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FLP Preisträger des 6. Fritz-Leonhardt-Preises steht fest Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, Der Stuttgarter Bauingenieur und Architekt Prof. Dr. Dr. E.h. Dr. h.c. Werner Sobek wird für sein Lebenswerk mit dem Fritz-Leonhardt-Preis ausgezeich- net. Der international bedeutsame Ingenieurpreis ehrt herausragende Bauin- genieure, die in außergewöhnlicher Weise Form, Funktion und Ästhetik bei der Ingenieurbaukunst vereinen. nun ist es soweit – die Ingenieurkammer Baden-Württemberg gibt den Preisträger des 6. Fritz-Leonhardt-Preises 2015 be- kannt: Es ist Professor Werner Sobek aus Stuttgart, einer der wichtigsten Bauinge- nieure der Gegenwart. Die Ingenieurkam- mer Baden-Württemberg ist stolz darauf, dass ein weiteres herausragendes Mit- glied aus ihren Reihen für sein Lebens- werk geehrt wird. Der Preis wird Werner Sobek am 4. Juli 2015 in der Stuttgarter Staatsgalerie überreicht. Auf der Preis- verleihung werden unter anderen Baden- Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Stuttgarts Oberbür- germeister Fritz Kuhn eine Rede halten. Die Mitglieder der Ingenieurkammer sind herzlich eingeladen. Das offizielle Einla- dungsschreiben wird kommenden Monat versandt. Die Fachgruppe Ingenieurinnen der Inge- nieurkammer ist in ihrer Arbeit an einem entscheidenden Punkt angekommen. Sie möchte herausfinden, woran es liegt, dass nach wie vor wenige Frauen den In- genieurberuf ausüben. Den Statistiken zufolge ist der Anteil an Hochschulabsol- ventinnen in den vergangenen Jahren zwar stark gestiegen, allerdings übt nur ein Bruchteil von ihnen den erlernten Be- ruf tatsächlich aus. Aus diesem Grund hat die Fachgruppe einen kompakten ano- nymen Fragebogen entwickelt. Aus den Antworten sollen Schlüsse für mögliche Handlungsempfehlungen für die Kammer und ihre Mitglieder gezogen werden. Wir möchten Sie gerne bitten, sich zahlreich an der Umfrage zu beteiligen. Haben Sie dafür vielen Dank. Herzlichst Ihr Stephan Engelsmann, Präsident Prof. Dr. Dr. E.h. Dr. h.c. Werner Sobek Herausgeber: Ingenieurkammer Baden-Württemberg Körperschaft des öffentlichen Rechts Präsident Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann www.ingbw.de aktuell Offizielles Organ der Ingenieurkammer Baden-Württemberg Fritz-Leonhardt-Preis geht an Werner Sobek INGBWaktuell 03/2015 01 Foto: Copyright A.T. Schäfer, Stuttgart D er 6. Fritz-Leonhardt-Preis 2015 wird am 4. Juli in der Stuttgarter Staatsgalerie Professor Sobek durch die INGBW und den Verband Bera- tender Ingenieure (VBI) verliehen. Kammerpräsident Prof. Dr.-Ing. Ste- phan Engelsmann erläutert die Ent- scheidung der Preisjury: » Werner So- bek ist einer der wichtigsten Bau- ingenieure der Gegenwart, eine cha- rismatische Ingenieurpersönlichkeit, in deren Werk wir die Zukunft des Bau- ens entdecken dürfen. Die Grundlage seines innovativen und visionären Werkes bilden die Begriffe Formge- bung, Materialoptimierung und Nach- 03/2015 Beilage zum Deutschen IngenieurBlatt 03/2015

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Page 1: Aktuelle Ausgabe

FLPPreisträger des 6. Fritz-Leonhardt-Preises steht festEditorial

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Der Stuttgarter Bauingenieur und Architekt Prof. Dr. Dr. E.h. Dr. h.c. Werner Sobek wird für sein Lebenswerk mit dem Fritz-Leonhardt-Preis ausgezeich-net. Der international bedeutsame Ingenieurpreis ehrt herausragende Bauin-genieure, die in außergewöhnlicher Weise Form, Funktion und Ästhetik bei der Ingenieurbaukunst vereinen.

