ausgabe 11 schalke 11-12

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.intro .impressum - 10.02.2012 - Auflage 450 Stk. - Borussia vs. Schalke - BLOCKFLÖTE Ausgabe11 Dies ist kein Erzeugnis im Sinne des Presserechts, sondern ein Rundschreiben an Freunde und Bekannte der Nordkurve Mönchengladbach. Es wird weder zur Gewalt noch zu sonstigen illegalen Taten dem Recht der Bundesrepublik Deutschland aufgerufen. Hier spiegeln sich lediglich die Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte wieder (Strafgesetzbuch § 1312(3)). SOTTOCULTURA im Februar 2012 Hallo Halbfinalisten, kaum zurück aus der Hauptstadt steht auch schon das nächste wichtige Spiel im Kampf um einen europäischen Platz an. Zu Gast ist heute, wie vor wenigen Wochen im DFB-Pokal, der FC Schalke 04. Damit ist auf den Rängen wie auch auf dem Platz ein starker Gegner vorhanden. Deshalb gilt es heute mal wieder alles aus uns raus zu holen. Unser Traum von internationalen Reisen mit Borussia ist greifbar nah in dieser Saison, also lasst endlich die Sau raus und zeigt wer wir sind! Wie euch sicherlich aufgefallen ist, gibt es die Blockflöte heute erstmals in 8-seitiger Form. Wir hoffen euch zukünftig diesen Standard immer bieten zu können. Heute wird unser Stan- dard-Reportoire von einer Fanzine Vorstellung aus Gelsenkirchen begleitet. Vorwärts Borussia! Von immenser Bedeutung ist dabei die Erweiterung des eigenen Horizonts, das schielen in fremde Gewässer, der häufig bemühte Blick über den Tellerrand, der eben nur möglich ist wenn man durch die Weltgeschichte reist und Kontakte knüpft. Diese Ausgabe ist dabei nur ein erster Testlauf, die bisherige Resonanz allerdings äußerst positiv und so wird im März wohl die eigentliche Nummer 1 folgen. Wessen Interesse ge- weckt ist und sich die Nullnummer ( 2 €) für die eigene Sammlung sichern möchte, der wendet sich bitte per Mail an [email protected] oder haut heute Joy an, der gege- benenfalls noch ein paar Exemplare auf Lager hat. Gruß aus GE, Kirsche!!! .outro Schon zu Ende, die größte Blockflöte, die es je gab. Und ihr ward bei dieser Premi- ere hautnah dabei! Also lasst eure positive Energie in eure Stimme fließen, schreit sie hinaus, rastet aus... Avanti!

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Page 1: ausgabe 11 schalke 11-12

.intro

.impressum

- 10.02.2012 - Auflage 450 Stk. - Borussia vs. Schalke -BLOCKFLÖTEAusgabe11

Dies ist kein Erzeugnis im Sinne des Presserechts, sondern ein Rundschreiben an Freunde und Bekannte der Nordkurve Mönchengladbach. Es wird weder zur Gewalt noch zu sonstigen illegalen Taten dem Recht der Bundesrepublik Deutschland aufgerufen. Hier spiegeln sich lediglich die Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte wieder (Strafgesetzbuch § 1312(3)).

SOTTOCULTURA im Februar 2012

Hallo Halbfinalisten,

kaum zurück aus der Hauptstadt steht auch schon das nächste wichtige Spiel im Kampf um einen europäischen Platz an. Zu Gast ist heute, wie vor wenigen Wochen im DFB-Pokal, der FC Schalke 04. Damit ist auf den Rängen wie auch auf dem Platz ein starker Gegner vorhanden. Deshalb gilt es heute mal wieder alles aus uns raus zu holen. Unser Traum von internationalen Reisen mit Borussia ist greifbar nah in dieser Saison, also lasst endlich die Sau raus und zeigt wer wir sind!

Wie euch sicherlich aufgefallen ist, gibt es die Blockflöte heute erstmals in 8-seitiger Form. Wir hoffen euch zukünftig diesen Standard immer bieten zu können. Heute wird unser Stan-dard-Reportoire von einer Fanzine Vorstellung aus Gelsenkirchen begleitet.

Vorwärts Borussia!

Von immenser Bedeutung ist dabei die Erweiterung des eigenen Horizonts, das schielen in fremde Gewässer, der häufig bemühte Blick über den Tellerrand, der eben nur möglich ist wenn man durch die Weltgeschichte reist und Kontakte knüpft.

