awo informativ 61

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schwerpunkt / Helfen als Profession Das Mitgliedermagazin der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Thüringen Ausgabe 61 / 03.2012 informativ / ehrenamt / Christa Piduhn ist „Thüringerin des Monats“ vorgestellt / Der AWO Kreisverband Saale-Holzland awo vor ort / Vorlesetag in zahlreichen AWO-Kitas

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Die Mitgliederzeitschrift des AWO Landesverbandes Thüringen, Ausgabe 61.

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Page 1: AWO informativ 61

1 Rubrik / informativ 3.10

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ehrenamt /

Christa Piduhn ist „Thüringerin des Monats“

vorgestellt /

Der AWO Kreisverband Saale-Holzland

awo vor ort /

Vorlesetag in zahlreichen AWO-Kitas

Page 2: AWO informativ 61

2 informativ 03.12 / editorial

Liebe AWO-Freundinnen und -Freunde,

die Sozialwirtschaft in Thüringen ist ein Erfolgsmodell. Das zeigt der erste Sozialwirtschaftsbericht, den das Thüringer Wirtschaftsministerium und das Sozialminis-terium in Zusammenarbeit mit der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen erarbeitet und vorgelegt haben.Erfolg misst sich dabei aus meiner Sicht an drei Fakto-ren: Dass wir unserer sozialen Verantwortung gerecht werden und ein stabiles Netz für diejenigen bieten, die Hilfe und soziale Dienstleistungen brauchen. Dass wir für unsere Mitarbeiter sichere Arbeitsplätze bieten kön-nen. Und drittens, dass wir in die Gesellschaft eingebun-den sind. Durch stabile Mitgliederzahlen und viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Gerade die AWO hat sich in den letzten Jahren der Finanz- und Wirtschaftskrisen als beeindruckend resis-tent erwiesen. Das liegt auch daran, dass unser ehren-amtlicher Landesvorstand viele richtige Entscheidungen getroffen hat. Wir haben zusammen mit den Kommunen passgenaue Angebote entwickelt, der Qualität unserer Dienstleistungen und dem ehrenamtlichen Engagement viel Aufmerksamkeit gewidmet. Dafür an dieser Stelle auch einmal ein herzlicher Dank.In dieser Ausgabe des AWO informativ stellen wir Ihnen den Sozialwirtschaftsbericht näher vor. Außerdem beschäftigen wir uns mit der AWO im Saale-Holzland-Kreis, berichten über den Vorlesetag in den AWO-Kitas und von einer beeindruckenden Buchlesung mit Helga Rohra, einer demenziell erkrankten Autorin. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und freue mich darauf, vielen von Ihnen auf der Landeskonferenz in Hayn und der AWO Sozialkonferenz in Weimar persön-lich zu begegnen.

Herzliche Grüße

Ulf Grießmann

edit

oria

l 4 schwerpunkt / Helfen als Profession Jobmotor Sozialwirtschaft

7 awo vor ort / Deutscher Bauherrenpreis für die AWO Saalfeld

8 ehrenamt / AWO-Ortsvereine entwickeln Mitmach-Angebote

10 awo vor ort / In Steinsdorf steht keiner nur auf dem Papier

11 projekt / Gewinner des Leuchtpol-Projektes AWO-Kita „Hanseviertel“ Erfurt

14 ehrenamt / Christa Piduhn wird „Thüringerin des Monats“

15 projekt / AWO-Senioren helfen bei der Roboterfor-schung

18 vorgestellt / Der AWO Kreisverband Saale-Holz-land e. V.

Fakten, Informationen und Anekdoten rund um den Kreisverband

21 landesjugendwerk / K.U.R.T. ist da „Kulturelle Vielfalt und respektvolles Miteinander in

Thüringen“

23 kurz notiert / impressum

inhalt /

Insgesamt 16 Thüringer

AWO-Kitas haben sich

am bundesweiten Vor-

lesetag beteiligt. Unter

den Lesepaten war

auch Lore Mikolajczyk,

Vorsitzende der AWO

Sonneberg. Seite 16

Ulf Grießmann

AWO-Landesgeschäftsführer

Page 3: AWO informativ 61

3

Der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt veranstaltet am

21. Juni 2012 in Weimar seine dritte bundesweite Sozialkon-

ferenz für den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe/Jugend-

hilfepolitik.

Die Sozialkonferenz findet im Vorfeld der AWO Bundes-konferenz statt, um politische Grundsatzbeschlüsse zu treffen und vorzubereiten. Zentrales Thema der hiesigen Sozialkonferenz soll sein, wie Politik für Kinder, Jugendli-che und Familien zukünftig gestaltet sein muss, damit Kin-der unter möglichst idealen Bedingungen aufwachsen kön-nen. Infrastruktur und soziale Dienstleistungen werden dabei eine große Rolle spielen. Aber auch Qualitätsanfor-derungen an Kindertagesstätten, eine leistungsfähige Jugendhilfe und natürlich kinderfreundliche Rahmenbe-dingungen für Familien.

„Thüringen hat dabei mit dem Thüringer Bildungsplan einiges an Vorbildpotenzial“, sagt der AWO Bundesvorsit-

zende Wolfgang Stadler. Deshalb sei der Veranstaltungsort Weimar folgerichtig. „Auch weil es ja gerade die Thüringer AWO war, die intensiv an diesem Bildungsplan gearbeitet und seine Einführung fachlich begleitet hat.“

Zur Konferenz werden zahlreiche Experten der Kinder- und Jugendhilfe aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet. Die Anmeldung ist über Nicole Santiana Jansen vom AWO Bundesverband möglich.

awo intern /

awo intern / informativ 03.12

AWO Bundesverband e. V.

Nicole Santiana Jansen

Tel.: 030 26309144

E-Mail: [email protected]

www.awo.org

info

Am 23. Juni 2012 findet im Tagungszentrum der Techniker-

Krankenkasse in Hayn die Landeskonferenz der AWO Thüringen

statt.

Die Landeskonferenz ist das höchste Beschlussgremium der AWO in Thüringen und tritt in der Regel alle vier Jahre zusammen. Die Delegierten der Mitgliederverbände des AWO Landesverbandes ziehen hier Bilanz über die Arbeit der vergangenen Jahre und treffen grundlegende Beschlüsse für die Zukunft. Der Landesvorstand wird auf der Grund-lage eines Rechenschaftsberichtes entlastet und ein neuer Landesvorstand gewählt. Auch der AWO Landesvorsitzende Werner Griese stellt sich nach acht erfolgreichen Jahren erneut dem Votum der Delegierten.

Ankündigung

AWO Landeskonferenz 2012

Bundesweite Sozialkonferenz in Weimar

Die AWO-Landeskonferenz 2008 fand ebenfalls in Hayn statt

Page 4: AWO informativ 61

4 informativ 03.12 / schwerpunkt

schwerpunkt /

AWO informativ hat den ersten Thüringer Sozialwirtschafts-

bericht zum Anlass genommen, um mit dem AWO Landesvor-

sitzenden Werner Griese über die Situation der Sozialbranche

zu sprechen.

Herr Griese, der erste Sozialwirtschaftsbericht liegt vor, wie beurteilen Sie persönlich die Situation der Thürin-ger Sozialwirtschaft und vor allem der AWO?

Die Sozialwirtschaft und speziell die Thüringer AWO haben sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Wenn man sich allein ansieht, welche Entwicklungen es in der Altenpflege gegeben hat, wie hart überall in den Kreisver-bänden gearbeitet wurde, um den steigenden Bedarf befriedigen zu können, wie viele Jobs hier geschaffen wur-den und wie professionell die AWO das alles bewerkstel-ligt, von der Azubiausbildung bis zum zertifizierten Quali-tätsmanagement. Das ist schon toll. Ich bin wirklich stolz, Vorsitzender und Teil dieses Verbandes zu sein.

Der soziale Bereich wird häufig dafür kritisiert, viel Geld zu kosten. Inwieweit kann man den überhaupt von einem Wirtschaftsfaktor sprechen?

Der Sozialwirtschaftsbericht zeigt sehr deutlich, wel-chen wirtschaftlichen Wert die soziale Arbeit hat. Pro Jahr werden rund 2,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Jeder Euro, der aus öffentlichen Mitteln investiert wird, fließt zu 73 Prozent zurück an den Staat. Das heißt, netto sind die Investitionen des Staates vergleichsweise gering, bei einem hohen Nutzen für die Gemeinschaft.

Welche Rolle spielt die Sozialbranche auf dem Arbeits-markt?

Die soziale Arbeit ist eine enorme Wachstumsbranche. Nur zwei Beispiele: Die Pflegebranche wächst durch die demografischen Veränderungen. Aber auch im Kinderta-gesstättenbereich wurden in den letzten Jahren 2.000 zusätzliche Erzieherinnen eingestellt. Während die Anzahl an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhält-nissen landesweit gesunken ist, sind in der Sozialwirt-schaft 32 Prozent mehr Menschen beschäftigt. Mit rund 58.000 Beschäftigten in gut 4.800 Einrichtungen ist die Sozialwirtschaft einer der großen Arbeitgeber im Frei-staat. Hier arbeiten 6,5 Prozent aller sozialversicherungs-pflichtigen Arbeitnehmer in Thüringen. Allein die AWO Thüringen ist Arbeitgeber von über 8.500 Menschen in rund 400 Einrichtungen. Und das oft in strukturschwachen Gebieten, wo es sonst nur wenige Arbeitsplätze gibt.

Welchen Einfluss hatten und haben Wirtschafts- und Finanzkrisen?

