese auch regelmäßig zu kontrollieren. Wo Sie sich wohl fühlen, fühlt sich auch Ihr Instrument wohl. Ideal sind eine gleich bleibende, konstante Temperatur von etwa 20° Celsius und eine relative Luftfeuch-tigkeit von 50 bis 55 Prozent. Bitte beachten Sie, dass nicht nur die unmittelbare Umgebung, sondern das gesamte Kli-ma des Raumes, in dem sich Ihr Flügel befi ndet, maßgeblich ist; dann sind Servicetätigkeiten, wie Stimmen, Regulieren und Intonieren, auch in ihrem Erfolg dauerhaft.

Manfred Häfele

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C E U S

Vorstand der Abteilung »Tasteninstrumente«, Prof. Franz Zettl, übermittelte uns folgende Rückmeldung: »Die Kla-

vierfabrik Bösendorfer war im Herbst 2007 so großzügig, uns, d. h. der Konservatorium Wien Privatuniversität, einen Com-puterflügel CEUS für den Unterricht zur Verfügung zu stellen. Ich muss gestehen, dass ich persönlich von diesem Instru-ment in Verbindung mit dem Computer für den hochqualifi-zierten Unterricht an einer Universität immer überzeugt war. Als Vergleich möchte ich folgendes Beispiel bringen: Wenn man einer Studentin oder einem Studenten haltungsmäßig etwas verbessert hat, das sich auch immer auf die Tonge-bung oder Technik ausgewirkt hat, habe ich versucht, diese Stellen auf Video festzuhalten. Dies war bei heiklen Stellen eine enorme Hilfe. Nicht, dass die oder der Studierende, wenn ich es korrigiert habe, nicht geglaubt haben, was ich verbes-sere, sondern der visuelle und natürlich auch auditive Beweis ist um vieles wertvoller. Dies war die einzige Möglichkeit, vor ca. 25 Jahren.

Heute ist es mit dem CEUS nicht nur einfacher, sondern es geschieht jetzt 1:1. Es kann schon sein, dass bei manchen

Stellen die Studentin oder der Student Verwunderung zei-gen, wenn man seine Interpretation kritisiert, aber bei vielen Stellen hat sich die Verbesserung bestätigt. Genau das ist es, was man auf höchstem Standard oder Level des Unterrich-tes braucht. Dies gilt für jeden Studierenden, darum kann ich jedem hochrangigen Ausbildungsinstitut dieses Instrument nicht nur empfehlen, sondern vom kaufmännischen Stand-punkt könnte es auch kein Problem sein, die Anschaffung zu finanzieren.Wir wissen, wie viele Flügel an einer Universität gekauft wer-den. Hier gibt es ein Spitzeninstrument, das in dieser Form nur einmal angeschafft werden muss, da man dieses, wenn es benötigt wird, für alle Klassen verwendet und nur dann, wenn man dem Studierenden die Stellen positiv oder negativ zeigen will.«

Nachdem der CEUS im vergangenen Jahr bereits in Ton-studios, auf Bühnen und in Rundfunkanstalten einge-

setzt worden ist, war der Praxistest an führenden Universi-täten für uns der logische Schritt für die Weiterentwicklung. Über eine High Tech Lösung für den vernetzten Unterricht zweier Universitäten berichten wir in unserer nächsten Aus-gabe. Mario AiwasianProduktmanager CEUS & CEUSmaster

Im Zuge der CEUS »Training on the Job« Tests an den Musikuniversitäten konnten wir neben der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien die Konservatorium Wien Privatuniver-sität für einen umfangreichen Test gewinnen.

CEUS – »Training on the Job«

Prof. Franz Zettl, Vorstand der Abteilung »Tasteninstrumente« an der Konservatorium Wien Privatuniversität, empfiehlt den Bösendorfer CEUS »jedem hochrangigen Ausbildungsinstitut«.