Diese Ausgabe ist dabei nur ein erster Testlauf, die bisherige Resonanz allerdings äußerst positiv und so wird im März wohl die eigentliche Nummer 1 folgen. Wessen Interesse ge-weckt ist und sich die Nullnummer ( 2 €) für die eigene Sammlung sichern möchte, der wendet sich bitte per Mail an [email protected] oder haut heute Joy an, der gege-benenfalls noch ein paar Exemplare auf Lager hat.

Gruß aus GE, Kirsche!!!

.outroSchon zu Ende, die größte Blockflöte, die es je gab. Und ihr ward bei dieser Premi-ere hautnah dabei! Also lasst eure positive Energie in eure Stimme fließen, schreit sie hinaus, rastet aus... Avanti!

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.wemsi!

.blockflöte aktuell

CHOREOBEGLEITSERVICE!Hallo Borussen,

für das heutige Heimspiel gegen den FC Schalke 04 hat der Begleitservice eine Choreo für den Block 1900 vorbereitet, welche das Motto: „Ob auf Bali auf Hawaii, wir sind immer mit dabei!“ zum Thema macht. In den einzelnen Reihen liegen blaue Streifen aus, die den Block beim Einlaufen der Mannschaften in ein Meer verwandeln sollen, in dem Schiffe und ein Sur-fer unterwegs sein werden. Zusätzlich gibt es dazu ein passendes Spruchband am oberen und unteren Rand des Blockes. Es wäre toll, wenn wir dazu auch in voller Lautstärke das passende Lied rausschmettern können und ihr auf die Ansagen unserer Gruppenmitglieder und der Vorsänger achtet.

Bitte während der Choreo auf sonstiges Material verzichten!

Vielen Dank für Eure Mithilfe und auf ein geiles Spiel unserer Borussia.BSMG

Fanzine-Vorstellung aus Gelsenkirchen

Längere Zeit herrschte in den Kurven ein regelrechtes Fanzine-Sterben, die Vielfalt an selbst geschriebener Fanliteratur nahm merklich ab und nur wenige Hefte berichteten weiter direkt von den Stehrängen. Mittlerweile hat sich der Trend wieder gewendet, einerseits durch viele Spieltagsflyer der Ultra-Gruppierungen die sich zu guten, häufig mehrseitigen Zines gemau-sert haben, aber auch durch offizielle Magazine, wie z.B. „Ya Basta!“ oder euer „uMGehört“. Dazu kommen vermehrt Publikationen von Einzelpersonen die über ihre Hoppingtouren mehr oder weniger ausführlicher schreiben, so dass aktuell fast schon von einem neuen Boom auf diesem Gebiet gesprochen werden kann. Wohlgemerkt trotz zig Blogs im WWW, stündlichem Twitter-Gezwitscher oder der Kommunikation in sozialen Netzwerken, die heut-zutage leider viel zu wichtig geworden scheint.

Mein erster Berührungspunkt mit Fanzines datiert aus dem Jahre 1994, seitdem ist das „Schalke Unser“ eine liebgewonnene Konstante in der eigenen Fanlaufbahn geblieben und hat gleichzeitig das Interesse für die Hefte anderer Clubs geweckt. Daraus ist nicht nur eine Sammelleidenschaft geworden die mittlerweile mehrere Regale füllt, sondern in der Vergan-genheit griff ich regelmäßig selbst in die Computertasten um eigene Berichte zu verfassen. Aufgrund meines zweiten SV geriet diese Vorliebe etwas in Vergessenheit, sporadisch tippte ich zwar so manchen Erlebnisbericht über diverse Touren auf den Balkan für den „Blau-en Brief“, aber die Rolle des Ich-Erzählers passt eher selten ins Schema einer offiziellen Gruppen-Postille. Eine Entwicklung die mir besonders nach der Aussetzung des Stadionver-bots im März letzten Jahres deutlich geworden ist und ich danach einfach für mich ein paar Notizen über die gesehenen Kicks machte, Infos sammelte und generell wieder die Lust an unzähligen Spielen entdeckte, ganz gleich ob es Kreispokal vor der Haustür oder 90 heißblü-tige Minuten in Belgrad waren. Und damit wären wir nun auch bei „1000 Feuer – Streifzüge durch Gelsenkirchen, den Ruhrpott und die Welt“ gelandet, nämlich bei der Nullnummer die Ende Dezember 2011 relativ spontan erschienen ist.