Ich denke, keinen direkten. Unsere Dienstleistungen sind unabhängig von Konjunkturzyklen. Die Kinder kom-men in den Kindergarten, egal ob in den USA gerade eine große Bank pleite geht. Aber natürlich haben die Krisen große Löcher in die öffentlichen Haushalte gerissen. Und das kriegen dann auch wir zu spüren. Jüngstes Beispiel hier in Thüringen ist die so genannte Bewirtschaftungsreserve. Geht es nach dem Thüringer Finanzminister, werden 2012 nur 80 Prozent der geplanten Haushaltsmittel des Sozialmi-nisteriums freigegeben. Für unsere Beratungsstellen hieße das de facto, dass deren Finanzierung nur bis zum Herbst gesichert ist. Ich denke, solche Situationen werden wir in Zukunft wohl öfter erleben. Und ich werde nicht müde wer-den, mit den Politikern deswegen zu streiten.

Helfen als Profession - Jobmotor Sozialwirtschaft

4

Page 5: AWO informativ 61

5schwerpunkt / informativ 03.12

Vor welche Herausforderungen steht die Sozialwirt-schaft also?

Zum einen werden viele Projekte in Zukunft unter einem Finanzierungsvorbehalt stehen. Wir werden immer wieder genau erklären müssen, was wir tun und was das für die Allgemeinheit einbringt. Deswegen ist dieser Sozi-alwirtschaftsbericht für uns auch so wichtig. Zum anderen müssen wir mit einem enormen Fachkräftebedarf zurecht-kommen. Hochqualifizierte Experten in Altenhilfe, Kitas und Jugendhilfe sind heute schon rar. Und diese Situation wird sich deutlich verschärfen.

Wie kann dem begegnet werden?

Die AWO setzt vor allem auf Ausbildung und Umschu-lung. Aktuell bilden wir in unseren Einrichtungen rund 200 Azubis zum Altenpfleger aus. Zahlreiche Mitarbeiter machen eine Umschulung zur Pflegefachkraft. Wir versu-chen zudem, Qualifizierungen und Fortbildungen zu erleichtern, wo wir nur können. Trotzdem wird das nicht reichen. Wir sind deshalb ständig mit der Politik im Gespräch und kämpfen für bessere Rahmenbedingungen. Ein Beispiel: Thüringen hat im Moment mit Abstand die niedrigsten Entgelte in der Pflege. Das heißt, die Pflegekas-sen zahlen für die gleiche Leistung in Thüringen deutlich weniger Geld als zum Beispiel in Bayern. Das wirkt sich natürlich auch auf die Löhne in der Thüringer Pflege aus. Wenn wir also in Zukunft nicht mehr wollen, dass unsere Fachkräfte zum Beispiel nach Bayern oder Hessen abwan-dern, muss sich hier etwas tun. Die AWO arbeitet deshalb zum Beispiel eng mit den anderen LIGA-Verbänden zusam-men und wirkt in einer interministeriellen Arbeitsgruppe

mit, an der auch die Pflegekassen beteiligt sind. Die Ver-handlungen sind oft zäh, die Ergebnisse häufig Kompro-misse. Aber alle Beteiligten haben das Ziel, die Situation der Altenpflege hier in Thüringen zu verbessern.

Was sind Ihre persönlichen Ziele, damit die AWO auch in den kommenden Jahren ein erfolgreicher Verband bleibt?

Als Landesvorsitzender habe ich ja nur indirekten Ein-fluss auf die konkrete Politik der AWO-Unternehmen vor Ort. Ich merke aber, dass eine große Einigkeit darin besteht, dass wir als Arbeitgeber attraktiv sein müssen. Insbeson-dere in der Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben wir viele Möglichkeiten. Kita-Plätze für AWO-Mitar-beiter, eine gesicherte Teilnahme an AWO-Ferienfreizeiten, Dienstpläne, die sich wann immer möglich nach den Bedürf-nissen der Mitarbeiter richten, das müssen Selbstverständ-lichkeiten werden. Ich persönlich möchte mich weiter stark machen für den Ausbau des Ehrenamtes. Das Potenzial ist durch den demografischen Wandel durchaus vorhanden, wenn wir den Ehrenamtlichen attraktive Möglichkeiten bie-ten können, sich in unseren Einrichtungen zu engagieren. Das Ehrenamt ist sowohl eine wichtige Perspektive für Men-schen, die auch im Ruhestand noch etwas machen wollen. Für die AWO ist es ein wichtiger Faktor, um unsere Ange-bote weiter zu verbessern und damit auch attraktiv für Kli-enten und Kunden, aber auch für neue Mitarbeiter und Mit-glieder zu bleiben. In den letzten Jahren ist uns das schon ziemlich erfolgreich gelungen. Die Zahl der Ehrenamtlichen hat sich spürbar erhöht. Darauf will ich aufbauen.

Vielen Dank für das Gespräch.

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Auf einem Arbeitstreffen mit Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, Finanzminister Dr. Wolfgang Voß, Sozialministerin

Heike Taubert und Dr. Michael Beer vom Thüringer Wirtschaftsministerium in der Kita „Ringelblume“ wurden die Potenziale der

Sozialwirtschaft diskutiert

Page 6: AWO informativ 61

6 informativ 03.12 / schwerpunkt

schwerpunkt /

Das Thüringer Wirtschaftsministerium, das Thüringer Sozial-

ministerium und die Verbände der LIGA der Freien Wohl-

fahrtspflege in Thüringen e. V. haben den ersten Thüringer

Sozialwirtschaftsbericht vorgelegt. Umgesetzt wurde die Stu-

die vom Institut für Arbeits- und Industriesoziologie der

Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Hier wird die Bedeu-

tung der Sozialwirtschaft für den Standort Thüringen

beschrieben.

Zentrales Ergebnis: Die Branche ist gerade in struktur-schwachen Regionen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und ein konjunkturunabhängiger Stabilitätsanker. Darüber hinaus war die Branche in den letzten Jahren ein kontinu-ierlicher Jobmotor, der tausende neue und nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen hat.

Die Ergebnisse zusammengefasst:

• Die Thüringer Sozialwirtschaft ist eine uneinheitliche und kleinteilige Branche mit vielfältigen Aufgabenbe-reichen.

• Sie ist ein relevanter Wirtschaftsfaktor mit einer stark wachsenden beschäftigungspolitischen Bedeutung und erheblichen Beschäftigungspotenzialen.

• Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege haben inner-halb der Branche mit 73 Prozent der sozialen Einrich-tungen und rund 75 Prozent der Beschäftigten eine bedeutende Stellung inne.

• Tendenziell sinkt der Anteil der Einrichtungen öffentli-cher Träger, während private Trägerschaften vor allem im Pflegebereich kontinuierlich zunehmen.

• Während der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten zwischen 2001 und 2010 landesweit rück-läufig war (minus 9 Prozent), hat er in der Sozialwirt-schaft deutlich zugenommen (plus 32 Prozent).

• Die Thüringer Sozialbranche erwirtschaftete 2010 eine Bruttowertschöpfung von rund 2 Milliarden Euro.

• Durch Nachfrage-, Beschäftigungs- und Einkommensef-fekte wurde eine zusätzliche Wertschöpfung von rund 500 Millionen Euro erzielt.

• Die Sozialbranche ist besonders für die Wertschöp-fungsketten in ländlichen und strukturschwachen Regi-onen von hohem Wert.

• Jeder Euro aus öffentlichen Mitteln erzeugte eine regio-nale Nachfrage von 77 Cent und ein regionales Einkom-men in Höhe von 1,11 Euro.

• Von jedem investierten Euro fließen rund 73 Prozent durch Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und Abga-ben auf die Gehälter zurück an den Staat.

• Das Wachstum der Branche und die Qualität der Leis-tungen werden durch Fachkräfte- und Finanzierungs-engpässe bedroht.

Quelle: Institut für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftsso-ziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sozialwirt-schaftsbericht Thüringen, Kurzfassung, Thüringer Ministe-riums für Soziales, Familie und Gesundheit und Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie, Jena, November 2011

Helfen als Beruf - die Fakten:

Anzahl der SV-Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen

und in den fünf größten Branchen des Verarbeitenden Gewer-

bes in Thüringen (2010)

Page 7: AWO informativ 61

7 awo vor ort / informativ 03.12

Deutscher Bauherrenpreis für die AWO Saalfeld„Grüne Mitte“ gewinnt bundesweiten Wettbewerb

Anfang Januar in Essen: Die AWO Saalfeld-Rudolstadt

bekommt den „Deutschen Bauherrenpreis 2011“. Im wich-

tigsten nationalen Wohnungsbauwettbewerb befand die

Jury, die Wiederbelebung des Verpackungsmittelwerkes in

Saalfelds Zentrum sei diesen Preis wert: „Dieses mutige Pro-

jekt besticht durch seine Verknüpfung von sozialer Zielset-

zung, städtebaulicher Umorientierung, Denkmalpflege und

architektonischer Ausformung.“

Im Jahr 2007 legten Architekturstudenten der Bauhaus-Uni Weimar und Sozialwissenschaftler der Friedrich-Schil-ler-Uni Jena das Projekt „Silverhousing” auf. Es sollte der AWO Saalfeld-Rudolstadt zu barrierefreiem Wohnen für die Generation 50+ verhelfen.

Ausgerechnet die Hochhaus-Ruine des Verpackungsmit-telwerkes begeisterte die Studenten. Aber sie steckten damit die AWO und die Stadt, der das Terrain gehörte, an: „Als wir im Mai 2009 den ersten Spatenstich machten, ahnte ich nicht, welche Herausforderung das wird. Stellte sich im Laufe der Zeit doch heraus, welche Bau-Macken so ein historisches Gebäude hat”, erinnerte sich AWO-Geschäftsführer Andreas Krauße zur Einweihung.

Finanziert wurde das millionenschwere Vorhaben u. a. auch mit 400.000 Euro der ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne” und Mitteln der Städtebauförderung. Im Juni 2011 fuhren dann die Möbelwagen jener Glücklichen vor, die eine der 25 altersgerechten, außergewöhnlichen Wohnungen bekommen hatten.

