aktuelle brutzeitvorkommen des wiedehopfs upupa epops in … · 2015. 5. 1. · bergmann, m., & t....

10
Einleitung Im Rahmen einer Brutvogelkartierung in der Um- gebung von Wiesens, Landkreis Aurich, wurde am 22.04.2014 ein singender Wiedehopf festgestellt. Wie sich zeigte, war der Vogel auch in den darauf folgenden Wochen im Gebiet präsent und hielt ein Singrevier. Eine ähnliche Beobachtung erfolgte wenige Jahre zuvor in Großenkneten, Landkreis Oldenburg, wo ein Wiedehopf ebenfalls für mehrere Wochen ein Singrevier besetzte. Dabei ist von Be- deutung, dass der Wiedehopf mit Stand der Roten Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Brutvögel 2005 als „im Bestand erloschen“ gilt (KRÜGER & OLTMANNS 2007) und beide Vorkommen deutlich außerhalb der disjunkten Verbreitungsge- biete der Art in Deutschland liegen (Brandenburg- Sachsen-Sachsen-Anhalt sowie Rheinland-Pfalz-Ba- den-Württemberg; OEHLSCHLAEGER 2004). In dieser Arbeit sollen die Lebensräume, die von den beiden Wiedehopfen genutzt wurden, beschrieben und die gemachten Beobachtungen kurz skizziert wer- den. Möglicherweise stehen die neuerlichen Fest- stellungen revieranzeigender Wiedehopfe so weit im Nordwesten in Zusammenhang mit einer langsam erfolgenden Arealausweitung bzw. Wiederbesied- lung Niedersachsens. Die Nachweise sind nicht zu- letzt deswegen von Bedeutung, weil der Wiedehopf noch bis vor ca. 80 Jahren regelmäßiger Brutvogel auch der hier in Rede stehenden Geestbereiche war. Lage und Beschreibung der Reviere Die Ortschaft Wiesens (N 52° 56' 35" E 8° 15' 5") liegt in der Nordwestdeutschen Tiefebene im Gebiet der Naturräumlichen Region Ostfriesisch-Olden- burgische Geest, Naturräumliche Haupteinheit Ost- friesische Geest (MEYNEN et al. 1953-1962). Sie ist in eine für Ostfriesland typische, halboffene Wall- heckenlandschaft eingebettet, wobei das Netz an Wallhecken lokal als noch vergleichsweise dicht Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44 (2014) 57 Aktuelle Brutzeitvorkommen des Wiedehopfs Upupa epops in Geestlandschaften Nordwest-Niedersachsens Matthias Bergmann & Thorsten Krüger BERGMANN, M., & T. KRÜGER (2015): Aktuelle Brutzeitvorkommen des Wiedehopfs Upupa epops in Geestlandschaften Nordwest-Niedersachsens. Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44: 57-66. 2014, und wohl auch schon 2013, nutzte ein Wiedehopf-Upupa epops die Ortschaft Wie- sens im Naturraum Ostfriesische Geest, Landkreis Aurich, und deren Umgebung als Lebens- raum und hielt sich dort im Jahr 2014 vom 22.04.-26.06. auf (Aufenthaltsdauer 64 d). Der über Wochen singende Vogel blieb jedoch allein und unverpaart. Bereits 2007 hatte sich zwischen dem 25.05. und 05.07. ein Wiedehopf-in der Delmenhorster Geest in der Ort- schaft Großenkneten, Landkreis Oldenburg, aufgehalten (42 d) und dabei über mehrere Wo- chen Revierverhalten gezeigt. Auch dieses Individuum blieb unverpaart, die Vorkommen sind somit als Brutzeitvorkommen zu werten. Noch bis in die 1930er Jahre war der Wiedehopf Brutvogel der Geestlandschaften Nordwesten-Niedersachsens. Die Feststellungen fallen in eine Phase von neuerlichen Brutvorstößen des noch als im Bestand erloschen geltenden Wiedehopfes nach Niedersachsen, in deren Verlauf die Art seit 2011 wieder alljährlich als Brutvogel im Osten des Landes vorkommt. Die hier beschriebenen Nachweise lassen den Schluss zu, dass aktuell zumindest vergleichsweise reich strukturierte Bereiche der Ostfrie- sisch-Oldenburgischen Geestlandschaften in Kombination mit dörflichen Siedlungsstrukturen als Wiedehopf-Lebensraum geeignet sein dürften und zudem ausreichend Nahrung bieten. M. B., Krummackerweg 16 a, D-26605 Aurich, www.bergmann-landschaftsplanung.de; T. K., Bei den Erlen 28, D-26125 Oldenburg, [email protected]

Upload: others

Post on 03-Feb-2021

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

  • Einleitung

    Im Rahmen einer Brutvogelkartierung in der Um-gebung von Wiesens, Landkreis Aurich, wurde am22.04.2014 ein singender Wiedehopf festgestellt.Wie sich zeigte, war der Vogel auch in den darauffolgenden Wochen im Gebiet präsent und hieltein Singrevier. Eine ähnliche Beobachtung erfolgtewenige Jahre zuvor in Großenkneten, LandkreisOldenburg, wo ein Wiedehopf ebenfalls für mehrereWochen ein Singrevier besetzte. Dabei ist von Be-deutung, dass der Wiedehopf mit Stand der RotenListe der in Niedersachsen und Bremen gefährdetenBrutvögel 2005 als „im Bestand erloschen“ gilt(KRÜGER & OLTMANNS 2007) und beide Vorkommendeutlich außerhalb der disjunkten Verbreitungsge-biete der Art in Deutschland liegen (Brandenburg-Sachsen-Sachsen-Anhalt sowie Rheinland-Pfalz-Ba-den-Württemberg; OEHLSCHLAEGER 2004). In dieserArbeit sollen die Lebensräume, die von den beidenWiedehopfen genutzt wurden, beschrieben und

    die gemachten Beobachtungen kurz skizziert wer-den. Möglicherweise stehen die neuerlichen Fest-stellungen revieranzeigender Wiedehopfe so weitim Nordwesten in Zusammenhang mit einer langsamerfolgenden Arealausweitung bzw. Wiederbesied-lung Niedersachsens. Die Nachweise sind nicht zu-letzt deswegen von Bedeutung, weil der Wiedehopfnoch bis vor ca. 80 Jahren regelmäßiger Brutvogelauch der hier in Rede stehenden Geestbereichewar.

