audi typenkunde - delius klasing · 2017. 4. 20. · delius klasing verlag, siekerwall 21, d -...
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Delius Klasing Verlag
Frank Großhans · Fabian Wiedl · Werner Wiedl
AUDITYPENKUNDE
Renn- und Rallyewagenvon 1968 bis 2013
Außerdem sind in dieser Buchreihe erschienen:
Audi Typenkunde (in 3 Bänden)BMW TypenkundeCitroën TypenkundeFord TypenkundeMercedes-Benz Typenkunde (in 3 Bänden)Opel Typenkunde (in 2 Bänden)
Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
1. AuflageISBN 978-3-7688-3690-6© by Delius, Klasing & Co. KG, Bielefeld
Titelfotos: AUDI AG Fotos: AUDI AG: U4 l. + M. + r., S. 6–12 o., S. 13–15 o., S. 16–17, S. 19–30 u., S. 31–32 M. + u., S. 33–39 o., S. 40–51, S. 53–56, S. 58–59 u., S. 60–69, S. 71–80, S. 89 o., S. 91–103, S. 105 u., S. 106 u.–109, S. 111–114, S. 121–122, S. 124 u., S. 125 u., S. 126–130, S. 133 o.–143, S. 146, S. 148, S. 150 o., 151 o.l. + M., S. 152, S. 153 o. + M., S. 154–156 o. + M., S. 158Markus Ecker: S. 131–132 o.Kerstin Großhans: S. 18, S. 52, S. 85, S. 87–89 u., S. 104 o., S. 110, S. 115–117 o., S. 151 o.r. Jörg Küpper: S. 70Rudolf Mettler: S. 150 u.Thomas Morper: S. 90 o., S. 132 u., S. 157 u.Julian Schmidt: S. 120 u., S. 123–124 o., S. 153 u. Peter Seikel: S. 12 M.+u, S. 15 u., S. 16sms engineering: S. 39 u., S. 147Deon Venter: S. 57Fabian Wiedl: U4 o., S. 81–84, S. 86, S. 80 o. + M., S. 81, S. 83 o., S. 90 u., S. 104 M. + u., S. 105 o., S. 106 o., S. 117 M. + u.–120 o., S. 125 o., S. 144–145, S. 149, S. 156 u.–157 o. + M.Werner Wiedl: S. 30 o., S. 59 o., S. 55, S. 151 u.Abbildungen: AUDI AGEinbandgestaltung: Gabriele EngelLayout: Petra Wittler, scanlitho.teamsLithografie: scanlitho.teams, BielefeldDruck: DzA Druckerei zu AltenburgPrinted in Germany 2013
Alle Angaben ohne Gewähr. Alle Rechte vorbehalten! Ohne ausdrückliche Erlaubnis des Verlages darf das Werk weder komplett noch teilweise reproduziert, übertragen oder kopiert werden, wie z. B. manuell oder mithilfe elektronischer und mechanischerSysteme inklusive Fotokopieren, Bandaufzeichnung und Datenspeicherung.
Delius Klasing Verlag, Siekerwall 21, D - 33602 BielefeldTel.: 0521/559-0, Fax: 0521/559-115E-Mail: [email protected]
Porsche TypenkundeVolkswagen Typenkunde (in 3 Bänden)Volvo Typenkunde Borgward Typenkunde ClassicDKW Typenkunde ClassicBMW Motorräder Typenkunde
Inhalt
Abt Audi TT-R – 24h Nürburgring – 2003 und 2004 . . 77
Audi DTM A4 – 2004 bis 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81
Audi DTM A5 und DTM RS5 – 2012 und 2013 . . . . . . . . 88
Audi R8R und R8C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Audi R8 – 2000 bis 2006 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94
Infineon Audi R8 (FSI) – 2001 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
Audi R10 TDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
Audi R15 TDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107
Audi R18 TDI, R18 ultra
und R18 e-tron quattro – 2011 bis 2013 . . . . . . . . 110
Audi R8 LMS und R8 LMS ultra – 2008 bis 2012. . . . 116
Audi R8 LMS ultra GT1 – 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118
Audi R8 LMS GRAND-AM – 2012. . . . . . . . . . . . . . . . 121
Audi R8 LMS ultra – 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
Audi R8 LMS GRAND-AM – 2013. . . . . . . . . . . . . . . . 126
Audi R8 e-tron – Nürburgring Nordschleife-
Rekordwagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128
Audi TT RS SP4T und SP3T VLN – 2010 bis 2013 . . . 131
Audi TT GT4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134
Audi S4 Competition und Audi RS6 Competition –
World Challenge-Serie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135
KMS Motorsport Audi A4 STCC – 2003 bis 2007 . . . 140
Swiss Spirit Lola B07/10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144
Formel Palmer Audi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
Audi Rallye-Fahrzeuge nach dem Ausstieg
des Werks 1987 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147
Weitere Werks- und Privatrennwagen . . . . . . . . . . . 149
Renntaxis und Streckenfahrzeuge . . . . . . . . . . . . . . 154
Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159
