medienwortstatt ausgabe3
Post on 08-Mar-2016
214 Views
Preview:
DESCRIPTION
TRANSCRIPT
Ausgabe 3 || 6. Jänner 2011
MedienWORTstattwww.facebook.com/mewe2011 || Twitter #mewe2011 || Zeitung der Medienwerkstatt 2011
Armut betrifft alle, tut weh und müsste in einem Staat wie Ös-
terreich nicht sein. Deshalb widmen wir uns in der letzten Aus-
gabe der MedienWORTstatt intensiv dem Thema Armut. Aber
nicht nur. Wie gewohnt begleitet euch die MedienWORTstatt
mit einem bunten Themenmix.
EDITORIAL
Auf der SuchePelzmäntel und Dior-Son-
nenbrillen. Von Armut ist
in Velden wenig zu sehen.
Wir haben nachgefragt.
Eine Reportage auf den
Seiten 2 und 3
Im Gespräch AufgedecktSie kämpfen mit ihren
Kampagnen gegen Armut.
Vier Jugendorganisationen
erklären im Interview, was
ihre Anliegen sind.
Seite 4 und 5
Alles hat ein Ende, nur die
Wurst hat zwei. Oder: Wer
hat an der Uhr gedreht, ist
es wirklich schon so spät?
Alle Infos zur Mewe-Flucht
Seite 8
Bye, bye MeweEine saure Zitrone gibt’s
für die Zeitung Standard
und die Fluglinie Ryanair.
“Tolles Kabinenprogramm”
im Flugzeug: Nein, danke.
Seite 7
Angefangen mit den traditionellen Workshopvorstellungen
bis hin zu einem Bericht zur gestern veranstalteten Medien-
aktion wurde alles mit viel Liebe und Sorgfalt recherchiert.
Eure MedienWORTstattredaktion
2
Auf der Suche nach Armut zwischen Jachtklub und Luxusrestaurant
Armut ist im Winter auf einer Parkbank übernachten, auf den Straßen um Geld betteln, sich vor wohlhabenden Leuten schämen und die Sehnsucht nach einem besseren Leben. Ist es so? Auf der Suche nach Armut in einem Ort voll Reichtum. Eine Reportage von Andi Arbeithuber und Bernard Stanciu.
Auf dem Weg nach Velden, in einer ruhi-
gen Straße mit vielen kleinen Hotels und
Privatstränden, suchen wir nach Armut.
Wir finden einen riesigen Jachtklub mit be-
eindruckend großem Steg und luxuriösem
Gastgarten. Mit der Zeit wird die Gegend
immer glamouröser und prächtiger. Kurz
vor der Ankunft in der Stadt kommen wir
einem schönen Hotel mit überdachtem
Übergang zum See entgegen. Was würde
ein/eine Obdachlose/r bei diesem Anblick
Enten im See
Die Enten schwimmen im Wörthersee
und tun, was Enten so tun. Schwimmen,
schnattern und schauen. Eine Familie geht
an ihnen vorbei, wahrscheinlich sind sie
auf Urlaub. Wer auf Urlaub fahren kann,
ist nicht von Armut betroffen. „Armut
trifft Ausländer und Ausländerinnen sicher
mehr, wegen der fehlenden Bildung und In-
tegration“, meint der Mann.
Cosma K. kam vor einigen Jahren der Liebe
wegen von Brasilien nach Österreich. Sie
und ihre Freundin spielen mit Cosmas klei-
nem Kind am Pier. Cosmas Mann kommt
aus Graz und besitzt mehrere Eissalons und
einen Imbiss in der Region. Wir überlegen,
ob sie reich oder arm ist, trauen uns aber
nicht zu fragen. Es wäre eine zu persönli-
che Frage. „Ich selbst bin Ausländerin und
kenne keine Migrantinnen oder Migranten,
die nicht arbeiten und illegal ihr Geld ver-
dienen“, sagt sie über Armut.
Lächeln im Pelzmantel
Velden hat viele schöne Cafés, Boutiquen
und Restaurants. Auf der belebten Haupt-
denken? Wo er/sie jede Nacht nur einen
Karton als Schutz gegen den Regen hat?
Wir wollen nachfragen.
Ein Jugendlicher geht Musik hörend die
Uferpromenade entlang. Schwarzer Swea-
ter, blaue Jeans, er nimmt die Kopfhörer
aus den Ohren. „Ich denke, dass Armut sehr
schnell zu Kriminalität führt. Geldmangel
macht aggressiv“, sagt Dominik U., als wir
ihn fragen. Dann geht er lässig weiter.