    Lage und Beschreibung der ReviereDie Ortschaft Wiesens (N 52° 56' 35" E 8° 15' 5")liegt in der Nordwestdeutschen Tiefebene im Gebietder Naturräumlichen Region Ostfriesisch-Olden-burgische Geest, Naturräumliche Haupteinheit Ost-friesische Geest (MEYNEN et al. 1953-1962). Sie istin eine für Ostfriesland typische, halboffene Wall-heckenlandschaft eingebettet, wobei das Netz anWallhecken lokal als noch vergleichsweise dicht

    Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44 (2014) 57

    Aktuelle Brutzeitvorkommen des Wiedehopfs Upupa epopsin Geestlandschaften Nordwest-Niedersachsens

    Matthias Bergmann & Thorsten Krüger

    BERGMANN, M., & T. KRÜGER (2015): Aktuelle Brutzeitvorkommen des Wiedehopfs Upupa epopsin Geestlandschaften Nordwest-Niedersachsens. Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44: 57-66.

    2014, und wohl auch schon 2013, nutzte ein Wiedehopf-♂ Upupa epops die Ortschaft Wie-sens im Naturraum Ostfriesische Geest, Landkreis Aurich, und deren Umgebung als Lebens-raum und hielt sich dort im Jahr 2014 vom 22.04.-26.06. auf (Aufenthaltsdauer 64 d). Derüber Wochen singende Vogel blieb jedoch allein und unverpaart. Bereits 2007 hatte sichzwischen dem 25.05. und 05.07. ein Wiedehopf-♂ in der Delmenhorster Geest in der Ort-schaft Großenkneten, Landkreis Oldenburg, aufgehalten (42 d) und dabei über mehrere Wo-chen Revierverhalten gezeigt. Auch dieses Individuum blieb unverpaart, die Vorkommen sindsomit als Brutzeitvorkommen zu werten. Noch bis in die 1930er Jahre war der WiedehopfBrutvogel der Geestlandschaften Nordwesten-Niedersachsens. Die Feststellungen fallen ineine Phase von neuerlichen Brutvorstößen des noch als im Bestand erloschen geltendenWiedehopfes nach Niedersachsen, in deren Verlauf die Art seit 2011 wieder alljährlich alsBrutvogel im Osten des Landes vorkommt. Die hier beschriebenen Nachweise lassen denSchluss zu, dass aktuell zumindest vergleichsweise reich strukturierte Bereiche der Ostfrie-sisch-Oldenburgischen Geestlandschaften in Kombination mit dörflichen Siedlungsstrukturenals Wiedehopf-Lebensraum geeignet sein dürften und zudem ausreichend Nahrung bieten.

    M. B., Krummackerweg 16 a, D-26605 Aurich, www.bergmann-landschaftsplanung.de; T. K., Bei den Erlen 28, D-26125 Oldenburg, [email protected]

  • einzustufen ist. Die Wallhecken sind dabei durchStiel-Eichen Quercus robur-Überhälter und meistlückigen Strauchbewuchs geprägt. Daneben gibtes auch inzwischen gehölzfreie Wälle sowie dichteStrauch-Baum-Wallhecken, teilweise auch als Dop-pelwälle, entlang unbefestigter Feldwege.

    Das Singrevier des Wiede-hopfs, welches Teile der Ort-schaft und insbesondere des-sen unmittelbare Umgebungumfasste, wird durchschnit-ten vom Ems-Jade-Kanal,der in diesem Abschnitt aufbeiden Seiten hohe, bewal-dete Wälle aufweist. Wie-sens selbst ist als kleinesBauerndorf zu charakteri-sieren, das jedoch keinenalten Baumbestand oder(größere) Obstwiesen besitzt.Der Höhlenbaum des Vogelsbefand sich inmitten einerWallhecke, an die an beidenSeiten Maisäcker grenzten(Abb. 1). Alte Bruthöhlenvon Bunt- Dendrocopos ma-jor und Grünspecht Picus

    viridis sind in den Eichender Wallhecken häufig vor-handen, im Revier des Wie-dehopfs befanden sich auchnoch zwei Nisthilfen für denSteinkauz Athene noctua,die allerdings bereits vonStaren Sturnus vulgaris be-setzt waren. UnbefestigteFeldwege, Ackerflächen undPferdekoppeln bieten umWiesens auch offene Sand-flächen zur Nahrungssuche(Abb. 2).

    Die Ortschaft Großenkneten(N 52° 56' 35" E 8° 15' 5")liegt nur wenige Kilometervon der Ostfriesisch-Olden-burgischen Geest entferntam Nordrand der Ems-Hun-te-Geest und Dümmer-Geestniederung, Natur-

    räumliche Haupteinheit Delmenhorster Geest (MEY-NEN et al. 1953-1962). Bei der Ortschaft handelt essich um ein altes Bauerndorf, das urkundlich bereitsim 9. Jahrhundert erwähnt wird. Besonders seinealten Ortsteile werden durch Bauernhöfe mit z. T.sehr altem Gehölzbestand (Stiel-Eichen) geprägt.