Auf 60 kopierten und selbstgetackerten Seiten werden die gesehenen Begegnungen von Ende Mai bis Ende August aufgearbeitet, dabei dreht sich vieles um Schalke sowie die be-freundeten Clubs, z.B. HJK Helsinki - S04, Twente Enschede – FC Vaslui, BVB - FCN und Vardar - Rabotnicki. Andere Kicks sind u.a. VfL Bochum - St. Pauli, Partizan – KRC Genk, Roter Stern - Ventspils oder Aachen - F95 und auch die Elf vom Niederrhein kommt mit der Relegation im Ruhrstadion sowie dem Gastspiel in Gelsenkirchen zwei Mal vor. Das Layout ist echte Handarbeit, mit Schere, Aufklebern und Klebe gebastelt, also kein Hochglanzpro-dukt und auch kein Magazin aus UGE-Sicht, bevor durch mein früheres, langjähriges Wirken innerhalb der Gruppe ein falscher Eindruck entsteht. Vielmehr soll die Tradition unabhän-giger Hefte aufgegriffen werden, persönliche Eindrücke und Meinungen einfließen, die das Leben als Fan interessant und lebenswert machen, ganz gleich was der Rest der Welt über einen denkt.

.nullnummerFairness, Loyalität, Kameradschaft, Offenheit, Vertrauen, Standhaftigkeit, Bescheidenheit... Diese und andere Werte und Tugenden fordert Borussia von seinen Spielern, fordern wir Fans von unserer Mannschaft. Vor gut einem Jahr haben wir diese Werte bei unseren Spie-lern vermisst und dies beim Auswärtsspiel in Freiburg, gemalt auf Transparenten, auch deut-lich gezeigt. Eine Selbstverständlichkeit sind diese Attribute - nur diese scheiß Millionäre, Charakterschweine und Söldner schienen null davon zu besitzen. Doch braucht man gar nicht so weit zu schauen und sollte erst mal vor der eigenen Türe kehren, denn schaue ich mich in unserer Fanszene um, sehe ich Vertrauensbrüche, Bescheisserei, Lügen und Intri-gen. Dort wird dem „Freund“ die Freundin ausgespannt, hier wird ein anderer bei den Bullen verpfiffen und ein Dritter wird einfach von seinen „Freunden“ hängen gelassen. Es ist traurig zu sehen, dass scheinbar grundsätzliche Verhaltensregeln, die jedem Menschen in die Wie-ge gelegt sein sollten, nicht vorhanden sind oder wissentlich missachtet werden. Und dafür braucht man scheinbar noch nicht mal ein überbezahlter Fußballer zu sein...

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.leserbriefStolzer Blick nach vor´n! Ein Traum?

„Papa, irgendwann will ich auch mal meine Borussia in Barcelona, Mailand, London oder Rom live im Stadion sehen! Im Gästeblock stehen, alles geben für die Jungs im schwarz-weiß-grünen Trikot mit der Raute, und den Duft von Europa einatmen“. Alles nur ein Traum?

„Das wird es wohl nicht so schnell geben mein Sohn, aber Kopf hoch. Borussia ist nicht mehr das was Borussia einmal war. Die bittere Realität hat uns Fans, die Stadt und den Verein eingeholt. Abstiegskampf ist leider der Fußball Alltag im Fanleben eines Borussen geworden. Aber sei nicht traurig mein Sohn, es werden wieder bessere Zeiten kommen…“ Alles Fakten?

Mit geknicktem Kopf erlebte ich die Fußball Vater/Sohn – Gespräche, immer und immer wie-der….jede gottverdammte Saison aufs Neue. Alles Realität?

Seit mittlerweile 1993/94 fahre ich regelmäßig zu den Spielen des Vereins aus der Vitusstadt. Damals doch noch sehr jung, dennoch zumindest bei den internationalen (Heim-) Spielen schon mit dabei gewesen. Mittlerweile träumt man im gesetzteren Alter davon, Borussia auch mal „bewusster/aktiver“ bei internationalen Spielen erleben zu dürfen. Mit den Jungs schon Wochen vorher über die möglichen Spiele quatschen bzw. zu fachsimpeln, die Auslosungen verfolgen und dann in die Planungen gehen. Die Vorfreude, die Anspannung, der Reiz und der Traum endlich in ein anderes Land zu reisen. Gemeinsam mit den Jungs hinter unserem Banner in Europa die Elf vom Niederrhein zum Sieg zu schreien! Ob auf Bali, auf Hawaii…..alles nur ein Traum?

