al magazine «on surface and superficiality»
DESCRIPTION
Issue 1, März / March 2009, mit Beiträgen von: 27, Benjamin Quaderer, Jens De Schutter, Moritz Schädler, Nina Wehrle, Sebastian Kofink und Urs Meister.TRANSCRIPT
Magazine
Issue 1, März / M
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n Surface and Superficiality»
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Gediegene Linienführungen und auf Hochglanz lackierte Oberflächen schmeicheln dem Auge, die Geräusche beim Öffnen der Türen sind eine Wohltat und das gesamte Interieur ver-
strömt den komplexen Duft von Klasse: Niemand wird die Faszination eines fabrikneuen Autos der Luxusklasse bezweifeln. Innen angekommen fühlt man sich angenehm beherbergt. Und
ohne einen Meter zu fahren hat man schon ein glaubwürdiges Bild des Dahingleitens erhalten. Es ist schwierig, sich diesem hypnotischen Anschlag auf all unsere Sinne zu entziehen. Auto-mobile baut man zur Fortbewegung. Denkt man, und lässt sich dabei gerne betören von einer
hochdosierten Mixtur aus sinnlichen Lockstoffen, die von Karosserieschneidern, Sattlern und Sounddesignern äusserst präzise austariert wurden. Dies alles spielt sich auf der Oberfläche ab,
auf den letzten Millimetern der Materie.
Häuser werden gebaut zum Bewohnen. Selbstverständlich muss ein Gebäude auch benutzbar sein. Treppen sollen Etagen verbinden, Fenster sollen an den richtigen Stellen Ausblick gewähr-
leisten und die Heizung muss eine angenehme Raumtemperatur garantieren. Aber alleine dadurch ist noch keine Raumstimmung hergestellt. Erst die gezielte Wahl und Kombination der Materialien gibt unseren Sinnen die ebenso notwendige Behaglichkeit. Was im Automobilbau jedermann sofort
einleuchtet, gilt aber auch im Hausbau: die wahre Performance und das Zusammenspiel der Materialien muss mittels Testreihen und
Prototypen entwickelt werden. Ob diese handwerklich hergestellt oder über digitale Prozesse entstanden sind, ist sekundär. Entschei-
dend ist die reale Grösse, in der wir sie anfassen und physisch spüren können. Denn erst auf der Oberfläche zeigt sich die Spannung der
Dinge. Die Oberfläche ist der Ort des Ausdrucks. Hier müssen wir Archi-tekten die materiellen Qualitäten in der richtigen Dosierung einsetzen, um das suggestive Gemisch der Atmosphäre zu entfalten. Und erst wenn
alle unsere Sinne mit Informationen versorgt sind, stellt sich Tiefe ein. So hat es schon der englische Romantiker John Ruskin in seinem Working
Men‘s College vor über 150 Jahren postuliert: Architektur soll Resonanz und persönliche Reaktion auslösen.
Urs MeisterProfessor für Entwerfen und Konstruktion an der Hochschule Liechtenstein
∆ «Surface Architecture», Mohsen Mostafavi und David Leatherbarrow, MIT Press, 2002∆ «Handwerk», Richard Sennett, Berlin Verlag, 2008
dem Magazin für junge Kreative, welches die Schnitt-stellen zwischen Architektur, Kultur und Gesellschaft diskutiert und illustriert.
Vor dir entfaltet sich eine kleine Sammlung von Texten zum Thema «On Surface and Superficiality». Darin werden sowohl architektonische Oberflächen als auch menschliche Fassaden kritisch betrachtet. Des Weiteren ermöglichen dir Interviews, Bilder und ein Poster einen Einblick in das Leben und gestalterische Schaffen der Studentinnen und Studen-ten des Institutes für Architektur und Raumentwicklung an der Hochschule Liechtenstein.
Diese erste Ausgabe ist nicht als Endprodukt zu ver- stehen. Deine Anregungen und Beiträge sind für eine interessante Weiterentwicklung des Magazins von grösster Wichtigkeit. Nur so kann sich AL zu einer informativen und vor allem inspirierenden Zeitschrift entwickeln.