nun ist es soweit – die Ingenieurkammer Baden-Württemberg gibt den Preisträger des 6. Fritz-Leonhardt-Preises 2015 be-kannt: Es ist Professor Werner Sobek aus Stuttgart, einer der wichtigsten Bauinge-nieure der Gegenwart. Die Ingenieurkam-mer Baden-Württemberg ist stolz darauf, dass ein weiteres herausragendes Mit-glied aus ihren Reihen für sein Lebens-werk geehrt wird. Der Preis wird Werner Sobek am 4. Juli 2015 in der Stuttgarter Staatsgalerie überreicht. Auf der Preis-verleihung werden unter anderen Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer und Stuttgarts Oberbür-germeister Fritz Kuhn eine Rede halten. Die Mitglieder der Ingenieurkammer sind herzlich eingeladen. Das offizielle Einla-dungsschreiben wird kommenden Monat versandt.

Die Fachgruppe Ingenieurinnen der Inge-nieurkammer ist in ihrer Arbeit an einem entscheidenden Punkt angekommen. Sie möchte herausfinden, woran es liegt, dass nach wie vor wenige Frauen den In-genieurberuf ausüben. Den Statistiken zufolge ist der Anteil an Hochschulabsol-ventinnen in den vergangenen Jahren zwar stark gestiegen, allerdings übt nur ein Bruchteil von ihnen den erlernten Be-ruf tatsächlich aus. Aus diesem Grund hat die Fachgruppe einen kompakten ano-nymen Fragebogen entwickelt. Aus den Antworten sollen Schlüsse für mögliche Handlungsempfehlungen für die Kammer und ihre Mitglieder gezogen werden. Wir möchten Sie gerne bitten, sich zahlreich an der Umfrage zu beteiligen. Haben Sie dafür vielen Dank.

Herzlichst

Ihr

Stephan Engelsmann, Präsident

Prof. Dr. Dr. E.h. Dr. h.c. Werner Sobek

Herausgeber:

Ingenieurkammer Baden-WürttembergKörperschaft des öffentlichen Rechts

Präsident Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann

www.ingbw.deUnterzeile 8/10 pt

aktuellOffizielles Organ

der Ingenieurkammer Baden-Württemberg

Fritz-Leonhardt-Preis geht an Werner Sobek

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Der 6. Fritz-Leonhardt-Preis 2015 wird am 4. Juli in der Stuttgarter

Staatsgalerie Professor Sobek durch die INGBW und den Verband Bera-tender Ingenieure (VBI) verliehen.

Kammerpräsident Prof. Dr.-Ing. Ste-phan Engelsmann erläutert die Ent-scheidung der Preisjury: » Werner So-

bek ist einer der wichtigsten Bau- ingenieure der Gegenwart, eine cha-rismatische Ingenieurpersönlichkeit, in deren Werk wir die Zukunft des Bau-ens entdecken dürfen. Die Grundlage seines innovativen und visionären Werkes bilden die Begriffe Formge-bung, Materialoptimierung und Nach-

03/2015Beilage zum DeutschenIngenieurBlatt 03/2015

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02 INGBWaktuell 03/2015

FLPWerner Sobek wird der 6. Fritz-Leonhardt-Preis verliehen

haltigkeit. Entwickeln, Entwerfen und Konstruieren sind für Werner Sobek, einen der Wegbereiter des nachhal-tigen Bauens, ganzheitlich zu be-trachtende Prozesse. In seinen Pro-jekten sind Ingenieurwissenschaften und Gestaltungskompetenz unauflös-bar miteinander verwoben.«