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Der bekannte Musikpräsentator und Audio-Fachmann Dr. Ludwig Flich (Klangbilder, Musik-Matineen) führte

wieder als Moderator durch diesen exklusiven musikalischen Nachmittag.Die Verbindung modernster Elektronik mit traditionell aner-kannter Handwerkskunst spiegelte sich auch bei »Musik im Grand Hotel« wider. High-Defi nition-Musikfi lme und neues-te Audio-Aufnahmen wurden mit hochwertigen Weltmar-ken, wie Bösendorfer Audio, Musical Fidelity, JJ electronic und Sharp demonstriert.Die zahlreichen Besucher konnten sich dabei vom einzigar-tigen Klang der Bösendorfer Vienna Classic 2 Lautsprecher überzeugen. Die unterschiedlichsten Musikbeispiele wurden von Dr. Flich präsentiert, ob nun der Kontrabass bei Oscar Peterson rechts in den Bösendorfer Lautsprechern für das Publikum zu hören war oder die »Königin der Nacht«. Man hatte das Gefühl, live im Konzertsaal dabei zu sein oder man fühlte sich wie im Aufnahmestudio. Diese besondere At-mosphäre schaffen Bösendorfer Lautsprecher, die auf Grund des Akustisch-Aktiven-Prinzipes (nach dem österreichischen Akustikforscher Hans Deutsch) einen neuen Maßstab für Wiedergabetreue setzen. Es handelt sich dabei um das Zu-sammenwirken modernster Technik in Aufnahme und Ver-stärkerbau mit den Bösendorfer Lautsprechern, das zu realis-tischen Klangerlebnissen führte.

Von Beethovens Streichquartett op. 18/4 zu Jazz at the Pawnshop (Lady be good-propius/FIM 12/1976) zum ers-

ten Neujahrskonzert 1979 (Strauß Tik-Tak-Polka) über Hoppa-las auf CD-Aufnahmen (U-Bahnrumpeln bis ins Studio, etc.) zu Musik auf High-Defi nition-Video (Mozart-Zauberfl öte – BBC – Blu-ray, etc.) hin zum Klang des Wiener Bösendorfer

Flügels (Beethoven Klavierkonzert 1, 3. Satz) wurde das Publi-kum mit audiophilen Meilensteinen verwöhnt.An diesem Sonntag Nachmittag stellte Ludwig Flich in einer Avant-Premiere den jungen Starpianisten Matthias Sou-cek und seine neueste Beethoven-Sonaten-Einspielung vor. Ein besonderer Höhepunkt im abwechslungsreichen Pro-gramm!

Dem audiophilen Anspruch, dass Hören wie Entdecken ist und wunderbare Musik einer entsprechenden Wiedergabe bedarf, wurde nach Ansicht des Publikums an diesem Sonn-tag Nachmittag im ehrwürdigen Grand Hotel in Wien voll entsprochen.Wenn Sie zur nächsten »Musik im Grand Hotel« Veranstal-tungsreihe von Audio bei der Oper und Bösendorfer Audio eingeladen werden wollen, fi nden Sie alle Infos unter: www.audio-bei-der-oper.com Dieter Autengruber

Die neue Veranstaltungsidee zur hohen Kunst modernster Musikwiedergabe.Audio bei der Oper, der elegante Audio-Shop in den Ringstraßen Galerien, präsentierte am Sonntag, dem 24. Februar gemeinsam mit Bösendorfer Audio im Grand Hotel Wien (Salon Ga-lerie) neueste Tonaufnahmen und High-Defi nition-Musikfi lme.

Bösendorfer Audio und Musikim Grand Hotel

A U D I O - D I V I S I O N

Im Mittelpunkt dabei wird Vienna Classic 7 (VC7), das Top-modell des High End Lautsprecherprogrammes von Bösen-

dorfer, stehen, das von Marco Kolks in der jüngsten Ausgabe von »Hörerlebnis« (Nr. 62) eine absolute Spitzenbewertung auf der nach oben offenen Bliss-Skala erhalten hat.Gemeinsam mit renommierten Partnern aus der Elektronik-welt werden wir wieder beweisen, dass »True-to-Life« Klang möglich ist.

HIGH END Messe München 2008Bösendorfer Audio wird auch heuer wieder auf der HIGH END, Europas größter HiFi-Messe in München (24. bis 27. April 2008), für beeindruckende Klangbilder sorgen.

Wir würden uns freuen, auch Sie in München begrüßen zu dürfen:

M. O. C. MÜNCHEN (24. bis 27. April 2008)Lilienthalallee 40 · D-80939 MünchenAtrium 4 · 1. Stock · Zimmer F 10910 bis 18 Uhr

Das Grand Hotel Wien

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Finden Sie alle relevanten Informationen über die Geschichte des Hauses Bösendorfer, unse-re Produkte, unsere Veranstaltungen, Services, … auf unserer Website www.boesendorfer.com. Oder kontaktieren Sie uns direkt mit Ihren Anliegen – wir freuen uns auf Sie!

Wir sind für Sie da – seit 180 Jahren

Geschäftsführung – Yoshichika [email protected]. +43 / (0)1 / 504 66 51-31, Fax DW-39

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