So, nun wieder zurück zum Bundesliga Alltag - Als wir in der vergangenen Saison regelrecht die Hölle durchlaufen mussten, und in Bochum nach der „Relegation“ so eine Art Meister-schaft feierten, war mir dennoch direkt klar, dass es in dieser Saison einzig und allein mal wieder ausschließlich um´s nackte überleben gehen wird, um nix anderes….Und wieder rückt der Traum in weite Ferne….Alles nur Quatsch?

Weit gefehlt:Die heutige Situation sieht anders aus, und das zum Positiven. Was ist nur mit dieser Mann-schaft los? Die Jungs sind so dermaßen geil, unglaublich was zurzeit rund um den Borussi-apark geboten wird. ter Stegen, Hermann, Reus, Hanke und Co. spielen als wird es keinen Morgen mehr geben….“Favre infiziert“ spielt dasselbe Team, welches in Bochum mit andert-halb blauen Augen so gerade den Klassenerhalt gesichert hat, mittlerweile völlig losgelöst. Wahnsinn….“und Papa, was sagst du jetzt“? Alles ein wahrer Traum!

Mittlerweile träumen mein Papa und ich endlich zusammen von Europa, und wenn nicht jetzt wann dann? Der Traum ist mittlerweile zum greifen nah….oder?

Dafür sollten wir alle, alles geben. Ob Kutte, Ultra oder Hool! Aufstehen, abgehen, alle ge-meinsam für ein Ziel. Borussia endlich wieder in Europas Stadien zu sehen! Alles Fakt!S.M.

WOB: Die wenigen Ultraorientierten Wolfsburger präsentieren sich von Jahr zu Jahr schlech-ter. Rein Optisch gesehen stachen im positiven Sinne einige Zaunfahnen hervor, die Zum Teil auch schon eine „lange“ Geschichte inne haben. Beispielhaft hierfür das Commando Ultrá Banner, welches schon seit Ende der 90er Jahre immer wieder hängt. Bei der Zaunfah-nenkultur hört die Wonne aber schon auf. Alleine manche Namen, wie „Wilde Wölfe“ lassen einem die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Der Oberrang präsentierte sich als kleines Reich für die „Weekend Brothers“, welche mit ihren 10 Leuten und zwei Schwenkern stimmlich kaum an den Familienblock bzw. die Wölfikurve heran kamen. Kein Wunder, denn all zu Lange scheinen die Jungs und Mädels noch nicht von dort in die Heimkurve gewechselt zu sein. Der Unterrang überzeugte durch eine Masse an bunten Winterjackenträgern. An-gelockt vom glorreichen VFL Wolfsburg wollten diese einen schönen Fußballnachmittag bei Glühwein und Wurst verbringen. Singen war nicht mehr drin und so wusste die Heimkurve eigentlich über das ganze Spiel nicht zu überzeugen. Die „Unersetzbar“ Fahne in der Mitte der Kurve erhielt hierdurch eine ganz neue Bedeutung. Lediglich zum Ende des Spiels „dreh-te“ die Kurve der Wolfsburger noch einmal ein wenig auf und für 5 Minuten war tatsächlich ein leichtes Knistern in der Luft zu spüren. Es bleibt zu hoffen, dass sich unsere Nordkurve niemals zu einer solchen „Billow-Kurve“ entwickelt.

Hertha vs. BorussiaWir: Hoch optimistisch wurde im Oberrang der Gästekurve das Nordkurve Banner gehisst. Auch die oldschool Zaunbeflaggung der anderen Fanclubs wusste zu überzeugen und hatte eine deutlich bessere Qualität als in Wolfsburg. Im Unterrang wurde vor dem Ultrapöbel von den Bastlern eine nette Konstruktion gebaut. Die chaotische und unsymmetrische Zaunbe-flaggung passte sich dem leicht gehemmten Gemütszustand der Busbesatzung an. Zum Intro wurde wieder ordentlich mit den typischen Schwarz-Grün-Weißen gewedelt. Wird nicht langweilig und sieht gut aus. Passend dazu Doppelhalter und Schwenker der Gruppen. Der Mob zum Anpfiff motiviert los, knallte aber wie bei einem Hauswandfrontalcrash gegen die supportunwilligsten Menschen dieser Welt. Ein guter Mix aus gladbacher Suffgemütlichkeit und Brndenburger Umland Asis machte die Hexenkesselambitionen des Ultrapöbels schnell zu Nichte. Abhaken! Zaunfahnen schön. Intro cool. Stimmung mega Mies. Positiv sollte man aber einige Momente festhalten, in denen die Herthaner beispielsweise durch ein gutes VfL ihres Heimvorteils beraubt wurden.

