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Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und Kommunikation Konformität des Utility-Films mit der Norm DIN EN 82079-1 In Hinblick auf ausgewählte strukturelle, gestalterische und technische Merkmale Ersteller: Marie-Katrin Lange Matrikelnummer: 90663613 Betreuer: Prof. Dr. Joachim Knaf Semester: Sommersemester 2017

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Page 1: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

Bachelor-Arbeit im Studiengang

Technische Redaktion und Kommunikation

Konformität des Utility-Films mit der Norm

DIN EN 82079-1

In Hinblick auf ausgewählte strukturelle, gestalterische und

technische Merkmale

Ersteller: Marie-Katrin Lange

Matrikelnummer: 90663613

Betreuer: Prof. Dr. Joachim Knaf

Semester: Sommersemester 2017

Page 2: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

Zusammenfassung

Zusammenfassung

Neben der gebräuchlichen Bedienungsanleitung werden mittlerweile auch andere Medien

als Informationsprodukt seitens der Nutzer verwendet, um sich mit Produkten vertraut zu

machen. In der heutigen Zeit entstehen immer mehr neue Medien, wovon einige für die

Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von

Publikationswegen und Darstellungsmedien“1 verstanden. Das Interesse für die Technische

Dokumentation liegt beispielsweise in ihrem Einsatzgebiet oder den vereinfachten Zugriff

des Nutzers auf das Medium begründet. Der Utility-Film, als interaktiver Instruktionsfilm, ist

ein solches neues Medium. Mit dem Utility-Film stellt die Technische Dokumentation zudem

eine weitere Art der Bedienungsanleitung ihren Nutzern zur Verfügung, die häufiger

frequentiert wird als die klassische Bedienungsanleitung. Denn der Utility-Film steht oft für

den Nutzer im Internet bereit, kann deshalb gut gefunden werden und steht somit leicht zur

Verfügung.

In dieser Bachelor-Arbeit wird der Utility-Film auf seine Konformität mit der wichtigsten

Norm der Technischen Dokumentation der DIN EN 82079-1 überprüft. Zuerst erfolgt eine

kurze Vorstellung der Norm DIN EN 82079-1 und des Utility-Films, gefolgt von der

Überprüfung mittels der neun Merkmale Informationsstruktur, Navigation, Handlung, Ton-

Elemente, Grafiken, Texte, Warnhinweise, Verfügbarkeit und Aktualisierbarkeit. Auf Basis

dieser Untersuchung wird ein Kriterienkatalog erstellt, der die Beschreibungen aus der

Literatur über die Merkmale des Utility-Films mit den Anforderungen aus der Norm

DIN EN 82079-1 verknüpft. Mit Hilfe dieses Kriterienkatalogs soll ein konformes

Grundgerüst für zukünftige Utility-Filme geschaffen werden, sodass der Nutzer richtig und

vollständig angeleitet wird. Mit Hilfe des Kriterienkatalogs werden zudem zwei bereits

existierende Utility-Filme auf ihre Konformität mit der Norm DIN EN 82079-1 untersucht.

Anhand der Ergebnisse werden Schlussfolgerungen für den Kriterienkatalog getroffen, der

schlussendlich angepasst wird, um für die Praxis tatsächlich Anwendung finden zu können.

1 Vogel, Lanig (2013); S. 281

Page 3: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

Abstract

Abstract

Users do not only use manual instructions to get their information for assembling products,

they also use different media to be flexible. Nowadays, there are created so called new

media. Some of these new media types are interesting for the Technical Documentation. All

paths of publication and presentation of media are described as new media. Interesting for

the Technical Documentation could be the various applications or the simple access to the

media. The Utility-Film, which gives interactive video-instructions, is such a new medium.

With the Utility-Film the Technical Documentation has another kind of manual instruction for

its users which is used more frequently. The Utility-Film is often available for the user on the

internet, can therefore be found easily and thus, is simply used.

In this Bachelor thesis, the Utility-Film and its compliance to the most important standard of

the Technical Documentation DIN EN 82079-1 are examined. At first, there is a presentation

of the standard DIN EN 82079-1 and the Utility-Film. Then the examination will be explained

based on the features information structure, navigation, action, sound elements, graphics,

texts, warnings, availability and updating. With these results, a list of criteria will be created

which combines the descriptions of the literature with the requirements of the standard

DIN EN 82079-1. With this list of criteria future Utility-Films could be created with a

compliant basic structure to give the users accurate and complete instructions. Based on

the list of criteria two already existing Utility-Films are examined whether they are compliant

with the standard DIN EN 82079-1. In conclusion, these results are used to update the list

of criteria for use in practice.

Page 4: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

Erklärung i. S. des § 35 Abs. 7 RaPO

Erklärung i. S. des § 35 Abs. 7 RaPO

Ich erkläre, dass ich die vorliegende Bachelor-Arbeit selbständig verfasst, noch nicht

anderweitig für Prüfungszwecke vorgelegt, keine anderen als die angegebenen Quellen

oder Hilfsmittel benützt sowie wörtliche und sinngemäße Zitate als solche gekennzeichnet

habe.

München, 12. Juli 2017

Ort, Datum Unterschrift

Page 5: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

Inhaltsverzeichnis

1

Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung

Abstract

Erklärung i. S. des § 35 Abs. 7 RaPO

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung .................................................................................................................... 6

2. Norm DIN EN 82079-1 ................................................................................................ 8

2.1. Bedeutung der Norm DIN EN 82079-1 .............................................................. 8

2.2. Verwendung der Norm DIN EN 82079-1 ............................................................ 8

2.3. Inhalt der Norm DIN EN 82079-1 ....................................................................... 9

3. Utility-Film ................................................................................................................. 12

3.1. Begriff Utility-Film ............................................................................................ 12

3.2. Aufbau des Utility-Films ................................................................................... 13

3.3. Unterschied zwischen Utility-Film und Film ...................................................... 14

4. Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1 ............................................. 15

4.1. Struktur ........................................................................................................... 15

4.1.1. Informationsstruktur ...................................................................................... 15

4.1.2. Navigation .................................................................................................... 18

4.1.3. Handlung ...................................................................................................... 20

4.2. Gestaltung ....................................................................................................... 22

4.2.1. Ton-Elemente ............................................................................................... 22

4.2.2. Grafiken ........................................................................................................ 24

4.2.3. Texte ............................................................................................................. 25

4.2.4. Warnhinweise ............................................................................................... 28

4.3. Technik ............................................................................................................ 32

4.3.1. Verfügbarkeit ................................................................................................ 32

4.3.2. Aktualisierbarkeit .......................................................................................... 33

4.4. Vorstellung des erarbeiteten Kriterienkatalogs ................................................. 34

4.4.1. Informationsstruktur ...................................................................................... 35

4.4.2. Navigation .................................................................................................... 36

4.4.3. Handlung ...................................................................................................... 36

4.4.4. Ton-Elemente ............................................................................................... 37

4.4.5. Grafiken ........................................................................................................ 37

Page 6: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

Inhaltsverzeichnis

2

4.4.6. Texte ............................................................................................................. 38

4.4.7. Warnhinweise ............................................................................................... 38

4.4.8. Verfügbarkeit ................................................................................................ 39

4.4.9. Aktualisierbarkeit .......................................................................................... 40

5. Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen ................................ 41

5.1. Prüfung des Utility-Films podis® LED Richtig gutes Licht / Really well-lit ........ 41

5.1.1. Informationsstruktur ...................................................................................... 41

5.1.2. Navigation .................................................................................................... 42

5.1.3. Handlung ...................................................................................................... 44

5.1.4. Ton-Elemente ............................................................................................... 45

5.1.5. Grafiken ........................................................................................................ 45

5.1.6. Texte ............................................................................................................. 47

5.1.7. Warnhinweise ............................................................................................... 49

5.1.8. Verfügbarkeit ................................................................................................ 50

5.1.9. Aktualisierbarkeit .......................................................................................... 51

5.1.10. Zusammenfassung ....................................................................................... 52

5.2. Prüfung des Utility-Films Exzenterpumpe – Umbau und Wartung .................... 52

5.2.1. Informationsstruktur ...................................................................................... 53

5.2.2. Navigation .................................................................................................... 53

5.2.3. Handlung ...................................................................................................... 55

5.2.4. Ton-Elemente ............................................................................................... 56

5.2.5. Grafiken ........................................................................................................ 56

5.2.6. Texte ............................................................................................................. 59

5.2.7. Warnhinweise ............................................................................................... 61

5.2.8. Verfügbarkeit ................................................................................................ 64

5.2.9. Aktualisierbarkeit .......................................................................................... 65

5.2.10. Zusammenfassung ....................................................................................... 66

5.3. Schlussfolgerungen für den Kriterienkatalog ................................................... 67

6. Schlussbetrachtung .................................................................................................. 69

Anhang 1

Anhang 2

Anhang 3

Literaturverzeichnis

Internetquellen

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Abbildungsverzeichnis

3

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1:Struktur eines Utility-Films ........................................................................... 13

Abbildung 2:Offenes Informationsnetz ............................................................................. 16

Abbildung 3:Offen-hierarchisches Organisationsmuster .................................................. 17

Abbildung 4:Informationsstruktur eines Utility-Films ........................................................ 17

Abbildung 5:KAI-Modell ................................................................................................... 21

Abbildung 6:Darstellung des Fortschrittbalkens ............................................................... 43

Abbildung 7:im Utility-Film podis® ................................................................................... 43

Abbildung 8:KAI-Schema der Handlung Voraussetzung (links) – Handlung (Mitte) –

Ergebnis (rechts) ............................................................................................... 44

Abbildung 9:Grafik 1 im Utility-Film podis® ...................................................................... 45

Abbildung 10:Grafik 2 im Utility-Film podis® .................................................................... 46

Abbildung 11:Text 1 im Utility-Film podis® ....................................................................... 47

Abbildung 12:Text 2 im Utility-Film podis® ....................................................................... 47

Abbildung 13:Text 3 im Utility-Film podis® ....................................................................... 48

Abbildung 14:Google-Suche nach den Stichworten „Wieland, podis, LED“ ..................... 50

Abbildung 15:Kapitelauswahl bei dem Utility-Film Exzenterpumpe .................................. 54

Abbildung 16:KAI-Schema der Handlung Voraussetzung (links) – Handlung (Mitte) –

Information (rechts) ........................................................................................... 55

Abbildung 17:Weiterer Handlungsschritt .......................................................................... 56

Abbildung 18:Grafik 1 im Utility-Film Exzenterpumpe ...................................................... 57

Abbildung 19:Grafik 2 im Utility-Film Exzenterpumpe ...................................................... 57

Abbildung 20:Grafik 3 im Utility-Film Exzenterpumpe ...................................................... 58

Abbildung 21:Text 1 im Utility-Film Exzenterpumpe ......................................................... 59

Abbildung 22:Text 2 im Utility-Film Exzenterpumpe ......................................................... 59

Abbildung 23:Text 3 im Utility-Film Exzenterpumpe ......................................................... 60

Abbildung 24:Warnhinweis am Anfang eines Kapitels ..................................................... 62

Abbildung 25:Gebotszeichen Handschuhe tragen ........................................................... 62

Abbildung 26:Seiteninformationen der Webseite des Utility-Films Exzenterpumpe .......... 64

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Tabellenverzeichnis

4

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1:Zusammenfassung der Ergebnisse, ob der Utility-Film konform mit der Norm

DIN EN 82079-1 ist ............................................................................................ 34

Tabelle 2:Zusammenfassung der Ergebnisse, ob Utility-Film podis® konform mit der Norm

DIN EN 82079-1 ist ............................................................................................ 52

Tabelle 3:Zusammenfassung der Ergebnisse, ob Utility-Film Exzenterpumpe konform mit

der Norm DIN EN 82079-1 ist ............................................................................ 66

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Abkürzungsverzeichnis

5

Abkürzungsverzeichnis

Abkürzung Begriff

B2B Business to Business; Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen

DIN Deutsches Institut für Normung

EN Europäische Norm

SAFE S = Signalwort; A = Art und Quelle der Gefahr; F = Folgen bei

Nichtbeachtung; E = Entkommen (Maßnahmen zur Vermeidung)

XML Extensible Markup Language; erweiterbare Auszeichnungssprache zur

Darstellung hierarchisch strukturierter Daten

Page 10: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

1 Einleitung

6

1. Einleitung

In der heutigen Zeit werden immer mehr neue Technologien entwickelt und vermehrt neue

Medien genutzt. Für die Technische Dokumentation ist der Einsatz dieser neuen Medien

eine Chance. Denn viele Nutzer suchen sich neben den gebräuchlichen Bedienungs-

anleitungen2 weitere Anleitungen – häufig über das Internet – um an die benötigten

Informationen zu kommen. In der Technikvermittlung ist das Motto „Zusehen und

Nachmachen“ eine der Grundkonstellationen3, denn der Nutzer lernt so am besten. Dabei

ist es egal, wie das Zusehen aussieht – ob es im Geiste geschieht oder ob es durch visuelle

Medien hervorgerufen wird. Bilder oder Filme werden gegenüber der Schrift bevorzugt

verwendet4. Vor allem der Film, als neues Medium5, eignet sich gut, um der Anforderung an

Bewegung möglichst nahe zu kommen.

Speziell für die Technische Dokumentation eignet sich der Utility-Film, da er ein interaktives

und neues Medium darstellt. Aufgrund seiner einfachen Verfügbarkeit wird er von Nutzern

häufig frequentiert. Durch diese häufige Nutzung und die Verwendung für die Technische

Dokumentation stellt sich die Frage, ob er den Anforderungen der Norm DIN EN 82079-1

entspricht. Diese Norm ist die gängigste Norm der Technischen Dokumentation und eine

Konformität mit dieser sichert einen Qualitätsstandard, da die Inhalte international

anerkannt sind6.

Aus diesen Erkenntnissen wurde die folgende These formuliert:

Der Utility-Film ist konform zu der Norm DIN EN 82079-1.

Ziel dieser Bachelor-Arbeit ist es, den Utility-Film anhand ausgewählter struktureller,

gestalterischer und technischer Merkmale auf Konformität mit der Norm DIN EN 82079-1

zu prüfen. Dazu werden erst die relevanten Anforderungen der Norm DIN EN 82079-1 in

Kapitel 2 vorgestellt, gefolgt von den Erkenntnissen aus der Literatur über den Utility-Film

in Kapitel 3. Die kategorisierten Merkmale werden in Kapitel 4 auf ihre Konformität geprüft,

in einem Kriterienkatalog zusammengefasst und dessen Inhalt kurz erläutert. In Kapitel 5

2 Wenn in dieser Bachelor-Arbeit von Bedienungsanleitung gesprochen wird, werden alle drei Arten

von Anleitungen gemeint – Gebrauchsanleitung, Bedienungsanleitung und Betriebsanleitung.

3 Vgl. Schwender, C. (2010); S. 16f.

4 Vgl. ebenda; S. 14

5 Vgl. Vogel, Lanig (2013); S. 282

6 Vgl. Fritz, Heuer, Michael, Schmeling, Schulz (2013); S. 12

Page 11: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

1 Einleitung

7

werden zwei ausgewählte Utility-Filme anhand des erarbeiteten Kriterienkatalogs auf ihre

Konformität mit der Norm DIN EN 82079-1 geprüft. Hierzu werden die Merkmale einzeln

untersucht. Zudem wird geprüft, ob der Kriterienkatalog in der Praxis Anwendung finden

kann. Kapitel 6 fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick, wie der Utility-Film

in Zukunft aussehen könnte.

Page 12: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

2 Norm DIN EN 82079-1

8

2. Norm DIN EN 82079-1

In diesem Abschnitt wird die Bedeutung der Norm DIN EN 82079-1 erst kurz vorgestellt.

Daraufhin wird auf die Verwendung der Norm eingegangen und abschließend wird der

Inhalt der Norm DIN EN 82079-1 näher erläutert.

2.1. Bedeutung der Norm DIN EN 82079-1

Die Norm DIN EN 82079-1 ist eine Norm, die in Deutschland, Europa und u.a. Japan gültig

ist7. Sie dient als Regelwerk für die Erstellung von Bedienungsanleitungen jeder Art. Durch

die Anwendung der Regeln soll der Nutzer einer Bedienungsanleitung diese in ihrer Art,

dem Aufbau und der Gestaltung ähnlich zu anderen vorfinden und sich somit schneller und

einfacher zurechtfinden.

Die Norm ist im Juni 2013 in Kraft getreten und der Nachfolger der Norm DIN EN 62079-18.

Die Norm DIN EN 82079-1 weist einige Verbesserungen im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin

auf. Dies umfasst beispielsweise die Vorgaben für den Aufbau einer Bedienungsanleitung,

Anforderungen an die Qualifikation eines Technischen Redakteurs, die Betonung der

wichtigsten Prinzipien und die Forderung nach einer Übersetzung in die jeweilige

Landessprache9.

2.2. Verwendung der Norm DIN EN 82079-1

Die Norm DIN EN 82079-1 ist international gültig, da die Länder der europäischen Union

und auch Japan die Norm gemeinsam überarbeitet haben. Jedoch ist die Norm

DIN EN 82079-1 keine harmonisierte Norm, da sie weder von der EU-Kommission

mandatiert noch als Anhang in einer europäischen Richtlinie aufgelistet ist10. Dadurch gilt

mit Anwendung der Norm auch keine Vermutungswirkung11. Die Vermutungswirkung

besagt, dass Produkte, sofern sie mit den entsprechenden Anforderungen übereinstimmen,

7 Vgl. Fritz et al. (2013); S. 12

8 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 2

9 Vgl. Fritz et al. (2013); S. 21

10 Vgl. ebenda; S. 12

11 Vgl. ebenda; S. 12

Page 13: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

2 Norm DIN EN 82079-1

9

nicht beanstandet werden können12. Der Hersteller muss im Schadensfall seine Unschuld

beweisen.

Die Norm DIN EN 82079-1 findet überall dort Anwendung, wo Bedienungsanleitungen und

dergleichen erstellt werden. Dies bedeutet auch, dass die hauptsächlichen Nutzer der Norm

Technische Redakteure, Technische Zeichner, Übersetzer und alle Beteiligten am Prozess

der Dokumentationserstellung sind13.

2.3. Inhalt der Norm DIN EN 82079-1

Wie jede andere Norm, gibt auch die DIN EN 82079-1 verschiedene Richtlinien für ihre

Nutzer vor. Dabei nutzt sie vier Stufen der Verbindlichkeit: zwingende Anforderung, bedingte

Anforderung, Empfehlung und Handlungsmöglichkeit14. Zwingende Anforderungen müssen

unbedingt umgesetzt werden, um eine Konformität zu garantieren. Sie werden in der Norm

mit der Formulierung „muss“ gekennzeichnet. Bedingte Anforderungen müssen auf ihre

Relevanz geprüft werden. Wenn dies der Fall ist, müssen die bedingten Anforderungen

zwingend umgesetzt werden. Bedingte Anforderungen erkennt man an Formulierungen wie

„kann erforderlich sein“ oder „falls erforderlich“. Empfehlungen sind nicht beliebig und es

sollte begründet werden, warum eine Empfehlung nicht bei der Erstellung der Anleitung

umgesetzt wurde. Handlungsmöglichkeiten der Norm DIN EN 82079-1 sollen den Norm-

Nutzer unterstützen.

Die Norm DIN EN 82079-1 stellt außerdem grundlegende Anforderungen an das Erstellen

und Bereitstellen von Anleitungen15. Dazu gehören verschiedene Prinzipien, Anforderungen

an den Inhalt und die Gestaltung von Anleitungen sowie die Konformitätsprüfung und

sicherheitsbezogene Aspekte.

Prinzipien

Die Norm DIN EN 82079-1 beschreibt in ihrem vierten Kapitel ihre Prinzipien16. Dabei geht

es um die Bedienungsanleitung als Teil des Produktes, die Qualität der Kommunikation,

12 Vgl. §14 ProdSG

13 Vgl. Fritz et al. (2013); S. 8

14 Vgl. ebenda; S. 19f.

15 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 1ff.

16 Vgl. ebenda; S. 12ff.

Page 14: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

2 Norm DIN EN 82079-1

10

das Minimieren von Risiken, den Zielgruppenbezug, die Vorsorgemaßnahmen und

Produkte mit kurzer Lebensdauer.

