liebe mitarbeiterinnen und mitarbeiter, - pfefferwerk.de · sirup. erfahrungsbericht vom...
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1
JOURNAL Pfefferwerk Stadtkultur | 4. Quartal 2018
KINDERTAGESSTÄTTEN
KLIMASCHUTZWOCHE IN DER REGENBOGEN-KITA
02 | Ein Jahr »Kollegialer Austausch« für unsere pädagogischen Fachkräfte
lesen
03 | Konsultationsreise nach Salzburg
lesen
05 | »Stell dir vor, ein Kind verletzt ein anderes und der Schulleiter übernimmt
Verantwortung« lesen
06 | Erzählcafé. Endlich geht es weiter!
lesen
08 | »Prima Bude«, die Boothstraße!
lesen
10 | »Tischtennis mit Abschnitt 15« Tag
der offenen Tür in der BUK lesen
11 | »Lebens(T)räume lesen
12 | 21 Etagen »Art_Stile 2.0« lesen
13 | Skaten in der Kulturmarkthalle lesen
14 | Excel, Skaten und Azubi-Talk lesen
15 | »Heimat« Projektwoche an der
Ernst-Schering-Schule lesen
15 | »Job Talk« lesen
16 | Herbstzauber mit Kinder aus Ge-
meinschaftsunterkünften lesen
17 | Ehrenamtspreis lesen
Impressum
essum
BERUFLICHE UND KULTURELLE BILDUNG
STADTTEILARBEIT
KOOPERATION JUGENDHILFE – SCHULE
JUGENDHILFE UND WOHNEN
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
↑ zurück zum Inhaltsverzeichnis 2
EIN JAHR »KOLLEGIALER AUSTAUSCH« FÜR UNSERE PÄDAGOGISCHEN FACHKRÄFTE
Mit der Übernahme der pädagogi-
schen Fachberatung hatte ich im
Oktober 2016 den Kollegialen Aus-
tausch auf Führungsebene als fes-
ten und regelmäßigen Bestandteil
in unserem Fach-Forum der Einrich-
tungsleitungen verankert.
Nachdem unsere Kita-Leitungen dies
als effektive Methode der Kollegialen
Beratung nutzten und schätzten, hat-
ten wir uns in der Abteilung Kinderta-
gesstätten dazu entschlossen, dieses
Format auch für die pädagogischen
Fachkräfte in den Kitas anzubieten.
Seit Beginn des Kitajahres 2017/2018
findet dieser Kollegiale Austausch nun
regelmäßig statt.
Jeden Monat treffen sich interessierte
Fachkräfte aus den Einrichtungen, um
sich unter einer bestimmten Fragestel-
lung untereinander kollegial auszutau-
schen. Hier können sich die Kol-
leg/innen aus einzelnen Kitateams ge-
zielt gegenseitig unterstützen, sich
vernetzen, pädagogische Fragestellun-
gen diskutieren und sich kollegial zu
den eigenen Fällen austauschen und
beraten.
Im Oktober erscheint wieder der neue
Jahresplan zum Kollegialen Austausch.
Ich freue mich auf spannende Diskus-
sionen mit den teilnehmenden Kol-
leg/innen!
Petra Zotz
Pädagogische Fachberatung
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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KONSULTATIONSREISE NACH SALZBURG
Seit 2011 ist unsere Regenbogen-
kita eine von insgesamt acht Kon-
sultationskitas des Landes Berlin.
Das Team der Kita öffnet etwa
zehn Mal im Jahr die Türen für die
interessierte Fachöffentlichkeit, um
über ihre Arbeit nach dem Berliner
Bildungsprogramm zu berichten.
Bei den Hospitationen erleben die Be-
suchenden hautnah den pädagogi-
schen Alltag in der Kita und die Um-
setzung der Schwerpunkte Gesundheit
und Sexualpädagogik. Nun hatten wir
selbst einmal Gelegenheit, über unse-
ren pädagogischen Tellerrand und
über die Bundesgrenzen hinauszu-
schauen– und zwar in Salzburg.
Vom 7. bis zum 9. Oktober reisten das
Leitungsteam der Regenbogenkita,
Kerstin Schünicke-Pankalla und Juliane
Gryschek, und ich mit einer Delegation
aller Konsultationskitas des Landes
Berlin nach Salzburg. Das Berliner Kita-
Institut für Qualitätsentwicklung BeKi
hatte die Reise über das Programm
»Erasmus+« organisiert und begleitet.
Im Mittelpunkt stand der Fach- und
Erfahrungsaustausch mit Salzburger
Kindertagespflegeeinrichtungen. Auch
der Vizebürgermeister und die für die
Kindertagesbetreuung zuständige Re-
feratsleiterin der Stadt Salzburg zeig-
ten großes Interesse und empfingen
uns im Schloss Mirabell. Dort stellten
wir uns gegenseitig die Systeme der
frühkindlichen Bildung des Landes Ber-
lin und der Stadt Salzburg vor.
Die Kita-Leitungen beider Städte ha-
ben viele Gemeinsamkeiten erkannt.