Hertha: Ein sehr schön beflaggte Heimkurve, die durch ein fettes „Ostkurve Hertha BSC“ abgerundet wurde. Viele verschiedene Fahnen plus Schnipsel und Wurfrollen Intro mögen manch anwesenden Hopper trotz der Kälte zum dahinschmelzen gebracht haben. Doch die Ostkurve hatte noch deutlich mehr zu bieten. Das alte Olympiastadion wurde durch so man-chen Hertha Hit zum beben gebracht. Neben Dortmund gesanglich bzw. von der Lautstärke eine der besten Heimkurven des Landes. Hertha hatte die Nase also deutlich vorne, während man sich im Gästeblock für die eigene Szene schämen durfte. Am Ende geht es aber immer noch um Fußball...Und so war das Glück auf unserer Seite und die Gunstvon Hertha sank rapide.

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.schwanzvergleichBorussia vs. Bayern

Wir: Weite Teile der Kurve waren zu Anfang recht motiviert. Der ein oder andere Gassenhau-er fegte durch die Kurve. Leider nahm der Support vor allem im Unterrang nach 20 Minuten enorm ab, sodass nur noch Körber und die Bande um ihn rum in Action waren. Auch der Block1900 flaute etwas ab. Schade, dass Gesänge zu Anfang der Halbzeitpause durch Hin-setzen der Leute unterbrochen wurden. Abgehen kann man auch 24 Stunden (Auch ohne Drogen). In der zweiten Halbzeit durchgängig eher Mau. Wir haben bessere Tage gesehen. Auf der Grundlage eines 3:1 Sieges gegen den FC Hollywood. Unsere Kurve und unser Block liegen noch weit hinter den Ansprüchen vieler zurück. Die Mannschaft und der Verein brauchen eine lautstarke Kurve.

FCB: Schickeria, Club Nr. 12 Inferno Bavaria und Co versuchten sich zum Anfang des Spie-les mit gängigen Schlachtrufen und einigen melodischen Liedern. Im Großen und Ganzen kam in der Nordkurve nicht sehr viel an. Mit dem Verlauf des Spiels drehte die Südkurve noch ein – zwei Mal auf. Aufgrund des klaren Sieges unserseits und der verschiedenen Strömun-gen in der Szene schien der Support Mitte der zweiten Hälfte fast gänzlich eingestellt zu sein.

Stuttgart vs. BorussiaWir: Eine sehr motivierte Zaunbeflaggung hatte unsere Szene da ans Licht gebracht. In Stuttgart aufgrund der Größe bzw. der Form des Blockes und nerviger Ordner nicht immer einfach. Sehr schön anzusehen. Weit vor dem Spiel wurde angefangen sich einzusingen. Zwar noch etwas zaghaft, aber immerhin. So sollten wir weitermachen! Das eingesetzte Tifo im Block konnte sich sehen lassen. Eine große Vielfalt an Fahnen verschiedenster Aufma-chungen. Sehr nett anzusehen auch die großen Schwenker „Rabauke bleiben“ und „Meine Liebe Ultrá“. Im Standartprogramm wieder die „Schwarz-weiß-grünen“. Dazu einige kreative Ergüsse der verschiedenen Gruppen, inklusive Dar´c Crew Timisoara, kamen zum Einsatz. Schwenker von Obsession und Projekt Chaos rundeten die Optik des Gästeblockes ab. Im unteren Bereich sammelte sich ein viel versprechender Stimmungsmob und trotz kühler Temperaturen lag Feuer in der Luft. Während der Anfangsphase des Spieles mittelmäßig bis fast laute Schlachtrufe und Gesänge. Sehr schnell flachten die Gesänge ab. Im Grunde peinlich, da wir in der letzten Saison bei der 0:7 Niederlage besser supportet haben. Für ei-nen Auswärtsauftritt deutlich unter unserem Niveau. Da geht viel, viel mehr. Der Nachteil war zum einen, dass der obere Teil des Blockes kaum bis gar nicht mit einstieg und im Support Mob viele Hände in den Taschen blieben und die Stimmen im Alkohol ertränkt waren. In der Schlussphase des Spiels noch ein paar laute Einlagen aller Borussen. Für einen 3:0 Sieg aber sehr enttäuschend.