Die „Grüne Mitte“ kommt auch bei den Saalfelder Bür-gern gut an. Bürgermeister Matthias Graul – zudem Auf-sichtsrat der AWO – ist ebenfalls stolz: „Es ist nicht die erste Auszeichnung, die wir bekamen. Aber diese Sanierung steht ganz besonders für unser Bemühen, zu bewahren, was das Antlitz unserer Stadt prägt.”

Für die schwere Bronzeplakette fanden Andreas Krauße und Mat-

thias Graul (r.), Saalfelds Bürgermeister und AWO-Aufsichtsrat, zwar

schnell ein Platz unter der „Goldenen Eins” der Fernsehlotterie.

Wegen der Dämmfassade muss sie aber ein Profi nach genauer

Vorgabe vom Statiker anbringen.

awo vor ort /

Leichter Schreiben lernen Die Zungenspitze im Mundwinkel und hochkonzentriert malt

Lisa den kleinen, bunt-karierten Elefanten aus. Elmar heißt

der und hat nur einen Wunsch: Grau zu sein, wie alle anderen

Elefanten eben. Vorbild ist eine Plüschversion von Elmar, der

mit am Tisch sitzt und zuschaut. Er ist der Held einer Geschichte,

die sich wie ein roter Faden durch ein Projekt mit dem lustigen

Namen „Hüpfstifte“ zieht.

Dabei hat das Projekt der interdisziplinären Frühför-derstelle der AWO in Zella-Mehlis einen durchaus ernstzu-nehmenden Hintergrund. Während die Kinder mit Elmar Abenteuer und spannende Spiele erleben, trainieren sie ganz nebenbei ihre Feinmotorik. Durch Spiele, Musik und Bewegung sollen sie wichtige Körpererfahrungen sam-meln. So soll es ihnen unter anderem leichter fallen, später Schreiben zu lernen. Die Pädagogen und Therapeuten der Frühförderstelle haben dazu ein ausgefeiltes Konzept für

die Vorschulkinder entwickelt. Wichtigstes Kriterium dabei war, dass es Spaß machen soll. Ein Psychomotorik-raum und eine Werkstatt wurden extra eingerichtet. Geför-dert wird das Projekt mit 4.000 Euro von der Aktion Mensch.

Page 8: AWO informativ 61

8 informativ 03.12 / ehrenamt

Mehr und auch jüngere Leute für die Mitarbeit in den Ortsverei-

nen gewinnen – wie stellt man das an? Dieses Thema brennt

vielen AWO-Mitgliedern schon länger unter den Nägeln. Ende

2011 haben sich deshalb verschiedene Vertreter aus den AWO-

Ortsvereinen zu einem Erfahrungsaustausch in Erfurt getroffen.

Dabei wurde ein Katalog von reizvollen Mitmach-Mög-lichkeiten und entsprechende Engagement-Angebote erar-beitet. Denn die Erfahrung in allen Ortsvereinen zeigt, dass neue Freiwillige eher über interessante Aufgaben und Pro-jekte zu begeistern sind, als über allgemeine Appelle.

Also wurden zunächst konkrete Aufgaben in den Ortsver-einen herausgearbeitet. Anschließend leiteten die Teilneh-mer Tätigkeitsprofile ab und erarbeiteten mögliche Engage-ment-Ausschreibungen. Diese wurden anschließend kreativ in Flyer- und Plakatentwürfe umgesetzt.

Unterstützt wurden die Teilnehmer von der Ehren-amtskoordinatorin Annette Sickel und Carola Reifenhäuser von der Beratergruppe Ehrenamt, die in den vergangenen Jahren bereits mehrfach Freiwilligenkoordinatoren für die AWO ausgebildet hat. „Der Workshop war sehr angenehm“, lobt Carola Reifenhäuser die Teilnehmer, die aus allen Gebie-ten des Freistaates kamen. „Alle waren sehr kreativ und offen für neue Herangehensweisen zur Gewinnung von Ehrenamt-lichen.“

Die Kreativität der Arbeitsweise wussten auch die Teil-nehmer selbst besonders zu schätzen. „Diese Gruppenarbeit ist immer interessant“, sagte Harald Dengler vom Ortsverein Gößnitz. „Man hört von anderen was und kann sich selbst einbringen.“ Kurzweilig, interessant, praxisnah – so schätz-

ten die Teilnehmer des Treffens die gemeinsame Arbeit ein. Zwar gab es keine fertigen Rezepte, aber alle erhielten Anre-gungen und Anleitungen, um Zuhause selbst vorhandene Ressourcen und Potenziale zu entdecken und auf diese Weise neue Mitglieder und Ehrenamtliche für die AWO zu begeis-tern.

AWO-Ortsvereine entwickeln Mitmach-Angebote

ehrenamt /

In 611 Stunden zur RitterburgGenau 611 ehrenamtliche Arbeitsstunden haben die Mitarbei-

ter, Eltern und AWO-Mitglieder geleistet. Dann konnten die

Burgfräuleins, Knappen und die tapferen Ritter der Kindertages-

stätte „Haus Kinderglück“ in Triebes in ihre neue Burg einzie-

hen.

Doch nicht nur die Kinder freuen sich über ihr neues Spielgerät.

Auch die ehrenamtlichen Baumeister hatten ihre Freude an dem

Projekt. Denn die Kita macht vor, wie sich ehrenamtliche Arbeit,

Spaß und Geselligkeit miteinander verbinden lassen. So gab es

zum Beispiel ein gemeinsames Richtfest, bei dem natürlich nach

dem obligatorischen Richtspruch ganz traditionell mit Sekt auf

das bisher Geleistete angestoßen wurde.

Page 9: AWO informativ 61

9

Schule kann Spaß machen. Das haben die Schüler der integ-

rierten Gesamtschule der AWO Rudolstadt bewiesen und am

Schreibwettbewerb „Einen Tag GANZ ANDERS sein” der Literari-

schen Gesellschaft Thüringen teilgenommen.

Mit großem Erfolg: Aus über 380 Einsendungen belegte Klara-Sophie Herschmann mit ihrer Geschichte „Picasa“ den zweiten Platz in der Altersgruppe 7-10 Jahre. Luisa-Sophie Landgraf konnte sich mit ihrer Geschichte „Das geheime Nachtleben einer Almkuh“ sogar über den ersten Platz in der Altersgruppe 11-12 Jahre freuen. Die Geschich-ten der Preisträgerinnen können ab sofort in der aktuellen Broschüre des „Thüringer Buchlöwen“ und auf der Schul-

homepage unter: w w w.awo -rudol -stadt.de nachgele-sen werden. Mit spe-ziellen Angeboten zu Literatur, Musik, Tanz und Schauspiel unterstützt die Ge-samtschule der AWO Rudolstadt den künst-lerischen Lebenszu-gang der Schüler.

projekt / informativ 03.12

projekt /

Seit 1956 unterstützt die ARD Fernsehlotterie „Ein Platz an der

Sonne“ soziale Projekte. Seitdem sind rund 1,4 Milliarden Euro

an rund 6.350 Hilfsprojekte geflossen.

Allein im Jahr 2011 erwirtschaftete die ARD Fernsehlotterie rund 53 Millionen Euro, die bundesweit an 258 gemeinnützige Einrichtungen für Senioren, Menschen mit Behinderungen, Kinder, Jugendliche und hilfebedürftige Mütter ausgezahlt wurden. Etwa 40 Prozent der Einnahmen kommen sozialen Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege zugute.

Darunter waren 2011 auch 34 soziale Projekte der AWO, die insgesamt fast 4,7 Millionen Euro erhielten. Dazu zählten auch mehrere Einrichtungen der AWO Thüringen, beispiels-weise die „Grüne Mitte“ der AWO Saalfeld-Rudolstadt, die Seni-orenwohngemeinschaften der AWO Mühlhausen in Körner, das „Haus für ältere Bürger“ in Trusetal, die Hausgemeinschaf-ten in Roßleben oder die Begegnungsstätte im „Schloss Mup-perg“, das gerade von der AWO Sonneberg saniert und eben-falls zu Hausgemeinschaften für demenziell erkrankte Menschen umgebaut wird.

Doch nicht nur soziale Einrichtungen profitieren von der ARD Fernsehlotterie. Mehr als 716.000 Glückspilze gewannen im Jahr 2011 mit ihrem Los und zwar nicht nur kleine Beträge. Denn bei der ARD Fernsehlotterie sind Gewinne bis zu einer Million Euro möglich. Also helfen und gewinnen auch Sie mit einem Los der ARD Fernsehlotterie.

ARD Fernsehlotterie fördert 34 AWO-Projekte

AWO-Schülerinnen gewinnen Schreibwettbewerb

Preisträgerinnen: Luisa-Sophie Landgraf

(l.) und Klara-Sophie Herschmann

Die Kinder der AWO Kindertagesstätte „Brühler Gartenzwerge“

haben Spielsachen, Plüschtiere und Bücher zu Gunsten von sozial

benachteiligten Kindern gespendet.

Die Sachen wurden in der Kita zusammen mit selbst geba-ckenem Kuchen und selbstgestrickten Socken verkauft. Insge-samt kamen so 420 Euro zusammen, die nun zu Gunsten des AWO-Sozialfonds „Sterntaler“ gespendet werden. Das Spiel-zeug, das nicht verkauft wurde, stellten die „Gartenzwerge“ der AWO-Kinderkleiderkammer „Bummi-Kaufhaus“ zur Ver-fügung. „Es war toll, zu sehen, mit welchem Engagement sich die Eltern und die Kinder an unserer Aktion beteiligt haben“, sagt Kita-Leiterin Lissa Niemand. Die Spendensumme wurde im März offiziell übergeben.

