ausschuß für naturschutz der deutschen ornithologischen gesellschaft

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LXXXI] tIeft 9.J 50. Jahresversammlung yore 1.--4. Oktober 1932. 375 wo man die letzten Stunden der nun abgeschtossenen Tagung in Ge- meinsamkeit verbringt~. Teils sehon am ngehsten Tag, tells erst sparer verl~gt man Wien, dankbar ~llen denen, die dureh Zur-Verftignng-Stellen yon R~tumen, dnreh wissensehaffliehe Darbietnngen oder organisierend zum gewil~ vortreffliehen Gelingen der Tagung beige~ragen hatten. ft. Kramer. Tafelfonds. Vl. Bericht. Naeh dem Ietzten Berieht (J. f. O. 1932 p. 273) verblieb ein un- gedeckter Betrag yon 300,35 M. Seitdem stifteten : 500.-- M.: Seine Majest~tt K6nig Ferdinand. 200.-- M.: Herr Dr. Ed. Mosler. 20.-- M.: die Herren Dr. Heinroth und PSnitz. 14.87 M.: Herr Dr. Ernst Mayr. 3.~ M.: Herr Prof. Dr. Sehiebel. 3.50 M.: Herr Nitsehe. Damit erhShte sich der Kassenbestand auf 461,24 M. Allen Spendern sei der anfrichtige Dank der Geseltschaft zum Ausdruck gebracht. An Ausgaben standen gegeniiber: Herstellung der Tafe]n I--XII und 4 Abbildungen (Aufnahmen ~m Horste des Habiehts~ Accip#er yentilis, durch tterrn LIoRsT Slnwn~T) 783.40 M. Es Yerbleibt demnach ein noeh ungedeckter Betrag yon 322.16 M. Ausschufl ftir Naturschutz der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft. In der Fachsitzung der D. O. G. vom 6. 3. 1933 wurde die Bildung eines Arbeitsaussehusses ftir Natursehutz angeregt Leitung und praktische Durchftihrung wurden yore ersten Vorsitzenden dem Mitglied O. Sc~uJauE tibertragen. G 1 i e d e r u n g : Der engere Aussehu~l besteht aus Herrn O. Sc~TJRu~ und "dem Vorstandsmitglied Herrn STJ~I~ErZ. Der erweiterte Aussehug wird gebildet aus den Herren P~us, Der engere Anssdflul~ hat das Recht, weitere Mitglieder auszuwithlen.

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Page 1: Ausschuß für Naturschutz der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft

LXXXI] tIeft 9. J 50. Jahresversammlung yore 1.--4. Oktober 1932. 375

wo man die letzten Stunden der nun abgeschtossenen Tagung in Ge- meinsamkeit verbringt~. Teils sehon am ngehsten Tag, tells erst sparer verl~gt man Wien, dankbar ~llen denen, die dureh Zur-Verftignng-Stellen yon R~tumen, dnreh wissensehaffliehe Darbietnngen oder organisierend zum gewil~ vortreffliehen Gelingen der Tagung beige~ragen hatten.

ft. Kramer.

Tafe l fonds .

Vl. Bericht.

Naeh dem Ietzten Berieht (J. f. O. 1932 p. 273) verblieb ein un- gedeckter Betrag yon 300,35 M.

Seitdem stifteten : 500.-- M.: Seine Majest~tt K6nig Ferdinand. 200.-- M.: Herr Dr. Ed. Mosler.

20.-- M.: die Herren Dr. Heinroth und PSnitz. 14.87 M.: Herr Dr. Ernst Mayr. 3 .~ M.: Herr Prof. Dr. Sehiebel. 3.50 M.: Herr Nitsehe.

Damit erhShte sich der Kassenbestand auf 461,24 M. Allen Spendern sei der anfrichtige Dank der Geseltschaft zum

Ausdruck gebracht.

An Ausgaben standen gegeniiber: Herstellung der Tafe]n I - - X I I und 4 Abbildungen (Aufnahmen

~m Horste des Habiehts~ Accip#er yentilis, durch tterrn LIoRsT Slnwn~T) 783.40 M.