Das Werk Werner Sobeks umfasst unterschiedliche Bereiche der Bau-

kunst wie Hochhäuser und Stadien, Fassaden und Sonderkonstruktionen, Verkehrsbauwerke, aber auch Messe-stände und Wohnhäuser. Beispiele sind die wandelbare Überdachung des Sta-diums Hamburg-Rothenbaum, das verglaste Seilnetz des Rhön-Klinikums in Bad Neustadt, die Messestände für AUDI, Deutsche Post und MERO, die Glasfassaden des Sony-Center in Ber-lin, die weit spannende Stahlkonstruk-tion des Flughafens von Bangkok, der Altar für den Besuch von Papst Bene-dikt XVI. 2011 in Freiburg oder die Cité du design in St. Etienne. Leichtbau und Transparenz sind Begriffe, die in sei-ner Arbeit eine große Rolle spielen. Stuttgart hat er unter anderem berei-chert durch das Mercedes-Benz Mu-seum, das Kunstmuseum und sein Wohnhaus R128. Im Juli 2014 wurde das B 10 eröffnet, das erste Aktivhaus der Welt, entwickelt nach dem Prinzip »Triple Zero«: Das Gebäude benötigt »null« Energie, da es doppelt so viel Strom aus nachhaltigen Energiequel-len erzeugt, wie es selbst benötigt, es produziert »null« C02-Ausstoß und es hinterlässt beim Rückbau »null« Ab-fall.

Große Namen

Werner Sobek wurde 1953 in Aalen ge-boren. Er studierte Bauingenieurwe-sen und Architektur an der Universität Stuttgart unter anderen bei Jörg Schlaich, Klaus Linkwitz, Jürgen Joe-decke und Frei Otto. 1992 gründete er die gleichnamige Firmengruppe, die heute mehr als 200 Mitarbeiter mit Standorten in Stuttgart, Frankfurt, Moskau, New York, Istanbul, London, Dubai und Sao Paulo beschäftigt. 1994 wurde er an die Universität Stuttgart

berufen, wo er zunächst die Nachfolge von Frei Otto antrat sowie 2001 zusätz-lich auch die Nachfolge von Jörg Schlaich übernahm. Seitdem leitet er das von ihm gegründete Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK). Er war auch Mies van der Rohe Professor am Illinois Institute of Tech-nology in Chicago und lehrt als Gast-professor an zahlreichen Universitäten im In- und Ausland. Sein Unterneh-men, die Werner Sobek Group, ist ein weltweit tätiger Verbund von Pla-nungsbüros für Architektur, Trag-werksplanung, Fassadenplanung, Nachhaltigkeitsberatung und Design. Er gehört zu den Gründern Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB), deren Präsident er war. 2011 rief Werner Sobek mit anderen das Stuttgart Institute of Sustainability Stiftung e.V. (SIS) ins Leben. Er ist Trä-ger zahlreicher Preise und Auszeich-nungen, darunter der Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg.

Der FLP wird seit 1999 alle drei Jah-re vergeben. Namensgeber ist der weltweit renommierte Stuttgarter Bauingenieur Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. mult. Fritz Leonhardt (1909-1999; u.a. Fernsehturm Stuttgart). Die bisherigen Preisträger sind der französische Bau-ingenieur Michel Virlogeux (1999, Nor-mandiebrücke), der Stuttgarter Profes-sor Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. mult. Jörg Schlaich (2002, filigrane Tragwerke) und der Baseler Professor Dr.-Ing. René Walther (2005, Schrägseilbrü-cken mit sehr schlanken Längsträ-gern), William F. Baker aus Chicago (2009, Wolkenkratzer wie Burj Khalifa, Dubai) sowie Professor Baurat h.c. Dipl.-Ing. Dr. Alfred Pauser (2012, Do-naustadtbrücke Wien). ■ ➔ www.fritz-leonhardt-preis.de

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Das B 10 in Stuttgart

Altar für den Besuch von Papst Benedikt XVI. 2011 in Freiburg. Ein Großteil der Materialien war weiterverwendbar bzw. rezyklierbar.

Der International Airport in Bangkok

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Der Post Tower in Bonn

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INGBWaktuell 03/2015 03

UmfrageWie werden Ingenieurinnen im Berufsleben wahrgenommen?