So gibt es ein gemeinsames Grundver-
ständnis von einer kindzentrierten Pä-
dagogik, das an den Bedürfnissen und
Interessen der Kinder orientiert ist. Um
die Kinder in ihrer Entwicklung zu be-
gleiten, werden ähnliche Methoden
und Instrumente genutzt, wie z.B. die
Entwicklungsdokumentation und Ent-
wicklungsgespräche mit Eltern. Neben
den vielen grundlegenden Gemein-
samkeiten stellten sich im Gespräch
aber auch einige Unterschiede heraus.
Ein bedeutender Unterschied ist bei-
spielweise die Bereitstellung von Be-
treuungsangeboten für Kinder unter
drei Jahren, die in Salzburg keine
Selbstverständlichkeit ist und sich noch
im Aufbau befindet. Ein Rechtsan-
spruch auf einen Kitaplatz besteht hier
erst ein Jahr vor Schuleintritt. Die
Vergabe der Plätze wird zentral über
den Magistrat vorgenommen und
nicht durch die Kita-Leitung gesteuert.
Mit großem Interesse durften wir in
insgesamt vier Einrichtungen hospitie-
ren und bekamen direkte Einblicke in
den Kita-Alltag. Besonders beeindru-
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
↑ zurück zum Inhaltsverzeichnis 4
ckend war der partizipative Ansatz des
Kindergartens »Itzling 2«, in dem die
Themen und Interessen der Kinder von
den Pädagog/innen aufgegriffen und
mit den Kindern gemeinsam in Projek-
ten umgesetzt werden. Dabei bestim-
men die Kinder die Themen. Nichts
wird vorgegeben, Versuch und Irrtum
werden toleriert. Teilweise finden
mehrere Projekte parallel statt. Die in-
dividuelle Entwicklung der Kinder wird
in Portfolios dokumentiert. Die Kinder
führen selbst die Entwicklungsgesprä-
che mit ihren Eltern durch und werden
dabei von den Pädagog/innen beglei-
tet.
Ebenfalls sehr eindrucksvoll war die
Umsetzung der Pädagogik nach Emmi
Pikler in der Krabbelgruppe »Gemein-
sam wachsen«, in der Kinder im Alter
von einem bis drei Jahren betreut
werden. Die Pädagog/innen vertreten
die Grundhaltung Piklers, dass das
Kind von Geburt an als Mensch und
Partner ernst genommen und seine
gesunde Entwicklung vertrauensvoll
ermöglicht wird. Grundlage dafür ist
eine sorgfältig auf die aktuellen Be-
dürfnisse der Kinder abgestimmte
Umgebung. Während der Hospitation
wurde deutlich, wie sehr die Kinder
von dem respektvollen und achtsamen
Umgang der Pädagog/innen und dem
durchdachten Raumkonzept profitie-
ren.
Wir haben viele positive Eindrücke und
einige Denkanstöße aus Salzburg mit-
gebracht und würden uns sehr freuen,
die Salzburger Pädagog/innen auch
einmal in unseren Berliner Einrichtun-
gen begrüßen zu können.
Karolin Bachmann | stellvertretende Abtei-
lungsleitung Kindertagesstätten
ERSTE MENTORINNEN UND
MENTOREN IM »LERNORT PRAXIS« AUSGEBILDET!
Ein zentrales Thema unserer Ab-
teilung ist derzeit die Stärkung
der Kita als »Lernort Praxis«.
Hierzu arbeiten wir an einem
Konzept, das die Begleitung von
Erzieher/innen in berufsbeglei-
tender Ausbildung sowie von
Praktikant/innen in Vollzeitaus-
bildung verbessern und auch die
Anleitung für Fachkräfte und
Auszubildende erleichtern soll.
In diesem Prozess führten wir in
Zusammenarbeit mit unserem
Kooperationspartner, der Best-
Sabel-Berufsakademie, eine mo-
dulare Qualifikation durch und
bildeten für alle Kitas eine Men-
torin/ein Mentor im »Lernort
Praxis« aus. Der grundlegende
Aspekt dieser Weiterbildung
war die Zusammenarbeit von
Dozenten der Berufsakademie
mit der Pädagogischen Fachbe-
ratung der Abteilung. Dadurch
konnten die Weiterbildungsin-
halte gezielt auf die Bedarfe un-
serer pädagogischen Fachkräfte
zugeschnitten werden.
Nachdem die erste Runde der
Weiterbildung für alle Beteilig-
ten ein großer Erfolg war, wird
im kommenden Frühjahr eine
zweite Qualifizierungsrunde in
dieser Konstellation starten
können, so dass die Qualität un-
serer Kitas als »Lernort Praxis«
nachhaltig gestaltet werden
kann.
Petra Zotz
Pädagogische Fachberatung
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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»STELL DIR VOR, EIN KIND VERLETZT EIN ANDERES UND DER
SCHULLEITER ÜBERNIMMT VERANTWORTUNG!«
Über Wiedergutmachungshandeln,
Screenager und die richtige Dosis
Sirup. Erfahrungsbericht vom Pro-
fessional Training im Meisterkurs
Neue Autorität – Stärke statt
Macht.
Im Rahmen der Kooperation des New
Authority Center mit der Pfefferwerk
Stadtkultur fand jetzt erstmals mit 16
Teilnehmenden das zweitägige Profes-
sional Training Neue Autorität und
Gewaltfreier Widerstand statt. Beglei-
tet von Iris Schacher-Lavie leitete wie-
der Idan Amiel den »Meisterkurs«.