    58 BERGMANN & KRÜGER: Brutzeitvorkommen des Wiedehopfs in Nordwest-Niedersachsen

    Abb. 1: Blick auf die Wallhecke mit Höhlen- und Rufbaum des Wiedehopfs. Wiesens,21.05.2014. Foto: Matthias Bergmann. – This hedgerow was part of the Hoopoehabitat at Wiesens. It contained an oak tree with a cavity and a neighboring treewhich was intensively used as a song post.

    Abb. 2: Ausschnitt des Wiedehopf-Lebensraumes bei Wiesens, 26.06.2014. Foto:Matthias Bergmann. – Part of the Hoopoe habitat at Wiesens with cattle pasturesand sandy roadway.

  • Das Singrevier des Wiede-hopfs befand sich fast voll-ständig innerhalb der Ort-schaft, die abseits reinerWohnsiedlungen eine lo-ckere Bebauung bzw. Be-siedlungsstruktur aufweistund viele offene Flächen inForm von Hofstellen, Sport-plätzen, Wegrändern etc.vorhält. Dabei ist Großen-kneten unmittelbar von ei-ner halboffenen, vergleichs-weise strukturreichen Agrar-landschaft umgeben. Wiein Wiesens ist auch in Gro-ßenkneten das Angebot anpotenziellen Bruthöhlen we-gen des oft hohen Altersder Bäume und des Vor-kommens von Bunt- undGrünspecht als gut einzu-schätzen.

    BeobachtungenWiesens: Die ersten Balzrufe wurden am 22.04.vernommen, letzte Rufe wurden am 24.06. registriert(Aufenthaltsdauer: 64 Tage). Insbesondere in denfrühen Morgenstunden und am Vormittag rief das♂ regelmäßig. Anfang Mai wurde eine möglicheBruthöhle, eine alte Spechthöhle in ca. 3 m Höhe,in einer Stiel-Eiche auf einer Wallhecke entdeckt,die der Wiedehopf regelmäßig aufsuchte. Einezweite daneben befindliche Eiche mit einigen ab-gestorbenen Ästen nutzte der Vogel oft als Rufplatz(Abb. 3). Beobachtungen über mehrere Stundenergaben, dass das ♂ alle 30-45 Minuten zu diesemBaum zurückkehrte und auch wiederholt in „seine“Höhle hineinspähte (Abb. 4). Hoffnungen auf einemögliche Brut erfüllten sich leider nicht, da nie einzweiter Vogel gesichtet werden konnte.

    Durch seinen markanten Balzruf war der Wiedehopfin der Ortschaft Wiesens schnell weithin bekannt,bzw. etliche Anwohner konnten von seinem Gesangberichten oder Beobachtungen des Vogels schildern.Nachfragen ergaben, dass ein Wiedehopf im selbenGebiet bereits im Vorjahr, also 2013, ebenfalls vonApril bis Ende Juni ein Rufrevier besaß (J. SALZWEDEL,M. GÖTTSCHE pers. Mitt).

    Durch eigene Beobachtungen und zahlreiche Hin-weise aus der Bevölkerung ergibt sich ein relativkonkretes Bild von der Ausdehnung des 2014 be-setzten Reviers (Abb. 5). Die meisten Ruforte lagenin einem Umkreis von ca. einem Kilometer um denOrtskern von Wiesens, die weitesten waren gutzwei Kilometer vom Höhlenbaum entfernt. Um-schließt man sämtliche Wiedehopf-Nachweisorteindem man die äußersten Datenpunkte so mitei-nander verbindet, dass sich ein konvexes Polygonergibt (Minimum-Convex-Polygon, MCP; MOHR1947), erhält man eine – ungefähre (s. BURGMAN &FOX 2003) – Vorstellung von der Größe des insgesamtbeflogenen Raumes des Vogels, seines Aktions-raumes (home range; BURT 1943). Dieser umfasstein Wiesens ca. 279 ha.

    Bei der Nahrungssuche konnte der Wiedehopf nurselten direkt beobachtet werden, häufiger wurdeer jedoch von Anwohnern bei der Suche nach Re-genwürmern Lumbricus terrestris auf Rasenflächenfestgestellt. Eine Anwohnerin konnte den Wiedehopfdabei in ihrem Vorgarten filmen. Teilweise konntenauf den Wallhecken Nester der Roten WaldameiseFormica rufa gefunden werden, so auch in direkterNähe vom Höhlenbaum, ob diese als Nahrungsquellegenutzt wurden, ist jedoch unklar.

    Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44 (2014) 59

    Abb. 3 u. 4: Rufplatz auf einem abgestorbenen Eichenast (links) in unmittelbarerUm ge bung des Höhlenbaums (rechts). Wiesens, 21.05. und 07.06.2014. Fotos:Matthias Bergmann. – Exposed song-post on a dead oak branch (on the left) closelysituated to a cavity tree (on the right).

  • Großenkneten: Spätestens um den 25.05.2007wurde der Wiedehopf von Anwohnern bemerkt.Der Vogel rief vormittags insbesondere am Morgenrecht intensiv und war daher bald auch innerhalbGroßenknetens gut bekannt. Hierzu trug auch bei,dass er sich ganz überwiegend im Ort selbst aufhieltund dabei zur Nahrungssuche Hausgärten, ge-pflasterte Auffahrten, einen Kinderspielplatz, Weg-ränder oder auch den örtlichen Fußballplatz auf-suchte, vor allem jedoch exponierte Stellen wieScheunen- und Hausdächer oder das Dach einerTurnhalle als Singwarten nutzte und sich dadurchauffällig verhielt. Daneben saß das Wiedehopf-♂vielfach in alten Bäumen, zumeist Stiel-Eichen,aber z. B. auch Schwarz-Erlen Alnus glutinosa etc..