Inhaltsanforderungen

Die Norm DIN EN 82079-1 hat Anforderungen an den Inhalt einer Bedienungsanleitung17.

Wichtig hierbei sind die Identifikation mit Produkt und Bedienungsanleitung, Warnungen

bezüglich Gefährdungen, Übereinstimmung mit dem Produkt und Wichtigkeit der

Aufbewahrung von Gebrauchsanleitungen. Zusätzlich wird der Aufbau einer Bedienungs-

anleitung beschrieben.

Gestaltungsanforderungen

Die Norm DIN EN 82079-1 hat Anforderungen an die textliche Gestaltung von Bedienungs-

anleitungen18. Hierfür gibt es Regelungen bezüglich Verständlichkeit, Leserlichkeit, visuelle

Darstellungen, grafische Symbole sowie sicherheitsbezogener Informationen und Farben.

Zudem werden Richtlinien für die Anwendung elektronischer Medien getroffen.

Konformitätsprüfung

Weiterhin gibt die Norm DIN EN 82079-1 ihren Nutzern Checklisten, anhand derer der

Nutzer prüfen kann, ob eine Gebrauchsanleitung konform ist19. Dazu gibt es die Anhänge

A, B und C. In Anhang A gibt die Norm DIN EN 82079-1 dem Norm-Nutzer Methoden zur

Konformitätsprüfung. In Anhang B stellt die Norm DIN EN 82079-1 dem Nutzer eine

Checkliste zur Verfügung, mit der der Nutzer die Gebrauchsanleitung auf Konformität prüfen

kann. Mit Anhang C kann der Nutzer die Effizienz der Gebrauchsanleitung überprüfen.

Sicherheitsbezogene Aspekte

Die Norm DIN EN 82079-1 schreibt vor, dass sicherheitsbezogene Informationen aus

Kennzeichnungen am Produkt, Sicherheitshinweisen in bestimmten Kapiteln und

Abschnitten sowie Warnhinweisen vor einzelnen Handlungsschritten bestehen20. Dabei gibt

die Norm DIN EN 82079-1 eine Systematisierung vor:

▪ Eindeutige Unterteilung in Sicherheitshinweise, Sicherheitskennzeichnung und

Warnhinweise

▪ Einer sicherheitsbezogenen Information muss eine Risikobeurteilung vorausgehen

17 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 20ff.

18 Vgl. ebenda; S. 30ff.

19 Vgl. ebenda; S. 45ff.

20 Vgl. ebenda; S. 21ff.

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2 Norm DIN EN 82079-1

11

▪ Gestaltungsregeln

▪ Rechtliches Umfeld

Bei der Erstellung der Norm wurde ein einheitliches Konzept für den Aufbau einer

Bedienungsanleitung festgelegt. Diese sieht wie folgt aus21:

▪ Sicherheitsbezogene Informationen

▪ Produkte für den Gebrauch vorbereiten

▪ Betrieb der Produkte

▪ Instandhaltung des Produkts

▪ Mitgelieferte Zubehörteile, Verbrauchsmaterialien, Ersatzteile

21 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 3

Page 16: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

3 Utility-Film

12

3. Utility-Film

In diesem Kapitel wird der Utility-Film vorgestellt. Dazu wird zuerst erläutert, was unter dem

Begriff Utility-Film verstanden wird. Dann werden die drei Komponenten des Utility-Films

vorgestellt, gefolgt von den Einsatzbereichen.

3.1. Begriff Utility-Film

Der Utility-Film setzt sich aus den Wörtern Utility (engl. Nutzen) und Film zusammen. Aus

dieser Zusammensetzung kann man schließen, dass der Utility-Film ein „Film zum Nutzen“

ist. Der Geschäftsführer von dem Unternehmen memex GmbH Robert Rothenberger prägte

bereits 2006 den Begriff Utility-Film. Das Unternehmen gilt als Namensgeber und

Wegbereiter des Utility-Films22. Robert Rothenberger versteht unter einem Utility-Film einen

interaktiven und nichtlinearen Instruktionsfilm23. Dieser ist meist sprachfrei oder spracharm

und besteht aus einzelnen miteinander verbundenen und kurzen Videosequenzen. Die

angesprochene Nichtlinearität bezieht sich darauf, dass in einem Utility-Film zwischen

einzelnen Videosequenzen gesprungen werden kann24. Der Nutzer muss also selbst

agieren, um von einer Videosequenz zur nächsten zu gelangen.

Nutzer frequentieren in der heutigen Zeit neben der klassischen Bedienungsanleitung noch

weitere Informationsprodukte, um einfach und schnell an die benötigten Informationen zu

gelangen. Der Utility-Film ist dafür ein geeignetes Mittel, da er oft im Internet verfügbar ist.

Damit ist er leicht aufzufinden und verwendbar.

Verglichen mit dem Aufbau einer Bedienungsanleitung, kann gesagt werden, dass der

Utility-Film Montage, Inbetriebnahme, Nutzung und Wartung darstellen kann. Am häufigsten

wird der Utility-Film für Montage- und Nutzungsanleitungen verwendet.

22 Vgl. Löffelholz, M. (2008); S. 11

23 Vgl. Schmolz, C. (2010); S. 68f.

24 Vgl. ebenda; S. 72

Page 17: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

3 Utility-Film

13

3.2. Aufbau des Utility-Films

Der Utility-Film beinhaltet drei Komponenten25:

▪ Informationseinheiten, die aus einzelnen Videosequenzen bestehen

▪ Beschreibung der Struktur und weiterer Gestaltungselemente auf XML-Basis

▪ Flash-Player, der die Struktur parst, die einzelnen Videosequenzen und die interaktive

Nutzung des Utility-Films ermöglicht

Abbildung 1 verdeutlicht das Zusammenspiel der Komponenten. Dabei fließen die

einzelnen Videosequenzen in Zusammenhang mit der XML-Struktur zusammen und

können dann im Flash-Player dargestellt werden. Dieser kann fast überall verwendet

werden26 – sei es in einem PDF-Dokument oder im Internet.

Abbildung 1: Struktur eines Utility-Films27

Der Utility-Film ist so aufgebaut, dass er immer eine Anfangs- und eine Endsequenz besitzt.

Dazwischen können beliebig viele Videosequenzen eingebaut werden. Doch jede

Videosequenz besitzt einen Informationsknoten, an denen die Videosequenzen durch die

Struktur miteinander verknüpft werden.

Die Navigation des Utility-Films läuft über zwei Funktionsweisen ab: die zeitliche und die

inhaltliche. Die zeitliche Navigation wird die Mikroebene genannt28. Die Mikroebene greift

dabei auf die Knotenpunkte zu. Die inhaltliche Navigation wird als Makroebene bezeichnet29

und dient dazu, dem Nutzer weitere Informationen zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich gibt

es noch die Pfeilsteuerung30. Sie ist eine Kombination aus Mikro- und Makroebene, da auf

25 Vgl. Schmolz, C. (2010); S. 2ff.

26 Lediglich bei Apple-Produkten wie dem iPad ist kein Flash-Player verfügbar.

27 Enthalten in: Löffelholz, M. (2008); S. 2

28 Vgl. Schmolz, C. (2010); S. 73f.

29 Vgl. ebenda; S. 74

30 Vgl. ebenda; S. 74f.

Page 18: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

3 Utility-Film

14

der inhaltlichen Ebene angelegt ist und sie dem Nutzer ermöglicht, zeitliche Sprünge zu

machen.

3.3. Unterschied zwischen Utility-Film und Film

Der Utility-Film gehört zu der Gattung Film. Allerdings unterscheidet er sich zum klassischen

Film. Die drei wichtigsten Unterschiede werden im Folgenden kurz aufgezählt und erläutert.

Der erste Unterschied ist die Navigation des jeweiligen Mediums. Während man bei einem

klassischen Film lediglich die zeitliche Steuerung hat, gibt es bei dem Utility-Film zusätzlich

zur zeitlichen auch die inhaltliche Steuerung. Dabei können einerseits zeitliche Sprünge

gemacht werden, um beispielsweise ein bereits bekanntes Thema auszulassen und bei der

inhaltlichen Steuerung können Zusatzinformationen eingesehen werden. Beim klassischen

Film allerdings kann allerdings nur auf die zeitliche Steuerung Einfluss genommen werden

– durch den Fortschrittsschieberegler oder Pfeiltasten, um bei einer DVD beispielsweise

nach vorne zu spulen.

Der zweite Unterschied zwischen klassischem Film und Utility-Film liegt in der Struktur des

jeweiligen Mediums. Der Utility-Film weist einen Aufbau von vernetzten Informationsknoten

auf, bei den durchaus mehrere Wahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Der Nutzer kann

hier möglicherweise Informationen umgehen, die er bereits kennt und nicht erneut benötigt.

Beim klassischen Film hingegen wird eine Sequenz an die nächste gereiht. Hier gibt es

weder eine Vernetzung noch Wahlmöglichkeiten. Der klassische Film ist also linear

aufgebaut.

Des Weiteren unterscheiden sich der klassische Film und der Utility-Film in der Interaktion

mit dem Nutzer. Während der Nutzer beim Utility-Film aktiv werden muss, um den Utility-

Film komplett sehen zu können, braucht der Nutzer beim klassischen Film nichts tun außer

dem Inhalt lediglich anzusehen.

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

15

4. Abgleich der Merkmale mit der Norm

DIN EN 82079-1

In diesem Kapitel wird die These „Der Utility-Film ist konform zu der Norm DIN EN 82079-1“

untersucht. Dazu wurden die Merkmale des Utility-Films in die Kategorien Struktur,

Gestaltung und Technik unterteilt.

Im Folgenden werden die Merkmale nacheinander einzeln betrachtet. Zuerst wird

veranschaulicht, wie das jeweilige Merkmal des Utility-Films laut den Quellen der Literatur

aufgebaut ist. Anschließend werden die entsprechenden Anforderungen aus der Norm

DIN EN 82079-1 kurz vorgestellt, gefolgt von einem Vergleich der beiden Quellen. Um dies

durchführen zu können, wird nicht die gesamte Bedienungsanleitung mit dem Utility-Film

verglichen, sondern lediglich der Teil, in dem der Nutzer angeleitet wird. Abschließend

werden die Ergebnisse zusammengefasst und die normenkonformen Merkmale in einen

Kriterienkatalog zusammengestellt. Dieser ist in Anhang 1 abgebildet.

4.1. Struktur

In diesem Abschnitt werden die Merkmale Informationsstruktur, Navigation und Handlung

der Kategorie Struktur betrachtet und auf ihre Konformität zur Norm DIN EN 82079-1

untersucht.

4.1.1. Informationsstruktur

In der Norm DIN EN 82079-1 gibt es verschiedene Regeln zur Struktur eines

Informationsprodukts. Die relevantesten für einen Utility-Film lauten:

1. Der Lernvorgang sollte in mehrere Schritte unterteilt werden, um den Nutzer nicht

zu überfordern31.

2. Die Inhaltsstruktur wird durch sequenzielle und hierarchische Anordnung und

Auswahl von Inhalten spezifisch für jedes Informationsprodukt bestimmt32.

3. Das Informationsprodukt hat einen linearen Aufbau33.

31 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V.; VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 30

32 Vgl. ebenda; S. 37

33 Vgl. ebenda; S. 3

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

16

4. Die Barrierefreiheit muss beachtet werden34. So sollte es beispielsweise eine

zusätzliche Funktion für Gebärdensprache für Nutzer mit Hörbehinderung und

Audiobeschreibungen für Nutzer mit Sehbehinderung geben, damit betroffene

Menschen den Utility-Film auch nutzen können.

Die Grundstruktur des Utility-Films besteht aus vernetzten Informationsknoten, die

hauptsächlich Videosegmente enthalten35. Zusätzlich können Gestaltungselemente wie

Texte und Abbildungen verwendet werden.

Offene Informationsnetze eignen sich zur Bildung mehrdimensionaler Verweisstrukturen.

Abbildung 2 verdeutlicht dies. Hier können mehrere Szenen miteinander verbunden werden

und sind dabei nicht an eine feste Reihenfolge gebunden. Bei einem hierarchischen

Informationsnetz würde auf Szene 2 Szene 3 und Szene 4 folgen, so dass eine starre

Reihenfolge entsteht. Bei einem offenen Informationsnetz hingegen kann auf Szene 2

neben Szene 3 auch Szene 7 folgen. Es gibt daher keine starre Reihenfolge und Verweise

innerhalb der Szenen können gebildet werden.

Abbildung 2: Offenes Informationsnetz36

Das hierarchisch-offene Organisationsmuster wie in Abbildung 3 hat eine Struktur in

hierarchischer Anordnung. Einzelne Videosequenzen, die sich inhaltlich gleichen, werden

linear miteinander verknüpft, so dass Querverweise entstehen. Trotz dieser bleibt die

hierarchische Gliederung erhalten37.

34 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 39

35 Vgl. Schmolz, C. (2010); S. 72

36 Enthalten in: ebenda; S. 71

37 Vgl. ebenda; S. 72

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

17

Abbildung 3: Offen-hierarchisches Organisationsmuster38

Die Informationsstruktur des Utility-Films ist eine Mischform der beiden genannten

Strukturen39 und vereint deren Merkmale in seiner Informationsstruktur. So ist sie

hierarchisch, mit zwei bis drei verknüpften Videosequenzen. Als maßgebende Struktur-

einheit wird die abgeschlossene Handlung gesehen. Durch die offene Informationsstruktur

ist eine Verweisstruktur möglich, was komplexe Lösungsbäume ermöglicht40.

Abbildung 4: Informationsstruktur eines Utility-Films41

Die Informationsstruktur des Utility-Films ist eine Mischform aus den Strukturen offene

Informationsnetze und hierarchisch-offene Organisationsmuster und nutzt dabei die

Vorteile beider Strukturen. So besitzt die Informationsstruktur des Utility-Films eine

hierarchische Anordnung der einzelnen Videosequenzen und eine offene Struktur, um

Verweise und Wahlmöglichkeiten zu ermöglichen. Der Aufbau, der wie bei einer

Bedienungsanleitung ist, zieht sich durch den gesamten Utility-Film, dabei werden die

einzelnen Videosequenzen nacheinander verknüpft und an Entscheidungspunkten

Verzweigungen dargestellt. Der Nutzer kann jedoch aufgrund der Wahlmöglichkeiten

Schritte auslassen, wenn diese ihm schon bekannt sind oder er bereits eine Voraussetzung

erfüllt hat. Durch diese möglichen Verzweigungen ist der Utility-Film nicht linear aufgebaut.

38 Enthalten in: Schmolz, C. (2010); S. 72

39 ebenda; S. 72

40 ebenda; S. 72

41 Enthalten in: ebenda; S. 73

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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Vergleichend kann man sagen, dass bei dem Merkmal Informationsstruktur zwei

verschiedene Strukturen gegenübergestellt werden. Die Informationsstruktur einer

Bedienungsanleitung, so wie die Norm DIN EN 82079-1 sie vorgibt, ist linear aufgebaut, die

eines Utility-Films ist nichtlinear. Dennoch können Vergleiche anhand einzelner Aspekte der

beiden Strukturen gezogen werden.

Die Norm DIN EN 82079-1 fordert eine handlungslogische Reihenfolge der einzelnen

Handlungsschritte. Dies kann im Utility-Film durch seine Informationsstruktur umgesetzt

werden, da hier eine hierarchische Anordnung gegeben ist.

Bei beiden Strukturen wird der Handlungsschritt als Basis angesehen. Ebenso spiegelt sich

die Anforderung, die Handlung als Struktureinheit zu sehen, in oben erklärten Punkt 1 wider.

Die angesprochene Verweisstruktur des Utility-Films wird nicht in der Norm

DIN EN 82079-1 behandelt, da dort von einer linearen Struktur einer Bedienungsanleitung

ausgegangen wird. Allerdings ist die Verweisstruktur in einem Utility-Film sinnvoll, um die

Darstellung für verschiedene Zielgruppen anpassen zu können. Dadurch wird ein

komplexer Lösungsbaum ermöglicht.

➢ Folglich ist die Informationsstruktur des Utility-Films nur teilweise konform zur Norm

DIN EN 82079-1, da es Unterschiede bezüglich der Verweisstruktur gibt, die

restlichen Kriterien jedoch übereinstimmen.

4.1.2. Navigation

Die Norm DIN EN 82079-1 stellt Regeln in Bezug auf die Navigation auf. Dabei geht sie

einerseits auf die Navigation einer klassischen Bedienungsanleitung ein, andererseits stellt

sie auch Anforderungen an die Navigation elektronischer Medien. Relevant für die

vorliegende Bachelor-Arbeit sind dabei die Anforderungen an die Navigation von

elektronischen Medien. Diese werden im Folgenden aufgeführt:

1. Der Nutzer muss sich so durch das System navigieren können, dass er jederzeit

weiß, wo er sich befindet42.

2. Sollte das elektronische Medium im Internet zur Verfügung gestellt werden, sollte es

eine einfache Navigation haben und keine weitere Software zur Nutzung benötigen.

Zudem sollte die Gestaltung den Anforderungen den vom World Wide Web

42 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 16

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

19

Consortium (W3C ®) empfohlenen Web Content Accessibility Guidelines (WCAG)

entsprechen43.

3. Das (vorzugsweise baumartige) Navigationssystem muss eine freie Bewegung des

Nutzers im System sowie den Zugriff auf einzelne Teile des Systems

gewährleisten44.

4. Navigationselemente wie Menüs, Schaltflächen, Hyperlinks, „Breadcrumbs“ und

Lesezeichen müssen bereitgestellt werden, um dem Nutzer Orientierung und

Interaktion im System zu ermöglichen45.

Die Navigation des Utility-Films ist in drei Ebenen aufgebaut. Diese sind die Mikroebene,

die Makroebene und die Pfeilsteuerung.

Die Mikroebene ist die zeitliche Steuerung. Das bedeutet, dass sie auf die einzelnen

Informationsknoten der Videosequenzen zugreift, so dass diese nacheinander angezeigt

werden oder dass der Nutzer zwischen einzelnen Videosequenzen springen kann. Dazu

werden Werkzeuge wie Pfeil-Schaltflächen oder der Fortschrittsschieberegler genutzt46.

Die Makroebene ist die inhaltliche Steuerung. Mit ihr können dem Nutzer weitere

Informationen zur Verfügung gestellt werden, wenn der Inhalt der Videosequenz allein nicht

ausreicht. Dafür werden Informationsschaltflächen genutzt47.

Die Pfeilsteuerung ist eine Kombination aus Mikro- und Makroebene. Sie dient der

zeitlichen Steuerung, ist jedoch von der Mikroebene abgekoppelt und in die Makroebene

integriert. Mit ihren Werkzeugen, weiteren Pfeilen, kann durch das Informationsangebot

navigiert werden48. Die Pfeilsteuerung bildet einen Lernpfad, der sich durch den gesamten

Utility-Film zieht.

43 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 40

44 Vgl. ebenda; S. 41

45 Vgl. ebenda; S. 41

46 Vgl. Schmolz, C. (2010); S. 73f.

47 Vgl. ebenda; S. 74

48 Vgl. ebenda; S. 74f.

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

20

Vergleichend ist Folgendes festzustellen:

Die Mikroebene erfüllt alle vier genannten Kriterien der Norm DIN EN 82079-1. Im oben

zuerst genannten Punkt wird gefordert, dass der Nutzer sich durch das Informationsprodukt

navigieren kann und zu jeder Zeit weiß, wo er sich befindet. Mithilfe der Pfeile und des

Fortschrittsbalkens kann der Nutzer durch den Utility-Film navigieren und erkennt anhand

des Fortschrittsbalkens zu jeder Zeit, wo er sich befindet. Da der Utility-Film oft im Internet

verfügbar ist, sollte der oben genannte Punkt 2 umgesetzt werden. Durch die Mikroebene

wird dem Nutzer eine leichte Navigation geboten und der Nutzer benötigt keine weitere

Software, da bereits alles im Utility-Film integriert ist. Die in Punkt 3 genannte freie

Bewegung innerhalb des Informationsprodukts ist beim Utility-Film durch den Fortschritts-

balken und die Pfeile möglich. Diese gelten auch als Navigationselemente, wie sie in Punkt

4 angesprochen werden. Durch sie kann der Nutzer im Utility-Film interagieren und sich

orientieren.