Ingenieurinnen im FokusDie Fachgruppe Ingenieurinnen möchte der Frage auf den Grund gehen, warum so wenige Absolventinnen im Ingenieurberuf arbeiten, und hat zu diesem Zweck einen Fragebogen für Arbeitgeber entwickelt. In Ba-den-Württemberg ist in den vergangenen zehn Jahren die Anzahl der Studentinnen in den sogenannten MINT-Fächern um 71 Prozent gestiegen, doch nur 17 Prozent von ihnen üben den erlernten Beruf letztend-lich aus. Die INGBW bittet aus diesem Grund ihre Mitglieder, sich an der Umfrage zu beteiligen. Die Antwor-ten werden anonym behandelt. Die Umfrage kann per Fax (0711-64971-29), per Email (diese geht Ihnen am 18.3.2015 zu) oder Online über ➔ www.ingbw.de/ingenieurinnen bis zum 1. Mai beantwortet werden.

Mehrfachantworten sind zum Teil möglich

1. Fragen zum Büro1.1. Bürogröße

ohne Mitarbeiter bis 2 Mitarbeiter

über 2 Mitarbeiter über 20 Mitarbeiter

1.2. BeschäftigteAnzahl Ingenieure ____

Anzahl Ingenieurinnen ____

1.3. Beschäftigtenmodell bei In-genieurinnen Vollzeit

Teilzeit Freie Mitarbeit

Elternzeit Homeoffice

Keines

1.4. Branche Anlagenbau Bautechnik/Baubetrieb

Bauphysik Biotechnik

Chemie-Ingenieurwesen Elektrotechnik

Energiemanagement Gebäudetechnik

Geotechnik, Erd- & Grundbau Ingenieurbau

Landschaftsplanung Siedlungswasserwirtschaft

Städtebau/Landespflege Tragwerksplanung

Umwelttechnik Verkehrswesen

Vermessungswesen Sonstige

2. Erfahrungen bei der Zusam-menarbeit mit Ingenieurinnen, auch außerhalb des Büros2.1. Sehen Sie Vorteile a. in der Zusammenarbeit mit Ingenieurinnen?

Ja Nein

Kein Unterschied

b. in einem »gemischten« Team aus Ingenieurinnen und Ingeni-euren? Ja

Nein Kein Unterschied

2.2. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

2.3. Haben Sie sich schon einmal gezielt gegen die Einstellung ei-ner Ingenieurin entschieden? Nein

Ja Wenn Ja, a. aus der Befürchtung heraus, sie könnte wegen Familiengrün-dung ausfallen? b. aus Zweifeln an der Bewerbe-rin, sich in ein ausschließlich männliches Team einfinden zu können? c. in Erwartung, sie könnte sich nicht genug durchsetzen? d. aus anderen Gründen: ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

2.4. Könnten Sie sich vorstellen,zukünftig mehr mit Ingenieu-rinnen zusammenzuarbeiten?

Ja Nein

Ohne Bedeutung

3. Perspektiven & Erwartungen3.1. Würden Sie generell Ingeni-eurinnen beschäftigen? Ja

Nein

3.2. Welche Maßnahmen ergrei-fen Sie, um Ihr Unternehmen für gut qualifizierte Frauen attrak-tiv zu machen?________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

3.3. Würden Sie »Wiedereinstei-gerinnen« nach mehrjähriger Berufspause einstellen? Ja

Nein

Wenn Nein, warum?________________________________________________________________________________________________

3.4. Welche Maßnahmen zur För-derung des Wiedereinstiegs von Ingenieurinnen halten Sie für sinnvoll? Praktika

Patenschaft im Büro Teambildung

Schulungen/Weiterbildungen Flexible Arbeitszeiten

Homeoffice Freie Mitarbeit Teilzeitmodelle

Kinderbetreuung

4. Netzwerk4.1. Möchten Sie in ein Netzwerk aufgenommen werden, das spe-ziell Ingenieurinnen vermittelt? ja

nein

Page 4: Aktuelle Ausgabe

04 INGBWaktuell 03/2015

AusblickBrandschutzverordnungen werden geändert

SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel MdL (links) kam aus Termingründen eine Woche früher zu INGBW-Ehrenvizepräsident Bäuerle

Neues beim Brandschutz Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg ändert auf Drängen der Inge-nieurkammer Baden-Württemberg und der Architektenkammer Baden-Würt-temberg die Verwaltungsvorschriften zum Brandschutz: Es handelt sich um die VwV Brandschutzprüfung und um die VwV Brandverhütungsschau.