Nach dem Basistraining ging es dies-
mal um themenspezifische Konzepte
und angewandte Forschung u.a. im
Umgang mit übertriebener Medien-
nutzung, Gewalt und Mobbing in der
Schule. Im Mittelpunkt standen Fall-
darstellungen der Teilnehmer/innen.
Wieder war es eine lernintensive Er-
fahrung und bescherte viele neue Ein-
sichten, Erfahrungen und Gedanken.
Mithilfe der Falldarstellungen wurden
in Rollenspielen verschiedene Perspek-
tiven der Neuen Autorität verdeutlicht.
In einem Fall stand die Einbeziehung
des Netzwerkes Schule und die damit
verbundenen »Besonderheiten« z.B.
bei der Motivierung und Einbeziehung
von Lehrern in ein Unterstützernetz-
werk für die Eltern und die betroffe-
nen Kinder im Fokus. Die im Basistrai-
ning vorgestellten Grundprinzipien
und Interventionen-Tools wurden
durchgespielt und vertieft. Wir wurden
ermutigt, sie den Lebenswirklichkeiten
unseres Klientels anzupassen und da-
mit zu »experimentieren«. Idan ent-
warf das Bild von der Neuen Autorität
als »Wissens-Sirup«, den es je nach
Fall entsprechend viel oder weniger zu
dosieren gelte, um jeweils optimal an
die konkrete Situation angepasst zu
sein. Immer wieder betonte er seine
persönliche Überzeugung, wie wichtig
es sei, Bewegung in festgefahrene
Strukturen zu bringen - to create a
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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change! - und dabei durchaus auch
das Risiko einer Verschlechterung der
Situation im Blick zu behalten!
Die im Gegensatz zu Idan eher ruhige
und sehr kompetente Iris Schacher-
Lavie berichtete anschaulich aus ihrer
Forschung zu Screenagern und der Di-
gitalen Familie. Überzeugend und hilf-
reich leitete sie aus den Ansätzen der
Neuen Autorität Grundprinzipien für
die Arbeit mit Eltern ab. Ein aktuelles
und spannendes Thema, das zufälli-
gerweise zeitgleich als Titelstory im
Magazin Der Spiegel erschienen war
(Generation Smartphone). Nicht weni-
ger aktuell nahm Idan einen Fall zum
Anlass, um ausführlich auf die Idee der
Wiedergutmachungshandlungen ein-
zugehen. Wenn durch Gewalt oder
eine andere Tat das Miteinander einer
Gemeinschaft gelitten hat, sei es unser
aller(!) Aufgabe, uns darum zu küm-
mern! Auch Schuldirektoren und El-
tern haben Verantwortung und sollten
handeln, selbst wenn das schlagende
oder klauende Kind selber dazu (noch)
nicht bereit ist! Würde diese Geistes-
haltung in Familie und Schule gelebt,
gäbe es weniger Kinder, die sich durch
Schuld zuschreibende Bestrafungen in
ihrer Würde verletzt fühlen. Was für
eine Gesellschaft bekämen wir, wenn
diese Kinder dann erwachsen sind? Im
Anschluss an den Meisterkurs fand
ebenfalls in Haus 13 der Fachtag Hel-
fernetzwerke der Gegenwart statt, zu
der neben Idan auch Eia Asen und Jus-
tine van Lawick kamen. Ihre jetzt
schon praktizierten Zukunftsvisionen,
auch heute wieder Dörfer entstehen
zu lassen, die Familien unterstützen,
ist eine andere Geschichte wert.
Till Brinkmann | Teilnehmer
& Christoph Klein | stv. Abteilungsleiter
Kooperation Jugendhilfe - Schule
ERZÄHLCAFÉ. ENDLICH GEHT ES WEITER!
Nach einer Sommerpause fand am
30. Oktober unser »Erzählcafé«
seine Fortsetzung. Und zwar mit
erweitertem Spektrum! Legten wir
bisher den Fokus auf die Themen
Flucht, Migration und Ankommen,
laden wir nun unsere Gäste ein,
auch über besondere Lebenslagen
zu erzählen.
Am 30. Oktober war Mohammed
Jouni bei uns zu Gast. Er ist Student
an der Alice-Salomon-Hochschule, So-
zialarbeiter im Beratungs- und Betreu-
ungszentrum für junge Flüchtlinge
und Migrant/innen (BBZ) sowie Mitbe-
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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gründer der Organisation
»Jugendliche ohne Grenze«, einem
2005 gegründeten bundesweiten Zu-
sammenschluss von jugendlichen Ge-
flüchteten.
Geboren im Libanon, kam Moham-
med Jouni als 13-jähriger Geflüchteter
nach Deutschland. Er berichtete von
seinen damaligen Vorstellungen, wie
es in Deutschland wäre, über Verwir-
rungen mit dem deutschen Schulsys-
tem, seiner Zerrissenheit, ob die Flucht
das Richtige war und wie es sich an-
fühlt, nichts gegen fremde Entschei-
dungen über den eigenen Bildungs-
weg tun zu können. Er erzählte auch
von verletzenden Vorurteilen und den
schockierenden Auskünften, aufgrund
seines damaligen Duldungsstatus kei-
ne Ausbildung absolvieren bzw. nicht
arbeiten zu dürfen. Wurde doch von
ihm als ältester Sohn erwartet, die Va-
terrolle zu übernehmen und Geld zu
verdienen, um die Familie nachzuho-
len. Ein unfassbar schwieriger Spagat,
funktionieren zu müssen und keine
Chance zu haben, einfach nur Heran-
wachsender mit eigenen Bedürfnissen
sein zu können.