    Am 15.06. wurde der Wiedehopf dabei beobachtet,wie er am Rande der Ortschaft eine Naturhöhle(Fäulnishöhle) in einer Hofeiche inspizierte unddiese immer wieder aufsuchte. Die Eiche ist Teileiner Baumreihe, die das Grundstück des Bauernhofsvon einem Acker abgrenzt. Zum Höhlenbaum be-nachbart stehende Eichen wurden intensiv als Sing-plätze genutzt. Aufgrund der vorliegenden Beob-achtungen blieb der Vogel jedoch unverpaart und

    allein, die Naturhöhle wurde mit Sicherheit nichtals Bruthöhle genutzt. Letztmalig wurde der Wie-dehopf am 05.07. registriert (Aufenthaltsdauer: >42 Tage). Der Aktionsraum des Wiedehopfes inGroßenkneten nahm eine Fläche von mind. 45 haein (Abb. 6).

    Diskussion

    Brutstatus

    Bei beiden hier beschriebenen Nachweisen hieltensich die Wiedehopfe zur Brutzeit über einenlängeren Zeitraum an einem Ort auf und zeigtenRevierverhalten. Wäre jeweils nur eine begrenzteAnzahl von Kontrollen vor Ort erfolgt, wie dies imRahmen von Revierkartierungen oft der Fall ist,hätte in beiden Fällen der Status „Brutverdacht“ausgesprochen werden können. Denn für einesolche Einstufung ist u. a. eine zweimalige Fest-stellung eines rufenden ♂ im Abstand von min-destens sieben Tagen zu erbringen, wovon eine inder Zeit von Mitte Mai bis Ende Juni erfolgt sein

    60 BERGMANN & KRÜGER: Brutzeitvorkommen des Wiedehopfs in Nordwest-Niedersachsen

    Abb. 5: Lage des Höhlenbaumes (rote Markierung), regelmäßig aufgesuchte Ruforte (gelb) und zur Nahrungssucheaufgesuchte Orte (grün) eines Wiedehopfs bei Wiesens zur Brutzeit 2014. – Location of the cavity tree (red) and siteswhich were regularly frequented by the Hoopoe for singing (yellow) and foraging (green) at Wiesens.

  • muss (SÜDBECK et al. 2005). Durch weitere gezielteKontrollen zeigte sich jedoch, dass die ♂ ihre hoheRufaktivität beibehielten, sicher jeweils unverpaartblieben und Bruten mit Sicherheit nicht stattfanden.Bemerkenswert ist, dass in Wiesens das gleicheRevier in zwei aufeinanderfolgenden Jahren voneinem Wiedehopf besetzt wurde, wobei es sichwahrscheinlich um das gleiche ♂ gehandelt hat.

    Nach SÜDBECK et al. (2005) sind frühe Ankunftszeitenund kurze Rufperioden Indizien für wahrscheinlicheBruten, da die ♂ nach Brutbeginn ihre Rufaktivitätreduzieren, während unverpaarte ♂ kontinuierlichweiterrufen können. Dabei ist im geschlossen be-siedelten Verbreitungsgebiet ein hoher Anteil un-verpaarter ♂ typisch, in Brandenburg beträgt derAnteil im Mittel 25 %, in manchen Jahren liegt ererheblich höher (OEHLSCHLAEGER & RYSLAVY 2002,STANGE & HAVELKA 2003). Insofern sind die hier be-schriebenen Vorkommen als Brutzeitvorkommenoder Brutzeitfestellungen zu werten, die z. B. beider naturschutzfachlichen Bewertung der örtlichenBrutvogellebensräume außerhalb der Wertung ste-hen (BEHM & KRÜGER 2014).

    Lebensräume, Nahrung

    Als Bruthabitat bevorzugt der Wiedehopf offeneLandschaften in warm-trockenen Klimaten bzw.entsprechender Exposition, in denen sowohl ge-eignete Strukturen für Bruthöhlen sorgen als aucheine kurze bzw. schüttere Pflanzendecke eine er-folgreiche Bodenjagd gestattet. Ein Offenbodenanteilvon 50-90 % erscheint optimal. Weicher, vegetati-onsarmer Boden wird zur Nahrungssuche bevorzugt,er kann jedoch auch durchaus hart und steinigsein, wenn Steinhaufen, Geröll, Bodenspalten,kleine Erdlöcher, Dung von Weidevieh und andereKleinstrukturen den Nahrungserwerb sichern (GlutZVON BLOTZHEIM & BAUER 1980, IOSET 2007, MÜHLETALER& SCHAAD 2010). Die besiedelten Habitattypen rei-chen von lockeren, lichtungsreichen Waldflächen(z. B. trockenen Kiefernwäldern, lichten Auen) biszu baumlosen Steppenlandschaften, in denen Fels-und Mauerspalten, Erdlöcher usw. Bruthöhlenbieten. Typische Brutbiotope sind offene Park- undAuenlandschaften, aber auch Obst-, Wein- undOlivenanlagen, Korkeichenbestände oder Weide-,Garten- und Ackerlandschaften mit nicht allzu in-tensiver Bodennutzung bzw. kurzrasiger Vegetation

    Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44 (2014) 61

    Abb. 6: Lage des Höhlenbaumes (rote Markierung), regelmäßig aufgesuchte Ruforte (gelb) und zur Nahrungssucheaufgesuchte Orte (grün) eines Wiedehopfs in Großenkneten zur Brutzeit 2007. – Location of the cavity tree (red), siteswhich were regularly frequented by the Hoopoe for singing (yellow) and foraging (green) at Großenkneten.