3
Armut in Zahlen
• Armutsgrenze in Österreich:
951 Euro
• Menschen in Österreich, die armuts-
gefährdet sind:
1,2 Millionen
• Alleinerzieherinnen, die von Armut
betroffen sind:
108.000
• Frauenanteil der von Armut Betrof-
fenen:
70 Prozent
• Kinder, die in Österreich von Armut
betroffen sind:
260.000
straße schlendert die Schwedin Ineke B.
mit ihrem Gatten an der Seite. In ihrem
Pelzmantel mit dazu passender Mütze
strahlt Ineke Lebensfreude aus. Als wir sie
nach Armut fragen, hört sie nicht auf zu
lächeln: „Migranten und Migrantinnen ha-
ben nichts, wenn sie hierher kommen. Da
ist Armut vorprogrammiert.“
Anders sehen es die beiden Studenten Ste-
fan und Peter: „Inländer sind eindeutig die
Ärmeren. Ausländer bekommen sowieso
alles, was sie wollen.“ Ihre Sonnenbrillen
nehmen sie nicht ab, während sie mit uns
sprechen. Sie wollen schnell weiter.
Aus einem edlen Lokal kommt eine große
Frau mit dickem Pelzmantel und einer De-
signer_innensonnenbrille von Dior. „Arme
Menschen müssen sehr stark und mutig
sein, so ein Leben auszuhalten“, sagt sie,
ehe sie davon stolziert, wahrscheinlich zu
ihrer Limousine. Wir wissen es nicht. Auch
nicht, ob die Frau im Pelzmantel weiß, wie
sich Armut anfühlt. Armut hat viele Gesich-
ter. In Velden haben wir keines gesehen.
Arm ist, wer sich Grundbedürfnisse nicht mehr leisten kann. In
Zahlen: Die Armutsgrenze liegt in Österreich bei 951 Euro.
Die Unterdrückung der Frau zieht sich wie ein roter Faden durch
alle Gesellschaftsbereiche. Sei es beim Gehalt, der Sprache oder im
Arbeitsleben. So müssen Frauen oft schlechtere Jobs annehmen als
Männer. Dadurch verdienen sie weniger und fallen viel schneller
unter die Armutsgrenze.
Armut – Eine reine Frauensache?Armut ist weiblich. 70 Prozent der von Armut betroffenen Menschen in Österreich sind Frauen. Eine erschreckende Bilanz. Wenn Zeitungen über Armut schreiben, dann sehen wir im Bild daneben allerdings oft einen Mann.
Österreichweit bekommen Frauen laut Volkshilfe durchschnittlich
um 28 Prozent weniger Arbeitslosengeld und 23 Prozent weniger
Notstandshilfe als Männer. So wird auch das Pensionssystem zum
Problem für Frauen, denn es ist an das Gehalt gekoppelt. Alt sein
ist nur leistbar für Frauen, die verheiratet sind beziehungsweise
waren.
Wenn es zu einer Krise am Arbeitsmarkt kommt, werden wiederum
Frauen als erste entlassen. Vor allem Alleinerzieherinnen sind
mit einer Doppelbelastung konfrontiert, die viele überfordert.
Sie müssen einerseits die Familie über Wasser halten und sich
gleichzeitig um die Kinder kümmern. Vom Staat wird ihnen nur
bedingt geholfen. ( jabrü)
4
(MeWo) Woran denkt ihr, wenn ihr den Begriff Armut hört?
Klaus: An eine nicht funktionierende Gesellschaft, denn in einer
funktionierenden Gesellschaft sollte Armut nicht existieren.
Silke: Ich denke an eine sehr unausgewogene Gesellschaft. Der
Reichtum in Österreich ist ungerecht verteilt. Es gibt auch hier bei
uns sehr viele Menschen, die ums tägliche Überleben kämpfen
müssen.
„Am Ende des Geldes ist noch zu viel vom Monat übrig“Armut trifft junge Menschen besonders hart. Ein Gespräch mit Klaus Baumgartner (SJ Linz), Hannah Stögermüller (VSStÖ Linz), Tarek Elsherif (aks Linz) und Silke Haider (IKS) über Auswirkungen, Auswege und Möglichkeiten, geführt von Marlene Brüggemann.
Hannah: Armut hat für mich sehr viel mit gesellschaftlichem
Ausschluss zu tun. Mangel nimmt Menschen Möglichkeiten.
(Mewo) Nimmt Armut zu?