Kita-Kinder spenden für Bedürftige

Die „Brühler Gartenzwerge“ haben Spielzeug für bedürftige

Kinder gespendet

Page 10: AWO informativ 61

10

Es war der 2. Oktober 1991, als 30 engagierte Bürger der

Gemeinde Steinsdorf den AWO-Ortsverein gründeten.

Begonnen hatte alles bereits im März mit dem Aufbau eines örtlichen Seniorenclubs. Der erlebte einen großen Zulauf und organisierte regelmäßig interessante Veranstal-tungen. Bald wurde klar, dass hier wichtige Fragen, zum Beispiel den Versicherungsschutz betreffend, geregelt wer-den mussten und der Club deshalb besser in eine Organisa-tion eingebunden sein sollte.

So kamen erste Kontakte zum damaligen AWO Kreisver-band Geraer-Land und der AWO Nürnberger Land zustande, die die Gründung des AWO-Ortsvereins in Steinsdorf unter-stützten. Auch mit dem AWO Ortsverein Winkelhaid in Franken entwickelte sich eine fruchtbare Partnerschaft. Bis zum heutigen Tag gibt es hier jährliche Treffen und gegen-seitige Erfahrungsaustausche, aus denen zahlreiche persön-liche Freundschaften hervorgingen.

Der AWO Ortsverein Steinsdorf gehört heute zum AWO Kreisverband Greiz. Keines der derzeit 80 Mitglieder steht nur auf dem Papier. Von Anfang an gelang es, ein reges Ver-einsleben auf die Beine zu stellen. Und das ist bis heute so geblieben.

Als die örtliche Schule 1994 umgebaut wurde, erhielt der Ortsverein zwei große Räume, die mit viel Eigenleistung und persönlichem Einsatz der AWO-Mitglieder saniert wur-den. 1995 wurde die eigene Begegnungsstätte feierlich eröff-net. Neben zahlreichen Veranstaltungen gibt es hier auch einen täglichen Mittagstisch für die Senioren des Ortes.

Das Vereinsleben der AWO Steinsdorf hat vor allem der langjährige Schriftführer des Ortsvereins, Werner Prüfer, in zahlreichen Jahreschroniken festgehalten. Darin finden sich unzählige Bilder und Berichte von gemeinsamen Fei-ern, jahreszeitlichen Festen, Vorträgen, Wanderungen, Aus-flügen, Theaterbesuchen oder gemeinsamen Reisen ins In- und Ausland. 1995 wurde eine Sportgruppe ins Leben gerufen, die bis heute existiert und sich regelmäßig zum Kegeln trifft.

Die AWO ist ein fester Bestandteil des Dorflebens. Zu den Festen der Gemeinde organisieren die AWO-Mitglieder meist die „Kaffeestube“. So zum Beispiel bei der 800-Jahr-Feier des Ortes im Jahr 2009. Da verteilten die AWO-Frauen 90 selbstgebackene Kuchen unter den Dorfbewohnern und Gästen.

Zum 20jährigen Jubiläum organisierten die Steinsdorfer eine große Feier im Saal des örtlichen Kulturhauses. Der Ortsverein hatte zu diesem besonderen Anlass extra eine Chronik für jedes Mitglied gedruckt. Und natürlich waren auch die AWO-Freunde aus dem fränkischen Winkelhaid dabei.

In Steinsdorf steht keiner nur auf dem Papier

awo vor ort /

informativ 03.12 / awo vor ort10

Gründungsveranstaltung des AWO-Ortsvereins Steinsdorf am

2. Oktober 1991

Gemeinsamer Urlaub in der Steiermark

Page 11: AWO informativ 61

11

Die AWO-Kita „Hanseviertel“ aus Erfurt ist einer von dreizehn

Gewinnern des Leuchtpol-Wettbewerbs 2011. Bundesweit

hatten sich 107 Kindertagesstätten an dem Wettbewerb „Kitas

geht raus und macht was draus“ der Leuchtpol GmbH beteiligt.

Leuchtpol ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förde-rung von Umweltbildung im Elementarbereich, die auch Fortbildungen und Materialien für Erzieherinnen zu den Schlüsselthemen Energie und Umwelt anbietet. Die Kita „Hanseviertel“ bewarb sich mit dem Projekt „Autofrei - und Spaß dabei“.

Zuerst klärten die Kinder spielerisch, welche Fortbewe-gungsmittel es gibt und inwieweit sie unbedingt notwendig oder eben entbehrlich sind. Mit einer Strichliste ging es dann zu einer großen Straßenkreuzung. Vor Ort wurden PKWs, LKWs, Transporter, Busse, Fahrräder und Fußgänger gezählt. Die Kinder achteten darauf, in wie vielen Autos nur eine Per-son saß und inspizierten Busfahrpläne an nahe gelegenen Haltestellen. Anschließend diskutierten sie Möglichkeiten, um die Umweltbelastung einzuschränken. Gemeinsam mit den Eltern und Erzieherinnen beteiligten sich einige Vor-schulkinder am „autofreien Tag“ der Stadt Erfurt.

Anschließend organisierten die Kinder einen eigenen autofreien Tag in der Kita und baten alle Eltern, aus Rück-sicht auf die Umwelt nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad in die Kita gebracht zu werden. Am Morgen befragten die For-scherkinder alle Eintreffenden, wie sie in die Kita gelangt waren.

Die Teilnahme am Wettbewerb ist der AWO-Kita nicht schwer gefallen. Denn die Vorschulkinder im „Hanseviertel“ sind ohnehin jeden Mittwoch unterwegs, um auch außer-halb des vertrauten Kita-Geländes neue Dinge kennenzuler-nen, Abenteuer zu erleben und zu forschen. Im Rahmen der

„Forscher- und Mäuseschule“ experimentieren sie mit kind-gerechtem Equipment und gehen physikalischen und biolo-gischen Zusammenhängen auf den Grund. Angeknüpft wer-den die Themen immer an die Lebenswelt und Erfahrungen der Kinder. So werden die Neugier und die Sensibilität für umweltbewusstes Handeln geweckt.

Letztlich war das auch einer der ausschlaggebenden Punkte bei der Jury-Entscheidung. Die Kita überzeugte nicht nur mit ihrem schönen Projekt, sondern auch durch das Gesamtpaket, die Vielseitigkeit und die kontinuierliche Arbeit. Als Preis erhielt die Einrichtung einen Gutschein für eine Energieberatung und die Kinder können sich auf eine Leuchtpol-Lernkiste mit interessantem Forschungsmaterial freuen. Gleichzeitig wurde die Kita eingeladen, das Projekt beim Thüringer runden Tisch „Bildung für nachhaltige Ent-wicklung - praktisch gelebt“ vorzustellen.

partner / informativ 03.12 11

AWO-Kita „Hanseviertel“

Gewinner im Leuchtpol-Wettbewerb

Für das Projekt „Autofrei - und Spaß dabei“ wurde der AWO Kin-

dergarten „Hanseviertel“ ausgezeichnet.

Berührende Skulpturen und Bilder zeigte eine Ausstellung in der

so genannten Rotunde des Erfurter Sozial- und Innenministeri-

ums. Geschaffen wurden die Exponate von Menschen mit einer

demenziellen Erkrankung. Auch aus einigen AWO-Einrichtungen

wurden Kunstwerke ausgestellt. So zum Beispiel eine Skulptur

des Märchens „Frau Holle“, die im AWO-Pflegeheim „Haus an

der Salza“ in Bad Langensalza entstand, oder Portraits von

Betroffenen des AWO-Seniorenheims „Am Wolfsberg“ in Gräfi-

nau-Angstedt, die aus einem gemeinsamen Projekt mit der

Volkshochschule

hervor gingen.

Alzheimer-Ausstellung im Thüringer Ministerium

projekt /

Sozialministeerin Heike Taubert (Mitte) bei der

Eröffnung der Ausstellung

Page 12: AWO informativ 61

12 informativ 03.12 / ehrenamt12

Ehrenamtliches Engagement spielt im Altenburger Land eine

große Rolle. So sorgen regelmäßige Veranstaltungen, wie das

beliebte „musikalische Kaffeetrinken“, die „Gymnastik-

gruppe“ und der „Literaturgarten“ für willkommene Abwechs-

lung bei den Senioren. Die Begegnungsstätte Gößnitz organi-

siert Spaziergänge und Wochenend-Besuchsdienste bei

älteren Menschen.

Gemeinsam wird sich bewegt und dabei Neuigkeiten ins Haus getragen. Viele Senioren schätzen besonders die Gespräche mit den Ehrenamtlichen. Auch der „Tierbesuchs-dienst“ mit Hund Lucky ist im Pflegeheim „Hainichen“ immer gern gesehen, genau wie die „Blumenfee“ Waltraut Schmidt, eine ältere Dame, die in Altenburg lebt und es trotzdem schafft, im wahrsten Sinne des Wortes Farbe in das Leben der Senioren zu bringen.

Entwickelt hat sich all das aus dem Ehrenamtsprojekt „Zeitschenker“, mit dem zahlreiche Bürger für ein ehrenamtliches Engagement gewonnen werden konnten. Nach einem Jahr war das Projekt jedoch vorbei. Aber in dieser Zeit wurden so viele ehrenamtliche Projekte angeschoben, dass die AWO-Mitglieder und -Mitarbeiter daran anknüpfen wollen. Also wurde kurzerhand ein „Qualitätszirkel Ehrenamt“ ins Leben gerufen, in dem Mitarbeiter der ehemaligen Projektstandorte, AWO-Kreisgeschäftsführer Lutz Dittel und die Qualitätsbeauftragte Kristin Heinig regelmäßig über weitere Vorhaben beraten.