Bitte sende uns deine Ideen an ∆ [email protected] und besuche uns auf ∆ www.hochschule.li/al oderALMagazine auf ∆ www.facebook.com
Das Redaktionsteam
ich weiss, es steht nicht gut um dich. Ständig wirst du beschmutzt, angeschmiert, oft sogar angepinkelt. Du wirst missbraucht, musst es über dich ergehen lassen, wie dir politische Slogans und stumpfe Ideen aufgedrückt werden. Würde mir jemand «Ausländer raus» oder «Nieder mit dem Schurkenstaat!» auf meine Brust tätowieren, würde ich auch missmutig werden. Und wie! Da kannst du dir mehr als nur sicher sein.
Viele können dich nicht leiden. Sie sagen du seist so leblos und langweilig, so monoton und grau. Dich anzumalen sei illegal und laufe unter Sachbeschädigung. Du seist nur da, um Kummer zu verbreiten, um zu trennen, um zu teilen, um auszugrenzen. Sie sagen, man müsse dich einreissen um frei zu sein. «Für eine mauerlose Gesellschaft!» schreien sie dann und werfen mit Pflaster-steinen nach dir, die sich vor dir auftürmen und dich noch dicker machen. Du seist mehr als nur Projektionsfläche, mehr als nur Feindbild sagen sie, du seist Ursprung und Basis für Hass, Trauer und Angst. Du seist der Grund, warum Familien, Nationen, ja sogar ganze Kulturen auseinander gerissen, entzweit werden. Ein Ganzes würdest du in abertausende von Einzelteile zersplittern und hättest sogar noch Freude daran.
Und das Penetranteste, ja das Geschmacksloseste überhaupt sei, dass du bisher noch nie auf die Idee kamst, dich für all die Dinge zu entschuldigen. Das müsse man sich erst einmal vorstellen!
Aber ich, liebe Wand, ich sehe das anders. Lass dich nicht unterkriegen!
In Liebe, der Baum von gegenüber
Benjamin QuadererGermanistikstudent und Poetry-Slammer
JDS When I think of Liechtenstein, what comes to my mind is that the country consists of one street. It is lacking spatial sequences and street life. And a good
place, where you can easily attract people and allow for social and cultural diversity, is constructed out of corners and urban sequences. MS I think it does not take a city to
allow for subculture to happen. It takes the right projects and the right people. Although I have never been to big cities until I was 18, except maybe Zurich, I’ve always been
making music and organising events here. So I think cities are not a special topic. I often realise: hey man, you live in such a weird country! I mean, for me it’s great to be here, because I can make stuff happen, people regard it as special, if you know what I mean.
My view of Liechtenstein, especially with regard to subculture, is, that there are only very few people making things happen. The real problems are the borders. I think only very few
people care to come here when we put on a good show at the Nachtbar. JDS What is more important for you: providing a cultural platform with the Nachtbar or creating a scene, people enjoying parties there? MS The cultural aspect is more important of course.
But the Nachtbar project is really unique here, because it is the first one to try to mix the two. JDS From what you say, it seems like a perfect place for subculture to emerge, such
as street art. MS Unfortunately there’s not a lot of subculture in this country yet, even if there has been a small scene growing during the last two or three years, including some
good young artists, musicians and other like-minded people. But our population is probably too small for a lot of diversity. A good friend of mine was always joking about Liechtenstein when he came here. We were driving through the country and I said: Look, there’s the hospi-
tal of Liechtenstein. And he was just laughing because he couldn’t believe that we have one hospital, one cinema, one theatre and so on. We just have one of everything, that’s it. We’re very
small. But that’s ok for me. We shouldn’t aim to be bigger than we really are. JDS For me as an artist, I have a lot of possibilities to make exhibitions in my home country – Belgium – simply because there is a bigger network of people. But it would definitely be interesting to explore my
possibilities in Liechtenstein, meeting artists. I am in a peculiar position because I have been studying architecture at the Hochschule Liechtenstein solidly for the past five months. I haven’t
been out much. Maybe that is a bit strange, I guess. MS I only know four people studying at the Hochschule. It would surely be great to have more exchange with the creative people from there.
I think the Hochschule’s Kompaktwoche, which was held in collaboration with the Kunstschule Liechtenstein in January, was a good start. But unfortunately there are not a lot of people who know about this. JDS So far I have not thought about getting involved in the local subculture. My view
on Liechtenstein is that it does not exist. What I mean is: you don’t see graffiti on the walls or other signs that suggest the country is «alive». I was not expecting to find a new scene here. But I’m defini-
tely going to think about what you said, try to pay more attention to the local aspects and open up to the country more. That would be very interesting indeed!