Die Makroebene erfüllt die Anforderung der Norm DIN EN 82079-1, dass Navigations-

elemente zur Interaktion und Orientierung genutzt werden sollen. In der Makroebene

werden Navigationselemente wie Informationsschaltflächen genutzt, um dem Nutzer

weitere Informationen geben zu können. Anhand dieser kann der Nutzer im Utility-Film

interagieren und sich orientieren.

Die Pfeilsteuerung entspricht zwei von vier Anforderungen der Norm DIN EN 82079-1. Wie

bereits erwähnt, ist der Utility-Film oft im Internet zu finden, weswegen er laut der Norm

eine einfache Steuerung benötigt und sichergestellt werden muss, dass keine weitere

Software benötigt wird. Die Pfeilsteuerung nutzt einfache Navigationselemente wie Pfeile,

die im Bild-Bereich49 des Utility-Film abgebildet sind. Zudem wird auch hier keine weitere

Software zur Verwendung benötigt, da auch die Pfeilsteuerung im Utility-Film integriert ist.

Durch die Navigationselemente ist die Interaktion und Orientierung des Nutzers im Utility-

Film garantiert.

➢ Die Navigation des Utility-Films erfüllt demnach die Anforderungen der Norm

DIN EN 82079-1 aufgrund der Gliederung in die Ebenen und ist folglich konform.

4.1.3. Handlung

Die Norm DIN EN 82079-1 erwähnt für den Aufbau und die Gestaltung der Handlung

Anforderungen. Diese werden im Folgenden beschrieben.

49 Mit Bild ist hier der Bereich des Utility-Films gemeint, der den Inhalt der Videosequenz abspielt.

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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1. Vor der eigentlichen Handlung muss die Voraussetzung einer Handlung genauer

beschrieben werden50.

2. Jeder Handlungsschritt muss in einem Satz beschrieben werden51.

3. Die Handlung sollte der folgenden Struktur entsprechen52:

▪ Überschrift

▪ Voraussetzung

▪ Handlung

▪ Ergebnis

Die Handlung des Utility-Films wird mit dem Visualisierungsmodell KAI dargestellt53. „KAI

ist ein Akronym und setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Begriffe Key,

Action und Information zusammen“54. Diese spiegeln die drei Phasen der

Informationseinheit wider:

1. Schlüsselbild (Key)

2. Darstellung des Handlungsschritts (Action)

3. Standbild des Arbeitsschritts (Information)

Abbildung 5: KAI-Modell55

Mit dem Schlüsselbild wird die Ausgangssituation dargestellt. Dann erfolgt die Handlung.

Am Ende der Informationseinheit wird das Standbild des Arbeitsschritts gezeigt. Dabei

50 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 30

51 Vgl. ebenda; S. 32

52 Vgl. ebenda; S. 31

53 Vgl. Schmolz, C. (2010); S. 77f.

54 Löffelholz, M. (2008); S. 3

55 Enthalten in: Löffelholz, M. (2008); S. 3

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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können zusätzlich verschiedenartige Informationen wie Sollwerte für Messungen und

Drehmomente eingefügt werden.

Mit diesen drei Phasen kann der Anwender überprüfen, ob er den Handlungsschritt

vollständig und richtig ausgeführt hat. Danach kann er zum nächsten Schritt übergehen.

Vergleichend ist festzustellen, dass das „Schlüsselbild (Key)“ der Handlung nach dem KAI-

Modell der Voraussetzung der Norm DIN EN 82079-1 entspricht. Damit geht auch einher,

dass die Voraussetzung vor jedem Handlungsschritt beschrieben werden muss, wie die

oben genannten Punkte 1 und 3 aufzeigen. Die Phase „Darstellung des Informationsschritts

(Action)“ bezieht sich auf die gesamte Handlung. Jedoch zeigt jede einzelne Sequenz, aus

denen die Phase besteht, einen einzelnen Handlungsschritt. Dies ist konform zu der Norm

DIN EN 82079-1, da diese fordert, dass pro Handlungsschritt ein Satz verwendet wird, wie

oben genannter Punkt 2 aufzeigt. In der letzten Phase des KAI-Modells wird das Standbild,

also Ergebnis, gezeigt. Auch damit geht einher, dass das Ergebnis am Ende jedes

Handlungsschritts erfolgt, wie in Punkt 3 oben erklärt wird.

➢ Folglich ist festzustellen, dass die Handlung des Utility-Films nach dem KAI-Modell

den Anforderungen der Norm DIN EN 82079-1 entspricht und somit konform ist.

4.2. Gestaltung

In diesem Abschnitt werden die Merkmale Ton-Elemente, Grafiken, Texte und

Warnhinweise56 der Kategorie Gestaltung betrachtet und auf ihre Konformität mit der Norm

DIN EN 82079-1 untersucht.

4.2.1. Ton-Elemente

Die Norm DIN EN 82079-1 gibt lediglich allgemeine Hinweise für die Gestaltung von Ton-

Elementen. Dies ist logisch, da die Norm für klassische Bedienungsanleitungen im digitalen

oder Printformat angelegt ist und hier der Ton nur schwer bis gar nicht einsetzbar ist. Im

Kapitel zu elektronischen Medien gibt die Norm DIN EN 82079-1 allgemeine Anforderungen

für die Verwendung von Ton-Elementen. Diese sind nun kurz beschrieben:

56 Das Merkmal Warnhinweise wurde in der Kategorie Gestaltung aufgenommen, da seine

Merkmalsbeschreibungen eher der Gestaltung entsprechen, als einer strukturellen

Beschreibung.

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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1. Um Inhalte auf Bildschirmanzeigen und/oder akustisch zu vermitteln, dürfen

statische (wie beispielsweise Text) und dynamische (wie beispielsweise Audio)

Elemente verwendet werden57

2. Gerade bei komplexen Vorgängen ist es sinnvoll, auditive und visuelle Elemente zur

Unterstützung für ein besseres Verständnis des Nutzers zu verwenden58

Für den Utility-Film hingegen gibt es Anforderungen für die Gestaltung und den Einsatz von

Ton-Elementen. Der Ton ist eine Ergänzung zum Gezeigten und wird dann verwendet, wenn

der Text eine Information nicht optimal vermitteln kann59. Dabei unterscheidet man

zwischen Geräusch und Sprache.

Geräusch

Der Einsatz eines Geräusches ist dann sinnvoll, wenn das Geräusch eindeutiger als Text

oder Bild ist. Demzufolge ist beispielsweise das Knacken eines Drehmomentschlüssels

eindeutiger als eine Beschreibung, da es dem Nutzer bekannt ist60.

Das Geräusch kann ebenso als Sicherheitselement eingesetzt werden. Vor Warnhinweisen

könnte so ein Warnton eingebaut werden, um den Nutzer auf eine bevorstehende

Gefährdung hinzuweisen. Allerdings sollte der Warnton nicht zu oft verwendet werden, um

eine Gewöhnung des Nutzers zu vermeiden.

Sprache

Sprache wird dann eingesetzt, wenn deklarative Informationen wie Beschreibungen

vermittelt werden sollen. Das Gesprochene sollte möglichst nahe beim Gezeigten

abgespielt werden, um die Information optimal zu vermitteln und den Nutzer nicht zu

verwirren61.

Ein Vergleich ist nur schwer zu ziehen, da es nur allgemeine Anforderungen der Norm

DIN EN 82079-1 gibt. Der Utility-Film spezifiziert diese allerdings, weshalb durchaus von

57 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V.; VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 39

58 Vgl. ebenda; S. 40

59 Vgl. Popesku, M. (2010); S. 115

60 Vgl. ebenda; S. 115

61 Vgl. ebenda; S. 115

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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einer Konformität gesprochen werden kann. Denn in elektronischen Medien soll durchaus

bei komplexen Vorgängen Ton verwendet werden. Der Utility-Film unterscheidet hierbei

zwischen Gesprochenem und einem Geräusch. Doch stimmt die Forderung nach einer

auditiven Unterstützung im komplexen Bereich bei beiden Quellen überein.

➢ Folglich kann gesagt werden, dass die Anforderungen des Utility-Films an Ton-

Elemente denen der Norm DIN EN 82079-1 entsprechen. Damit ist das Merkmal

Ton-Elemente konform gestaltet.

4.2.2. Grafiken

Grafiken gewinnen in der Technischen Dokumentation immer mehr an Bedeutung, da sie

den Informationsgehalt steigern und von den Nutzern leichter erkannt werden62. Deshalb

wurden bei der Erstellung der Norm DIN EN 82079-1 Anforderungen an Grafiken formuliert.

Diese lauten wie folgt:

1. Bild und Text müssen beieinanderstehen, um sich ergänzen zu können63.

2. Grafiken müssen klar und verständlich aufgebaut sein64.

3. Die Wahl zwischen Fotografie, technischer Zeichnung, CAD-Grafiken oder

dergleichen muss garantieren, dass der Produkt-Nutzer die wichtigen Informationen

sofort und einfach erkennen kann65.

4. Eine Grafik muss sich in der Nähe des dazugehörigen Textes befinden66.

5. Grafiken sollten nicht überladen sein67. Zudem sollten sie den Blick auf das

Wesentliche lenken und nur die benötigten Informationen enthalten.

62 Vgl. Fritz et al. (2013); S. 88

63 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V.; VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 37

64 Vgl. ebenda; S. 38

65 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 37

66 Vgl. ebenda; S. 38

67 Vgl. ebenda; S. 37

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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In den Quellen der Literatur zum Utility-Film gibt es keine Informationen dazu, wie Grafiken

für einen Utility-Film gestaltet werden sollen. Es gibt lediglich den Hinweis, dass sie

verwendet werden können68.

Ein Vergleich ist nur schwer möglich, da es für den Utility-Film keine Informationen dazu

gibt, wie Grafiken gestaltet sein müssen. Da es aber in den Quellen der Literatur die

übereinstimmende Information gibt, dass Grafiken durchaus für den Utility-Film verwendet

werden können und dieser hauptsächlich im Bereich der Technischen Dokumentation

erstellt wird69, wird angenommen, dass die Gestaltung der Grafiken sich an die

Anforderungen der Norm DIN EN 82079-1 anpasst.

➢ Daraus wird gefolgert, dass die Grafiken konform gestaltet sind.

4.2.3. Texte

Das Merkmal Text ist in einer Bedienungsanleitung ein wichtiges Element, da eine

Bedienungsanleitung hauptsächlich aus Textbausteinen in Kombination mit anderen

Gestaltungselementen besteht. Die Norm DIN EN 82079-1 hat aus diesem Grund in

mehreren Abschnitten Anforderungen für die Formulierung und die Gestaltung von Text-

Bausteinen geregelt. Diese werden im Folgenden aufgeführt:

1. Die Schriftart und die angewendeten Symbole müssen deutlich und groß genug

sein, damit für jeden Nutzer alles leserlich ist70.

2. Das Verhältnis zwischen mindestens vier Komponenten (wie Schriftart, Schrift-

größe, Zeichenanzahl pro Zeile und Zeilenabstand) soll optimiert sein. So empfiehlt

die Norm DIN EN 82079-1 etwa 70 lateinische Zeichen pro Zeile und einen

Zeilenabstand von mindestens 120% der Schriftgröße71.

3. Die Schriftgröße ist von dem Informationsprodukt abhängig. Die Norm

DIN EN 82079-1 stellt dafür eine Tabelle mit Empfehlungen zur Verfügung72. Diese

befindet sich auf Seite 35 der Norm DIN EN 82079-1.

68 Vgl. Löffelholz, M. (2008); S. 2

69 Vgl. ebenda; S. 2

70 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V.; VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 33

71 Vgl. ebenda; S. 34

72 Vgl. ebenda; S. 32

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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4. Informationen müssen einfach und kurz sowie in einheitlichen Begriffen dargestellt

werden73.

5. Der Text muss in einfachen und kurzen Sätzen geschrieben werden74. Die Norm

DIN EN 82079-1 stellt hierzu beispielhaft eine Tabelle zur Verfügung. Diese ist auf

Seite 32 der Norm DIN EN 82079-1 zu finden.

6. Beim Verfassen des Textes muss eine einheitliche Terminologie verwendet

werden75.

7. Es muss sichergestellt sein, dass bei Gebrauchsanleitung, Produkten und dazu-

gehörigen Produktinformationen konsistente Informationen verwendet werden76.

8. Es muss garantiert sein, dass visuelle Darstellungen und erklärende Texte

zusammen wahrgenommen werden77.

9. Visuelle Darstellungen müssen nahe dem dazugehörigen Text sein, um die

Verständlichkeit der Aussage zu garantieren78.

10. Voraussetzungen müssen am Anfang einer Schritt-für-Schritt-Anleitung genannt

werden79.

11. Eine Gebrauchsanleitung sollte eine Struktur besitzen, „die die logische Anwendung

eines Produkts unterstütz[t]“80.

In einem Utility-Film sitzt der Fokus auf bewegtem Bild, in dem der Nutzer angeleitet wird.

Allerdings können manche Informationen wie kurze Beschreibungen und physikalische

Größen nicht bildlich dargestellt werden. Deshalb werden im Utility-Film Textfelder mit

Zahlen, einzelnen Wörtern oder kurzen Sätzen verwendet81. Bei diesen müssen die vier

73 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 32

74 Vgl. ebenda; S. 32

75 Vgl. ebenda; S. 30

76 Vgl. ebenda; S. 13

77 Vgl. ebenda; S. 38

78 Vgl. ebenda; S. 38

79 Vgl. ebenda; S. 30

80 ebenda; S. 31

81 Vgl. Popesku, M. (2010); S. 114

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27

Kriterien Gestaltung, Verständlichkeit, örtliche und zeitliche Positionierung beachtet

werden.

Gestaltung

Bei der Gestaltung der Textfelder müssen Wiedergabegeräte und deren Bildschirmgrößen

beachtet werden. Zudem sollte der Text für den Nutzer aus einiger Entfernung zum

Wiedergabegerät lesbar sein 82.

Verständlichkeit

Für die Verständlichkeit des Texts müssen die allgemeinen Regeln des professionellen

Schreibens berücksichtigt werden. Zudem sollte der Text nicht länger als 2.000 Zeichen

lang sein und sich eindeutig auf die Objekte und Handlungen beziehen, die im Utility-Film

gezeigt werden83.

Örtliche Positionierung

Die Textfelder müssen entweder über dem Video oder in einem separaten Bereich

positioniert werden. Allerdings empfiehlt es sich bei umfangreicheren Texten die Textfelder

in einem separaten Bereich zu positionieren, um Spielraum für weitere Verknüpfungen zu

bieten. Für kurze Texte ist es empfehlenswert, diese nahe dem Objekt oder der Handlung

zu positionieren, auf die sich der Text bezieht84.

Zeitliche Positionierung

Enthält ein Text Informationen, mit denen der Nutzer die Handlung verstehen soll, dann

muss der Text entweder vor oder während der Sequenz angezeigt werden. Je nach Umfang

und Komplexität des Texts sowie der Handlung muss eine der beiden Möglichkeiten gewählt

werden. Bei kurzen Texten wie beispielsweise für die Angabe des Drehmoments kann der

Text für kurze Zeit angezeigt werden. Allerdings sollte bei der Dauer der Anzeige

sichergestellt werden, dass der Anwender genügend Zeit zum vollständigen Lesen und

Verstehen des Texts hat85.

82 Vgl. Popesku, M. (2010); S. 115

83 Vgl. ebenda; S. 115

84 Vgl. ebenda; S. 114

85 Vgl. ebenda; S. 114f.

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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Vergleichend kann Folgendes gesagt werden:

Die Norm fordert, dass Schriftart und Symbole eine geeignete Größe haben. Zudem sollte

bei der Textgestaltung ein optimales Verhältnis aus vier Komponenten wie Schriftgröße,

Schriftart, Zeilenabstand und Zeichenanzahl pro Zeile gewählt werden. Die Schriftgröße ist

abhängig von dem Informationsprodukt. Hierfür gibt die Norm eine Tabelle vor, an der man

sich orientieren kann. Das Kriterium Gestaltung beim Text des Utility-Films besagt lediglich,

dass das Wiedergabegerät und dessen Bildschirmgröße beachtet werden sollen und dass

der Text aus einiger Entfernung lesbar sein muss. Während die Anforderungen des Utility-

Films in Bezug auf das Kriterium Gestaltung sehr allgemein gehalten sind, gibt die Norm

DIN EN 82079-1 sehr spezifische Anforderungen.

Bei der Verständlichkeit der Texte eines Utility-Films ist es wichtig, die Regeln des

professionellen Schreibens einzuhalten, sowie die maximale Länge von 2.000 Zeichen

einzuhalten und einen eindeutigen Bezug auf die zu unterstützende Information

herzustellen. Die Norm DIN EN 82079-1 unterstützt diese Vorgaben und spezifiziert diese

noch durch ihre Regeln in Bezug auf die Einfachheit und Kürze der Informationen in Sätzen

sowie Konsistenz von Informationen und einheitliche Terminologie.

Die Norm DIN EN 82079-1 spricht davon, dass Text und Bild beieinander positioniert

werden sollen, damit sie gemeinsam wahrgenommen werden. Für den Utility-Film wird dies

mit dem Kriterium örtliche Positionierung konkretisiert, in dem vorgeschrieben wird, wo der

Text zu positionieren ist.

Des Weiteren gibt die Norm DIN EN 82079-1 Regeln in Bezug auf die Einhaltung der

handlungslogischen Reihenfolge, wie die Anforderung, dass die Voraussetzung vor der

eigentlichen Handlung kommt. Mit dem Kriterium der zeitlichen Positionierung wird für den

Utility-Film festgelegt, wann ein Text als weitere Information für den Nutzer angezeigt wird.

➢ Folglich kann gesagt werden, dass die vier Kriterien des Merkmals Text den

Anforderungen aus der Norm DIN EN 82079-1 entsprechen und das Merkmal

demnach konform gestaltet ist.

4.2.4. Warnhinweise

Bei Handlungen kann es vorkommen, dass sie gefährlich sind. Daher ist es wichtig, dass

der Nutzer vor einer Gefährdung gewarnt wird. Die Norm DIN EN 82079-1 fordert dafür die

Nutzung von Warnhinweisen. Für die Gestaltung wurden in einigen Kapiteln Anforderungen

formuliert. Die relevanten Anforderungen werden im Folgenden aufgelistet:

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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1. Warnhinweise müssen konsistent und hervorgehoben gestaltet werden86.

2. Warnhinweise sind sicherheitsrelevante Informationen und müssen genauso

auffällig gestaltet werden wie andere Instruktionen87.

3. Die Signalwörter Gefahr, Warnung und Vorsicht sind zu verwenden. Wenn das

allgemeine Warnzeichen, bestehend aus einem gleichschenkligen Dreieck mit

einem Ausrufezeichen in der Mitte, in Kombination mit einem der Signalwörter

eingesetzt wird, so muss das Warnzeichen in der nach ISO 3864 bestimmten

Signalfarbe verwendet werden88.

4. Warnhinweise müssen die Art und Quelle der Gefahr nennen89.

5. Warnhinweise müssen mögliche Folgen bei Nichtbeachtung nennen90.

6. Warnhinweise müssen Möglichkeiten zur Vermeidung der Gefahr nennen91.

7. Farben in Warnhinweisen müssen konsistent sein sowie systematisch eingesetzt

werden92.

8. Symbole müssen mit den Normen ISO 7010, IEC 60417 und ISO 7000

übereinstimmen93.

9. Grafische Symbole (wie Sicherheitszeichen und Produktsicherheitslabel) müssen

leicht erkennbar und verständlich sein94.

10. Der Inhalt des Warnhinweises muss sich auf das Wesentliche konzentrieren95.

11. Warnhinweise müssen vor Gefährdungen oder Gebrauchsbeschränkungen platziert

werden96.

86 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V.; VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 41

87 Vgl. ebenda; S. 42

88 Vgl. ebenda; S. 42

89 Vgl. ebenda; S. 23

90 Vgl. ebenda; S. 23

91 Vgl. ebenda; S. 23

92 Vgl. ebenda; S. 42

93 Vgl. ebenda; S. 38

94 Vgl. ebenda; S. 19

95 Vgl. ebenda; S. 41

96 Vgl. ebenda; S. 42

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

30

12. Warnhinweise müssen vor speziellen Gefährdungen mit erhöhtem Risiko deutlich

sichtbar sein97.