Klaus: Ein großer Einschnitt war die Kürzung der
Familienbeihilfe. Das spürt man deutlich. Gleichzeitig nimmt die
Jugendarbeitslosigkeit immer mehr zu. Oft wird versucht, den
Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit durch seltsame Maßnahmen
zu kaschieren. Das AMS steckt junge Menschen in Schulungen,
die sie gar nicht brauchen. Zum Beispiel wenn ich im Gymnasium
Unterstufe mache, dann drei Jahre die HASCH besuche, brauche ich
keinen Windowsworkshop für Einsteiger_innen.
(Mewo) Was macht ihr in euren Organisationen, um Armut zu
bekämpfen?
Hannah: Wir kämpfen für einen ÖH Sozialtopf, einen solidarischen
Fond für Studierende in finanziellen Notlagen. Viele Studierende
haben am Ende des Geldes noch zu viel vom Monat. Da sieht man,
dass die staatlichen Förderungen wie zum Beispiel Stipendien bei
Weitem nicht ausreichen. Ob jemand ein Studium beginnt oder
nicht, hängt extrem mit finanziellen Verhältnissen sowie mit dem
Status der Eltern zusammen.
(MeWo) Was heißt das konkret für Schüler_innen und
Studierende?
Silke: Viele Studierende sind gezwungen, neben dem Studium
zu arbeiten. So ist es klar, dass das Studium nicht in der
Mindeststudiendauer abgeschlossen werden kann. Das ist ein
Kreis, der sich immer wieder wiederholt. Studiengebühren und
Selbstbehalte sind ein sehr großes Problem an der Uni.
Tarek: Der Gebührenwahn macht vor der Schule nicht Halt. In
die Schule gehen ist teuer. Es ist sehr viel, was an „verstecktem
Schulgeld“ zu bezahlen ist, wie zum Beispiel Schulbuch- und
Kopierbeitrag sowie Kosten für Schulreisen. Wenn jetzt auch noch
die 13. Familienbeihilfe wegfällt, dann ist es für viele Familien
überhaupt nicht mehr leistbar, die AHS Oberstufe zu finanzieren.
Klaus: Dann kommen auch noch die Kosten für private Nachilfe
hinzu. Die Schulen sind anscheinend nicht fähig, Jugendliche
so viel beizubringen, dass sie die Leistungserwartungen bei den
Prüfungen erfüllen. Private Nachhilfeinstitute verdienen sehr gut
am Versagen des Schulsystems.
Tarek: Das beginnt schon in der Schule. Das Schulsystem selektiert
sehr stark nach sozialer Herkunft. Mit unserer Kampagne „Reiche
Eltern für alle“ thematisieren wir, dass sozial Schwächere weniger
Möglichkeiten im Bildungsbereich haben. Kinder von Eltern, die
„nur“ über einen Pflichtschulabschluss verfügen, besuchen viel
seltener eine höhere Schule als Kinder, deren Eltern selbst eine
höhere Schule abgeschlossen haben.
5
Blickwechsel heißt der Film, der die Geschichten von Jovana,
Sylla Alpha, Monika und Wolfgang zeigt. Er ist das Ergebnis eines
Projekts, das im Rahmen des Europäischen Jahres zur Bekämpfung
von Armut und sozialer Ausgrenzung umgesetzt wurde. Ziel war
es, armutsbetroffenen Personen zu ermöglichen, sich mit eigenen
künstlerischen Beiträgen gegen Armut zu engagieren.
Armut kann alle treffen
Der Film schafft Bewusstsein, dass Armut wirklich jede und jeden
treffen kann. Von der Studentin, die aus reichem Haus stammt,
bis hin zum ehemaligen Heimkind, das obdachlos war und nun
im „Faxifahren“ aufgeht. Armut ist ein Phänomen der gesamten
Gesellschaft und nicht nur einzelner Randgruppen.
Blickwechsel, der etwas andere FilmEine Studentin aus reichem Haus, ein ehemaliger Obdachloser, eine geschiedene Mindestpensionistin und ein Vater eines Buben mit Spiderman Maske - diese vier haben eines gemeinsam: Sie leben in Armut.
Beeindruckend an dem Film ist, dass die Protagonist_innen nicht
als Opfer dargestellt werden. Ausgestattet mit einer Kamera
bestimmten sie selbst, was das Publikum von ihrem Alltag mit
Armut sehen soll. Den Zuschauer_innen wird ein realistischer
Eindruck vermittelt, ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Der Film
der Volkshilfe Österreich zeigt einen Blickwechsel der besonderen
Art.
MeWo: Beeinfl usst der soziale Hintergrund auch die
Freizeitgestaltung von Jugendlichen?
Klaus: Gerade junge Menschen brauchen öffentliche Plätze und
Orte, wo sie frei von Konsumzwang und hohen Eintrittspreisen
einfach hingehen können - wie zum Beispiel Parks, Schwimmbäder,
etc...). Da sind vor allem die Kommunen wie die Stadt Linz gefordert,
kostenfreie Angebote zu schaffen.