  • und ausreichendem Nahrungsangebot. In baum-armen Landschaften ist eine Bindung der Brutplätzean menschliche Siedlungen, Viehställe, Scheunenu. a. häufig (GLUTZ VON BLOTZHEIM & BAUER 1980,MÜHLETALER & SCHAAD 2010). Im trocken-warmenKaiserstuhlgebiet in Südba-den benötigt ein Wiede-hopfpaar gut 100 ha Jagd-revier (STANGE 2000). Im Mit-telwallis, Schweiz, bean-sprucht ein Brutpaar deutlichkleinere Flächen, im Mittel64-90 ha pro Brutpaar (AR-LETTAZ 1984). Später ermit-telte IOSET (2007) dort beizehn radio-telemetriertenWiedehopf-♂ zur Aufzucht-zeit Nahrungssuchräumevon im Mittel 39,6 ha Größe(Spanne: 4,4-72,2 ha).

    Augenscheinlich könnenhalboffene, durch Hecken,kleine Gehölze bzw. locke-ren Altholzbestand oderOrtslagen strukturierteAgrarlandschaften der Geestdes nordwestlichen Nieder-sachsens die Habitatansprü-

    che einzelner Wiedehopfezur Brutzeit auch heute nocherfüllen, trotz der auch hierstattgefundenen Nutzungs-intensivierung, wie vor allemdes vermehrten Maisanbaus.Die parkartige Wallhecken-landschaft um Wiesens bzw.die reich strukturierte undlocker bebaute Struktur vonTeilen Großenknetens mitaltem Baumbestand fügensich insgesamt gut in diebreite Amplitude der Habi-tatstruktur des Wiedehopfesein und das Bruthöhlenan-gebot dürfte überdies auchdort ausreichend sein.

    Hinsichtlich des Nahrungs-spektrums bevorzugt dieArt allgemein größere Wir-

    bellose, mehrheitlich Großinsekten und derenLarven. Zu den Hauptbeutetieren zählen Adulttiereund Larven der Maulwurfsgrille Gryllotalpa gryllo-talpa, Engerlinge von Mai- Melolontha und Juni-käfern Amphimallon solstitiale, Erdraupen (Eulen-

    62 BERGMANN & KRÜGER: Brutzeitvorkommen des Wiedehopfs in Nordwest-Niedersachsen

    Abb. 7: Rufender Wiedehopf auf dem Dach einer Scheune. Großenkneten,11.06.2007. Foto: Thorsten Krüger. – Singing Hoopoe on the rooftop of a barn.

    Abb. 8: Wiedehopf beim Inspizieren einer Mauerlücke in einer Scheunenwand, dabeimit aufgerichteten Haubenfedern und leicht angehobenen Flügeln einer Amsel dro-hend (s. a. LIEBL et al. 2010); Großenkneten, 11.06.2007. Foto: Thorsten Krüger. –Hoopoe inspecting a hole in the wall of a barn, simultaneously showing antagonisticbehavior towards a Blackbird with raised crest and slightly lifted wings.

  • falter Noctuidae, Schwärmer Sphingidae), FeldgrillenGryllus campestris, Heuschrecken Orthoptera, KäferColeoptera und deren Larven, Zweiflügler Dipterasowie Schmetterlingshaftlarven Ascalaphidae; hinzukommen Regenwürmer Lumbricidae, SchneckenGastropoda, Spinnen Arachnida sowie EidechsenLacertidae und deren Eier (GLUTZ VON BLOTZHEIM &BAUER 1980, STANGE & HAVELKA 1995, 2003). Maul-wurfs- und Feldgrillen kommen auf der GeestNordwest-Niedersachsens nicht vor (GREIN 2008),dennoch dürften die Wiedehopfe aufgrund desrecht breiten Nahrungsspektrums der Art in struk-turreichen Bereichen mit lokal noch vorhandenerWeidehaltung ausreichend Nahrung finden, zu-mindest legen das die langen Aufenthalte derVögel nahe. Möglicherweise boten auch die nahedes Höhlenbaums in Wiesens festgestellten RotenWaldameisen eine zuverlässige Nahrungsquelle.Überdies gingen die Wiedehopfe in beiden hierdokumentierten Fällen bis tief in die dörflichenSiedlungen hinein, wo sie häufig öffentliche Grün-flächen, Hausgärten oder auch gepflasterte Auf-fahrten aufsuchten. Bezüglich letzteren stellenmöglicherweise auch kleine Ameisenarten eineNahrungsquelle dar.

    Einordnung der Vorkommen

    Auffälliger noch als bei anderen thermophilen Vo-gelarten spiegeln sich in der Bestands- und Areal-entwicklung des Wiedehopfs die Klimaschwan-kungen in den letzten beiden Jahrhunderten wider.Um die Mitte des 19. Jahrhunderts war der Wie-dehopf nach allen Quellen in ganz Mitteleuropaverbreiteter und gebietsweise ausgesprochen häu-figer Brutvogel (GLUTZ VON BLOTZHEIM & BAUER 1980).Doch auch früher schon war der Wiedehopf aufder Geest in Ostfriesland als Brutvogel vermutlichrecht weit verbreitet und nicht selten gewesen. Soführte ihn z. B. HENRICUS UBBIUS 1530 unter denvielen dort für Speisezwecke gefangenen Vogelartenauf (RITTER 1913). SANDERS (1993) fand für denWiedehopf im Ostfriesischen verschiedene, histo-rische plattdeutsche Namen, nämlich „Fuulpuup“,„Stinkvogel“ und „Bubbelkopp“, aus dem Olden-burgischen waren WIEPKEN & GREVE (1876) „Fulpup“oder „Puphopp“ geläufig. Dass es mehrere histo-rische Namen gab, deutet ebenfalls auf eine früherweite Verbreitung des Wiedehopfs in Ostfrieslandund Oldenburg hin. Die Mehrzahl dieser alten Be-zeichnungen gehen auf die Schreck- und Abwehr-