Jens De Schutter Moritz SchädlerArtist from Belgium and student at Artist from Liechtenstein and curator «Nachtbar»the Institute of Architecture and Planning, ∆ www.nachtbar.li
Hochschule Liechtenstein ∆ www.hapland.be
Freitag, 6. März 200921:00 Uhr
Launch Party – AL Magazine
Nachtbar im TaK, Schaan
∆ www.nachtbar.li ∆ www.tak.li
∆ www.hochschule.li/architektur
Samstag, 7. März 2009 13:00 – 16:00 Uhr
Infotag Hochschule Liechtenstein
∆ www.hochschule.li
Donnerstag, 12. März 200918:30 Uhr
Vernissage – Ausstellung Scheinwelten – Thomas Bachler
Dauer: 12. – 30. März 2009
Foyer Hochschule Liechtenstein
∆ www.schichtwechsel.li ∆ www.hochschule.li/architektur
Freitag, 13. März 2009 17:00 Uhr
Vernissage – Ausstellung Holz Kultur Hittisau – Studentenarbeiten
des Studio Philip Lutz – Hochschule Liechtenstein
Dauer: 13. – 29. März 2009
Holzwerkstatt Markus Faisst in Hittisau
∆ www.holz-werkstatt.com ∆ www.hochschule.li/architektur
Mittwoch, 18. März 2009 8:30 – 9:15 Uhr
Atelier Vorlesung – Peter Sigrist
Atelier Hochschule Liechtenstein
∆ www.hochschule.li/architektur
27 2001 habe ich zusammen mit einem Freund mit Graffiti angefangen und mit billigen Markern die ersten Tags und Pieces gemacht. Der Gefallen daran kam aus Büchern. Ich habe es einfach nur aus Spass gemacht und nicht gross über die Konsequenzen nachgedacht. Weil ich kein grosses Talent für Graffiti entwickelte, kam ich zur Street Art. Hier sind eher die Bilder zentral, und auch technisch gibt es Unterschiede. Bei Graffiti verwendet man eher Spraydosen, Marker und Farbroller, während man in der Street Art unbegrenzte Möglichkeiten hat. SK Angefangen hatte ich 1997, mit 13 Jahren. Einer meiner besten Freunde spielte in der nächst grösseren Stadt mit einem dort bekannten Sprüher Fussball. Durch ihn wurden wir beeinflusst und fingen in alten Scheunen bei uns im Dorf an zu sprühen. NW Ich habe eigentlich überhaupt keinen Street Art Hintergrund. Ich studierte Illustration an der HSLU und habe 2008 mein Diplomprojekt «In Gibraltar; Street Guerilla Illustration» im öffentlichen Raum gemacht, an der Gibraltarstrasse in Luzern. Die Strasse befand sich im Umbruch: Alte Häuser wurden abgerissen, neue gebaut, es wurde saniert und das Gesicht der Strasse veränderte sich stetig. Der Name Gibraltar verleiht der Strasse etwas Besonderes, Rätselhaftes und hat mich neugierig gemacht. Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, vor Ort zu arbeiten und dabei auf die Begebenheiten der Strasse und deren Bewohner einzugehen. Zentraler Gedanke meiner Arbeit war, Kunst an einem Ort stattfinden zu lassen, wo man sie nicht erwartet. Mittelpunkt war eine grosse Absperrung bei der Baustelle, die ich bemalt und laufend verändert habe. Zuerst kam die mehrdeutige Frage GIBralTar ES HIER NOCH MEER ZU SEHEN? an die Wand. Dann liess ich das Meer ansteigen, so dass die Buchstaben halb verdeckt wurden, die abgerissenen Häuser auf Schiffen davonfahren, forderte die Passanten mit leeren Sprechblasen zu Reaktionen auf und brachte das gemischte Volk der Gibraltarstrasse in Lebensgrösse auf die Wand.