Tarek: Das sehe ich auch so. Es braucht viel mehr Plätze und
Räume, die frei zugänglich sind – wie zum Beispiel Jugendzentren.
Freizeitgestaltung sollte nicht vom Geldbörsel abhängig sein.
(MeWo) Was würdet ihr ändern, wenn ihr einen Tag lang
Finanzminister_in sein könntet?
Hannah: Ich würde ein Grundstipendium einführen. Also ein fi xes
Stipendium für Studierende.
Silke: Ich auch. Ein Grundstudium würde zumindest ein paar
Sorgen nehmen und Bildung zugänglicher machen.
Tarek: Eine angstfreie Schule für alle.
Klaus: Als Finanzminister würde ich sofort Vermögensbesteuuerung
einführen und ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle
anregen.
6
Warum jetzt erst Kopftücher?H&M hat sich entschlossen, in ihrer Herbstkollektion auch Kopftücher unterzubringen – die MedienWORTstatt bringt den exklusiven Bericht.
Anfang Jänner schickte H&M Österreich
eine Presseaussendung mit interessantem
Inhalt aus: In der Herbstkollektion werden
Kopftücher zu finden sein. Dabei soll das
Sortiment aber nicht umgestaltet, sondern
bewusst für Kopftücher geworben werden,
Ene Mene Muh!Einige Teilnehmer_innen der Mewe erfuhren gestern^, wie inhuman die Fremdenpolizei agiert. Anlass war eine Aktion des Workshops „Aktionismus und Streetart“, bei der über 30 Personen in eine Zelle verfrachtet und für einige Minuten festgehalten wur-den.
Asylverfahren sind ein langwieriger
Prozess. Nur jeder fünfte Asylantrag in Ös-
terreich wird positiv beschieden. Im Jahr
2010 wurden rund 1200 Asylanträge von
unbegleiteten Minderjährigen gestellt.
Seit dem neuen Fremdenrechtsänder-
ungsgesetz dürfen auch Minderjährige in
Schubhaft genommen werden. Allein im
vergangenen Jahr wurden 200 Kinder ab-
geschoben.
Diese schockierenden Fakten nahm der
Workshops „Aktionismus und Streetart“
zum Anlass, um mit einer Aktion die men-
schenunwürdigen Situation darzustel-
len. Dafür stellten sie einen aus Papier
gebastelten vier Quadratmeter (durch-
schnittliche Größe einer Schubhaftzelle)
großen Käfig auf. Mit rauen Tönen trieb die
„Fremdenpolizei“ á la Aktionismuswork-
shop Mewe-Teilnehmer_innen in die Zelle.
Ziel war es, Bewusstsein für die Situation
eines/r Asylwerber_in zu schaffen und ein
starkes Zeichen für ein Bleiberecht zu set-
zen. ( jabrü)
„da sich H&M bewusst geworden ist,
dass ein nicht zu übersehender Teil der
Bevölkerung, den wir bisher nicht explizit
angesprochen haben, auch ein Recht darauf
hat, mit spezifischen Produkten beworben
zu werden.“ Laut Presseaussendung
stehen vor allem Frauen, welche die
islamische Religion praktizieren, im
Vordergrund. „Auch diese Frauen haben ein
Recht darauf, modisch gekleidet zu sein“,
verkündet die Presseabteilung, „H&M
will ihnen dieses Recht nicht verwehren
und sie in der Ausübung ihrer Religion
unterstützen.“
Wer nun befürchtet, dass H&M Männer
unterstützen will, die ihre Frauen zum
Tragen eines Kopftuchs zwingen und diese
damit unterdrücken, irrt: „Es ist keinesfalls
die Intention von H&M, dieses Verhalten
zu unterstützen; wir richten uns allein
an Frauen, die das Kopftuch freiwillig
tragen. Von unterdrückenden Männern
distanzieren wir uns.“
PS: Den Link zum Interview mit der
Filialleiterin vom H&M Klagenfurt findest
du auf der Twitterwall.
7
Medien+Macht=MePolMedien beeinfl ussen alles. Ihre Nutzung für den ei-genen Zweck kann somit sehr von Vorteil sein. Wie das funktioniert, zeigen die Referent_innen Georg Sattelberger und Magda Schrott im Keller der Ju-gendherberge – um genau zu sein im Workshop für „Medien, Politik und Propaganda“
„Trotz der Tatsache, dass der Theorieanteil sehr hoch ist, fi nde ich
den Workshop sehr interessant und lehrreich.“ Mit diesen Worten
beschreibt Teilnehmerin Melanie ihre Erfahrungen. Insbesondere
die Analyse von Zeitungen kam bei den Teilnehmer_innen sehr gut
an .