    reaktionen des Wiedehopfs zurück, potenzielleNestprädatoren durch „Stinken“ als Folge der Bür-zeldrüsentätigkeit bei nestjungen Vögeln und durch„Spritzen“ von flüssigem Kot aus der Kloake zuvertreiben (MÜNCH 1952). Demnach muss es man-cherorts Brutvorkommen gegeben haben, die demWiedehopf zu den o. g. niederdeutschen Namenverholfen haben. Im 19. Jahrhundert war die Artim Oldenburger Land noch ein verbreiteter und re-gelmäßiger Brutvogel, wobei NEGELEIN (1853) be-merkte, dass sie nicht mehr so häufig sei wie infrüherer Zeit. WIEPKEN & GREVE (1876) stuften denWiedehopf für den südlichen Teil des HerzogtumsOldenburg von Hatten, Landkreis Oldenburg, anals nicht seltenen, für die Umgebung der Stadt Ol-denburg hingegen als seltenen Brutvogel ein. ImJuni 1903 fand SCHÜTTE das einzige und letzte ihmbekannt gewordene Nest dieser Art in einer hohlenWalleiche im Barneführer Holz bei Sandhatten,Landkreis Oldenburg (SCHÜTTE 1911, 1913). Es istdaher anzunehmen, dass der Wiedehopf bereitsum die Jahrhundertwende aus den GeestbereichenNordwest-Niedersachsens als Brutvogel fast völligverschwunden war, wie es auch im übrigen Nie-dersachsen der Fall war (KACZMARECK 1986).

    Als Gründe hierfür sind klimatische Veränderungen,aber im hohen Maße auch Veränderungen derBruthabitate und des Landschaftsbildes durch Ein-griffe des Menschen zu nennen (z. B. Aufgabe derhalbextensiven Hutewaldwirtschaft, Ausräumungder Landschaft durch Flurbereinigung, Rückgangdes Wiesenanteils an der landwirtschaftlichen Nutz-fläche, Eutrophierung magerer Standorte mit schüt-ter Vegetation etc.; GLUTZ VON BLOTZHEIM & BAUER1980, KACZMARECK 1986).

    1922 teilte H. SCHÜTTE mit, dass der Wiedehopfwohl nur noch im Oldenburger Münsterland Brutvogelsei (ANONYMUS 1922). Aus dieser Gegend führte K.SARTORIUS (1929; briefl. an H. WEIGOLD) einen unbe-stätigten Brutnachweis aus dem Jahr 1927 auf, vondem er Kenntnis erlangt hatte. BIELEFELD (1924) je-denfalls kannte den Wiedehopf nicht mehr als Brut-vogel der ostfriesischen Geest und auch LEEGE (1930)und MENKEN (1932) führten ihn für das Rheiderlandbzw. den Landkreis Leer nicht mehr auf. Als letzterBrutnachweis in der gesamten Region muss daherdie Angabe von FRANK (1940) gelten, der von einerBrut im Jahr 1931 bei Lohne, Landkreis Vechta, be-richtete (s. a. KRÜGER 1994).

    Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44 (2014) 63

  • Das Erlöschen der ostfriesisch-oldenburgischen Vor-kommen fällt zeitlich mit dem Arealschwund inganz Mitteleuropa zusammen. Aus Lauenburg inSchleswig-Holstein ist er z. B. um etwa 1910 ver-schwunden. In den benachbarten Niederlandenbrütete der Wiedehopf um die Mitte des 19. Jahr-hunderts noch in allen Provinzen, verschwand dannaber völlig und trat 1914-1942 nur noch in Limburgbrutverdächtig auf. Von 1835 bis 1850 brütete erüberdies verbreitet, dann bis 1876 sporadisch aufden dänischen Inseln Seeland, Fünen, Møn, Lolland,Falster und Ærø, lokal auch im Osten Jütlands. InSüdschweden galt der Vogel noch um 1870 inSchonen, Blekinge, Småland, Öland und Gotlandals häufig. Auch diese nördlichen Vorkommen er-loschen zwischen 1899 und 1920 (GLUTZ VON BLOTZ-HEIM & BAUER 1980).

    So tritt die Art in Ostfriesland und im OldenburgerLand seither nur noch auf dem Zug als unregelmä-ßiger Gastvogel auf, bislang dabei stets einzeln.Die Heimzugfeststellungen verteilten sich im Ol-denburgischen 1948-1994 auf den Zeitraum vom17.4. bis zum 13.6., jene vom Wegzug vom 19.8.bis zum 21.10. Die längste Verweildauer betrugdrei Tage, während alle anderen Vögel nur aneinem Tag zu beobachten waren (KRÜGER 1994;aktuelle Nachweise z. B. GERDES 2000, RETTIG 2003,2005, LIEBL et. al. 2010).

    In Niedersachsen gilt dasBrutvorkommen des Wie-dehopfs seit 2005 als erlo-schen (KRÜGER & OLTMANNS2007). Zuvor siedelte die Artzwischen 1980 und 1985nur noch an einigen Stellenim Wendland und an einemOrt in der Lüneburger Heide,und letztmalig hatte es 1994eine Brut auf dem Truppen-übungsplatz Munster, Hei-dekreis gegeben.