Über Umwege studiert Mohammed
Jouni nun Soziale Arbeit und versucht
als Mitarbeiter des BBZ jungen Ge-
flüchteten zu helfen, sich in einem für
sie fremden System zurechtzufinden
und ihnen geschützte Empowerment-
Räume zu verschaffen.
Im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit
für »Jugendliche ohne Grenzen« stell-
te er auch das von ihm koordinierte
Buchprojekt »Zwischen Barrieren,
Träumen und Selbstorganisation« vor.
Hier ergreifen die geflüchteten Ju-
gendlichen selbst das Wort. Im Fokus:
die Jugendhilfe und all das, was - oft
nur scheinbar helfend - für die ge-
flüchteten Kinder und Jugendlichen
zur Verfügung steht. Wie erleben sie,
die geflüchteten Jugendlichen, das
Aufnahmeland Deutschland und sich
selbst in ihm? Wie empfinden sie ihre
Situation? Womit sind sie tagtäglich
konfrontiert? Was halten sie von Will-
kommensklassen? Das Au-
tor/innenkollektiv »Jugendliche ohne
Grenzen« gibt Antworten und berich-
tet über einen Alltag, der geprägt ist
von Rassismus und struktureller Dis-
kriminierung und gleichzeitig den all-
täglichen Anforderungen des Erwach-
senwerdens.
Aus dem Publikum kam die Frage, wa-
rum überwiegend vermeintliche Defizi-
te von Geflüchteten im Vordergrund
stehen und Dankbarkeit für das, was
sie hier erhalten, erwartet wird. Und
warum wir nicht dankbar dafür sind,
wie andere Kulturen, Ressourcen und
Kompetenzen unsere Gesellschaft be-
reichern. Auch Mohammed Jouni be-
schäftigt dieses Thema. Er hat sich
vorgenommen, zu »Dankbarkeit in der
Gesellschaft« weiter zu forschen.
Es war ein lebhafter Abend mit vielen
Emotionen und Denkanstößen. Auf
jeden Fall lohnt es sich, unser Erzählca-
fé einmal zu besuchen. Das nächste
Erzählcafé findet am 8. Januar 2019
2018 statt.
Daniela Scholze | Sachbearbeitung AL KJHS
& Susanne Wengler | EL MFT-Tagesgruppe
Grundschulen “mit.ein.ander“
ERZÄHLCAFÉ 2019
Dienstag, 08. Januar
Montag, 04. Februar
Dienstag 12. März
Montag, 08. April
Dienstag, 7. Mai
Montag, 3. Juni
Dienstag, 2. Juli
Montag, 9. September
Dienstag, 15. Oktober
Montag, 25. November
Jeweils von 18 bis 20 Uhr
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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»PRIMA BUDE«, DIE BOOTHSTRAßE!
Was für ein Glücksfall! Im Juni gab
es eine Ausschreibung der STATT-
BAU Stadtentwicklungs GmbH mit
finanzieller Ausstattung durch das
Bundesministerium für Familie, Se-
nioren, Frauen und Soziales.
Angesprochen wurden Träger, die
Wohngruppen für Menschen mit Be-
hinderung betreiben und in denen die
Bewohner/innen gern etwas neu ge-
stalten wollen. Das Anliegen war, aus
einer Wohngruppe eine »Prima Bu-
de«, so auch der Name der Ausschrei-
bung, zu machen.
Wir haben uns mit unserem Projekt im
Juli dort beworben und einen Zuschlag
bekommen. Neben finanzieller Unter-
stützung organisierten Ulrike Klotz (AL
Jugendhilfe und Wohnen) und ich mit
STATTBAU nun einen Partizipations-
workshop mit Studierenden, jungen
Menschen mit Behinderung und ihren
Eltern oder Begleitungen und Mitar-
beiter/innen von STATTBAU.
In dem Workshop ging es darum, ein
Gefühl für die Räumlichkeiten im
Haus, aber besonders für den Saal zu
bekommen, denn mit den Geldern der
Prima Bude wollen wir ihn für alle Be-
wohner/innen nutzbar machen und
uns dabei an ihren Wünschen orientie-
ren. Nach einer kurzen Vorstellungs-
runde ging es auch gleich los. Alle hat-
ten ein Foto von ihrem Lieblingsplatz
mitgebracht: gemütliche Sitzecken,
Sessel, Betten, Esstische, Garten- und
Fensterausblicke und eine Tanzfläche.
Wir fühlten uns im alten Speisesaal
des Hauses sogleich behaglicher, als
dieser mit den Bildern geschmückt
wurde. Wir stellten »dem Raum« viele
Fragen: Warum bist Du so kalt? Wa-
rum bist Du so weiß? Warum hast Du
so hässliche Fliesen? In den Fluren für
die zukünftigen WG’s kamen Fragen
wie: Warum bist Du so dunkel? Wa-
rum siehst Du aus wie ein Kranken-
hausflur? Warum bist Du so schmal?