Utility-Filme werden oft dann eingesetzt, wenn ein Nutzer das Produkt verwendet98.

Deshalb ist es wichtig, dass der Nutzer frühzeitig vor Gefahren gewarnt wird.

Gestaltung

Bei der Gestaltung von Warnhinweisen ist darauf zu achten, dass Symbole und

Piktogramme ausgewählt werden, die genormt und dem Nutzer bekannt sind. So ist es für

den Nutzer einfacher, die Symbole und Piktogramme zu erkennen, zu verstehen99.

Verständlichkeit

Symbole und Piktogramme sollten so gewählt werden, dass sie verständlich und eindeutig

sind. Sind Symbole und Piktogramme notwendig, die nicht genormt sind, so muss geprüft

werden, ob diese für den Nutzer verständlich sind100.

Örtliche Positionierung

Warnhinweise sollten groß genug sein, damit der Nutzer die Warnung nicht übersieht.

Benötigt ein Handlungsschritt mehrere Sicherheitssymbole, können diese zusammen

abgebildet werden. Allerdings ist hierbei die Bildschirmgröße des Wiedergabegerätes zu

berücksichtigen101.

Zeitliche Positionierung

Um den Nutzer vorzeitig warnen zu können und nicht mit einer Informationsflut zu

überfordern, müssen Warnhinweise vor gefährlichen Handlungen gezeigt werden102.

Vergleichend ist Folgendes festzustellen:

Das Kriterium Gestaltung bei Warnhinweisen eines Utility-Films stimmt mit den oben

genannten Punkten 8 und 9 überein. Beide Quellen des Vergleichs fordern explizit, dass

97 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 42

98 Vgl. Schmolz, C. (2010); S. 76

99 Vgl. Popesku, M. (2010); S. 112

100 Vgl. ebenda; S. 112

101 Vgl. Popesku, M. (2010); S. 113

102 Vgl. Schmolz, C. (2010); S. 76

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

31

Symbole und Piktogramme genormt sein sollen. Die Norm DIN EN 82079-1 gibt zudem die

Normen vor, an die sich der Norm-Nutzer richten soll. Des Weiteren gibt die Norm

DIN EN 82079-1 neben der konsistenten und auffälligen Gestaltung der Warnhinweise

sowie der Verwendung von Farben das SAFE-Schema vor103. Dieses beschreibt den

Aufbau eines Warnhinweises. Dabei steht das S für das Signalwort mit dem

entsprechenden Gefahrenzeichen, das A für Art und Quelle der Gefahr, das F für Folgen

bei Nichtbeachtung und das E für Entkommen104. Diese Aspekte sind jedoch nicht in den

Quellen der Literatur zum Utility-Film aufgegriffen.

Das Kriterium Verständlichkeit bei Warnhinweisen eines Utility-Films stimmt ebenso wie das

Kriterium Gestaltung mit den oben genannten Punkten 8 und 9 überein. Auch hier fordern

beide Quellen, dass verwendete Piktogramme und Symbole genormt sein müssen. Die

Norm DIN EN 82079-1 spricht weiterhin davon, dass die Symbole leicht erkennbar und

verständlich sein sollen. Weitere Anforderungen besagen, dass der Warnhinweis prägnant

formuliert werden und sich auf das Wesentliche konzentrieren soll.

Das Kriterium örtliche Positionierung spiegelt sich in keinem der genannten Punkte wider.

Dies ist zu erwarten gewesen, da in der Norm DIN EN 82079-1 davon gesprochen wird,

dass ein Warnhinweis vor einer Gefährdung stattfindet. Wenn dies beim Utility-Film

betrachtet wird, so ist das „vor“ eine zeitliche Komponente, weshalb es hier zu keiner

Übereinstimmung kommen kann.

Das Kriterium zeitliche Positionierung spiegelt sich in den Punkten 11 und 12 wider. Beide

Quellen des Vergleichs fordern, dass ein Warnhinweis vor einer Handlung mit Gefährdung

positioniert werden soll.

➢ Folglich kann gesagt werden, dass das Merkmal Warnhinweise teilweise konform

gestaltet ist. Die Kriterien Gestaltung, Verständlichkeit und zeitliche Positionierung

sind konform gestaltet, allerdings könnten hier weitere und genauere Anforderungen

formuliert werden. Lediglich das Kriterium örtliche Positionierung wird von der Norm

DIN EN 82079-1 nicht näher definiert. Dies ist aber nachvollziehbar, da im Utility-

Film zwischen zeitlicher und örtlicher Positionierung unterschieden wird, dies aber

in einer klassischen Bedienungsanleitung nicht benötigt wird. Des Weiteren sollte

ein Utility-Film, wenn er im Sinne der Norm DIN EN 82079-1 erstellt wird, den

Anforderungen der Norm entsprechen.

103 Vgl. Fritz et al. (2013); S. 118

104 Mit Entkommen sind hier Maßnahmen zur Vermeidung der Gefahr gemeint.

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

32

4.3. Technik

In diesem Abschnitt werden die technischen Merkmale Verfügbarkeit und Aktualisierbarkeit

betrachtet und auf ihre Konformität mit der Norm DIN EN 82079-1 untersucht.

4.3.1. Verfügbarkeit

Die Verfügbarkeit ist ein wichtiges Thema, so dass die Norm DIN EN 82079-1 ihm ein

eigenes Kapitel widmet105. Es erscheint nur logisch, dass Produktinformationen zu jeder

Zeit verfügbar sein sollten. Dennoch ist von Vorteil, dass die Norm dafür Anforderungen

stellt. So wird die Verfügbarkeit garantiert.

In der Norm DIN EN 82079-1 werden dabei zwischen Anforderungen für den Hersteller und

Anforderungen für die Verfügbarkeit im Internet unterschieden. Beide werden im Folgenden

kurz erklärt:

1. Anleitungen müssen während der gesamten erwarteten Lebensdauer des Produkts

verwendbar sein106.

2. Gebrauchsanleitungen sollten auf Webseiten verfügbar und einfach zu finden

sein107.

3. Der Anbieter der Gebrauchsanleitung muss diese über die zu erwartende

Lebensdauer des dazugehörigen Produkts bereithalten108.

4. Das Internet beinhaltet Potenziale für die Befriedigung individueller Bedarfe, die

genutzt werden sollen. Allerdings ist es wichtig, dass keine Hürden wie schwierige

oder zusätzlich benötigte Navigation die Nutzung der Gebrauchsanleitung

einschränken109.

5. Wenn der Text unlesbar oder zu klein ist, muss der Anbieter der Gebrauchsanleitung

kostenlos eine weitere Anleitung mit größerer Schrift zur Verfügung stellen110.

105 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 16

106 Vgl. ebenda; S. 16

107 Vgl. ebenda; S. 16

108 Vgl. ebenda; S. 23

109 Vgl. ebenda; S. 40

110 Vgl. ebenda; S. 34

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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6. Geeignete Hardware und Software zur Anzeige der Informationen müssen zur

Verfügung gestellt werden111.

Eine der drei Komponenten, aus denen der Utility-Film besteht, ist der Flash Player. Dieser

ist standardisiert und weit verbreitet112. So kann der Nutzer ganz einfach auf den Utility-Film

zu greifen und ihn verwenden, ohne dass er auf weitere Software angewiesen ist. Jedes

mobile Gerät kann somit einen Utility-Film abspielen, sofern es den Flash Player unterstützt.

Vergleichend ist zu sagen, dass der Utility-Film aufgrund der Flash-Player-Basis fast überall

verwendet werden kann. Die Norm DIN EN 82079-1 konkretisiert dies noch, indem sie

Anforderungen für den Hersteller und die Verfügbarkeit im Internet formuliert.

➢ Folglich ist der Utility-Film mit dem Merkmal Verfügbarkeit konform zur Norm

DIN EN 82079-1, bedarf jedoch noch einer Konkretisierung.

4.3.2. Aktualisierbarkeit

In der Norm DIN EN 82079-1 wird die Aktualisierbarkeit einer Anleitung nicht direkt

angesprochen. Jedoch sagt die Norm DIN EN 82079-1 in Abschnitt 4.1., dass die

Gebrauchsanleitung Teil des Produkts ist113. Hieraus lässt sich schließen, dass wenn sich

ein Produkt ändert, auch seine Gebrauchsanleitung geändert werden muss.

Wie bereits in Kapitel 2 beschrieben wurde, besteht der Utility-Film aus drei Komponenten:

den Informationseinheiten, der auf XML basierenden Struktur und dem Flash Player.

Aufgrund dieser Trennung von Struktur und Inhalt ist es einfach, einzelne Videosequenzen

oder andere Gestaltungselemente zu ändern114.

Eine weitere Möglichkeit, um Elemente wie Werkzeuge zu aktualisieren, ist das Verwenden

einer Werkzeugbibliothek115. Mit dieser können Werkzeuge als Grafikobjekte in den Utility-

111 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 40

112 Vgl. Löffelholz, M. (2008); S. 2

113 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V.; VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 13

114 Vgl. Löffelholz, M. (2008); S. 2

115 Vgl. ebenda; S. 10

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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Film eingebaut werden. Wird ein Werkzeug in der Bibliothek geändert, so wird es

automatisch im Utility-Film angepasst.

Da die Norm DIN EN 82079-1 keine direkten Anforderungen an die Aktualisierbarkeit stellt

und der Utility-Film durch die mögliche Verwendung von Bibliotheken, leicht aktualisiert

werden kann, kann ein Vergleich nur schwer gezogen werden.

➢ Es kann jedoch gesagt werden, dass das Merkmal Aktualisierbarkeit konform zur

Norm DIN EN 82079-1 ist, da der Utility-Film wie bereits erwähnt Methoden und

Möglichkeiten zur Aktualisierung hat und die Norm indirekt fordert, dass Produkt und

dazugehörige Bedienungsanleitung immer auf den gleichen Stand sind – auch nach

weiteren Anpassungen des Produkts.

4.4. Vorstellung des erarbeiteten Kriterienkatalogs

Die erarbeiteten Ergebnisse des Vergleichs, ob der Utility-Film konform mit der Norm

DIN EN 82079-1 ist, werden in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Kategorie Merkmal Konformität mit DIN EN 82079-1

Struktur Informationsstruktur Teilweise konform

Navigation

Handlung

Gestaltung Ton-Elemente

Grafik

Text

Warnhinweise Teilweise konform

Technik Verfügbarkeit

Aktualisierbarkeit

Tabelle 1: Zusammenfassung der Ergebnisse, ob der Utility-Film konform

mit der Norm DIN EN 82079-1 ist116

Bei dem Merkmal Informationsstruktur liegt der Unterschied in der Verweisstruktur, die in

der Norm DIN EN 82079-1 nicht erwähnt wird, jedoch ein wichtiger Bestandteil des

116 Eigene Darstellung

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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Utility-Films ist. Die restlichen Kriterien des Merkmals sind konform, so dass die teilweise

Konformität relativiert und das Merkmal als konform eingestuft werden kann.

Das Merkmal Warnhinweis ist deshalb nur teilweise konform, da das Kriterium örtliche

Positionierung nicht von der Norm behandelt wird und die Kriterien Gestaltung und

Verständlichkeit nur teilweise den Anforderungen der Norm DIN EN 82079-1 entsprechen.

Es ist nachvollziehbar, dass in der Norm die örtliche Positionierung nicht angesprochen

wird, da die Norm DIN EN 82079-1 für klassische Bedienungsanleitungen ausgelegt ist.

Dies bedeutet, dass die Trennung zwischen zeitlicher und örtlicher Positionierung nicht

existiert. Die Norm braucht daher auf diesen Unterschied nicht einzugehen. Zu der

teilweisen Übereinstimmung von Gestaltung und Verständlichkeit eines Warnhinweises

kann gesagt werden, dass sobald ein Utility-Film konform zur Norm DIN EN 82079-1

umgesetzt werden soll, diese Kriterien nach den Regelungen der Norm gestaltet werden

müssen. Deshalb können die Diskrepanzen auch bei diesem Merkmal relativiert werden

und das Merkmal kann als konform eingestuft werden.

Die anfangs aufgestellte These kann somit als bestätigt angesehen werden. Da aber

gewisse Abweichungen zwischen Norm und Anforderungen an den Utility-Film existieren,

wurden die Kriterien der einzelnen Merkmale so formuliert, dass sie beiden Anforderungen

entsprechen. Diese sind in einem Kriterienkatalog117 zusammengefasst worden und werden

im Folgenden kurz genauer erläutert.

4.4.1. Informationsstruktur

Anhand des vorangegangenen Vergleichs wurden die Kriterien Verweisstruktur und

Hierarchische Struktur für das Merkmal herausgearbeitet. Diese werden im Folgenden

genauer beschrieben.

Verweisstruktur

Durch die nichtlineare Struktur bietet es sich dem Utility-Film an, eine Verweisstruktur

aufzubauen. Diese ermöglicht einen komplexen Lösungsbaum. Zudem muss sie Elemente

enthalten, die eine barrierefreie Nutzung garantieren. Dazu bietet sich eine zusätzliche

Funktion für Gebärdensprache für Nutzer mit Hörbehinderung und Audiobeschreibungen

für Nutzer mit Sehbehinderung an.

117 Der Kriterienkatalog ist in Anhang 1 zu finden.

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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Hierarchische Struktur

Mit der hierarchischen Struktur wird eine handlungslogische Reihenfolge der Schritte

erwartet und diese muss umgesetzt werden. Die Handlung sollte dabei in mehrere Schritte

unterteilt werden.

4.4.2. Navigation

Die Navigation des Utility-Film besteht aus den drei Ebenen Mikroebene, Makroebene und

Pfeilsteuerung. Dies sind auch die Kriterien und werden wie folgt definiert.

Mikroebene

Die Navigation muss auf Basis der Mikroebene so gestaltet sein, dass der Nutzer zu jeder

Zeit weiß, wo er sich befindet. Sollte der Utility-Film im Internet verfügbar sein, so sollte er

eine einfache Navigation haben und keine weitere Software benötigen.

Makroebene

Navigationselemente wie Menüs, Schaltflächen und Hyperlinks müssen verwendet werden,

um dem Nutzer möglicherweise weitere Informationen zur Verfügung stellen zu können.

Pfeilsteuerung

Der Nutzer muss sich frei durch den Utility-Film navigieren können und jederzeit auf

einzelne Teile zugreifen können. Zudem müssen Navigationselemente verwendet werden.

4.4.3. Handlung

Die Handlung des Utility-Films ist nach dem KAI-Modell aufgebaut. Nach diesem richten

sich die Kriterien des Merkmals Handlung.

Allgemeiner Aufbau einer Handlung

Die Handlung sollte in der folgenden Reihenfolge strukturiert werden:

▪ Voraussetzung (Key)

▪ Handlung (Action)

▪ Ergebnis (Information)

Schlüsselbild (Key)

Die Voraussetzung muss vor der Handlung beschrieben werden.

Darstellung des Informationsschritts (Action)

Jeder Handlungsschritt muss in einem Satz oder einer Sequenz beschrieben werden.

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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Standbild des Arbeitsschritts (Information)

Das Ergebnis sollte nach der Handlung gezeigt werden.

4.4.4. Ton-Elemente

Der Utility-Film unterscheidet in Bezug auf Ton-Elemente zwischen Geräuschen und

Gesprochenem. Hierbei kann der Fall eintreffen, dass eines der beiden Kriterien oder beide

für den gesamten Utility-Film zutreffen. Die Kriterien werden wie folgt beschrieben.

Geräusch

Ein Geräusch muss dann verwendet werden, wenn es eindeutiger ist als eine textuelle

Beschreibung. Ein Geräusch kann als weiteres Sicherheitselement verwendet werden,

beispielsweise als Warnton vor einem Warnhinweis.

Sprache

Gesprochenes sollte lediglich deklarative Informationen vermitteln. Das gesprochene Wort

sollte nahe beim Gezeigten sein.

4.4.5. Grafiken

Grafiken spielen in der Technischen Dokumentation eine bedeutsame Rolle, da sie oft das

aufzeigen können, was mit Worten allein schwer zu beschreiben ist. Dies gilt auch für den

Utility-Film. Aus diesem Grund wurden die Kriterien Gestaltung, Verständlichkeit, örtliche

Positionierung und zeitliche Positionierung festgelegt.

Gestaltung

Grafiken müssen klar und verständlich aufgebaut werden. Zudem sollen sie den Blick auf

das Wesentliche lenken. Bei der Wahl zwischen Fotografie, technischer Zeichnung und

CAD-Zeichnung muss darin unterschieden werden, wie informativ die Aussage der Grafik

sein soll und je nach Entscheidung wird das entsprechende Element verwendet.

Verständlichkeit

Grafiken sollten nur die benötigten Informationen enthalten.

Örtliche Positionierung

Grafiken müssen nahe zu dem Inhalt sein, den sie unterstützen. Denn Grafiken und Text

sowie gezeigter Inhalt müssen sich ergänzen.

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

38

Zeitliche Positionierung

Grafiken müssen wie eben schon beschrieben nahe zu dem Inhalt sein, den sie

unterstützen. Dies gilt auch für die zeitliche Komponente beim Utility-Film.

4.4.6. Texte

Texte werden im Utility-Film genutzt, um Sachverhalte wie physikalische Größen und kurze

Beschreibungen darzustellen. Hierfür sind die Kriterien Gestaltung, Verständlichkeit,

örtliche Positionierung und zeitliche Positionierung festgelegt worden.

Gestaltung

Bei der Gestaltung des Textes muss auf eine entsprechende Größe der Schrift und der

Symbole geachtet werden, um eine größtmögliche Lesbarkeit zu garantieren. Zudem sollte

ein optimales Verhältnis zwischen Variablen wie Schriftart, Schriftgröße, Zeichenanzahl pro

Zeile und Zeilenabstand bestehen. Die Schriftgröße sollte je nach Informationsprodukt

angepasst werden (siehe für weitere Informationen auch die Tabelle auf Seite 35 der Norm

DIN EN 82079-1).

Verständlichkeit

Für eine gute Verständlichkeit sollte der Text eine Länge von maximal 2.000 Zeichen haben.

Der Text muss Informationen kurz und einfach darstellen sowie empfohlene Satzbautypen

verwenden (siehe dazu die Tabelle auf Seite 32 der Norm DIN EN 82079-1). Zudem muss

eine konsistente Terminologie verwendet werden. Informationen müssen konsistent in allen

Informationsprodukten verwendet werden.

Örtliche Positionierung

Es muss sichergestellt werden, dass visuelle Darstellungen und erklärender Text

gemeinsam wahrgenommen und nahe beieinander dargestellt wird (räumliche Nähe).

Zeitliche Positionierung

Voraussetzungen müssen vor einer Handlung positioniert sein. Die Strukturierung des

Textes soll die logische Anwendung des Produktes unterstützen.

4.4.7. Warnhinweise

Um vor Gefährdungen bei einer Handlung zu warnen, werden Warnhinweise benötigt.

Damit ihre Gestaltung konform mit der Norm DIN EN 82079-1 wurden die Kriterien

Gestaltung, Verständlichkeit, örtliche Positionierung und zeitliche Positionierung festgelegt.

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

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Gestaltung

Warnhinweise müssen konsistent und hervorgehoben gestaltet werden. Sie sind

sicherheitsrelevante Informationen und müssen deshalb auffällig gestaltet sein. Die

Gestaltung eines Warnhinweises sollte nach dem in der Technischen Dokumentation

bewährten SAFE-Schema118 erfolgen. Dieses lautet wie folgt:

▪ Signalwort mit Sicherheitszeichen

▪ Art und Quelle der Gefahr

▪ Folgen bei Nichtbeachtung

▪ Maßnahmen zur Vermeidung

Farben müssen konsistent, funktional und systematisch angewendet werden. Verwendete

Sicherheitszeichen und Gefahrenzeichen müssen genormt sein.

Verständlichkeit

Es müssen genormte Sicherheitszeichen und Gefahrenzeichen verwendet werden, damit

der Nutzer diese leicht erkennt und schnell verstehen kann. Der Inhalt muss sich auf das

Wesentliche konzentrieren und prägnant sein.

