regionalsport mit den schulsachen in den schnee · mit den schulsachen in den schnee ski alpin die...

Post on 17-Sep-2018

213 Views

Category:

Documents

0 Downloads

Preview:

Click to see full reader

TRANSCRIPT

RegionalsportNummer 151 Samstag, 4. Juli 2015

Rheinfelden/Grenzach­Wyhlen. Sie brettern gerne die schneebedeckten Pisten hinunter. Und das auch noch richtig schnell. Die Rede ist von Lea Mai (15) und Tim Siegmund (17) von der Ski­zunft Rheinfelden. Während die Rheinfelderin den Sprung in den DSV­Zentral­kader der fünf Jahrgangs­besten des Jahrgangs 2000 (Schüler) geschafft hat, wird der gebürtige Leverkusener und frisch gebackenes Bun­des­D­Kader­Mitglied (Ju­gend) nach den Sommerfe­rien voraussichtlich auf das Skigymnasium nach Oberst­dorf wechseln. 

Über den enormen Aufwand,ihre Vorbilder, die FaszinationSkifahren und ihre Ziele hatsich unser Sportredakteur Mir­ko Bähr mit den beiden Ski­rennläufern unterhalten.

Das Quecksilber im Ther­mometer steigt derzeit un­aufhaltsam nach oben. Es ist heiß. Es ist Sommer. Undniemand denkt derzeit an verschneite Hänge. Der kal­te Winter ist weit weg. Wiesieht es bei Euch aus?

SIEGMUND:  So  weit  ist  ereigentlich nicht entfernt. Zumeinen fahren wir ja regelmä­

ßig auch im Sommer auf dieGletscher  zum  Trainieren,zum anderen wird im Sommerfleißig  an  der  Kondition  ge­feilt, damit im Winter dann al­les  passt.  Auf  meinem  Trai­ningsplan  stehen  sechs  Ein­heiten die Woche. Sonntag istmeist frei. Trainiert wird meis­tens nach der Schule. Momen­tan stehen Laufeinheiten aufdem  Plan,  um  die  nötigeGrundlagenausdauer  zu  be­kommen.  Je  näher  aber  derWinter  kommt,  desto  mehrgeht es dann in Richtung Maxi­mal­ und Schnellkraft.

MAI: Ich trainiere vier Maldie Woche im Leistungszent­rum auf  dem Herzogenhornoder in Freiburg im Olympia­stützpunkt. Das ist schon sehrzeitintensiv.  Zwei  Stundengeht  es  vorrangig  um  denKraftaufbau.  Dazu  kommtnoch das Trampolintraining.

Wann geht es wieder auf den Gletscher?

SIEGMUND:  Eigentlich  woll­ten wir am vergangenen Wo­chenende ins Mölltal. Es ist al­lerdings zu warm, die Bedin­gungen  sind  einfach  zuschlecht.

Für Eure Leidenschaft gehtviel Zeit drauf. Erzählt dochbitte, wie groß ist denn derAufwand für einen Skirenn­läufer vom Hochrhein, deres so weit gebracht hat wieIhr?

SIEGMUND:  Die  Fahrereinimmt  natürlich  die  meiste

Zeit  in  Anspruch.  Sind  amFreitag die Rennen, fahren wirschon am Donnerstag direktnach der Schule los. Mittwoch­abend wird das Auto bereitsfertig  gepackt.  Wenn  amSonntag  die  Rennen  vorbeisind,  dann  steht  das  Autoschon zur Abfahrt bereit, undman  ist  hoffentlich  irgend­wann abends wieder zuhause.Montagmorgen geht es dannwieder die Schule.

MAI: Bei mir sieht es ganzähnlich aus. Etwas gechillterist es natürlich, wenn ein Ren­nen in der Nähe ist, dann sindes nur zwei Stunden Fahrzeit.Aber es können auch vier bissechs Stunden werden. 

Dann wäre da ja noch die Schule. Diese Geschichte sollte man ja auch irgend­wie unter einen Hut be­kommen ...