In den Zimmern wurde gefragt: Wa-
rum bist Du so schön hell? Warum bist
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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Du nicht quadratisch? Warum ist das
Bad so klein? Warum ist Deine Wand
so gelb? Es ging nicht darum, die Fra-
gen zu beantworten, aber diese Me-
thode zeigte uns, wie jede/r Dinge an-
ders wahrnimmt. Mit oder ohne
Kommunikationseinschränkung - alle
waren beteiligt.
Anschließend stellten wir uns einem
Visionenspiel für den Saal, das Fee Ky-
riakopoulos von STATTBAU anleitete.
In drei Gruppen überlegten wir uns,
wie der Saal an einem Dienstagabend,
an einem Sonntagnachmittag und bei
einer Party aussehen würde bzw. wel-
ches Angebot dort stattfinden könnte.
Mit jeweils 15 Aktivitäts- und zusätzli-
chen Adjektiv-Karten sowie frei ge-
schriebenen Zetteln konnten für alle
drei Tage erstaunliche Ergebnisse er-
zielt werden.
An einem Dienstagabend könnte man
für den Saal einen Plan machen, was
an welchem Tag stattfindet. Montag:
Yoga, Dienstag: Sport, Mittwoch:
Filmabend schauen. Am Sonntag-
nachmittag wäre es möglich, sich zu
treffen, gemeinsam zu kochen, zu
chillen, im Internet zu surfen oder
Tischfußball/Tischtennis zu spielen. Der
Sonntag war wie ein bunter Blumen-
strauß voll gemeinsamer Aktivität. An
einem schwarzen Brett könnten alle
ihre Ideen anbringen und die anderen
Bewohner/innen einladen mitzuma-
chen. Es gab auch die Idee, einen Be-
wohnerrat zu gründen, der sich dann
um solche organisatorischen Dinge
kümmert.
Die Arbeitsgruppe »Fest« hatte sich
mit allen Fragen der Vor- und Nachbe-
reitung, Organisation und des am En-
de Aufräumens auseinandergesetzt. Es
gab eine Bar, eine Tanzfläche und ein
Buffet. Eine gemütliche Atmosphäre
rundete das Ambiente ab. Alle hatten
sofort Lust, ein Fest vorzubereiten. Im
Kleinen taten wir dies auch. Wir nah-
men Stühle und Tisch mit in den schö-
nen Garten und saßen bei Sonnen-
schein draußen und aßen gemeinsam
Pizza. Bei netten Gesprächen konnten
wir die Pause genießen und es fiel uns
ein bisschen schwer, uns nochmal auf
die Saalgestaltung einzulassen.
Mit Legobausteinen, Postkarten und
Malsachen waren wir schnell wieder
konzentriert im Thema. Wir bauten
nun anschaulich mit den Materialien,
was jede/r sich gern für den Saal wün-
schen würde. Es war erstaunlich, was
mit den Legos kreiert wurde. Es ent-
standen Sofaecken, eine Bar, ein gro-
ßer Fernseher, Platz für Sport/Tanz/
gemeinsames Essen, ein Tischkicker
mit Multifunktion, eine Diskokugel
und Soundanlage. Aber auch Collagen
wurden aus den Postkarten gefertigt,
die verschiedene Stimmungen wie
Entspannung, Action, aber auch die
Teile aus dem Visionenspiel wie Tanz-
fläche, gemütlich in der Küche sitzen,
chillen auf dem Sofa widerspiegelten.
Es war ein toller gemeinsamer Tag!
Die Ergebnisse liegen nun bei einem
Innenarchitekturbüro, das bei der ers-
ten Besprechung sagte: »Ist ja schon
alles fertig, da müssen wir kaum noch
was planen«.
Wir werden uns wieder treffen. Dann
vielleicht schon in größerer Runde mit
den eingezogenen Bewohner/innen,
dann werden wir die Ergebnisse prä-
sentieren. Außerdem planen wir im
Frühjahr einen weiteren Workshop für
die Gartengestaltung.
Maud Materson
Einrichtungsleitung Inklusives Wohnen
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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»TISCHTENNIS MIT ABSCHNITT 15«
AM TAG DER OFFENEN TÜR IN DER BUK
Am 27. September war es endlich so-
weit: Die BUK feierte ihr Jubiläum mit
einem Tag der Offenen Tür. Unter
dem Motto »20 plus 1« - ja schon 21
Jahre gibt es uns - öffneten wir unser
Eingangstor in der Schönhauser Allee
39 B für Vertreter/innen der Jugend-
ämter, Kooperationspartner/innen,
Kolleg/innen, Nachbar/innen und
Freunde.
Die Jugendlichen und Betreuer/innen
präsentierten ihre Krisenunterkunft bei
strahlendem Herbstsonnenschein und
traten zum Tischtennis gegeneinander
und - als besonderes Highlight - gegen
die Kollegen vom Abschnitt 15 der
Berliner Polizei an. Die Stimmung war
großartig!