    Seit einigen Jahren gibt esjedoch wieder einzelne Brut-vorkommen in Niedersach-sen. 2008 brütete ein Paarim Wendland südöstlich derStadt Dannenberg, und2009 kam es in der Nemit-zer Heide östlich Lüchow

    zu einer Brut, zusätzlich bestand dort Brutverdachtfür ein weiteres Paar (jeweils Landkreis Lüchow-Dannenberg). Seit 2011 gibt es in Niedersachsenwieder alljährlich Brutvorkommen, die aus denGebieten Nemitzer Heide (J. MAIERHOFER, pers. Mitt.),Truppenübungsplatz Bergen (B. WASCHKOWSKI, pers.Mitt.) und NSG Lüneburger Heide (S. WORMANNS,pers. Mitt.) gemeldet wurden und 2014 bei zu-sammen fünf Brutpaaren lagen (Abb. 9).

    Es bleibt abzuwarten, ob diese Vorkommen ausdem östlichen Niedersachsen den Beginn einerstetigen (Wieder-)Besiedlung des Landes markieren.Die Brutzeitfeststellungen von Großenkneten undWiesens fallen jedenfalls in diese Phase neuer Brut-vorstöße. Zukünftig könnte der Wiedehopf einervon HUNTLEY et al. (2007) entwickelten Modellierungzu Auswirkungen von Klimaänderungen auf Bru-tareale zu Folge wieder zu den regelmäßigen Brut-vögeln Niedersachsens zählen.

    DankFür die Mitteilung ergänzender Beobachtungsdatendanken wir R. Baumelt, V. Bohnet, M. Göttsche,M. Hunger, T. Penkert, J. Salzwedel und M. Säf-ken.

    64 BERGMANN & KRÜGER: Brutzeitvorkommen des Wiedehopfs in Nordwest-Niedersachsen

    0

    1

    2

    3

    4

    519

    90

    1992

    1994

    1996

    1998

    2000

    2002

    2004

    2006

    2008

    2010

    2012

    2014

    An

    zah

    l Paa

    re [

    BN

    /BV

    ]

    Abb. 9: Entwicklung des niedersächsischen Wiedehopf-Bestandes 1990-2014 (Daten:Staatl. Vogelschutzwarte). – Population development of Hoopoe in Lower Saxony1990-2014.

  • Summary – Current records from the bree-ding season of Hoopoe Upupa epops ingeest landscapes of NW Lower Saxony

    In 2014, and probably in 2013, the small village ofWiesens on the East Frisian Geest, municipal districtof Aurich, and its surrounding agricultural landscapewere the habitat of a male Hoopoe Upupa epops.In 2014, it stayed at least from April 22nd to June26th (duration: 64 d), singing almost over thewhole period. However, the bird remained unpaired.Already in 2007, a male Hoopoe had had a per-manent territory in the village of Großenknetenon the Delmenhorst Geest, municipal district ofOldenburg, between May 25th and July 7th (dura-tion: 42 d). This individual, too, remained unpairedand no breeding took place. Therefore the recordsshould be taken as records of summering non-breeders.

    Up to the 1930s Hoopoe were regular breedingbirds in geest landscapes of NW Lower Saxony.The current records coincide with a period ofrecent occurrence of the species as a breedingbird in (eastern) Lower Saxony. From 1994 to2007, no breeding occurred in the whole of LowerSaxony, but after single broods in 2008 and 2009,and one year without any breeding record, theHoopoe has been a regular breeding bird in thefederal state since 2011. There is much evidencethat the geest landscapes in East Frisia and in theOldenburg region, in combination with rural sett-lement structures, may still be suitable breedinghabitat for Hoopoe and may also provide sufficientfood resources, when a rich habitat structure com-prises areas of sparse vegetation and old trees.

    LiteraturANONYMUS (1922): Aus Oldenburg. Mitt. Vogelwelt. 20:

    129-130.ARLETTAZ, R. (1984): Ecologie d’une population de Huppes,

    Upupa e. epops, en Valais: répartition spatiale, bioto-pes et sites de nidification. Nos Oiseaux 37: 197-222.

    BEHM, K., & T. KRÜGER (2013): Verfahren zur Bewertungvon Vogelbrutgebieten in Niedersachsen. Inf.dienstNat.schutz Niedersachs. 33: 55-69.

    BURGMAN, M. A., & J. FOX (2003): Bias in species range es-timates from minimum convex polygons: implicationsfor conservation and options for improved planning.Anim. Conserv. 6: 19-28.

    BURT, W. H. (1943): Territoriality and home range conceptsas applied to mammals. J. Mammal. 24: 346-352.

    BIELEFELD, R. (1924): Ostfriesland – eine Heimatkunde. Au-rich.

    FRANK, F. (1940): Neuere avifaunistische Beobachtungenaus Oldenburg. Ornithol. Monatsber. 48: 112-114.

    GERDES, K. (2000): Die Vogelwelt im Landkreis Leer, imDollart und auf den Nordseeinseln Borkum und LütjeHörn. Leer.

    GLUTZ VON BLOTZHEIM, U. N., & K. M. BAUER (1980): Hand-buch der Vögel Mitteleuropas. Bd. 9 Columbiformes –Piciformes. Wiesbaden.

    GREIN, G. (2008): Fauna der Heuschrecken (Ensifera &Caeliefera) in Niedersachsen. Nat.schutz Landsch.pfl.Niedersachs. 46: 1-83.

    HUNTLEY, B., R. E. GREEN, Y. C. COLLINGHAM & S. G. WILLIS(2007) A climatic atlas of European breeding birds.Barcelona.