„Diese enge Zusammenarbeit bringt uns mehr, als wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht“, erklärt Kristin Heinig. Gemeinsam wurden so bereits neue Ideen für die Begeg-nungsstätte Gößnitz entwickelt und Tätigkeitsprofile für die Ehrenamtliche geschrieben, die auf der Internetseite der AWO Thüringen veröffentlicht werden. Bei regelmäßigen Ehrenamtstreffen wurden die bisherigen Projekte ausgewer-tet und den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz gedankt. Noch

jung ist das Projekt „Demenzbegleiter“. Hier werden Ehren-amtliche im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen geschult. Die Schulungen stehen allen Ehrenamtlichen offen und stoßen auf reges Interesse. „Durch die Kurse können die Ehrenamtlichen besser mit der Krankheit und ihren Folgen umgehen“, sagt Kristin Heinig. Bald schon sollen die Schulun-gen auch für AWO-Mitarbeiter und Angehörige angeboten werden. Auch ein ehrenamtlicher Betrieb der Caféteria im Pflegeheim Hainichen und eine „Krabbelgruppe“ für junge Mütter mit ihren Babies in der Begegnungsstätte Gößnitz sind geplant. Auf diese Weise sollen auch der generationen-übergreifende Charakter der Begegnungsstätte gestärkt und ein breiteres Publikum angesprochen werden.

Die Blumenfee, Hund Lucky und der LiteraturgartenZeitschenker-Ideen im Altenburger Land werden fortgesetzt

ehrenamt /

Page 13: AWO informativ 61

13

Über nagelneue Waschmaschinen und Wäschetrockner der Marke „Zanker“ können sich fünf Kitas des AWO-Kreisver-bandes Bad Langensalza freuen. Gestiftet wurden die Geräte von Harald Zanker, dem Landrat des Unstrut-Hainich-Krei-ses, der die Marke aufgrund der Namensgleichheit ausge-sucht hatte. Mit seiner privaten Spende wollte er die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher in den Kindergärten erleichtern und sie beim zeit- und energiesparenden Waschen und Trocknen der Handtücher und Bettwäsche unterstützen.

13 awo vor ort / informativ 03.12

Landrat spendet Elektrogeräte

Bernd das Brot, die ewig etwas schlecht gelaunte Kultfigur des

Kinderfernsehkanals KI.KA., hat im Februar die Kinder der

AWO-Kita „Ringelblume“ in Erfurt besucht.

Bernd wurde trotz seines depressiven und fatalistischen Cha-

rakters freudig von den Kindern begrüßt. Zweisprachig, denn

die Kita arbeitet nach einem bilingualen Konzept. Und obwohl

Bernd Abwechslungen verabscheut und eigentlich lieber

daheim das Muster seiner Raufasertapete auswendig gelernt

hätte, konnten ihn die Kinder schließlich doch überzeugen,

seinen berühmten „Brot-Tanz“ aufzuführen. Bernd das Brot

wurde vom Morningshow-Team des Radiosenders MDR JUMP

begleitet. Moderator Lars konnte dabei gleich sein Talent als

Kindergärtner unter Beweis stellen. Sein Fazit: „Ich hätte nie-

mals gedacht, dass das so anstrengend ist.“

Bernd das Brot in der Kita „Ringelblume“

awo vor ort /

In der Thüringer AWO läuft derzeit das Projekt „SANUS“ mit

dessen Hilfe ein betriebliches Gesundheitsmanagement in

den AWO-Einrichtungen eingeführt werden soll. Hintergrund

sind die gestiegenen Arbeitsanforderungen und vor allem

die längere Lebensarbeitszeit durch ein höheres Rentenein-

trittsalter.

Bei „SANUS“ werden auf Grundlage einer Mitarbeiter-befragung Gesundheitsbeauftragte für jede beteiligte Ein-richtung ausgebildet. Diese analysieren anschließend gemeinsam mit anderen Kollegen in ihren Einrichtungen gesundheitsbelastende Faktoren und suchen nach Lösun-

gen, um diese zu reduzieren. „Es geht also nicht darum, überall pauschal Rückenkurse oder Massagen anzubie-ten“, sagt Projektleiter Markus Köllner. Die Angebote sol-len stattdessen individuell und ressourcenorientiert sein. „In der einen Einrichtung betrifft das hauptsächlich Verän-derungen an den Dienstplänen, in einer anderen vielleicht die Anschaffung neuer technischer Hilfsmittel.“

Das Projekt „SANUS“ läuft derzeit unter der Träger-schaft des AWO Bildungswerkes Thüringen. Als strategi-scher Partner konnte die Krankenkasse AOK Plus gewon-nen werden.

AWO entwickelt betriebliches Gesundheitsmanagement

Morningshow-Moderator Lars-Christian Karde (l.) mit Kita-Leiter

Norman Vida Szücs

Landrat Harald Zanker bei der Spendenübergabe

Page 14: AWO informativ 61

14 informativ 03.12 / ehrenamt

ehrenamt /

Aus 30 Bewerbungen wählte die Jury von MDR 1 Radio Thürin-

gen, dem Thüringen Journal und der Ehrenamtsstiftung die

73jährige Christa Pidun zur Thüringerin des Monats Januar.

Eingereicht hatte den Vorschlag der AWO Kreisverband Saal-

feld-Rudolstadt.

„Das ist zu viel Ehre für mich allein“, gab sich Christa Pidun nach Erhalt der Urkunde bescheiden. „Ich sehe es als eine Auszeichnung für unser gesamtes Projekt und ich freue mich sehr.“

Mehr als 25 Stunden pro Woche arbeitet Christa Pidun ehrenamtlich als Betreuerin für vier Menschen. Darüber hinaus versieht sie zwei Vorsorgevollmachten. Bereits seit 2003 ist sie außerdem im Vorstand des AWO-Ortsvereins Saalfeld und unterstützt die Arbeit der Seniorensportgrup-pen in der AWO-Begegnungsstätte. Vor acht Jahren hat sich Christa Pidun zur Seniorentrainerin qualifiziert und mit diesem Wissen, ihrer Lebenserfahrung und ihrem Elan das Projekt „Herbstzeitlose“ auf die Beine gestellt. Als Projektlei-terin organisiert sie seitdem die Einsätze von Seniorenbe-gleitern und kümmert sich um die Ausbildung neuer ehren-amtlicher Helfer für das Projekt. Die Seniorenbegleiter unterstützen alleinstehende ältere und hilfsbedürftige Men-schen im Alltag und verhindern so, dass sie vereinsamen. Teilweise entlasten sie auch pflegende Familienangehörige.

Menschen zu helfen, die ihr Leben nicht mehr aus eige-ner Kraft und in eigener Regie bewältigen können, das ist der Antrieb für Christa Piduhn und ihr ehrenamtliches Engagement als Betreuerin und Projektleiterin. Trotz des hohen Zeitaufwandes kann man sich immer auf sie verlas-

sen. Für viele andere ehrenamtliche Mitarbeiter der AWO im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ist sie deshalb ein großes Vorbild, das hochverdient ausgezeichnet wurde.

Das Projekt „Herbstzeitlose“

• Seit 2004 wurden in acht Kursen 144 Seniorenbeglei-ter/innen geschult.

• 84 von ihnen sind zurzeit im Einsatz und begleiten aktuell 135 hilfebedürftige Menschen.

• Insgesamt wurden bisher mehr als 300 Senioren begleitet.

• Angesiedelt ist „Herbstzeitlose“ beim Seniorenbüro des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt, einer Einrich-tung der AWO Saalfeld-Rudolstadt. Stützpunkte befinden sich in Rudolstadt und in Bad Blankenburg.

• Das Projekt ist als niedrigschwelliges Betreuungsan-gebot anerkannt.

• Im Jahr 2007 wurde das Projekt mit dem „Thüringi-schen Altenhilfepreis“ ausgezeichnet und 2009 erhielt es den 3. Preis der Stiftung ProAlter unter dem Thema „Das hilfreiche Alter hilfreicher machen“.

• Das Projekt soll in den nächsten Jahren auf den gesamten Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und darüber hinaus erweitert werden.

• Weitere ehrenamtliche Seniorenbegleiter werden deshalb ständig gesucht.

Kontakt: AWO Saalfeld-Rudolstadt, Telefon: 03671 563100

„Thüringerin des Monats“AWO-Mitglied Christa Pidun ausgezeichnet

14

DIe Thüringerin des Monats Christa Piduhn (mit Urkunde) und Brigitte Manke, Geschäftsführerin der Thüringer Ehrenamtsstiftung bei der

Übergabe der Auszeichnung zur „Thüringerin des Monats“.

Page 15: AWO informativ 61

15

Von wegen moderne Technik ist nichts für Senioren. In der

AWO-Service-Wohnanlage „Am Krämpferufer“ in Erfurt rollt

der Roboter „Horos“ seit einiger Zeit von Wohnung zu Woh-

nung und besucht die Senioren.

„Horos“ ist ein Forschungsprojekt der Technischen Uni-versität Ilmenau. Seit 2008 arbeiten die Mieter der AWO-Service-Wohnanlage an seiner Entwicklung mit und unter-ziehen den Roboter derzeit einem harten Praxistest. Der Name „Horos“ ist dabei die Abkürzung für Home Robot Sys-tem.

Der Roboter besucht die Senioren im Moment einmal pro Woche und leitet sie zu sportlichen Übungen an. Derzeit muss er noch bis zur Wohnungstür gebracht werden, zukünftig aber soll er sich allein im Haus zurechtfinden. In den Wohnungen kennt sich „Horos“ inzwischen soweit aus, dass er weiß, wo ein Stuhl zu finden ist, wenn er gerade einen für die Übungen benötigt. Er zeigt Anfängern ein Video mit Sportübungen zum Nachmachen und bietet Fort-geschrittenen Wahlmöglichkeiten und verschiedene Schwierigkeitsgrade an. Die Bewegungspläne sind auf jede Person individuell abgestimmt. Nach dem Training können die Senioren über das Bedienfeld ihre Kommentare abge-ben oder mit „Horos“ auch mal ein Rätsel lösen. Bevor er wieder geht, macht der elektronische Assistent einen Ter-minvorschlag für die nächste Sportstunde.