Audi Sport – Die Anfangsjahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Audi 4000 Rallye . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Audi Coupé GT (B2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Audi 80 quattro – 1983 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Audi quattro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Audi sport quattro – 1984 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Audi Sport quattro Rallye S1 (E2) – 1985. . . . . . . . . . 28
Audi quattro Gruppe S-Prototypen – 1986 . . . . . . . . 30
Audi Pikes Peak – 1982 bis 1987 . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Audi Coupé quattro 1986
und 200 quattro Rallye 1987 . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Audi 5000 CS Turbo quattro –
Talladega-Rekordwagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1
Audi 200 quattro – Nardo-Rekordwagen. . . . . . . . . . 43
Audi 200 quattro TransAM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Audi 90 IMSA-GTO – 1989 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Audi Super 90 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Audi V8 quattro DTM – 1990 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Audi V8 quattro DTM evolution – 1991 und 1992 . . . . . . . 54
Audi S4 GTO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Audi 80 quattro 2,5 DTM (Klasse 1-Prototyp) – 1993 . . 58
Audi 80 quattro 16V FFSA – 1993 . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Audi 80 Competition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Audi STW A4 quattro – 1995 bis 1997 . . . . . . . . . . . . 63
Audi STW A4 Abt Sportsline – 1998 . . . . . . . . . . . . . . 66
Audi STW A4 quattro 1999 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Audi A4 quattro Abt Sportsline
mit Erdgas-Antrieb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Abt Audi TT-R/DTM – 2000 bis 2004. . . . . . . . . . . . . . 71
6
Audi 50 bei der Lombard-Rallye im November 1976
1968–1981
26
Audi Sport quattro – 1984
Die Entwicklung des Audi Sport quattro für das Se-rienprogramm wurde ab 1982 von Motorenkonstruk-tions-Leiter Dr. Fritz Indra vorangetrieben, woraufhin die Vorstellung im September 1983 auf der IAA in Frankfurt erfolgte. Parallel wurden 214 Serienautos gebaut, die bis zum 1. Mai 1984 fertig sein mussten, damit Audi den Sport quattro für die Gruppe B homo-logieren konnte.Die Fahrgestellnummern von SQ85EA905101 bis SQ85EA905120 wurden an Audi Sport überführt, um sie zu Rallyefahrzeugen umbauen zu können. Der ers-te Einsatz erfolgte bei der Tour de Corse im Mai 1984 mit einem Wagen, der von Walter Röhrl und Christian Geistdörfer gefahren wurde. Leider endete er abrupt mit einem durch Motorprobleme bedingten Ausfall. In der Saison war der Audi Sport quattro insgesamt vier Mal in der Deutschen Rallye-Meisterschaft erfolg-reich. Zusätzlich konnte Stig Blomqvist den Rallye-Weltmeisterschaftslauf an der Elfenbeinküste ge-winnen. Dies war zugleich der letzte Einsatz des Audi Sport quattro als Werkswagen. Danach wurde er bis 1987 erfolgreich von Privatteams eingesetzt.
Audi Sport quattro, Rallye San Remo 1984, Röhrl/Geistdörfer
Audi Sport quattro, RAC-Rallye 1984, Mouton/Pons
Audi Sport quattro-Prototyp 045
1984
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Audi Sport quattro Gruppe B
Zeittafel
Erster Werkseinsatz: 3.–5.05.1984, Korsika
Letzter Werkseinsatz: 30.10.–3.11. 1984, Elfenbeinküste
Homologationsdatum: 1.05.1984
Homologationsnummer: B 264
Gebaute Fahrzeuge: 22
Siege in der WM: 1 (Elfenbeinküste 1984)
Audi Sport quattro, Rallye Griechenland 1985, Blomqvist/Cederberg
Audi Sport quattro beim Service Audi Sport quattro, Rallye Akropolis 1984, Röhrl/Geistdörfer
Audi Sport quattro, RAC-Rallye 1984, Mouton/Pons
Technische Daten
Zylinder: 5 in Reihe
Ventile: 4 pro Zylinder
Hubraum: 2110 cm3
Bohrung x Hub: 79,5 x 85,0 mm
Gemischaufbereitung: Einspritzung, Turbo
Leistung: 400 PS (308 kW) bei 7500 U/min
Drehmoment: 460 Nm bei 5500 U/min
Kraftübertragung: perm. Allradantrieb, 2 Differenziale
Getriebe: 5-Gang manuell
Länge: 4160 mm
Breite: 1790 mm
Höhe: 1344 mm
Radstand: 2224 mm
Spurweite: vorn 1465 mm, hinten 1502 mm
Leergewicht: 960 kg
Höchstgeschwindigkeit: bis zu 196 km/h
Beschleunigung 0–100 km/h: ca. 4,4 sec.