Örtliche Positionierung

Warnhinweise sollten groß genug sein. Werden mehrere Sicherheitssymbole verwendet, so

muss die Bildschirmgröße des Wiedergabegerätes beachtet werden. Notfalls müssen die

Sicherheitssymbole getrennt gezeigt werden.

Zeitliche Positionierung

Warnhinweise müssen vor gefährlichen Schritten einer Handlung gezeigt werden.

4.4.8. Verfügbarkeit

Die Verfügbarkeit eines Utility-Films ist ein wichtiges Thema. Dabei wird zwischen den

beiden Kriterien Herstellerseite und Internet unterschieden, die voneinander unabhängig

sind. Sie werden wie folgt beschrieben.

Herstellerseite

Der Hersteller muss den Utility-Film über die gesamte Lebensdauer des Produktes zur

Verfügung stellen. Zudem muss der Utility-Film während der gesamten Lebensdauer des

Produktes verwendbar sein. Sollte der Text im Utility-Film unlesbar sein, dann muss der

118 Vgl. Fritz et al. (2013); S. 118

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4 Abgleich der Merkmale mit der Norm DIN EN 82079-1

40

Hersteller eine Variante des Utility-Films mit größerer Schrift auf Anfrage zur Verfügung

stellen.

Internet

Der Utility-Film sollte im Internet zur Verfügung gestellt werden beispielsweise auf der

Webseite des Herstellers. Zudem soll der Utility-Film einfach zu finden sein.

4.4.9. Aktualisierbarkeit

Ein Produkt kann sich jederzeit ändern, deshalb ist es wichtig, dass ein Utility-Film jederzeit

angepasst werden kann. Dazu wurden die Kriterien allgemeine Aktualisierbarkeit und

Änderungsmöglichkeiten festgelegt.

Allgemeine Aktualisierbarkeit

Der Utility-Film ist als Teil des Produkts zu sehen.

Änderungsmöglichkeiten

Wenn ein Produkt geändert wird und der Utility-Film angepasst werden muss, ist dies

anhand der Metadaten getan werden. Sofern eine Bibliothek verwendet wird, kann die

Änderung des Utility-Films auch darüber unternommen werden.

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

41

5. Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe

von zwei Utility-Filmen

In diesem Kapitel werden zwei Utility-Filme mit Hilfe des in Kapitel 4 erarbeiteten

Kriterienkatalogs auf ihre Konformität zur Norm DIN EN 82079-1 geprüft. Gleichzeitig wird

geprüft, inwieweit der Kriterienkatalog für einen Einsatz in der Praxis geeignet ist.

Bei den beiden Utility-Filmen handelt es sich jeweils um einen Utility-Film der Firma

Wieland Electric GmbH und der Big Dutchman AG. Diese werden nacheinander betrachtet.

Abschließend wird ein kurzes Fazit gezogen.

5.1. Prüfung des Utility-Films podis® LED Richtig gutes

Licht / Really well-lit

In diesem Abschnitt wird der Utility-Film podis® LED Richtig gutes Licht / Really well-lit119

auf seine Konformität zur Norm DIN EN 82079-1 geprüft. Dabei wird der Utility-Film anhand

der bereits vorgestellten Merkmale untersucht.

Der ausgefüllte Kriterienkatalog zu dem Utility-Film dieses Abschnitts befindet sich in

Anhang 2. Der Utility-Film podis® ist auf dem YouTube-Kanal des Herstellers Wieland

Electric GmbH zu finden120.

Im Folgenden werden die Merkmale nacheinander geprüft. Am Ende des Abschnitts wird

zusammengefasst, ob der Utility-Film podis® konform ist.

5.1.1. Informationsstruktur

Die Informationsstruktur des Utility-Films podis® wird anhand der beiden Kriterien

Verweisstruktur und hierarchischer Struktur geprüft.

Verweisstruktur

Der Utility-Film podis® weist einen einfachen Lösungsweg auf. Im Kriterienkatalog wird ein

komplexer Lösungsbaum empfohlen. Aufgrund der Einstufung als Empfehlung muss dieser

Punkt jedoch nicht umgesetzt werden und kann durch die Begründung eines einfachen

Lösungsweges ignoriert werden.

119 Im Folgenden wird der Name des Utility-Films podis® LED Richtig gutes Licht / Really well-lit

mit podis® abgekürzt.

120 Wieland Electric DE (2014); Stand: 17.05.2017

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

42

Die Berücksichtigung der Barrierefreiheit in dem Utility-Film podis® ist nicht erkennbar.

Allerdings kann gesagt werden, dass eine Funktion zur Anzeige von Gebärdensprache

nicht nötig ist. In dem Utility-Film podis® wird kein für den Inhalt relevanter Ton121

verwendet, der für Menschen mit Hörbehinderung in Gebärdensprache dargestellt werden

müsste. Für Audiobeschreibungen für Sehbehinderte kann keine Aussage getroffen

werden, da wenig Text in dem Utility-Film podis® verwendet wird und die Beschreibungen

der Handlungen vertont werden müssten. Für genauere Aussagen müsste Kontakt mit dem

Hersteller aufgenommen werden, was im Rahmen dieser Bachelor-Arbeit jedoch nicht

durchgeführt wurde.

Die Verweisstruktur ist folglich konform gestaltet.

Hierarchische Struktur

In dem Utility-Film podis® ist die Handlung in mehrere Schritte unterteilt, welche eine

handlungslogische Reihenfolge einhalten. Somit ist die Verweisstruktur konform gestaltet.

➢ Die Kriterien des Merkmals Informationsstruktur sind alle erfüllt und somit ist das

Merkmal konform mit der Norm DIN EN 82079-1.

5.1.2. Navigation

Die Navigation des Utility-Films podis® wird anhand der Kriterien Mikroebene, Makroebene

und Pfeilsteuerung geprüft.

Mikroebene

Durch den in Abbildung 6 abgebildeten Fortschrittsbalken bietet der Utility-Film podis® eine

geeignete Navigation, so dass der Nutzer zu jeder Zeit weiß, wo er sich befindet. So ist

auch eine einfache Navigation durch den Utility-Film podis® möglich. Weitere Software ist

darüber hinaus nicht nötig, da die Navigation im Utility-Film bereits verankert ist. Die

Anforderungen der Web Content Accessibility Guidelines sind erfüllt.

Folglich ist das Kriterium Mikroebene erfüllt.

121 In dem Utility-Film „podis®“ wird nur eine Hintergrundmusik als Ton verwendet, was für den

Abgleich nicht relevant ist.

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

43

Abbildung 6: Darstellung des Fortschrittbalkens122

Makroebene

Die Makroebene ist die inhaltliche Steuerung. Dazu werden Navigationselemente wie Infor-

mationsschaltflächen genutzt. Wie Abbildung 6 zeigt, stehen im Utility-Film podis® lediglich

die Elemente Play, Pause und Fortschrittsbalken zur Verfügung. Diese dienen jedoch der

zeitlichen Steuerung. Navigationselemente für die inhaltliche Steuerung stehen nicht zur

Verfügung. Allerdings werden zusätzliche Informationen angezeigt, wie Abbildung 7 zeigt.

Diese werden fest angezeigt, dass bedeutet, dass der Nutzer diese nicht wegklicken kann.

Deshalb ist das Kriterium Makroebene erfüllt.

Abbildung 7: im Utility-Film podis®123

Pfeilsteuerung

Durch Fortschrittsbalken ist eine freie Bewegung des Nutzers in dem Utility-Film podis®

möglich. Der Nutzer kann zudem zu jeder Zeit auf jeden individuellen Teil des Utility-Films

podis® zugreifen und diesen abspielen oder anhalten lassen.

Folglich ist die Pfeilsteuerung als erfüllt zu betrachten.

122 Enthalten in: Wieland Electric DE (2014); Stand: 17.05.2017

123 Enthalten in: ebenda; Stand: 17.05.2017

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

44

➢ Die Kriterien des Merkmals Navigation sind alle erfüllt und somit ist das Merkmal ist

konform mit der Norm DIN EN 82079-1.

5.1.3. Handlung

Das Merkmal Handlung hat die Kriterien allgemeiner Aufbau, Key, Action und Information.

Allgemeiner Aufbau

Die Handlungen des Utility-Films podis® sind alle nach dem Schema Voraussetzung –

Handlung – Ergebnis aufgebaut. Die folgende Abbildung verdeutlicht dies:

Abbildung 8: KAI-Schema der Handlung

Voraussetzung (links) – Handlung (Mitte) – Ergebnis (rechts)124

Wie in der Abbildung dargestellt, wird zuerst die Schlüsselposition gezeigt, dann die

Handlung durchgeführt und abschließend das Ergebnis gezeigt.

Folglich ist das Kriterium Allgemeine Aufbau erfüllt.

Key

Vor jeder Handlung des Utility-Films podis® kommt eine Voraussetzung. Abbildung 8 zeigt

dies beispielhaft sehr gut. Denn in der linken Abbildung wird dargestellt, wo das Objekt

angebracht werden muss. Als nächstes folgt die Handlung des Montierens, die in der

mittleren Abbildung abgebildet ist.

Folglich ist das Kriterium Key erfüllt.

Action

Jeder Handlungsschritt des Utility-Films podis® ist in einer einzelnen Videofrequenz

abgebildet. Die mittlere Abbildung von Abbildung 8 zeigt einen Handlungsschritt. Diesem

folgen weitere.

Somit ist das Kriterium Action erfüllt.

124 Enthalten in: Wieland Electric DE (2014); Stand: 17.05.2017

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

45

Information

Nach jedem Handlungsschritt des Utility-Films podis® wird das Ergebnis gezeigt. Abbildung

8 stellt dies dar. In der mittleren Abbildung wird die Handlung gezeigt, in der rechten das

Ergebnis mit einem zusätzlichen Test, ob das Objekt fest genug angebracht wurde.

Somit ist das Kriterium der Information erfüllt.

➢ Die Kriterien des Merkmals Handlung sind alle erfüllt und somit ist das Merkmal ist

konform mit der Norm DIN EN 82079-1.

5.1.4. Ton-Elemente

In dem gesamten Utility-Film podis® wird kein für den Inhalt relevanter Ton verwendet.

Während des Utility-Films podis® ist eine Hintergrundmusik zu hören und am Anfang ist

beim Intro eine andere Melodie zu hören. Beide sind jedoch nicht relevant und somit können

die Anforderungen an das Merkmal Ton-Elemente ignoriert werden.

5.1.5. Grafiken

Das Merkmal Grafik weist die Kriterien Gestaltung und Verständlichkeit sowie örtliche und

zeitliche Positionierung auf. In dem Utility-Film podis® werden zwei Grafiken verwendet,

die jeweils auf der rechten Seite der Abbildung 9 und Abbildung 10 zu erkennen sind (mit

grünem Hintergrund). Anhand dieser wird das Merkmal Grafik auf seine Konformität zur

Norm DIN EN 82079-1 geprüft.

Abbildung 9: Grafik 1 im Utility-Film podis®125

125 Enthalten in: Wieland Electric DE (2014); Stand: 17.05.2017

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

46

Abbildung 10: Grafik 2 im Utility-Film podis®126

Gestaltung

Beide Grafiken weisen einen klaren und verständlichen Aufbau auf. Im unteren Bereich der

Grafiken wird ein Kreuz abgebildet. Dieses zeigt dem Nutzer, welcher Kopf für den

Akkuschrauber benötigt wird. Im oberen Teil der Grafik wird angezeigt, was auf der

Rückseite des Objektes passiert. Durch den grünen Hintergrund wird der Blick auf die

wesentliche Information gelenkt, wie welcher Kopf und welches Drehmoment benötigt wird.

Bei der Wahl für die Abbildung des Akkuschrauber-Kopfs wurde eine technische Zeichnung

verwendet. Dies ist die beste Wahl, da die Abbildung so die Information am besten vermittelt

und der Nutzer nicht verwirrt wird.

Somit erfüllen beide Grafiken die Anforderungen des Kriteriums Gestaltung.

Verständlichkeit

Beide Grafiken sind verständlich gestaltet, denn sie enthalten nur die benötigten

Informationen über Aussehen des Kopfs für den Akkuschrauber und was auf der Rückseite

geschieht.

Folglich sind die beiden Grafiken verständlich gestaltet.

Örtliche Positionierung

Beide Grafiken des Utility-Films podis® befinden sich nahe der zu unterstützenden

Information und ergänzen diese. Ohne die Information des Kopfes für den Akkuschrauber

wüsste der Nutzer nicht, welchen er benutzen muss.

Das Kriterium der örtlichen Positionierung ist folglich erfüllt.

126 Enthalten in: Wieland Electric DE (2014); Stand: 17.05.2017

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

47

Zeitliche Positionierung

Beide Grafiken werden während der Frequenz gezeigt, in der der Akkuschrauber zum

Einsatz kommt127, so dass die zeitliche Positionierung erfüllt ist.

➢ Die Kriterien des Merkmals Grafiken sind alle erfüllt und somit ist das Merkmal ist

konform mit der Norm DIN EN 82079-1.

5.1.6. Texte

Das Merkmal Text weist die Kriterien Gestaltung, Verständlichkeit, örtliche und zeitliche

Positionierung auf. In dem Utility-Film podis® wird drei Mal Text verwendet, welcher in der

Mitte von Abbildung 11 und jeweils auf der rechten Seite der Abbildungen 12 und 13 (auf

grünem Hintergrund) zu erkennen ist. Anhand dieser wird das Merkmal Text auf seine

Konformität mit der Norm DIN EN 82079-1 geprüft.

Abbildung 11: Text 1 im Utility-Film podis®128

Abbildung 12: Text 2 im Utility-Film podis®129

127 Vgl. dazu auch Abbildungen 9 und 10

128 Enthalten in: Wieland Electric DE (2014); Stand: 17.05.2017

129 Enthalten in: ebenda; Stand: 17.05.2017

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

48

Abbildung 13: Text 3 im Utility-Film podis®130

Gestaltung

Alle drei Text-Bausteine im Utility-Film podis® weisen eine entsprechende Größe von

Schrift und Symbolen auf. Zudem ist das Verhältnis zwischen Schriftart, Schriftgröße,

Zeichenanzahl pro Zeile und Zeilenabstand optimal gewählt. Die Schriftgröße richtet sich

nach den Vorgaben aus der Norm DIN EN 82079-1. Diese besagen, dass Überschriften,

Warnausdrücke und Dezimalzahlen eine Schriftgröße von 14 Punkten und fetter

Formatierung haben sowie Fließtext eine Schriftgröße von 10 Punkten131. Im Utility-Film

podis ® kann die genaue Schriftgröße des verwendeten Texts nicht ermittelt werden.

Allerdings zeigt ein optischer Vergleich mit den entsprechenden Schriftgrößen, dass die

verwendete Schriftgröße größer ist. Dies trifft auf alle drei Text-Bausteine des Utility-Films

podis ® zu.

Somit erfüllen drei Text-Bausteine die Anforderungen des Kriteriums Gestaltung.

Verständlichkeit

Alle drei Text-Bausteine im Utility-Film podis® haben deutlich weniger als 2.000 Zeichen.

Sie stellen zudem einfache und kurze Informationen dar. Der Text 1 aus Abbildung 11 zeigt

dem Nutzer an, dass er für eine Strecke von 12 Metern 10 Minuten benötigt. Text 2 aus

Abbildung 12 und Text 3 aus Abbildung 13 zeigen dem Nutzer an, welches Drehmoment er

bei dem Akkuschrauber einstellen muss. Mit den kurzen Aussagen wird der Nutzer direkt

angesprochen und es werden eindeutige Aussagen und Angaben gemacht, obwohl nur

physikalische Größen verwendet werden. Allerdings weiß der Nutzer aufgrund seiner

Kenntnisse, wie er die Text-Bausteine zu deuten hat. Aufgrund der Kürze der Texte kann

des Weiteren gesagt werden, dass eine konsistente Terminologie verwendet wird.

130 Enthalten in: Wieland Electric DE (2014); Stand: 17.05.2017

131 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V.; VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 35

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

49

Außerdem wird angenommen, dass in allen Informationsprodukten zu dem Produkt podis®

einheitliche Informationen verwendet werden und diese somit konsistent sind.

Folglich ist das Kriterium Verständlichkeit erfüllt.

Örtliche Positionierung

Alle drei Text-Bausteine im Utility-Film podis® werden gemeinsam mit einer visuellen

Darstellung wahrgenommen132. Zudem gibt es eine örtliche Nähe, um die Beziehung

zwischen visueller Darstellung und Text eindeutig zu erkennen. So benötigt Text 1 aus

Abbildung 11 die Nähe zu dem dargestellten Produkt, damit der Nutzer weiß, dass er das

Produkt mit einer Länge von 12 Meter in einer Zeit von 10 Minuten zusammenbauen kann.

Text 2 aus Abbildung 12 und Text 3 aus Abbildung 13 zeigen dem Nutzer an, welches

Drehmoment er einstellen muss, um die Montage richtig durchführen zu können.

Das Kriterium der örtlichen Positionierung ist somit erfüllt.

Zeitliche Positionierung

Laut Kriterienkatalog muss eine Voraussetzung vor einer Handlung in einem Utility-Film

gezeigt werden. Die drei Text-Bausteine des Utility-Films podis® sind keine

Voraussetzungen, sondern Zusatzinformationen, weshalb dieser Punkt wegfällt. Da die

Text-Bausteine des Utility-Films podis® nur Daten enthalten (Text 1 aus Abbildung 11 weist

auf Länge und Dauer der Montage hin; Text 2 aus Abbildung 12 und Text 3 aus

Abbildung 13 zeigen das Drehmoment für den Akkuschrauber an), wird hier keine

Strukturierung benötigt.

Das Kriterium der zeitlichen Positionierung ist somit erfüllt.

➢ Die Kriterien des Merkmals Texte sind alle erfüllt und somit ist das Merkmal konform

mit der Norm DIN EN 82079-1.

5.1.7. Warnhinweise

In dem gesamten Utility-Film podis® wird kein Warnhinweis verwendet. Zudem zeigt der

Inhalt keinerlei Gefährdungen auf, weshalb die Anforderungen des Utility-Films an einen

Warnhinweis ignoriert werden können.

132 Vgl. dazu auch Abbildungen 11, 12 und 13

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

50

5.1.8. Verfügbarkeit

Das Merkmal Verfügbarkeit weist die Kriterien Herstellerseite und Internet auf. Der Utility-

Film podis® wird anhand dessen auf seine Konformität mit der Norm DIN EN 82079-1

geprüft.

Herstellerseite

Der Kriterienkatalog fordert, dass der Utility-Film über die gesamte Lebensdauer des

Produkts bereitgehalten und zur Verfügung gestellt wird. Der Utility-Film podis® existiert

seit März 2014 auf dem YouTube-Kanal des Herstellers133. Damit wird vorausgesetzt, dass

die beiden Anforderungen zutreffen. Zudem wird im Kriterienkatalog gefordert, dass

gegebenenfalls eine Variante mit größerer Schrift zur Verfügung gestellt wird, wenn die

Schrift zu klein sein sollte. Hierzu kann keine Aussage getroffen werden. Aber es wird

angenommen, dass es keine Probleme mit einer zu kleinen Schrift gibt, da die Schrift im

Utility-Film podis® groß genug sein dürfte.

Das Kriterium seitens der Herstellerseite ist somit erfüllt.

Internet

Der Utility-Film podis® wird auf dem YouTube-Kanal des Herstellers Wieland Electric GmbH

zur Verfügung gestellt. Zudem ist der Utility-Film podis® über die Google-Suche einfach

auffindbar wie Abbildung 14 zeigt:

Abbildung 14: Google-Suche nach den Stichworten „Wieland, podis, LED“134

Das Kriterium Internet ist somit erfüllt.

133 Wieland Electric DE (2014); Stand 17.05.2017

134 Enthalten in: Unbekannt-a (o.J.); Stand 17.05.2017

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

51

➢ Die Kriterien des Merkmals Verfügbarkeit sind alle erfüllt und somit ist das Merkmal

konform mit der Norm DIN EN 82079-1.