„Die Senioren haben sich inzwischen an den freundlich aussehenden „elektronischen Trainer“ gewöhnt und wissen mit ihm umzugehen“, sagt Einrichtungsleiterin Gudrun

Schneider. Berührungsängste hatten die AWO-Mieter nur wenige, fast alle haben sich auf das Experiment eingelas-sen. Zahlreiche Hinweise, um „Horos“ seniorenfreundli-cher zu gestalten, haben die Forscher der TU Ilmenau bereits erhalten. So zum Bei-spiel ein größeres Bedienfeld oder Wiederholungsfunktio-nen.

Roboter und moderne Technologie sollen in Zukunft Senioren im Alltag unterstützen, ihnen das Leben erleich-tern und als kleine Assistenten ein längeres selbstständiges Wohnen ermöglichen. Technische Systeme können zum Bei-spiel Schlüssel oder die Brieftasche orten, Alarm schlagen, wenn die Herdplatte angelassen wurde oder Hilfe rufen, wenn der ältere Mensch gestürzt ist. Auch an Termine oder die Einnahme von Tabletten könnte ein Assistenzsystem erinnern, die körperliche Beweglichkeit trainieren und Spiele anbieten. „Es geht also nicht darum, Altenpfleger und Krankenschwestern durch Roboter zu ersetzen, sondern durch moderne Technik möglichst lange verzichtbar zu machen“, sagt Gudrun Schneider. Bis „Horos“ aber wirklich den Weg in die Wohnzimmer findet, wird noch viel Zeit ver-gehen. Dennoch leisten die Forscher der TU Ilmenau und die Senioren der AWO-Service-Wohnanlage wichtige Pio-nierarbeit in einem zukunftsträchtigen Sektor.

projekt /

AWO-Senioren helfen bei der Roboterforschung

projekt / informativ 03.12 15

Page 16: AWO informativ 61

informativ 03.12 / awo vor ort

ehrenamt /

16

„Vorlesen wirkt sehr positiv auf die Entwicklung von Kin-

dern und sollte einen festen Platz im kindlichen Alltag

haben“, sagt Kita-Leiterin Monika Müller von der AWO-Kita

„Lerchenberg“ in Altenburg. „Es regt die Fantasie der Kin-

der an, macht sie neugierig und vermittelt nicht zuletzt

Nähe und Geborgenheit.“

Deshalb beteiligten sich insgesamt 16 Thüringer AWO-Kitas am bundesweiten „Vorlesetag“. Bereits zum achten Mal fand der Aktionstag statt, der von der Wochenzeitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn jährlich ausgerufen wird. Er soll auf die Bedeutung des Vorlesens aufmerksam machen und bei den Kindern und Eltern die Lust am Lesen wecken. In ganz Deutschland lesen deshalb an diesem Tag Persönlichkeiten aus Politik, Medien, Sport und Kultur Vor- und Grundschülern aus ihren Lieblings-Kinderbüchern vor.

Auch in Thüringen hingen die Augen der Kinder an den Lippen ihrer Lesepaten. Gespannt verfolgten sie die Abenteuer und Geschichten vom „Räuber Hotzenplotz“,

dem „Kleinen Angsthasen“ oder dem „Hirsch Heinrich“. Einen besonderen Tag konnten die Knirpse der AWO-Kita „Sonnenland“ aus Saalfeld verbringen, die von ihrer Lese-patin Yvonne Wagner zu einer Führung in die Feengrot-ten eingeladen waren. Tief im Berg lauschten sie andäch-tig den Geschichten, die natürlich von Berggeistern und Wichteln handelten.

Aber auch die Bundestagsmitglieder Iris Gleicke und Steffen-Claudio Lemme, der Thüringer Kultusminister Christoph Matschie, der Landtagsabgeordnete Peter Metz, die Landräte Peter Hengstermann, Sieghardt Rydzewski und Christine Zitzmann oder der Jenaer Oberbürgermeis-ter Dr. Albrecht Schröter und der Meininger Bürgermeis-ter Reinhard Kupietz hatten spannende Bücher ausge-sucht. In Pößneck las die Personalchefin der Druckerei, die die Harry-Potter-Bücher gedruckt hat, den Kindern vor. In Jena beteiligten sich der Kinderbuchautor Rainer Hohberg und die Leiterin der Imaginata, Gundela Irmert-Müller.

Thüringen-Journal Moderator Steffen Quasebarth in ErfurtKultusminister Christoph Matschie in Jena

Prominente Thüringer lesen in AWO-Kitas

Steffen-Claudio Lemme, MdB, in Roßleben

Mit Yvonne Wagner in die Saalfelder Feengrotten

Page 17: AWO informativ 61

17

„Noch eine Geschichte“, bettelten auch die Kinder, die den Vorlesepaten Steffen Quasebarth, Aline Thielmann vom MDR-Fernsehen und Patricia Stepputis von Landes-welle Thüringen lauschten. Auch Michael Hack, Geschäfts-führer der AWO AJS gGmbH und die Vorsitzende des AWO Kreisverbandes Sonneberg, Lore Mikolajczyk, waren als Vorleser dabei hatten selbst jede Menge Spaß.

awo vor ort / informativ 03.12 17

Arlett Lange von der GGP Media GmbH in Pößneck

ehrenamt /

Michael Hack, Gechäftsführer AWO AJS gGmbH, in ErfurtSieghardt Rydzewski, Landrat des Altenburger Landes in Altenburg

MDR-Moderatorin Aline Thielmann in Erfurt

Patricia Stepputis von der Landeswelle Thüringen in Erfurt

Peter Metz, MdL, in Egstedt

Page 18: AWO informativ 61

18 informativ 03.12 / vorgestellt

Der AWO Kreisverband Saale-HolzlandVier Fragen an: Klaus-Dieter Kunze, Vorsitzender des AWO Kreisverbandes Saale-Holzland e. V.

vorgestellt /

Seit 2007 gibt es das AWO-Sozialkaufhaus „SKAWO“ in Eisen-

berg, doch begonnen hatte alles eigentlich schon viel früher.

1991 kamen zahlreiche Bürger aus Weißrussland in die

Region und besaßen in der Regel kaum mehr als Nichts. Das

Sozialamt in Eisenberg bat die AWO um Hilfe bei der Betreu-

ung und Unterbringung der Menschen. Vor allem an Möbeln

und Wohnungsausstattung fehlte es. Der AWO-Kreisverband

rief zu Spenden auf und war von der Hilfsbereitschaft im

Landkreis überwältigt. Gleichzeitig wurde jedoch deutlich,

dass auch viele Menschen aus Eisenberg und der Umgebung

von Armut betroffen waren und die AWO-Angebote dankbar

annahmen. Der Kreisverband gründete deshalb einen sozia-

len Möbelhilfsdienst, der sich in den Folgejahren fest etab-

lierte.

„Der Gedanke lag nahe, den Möbelhilfsdienst zu einem Sozi-

alkaufhaus zu erweitern“, sagt Angelika Müller, AWO-Fach-

bereichsleiterin im Saale-Holzland-Kreis. Als der Europäische

Sozialfonds Fördermittel freigab, konnte es losgehen. Im Juli

2007 wurde das Sozialkauf-

haus offiziell eröffnet. Vier

Ehrenamtliche hatten das

Projekt auf die Beine gestellt.

Mit einer großen Moden-

schau wurden die gespen-

deten Kleidungsstücke der

Öffentlichkeit präsentiert.

Auch ein Name war schnell

gefunden: „SKAWO“, eine

Abkürzung von Sozial-Kaufhaus und AWO.

Inzwischen ist „SKAWO“ zum größten Sozialkaufhaus der AWO

in Thüringen gewachsen. Das Sortiment reicht von Kleinarti-

keln, Kleidung, Spielzeug und Möbeln bis hin zu Transport-

leistungen. Das Sozialkaufhaus hat täglich geöffnet, teilweise

sogar bis 18.00

Mehr Informationen: www.awo-shk.de

Fünf Jahre Sozialkaufhaus „SKAWO“

Was ist die AWO für dich?

Die AWO ist für mich per-sönlich außerordentlich wichtig für mein ganzes Leben. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie Mitglieder und Mitarbeiter gemeinsame Projekte ent-wickeln und umsetzen. Auf das gemeinsam Erreichte bin ich sehr stolz.

Was war dein schönster Moment im Verband?

Nur einer? Ich könnte viele nennen. Angefangen von der Gründung des Ortsvereins Kahla bis zum Zusammenschluss der Kreisverbände Eisenberg, Hermsdorf und unserem Orts-verein zum Kreisverband Saale-Holzland e.V. Der Neubau der Seniorenresidenz in Camburg war eine wichtige und aus der Sicht meiner achtjährigen Vorstandstätigkeit richtige Ent-scheidung.

Was ist das Besondere an der AWO?

Unser breites Spektrum und die Anzahl der Mitarbeiter. Die gut organisierten und funktionierenden Ortsvereine. Die Freundschaften, die aus der Vorstandstätigkeit heraus entstanden sind. Miteinander zum Ziel zu kommen. Unser Mitarbeitersommerfest, das sich in diesem Jahr zum neun-ten Mal jährt und 450 Mitarbeitern eine Plattform bietet, um mehr voneinander zu erfahren und sich besser ken-nenzulernen.

Wo siehst du die AWO in zehn Jahren?