Bei leckerem Grillfleisch und süßen
Muffins konnten die Besucher/innen
eine riesige Mindmap bestaunen, die
von den Kids angefertigt worden war.
Was gefällt ihnen trotz aller Schwie-
rigkeiten in ihrem persönlichen Alltag
am Leben hier, was darf sich ändern?
Auch wir Kolleg/innen konnten einige
spannende Anregungen mitnehmen.
Zusätzlich konnten Buttons mit eige-
nen Motiven angefertigt oder wunder-
schöne Papiersterne gebastelt werden.
Interessierte Gäste konnten sich zum
Thema Jugendarbeit und Wohnen in-
formieren. Wir führten sie anschlie-
ßend durch unser Haus. Ein paar Ju-
gendliche ließen uns sogar einen Blick
in ihre Privatsphäre werfen, indem sie
ihre Zimmer zur Besichtigung zur Ver-
fügung stellten.
Wir danken allen Gästen und Mitwir-
kenden für den gelungenen Tag und
können nun mit neuem Schwung die
nächsten 20 Jahre (plus 1) angehen.
Katrin Basalla | Team BUK
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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»LEBENS(T)RÄUME«
Vom 5. bis zum 12. September wa-
ren 224 Schüler/innen des Felix-
Mendelssohn-Bartholdy-Gymna-
siums eingeladen, in einer vom
Pfefferwerk konzipierten und im
Rahmen des BVBO – Programms
durchgeführten Projektwoche, ihre
Talente unter Beweis zu stellen.
Im Vorfeld konnten sich die Schü-
ler/innen des 8. Jahrgangs für die Be-
reiche Eventmanagement, Marketing,
Redaktion, Grafik, Film, Foto, Mode,
Maskenbild, Tischlerei, Performance,
Webdesign und Gamedesign bewer-
ben.
Es folgte eine intensive Woche, in der
die Schüler/innen in den jeweiligen
Gruppen an ihren Produkten arbeite-
ten und die Zusammenhänge koope-
rierender Kreativunternehmen ken-
nenlernten. Aus der Zusammenarbeit
zwischen der Grafikagentur und der
Redaktion entstanden zwei Magazine.
Zwei Fotoausstellungen dokumentier-
ten die Kooperation zwischen Foto-
graf/innen, Maskenbildner/innen und
den Modedesigner/innen. Die Eventa-
genturen schufen schlussendlich den
Rahmen für zwei Abschluss-Events,
auf denen die gesamte Produktpalet-
te: Fotoausstellung, Modenschau,
Filmscreenings, Präsentation der Pau-
senhofmöbel und eines entwickelten
Computerspiels sowie die Arbeitspro-
zesse innerhalb der Agenturen, vorge-
stellt wurden.
Für die beiden Abschluss-Events am
Gymnasium und im Veranstaltungssaal
des Pfefferwerks konnten von den
Marketing-Agenturen zahlreiche
Sponsoren gewonnen werden. Durch
den Verkauf der erarbeiteten Magazi-
ne und eine Tombola-Verlosung konn-
ten die Schüler/innen einen Gewinn
von 350 Euro erwirtschaften, der als
Spende dem kooperierenden Jugend-
kulturzentrum Königsstadt zu Gute
kommen wird.
Sebastian Heidinger | Team BVBO
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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21 ETAGEN »ART_STILE 2.0«
Die im Dezember 2016 zwischen
der Gewobag und Pfefferwerk
Stadtkultur gestartete Kooperation
zur Gestaltung des Nottreppen-
hauses Pieskower Weg 52 fand am
14. September durch eine Bege-
hung der 21 besprühten Etagen ih-
ren Abschluss.
Mehr als 20 junge Menschen zwischen
16 und 26 Jahren nahmen im Rahmen
des Programms »Jugend stärken im
Quartier« über die »Perspektive« am
Mikroprojekt »Art_Stile 2.0« teil. Sie
kamen aus dem Mühlenkiez und an-
grenzenden Bezirken und hatten viel
Spaß beim Umsetzen ihrer Ideen.
Sprayerin Nancy unterstützte beim
Stenciln (Schablonieren) und Entwer-
fen der Graffiti entwerfen. Alle freuten
sich, dass »die Kunstwerke« aus dem
vergangenen Jahr bis heute nicht
Schmierereien zum Opfer fielen, was
zeigt, dass die Einbindung der Jugend-
lichen aus dem Quartier gelungen
scheint. Wolfram Tarras von der Ge-
schäftsführung der Gewobag sprach
sich für einen Jahreskalender 2019 mit
Graffiti-Motiven aus, um die Mie-
ter/innen zu ermutigen, auch mal das
neu gestaltete Treppenhaus zu benut-
zen.
Steffi Platz
Leitung Übergang Schule - Beruf
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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SKATEN IN DER KULTURMARKTHALLE
In den Herbstferien fand vom 25.
bis zum 27. Oktober in der Kultur-
markthalle im Mühlenkiez ein
Skateworkshop statt.
Teil nahmen Kids aus den Gemein-
schaftsunterkünften der Storkower
Straße. Unter professioneller Anleitung
von Julius Lehmann bekamen die
Jungs und Mädchen Basics vermittelt,
wie Gleichgewicht halten, Rollen,
Bremsen, Sicherheit. Schritt für Schritt
lernten sie erste Tricks. Die Freude an
der Fortbewegung auf dem Board war
sichtlich groß. Der Kurs wurde über
die »mühle - Jugend stärken im Quar-
tier« organisiert und durchgeführt.