27 Es gibt viele unterschiedliche Gründe warum man so etwas macht. In erster Linie ist es für mich Spass. Ich experimentiere gerne. Und es macht Freude, die Werke auf der Strasse zu sehen und zu beobachten, wie sie sich mit der Zeit entwickeln, ob etwas dazukommt oder sie übermalt werden. Ein anderer Grund, denke ich, ist Fame, also Ruhm. Die Leute sollen meine Bilder wiedererkennen und überall sehen. Jeder Mensch hat wahrscheinlich ein Verlangen nach Anerkennung. Und da ich mich nicht gern ins Rampenlicht stelle, ist Street Art eigentlich ideal, diese Anerkennung zu erhalten und trotzdem anonym zu bleiben. NW Momentan ist diese Guerilla-Art ein Hype. Für mich war es eine ideale Abschlussarbeit: Raus aus der Schule und hin zum Alltag der Strasse und zu den Leuten, die sich hier be-wegen. Mit kleinen Interventionen, über die ganze Strasse verteilt, wollte ich diese nicht nur beleben, sondern auch auf bestehende Besonderheiten hinweisen. Es gibt zum Beispiel eine Serie von Meerschiffen, die ich aus dreckigen Wänden herausge-putzt habe oder eine Invasion von Affen, die sich in der ganzen Strasse tummeln. Mit den wiederkehrenden Motiven des Meeres und der Affen stelle ich einen Bezug zu Gibraltar her. Das Meer steht für mich für die Sehnsucht nach einem anderen Ort. Die Affen als Symbol für Gibraltar stehen auch für Narren, Künstler, etc., die sich ihren Platz zurückerobern.
27 Meistens arbeite ich mit einem Konzept, vor allem wenn ich grössere Projekte mache. Bei kleineren Sachen wie Tags oder Stickers wird eher spontan gehandelt. Bei grösseren Sachen ist es oft so, dass ich die Idee zum Wo und Was gleichzeitig habe. Ich finde zum Beispiel eine Wand und habe dazu eine Idee. Die Form ist dann immer überlegt oder erarbeitet. Inhalt habe ich vor allem bei meinen Stencils (also Schablonen-Graffiti). Dieser ist eher von persönlicher Bedeutung und ich erwarte nicht, dass die Leute das verstehen – wahrscheinlich ist das auch gar nicht möglich. SK Form, in der «Szene» Style genannt, ist mit eines der wichtigsten Bestandteile eines guten Graffitis und spiegelt meist auch einen gewünschten Inhalt wieder. 27 Unattraktive Wände ziehen mich mehr an. Ich habe gerne solche, die etwas heruntergekommen oder dreckig sind. Oder auf denen es schon Sprayereien hat. Oder langweilige graue Wände. Auf diesen Wänden kann man etwas bewirken, egal was man macht. Ich würde nie etwas auf ein frisch gestrichenes Wohnhaus machen. Allgemein versuche ich Privatbesitz zu vermeiden.
Wände (und viele weitere Spots) sind ungenutzter
Raum,
den ich mit etwas füllen kann. Ich finde es gut, etwas in der Öffentlichkeit zu machen. Du hast ein Publikum und kannst die Strassen sozusagen zu einer öffentlichen Galerie ma-chen. SK Interessant waren Wände an der Autobahn oder an der Zuglinie – dort wo es eben die meisten Leute sehen. Man schaut schon, um was für eine Stelle es sich handelt, speziell was für ein Untergrund vorhanden ist, oder wie gross die freie Fläche ist. Das wichtigste war jedoch, von wo und wie gut die Stelle zu sehen war. Skrupel hatte ich bei Privateigen-tum. 27 Gelegentlich arbeite ich legal, aber die Möglichkeiten dafür sind viel zu gering. In Liechtenstein gibt es gar keine legalen Wände. Meist arbeite ich also illegal und demzufolge auch heimlich, weil ich ja nicht erkannt werden will. Einerseits von der Polizei nicht, anderer-seits auch von den Leuten nicht, weil die Anonymität etwas ist, was bei Street Art auch den Reiz ausmacht. Die Momente, die ich nachts alleine oder in Gruppen erlebt habe, waren das Spannende an Graffiti für mich – wichtiger als das Resultat. Die Atmosphäre in der Nacht ist so, dass man das Gefühl hat, dass man doch nicht so alleine ist, also man schaut schon immer wieder über die Schulter.