SIEGMUND: Wir nehmen dieSchulsachen  zu  den  Rennenmit. Wenn sich nach den Ren­nen die Zeit findet, dann lerntman. Vor allem, wenn Arbei­ten anstehen. Derzeit passenbei mir die Noten, und so stehtdem Skifahren nichts im Weg.

MAI:  Im Winter  trainierenwir unter der Woche mit demLandeskader auf dem Her zo­

genhorn.  Dann  übernachtenwir  von  Dienstag  auf  Mitt­woch oben. Mittwochs bin ichdann nicht in der Schule. Da­für steht uns auf dem Horn einLehrer zur Seite, der uns unter­stützt.

Ihr habt ab Ende Novemberfast kein freies Wochenen­de, sitzt stundenlang im Auto, und dann sind auch 

immer wieder Konkurren­ten am Start, die es Euch auch nicht einfach machen,ganz vorne zu landen. Wasspornt Euch denn immer wieder an? Warum nehmtihr überhaupt diesen enor­men Aufwand auf Euch?

SIEGMUND:  Es  ist  der Wett­kampf,  dieser  Battle,  immerwieder gegen seine Kollegenanzutreten. Es macht einfachSpaß. 

MAI: Die Emotionen spor­nen mich an. Wenn man Er­folg hat, dann ist das toll. Es isteinfach ein schönes Gefühl.

Neben dem zeitlichen Auf­wand benötigt Ihr ja auch das nötige Material. Was jaauch nicht ganz billig ist.

SIEGMUND: Lea wird von Ros­signol unterstützt und ich vonHead. Wir bekommen die Skigestellt. Allerdings  bleibt  daimmer  noch  ein  enormer  fi­nanzieller Brocken an den Fa­milien hängen. Da werden wirnatürlich voll von unseren El­tern unterstützt.

Wann und wie habt Ihr denn das Skifahren für Euchentdeckt? Tim, Du kommstaus Leverkusen, das Rhein­land ist nun nicht gerade für seine Hochgebirge be­kannt.

SIEGMUND:  Mit  drei  Jahrensind wir hier runter gezogen.Meine  Eltern  sind  immerschon gerne Ski gefahren. Undmir hat der Skiurlaub auch im­mer sehr viel Spaß bereitet. Ir­gendwann bin ich dann mei­ner  Mutter  davongefahrenund sie hat bei der Skizunft an­gerufen.

MAI: Mein Vater ist Skileh­rer. Außerdem wollte ich auchimmer das machen, was meingroßer  Bruder  gemacht  hat.Ich bin auf die Ski gestandenund ihm einfach hinterherge­fahren.

Was macht die Faszinationdes Skifahrens aus?

SIEGMUND:  Es  gibt  immerwieder einen neuen Adrena­linkick,  wenn  man  sich  denBerg hinabstürzt. Es wird im­mer steiler und man will im­mer  schneller  werden.  Dasmacht richtig Spaß. Auch dasTiefschneefahren bringt rich­tig Freude.

MAI: Wenn dann auch nochschönes Wetter ist  ... Das isteinfach  toll.  Ich  bekommebeim  Skifahren  immer  mei­nen  Kopf  frei.  Da  kann  ichganz gut  abschalten, der ge­samte  Schulstress  fällt  dannab.

Wo fahrt Ihr denn am liebs­ten Ski? Gibt es ein Gebiet,das es Euch besonders an­

getan hat?SIEGMUND: Ich fahre überallgerne. Überall, wo es schönePisten hat. Wenn dann nochdas Wetter passt, dann ist dasklasse, egal wo. Aber ich wür­de schon gerne einmal in dieUSA zum Skifahren

MAI: Meine Lieblingsskige­biete  sind  Zermatt  und  Val­d’Isère. Einmal zum Heliski­ing  nach  Kanada,  das  wäresuper. 

Habt Ihr eigentlich Vorbil­der?

SIEGMUND: Ich finde Ted Li­gety faszinierend. Der war inder Jugend nicht der allerbeste

Skifahrer. Aber er hat sich mitenormen  Willen  nach  obengearbeitet. Heute ist er einerder weltbesten Riesenslalom­fahrer.