Ich habe ein Motto: Die Zukunft erkennt man nicht, man schafft sie. Wir werden neue Projekte entwickeln und umsetzen. Die AWO soll integraler Bestandteil des Saale-Holzland-Kreises bleiben. Wir werden wachsam sein, um auf Probleme eingehen zu können. Und wir wollen, dass die AWO weiterhin wahrgenommen und geschätzt wird. Deshalb werden wir Öffentlichkeitsarbeit betreiben, bis auch auf dem kleinsten Dorf unseres Landkreises jeder weiß, wer und was die AWO ist und leistet.

Klaus-Dieter Kunze

18

Page 19: AWO informativ 61

Die Kinderkrippe „Spatzennest“ in Eisenberg hat eine lange

Tradition: Vor 49 Jahren als Betriebskindergarten des Möbel-

kombinates Eisenberg gegründet, arbeitet sie inzwischen

seit über 20 Jahren als reine Kinderkrippe für Kinder bis zu

drei Jahren. Das ist ungewöhnlich in der heutigen Kita-

Landschaft, in der Krippe und Kindergarten meist integriert

sind.

„Der Vorteil einer reinen Krippe ist, dass man das Haus und das Konzept komplett auf die speziellen Bedürfnisse von so kleinen Kindern ausrichten kann“, erklärt Ralf Batz, Geschäftsführer der AWO im Saale-Holzland-Kreis. Die AWO hatte die Trägerschaft der Krippe im August 2010 übernommen und das Gebäude anschließend neun Monate lang vollständig renoviert. Nun stehen den Kindern freundliche und helle Räume zur Verfügung, die ganz auf die Bedürfnisse der Kleinsten zugeschnitten sind. Jede Gruppe hat seit der Renovierung viel Platz, einen eigenen Sanitärbereich und Schlafraum. Zum Garten, der die Krippe auch mit frischen Kräutern beliefert, führt jeweils ein separater Zugang. Die Kinder werden in drei Gruppen von acht Erzieherinnen betreut, davon eine Motopädin und vier Montessori-Pädagoginnen. Bei den Eltern kommt das Konzept einer reinen Krippe offenbar gut an. 36 Kin-der besuchen das „Spatzennest“ derzeit. Die Einrichtung ist damit voll ausgelastet.

Von den 58 Kindertagesstätten im Saale-Holzland-Kreis befinden sich 15 in AWO-Trägerschaft. Insgesamt betreut die AWO 1.358 Kinder in ihren Einrichtungen. Das sind 42 Prozent aller Kita-Kinder im Landkreis. 277 Erzieher sind in den Kitas beschäftigt.

1919 vorgestellt / informativ 03.12

fakt

en

Speziell zugeschnitten für kleine Kinder

• gegründet am 7. März 1991 als Ortsverein Eisen-

berg

• 1993 Zusammenschluss der AWO Kreisverbände

Eisenberg und Stadtroda zum AWO Kreisverband

Holzland e. V. und Aufnahme der Ortsvereine

Hermsdorf und Kahla

• 1994 Namensänderung in AWO Kreisverband Saale-

Holzland e. V.

• derzeit rund 300 Mitglieder in vier Ortsvereinen in

Eisenberg, Kahla, Hermsdorf und Stadtroda mit

regem Vereinsleben

• 2002 Gründung der ADG Dienstleistungsgesellschaft

mbH, die 2009 in die ADG Dienstleistungsgesell-

schaft Ostthüringen mbH umfirmiert wurde

• Arbeitgeber von ca. 450 Mitarbeitern

• 100 Ehrenamtliche im Alter zwischen 21 und 80

Jahren engagieren sich aktiv

Die ADG Dienstleistungsgesellschaft mbH betreibt als

gemeinnützige Gesellschaft derzeit 28 soziale Einrich-

tungen und Dienste, darunter eine Seniorenresidenz,

eine Servicewohnanlage, zwei Seniorenbegegnungsstät-

ten, zwei Beratungsstellen und ein Sozialkaufhaus. Im

Kinder- und Jugendhilfebereich ist die ADG Dienstleis-

tungsgesellschaft mbH Träger von einem Kinder- und

Jugendheim, zwölf Kindertagesstätten, drei Integrativen

Kitas und einer Kinderkrippe, einer Tagesgruppe, einem

Fahrdienst für behinderte Kinder und drei Jugendhäu-

sern.

Das „Spatzennest“

Die AWO-Kinderkrippe „Spatzennest“ in Eisenberg

Page 20: AWO informativ 61

20 informativ 03.12 / awo vor ort

awo vor ort /

20

info

Im letzten Quartal wurde im Saale-Orla-Kreis ein neuer ehren-

amtlicher AWO-Vorstand gewählt. Ein besonderer Dank ging an

die langjährige Vorsitzende Inge Barg, die nicht wieder kandi-

dierte und ihr Amt an Katrin Meißner vom Ortsverein Hirschberg

weitergab. Stellvertreter wurde Nils Leucht vom Ortsverein Pöß-

neck.

Im Amt bestätigt wurden Brigitte Krause und Jürgen Dres-sel vom Ortsverein Schleiz sowie Dieter Teichmann und Diana Herbert vom Ortsverein Pößneck. Neu dabei sind Frank Bachmann, Christel Hoffmann und die Revisoren Kath-rin Gutsche und Christian Böhnke vom Ortsverein Pößneck.

Der AWO Landesvorsitzende Werner Griese und der damalige Landrat des Saale-Orla-Kreises, Frank Roßner, wür-digten den AWO-Kreisverband als zuverlässigen Partner in sozialen Fragen.

Der AWO Kreisverband Saale-Orla e. V. ging 1994 aus dem Zusammenschluss der drei Verbände Pößneck, Lobenstein

und Schleiz hervor. Seitdem haben sich sowohl der Mitglie-der- als auch der Dienstleistungsbereich erfolgreich entwi-ckelt. Derzeit sind in der AWO Saale-Orla-Kreis mehr als 700 Mitglieder in sieben Ortsvereinen organisiert.

Neuer Vorstand in der AWO Saale-Orla-Kreis

Der neu gewählte Vorstand des AWO Kreisverbandes Saale-Orla

mit dem AWO Landesvorsitzenden Werner Griese (r.)

Zu einer besonderen Buchlesung hatte die Alzheimer Gesell-

schaft Thüringen im Januar eingeladen. Im Erfurter Café

„Nerly“ las die Autorin Helga Rohra vor über 70 Gästen aus

ihrem autobiografischen Buch „Aus dem Schatten treten“.

Darin beschreibt sie ihr Leben, seit sie vor mittlerweile vier

Jahren die Diagnose Demenz erhalten hat.

Helga Rohra hinterlässt Eindrücke. Sie sieht sich die Gäste, die zu ihrer Lesung kommen, genau an, versucht überall zugleich zu sein. Man merkt sie ihr nicht an, die Krankheit, die ihr Leben verändert hat. Als die anwesenden Fotografen Fotos von ihr machen, lässt sie sich die Bilder zeigen und scherzt: „Ich sehe ja aus wie eine Demenz-kranke!“ Und genau das ist ihr Anliegen: aus dem Schatten treten.

Als erfolgreiche Dolmetscherin war Helga Rohra früher auf internationalen Konferenzen und Fachvorträgen gefragt, übersetzte sieben Sprachen. Ihr Fachgebiet war die Neurologie. Schonungslos und ehrlich beschreibt sie ihren Weg von den anfänglichen Symptomen, über gute Rat-schläge und dem vermeintlichen Burn-Out, bis hin zur Dia-gnose Lewy-Body-Demenz. Sie erzählt, wie sie ihr Buch mit der Hand geschrieben hat, weil sie aufgrund ihrer Krank-heit nicht mehr in der Lage ist, einen Computer zu benutzen oder auch nur den Weg durch den Bahnhof einer fremden Stadt zu finden.

In der beeindruckenden Lesung und der anschließenden Fragerunde ließ sie die Zuhörer teilhaben, an ihrem schwie-rigen Weg, aber auch daran, wie sie sich mit ungeheurer Lebensenergie gegen die Krankheit stemmt und entschlossen ist, weiterhin ein lebenswertes Leben mitten in der Gesell-schaft zu führen. „Wir Demenzkranke sind liebenswert. Wir können uns nicht verstellen“, sagt sie und begeistert damit den Saal. Helga Rohra geht offensiv mit ihrer Krankheit um und ermutigt Betroffene und Angehörige, sich nicht zu ver-stecken. Das tut sie auf eine authentische und glaubwürdige Weise. Mehr noch, sie lebt es vor.

Aus dem Schatten treten

Helga Rohra (Mitte) mit Doreen Seidler (l.) und Margot Arendt

von der Alzheimer Gesellschaft Thüringen

Page 21: AWO informativ 61

21 landesjugendwerk / informativ 03.12

landesjugendwerk /

Menschen sind so unterschiedlich, dass man nur staunen

kann: Sie sind jung oder alt, tragen die Haare lang oder bunt,

leben in der Großstadt oder lieber auf dem Land, sind Vegeta-

rier oder auch nicht. Sie gehören zu verschiedenen sozialen,

religiösen oder ethnischen Gruppen und stoßen mit ihrem

Lebensstil manchmal bei anderen auf Unverständnis. Toleranz

will gelernt sein.

An dieser Stelle setzte das Projekt K.U.R.T. an, das in den nächsten Jahren über das Landesjugendwerk organisiert wird. Es wird vom Thüringer Ministerium für Familie, Sozi-ales und Gesundheit gefördert und tritt für eine solidari-sche, gerechte, demokratische Gesellschaft ein. Der Name K.U.R.T. steht für „Kulturelle Vielfalt und respektvolles Mit-einander in Thüringen“.