Tankinhalt: 120 l
Felgen und Reifen: 6/7J x 15 für unbefestigte, bis 10J x 15 für befestigte
Straßen
au di spo rt quattro
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Audi Sport quattro Rallye S1 (E2) – 1985
1984 begann Audi Sport mit der Weiterentwicklung des Audi Sport quattro S1 für die Gruppe B der Ral-lye-WM: dem Audi Sport quattro Rallye S1 (E2). Für die Homologation dieses Evolutionsmodells musste Audi Sport insgesamt 20 neue Fahrzeuge aufbauen. Die Basis hierzu waren die schon homologierten Audi Sport quattro S1-Modelle.Besondere Merkmale waren neue Frontspoiler, Sei-tenschürzen sowie ein neu entwickelter Heckflügel. Die Motorleistung lag bei 476 PS. Sein Debüt hatte der bei den Fans sehr beliebte Audi Sport quattro Ral-lye S1 (E2) 1985 bei der nicht zur WM zählenden Olym-pus-Rallye. Audi-Werkspilot Hannu Mikkola konnte hier eindrucksvoll gewinnen. Bei der Rallye San Remo
gelang Audi-Werkspilot Walter Röhrl und seinem Bei-fahrer Christian Geistdörfer 1985 der einzige Sieg des Audi Sport quattro Rallye S1 (E2) in der Rallye-WM.
Audi Sport quattro S1
Audi Sport quattro S1, Rallye Monte Carlo, 1986
1985
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Audi Sport quattro S1 Gruppe B
Zeittafel
Erster Testeinsatz: 1985, Olympus-Rallye
Erster Werkseinsatz: 30.07.–3.08.1985, Argentinien
Letzter Werkseinsatz: 4.–9.03.1986, Portugal (Rückzug Audi sport aus
der Rallye-WM)
Homologationsdatum: 1.07.1985
Homologationsnummer: B 264
Gebaute Fahrzeuge: 20
Siege in der WM: 1 (San Remo 1985)
Technische Daten
Zylinder: 5 in Reihe
Ventile: 4 pro Zylinder
Hubraum: 2110 cm3
Bohrung x Hub: 79,5 x 85,0 mm
Gemischaufbereitung: Einspritzung, Turbo
Leistung: 476 PS (350 kW) bei 7500 U/min
Drehmoment: 480 Nm bei 5500 U/min
Kraftübertragung: perm. Allrad, versch. Differenziale
Getriebe: 6-Gang manuell
Länge: 4240 mm
Breite: 1860 mm
Höhe: 1344 mm
Radstand: 2224 mm
Spurweite: vorn 1465 mm, hinten 1502 mm
Leergewicht: 1090 kg
Höchstgeschwindigkeit: bis zu 220 km/h
Beschleunigung 0–100 km/h: ca. 3,1 sec.