VFB: Die selbsternannten Vorreiter des Vecchio Styles (Steht für einen italienischen Old-school Stil), präsentierten sich optisch auffallend langweilig. Oldschool Akzente konnten vom Gästeblock wenig vernommen werden. Durch die übertriebene Ausschlachtung des Brust-rings (Traditioneller Stuttgarter Trikot Stil - Ein roter Querbalken ziert die Brust des Trikots.) wirkten die Fahnenschwenker ehr wie eine Sponsoren Aktion. Null Vielfalt, null Kreativität und null Vecchio. Die Stimmung der Stuttgarter war da schon deutlich besser. Einige Gesän-ge kamen gut im Gästeblock an. Auch das Geböbel der Stuttgarter gegen unsere Fans war gut inszeniert. Da entglitt dem ein oder anderen schon ein kleines Kribbeln in den Fingern. Weiter im Spielverlauf flauten die Stuttgarter etwas ab. Provokationen aus MG, nach dem 3:0, kamen in der Cannstatter Kurve an und wurden sehr lautstark beantwortet. Respekt! Unsere Kurve wäre nach einem 3:0 Rückstand deutlich demotivierter. Für ein Heimspiel, stimmungsmäßig ein guter Auftritt. Auffallend auch, dass sehr viele melodisch und textlich aufwändigere Lieder gesungen wurden.

Wolfsburg vs. BorussiaBMG: Eine sehr schwierige Situation hatte sich da in Wolfsburg aufgetan. Man hatte doch tatsächlich einen Block gebaut, in dem es unmöglich ist vernünftig Zaunfahnen anzubringen. Ob dieser schweren Leistung wusste die Zaunbeflaggung auf unserer Seite leider nicht wirk-lich zu überzeugen. Die wichtigsten Lappen hingen weitestgehend und somit waren auch die Zaunbastler relativ zufrieden. Abzüge gab es noch für das nicht integrieren der Sek. SV Fahnen. Tifo war im Block etwas schwierig zu verteilen, da das Mundloch einfach mal eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hatte und so zwei Bereiche entstanden sind. Im Standartprogramm wieder die „schwarz-grün-weißen“, abgerundet von ein paar schön anzusehenden Doppelhaltern. Auch einige andere Gruppen und Fanclubs hatten Material mitgebracht. Leider muss man einige Minuspunkte an die Gladbacher Szene verteilen. Es ist einfach schlimm anzusehen, mit wie wenig „Kreativität“ sich manche Gruppen, Fanclubs, oder aber auch Einzelpersonen zufrieden geben. Es gibt heute so wunderbare grafische „Umsetzmöglichkeiten“ was Zaunfahnen, Fahnen etc. angeht. Leider passen viele Banner und Fahnen aber eher in den Altkleidercontainer. Trotzdem muss man positiv hervor heben, dass mittlerweile wieder eine größere Zaunfahnenkultur herrscht. Lange Zeit war diese et-was eingeschlafen. Dennoch bitte Qualität statt Quantität beachten. Die Stimmung im Gäs-tebereich war anfangs doch recht viel versprechend. Schnell war die Kondition der meisten mitgereisten Gladbacher erschöpft. Kein wunder, wenn man sieht was für Leute angereist waren. Die zwei Tussis im Oberrang, die mit Wärmedecken rumposten waren die Krönung des ganzen. Die Stimmung flaute ab und auch der Ultra´ Pöbel hatte Schwierigkeiten sich in Gang zu halten. Zum Ende hin tauten alle Stimmbänder nochmal auf und es wurde noch mal ne Schippe drauf gelegt. Leider muss man erbärmlicher weise noch erwähnen, dass viele Gladbacher den Gesang „Ohne Gladbach wär hier garnix los“ einstimmten, aber die restlichen 90 Minuten einfach null Begeisterung für den Support zeigten. Null Leidenschaft, null Übertragung auf den Platz. Der „Nie mehr zweite Liga“ Gesang am Ende lies Platz zum Schmunzeln