SK Ich denke, Graffiti hat schon extrem viel bewirkt. Es wird immer gesellschaftsfä-higer und wird ein grosser Einflussfaktor in den Bereichen Kunst, Design und Architektur werden – wenn es nicht schon so ist. Ich habe Graffiti als sozialen «Ausbruch» verstan-den – wie eine zweite Identität. 27 Ich möchte nicht unbedingt die Welt oder das Land verändern, ich mache das hauptsächlich für mich selbst. Und wenn es anderen auch noch gefällt, dann bin ich zufrieden. NW Ich wollte das Meer in die Gibraltarstrasse bringen oder vielleicht auch zeigen, dass es nicht viel braucht und es schon fast da ist. Im Sinne von Marcel Proust: «Die eigentliche Entdeckung liegt nicht darin, Neuland zu betreten, sondern mit neuen Augen zu sehen.» Es ging mir aber auch darum, die momen-tane Entwicklung der Strasse kritisch in Frage zu stellen. Was gibt es noch zu sehen, wenn alte Häuser abgerissen und Freiräume laufend aufgeräumt werden? 27 In Liechtenstein gibt es halt eigentlich keine Szene. Ich kenne hier nur so zwei, drei Leute persönlich, die gelegentlich etwas machen. Ich kenne aber auch ein paar aus der Schweiz und Österreich, da läuft der Kontakt hauptsächlich übers Internet, und ab und zu trifft man sich. SK Lustigerweise sind fast alle meiner früheren Sprayerkollegen in einem kreativen Beruf tätig und ziehen in diesem ihr eigenes, meist erfolgreiches Ding durch. NW Ich kenne Leute aus der Szene, die sich durch meine Arbeit persönlich angegriffen fühlten. Sie fanden es kindisch oder eine Art von Verrat. 27 Direkt von den Betroffenen oder Passanten gibt es natürlich keine Reaktionen, weil ich ja heimlich arbeite. Aber wenn ein Werk jahrelang irgendwo bleibt, dann kann man das in gewisser Weise als eine Anerkennung sehen. Ansonsten freue ich mich auch, wenn ich über das Internet Feedback bekomme. NW Während der Arbeit auf der Strasse wurde ich sehr oft angesprochen. Die Reaktionen auf mein Projekt waren vielfältig und für mich sehr bereichernd. Begegnungen mit den Bewohnern, Passanten und der Polizei waren ein wichtiger Bestandteil meiner Arbeit. Ich habe ihre Kommentare in Form von kurzen Dialogen laufend auf die Strasse gebracht, worauf erneut Reaktionen stattfanden.
27 Hier in Liechtenstein sind Dialoge auf der Wand selten, aber z.B. in der Schweiz, wenn ich irgendwo einen Sticker sehe von jemandem, den ich kenne, klebe ich gerne einen von meinen dazu.So quasi: «Hey, ich hab dich gesehen und finde dei-nen Sticker cool». Und ein paar Wochen später laufe ich wieder vorbei und vielleicht ist wieder etwas Neues dazu gekommen... NW Ich denke, die Stadt profitiert ebenfalls von meinem Projekt, weil es die Strasse lebendig macht und den Dialog zwischen den Bewohnern fördert. 27 Für mich ist Liechtenstein wie ein Spiel-platz. Es ist einfach ziemlich easy, hier etwas zu machen. In der Nacht sind kaum Leute unterwegs. Hier kann ich alles ausprobieren, was mich interessiert und hier mache ich auch oft Sachen, die ich anderswo nicht machen würde. Denn es gibt niemanden, der dich beurteilt.
27Street Artist aus Liechtenstein
∆ www.fotolog.com/___27
Sebastian KofinkEhemaliger Graffiti-Künstler und
Architekturstudent an der Hochschule Liechtenstein
Nina WehrleIllustratorin und Künstlerin aus Luzern∆ www.itsrainingelephants.ch
Mittwoch, 8. April 2009 8:30 – 9:15 Uhr
Atelier Vorlesung – Martin Bühler
Atelier Hochschule Liechtenstein
∆ www.hochschule.li/architektur
18:00 – 20:30 Uhr
«Vision Liechtenstein 2020» – Solares Liechtenstein
Auditorium Hochschule Liechtenstein
∆ www.vision2020.li
Mittwoch, 22. April 2009 8:30 – 9:15 Uhr
Atelier Vorlesung – Philip Lutz
Atelier Hochschule Liechtenstein
∆ www.hochschule.li/architektur
9:00 – 17:00 Uhr
Architektur Schnuppertag
Hochschule Liechtenstein
∆ www.hochschule.li/architektur
Anmeldung an ∆ [email protected]
Vorankündigung ArchitekturreferentenTermine noch nicht fixiert
Lebbeus Woods – Architect, New York ∆ www.lebbeuswoods.net
Michael Webb – Architect, London/New York Founding Member of Archigram
Hani Rashid – Asymptote Architecture – New York ∆ www.asymptote.net
Kolatan/McDonald – KOL/MAC LLC – New York ∆ www.kolmacllc.com
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