Verbrauch: bis 70 l / 100 km
Tankinhalt: 120 l
Felgen und Reifen: 9,75 x 16
Audi Sport quattro S1
Audi Sport quattro S1, Rallye Monte Carlo, 1986
au di spo rt quattro rallye s1 (e2)
30
Audi quattro Gruppe S-Prototypen – 1986Das Gruppe S-Reglement war ein Plan der FIA, um die Kosten in der Rallye-WM ab 1988 drastisch zu senken und so auch kleineren Automobilherstellern den Einstieg zu erleichtern. Waren in der Gruppe B noch mindestens 200 Fahrzeuge für eine Homologa-tion notwendig, so sah das Gruppe S-Reglement nur 10 gefertigte Exemplare vor. Als Hubraum-Obergren-zen waren 1200 cm3 für Turbomotoren und 2400 cm3 für Saugmotoren geplant.Audi Sport begann ab 1986 mit Planungen für das neue Gruppe S-Reglement. Die Ingenieure favori-sierten einen Rallyewagen mit Mittelmotor. Erste Testfahrten fanden mit einem getarnten Audi Sport quattro statt, in dem ein Mittelmotor verbaut war. Mit diesem Fahrzeug wurden mehr oder weniger geheime Vergleichsfahrten mit anderen Audi-Rallye-Fahrzeu-gen durchgeführt.Parallel dazu entwickelten die Techniker zwei neue, exakt auf das Reglement zugeschnittene Prototy-pen mit Mittelmotorkonzept. Der schwere Unfall bei der Rallye-WM in Portugal bedeutete zugleich auch
das Ende des geplanten Gruppe S-Reglements: Die FIA entschied sich dazu, 1988 die Rallye-WM nur nach dem seriennahen Gruppe A-Reglement aus-zurichten. Die beiden von Audi Sport hergestellten Prototypen wurden dadurch nicht getestet. Einer wur-de verschrottet, der andere ist heute im Besitz der Audi Tradition.
1986
Audi Prototyp Gruppe S: die einzige noch existierende Version im museum mobile
Audi Gruppe S-Prototyp, Modell der Version 2
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Audi Gruppe S-Prototyp im Bestand der Audi Tradition
Audi Gruppe S-Prototyp, Modell der Version 2
au di quattro g ruppe s-prototype n
32
Audi Gruppe S-Prototyp: einer der ersten Versuchs-träger bei einer Vergleichsfahrt
Audi Gruppe S-Prototyp: einer der ersten Versuchs-träger bei einer Testfahrt
Cockpit des Audi Gruppe S-Prototyps
1986
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Audi Pikes Peak – 1982 bis 1987
Audi Sport engagierte sich von 1982 bis 1987 sehr in-tensiv beim legendären und sehr populären Bergren-nen »Race to the Clouds« am Pikes Peak in Colorado/USA. 1982 und 1983 gewann der US-Pilot John Buf-fum auf einem Urquattro jeweils die Fahrzeugklasse »Open Rallye«.1984 gewann Audi-Werkspilotin Michèle Mouton auf einem Audi Sport quattro ebenfalls die Fahrzeugklas-se »Open Rallye«. Im Folgejahr konnte sie den Sieg wiederholen und mit 11:25,39 Minuten einen neuen Streckenrekord aufstellen. 1986 ging die Erfolgsge-schichte von Audi am Pikes Peak weiter. US-Starpilot Bobby Unser verbesserte den Rekord nochmals auf 11:09,22 Minuten.Das Jahr 1987 stellte den Höhepunkt von Audi Sport am Pikes Peak dar. Nach dem Rückzug der Gruppe B aus der Rallye-WM suchten die Hersteller für ihre Fahrzeuge andere Betätigungsfelder. Audi ging einen Schritt weiter und entwickelte für das Bergrennen
ein extra dafür angepasstes Fahrzeug, welches vom mehrfachen Rallye-Weltmeister Walter Röhrl pilotiert wurde.Dieser Audi S1 Pikes Peak genannte Rennwagen ver-fügte über ein Aerodynamikpaket, welches ihm auf der kurvenreichen Strecke zu enormen Abtrieb ver-half, ohne dabei die Höchstgeschwindigkeit zu be-
Michèle Mouton bei ihrem zweiten Rennen am Pikes Peak, 1985
Bobby Unser mit dem Audi Sport quattro S1 (E2), 1986
au di pi ke s peak
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Audi Sport quattro S1 – Pikes Peak
Zeittafel
Einsatz: 11.07.1987
Gebaute Fahrzeuge: 1
Siege: 1
Technische Daten
Zylinder: 5 in Reihe
Ventile: 4 pro Zylinder
Hubraum: 2110 cm3
Bohrung x Hub: 79,5 x 85,0 mm
Gemischaufbereitung: Einspritzung, Turbo
Leistung: 598 PS (440 kW) bei 8000 U/min
Drehmoment: 590 Nm bei 5500 U/min
Kraftübertragung: perm. Allradantrieb, 3 Differenziale
Getriebe: 6-Gang manuell
Länge: 4240 mm
Breite: 1860 mm
Höhe: 1344 mm
Radstand: 2224 mm
Spurweite: vorn 1465 mm, hinten 1502 mm
Leergewicht: 1000 kg
Felgen und Reifen: 16 ZollAudi sport quattro Pikes Peak 1987 beim Festival of Speed in Goodwood
Audi sport quattro S1, Pikes Peak Hill Climb 1987, O. Arnesson
1982–1987
einträchtigen. Der Motor wurde mit einem speziellen Umluft-Turbo-System versehen, welches die Motor-leistung auch in dünner Bergluft nicht verringerte. Als Basis für dieses wohl bekannteste »Flügelmonster« seiner Zeit diente der Wagen des Vorjahressiegers Bobby Unser junior.