K.U.R.T. bietet für Jugendliche und junge Erwachsene von 10 bis 27 Jahren Seminare vor Ort an, also beispiels-weise in AWO-Ortsjugendwerken, offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen oder Schulen. Die Seminare sollen Denkanstöße geben, gemeinsam Werte und gesellschaftli-che Zustände zu diskutieren. Die Themen reichen von Vor-urteilen, Armut und Ausgrenzung, der Vielfalt der Jugend-szenen bis hin zu Fragen wie „Was will ich im Leben erreichen?“.

Auch wer sich selbst aktiv für eine tolerante Gesellschaft einsetzen möchte, findet bei K.U.R.T. Unterstützung. Ein Training vor Ort hilft jungen Menschen ab 16 Jahren, eige-nes Handeln und persönliche Einstellungen genauer unter die Lupe zu nehmen und gemeinsam in einer Gruppe zu schauen, wie im eigenen Umfeld Vorurteile abgebaut und ein gleichberechtigtes Zusammenleben gefördert werden können. Darüber hinaus können Jugendliche ab 14 Jahren an einer internationalen Jugendbegegnung teilnehmen.

K.U.R.T. ist da

Landesjugendwerk der AWO Thüringen

Josef-Ries-Str. 15

99086 Erfurt

Telefon: 0361 51159630

E-Mail: [email protected]

Webseite: www.jw-zukunft.de

info

Das Landesjugendwerk der AWO Thüringen bietet vom 31.

März bis zum 5. April erstmals einen Junior-Jugendleiter-

Workshop an. Das mehrtägige Seminar findet in Gießübel/

Schleusegrund statt und richtet sich an junge Menschen im

Alter von 13 bis 15 Jahren. Die „Absolventen“ können dann

als Nachwuchsbetreuer an den Ferienfreizeiten des Landesju-

gendwerkes teilnehmen.

„Zu der Idee kam es, weil wir Anfragen von Kindern aus unseren Ferienfreizeiten haben, die sich für eine Betreuer-tätigkeit interessieren“, sagt Alexander Brettin, leitender Koordinator des Landesjugendwerkes. „Und da wir immer versuchen, die Kinder und Jugendlichen möglichst breit zu beteiligen, passt das sehr gut zu unserem Konzept.“

Auf dem Nachwuchsbetreuer-Workshop lernen die Teil-nehmer das „Einmaleins“ der Betreuertätigkeit kennen. Auf dem Ausbildungsplan stehen Fragen wie „Was mache ich bei Heimweh?“, „Wie organisiere ich ein Spiel?“ oder „Wie reagiere ich, wenn ein Kind stürzt?“. Anschließend können die Teilnehmer die Theorie gleich in praktische Erlebnispä-dagogik übertragen: Zum Beispiel beim Klettern an Natur-felsen, Kriminalgeschichten am Lagerfeuer oder Nachtwan-derungen. Lebensecht, praxisnah und spielerisch soll es zugehen. Und natürlich allen Teilnehmern viel Spaß machen.

Junior-Jugendleiter gesucht

Page 22: AWO informativ 61

Die AWO Thüringen bietet auch 2012 wieder tolle Ferienfrei-

zeiten für Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 14 Jahren

an, die für Abenteuer, Spaß, Natur und Abwechslung sorgen.

Kinder von Mitarbeitern der AWO Thüringen profitieren zudem

von einem exklusiven Rabatt von 50 Euro pro gebuchter Feri-

enfreizeit.

Das sind die Termine:Kinder- und Jugendcamp in Naundorf Schon das zwölfte Jahr in Folge organisiert der AWO Kreis-verband Altenburger Land e. V. das Kinder- und Jugend-camp in Naundorf bei Gößnitz. Spiel, Spaß und Naturerleb-nisse warten auf die Teilnehmer.

23. Juli bis 3. August (8-14 Jahre)5. August bis 16. August (8-14 Jahre)18. August bis 29. August (8-14 Jahre)

Preis: 220 Euro für 12 Tage. Mitarbeiter der AWO in Thürin-gen zahlen nur 170 Euro.

Kontakt: Lutz Dittel: Tel. 03764 7698-152, E-Mail: [email protected]

Jugendcamps in Lützensömmern und Dörnfeld an der IlmGleich zwei spannende Ferienfreizeiten organisiert das Landesjugendwerk der AWO im Sommer 2012: Im Sprach-camp auf dem Rittergut Lützensömmern üben die Kinder spielerisch die englische Sprache, während sie baden, zelten und Kanu fahren. In der Kinderrepublik in Dörnfeld planen und gestalten die Kinder das komplette Leben und die Ver-anstaltungen im Camp mit und lernen so viel über demo-kratische Prozesse.

Lützensömmern (Sprachcamp)5. August bis 12. August (11 - 13 Jahre)Dörnfeld an der Ilm (Kinderrepublik)12. August bis 19. August (7 - 11 Jahre)19. August bis 26. August (12 - 14 Jahre)

Preis: 180 Euro für 8 Tage. Mitarbeiter der AWO in Thürin-gen zahlen nur 130 Euro.

Kontakt:Alexander Brettin: Tel. 0361 51159630E-Mail: [email protected]

Ferienfreizeit in Ilmenau und LützensömmernSpaß in den Ferien für die Altersgruppe 7 bis 11 Jahre wird vom Erfurter Ortsjugendwerk der AWO organisiert. Im Schülerferienzentrum Ilmenau gibt es alles, was man für ein buntes Ferienprogramm braucht: Lagerfeuerstelle, Vol-leyballfeld und eine Kegelbahn. Ausflüge in die Umgebung runden die Woche ab. Die Kinder übernachten in Bunga-lows. Auf dem Rittergut Lützensömmern steht die Natur im Mittelpunkt. Kanuwanderungen und Naturerkundungen stehen auf dem Programm, aber auch Besuche im Freibad sind geplant. Übernachtet wird in Mehrbettzimmern.

Ilmenau29. Juli bis 4. August (7 - 11 Jahre)Lützensömmern5. August bis 11. August (7 - 11 Jahre)

Preis: 190 Euro für 7 Tage. Mitarbeiter der AWO Thüringen zahlen nur 140 Euro.

Kontakt:Martina Fenk: Tel. 0361 3417025E-Mail: [email protected]

22 informativ 03.12 / angebot

angebot /

AWO Ferienfreizeiten 2012

Page 23: AWO informativ 61

kurz notiert /

Roßleben / Kunst im Pflege-heimDie AWO hat die neuen Haus-gemeinschaften für Senioren in Roßleben mit echten Ölbil-dern aus Künstlerhand aus-gestattet. Möglich machte das der Kunst-Service „Finearts-online“.

Thüringen / Note 1 für AWO-PflegeheimeDie Thüringer AWO-Pflegeeinrichtungen haben bei den letzten Prüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen sehr gut abgeschnitten. So erzielten zum Beispiel das AWO Wohn- und Pflegeheim für Menschen mit psychischer Behinderung in Waltershausen, das Senioren-zentrum „Am Paradies“ in Weimar, die Hausgemeinschaf-ten in Weida und die Pflegeheime in Zella-Mehlis, Stadtilm, Wolfsberg, Bad Frankenhausen, Apfelstädt und Zeulenroda eine glatte 1,0.

Erfurt / Fünf Jahre Bummi-KaufhausDas AWO-Sozialkaufhaus für Kinder feiert seinen fünften Geburtstag. Für einen symbolischen Preis werden hier gespendete Kleidung, Schuhe und Spielsachen aufbereitet und verkauft. Jedes Jahr organisiert das „Bummi-Kaufhaus“ außerdem die Schulstarter-Aktion, bei der ABC-Schützen aus sozial schwachen Familien einen hochwertigen und voll ausgestatteten Schulranzen erhalten.

Altenburg / Spenden für AWO-OrtsvereineDie AWO-Ortsvereine Ponitz und Gößnitz im Altenburger Land konnten sich über eine Spende der envia Mitteldeut-sche Energie AG freuen. Im Beisein beider Bürgermeister erhielt jeder Ortsverein einen Spendenscheck in Höhe von je 500 Euro. Envia würdigt damit das soziale Engagement der beiden Ortsvereine.

Schlotheim / AWO-Förderverein gegründet In Schlotheim hat sich der AWO-Förderverein „Zum Seiler-park“ gegründet. Der Verein will sich um das ehrenamtliche Engagement und Angebote im AWO-Seniorenzentrum in Schlotheim kümmern. Der Kreisverband Bad Langensalza hat damit insgesamt bereits vier Fördervereine gegründet.

Mupperg / Ministerpräsidentin bedankt sich bei Mitar-beitern Die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht hat sich persönlich bei den AWO-Mitarbeitern bedankt, die über die Feiertage im Dienst waren. Christine Lieberknecht ist dazu extra in das AWO Wohn- und Pflegeheim nach Mup-perg gefahren und hat kleine Geschenke der Landesregie-rung überreicht. Sie wurde dabei von zahlreichen Landes- und Bundespolitikern sowie der Sonneberger Landrätin Christine Zitzmann begleitet.

Herausgeber: AWO Landesverband Thüringen e. V.

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99084 Erfurt

Tel.: 0361 21031-0

Fax: 0361 21031-149

E-Mail: [email protected]

Internet: www.awo-thueringen.de

Verantwortlich: Ulf Grießmann, Landesgeschäftsführer

Redaktion: AWO Landesverband Thüringen e. V.

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Seite 3: Foto Guido Werner © weimar GmbH

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Auflage: 10.000 Stück

Erscheinungsweise: AWO informativ erscheint 4x im Jahr, z.T. mit Sonderbeilagen, AWO

Thüringen intern. Das Entgelt ist im Mitgliedsbeitrag bereits enthalten.

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23 kurz notiert / informativ 03.12

Die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (Mitte)

zu Gast im AWO Wohn- und Pflegeheim in Mupperg.

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