...und Schnitt!Richtig teure Videokameras müssen einer/m erst er-klärt werden. Unter der Leitung von Amina Lehner und Clemens Sauerwein erfahren die Teilnehmer_in-nen des Video-Journalismus-Workshops, welche Ele-mente für eine professionelle Videosendung uner-lässlich sind.Dazu gehören Einstellungen auf der Kamera, Mikrofonierung,
Lichteinfl uss und vieles mehr. Denn: Die Person hinter der Kamera
ist nicht weniger wichtig als das Geschehen im Bild. Teilnehmerin
Eva freut sich ganz besonders, dass in diesem Workshop viel selbst-
ständig gearbeitet wird und niemand in seiner/ihrer Kreativität
eingeschränkt wird.
Im Zuge der Abschlusspräsentation werden wir uns von den Kom-
petenzen der Teilnehmer_innen heute überzeugen können. Was zu
sehen sein wird, war bis zum Redaktionsschluss streng geheim. Wir
sind gespannt.
Liebe DieStandard Redaktion!
Derzeit fi ndet die Medienwerkstatt der Sozialistischen Jugend
Linz in Velden statt. Im Rahmen des Print-Journalismus Work-
shops setzen wir uns unter anderem intensiv mit Sexismus
und Stereotypen in Printmedien auseinander. Entsetzt stellten
wir fest, dass auch der Standard nicht vor sexistischer Wer-
bung gefeilt ist. So haben wir in der Standard- Ausgabe von
19./20. Dezember 2010 (S. 7) ein trauriges und uns sehr sauer
aufstoßendes „Paradebeispiel“ für sexistische Werbung gefun-
den. Es handelt sich um ein Inserat der RYAN AIR, in dem eine
Frau in knappem Bikini in lasziver Pose die „HEISSEN PREISE“,
das „tolle Kabinenpersonal“ und die billigen Flüge ab „6 Euro“
bewirbt (Das Inserat befi ndet sich im Anhang). Wir sind ent-
täuscht, derartige Inserate im STANDARD zu fi nden und schla-
gen deshalb vor, dem STANDARD sowie der RYAN Air eine ganz
dicke Zitrone zu verleihen.
TeilnehmerInnen und Referentinnen des Printjournalismus
Workshops auf der Medienwerkstatt 2011DIE STANDARD (www.diestandard.at) verleiht
regelmäßig die ZITRONE für besonders
sexistische Werbung. Der Print-Journalismus
Workshop empfi ehlt diesmal, die Zitrone dem
STANDARD zu verleihen und hat ein Mail an die
dieStandard-Redaktion geschrieben.
Zitrone
8
Dienstag, 23:00 Uhr: Nahezu alle Meweaner_innen shaken zu Hits wie „Quit playing
games with my heart“, „Es lebe der Sport“ oder „Schi foan“ ab. Besonders bemerkenswert
ist dabei die Referent_innen Crew Ingrid Gogl, Carmen Fischer, Mirijam Müller und Magda
Schrott. Bewaffnet mit einer Backstreet Boys Fahne und sehr textsicher sind sie bei nahezu
jedem Song auf der Tanzfläche anzutreffen. Ein Ausreißer ist noch zu erwähnen. Der
aks-tVorsitzende Tarek Elsherif hätte glatt als bestangezogener Teilnehmer durchgehen
können. (silh)
Voyage, Voyage!
Das Org-Team
sprichtWie schon fast gedacht, wurde die Bad Taste Party zum absoluten Knüller. Die Tanzfläche war zum Bersten voll.
Bad Taste wird zu Best Taste Party
Wenn wir es auch alle nicht wahr haben wollen, die Mewe 2011 geht zu Ende. Ein paar wichtige Infos für den heutigen Abreisetag.
Um 11.00 Uhr müssen alle Zimmer geräumt
sein. Die Bettwäsche ist von allen Mewe-
Teilnehmer_innen eigenverantwortlich
abzuziehen und auf den Boden zu legen.
Unser fahrender Untersatz (auch Bus
genannt) holt uns um 14:00 Uhr ab. Einem
zirka vierstündigen Erholungsschlaf steht
dann nichts mehr im Wege. Das Org-Team
bedankt sich bei allen 120 Teilnehmer_
innen für‘s Dabeisein und freut sich schon
auf ein Wiedersehen bei der Mewe-Revival
Party.
Kaisergasse 14a || 4020 Linz
top related