5.1.9. Aktualisierbarkeit

Das Merkmal Aktualisierbarkeit weist die Kriterien Allgemeine Aktualisierbarkeit und

Änderungsmöglichkeiten auf. Der Utility-Film podis® wird anhand dessen auf seine

Konformität mit der Norm DIN EN 82079-1 geprüft.

Allgemeine Aktualisierbarkeit

Der Utility-Film podis® wird, wie die gedruckte Bedienungsanleitung, als Teil des Produktes

gesehen. Somit ist das Kriterium der allgemeinen Aktualisierbarkeit erfüllt.

Änderungsmöglichkeiten

Bei Änderungen am Produkt kann ein Utility-Film anhand seiner Metadaten oder

verwendeter Bibliotheken angepasst werden. Bei dem Utility-Film podis® ist nicht

nachvollziehbar, ob eine Werkzeugbibliothek oder dergleichen verwendet wird. Im Rahmen

dieser Bachelor-Arbeit ist nicht prüfbar, ob der bereits bestehende Utility-Film Zugriff zu

einer solchen Bibliothek hat. Da die beiden Anforderungen Empfehlungen sind und die

Erfüllung nicht prüfbar sind, kann dieses Kriterium ignoriert werden.

➢ Das Kriterium allgemeine Aktualisierbarkeit ist erfüllt und das Kriterium Änderungs-

möglichkeiten kann ignoriert werden. Somit ist das Merkmal Aktualisierbarkeit

konform mit der Norm DIN EN 82079-1.

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

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5.1.10. Zusammenfassung

Die erarbeiteten Ergebnisse zur Prüfung, ob der Utility-Film podis® konform mit der Norm

DIN EN 82079-1 ist, werden in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Kategorie Merkmal Konformität mit DIN EN 82079-1

Struktur Informationsstruktur

Navigation

Handlung

Gestaltung Ton-Elemente Nicht gegeben, also ignoriert

Grafiken

Texte

Warnhinweise Nicht gegeben, also ignoriert

Technik Verfügbarkeit

Aktualisierbarkeit

Tabelle 2: Zusammenfassung der Ergebnisse, ob Utility-Film podis®

konform mit der Norm DIN EN 82079-1 ist135

Folglich kann gesagt werden, dass der Utility-Film podis® konform mit der Norm

DIN EN 82079-1 ist.

5.2. Prüfung des Utility-Films Exzenterpumpe – Umbau

und Wartung

In diesem Abschnitt wird der Utility-Film Exzenterpumpe – Umbau und Wartung 136 auf seine

Konformität mit der Norm DIN EN 82079-1 geprüft. Dabei wird der Utility-Film anhand der

bereits vorgestellten Merkmale untersucht.

Der ausgefüllte Kriterienkatalog zu dem Utility-Film dieses Abschnitts befindet sich in

Anhang 3. Der Utility-Film Exzenterpumpe ist auf der Webseite http://www.service-

film.com/bjb/exp/start.html zu finden137.

135 Eigene Darstellung

136 Im Folgenden wird der Utility-Film Exzenterpumpe – Umbau und Wartung mit Exzenterpumpe

abgekürzt.

137 Unbekannt-b (o.J.); Stand: 17.05.2017

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

53

5.2.1. Informationsstruktur

Die Informationsstruktur des Utility-Films Exzenterpumpe wird anhand der beiden Kriterien

Verweisstruktur und hierarchische Struktur geprüft.

Verweisstruktur

Der Utility-Film Exzenterpumpe weist einen einfachen Lösungsweg auf. Im Kriterienkatalog

wird ein komplexer Lösungsbaum als Empfehlung genannt. Aufgrund der Einstufung als

Empfehlung muss dieser Punkt nicht umgesetzt werden.

Die Beachtung der Barrierefreiheit ist in dem Utility-Film Exzenterpumpe nicht erkennbar.

Allerdings kann gesagt werden, dass die Gebärdensprache hauptsächlich dann nötig für

Menschen mit Hörbehinderung ist, wenn Ton verwendet wird. In dem Utility-Film

Exzenterpumpe wird allerdings kein Ton verwendet, so dass eine Funktion für Gebärden-

sprache nicht unbedingt nötig ist. Bezüglich Audiobeschreibungen für Sehbehinderte kann

keine Aussage getroffen werden, da wenig Text in dem Utility-Film Exzenterpumpe

verwendet wird und die Beschreibungen der Handlungen vertont werden müssten. Für

genauere Aussagen müsste Kontakt mit dem Hersteller aufgenommen werden, was im

Rahmen dieser Bachelor-Arbeit aber nicht durchgeführt wurde.

Somit ist das Kriterium der Verweisstruktur erfüllt.

Hierarchische Struktur

Die Handlungen des Utility-Films Exzenterpumpe sind in einer handlungslogischen

Reihenfolge aufgebaut und in mehrere Schritte gegliedert.

Folglich ist das Kriterium der hierarchischen Struktur erfüllt.

➢ Die Kriterien des Merkmals Informationsstruktur sind alle erfüllt und somit ist das

Merkmal konform mit der Norm DIN EN 82079-1.

5.2.2. Navigation

Die Navigation des Utility-Films Exzenterpumpe wird anhand der Kriterien Mikroebene,

Makroebene und Pfeilsteuerung geprüft.

Mikroebene

Der Utility-Film Exzenterpumpe hat rechts eine Kapitelübersicht138. Durch diese weiß der

Nutzer zu jeder Zeit, in welchem Kapitel er sich aufhält.

138 Vgl. dazu Abbildung 15

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

54

Abbildung 15: Kapitelauswahl bei dem Utility-Film Exzenterpumpe139

Der Utility-Film Exzenterpumpe weist zudem eine einfache Navigation durch Pfeilsymbole,

eine Wiederholungsschaltfläche sowie Wahlmöglichkeiten in der Kapitelauswahl auf. Eine

zusätzliche Software zur Nutzung des Utility-Films Exzenterpumpe ist nicht nötig. Die

Anforderungen der Web Content Accessibility Guidelines sind erfüllt.

Folglich ist das Kriterium Mikroebene als erfüllt anzusehen.

Makroebene

Die Makroebene ist die inhaltliche Steuerung. Dazu werden Navigationselemente wie

Informationsschaltflächen genutzt. Wie Abbildung 15 zeigt, stehen im Utility-Film Exzenter-

pumpe lediglich die Elemente Play, Pause und Fortschrittsbalken zur Verfügung. Diese

dienen jedoch der zeitlichen Steuerung. Navigationselemente für die inhaltliche Steuerung

stehen nicht zur Verfügung. Allerdings werden zusätzliche Informationen angezeigt, wie

Abbildung 15 mit dem Gebotszeichen „Handschutz tragen“ zeigt. Diese und alle weiteren

zusätzlichen Informationen werden fest angezeigt, dass bedeutet, dass der Nutzer diese

nicht wegklicken kann.

Deshalb ist das Kriterium Makroebene erfüllt.

Pfeilsteuerung

Durch die Pfeilsymbole und das Menü Kapitelauswahl kann der Nutzer sich in dem Utility-

Film Exzenterpumpe bewegen. Dabei ist eine freie Bewegung zwischen den einzelnen

Kapiteln des Utility-Films Exzenterpumpe und eine Vor- und Zurückbewegung der einzelnen

Schritte innerhalb eines Kapitels möglich. Durch die freie Bewegung zwischen den

einzelnen Kapiteln kann der Nutzer zu jeder Zeit auf individuelle Teile des Utility-Films

Exzenterpumpe zugreifen. Der Utility-Film Exzenterpumpe besitzt das Menü

Kapitelauswahl und verschieden Schaltflächen wie Wiederholung und Vor- und Zurück-

Pfeilsymbole. Damit ist die Pfeilsteuerung als konform zu sehen.

139 Enthalten in: Unbekannt-b (o.J.); Stand: 17.05.2017

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

55

➢ Das Merkmal Navigation ist konform mit der Norm DIN EN 82079-1.

5.2.3. Handlung

Das Merkmal Handlung hat die Kriterien allgemeiner Aufbau, Key, Action und Information.

Allgemeiner Aufbau

Die Handlungen des Utility-Films Exzenterpumpe haben alle eine Voraussetzung, eine

Handlung und ein Ergebnis. Abbildung 16 verdeutlicht dies.

Somit ist das Kriterium des allgemeinen Aufbaus der Handlung erfüllt.

Abbildung 16: KAI-Schema der Handlung

Voraussetzung (links) – Handlung (Mitte) – Information (rechts)140

Key

Vor jeder Handlung des Utility-Films Exzenterpumpe kommt eine Voraussetzung, in der

kurz die Anfangssituation gezeigt wird. Die linke Abbildung von Abbildung 16 verdeutlicht

dies. Danach erfolgt die Handlung, was in der mittleren Abbildung von Abbildung 16 gezeigt

wird.

Folglich ist das Kriterium Key erfüllt.

Action

Jede Handlung des Utility-Films Exzenterpumpe wird in mehreren Handlungsschritten

dargestellt. Und jeder Handlungsschritt ist in einer Videosequenz festgehalten. Die mittlere

Abbildung von Abbildung 16 und Abbildung 17 verdeutlichen dies.

Damit ist das Kriterium Action erfüllt.

140 Enthalten in: Unbekannt-b (o.J.); Stand: 17.05.2017

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

56

Abbildung 17: Weiterer Handlungsschritt141

Information

Am Ende jeder Handlung des Utility-Films Exzenterpumpe wird ein Ergebnis gezeigt.

Dieses kann beispielsweise der rechten Abbildung von Abbildung 16 entnommen werden.

Somit ist auch das Kriterium Information konform gestaltet.

➢ Die Kriterien des Merkmals Handlung sind alle erfüllt und somit ist das Merkmal

konform mit der Norm DIN EN 82079-1.

5.2.4. Ton-Elemente

In dem gesamten Utility-Film Exzenterpumpe wird kein Ton verwendet. Somit können die

Anforderungen an das Merkmal Ton-Elemente ignoriert werden.

5.2.5. Grafiken

Das Merkmal Grafik weist die Kriterien Gestaltung, Verständlichkeit sowie örtliche und

zeitliche Positionierung auf. In dem Utility-Film Exzenterpumpe werden insgesamt neun

verschiedene Grafiken verwendet. Anhand dieser wird das Merkmal Grafik auf seine

Konformität zur Norm DIN EN 82079-1 geprüft.

Gestaltung

Alle Grafiken des Utility-Films Exzenterpumpe sind klar und verständlich aufgebaut. Sie

lenken alle den Blick auf das Wesentliche. Der Nutzer weiß anhand ihres einfachen Aufbaus

sofort, was gemeint ist.

Fast alle Grafiken des Utility-Films Exzenterpumpe sind technische Zeichnungen. Diese

sind richtig gewählt, da sie kleine Hinweise darstellen, wie oft eine Handlung beispielsweise

141 Enthalten in: Unbekannt-b (o.J.); Stand: 17.05.2017

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

57

wiederholt werden muss oder welches Werkzeug verwendet werden soll. Eine weitere

Grafik ist eine Fotografie, wie Abbildung 18 zeigt. In dem Fall ist auch dies die richtige Wahl,

da die Grafik zeigt, wie weit die Stange hineingeschraubt werden muss und dies am besten

mit einem Foto darstellbar ist.

Folglich ist das Kriterium Gestaltung erfüllt.

Abbildung 18: Grafik 1 im Utility-Film Exzenterpumpe142

Verständlichkeit

Alle Grafiken des Utility-Films Exzenterpumpe enthalten die relevanten Informationen. So

versteht der Nutzer in Abbildung 19 beispielsweise, wie weit die Stangen wieder

eingeschraubt werden müssen oder in welcher Reihenfolge die Muttern festgezogen

werden müssen.

Abbildung 19: Grafik 2 im Utility-Film Exzenterpumpe143

Folglich ist das Kriterium Gestaltung in Bezug auf alle im Utility-Film Exzenterpumpe

verwendeten Grafiken erfüllt.

142 Enthalten in: Unbekannt-b (o.J.); Stand: 17.05.2017

143 Enthalten in: ebenda; Stand: 17.05.2017

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

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Örtliche Positionierung

Alle Grafiken des Utility-Films Exzenterpumpe befinden sich räumlich gesehen nahe der zu

unterstützenden Information und ergänzen diese. In Grafik 1 aus Abbildung 18 sitzt das

-Häkchen direkt neben der Stelle, wo der Nutzer sieht, wie weit die Stange eingeschraubt

werden muss.

Abbildung 20: Grafik 3 im Utility-Film Exzenterpumpe144

Abbildung 20 zeigt, welches Werkzeug verwendet werden soll, um das Verbindungsstück

festzuhalten. Ohne die Grafik 3 aus Abbildung 20 wüsste der Nutzer nicht, welches

Werkzeug verwendet werden soll, da dieses in der Videosequenz schwer zu erkennen ist.

Das Kriterium der örtlichen Positionierung ist für alle Grafiken des Utility-Films

Exzenterpumpe folglich erfüllt.

Zeitliche Positionierung

Im Kriterienkatalog wird gefordert, dass die Grafik parallel zur unterstützenden Information

angezeigt werden soll. Beim Betrachten der Grafiken des Utility-Films Exzenterpumpe

muss dabei unterschieden werden, ob die Grafik anzeigt, wie oft beispielsweise eine

Handlung durchgeführt werden soll145 oder ob eine Information unterstützt wird. Im ersten

Fall ist die Parallelität nicht gegeben, da es den Nutzer nur verwirren würden, wenn die

Grafik während der Handlung angezeigt wird. Der Nutzer könnte so die Handlung vier Mal

an der gleichen Stelle durchführen und nicht an allen vier Stellen. Deshalb ist es

verständlich, dass die Grafik erst nach Abschluss der Handlung dargestellt wird. Im zweiten

Fall wird die Information unterstützt. Dies bedeutet, dass die visuelle Darstellung in der

Videosequenz eine weitere wichtige Information enthält146.

144 Enthalten in: Unbekannt-b (o.J.); Stand: 17.05.2017

145 Vgl. dazu auch Abbildung 19

146 Vgl. dazu auch Abbildungen 18 und 20

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Die zeitliche Positionierung der Grafiken im Utility-Film Exzenterpumpe ist folglich erfüllt.

➢ Die Kriterien des Merkmals Grafiken sind alle erfüllt und somit ist das Merkmal

konform mit der Norm DIN EN 82079-1.

5.2.6. Texte

Das Merkmal Text weist die Kriterien Gestaltung, Verständlichkeit sowie örtliche und

zeitliche Positionierung auf. In dem Utility-Film Exzenterpumpe wird drei Mal Text

verwendet. Anhand dieser wird das Merkmal Text auf seine Konformität mit der Norm

DIN EN 82079-1 geprüft.

Die drei Text-Bausteine sehen wie folgt aus:

Abbildung 21: Text 1 im Utility-Film Exzenterpumpe147

Abbildung 22: Text 2 im Utility-Film Exzenterpumpe148

147 Enthalten in: Unbekannt-b (o.J.); Stand: 17.05.2017

148 Enthalten in: ebenda; Stand: 17.05.2017

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Abbildung 23: Text 3 im Utility-Film Exzenterpumpe149

Gestaltung

Im Kriterienkatalog wird eine entsprechende Größe der Schrift gefordert. Alle drei Text-

Bausteine des Utility-Films Exzenterpumpe weisen diese auf. Zudem ist das Verhältnis

zwischen Schriftgröße, Schriftart, Zeichenanzahl und Zeichenabstand optimal gewählt. Die

Schriftgröße richtet sich nach den Vorgaben aus der Norm DIN EN 82079-1. Diese

besagen, dass Überschriften, Warnausdrücke und Dezimalzahlen eine Schriftgröße von

14 Punkten und fetter Formatierung haben sowie Fließtext eine Schriftgröße von

10 Punkten150. Im Utility-Film Exzenterpumpe kann die exakte Schriftgröße des ver-

wendeten Texts nicht ermittelt werden. Allerdings zeigt ein optischer Vergleich mit den

entsprechenden Schriftgrößen, dass die verwendete Schriftgröße größer ist.

Somit ist das Kriterium Gestaltung für die drei Text-Bausteine erfüllt.

Verständlichkeit

Alle drei Text-Bausteine des Utility-Films Exzenterpumpe haben eindeutig weniger als 2.000

Zeichen. Sie geben ihre Informationen in kurzen und einfachen Angaben wieder. Mit den

kurzen Aussagen wird der Nutzer direkt angesprochen und es werden eindeutige Angaben

gemacht. Somit weiß der Nutzer, wie er die Text-Bausteine zu deuten hat. Aufgrund der

Kürze der Texte kann zudem gesagt werden, dass eine konsistente Terminologie verwendet

wird. Zudem wird angenommen, dass in allen Informationsprodukten zu dem Produkt

Exzenterpumpe die gleichen Informationen verwendet werden.

Folglich ist das Kriterium Verständlichkeit bei allen drei Text-Bausteinen erfüllt.

149 Enthalten in: Unbekannt-b (o.J.); Stand: 17.05.2017

150 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V., VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik

Informationstechnik e. V. (2012); S. 35

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

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Örtliche Positionierung

Die drei Text-Bausteine des Utility-Films Exzenterpumpe werden gemeinsam mit der

visuellen Darstellung wahrgenommen. So wird in Text 1 aus Abbildung 21 die Größe des

Abstands so angezeigt, dass der Nutzer sieht, welcher Abstand gemeint ist. In Text 2 aus

Abbildung 22 informiert der Text über den Inhalt und die Menge des Inhalts, während in der

Videosequenz nur die Pipette mit Flüssigkeit zu sehen ist. In Text 3 aus Abbildung 23

informiert der Text darüber, welchen Inhalt in dem Fläschchen ist, das in der Videosequenz

gezeigt wird. Alle drei Text-Bausteine sind zudem nahe zu der Information in der Video-

sequenz, die sie unterstützen.

Das Kriterium der örtlichen Positionierung ist folglich erfüllt.

Zeitliche Positionierung

Der Text-Baustein mit der Information aus Abbildung 21 bezüglich des Abstands wird als

Ergebnis angesehen, da der Rotor aus dem Behälter gezogen wird und einen gewissen

Abstand für die weiteren Handlungsschritte haben muss. Die Text-Bausteine der

Abbildungen 22 und 23 hingegen können als Voraussetzung gesehen werden, da sie im

Fall von Abbildung 22 eine Angabe darüber sind, welches Schmiermittel und wie viel davon

verwendet werden soll. Im Fall von Abbildung 23 wird eine Angabe darübergemacht,

welches Schmiermittel verwendet werden soll. Diese beiden Angaben müssen dem Nutzer

vor oder auch während, wie es in dem Utility-Film Exzenterpumpe geregelt ist, gegeben

sein, damit der Nutzer richtig handeln kann. Durch die Abbildungen 21, 22 und 23 wird die

Videosequenz handlungslogisch strukturiert und der Nutzer findet sich einfacher zurecht.

Das Kriterium der zeitlichen Positionierung ist erfüllt.

➢ Die Kriterien des Merkmals Texte sind alle erfüllt und somit ist das Merkmal konform

mit der Norm DIN EN 82079-1.

5.2.7. Warnhinweise

Das Merkmal Warnhinweise beinhaltet die Kriterien Gestaltung, Verständlichkeit sowie

örtliche und zeitliche Positionierung. In dem Utility-Film Exzenterpumpe wird am Anfang

jedes Kapitels, außer bei Kapitel „Schutzausrüstung und Werkzeuge“, ein Warnhinweis

verwendet. Dieser ist bei jedem der drei Kapitel151 gleich aufgebaut. Zudem wird bei ein

paar Videosequenzen das Gebotszeichen Handschuhe tragen angezeigt, wenn der Nutzer

151 Vgl. dazu auch Abbildung 24

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

62

Handschuhe tragen sollte152. Anhand dieser zwei Warnhinweise wird das Merkmal auf

Konformität untersucht.

Abbildung 24: Warnhinweis am Anfang eines Kapitels153

Abbildung 25: Gebotszeichen Handschuhe tragen154

Gestaltung

Beide Warnhinweise des Utility-Films Exzenterpumpe sind konsistent, auffällig und

hervorgehoben gestaltet. Der Warnhinweis sticht am Anfang eines Kapitels ins Auge und

das Gebotszeichen, wenn es Anwendung findet. Beide sind konsistent gestaltet.