Es Yerbleibt demnach ein noeh ungedeckter Betrag yon 322.16 M.

Ausschufl ftir Naturschutz

der

Deutschen Ornithologischen Gesel lschaft .

In der Fachsitzung der D. O. G. vom 6. 3. 1933 wurde die Bildung eines Arbeitsaussehusses ftir Natursehutz angeregt Leitung und praktische Durchftihrung wurden yore ersten Vorsitzenden dem Mitglied O. Sc~uJauE tibertragen.

G 1 i e d e r u n g : Der engere Aussehu~l besteht aus Herrn O. Sc~TJRu~ und "dem Vorstandsmitglied Herrn STJ~I~ErZ.

Der erweiterte Aussehug wird gebildet aus den Herren P~us,

Der engere Anssdflul~ hat das Recht, weitere Mitglieder auszuwithlen.

Page 2: Ausschuß für Naturschutz der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft

376 g J f 0 t 1933

A r b e i t s p i a n : Es wurde die Bezeichnung ,,Ausschug ftir Natur- sehutz" gewghlt, um nieht den Eindruek zu erweeken, dat3 in einseitiger ~Veise aussehlieglicher Vogelsehutz betrieben wird. Wir werden bemi~ht sein. Begriff und Atffgabe des Vogelsehutzes so weit zu fassen, wie es dem heutigen Stande der 5kologisehen Forschung entsprieht.

Erforderlieh ist dazu der Anschlul3 an die benaehbarten Wissen- sehaften. Die ¥erbindung mit den in Betracht kommenden Gesell- sehaften und Heimatschutz-Organisationen ergibt sieh danaeh yon selbst.

Das yon uns zu erstrebende Zie] ist die Sehaffung einer neuen G-rundlage fur den heute iiblichen Vogelsehntz. Diese Grundlage soll gebildet werden aus den Ergebnissen der modernen ornithologisehen Forschung. Infotgedessen werden sieh unsere Bestrebungen abseits halten yon einem sentimental begriindeten Vogelsehutz, wie er zum Ausdruek kommt in kiinstlieher Winterfiitterung und dem wahllosen Anbringen yon Nistkasten. Dagegen soll versueht werden, yon jeder natiirliehen Landsehaftsformation innerhalb Dentsehlands i~eservate zu sehaffen. Um das zu erreiehen, ist erforderlieh: Fiihlungnahme mit Reiehs-, Staats- und KommunalbehSrden, sowie mit Gesellsehaften, Ver- einen nnd Privatpersonen, damit die grunds~tzliehe Hinzuziehung des Aussehusses bei 5ffentliehen und privaten Natursehutzfragen, ins- besondere beim Erlal3 neuer Gesetze nnd Verordnungen, gew~thrleistet wird.

Welter geh~rt dazu eine schnelle und mnfassende Ermittlung yon bevorstehenden knltm'ellen Mal3nahmen im Lebensraume gefiihrdeter Vogelarten. Dazu ist die Mitarbeit yon Ornithologen aus allen deutschen Landesteilen erfordertieh. Es wird deshalb um unverziigliehe Berieht- erstattung gebeten, mggliehst unter Namhaffmaehung tier zust~ndigen 5rtliehen Beh6rden oder Privatpersonen.

Die yon der Vogetwarte Rossitten eingesetzten Vertrauensleute kSnnen hier naeh dem Vorsehlage yon Herrn Dr. ~;~SROTH mit heran- gezogen werden.

Ferner ist zu erstreben, dag BehSrden, Vogelsehutzvereine und evtl. aueh Privatpersonen die bisher ftir ~Vinterfiittemng und Nistk~tsten ausgegebenen Betr~ge zur Sehaffung yon Reservaten verwenden oder diese 3/Iittel bereitstellen fiir augergewbhnliehe und dringende Einzelfiille, wie sie sieh besonders beim Sehutz der Raubv6gel und anderer Grog- v6gel ergeben.

Alle Mitteilungen und Anfragen bitten wit zu riehten an Dr. O ~ o Set~SURRE in Berlin-Weigensee, StraBburg-Str. 3_9.

Druck yon Otto Dornbl~ith Naohf. i~ ]3ernburg.