Ist das auch Deine Spezial­disziplin?

SIEGMUND: Nein. Wir habenuns in der Jugend ja noch nichtspezialisiert. Wir fahren Sla­lom,  Riesenslalom,  Super  Gund Abfahrt. Aber die schnel­len  Disziplinen  machen  mirschon sehr viel Spaß. 

Und auf wen schaust Du auf, Lea?

MAI: Ich finde Mikaela Shiff­rin klasse. Die ist noch so jungund schon so erfolgreich. Un­glaublich.

Welche Disziplin fährst Duam liebsten?

MAI: Riesenslalom. Das machtmir am meisten Spaß.

Du hast nun den Sprung inden DSV­Zentralkader ge­schafft und bist bundesweiteine von den fünf Jahr­gangsbesten. Mehr geht nicht bei den Schülern.

MAI: Ja, das freut mich auchsehr.  Jetzt  versuche  ich,  imkommenden  Winter  Ergeb­nisse zu liefern. Eine Zielvor­gabe  gibt  es  aber  nicht  fürmich. Aber ich denke schon,dass die Verantwortlichen er­warten, dass man vorne mit­mischt. Man ist  ja nicht um­

sonst in diesen Kader berufenworden. 

Tim, Du wurdest für den Bundes­D­Kader bezie­hungsweise den Landeska­der Baden­Württem­berg/Allgäu nominiert. Was bedeutet dieser Schrittfür Dich?

SIEGMUND:  Die  Teamkolle­gen gehen alle auf das Skigym­nasium in Oberstdorf. Und dawerde  ich  im  September,wenn alles klappt, auch hin­wechseln.  Ich  freue  michschon drauf. Es ist eine neueHerausforderung. 

Lea, bei Dir folgt dieser Schritt ans Skigymnasium eventuell im nächsten Jahr?Machst Du Dir schon Ge­danken darüber?

MAI: Nein, noch nicht so rich­tig.

Welche Ziele habt Ihr Euchgesteckt. Was wollt Ihr er­reichen? Vielleicht einmal ein Weltcup­Rennen in Todtnau in Angriff zu neh­men?

SIEGMUND: Ich möchte das al­les nun Schritt für Schritt ange­hen und immer den Sprung inden  nächsthöheren  Kaderschaffen. Es kann ja viel pas­sieren.  Da  denkt  man  nochnicht an den Weltcup.

MAI: Zunächst würde ich na­türlich gerne auf das Skigym­nasium  gehen.  Um  dann  zuschauen, was sich für Möglich­keiten bieten. 

Mit den Schulsachen in den SchneeSki Alpin Die Talente Lea Mai und Tim Siegmund über Erfolge, lange Reisen, Ted Ligety und ihre Ziele 

Schönau (mib). Bereits heuteNachmittag fällt bei Landesli­ga­Aufsteiger FC Schönau derStartschuss.  Neu­Trainer  Jo­achim Boos, er folgt auf denpausierenden Heiko Günther,bittet  sein  Team  zur  erstenTrainingseinheit  im Rahmender Vorbereitung im Jogi­Löw­Stadion. 

Gegen den SSC Schaffhau­sen I und II geht es für den FCSchönau am Samstag, 12. Juli,ab 12.30 Uhr, bevor am 15. Julider FCS beim SV Kirchzartentestet. Anpfiff ist um 19 Uhr.Beim FC Hausen ist man am19. Juli (17 Uhr) zu Gast, ehedas  traditionsreiche  Heiko­Lais­Stefan­Simon­Gedächt­nisturnier mit den Mannschaf­ten SV Hinterzarten, SV Todt­nau, FC Zell, FC Bernau undFC Schönau I und II in Schö­nau auf dem Kunstrasenplatzstattfindet. Am 21.  Juli kicktder FCS in den Gruppenspie­len  gegen  den  FC  Zell  (20Uhr), am 23. Juli geht es gegenden SV Hinterzarten (20 Uhr).