Im Kriterienkatalog wird der Aufbau eines Warnhinweises nach dem SAFE-Prinzip

gefordert155. Allerdings ist dies eine bedingte Anforderung, was bedeutet, dass sie nicht

umgesetzt werden muss. Im Utility-Film Exzenterpumpe wird weder bei dem Warnhinweis

noch bei dem Gebotszeichen der SAFE-Aufbau verwendet. In beiden Fällen wird lediglich

152 Vgl. dazu auch Abbildung 25

153 Enthalten in: Unbekannt-b (o.J.); Stand: 17.05.2017

154 Enthalten in: ebenda; Stand: 17.05.2017

155 Vgl. dazu auch Kapitel 4.2.4

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

63

von einem Warnzeichen oder Gebotszeichen Gebrauch gemacht. In diesem Fall ist es aber

akzeptabel, da der Utility-Film im Allgemeinen so wenig Text wie nötig nutzt.

Das Gefahrenzeichen ist in beiden Fällen an das genormte Zeichen angelehnt, weicht

jedoch leicht ab. Dennoch weiß der Nutzer trotz der Abweichung, welches Warn- und

Gebotszeichen verwendet wird.

Der Gebrauch von Farben ist bei dem Einsatz des Warnzeichens sowie des

Gebotszeichens konsistent.

Folglich ist das Kriterium der Gestaltung erfüllt.

Verständlichkeit

Bei beiden Warnhinweisen des Utility-Films Exzenterpumpe werden leicht erkennbare und

verständliche Symbole verwendet. Das Warn- sowie das Gebotszeichen weichen minimal

von dem jeweils genormten Zeichen ab, so dass die Verständlichkeit beider Zeichen

dennoch erhalten bleibt. Beide Warnhinweise sind prägnant gestaltet und konzentrieren

sich auf das Wesentliche.

Folglich ist das Kriterium Verständlichkeit erfüllt.

Örtliche Positionierung

Beide Warnhinweise des Utility-Films Exzenterpumpe haben eine entsprechende Größe

und sind nicht zu übersehen. Beide werden jeweils einzeln angewendet und müssen daher

nicht an die Bildschirmgröße angepasst oder getrennt gezeigt werden.

Das Kriterium der örtlichen Positionierung ist folglich erfüllt.

Zeitliche Positionierung

Beide Warnhinweise des Utility-Films Exzenterpumpe werden vor einer Gefährdung

gezeigt. Bei dem Warnhinweis ist dies vor weiteren Handlungsschritten, so dass die

Maschine ausgeschaltet wird. Das Gebotszeichen wird dann im Utility-Film Exzenterpumpe

angezeigt, wenn der Nutzer Handschuhe anziehen sollte.

Folglich ist das Kriterium zeitliche Positionierung erfüllt.

➢ Die Kriterien des Merkmals Warnhinweise sind alle erfüllt und somit ist das Merkmal

konform mit der Norm DIN EN 82079-1.

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

64

5.2.8. Verfügbarkeit

Das Merkmal Verfügbarkeit weist die Kriterien Herstellerseite und Internet auf. Der Utility-

Film Exzenterpumpe wird anhand dessen auf seine Konformität mit der Norm

DIN EN 82079-1 geprüft.

Herstellerseite

Der Utility-Film Exzenterpumpe wird auf der Webseite http://www.service-

film.com/bjb/exp/start.html156 zur Verfügung gestellt. Laut den Seiteninformationen der

Webseite wurde der Utility-Film Exzenterpumpe zuletzt im Oktober 2015 modifiziert157.

Abbildung 26: Seiteninformationen der Webseite des Utility-Films Exzenterpumpe158

Da damit der Utility-Film Exzenterpumpe schon länger existiert, wird angenommen, dass

der Utility-Film über die gesamte Lebensdauer des Produkts bereitgehalten wird und

verfügbar ist. Allerdings ist anzumerken, dass der Utility-Film Exzenterpumpe nicht auf den

Webseiten des Herstellers zu finden ist159.

Des Weiteren wird im Kriterienkatalog gefordert, dass gegebenenfalls eine Variante mit

größerer Schrift zur Verfügung gestellt wird, wenn die Schrift zu klein sein sollte. Hierzu

kann keine Aussage getroffen werden. Aber es wird angenommen, dass es keine Probleme

156 Unbekannt-b (o.J.); Stand: 17.05.2017

157 Vgl. dazu auch Abbildung 26

158 Enthalten in: Unbekannt-b (o.J.); Stand: 17.05.2017

159 vgl. Big Dutchman; Stand 17.05.2017; siehe dazu auch Kriterium Internet

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

65

mit einer zu kleinen Schrift gibt, da die Schrift im Utility-Film Exzenterpumpe groß genug

sein dürfte.

Das Kriterium der Herstellerseite ist somit erfüllt.

Internet

Der Kriterienkatalog stellt die bedingte Anforderung, dass der Utility-Film im Internet zur

Verfügung gestellt wird beispielsweise auf der Webseite des Herstellers und einfach

auffindbar ist. Für den Utility-Film Exzenterpumpe ist zu sagen, dass dieser nicht auf den

Webseiten des Herstellers zu finden ist, lediglich auf einer externen Seite160. Ebenso ist das

einfache Auffinden des Utility-Films Exzenterpumpe nicht möglich161. Da die Anforderungen

des Kriteriums Internet jedoch beide bedingte Anforderungen sind, müssen diese nicht

umgesetzt werden. Allerdings sollte eine bedingte Anforderung, die nicht umgesetzt wird,

immer begründet werden. Deswegen nimmt die Autorin dieser Bachelor-Arbeit an, dass der

Utility-Film Exzenterpumpe zwar nicht auf den Webseiten des Herstellers zu finden ist, aber

als Referenz für den Dienstleister, der den Utility-Film Exzenterpumpe erstellt hat, im

Internet zu finden ist.

Folglich ist das Kriterium Internet nicht erfüllt. Da die Beschreibungen aber bedingte

Anforderungen sind und ihre Nichtumsetzung begründet ist, kann das Kriterium Internet

ignoriert werden.

➢ Das Kriterium Herstellerseite ist erfüllt und das Kriterium Internet kann ignoriert

werden. Das Merkmal Verfügbarkeit ist somit konform mit der Norm

DIN EN 82079-1.

5.2.9. Aktualisierbarkeit

Das Merkmal Aktualisierbarkeit weist die Kriterien Allgemeine Aktualisierbarkeit und

Änderungsmöglichkeiten auf. Der Utility-Film Exzenterpumpe wird anhand dieser auf seine

Konformität mit der Norm DIN EN 82079-1 geprüft.

Allgemeine Aktualisierbarkeit

Der Utility-Film Exzenterpumpe wird wie die gedruckte Bedienungsanleitung als Teil des

Produktes gesehen. Somit ist das Kriterium der allgemeinen Aktualisierbarkeit erfüllt.

160 Mit externer Webseite ist hier eine Webseite gemeint, die nichts mit dem Hersteller gemeinsam

hat und auch nicht von diesem gepflegt wird.

161 Vgl. Unbekannt-c; Stand 20.05.2017

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

66

Änderungsmöglichkeiten

Bei Änderungen am Produkt kann ein Utility-Film anhand seiner Metadaten oder

verwendeter Bibliotheken wie einer Werkzeugbibliothek angepasst werden. Bei dem Utility-

Film Exzenterpumpe ist dies nicht nachvollziehbar. Im Rahmen dieser Bachelor-Arbeit kann

die mögliche Änderung für den bestehenden Utility-Film nicht überprüft werden. Da die

beiden Anforderungen Empfehlungen sind und die Erfüllung nicht prüfbar sind, kann dieses

Kriterium ignoriert werden.

➢ Das Kriterium allgemeine Aktualisierbarkeit ist erfüllt und das Kriterium Änderungs-

möglichkeiten kann ignoriert werden. Das Merkmal Aktualisierbarkeit ist somit

konform mit der Norm DIN EN 82079-1.

5.2.10. Zusammenfassung

Die erarbeiteten Ergebnisse zur Prüfung, ob der Utility-Film Exzenterpumpe konform mit

der Norm DIN EN 82079-1 ist, werden in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Kategorie Merkmal Konformität mit DIN EN 82079-1

Struktur Informationsstruktur

Navigation

Handlung

Gestaltung Ton-Elemente Nicht gegeben, also ignoriert

Grafik

Text

Warnhinweise

Technik Verfügbarkeit

Aktualisierbarkeit

Tabelle 3: Zusammenfassung der Ergebnisse, ob Utility-Film Exzenterpumpe

konform mit der Norm DIN EN 82079-1 ist162

Folglich kann gesagt werden, dass der Utility-Film podis® konform mit der Norm

DIN EN 82079-1 ist.

162 Eigene Darstellung

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

67

5.3. Schlussfolgerungen für den Kriterienkatalog

Nach Beurteilung der beiden Utility-Filme podis® und Exzenterpumpe auf ihre Konformität

mit der Norm DIN EN 82079-1 anhand des in Kapitel 4 erstellten Kriterienkatalog kommt

man zu folgenden Schlussfolgerungen:

1. Die gestalterischen Merkmale sollten optional einsetzbar sein.

Denn nicht in jedem Utility-Film wird jedes gestalterische Merkmal verwendet. Es ist ohne

Sinn, wenn ein Utility-Film nicht als konform eingestuft wird, obwohl er in allen Merkmalen

konform ist und nur ein gestalterisches Merkmal nicht besitzt. Deshalb sollten die

gestalterischen Merkmale Ton-Elemente, Grafik, Text und Warnhinweise optional

einsetzbar sein. Sollten sie jedoch eingesetzt werden, so müssen ihre Kriterien erfüllt sein,

um die Konformität mit der Norm DIN EN 82079-1 zu garantieren.

2. Bei dem Kriterium zeitliche Positionierung bei dem Merkmal Text sollte die

Beschreibung „Voraussetzung vor Handlung“ auf „Voraussetzung vor

Handlung, wenn der Text einer Voraussetzung entspricht“ abgeändert

werden.

Denn nicht immer entspricht der Text in einem Utility-Film einer Voraussetzung. Wird dieses

Kriterium ohne den Zusatz formuliert, so kann es passieren, dass ein Utility-Film als nicht

konform mit der Norm DIN EN 82079-1 klassifiziert wird, wenn lediglich diese eine

Beschreibung nicht zutrifft.

3. Die Barrierefreiheit sollte bei jedem Utility-Film einzeln geprüft werden.

Bei jedem Utility-Film sollte einzeln geprüft werden, ob der Utility-Film von Menschen mit

Seh- oder Hörbehinderung genutzt wird und werden kann. Wird hierbei herausgefunden,

dass der Utility-Film nicht von Menschen mit Seh- oder Hörbehinderung genutzt wird, so

kann dieser Punkt des Kriteriums Verweisstruktur ignoriert werden. Wird bei einem Test

jedoch herausgefunden, dass der Utility-Film von Menschen mit Seh- oder Hörbehinderung

verwendet wird, so muss dies umgesetzt werden.

4. Das Merkmal Aktualisierbarkeit sollte dann geprüft werden, wenn ein

Utility-Film erstellt wird.

Denn die vorangegangenen Beurteilungen zweier bereits bestehender Utility-Filme hat

gezeigt, dass dieses Merkmal nicht prüfbar ist, ohne Annahmen zu treffen, wenn der Utility-

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5 Abgleich des Kriterienkatalogs mit Hilfe von zwei Utility-Filmen

68

Film bereits besteht. Deshalb sollte bei der Erstellung darauf geachtet werden, dass der

Utility-Film zu jeder Zeit aktualisierbar ist.

5. Der Kriterienkatalog ist in der Praxis anwendbar.

Die vorangegangenen Beurteilungen haben gezeigt, dass der Kriterienkatalog durchaus

seine Berechtigung hat und dazu hilft, die Konformität von Utility-Filmen mit der Norm

DIN EN 82079-1 festzustellen.

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6 Schlussbetrachtung

69

6. Schlussbetrachtung

Der Utility-Film weist verschiedene Merkmale auf. In dieser Bachelor-Arbeit wurden die

Merkmale Informationsstruktur, Navigation, Handlung, Ton-Elemente, Grafik, Text,

Warnhinweise, Verfügbarkeit und Aktualisierbarkeit näher betrachtet. Bei einem Vergleich

zwischen den Ergebnissen der Literaturrecherche zum Utility-Film und den Anforderungen

aus der Norm DIN EN 82079-1 wurde festgestellt, dass der Utility-Film, wie er in der

Literatur beschrieben wird, nur teilweise konform zur Norm DIN EN 82079-1 ist. Dies liegt

daran, dass die Merkmale Grafik und Warnhinweise in der Literatur über den Utility-Film

nicht so formuliert wurden, dass diese konform mit der Norm DIN EN 82079-1 sind.

Allerdings können diese Diskrepanzen relativiert werden. Einerseits wird der Utility-Film im

Bereich der Technischen Dokumentation erstellt und somit richtet sich die Grafikerstellung

bereits an die Vorgaben der Norm DIN EN 82079-1 und andererseits ist der Warnhinweis

zwar laut den Quellen der Literatur nicht konform, jedoch wird bei Verwendung empfohlen,

sich an die Vorgaben der Norm zu halten. Zudem gibt es nur eine teilweise Überein-

stimmung des Merkmals Informationsstruktur, da die Verweisstruktur, die bei Utility-Film

verwendet wird, in der Norm DIN EN 82079-1 nicht angesprochen wird. Die restlichen

Kriterien stimmen überein. Deshalb kann die teilweise Konformität des Merkmals relativiert

werden.

Um für zukünftige Utility-Filme die Konformität mit der Norm DIN EN 82079-1 zu garan-

tieren, wurde ein Kriterienkatalog erstellt. Dieser Kriterienkatalog wurde zudem anhand der

Utility-Filme podis® LED Richtig gutes Licht / Really well-lit und Exzenterpumpe – Umbau

und Wartung auf seine Tauglichkeit in der Praxis geprüft und angepasst. Dabei kam heraus,

dass beide Utility-Filme konform mit der Norm DIN EN 82079-1 sind. Des Weiteren gab es

fünf Schlussfolgerungen aus den beiden Prüfungen:

▪ Optionale Verwendung der gestalterischen Merkmale

▪ Anpassung der Formulierung des Kriteriums zeitliche Positionierung des Merkmals

Texte

▪ Prüfen der Barrierefreiheit bei jedem Utility-Film

▪ Prüfen des Merkmals Aktualisierung bei Neuerstellung eines Utility-Films

▪ Anwendung des Kriterienkatalogs in der Praxis

Die ersten vier Schlussfolgerungen wurden in den Kriterienkatalog eingearbeitet, so dass

dieser jeder Zeit verwendet werden kann. Folglich sollten alle Utility-Filme, die anhand

dieses erstellten Kriterienkatalogs geprüft werden konform zur Norm DIN EN 82079-1 sein.

Page 74: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

6 Schlussbetrachtung

70

In der Technischen Dokumentation steht so ein weiteres Medium zur Verfügung, um den

Nutzer richtig anzuleiten und ihn vor Gefahren zu warnen.

Die anfangs aufgestellte These konnte im Zuge dieser Bachelor-Arbeit bestätigt werden.

Allerdings muss erwähnt werden, dass der Utility-Film nicht vollständig mit der Norm

DIN EN 82079-1 übereinstimmt. Dies liegt einerseits an der bereits erwähnten teilweisen

Konformität, andererseits aber auch an der Tatsache, dass die Norm DIN EN 82079-1 Rele-

vantes für ein elektronisches Medium nur vage beschreibt. Da in der heutigen Zeit die

Nutzer immer mehr auf neue Informationsprodukte zugreifen, wäre zu überlegen, ob die

Norm DIN EN 82079-1 dies nicht aufgreifen sollte und ihre Anforderungen hier erweitern

sollte.

Page 75: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

Anhang 1

Anhang - 1

Anhang 1

In Kapitel 4 wurden die Merkmale des Utility-Films mit den verschiedenen Anforderungen

der Norm DIN EN 82079-1 abgeglichen und so formuliert, dass die Merkmale konform zur

Norm sind. Im Folgenden ist der Kriterienkatalog abgebildet. Dieser beinhaltet alle

Merkmale.

Merkmal Kriterium Beschreibung des Kriteriums Punkt in Norm Erfüllt Kommentar

Komplexer Lösungsbaum**

Barrierefreiheit beachten

- Funktion für Gebärdensprache

- Audiobeschreibungen

Sofern Usability-Test dies für relevant

hält 6.7.1.

Handlungslogische Reihenfolge der

Schritte 6.7.2.

Handlung in mehreren Schritten 6.1.1.

Geeignete Navigation, so dass der

Nutzer zu jeder Zeit weiß, wo er sich

befindet 4.7.6.

Für Internetnutzung:*

- Einfache Navigation und keine

weitere Software zur Nutzung

- Anforderungen der vom World Wide

Web Consortium (W3C ®) empfohlenen

Web Content Accessibility Guidelines

(WCAG) entsprechen 6.7.1.

Makroebene Navigationselemente verwenden (z.B.

Informationsschaltflächen) 6.7.4.

Freie Beweglichkeit beim Navigieren 6.7.4.

Jederzeit Zugriff auf individuelle Teile

des Utility-Films 6.7.4.

Navigationselemente verwenden (z.B.

Menüs, Schaltflächen, Hyperlinks) 6.7.4.

Allgemeiner Aufbau Struktur einhalten:*

- Voraussetzung

- Handlung

- Ergebnis 6.1.3.

Key Voraussetzung vor Handlung 6.1.1.

Action Pro Handlungsschritt ein Satz/eine

Sequenz 6.1.6.

Information Ergebnis nach Handlung* 6.1.1.

Handlung

Die Merkmale müssen angewendet werden und ihre Kriterien müssen erfüllt werden.

Struktur

* Bedingte Anforderung: Soll umgesetzt werden.

** Empfehlung: Kann umgesetzt werden.

Informationsstruktur Verweisstruktur

Hierarchische Struktur

Navigation Mikroebene

Pfeilsteuerung

Page 76: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

Anhang 1

Anhang - 2

Merkmal Kriterium Beschreibung des Kriteriums Punkt in Norm Erfüllt Kommentar

Geräusch eindeutiger als textuelle

Beschreibung

Geräusch als weiteres

Sicherheitselement (Warnton bei

Warnhinweis)**

Vermittlung von deklarativen

Informationen*

Gesprochenes Wort nahe an

Gezeigtem*

Klarer und verständlicher Aufbau 6.3.1.

Blick auf das Wesentliche lenken* 6.3.1.

Wahl zwischen Fotografie, Technischer

Zeichnung und CAD-Grafik anhand

Informativität 6.3.1.

Verständlichkeit Nur die benötigten Informationen

enthalten 6.3.1.

Nahe der zu unterstützenden

Information 6.3.1.

Grafik und Information sollen sich

ergänzen 6.3.1.

Zeitliche Positionierung Parallelität der zu unterstützenden

Information 6.3.1.

Entsprechende Größe von Schrift und

Symbolen für größtmögliche Lesbarkeit 6.2.1.

Optimales Verhältnis zwischen

Variablen wie Schriftart, Schriftgröße,

Zeichenanzahl und Zeilenabstand* 6.2.1.

Schriftgröße je nach

Informationsprodukt (vgl. Tabelle auf

Seite 35 der Norm DIN EN 82079 1)* 6.2.1.

Maximale Länge von 2.000 Zeichen*

Einfache und kurze Informationen 6.1.5.

Empfohlene Satzbautypen nutzen (vgl.

Tabelle auf Seite 32 der Norm

DIN EN 82079 1) 6.1.7.

Konsistente Terminologie 6.1.4.

Konsistente Informationen bei allen

verwendeten Informationsprodukten 4.1.3.

Gemeinsame Wahrnehmung von

visueller Darstellung und Text 6.3.1.

Örtliche Nähe, um Beziehung zwischen

visueller Darstellung und Text zu

erkennen 6.3.2.

Voraussetzung vor Handlung, wenn

Text Voraussetzung entspricht 6.1.1.

Strukturierung zur logischen

Anwendung* 6.1.1.

Konsistente und hervorgehobene

Gestaltung der Warnhinweise 6.8.3.

Auffällige Gestaltung der

Warnhinweise 6.8.5.