    IOSET, A. (2007): The importance of bare ground for ter-restrially foraging insectivorous farmland birds: a casestudy of the endangered Hoopoes (Upupa epops).Dipl.arb. Univ. Bern.

    KACZMARECK, L. (1986): Wiedehopf – Upupa epops. In:ZANG. H., & H. HECKENROTH (Hrsg.): Die Vögel Nieder-sachsens – Tauben bis Spechtvögel. Nat.schutzLandsch.pfl. Niedersachs. B, H. 2.7.

    KRÜGER, T. (1994): Die Vögel des Oldenburger Landes.Eine Artenliste mit Statusangaben und Kommentaren.Jahresber. Ornithol. Arb.gem. Oldenbg. 12: 1-117.

    KRÜGER, T. (2007): Artenliste der Vögel des OldenburgerLandes. Jahresber. Ornithol. Arb.gem. Oldenbg. 19:1-24.

    KRÜGER, T., J. LUDWIG, S. PFÜTZKE & H. ZANG (2014): Atlasder Brutvögel in Niedersachsen und Bremen 2005-2008. Nat.schutz Landsch.pfl. Niedersachs. 48: 1-556.

    KRÜGER, T., & B. OLTMANNS (2007): Rote Liste der in Nie-dersachsen und Bremen gefährdeten Brutvögel. 7.Fassung, Stand 2007. Inf.dienst Nat.schutz Nieder-sachs. 27: 131-175.

    LEEGE, O. (1930): Die Pflanzen- und Tierwelt des Rheider-landes. In: SIEBS, B. E. (Hrsg.): Das Rheiderland. Beiträgezur Heimatkunde des Kreises Weener. Kiel.

    LIEBL, E., J. GRÜTZMANN, V. MORITZ & T. KRÜGER (2010): Avi-faunistische Beobachtungen im Oldenburger Land2006-2007. Jahresber. Ornithol. Arb.gem. Oldenbg.20: 99-217.

    MENKEN, G. (1932): Flora und Fauna im Kreis Leer. In:KREIS LEER (Hrsg.): Der Kreis Leer (Ostfriesland). Ein Bei-trag zur Heimatkunde. Kiel.

    MEYNEN, E., J. SCHMITHÜSEN, J. GELLERT, E. NEEF, H. MÜLLER-MINY & J. H. SCHULTZE (1953-1962): Handbuch der na-

    Vogelkdl. Ber. Niedersachs. 44 (2014) 65

  • turräumlichen Gliederung Deutschlands. Bad Godes-berg.

    MOHR, C. O. (1947): Table of Equivalent Populations ofNorth American Small Mammals. Am. Midl. Nat. 37:223-249.

    MÜHLETALER, E., & M. SCHAAD (2010): Aktionsplan Wiede-hopf Schweiz. Bundesamt für Umwelt, SchweizerischeVogelwarte, Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLifeSchweiz, Bern, Sempach und Zürich. Umwelt-VollzugNr. 1030: 65 S.

    MÜNCH, H. (1952): Der Wiedehopf. N. Brehm-BüchereiNr. 90. Leipzig.

    NEGELEIN, C. W. v. (1853): Verzeichniß der im HerzogthumOldenburg vorkommenden, hier brütenden und sel-tenen Vögel. Naumannia 3: 53-63.

    OHLSCHLAEGER, S. (2004): Wiedehopf (Upupa epops). In:GEDEON, K., A. MITSCHKE & C. SUDFELDT (Hrsg.): Brutvögelin Deutschland. Hohenstein-Ernstthal.

    OEHLSCHLAEGER, S., & T. RYSLAVY (2002): Brutbiologie desWiedehopfs Upupa epops auf den ehemaligen Trup-penübungsplätzen bei Jüterbog, Brandenburg. Vogel-welt 123: 171-188.

    RITTER, F. (1913): Henricus Ubbius‘ Beschreibung von Ost-friesland v. J. 1530. Jahrb. Ges. für bildende Kunstund vaterländische Altertümer zu Emden 18: 53-140.

    SANDERS, A. (1993): Plattdeutsche Tiernamen. In: Ostfrees-land – Kalender für Jedermann 1993. Norden.

    SCHÜTTE, H. (1911): Die Tierwelt der Osenberge. In: DieOsenberge in Wort und Bild. Oldenburg. nat.kdl. Bl.1: 35-66.

    SCHÜTTE, H. (1913): Die Tierwelt unseres Landes. In: SCHWE-CKE, H., W. V. BUSCH & H. SCHÜTTE (1913): Heimatkundedes Herzogtums Oldenburg. Bd. 1: 250-289.

    STANGE, C. (2000): Bald bessere Chancen für Wiedehopfe?Kuckucks Küster hat’s nicht leicht. Ornis 4: 14-17.

    STANGE, C., & P. HAVELKA (1995): Der Wiedehopf: Überle-ben in der Kulturlandschaft. Arbeitsbl. Nat.schutz 20:1-4.

    STANGE, C., & P. HAVELKA (2003): Brutbestand, Höhlenkon-kurrenz, Reproduktion und Nahrungsökologie desWiedehopfs Upupa epops in Südbaden. Vogelwelt124: 25-34.

    SÜDBECK, P., H. ANDRETZKE, S. FISCHER, K. GEDEON, T. SCHIKOREK. SCHRÖDER & C. SUDFELDT (Hrsg., 2005): Methoden-standards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands.Radolfzell.

    WIEPKEN, C. F., & E. GREVE (1876): Systematisches Ver-zeichnis der Wirbelthiere im Herzogthum Oldenburg.2. Aufl. 1897. Oldenburg u. Leipzig.

    66 BERGMANN & KRÜGER: Brutzeitvorkommen des Wiedehopfs in Nordwest-Niedersachsen