Unsere Kollegin Anna Jaworski küm-
merte sich um das Wohl der Teilneh-
menden auch mit Snacks und Geträn-
ken.
Steffi Platz | Einrichtungsleitung
Übergang Schule – Beruf
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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EXCEL, GRAFFITI UND AZUBI-TALK
Die diesjährige Projektwoche für
unsere neuen Auszubildenden
fand vom 22. bis zum 26. Oktober
statt. Von Excel-Workshop, Spra-
yer-Kurs bis hin zu Deeskalations-
training gab es viele Angebote.
Wie auch in den letzten Jahren schon
wurden die Azubis anhand der Work-
shops mit den wichtigsten Grundlagen
für die Ausbildung ausgestattet. Frau
Wolf, Ausbilderin für die Medienge-
staltung und Anwendungsentwick-
lung, präsentierte uns ihre PowerPoint
zum Thema Excel. Herr Post, ein ex-
terner Referent, stellte die verschiede-
nen Wordfunktionen vor, die für die
kaufmännischen Azubis wichtig sind.
Unser Restaurant »das pfeffer« stellte
für die Projektwoche kostenfreies Mit-
tagessen bereit. Das kam gut an! So
schnell wie es serviert wurde, so
schnell war es auch schon verputzt.
Das Ende der Projektwoche ließen wir
mit einer informativen Podiumsdis-
kussion zwischen Pfefferwerk-Azubis,
einem Sprayer-Kurs vor dem Haus 12
und einem geschichtlichen Rundgang
im denkmalgeschützten Gebäude des
Stadtteilzentrums ausklingen. Die Di-
rektorin des Pankower Jugendamtes,
Frau Krause, und Frau Tietje, Bezirks-
stadträtin für Jugend statteten uns ei-
nen Besuch ab. Die Projektwoche war
ein Erfolg und gut gestärkte Azubis
zum Ausbildungsbeginn inbegriffen.
Die neuen Auszubildenden bedanken
sich für die Bemühungen und das Er-
gebnis der tollen Projektwoche 2018.
Vanessa W. | Auszubildende Kauffrau
für Büromanagement
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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»HEIMAT« | PROJEKTWOCHE ERNST-SCHERING-SCHULE
Im November haben wir im Rahmen
der Berliner vertiefenden Berufsorien-
tierung an der Ernst-Schering Schule
wieder eine Projektwoche durchge-
führt. Das Thema, mit dem sich die
Schülerinnen und Schüler des 9. Jahr-
gangs intensiv auseinandersetzten:
Heimat. Begleitet von Fachtrai-
ner/innen aus verschiedenen Berufs-
feldern stellten die Gruppen klassen-
übergreifende Unternehmen nach. In
Agenturen für Event, Kommunikation,
Mode, Maske und Styling, Foto und
Film sowie in einer Tischlerei arbeite-
ten die Teams eine Woche lang eng
zusammen und präsentierten ihre Er-
gebnisse stolz in einer Abschlussveran-
staltung.
Es entstanden Ausstellungsfotos, ein
Spielfilm, ein Heimat-Schrank, Mode-
kollektionsteile und vieles mehr. Das
Highlight der Projektwoche war die
Kampagne, die in der Kommunikati-
onsagentur entwickelt und in Zusam-
menarbeit mit der Grafikagentur um-
gesetzt wurde. Das Ergebnis der Pla-
katkampagne sind fünf tolle großfor-
matige Plakate, die der Schule über-
geben wurden und im Schulgebäude
einen Platz finden werden.
Team BVBO
»JOB TALK«
Am 20. November lud das BVBO-Team
Vertreter/innen regionaler Unterneh-
men und Institutionen zum »Job Talk«
in der Evangelischen Schule Berlin
Zentrum ein. Unternehmen wie die
Stiftung Stadtmuseum, Kooperative
Berlin, Marriott Hotels, die Rechtsan-
waltsammer Berlin und viele andere
nutzten die Gelegenheit, den Schü-
ler/innen ihren beruflichen (Ausbil-
dungs-) Alltag in näher zu bringen und
mit ihnen in einen Dialog darüber tre-
ten. So bekamen die Schülern/innen
einerseits betriebliche Einblicke aus
erster Hand, andererseits hatten die
kooperierenden Unternehmen die
Möglichkeit, proaktiv für freie Prakti-
kums- und /oder Ausbildungsstellen zu
werben. Ausgesprochen spannend
fanden die Schüler/innen natürlich den
Austausch mit Auszubildenden aus
diesen Unternehmen.
Team BVBO
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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HERBSTZAUBER MIT KINDERN AUS GUs
Seit über zwei Jahren sind wir als
Team des Nachbarschaftshauses im
Stadtteilzentrum am Teutoburger
Platz mit »Sprungbrettangeboten«
(Senatsverwaltung für Bildung, Ju-
gend und Familie) in den Gemein-
schaftsunterkünften in der Straß-
burger und in der Storkower Stra-
ße unterwegs und mittlerweile eng
miteinander verbunden.