Am 24. Juli, 18.30 Uhr, stehtdann das Qualifikationsspielzum  Verbandspokal  gegenden TuS Efringen­Kirchen aufdem Programm. Beim SV Gra­fenhausen testet der FCS am 1.August (17 Uhr) und am 9. Au­gust sind die Schönauer beimFC Furtwangen zu Gast.

Fußball

AufsteigerFC Schönau steigt heute ein 

Auch im Sommer ist der Winter für Tim Siegmund und Lea Mai nicht ganz so weit weg. Foto: Mirko Bähr

IM GESPRÄCH MIT

Lea Mai und Tim Siegmund 

Lea  Mai  ist 15 Jahre alt undwohnt  in  Rheinfelden.  DieSkirennläuferin der SkizunftRheinfelden  besucht  dieneunte  Klasse  des  Georg­Büchner­Gymnasiums,  fährtgerne Fahrrad und steigt desÖfteren auf das Trampolin.

Tim  Siegmund (17) geht aufdas Lise­Meitner­Gymnasiumin Grenzach­Wyhlen. Der ge­bürtige  Leverkusener  wohntin der Doppelgemeinde, setztsich  in  seiner Freizeit  gerneauf  das  Mountainbike  undspielt Fußball.

ZU DEN PERSONEN

Christel  Siegmund:  „DerFahrt­ und Materialaufwandist doch gigantisch. Es ist kei­ne  preiswerte  Geschichte.Wir  waren  beispielsweisesechs, sieben Mal in den ver­gangenen  zwei,  drei  Mona­ten in Oberstdorf. Ich freuemich sehr für Tim, dass er esin  den  Kader  geschafft  hatund nun ins Skigymnasiumdarf. Als Mutter hat man na­türlich ein lachendes und einweinendes Auge. Tim hat sichdas alles in seinem ersten Ju­gendjahr  hart  erarbeitet.Auch dank  sehr  guter Leis­tungen, gerade zum Ende derSaison, hat er auch die bayri­schen Trainer überzeugt. Dasist natürlich gar nicht so ein­fach, deren Aufmerksamkeitzu erlangen. Beruhigend istfür mich natürlich, dass dieSchule nicht zu kurz kommt.Im  Gegenteil.  Das  ist  einwichtiges Thema. Tims Lan­deskader­Trainer  ChristophKienzl meinte kürzlich, dasswenn es in der Schule stim­me, es auch im Sport besserlaufe.“

AUS ELTERNSICHT 

Lea Mai Foto: zVg

Tim Siegmund Foto: zVgEfringen­Kirchen  (mib).  Auf­grund der erwarteten Hitze istdas Spiel der U17­Mannschaf­ten des SC Freiburg und desFC Zürich am heutigen Sams­tag in Efringen­Kirchen von 11auf  10.30  Uhr  vorgezogenworden. Die Partie zwischender U16 des SC Freiburg unddes  Grasshoppers­Club  Zü­rich wurde abgesagt.

Fußball

U17­Spiel findet früher statt

Erzingen (mib). Neue Gesich­ter bei Bezirksligist FC Erzin­gen:  Neben  Trainer  „AchimFlum kann der Verein zwölfneue Spieler präsentieren: dieTorhüter Maximilian Boll (FCHochrhein)  und  Jan  Wied­mann  (FC  Beringen/CH),außerdem  Benjamin  Gunkel(SV 08 Laufenburg), Felix Uhl(FC RW Weilheim), JohannesBaumgartner  (SV  Höchen­schwand), Isa Celik (FC Geiß­lingen),  Peter  Apostol  (  SVLottstetten),  Rouven  Herzog(FC Geißlingen) sowie die A­Junioren Jan Bieser, Fedat Ye­tim, Matthias Heilig und LucasGäng.

Allerdings gab es auch fünfAbgänge: Sven Maier und Ed­mond Bektasi, deren Ziel nochunbekannt ist, sowie Erdal Ki­zilay  (FC  Tiengen  08),  Tor­wart Loris Bendel ( SV 08 Lau­fenburg)  und  Denis  Michel(SV Rheintal).

Fußball

Gunkel neu in Erzingen

Neuer  Coach  des  FC  Schönau:Joachim Boos. Foto: Bähr

top related