SAFE-Aufbau des Warnhinweises:*

- Signalwort mit Gefahrenzeichen

- Art und Quelle der Gefahr

- Folgen bei Nichtbeachtung

- Maßnahmen zur Vermeidung

6.8.3., 6.8.6.

5.5.3.

5.5.3.

6.8.3.

Genormte

Sicherheitszeichen/Gefahrenzeichen 6.4.1.

Konsistente, funktionale und

systematische Anwendung von Farben 9.6.1.

Leicht erkennbare und verständliche

Symbole und Sicherheitszeichen 4.8.3.2.

Genormte

Sicherheitszeichen/Gefahrenzeichen 6.4.1.

Prägnante Warnhinweise 5.5.3.

Auf das Wesentliche Beschränken 6.8.3.

Warnhinweise mit entsprechender

Größe*

Bei mehreren Sicherheitszeichen:

Bildschirmgröße beachten

Zeitliche Positionierung Warnhinweise vor Gefährdungen 6.8.4., 6.8.5.

Gestaltung

Ton-Elemente

Sprache

Grafik Gestaltung

Örtliche Positionierung

Merkmale sind optional einsetzbar. Jedoch wenn das Merkmal eingesetzt wird, dann müssen/sollen/können die Kriterien nach ihrer Einordnung umgesetzt werden.

Geräusch

* Bedingte Anforderung: Soll umgesetzt werden.

** Empfehlung: Kann umgesetzt werden.

Örtliche Positionierung

Zeitliche Positionierung

Warnhinweise Gestaltung

Verständlichkeit

Örtliche Positionierung

Text Gestaltung

Verständlichkeit

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Anhang 1

Anhang - 3

Merkmal Kriterium Beschreibung des Kriteriums Punkt in Norm Erfüllt Kommentar

Bereithalten des Utility-Films über

gesamte zu erwartende Lebensdauer

des Produkts

4.7.5., 5.7.

Verwendbarkeit des Utility-Films über

gesamte zu erwartende Lebensdauer

des Produkts

4.7.4.

Ggf. Variante mit größerer Schrift,

wenn Schrift im Original zu klein

6.2.1.

Bereitstellung im Internet (z.B. auf der

Webseite des Herstellers)*

4.1.5., 4.7.5.,

6.7.1.

Einfaches Auffinden* 4.1.5., 4.7.5.,

6.7.1.

Allgemeiner Aufbau Anleitung als Teil des Produkts 4.1.

Anpassung anhand Metadaten**

Anpassung anhand Bibliotheken**

TechnikDie Merkmale müssen angewendet werden und ihre Kriterien müssen erfüllt werden.

Änderungsmöglichkeiten

Verfügbarkeit Herstellerseite

Internet

Aktualisierbarkeit

* Bedingte Anforderung: Soll umgesetzt werden.

** Empfehlung: Kann umgesetzt werden.

Page 78: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

Anhang 2

Anhang - 4

Anhang 2

In Kapitel 5.1 wird der Utility-Film podis® LED Richtig gutes Licht / Really well-lit auf seine

Konformität zur Norm DIN EN 82079-1 geprüft. In diesem Anhang befindet sich der dazu

ausgefüllte Kriterienkatalog.

Die Merkmale müssen angewendet werden und ihre Kriterien müssen erfüllt werden.

Merkmal Kriterium Beschreibung des Kriteriums Punkt in Norm Erfüllt Kommentar

Komplexer Lösungsbaum**O

Einfacher Lösungsweg vorhanden;

entfällt somit

Barrierefreiheit beachten

- Funktion für Gebärdensprache

- Audiobeschreibungen 6.7.1.

nicht

erkennbar

Funktion für Gebärdensprache: nur

Ton, aber nicht vorhanden

Audiobeschreibungen: nicht erkennbar

Handlungslogische Reihenfolge der

Schritte 6.7.2.

Handlung in mehreren Schritten 6.1.1.

Geeignete Navigation, so dass der

Nutzer zu jeder Zeit weiß, wo er sich

befindet 4.7.6.

Für Internetnutzung:*

- Einfache Navigation und keine

weitere Software zur Nutzung

- Anforderungen der vom World Wide

Web Consortium (W3C ®) empfohlenen

Web Content Accessibility Guidelines

(WCAG) entsprechen 6.7.1.

Makroebene Navigationselemente verwenden (z.B.

Menüs, Schaltflächen, Hyperlinks) 6.7.4. Schaltflächen wie Play und Pause

Freie Beweglichkeit beim Navigieren 6.7.4. Durch Fortschrittsbalken

Jederzeit Zugriff auf individuelle Teile

des Utility-Films 6.7.4. Durch Fortschrittsbalken

Navigationselemente verwenden (z.B.

Menüs, Schaltflächen, Hyperlinks) 6.7.4.

Allgemein Struktur einhalten:*

- Voraussetzung

- Handlung

- Ergebnis 6.1.3.

Key Voraussetzung vor Handlung 6.1.1.

Action Pro Handlungsschritt ein Satz/eine

Sequenz 6.1.6.

Information Ergebnis nach Handlung* 6.1.1.

Handlung

Struktur

Informationsstruktur

Navigation

* Bedingte Anforderung: Soll umgesetzt werden.

** Empfehlung: Kann umgesetzt werden.

Hierarchische Struktur

Mikroebene

Pfeilsteuerung

Verweisstruktur

Page 79: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

Anhang 2

Anhang - 5

Merkmal Kriterium Beschreibung des Kriteriums Punkt in Norm Erfüllt Kommentar

Geräusch eindeutiger als textuelle

Beschreibung

Geräusch als weiteres

Sicherheitselement (Warnton bei

Warnhinweis)**

Das Merkmal ist nicht vorhanden

Vermittlung von deklarativen

Informationen*Gesprochenes Wort nahe an

Gezeigtem*

Klarer und verständlicher Aufbau 6.3.1.

Blick auf das Wesentliche lenken* 6.3.1.

Wahl zwischen Fotografie, Technischer

Zeichnung und CAD-Grafik anhand

Informativität 6.3.1.

Technische Zeichnung für Darstellung,

welcher Kopf beim Akkuschrauber

verwendet werden soll

Verständlichkeit Nur die benötigten Informationen

enthalten 6.3.1.

Nahe der zu unterstützenden

Information 6.3.1.

Grafik und Information sollen sich

ergänzen 6.3.1.

Zeitliche Positionierung Parallelität der zu unterstützenden

Information 6.3.1.

Entsprechende Größe von Schrift und

Symbolen für größtmögliche Lesbarkeit 6.2.1.

Optimales Verhältnis zwischen

Variablen wie Schriftart, Schriftgröße,

Zeichenanzahl und Zeilenabstand* 6.2.1.

Schriftgröße je nach

Informationsprodukt (vgl. Tabelle auf

Seite 35 der Norm DIN EN 82079 1)* 6.2.1.

Maximale Länge von 2.000 Zeichen*

Einfache und kurze Informationen 6.1.5.

Empfohlene Satzbautypen nutzen (vgl.

Tabelle auf Seite 32 der Norm

DIN EN 82079 1) 6.1.7.

Konsistente Terminologie 6.1.4.

Konsistente Informationen bei allen

verwendeten Informationsprodukten 4.1.3.

Gemeinsame Wahrnehmung von

visueller Darstellung und Text 6.3.1.

Örtliche Nähe, um Beziehung zwischen

visueller Darstellung und Text zu

erkennen 6.3.2.

Voraussetzung vor Handlung, wenn

Text Voraussetzung entspricht 6.1.1. OText-Bausteine sind keine

Voraussetzungen; entfällt somitStrukturierung zur logischen

Anwendung* 6.1.1.

Konsistente und hervorgehobene

Gestaltung der Warnhinweise 6.8.3.

Auffällige Gestaltung der

Warnhinweise 6.8.5.

SAFE-Aufbau des Warnhinweises:*

- Signalwort mit Gefahrenzeichen

- Art und Quelle der Gefahr

- Folgen bei Nichtbeachtung

- Maßnahmen zur Vermeidung

6.8.3., 6.8.6.

5.5.3.

5.5.3.

6.8.3.

Das Merkmal ist nicht vorhanden

Genormte

Sicherheitszeichen/Gefahrenzeichen 6.4.1.

Konsistente, funktionale und

systematische Anwendung von Farben 9.6.1.

Leicht erkennbare und verständliche

Symbole und Sicherheitszeichen 4.8.3.2.

Genormte

Sicherheitszeichen/Gefahrenzeichen 6.4.1.

Prägnante Warnhinweise 5.5.3.

Auf das Wesentliche Beschränken 6.8.3.

Warnhinweise mit entsprechender

Größe*

Bei mehreren Sicherheitszeichen:

Bildschirmgröße beachten

Zeitliche Positionierung Warnhinweise vor Gefährdungen 6.8.4., 6.8.5.

Örtliche Positionierung

Zeitliche Positionierung

Warnhinweise Gestaltung

Verständlichkeit

Örtliche Positionierung

Text Gestaltung

Verständlichkeit

Gestaltung

Ton-Elemente

Sprache

Grafik Gestaltung

Örtliche Positionierung

Merkmale sind optional einsetzbar. Jedoch wenn das Merkmal eingesetzt wird, dann müssen/sollen/können die Kriterien nach ihrer Einordnung umgesetzt werden.

Geräusch

* Bedingte Anforderung: Soll umgesetzt werden.

** Empfehlung: Kann umgesetzt werden.

Page 80: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

Anhang 2

Anhang - 6

Merkmal Kriterium Beschreibung des Kriteriums Punkt in Norm Erfüllt Kommentar

Bereithalten des Utility-Films über

gesamte zu erwartende Lebensdauer

des Produkts 4.7.5., 5.7.

wird vorausgesetzt, da seit März 2014

im Internet

Verwendbarkeit des Utility-Films über

gesamte zu erwartende Lebensdauer

des Produkts 4.7.4.

wird vorausgesetzt, da seit März 2014

im Internet

Ggf. Variante mit größerer Schrift,

wenn Schrift im Original zu klein 6.2.1.

keine Aussage möglich; Annahme, dass

Schriftgröße in Ordnung

Bereitstellung im Internet (z.B. auf der

Webseite des Herstellers)*

4.1.5., 4.7.5.,

6.7.1. Auf YouTube-Kanal des Herstellers

Einfaches Auffinden* 4.1.5., 4.7.5.,

6.7.1. Platz 2 bei Google-Suche nach

Stichworten "Wieland, podis, LED"

Allgemeiner Aufbau Anleitung als Teil des Produkts 4.1.

Anpassung anhand Metadaten** keine Aussage möglich; kann ignoriert

werden

Anpassung anhand Bibliotheken** keine Aussage möglich; kann ignoriert

werden

TechnikDie Merkmale müssen angewendet werden und ihre Kriterien müssen erfüllt werden.

Änderungsmöglichkeiten

Verfügbarkeit Herstellerseite

Internet

Aktualisierbarkeit

* Bedingte Anforderung: Soll umgesetzt werden.

** Empfehlung: Kann umgesetzt werden.

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Anhang 3

Anhang - 7

Anhang 3

In Kapitel 5.2 wird der Utility-Film Exzenterpumpe – Umbau und Wartung auf seine

Konformität zur Norm DIN EN 82079-1 geprüft. In diesem Anhang befindet sich der dazu

ausgefüllte Kriterienkatalog.

Merkmal Kriterium Beschreibung des Kriteriums Punkt in Norm Erfüllt Kommentar

Komplexer Lösungsbaum**O

Einfacher Lösungsbaum vorhanden;

entfällt somit

Barrierefreiheit beachten

- Funktion für Gebärdensprache

- Audiobeschreibungen

Sofern Usability-Test dies für relevant

hält 6.7.1.

nicht

erkennbarFunktion für Gebärdensprache: bei Ton,

aber nicht vorhanden

Audiobeschreibungen: nicht erkennbar

Handlungslogische Reihenfolge der

Schritte 6.7.2.

Handlung in mehreren Schritten 6.1.1.

Geeignete Navigation, so dass der

Nutzer zu jeder Zeit weiß, wo er sich

befindet

4.7.6.

Überblick über Kapitel zu jeder Zeit

möglich

Überblick über akutelle Position in

Kapitel allerdings nicht möglich

Für Internetnutzung:*

- Einfache Navigation und keine

weitere Software zur Nutzung

- Anforderungen der vom World Wide

Web Consortium (W3C ®) empfohlenen

Web Content Accessibility Guidelines

(WCAG) entsprechen 6.7.1.

Makroebene Navigationselemente verwenden (z.B.

Menüs, Schaltflächen, Hyperlinks) 6.7.4.

Freie Beweglichkeit beim Navigieren

6.7.4.

Freie Bewegung zwischen Kapitel;

Vor- und Zurückbewegung innerhalb

eines Kapitels

Jederzeit Zugriff auf individuelle Teile

des Utility-Films

6.7.4.

Freie Bewegung zwischen Kapitel;

Vor- und Zurückbewegung innerhalb

eines Kapitels

Navigationselemente verwenden (z.B.

Menüs, Schaltflächen, Hyperlinks)

6.7.4.

Menü: Kapitelauswahl;

Schaltflächen: Wiederholung, Vor- und

Zurück-Pfeilsymbole

Allgemeiner Aufbau Struktur einhalten:*

- Voraussetzung

- Handlung

- Ergebnis 6.1.3.

Key Voraussetzung vor Handlung 6.1.1.

Action Pro Handlungsschritt ein Satz/eine

Sequenz 6.1.6.

Information Ergebnis nach Handlung* 6.1.1.

Handlung

Die Merkmale müssen angewendet werden und ihre Kriterien müssen erfüllt werden.

Struktur

* Bedingte Anforderung: Soll umgesetzt werden.

** Empfehlung: Kann umgesetzt werden.

Informationsstruktur Verweisstruktur

Hierarchische Struktur

Navigation Mikroebene

Pfeilsteuerung

Page 82: Bachelor-Arbeit im Studiengang Technische Redaktion und ......Technische Dokumentation von Interesse sind. Unter neuen Medien wird eine „Vielzahl von Publikationswegen und Darstellungsmedien“1

Anhang 3

Anhang - 8

Merkmal Kriterium Beschreibung des Kriteriums Punkt in Norm Erfüllt Kommentar

Geräusch eindeutiger als textuelle

Beschreibung

Geräusch als weiteres

Sicherheitselement (Warnton bei

Warnhinweis)**

Das Merkmal ist nicht enthalten

Vermittlung von deklarativen

Informationen*

Gesprochenes Wort nahe an

Gezeigtem*

Klarer und verständlicher Aufbau 6.3.1.

Blick auf das Wesentliche lenken* 6.3.1.

Wahl zwischen Fotografie, Technischer

Zeichnung und CAD-Grafik anhand

Informativität 6.3.1.

Verständlichkeit Nur die benötigten Informationen

enthalten 6.3.1.

Nahe der zu unterstützenden

Information 6.3.1.

Grafik und Information sollen sich

ergänzen 6.3.1.

Zeitliche Positionierung Parallelität der zu unterstützenden

Information

6.3.1.

Grafiken bzgl. Häufigkeit einer

Handlung: keine Parallelität

Grafiken mit unterstützender

Information: Parallelität von Grafik und

Information

Entsprechende Größe von Schrift und

Symbolen für größtmögliche Lesbarkeit 6.2.1.

Optimales Verhältnis zwischen

Variablen wie Schriftart, Schriftgröße,

Zeichenanzahl und Zeilenabstand* 6.2.1.

Schriftgröße je nach

Informationsprodukt (vgl. Tabelle auf

Seite 35 der Norm DIN EN 82079 1)* 6.2.1.

Maximale Länge von 2.000 Zeichen*

Einfache und kurze Informationen 6.1.5.

Empfohlene Satzbautypen nutzen (vgl.

Tabelle auf Seite 32 der Norm

DIN EN 82079 1) 6.1.7.

Konsistente Terminologie 6.1.4.

Konsistente Informationen bei allen

verwendeten Informationsprodukten 4.1.3.

Gemeinsame Wahrnehmung von

visueller Darstellung und Text 6.3.1.

Örtliche Nähe, um Beziehung zwischen

visueller Darstellung und Text zu

erkennen 6.3.2.

Voraussetzung vor Handlung, wenn

Text Voraussetzung entspricht 6.1.1.

Strukturierung zur logischen

Anwendung* 6.1.1.

Konsistente und hervorgehobene

Gestaltung der Warnhinweise 6.8.3.

Auffällige Gestaltung der

Warnhinweise 6.8.5.

SAFE-Aufbau des Warnhinweises:*

- Signalwort mit Gefahrenzeichen

- Art und Quelle der Gefahr

- Folgen bei Nichtbeachtung

- Maßnahmen zur Vermeidung

6.8.3., 6.8.6.

5.5.3.

5.5.3.

6.8.3.

O

Nur Warnzeichen bzw. Gebotszeichen

verwendet; durch bedingte

Anforderung, dennoch konform in

diesem Kriterium

Genormte

Sicherheitszeichen/Gefahrenzeichen

6.4.1.

Anlehnung an genormte

Sicherheitszeichen; sind dennoch

verständlich in ihrer Aussage

Konsistente, funktionale und

systematische Anwendung von Farben 9.6.1.

Leicht erkennbare und verständliche

Symbole und Sicherheitszeichen

4.8.3.2.

Anlehnung an genormte

Sicherheitszeichen; sind dennoch

verständlich in ihrer Aussage

Genormte

Sicherheitszeichen/Gefahrenzeichen

6.4.1.

Anlehnung an genormte

Sicherheitszeichen; sind dennoch

verständlich in ihrer Aussage

Prägnante Warnhinweise 5.5.3.

Auf das Wesentliche Beschränken 6.8.3.

Warnhinweise mit entsprechender

Größe*

Bei mehreren Sicherheitszeichen:

Bildschirmgröße beachten

Zeitliche Positionierung Warnhinweise vor Gefährdungen 6.8.4., 6.8.5.

Gestaltung

Ton-Elemente

Sprache

Grafik Gestaltung

Örtliche Positionierung

Merkmale sind optional einsetzbar. Jedoch wenn das Merkmal eingesetzt wird, dann müssen/sollen/können die Kriterien nach ihrer Einordnung umgesetzt werden.

Geräusch

* Bedingte Anforderung: Soll umgesetzt werden.

** Empfehlung: Kann umgesetzt werden.

Örtliche Positionierung

Zeitliche Positionierung

Warnhinweise Gestaltung

Verständlichkeit

Örtliche Positionierung

Text Gestaltung

Verständlichkeit

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Anhang 3

Anhang - 9

Merkmal Kriterium Beschreibung des Kriteriums Punkt in Norm Erfüllt Kommentar

Bereithalten des Utility-Films über

gesamte zu erwartende Lebensdauer

des Produkts 4.7.5., 5.7.

Wird vorausgesetzt, da seit Oktober

2015 im Internet

Verwendbarkeit des Utility-Films über

gesamte zu erwartende Lebensdauer

des Produkts 4.7.4.

Wird vorausgesetzt, da seit Oktober

2015 im Internet

Ggf. Variante mit größerer Schrift,

wenn Schrift im Original zu klein 6.2.1.

Keine Aussage möglich; Annahme, dass

Schriftgröße in Ordnung

Bereitstellung im Internet (z.B. auf der

Webseite des Herstellers)*

4.1.5., 4.7.5.,

6.7.1. Auf externen Webseite zu finden

Einfaches Auffinden* 4.1.5., 4.7.5.,

6.7.1. OIn Google keine Ergebnise bei Suche

nach "Big Dutchman Exzenterpumpe"

Allgemeiner Aufbau Anleitung als Teil des Produkts 4.1.

Anpassung anhand Metadaten** Keine Aussage möglich; kann ignoriert

werden

Anpassung anhand Bibliotheken** Keine Aussage möglich; kann ignoriert

werden

TechnikDie Merkmale müssen angewendet werden und ihre Kriterien müssen erfüllt werden.

Änderungsmöglichkeiten

Verfügbarkeit Herstellerseite

Internet

Aktualisierbarkeit

* Bedingte Anforderung: Soll umgesetzt werden.

** Empfehlung: Kann umgesetzt werden.

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Internetquellen

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https://www.google.de/#q=wieland+podis+led&tbm=vid. Ohne Jahr. Stand: 17.05.2017

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