Dabei fördern wir vor allem die Kita-
kinder mit musikalischen, tänzeri-
schen, sprachlichen und kreativen An-
geboten. In den Schulferien erweitern
wir unser Angebot und laden auch
Schulkinder herzlich ein, an unseren
Angeboten teilzunehmen. Wir versu-
chen damit, ihr Selbstbewusstsein zu
stärken, die Teamfähigkeit zu fördern
und ihnen Berlin als Lebensort näher-
zubringen.
In den Herbstferien organisierten wir
einen Ausflug in den Botanischen
Volkspark in Blankenfelde. Staunend
waren die Kinder im herbstlich leuch-
tenden Park und im Gewächshaus un-
terwegs und halfen auch, Laub zu
harken. Im Stadtteilzentrum kreierten
wir saisonale Obstsalate und verarbei-
teten Äpfel, Birnen und Pflaumen zu
leckerer Marmelade. Außerdem er-
kundeten wir im Labyrinth Kindermu-
seum in der Osloer Straße die Ausstel-
lung »1,2,3 Kultummel« und entdeck-
ten gemeinsam vielfältige Gebräuche
und Traditionen, Spiele und Fummel
aus aller Welt.
Ein Märchennachmittag rundete den
Herbstzauber ab und beim Halloween-
fest in der GUK 118 hatten die ge-
schminkten Kinder viel Spaß beim Ver-
treiben der bösen Geister. Die Kinder
und natürlich auch wir freuen uns nun
schon auf den kommenden Winter-
zauber.
Conny Weiland | Nachbarschaftshaus im
Stadtteilzentrum am Teutoburger Platz
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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EHRENAMTSPREIS FÜR DILEK AşAM
Jährlich ehrt das Bezirksamt Mitte am
Tag des Ehrenamts engagierte Bür-
ger/innen aus dem Bezirk Mitte. Im
Rahmen des Nachbarschaftsprojektes
im Familienzentrum Wattstraße hatten
wir Dilek Aşam vorgeschlagen. Seit
mehr als sieben Jahren ist sie als aktive
Ehrenamtliche ein fester Bestandteil im
Familienzentrum. Mit ihrem interkultu-
rellen Frauenfrühstück, das sie wö-
chentlich organisiert, hat sie für viele
Anwohnerinnen einen wichtigen Ort
geschaffen. Einen Ort, an dem sich
Kulturen und Sprachen begegnen, sich
Nachbarinnen kennenlernen und aus-
tauschen und ein nachbarschaftliches
Miteinander und Füreinander entsteht.
Im Frauenfrühstück bringt sie nicht nur
Menschen zusammen, sondern hat
auch ein offenes Ohr für ihre Themen.
So greift sie die Wünsche und Bedarfe
der Nachbarschaft auf und organisiert
gemeinsam mit dem Team des Famili-
enzentrums Inputs, wie z.B. zu den
Themen Sprachförderung, Familien-
gesundheit oder gar politische Tages-
fahrten. Als Multiplikatorin und Ver-
trauensperson erreicht sie auch teil-
weise isoliert lebende Familien im
Brunnenviertel und gewinnt sie für das
Familienzentrum.
Wir freuten uns alle wahnsinnig, als
wir erfuhren, dass die Jury Dilek Aşam
gewählt hat. Am 23. November über-
reichte der Bezirksbürgermeister von
Berlin-Mitte, Herr van Dassel, Dilek im
Roten Rathaus feierlich den Ehren-
amtspreis und ehrte sie für ihr Enga-
gement.
»Aktive Nachbarinnen wie Dilek Aşam
leben durch ihr Engagement Will-
kommenskultur, Partizipation, tragen
zu einem lebendigen Stadtteil bei und
sind ein wichtiges Vorbild für andere.
Sie begeistert auch weitere für ein ei-
genes Engagement und ist somit zu
einem unverzichtbaren Teil des Famili-
enzentrums geworden«, heißt es in
der Laudatio.
Herzlichen Glückwunsch liebe Dilek
und vielen Dank für Deine ihre großar-
tige Unterstützung in unserem Famili-
enzentrum!
Anna Bollow | Familienzentrum
Wattstraße
NEWSJOURNAL | 4. Quartal 2018
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IMPRESSUM Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH | AG Charlottenburg HRB 41860
Geschäftsführung: Stefan Hoffschröer
Redaktion und Layout: Kaj Bergmann, 10.12.2018
www.pfefferwerk.de
www.pfefferwerk.de/blog
https://twitter.com/Pfefferwerk
Wenn Sie unser Journal regelmäßig per E-Mail zugeschickt bekommen
möchten, senden Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff »JOURNAL«
bergmann@pfefferwerk.de
»MARAL, BILAL, ANASTASIA UND DER SCHNEEMANN« (40 X 60 CM | FILZSTIFT AUF PAPIER)
Sprungbrett-Bilder | Kinder aus der Gemeinschaftsunterkunft Storkower Straße 118 haben gemeinsam mit Freunden, Familien und der
Künstlerin Valentina Sartori gezeichnet, was sie fühlen, denken, erleben und was sie sich wünschen. Ein Projekt des Stadtteilzentrums
am Teutoburger Platz, gefördert durch das Programm »Sprungbrett « von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
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