Walter Röhrl trieb den Audi S1 Pikes Peak in 10:45:85 min den Berg hinauf und gewann damit die 1987er Auflage des »Race to the Clouds« souverän. Es war die erste Pikes Peak-Auffahrt in unter elf Minuten!Neben Walter Röhrl startete 1987 auch der Schwede Olle Arnesson mit einem Audi Sport quattro. Dabei handelte es sich um das Fahrzeug, mit dem er re-gelmäßig bei unterschiedlichen Rallyecross-Läufen in Europa brillierte. Im Laufe der Zeit entwickelte er es weiter und versah es mit verschiedenen Audi S1-Karosserieteilen.Bis heute sind die Einsätze von Audi Sport am Pikes Peak bei den Fans unvergessen und die Fahrzeuge überaus populär. Bei aller Leidenschaft und Freude darf man aber nicht vergessen, dass mit Peugeot und Ari Vatanen ein mehr als ebenbürtiger Gegner am Start war. Das Ganze hätte also auch ein anders Ende finden können, wie Peugeot in den Folgejahren zeig-te. Dieses Bergrennen stellte den letzten Werksein-satz eines Audi-Gruppe B-Fahrzeugs dar.
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ACO Automobile Club de l’Ouest (dt.: Automobil-Club des Westens)
ADAC Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e. V.
ALMS American Le Mans Series
ASF Audi Space Frame
BTCC British Touring Car Championship
CIS Commission Sportive Internationale
DMSB Deutscher Motor Sport Bund e. V.
DRM Deutsche Rallye-Meisterschaft
DRM Deutsche Rundstrecken-Meisterschaft (1960 bis 1970), Deutsche Rennsport-Meisterschaft (1971 bis 1985)
DTC Deutsche Tourenwagen Challenge
DTM Deutsche Tourenwagen Meisterschaft bis 1996
DTM Deutsche Tourenwagen Masters ab 2000
ELMS European Le Mans Series
FFSA Fédération Française du Sport Automobile
FIA Fédération Internationale de l’Automobile
FISA Fédération Internationale du Sport Automobile
FSI Fuel Stratified Injection (Schichtladungsverfahren)
Grand-Am Grand American Road Racing Association
Gruppe 4 Reglementsklasse, die jede Art von Straßenfahrzeug mit mindestens 2 Sitzen und einer produzierten Mindeststückzahl von 400 zulässt
Gruppe A Reglementsklasse, die Straßenfahrzeuge mit mindestens 4 Sitzen und einer produzierten Mindeststückzahl von 2500 innerhalb vom 12 Monaten zulässt
Gruppe B Reglementsklasse, die jede Art von Straßenfahrzeug mit mindestens 2 Sitzen und einer produzierten Mindeststückzahl von 200 zulässt
Gruppe N Seriennahe Reglementsklasse, die Straßenfahrzeuge mit mindestens 4 Sitzen und einer produzierten Mindeststückzahl von 2500 innerhalb vom 12 Monaten zulässt
Gruppe S Reglementsklasse, die ursprünglich 1987 hätte eingeführt werden sollen. Auf die Einführung wurde im Frühjahr 1987 allerdings verzichtet
H.A.N.S. Head and Neck Support (dt.: Kopf-und-Nacken-Stütze)
ILMC Intercontinental Le Mans Cup
IMSA International Motor Sports Association
ITR Internationale Tourenwagen-Rennen e. V.
LMES Le Mans Endurance Series
LMS Le Mans Series
ONS Oberste Nationale Sportkommission für den Automobilsport in Deutschland GmbH bis 1997
SCCA Sports Car Club of America
STCC Swedish Touring Car Championship (dt.: Schwedische Tourenwagen-Meisterschaft)
STT Spezial-Tourenwagen-Trophy
STW Super-Tourenwagen
TDI Turbocharged Direct Injection bzw. Turbocharged Diesel Injection
TE Technische Entwicklung, Entwicklungsabteilung der AUDI AG
Trans-Am Trans-American Sedan Championship
VLN Veedol/Valvoline Langstreckenpokal bis 2000
VLN BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (BFGLM) von 2001 bis 2009
VLN VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ab 2010
WEC FIA World Endurance Championship
abkürz u ng e n