Rückblick

Die Änderungen erfolgen im Zuge der LBO-Novelle, die Anfang März

in Kraft tritt. Die beiden Kammern hat-ten im Gesetzgebungsverfahren zur LBO-Novelle dafür gekämpft, dass die Fachlisten der Kammern in der LBO oder in anderen Rechtsnormen als rechtlich bindend verankert werden. Das Ministerium lehnte allerdings ent-sprechende Änderungen am Entwurf der LBO-Novelle ab. Stattdessen wur-de auf Antrag des Landtags zugestan-den, dass die Fachlisten für Brand-schutz in die Verwaltungsvorschriften für die Brandschutzprüfung aufge-nommen werden sollen. Hintergrund ist, dass für eine Änderung von Ver-waltungsvorschriften kein Gesetzge-bungsverfahren notwendig ist.

Fachlisten in Verordnungen eingeführt

Die beiden Verordnungen werden nun dahingehend geändert, dass bei der Heranziehung von Sachverständigen für die brandschutztechnische Beur-teilung bzw. für die Brandverhütungs-schau künftig auch auf die Fachlisten der beiden Kammern verwiesen wird. In der VwV Brandschutzprüfung vom 17. September 2012 (GABl. S. 865) wird in Nummer 4.3 Satz 3 und in der VwV Brandverhütungsschau vom 17. Sep-tember 2012 (GABl. S. 863) wird in Nummer 4.2 Satz 1 folgender neuer Spiegelstrich angefügt:• »Personen, die in eine Fachliste für

Brandschutz bei der Ingenieur-kammer Baden-Württemberg oder der Architektenkammer Ba-den-Württemberg eingetragen sind.«

Beide Kammern haben zu diesem Vor-haben eine positive Stellungnahme abgegeben, auch wenn die Aufnahme der Fachlisten für Brandschutz in die Verwaltungsvorschriften nur ein An-fang sein kann.

Kammer kämpft weiter für Fachlisten

Ziel der Ingenieurkammer Baden-Württemberg ist es weiterhin, dass die Fachlisten der Kammer – wie in ande-

ren Bundesländern auch – als recht-lich bindend anerkannt werden. Sie will damit für wirksamen Verbraucher-schutz im Baubereich sorgen. Insbe-sondere bei den sensiblen Bereichen Standsicherheit, Brandschutz und Ge-otechnik ist dies dringend notwendig. Denn hier stellt die Kammer immer wieder Defizite fest. Die Standsicher-heit von Gebäuden oder die Funktions-fähigkeit eines Brandschutzkonzeptes sollte deshalb nur von solchen Planern bescheinigt werden dürfen, die ihre besondere Fachkunde mittels der Fachlisten zuvor nachgewiesen haben. Die Kammer fordert deshalb, die von ihr bisher fakultativ geführten Fach-listen verbindlich vorzuschreiben. In diese Fachlisten werden bekanntlich nur Experten aufgenommen, deren Eignung und Berufspraxis zuvor über-prüft wurde. Zudem wird deren beruf-liche Fort- und Weiterbildung fortwäh-rend überwacht.

Benachteiligung beenden

Die Ingenieurkammer Baden-Württ-emberg kann sich bei ihrer Forderung auf die Unterstützung ihrer Kuratori-umsverbände berufen. Die Einführung verbindlicher Fachlisten hätte zur Fol-ge, dass zum einen Qualität besser überprüfbar wäre, zum anderen Bau-herren ohne Fachwissen leichter qua-lifizierte Ingenieurinnen und Ingenieure finden können. Die Fachlistenrege-lungen haben sich in anderen Bundes-ländern bereits bewährt. Fachlisten bzw. Nachweisberechtigten-Listen für Standsicherheit gibt es zum Beispiel in elf anderen Bundesländern. Nicht zu-letzt die jüngsten Erfahrungen mit Erdwärmebohrungen in Staufen und Böblingen machen deutlich, dass auch in anderen Bereichen wie der Geo-technik eine wirksame Qualitätskon-trolle geboten ist. Die Einführung der Fachlisten würde endlich auch die Be-nachteiligung baden-württember-gischer Ingenieurinnen und Ingenieur beenden, die in anderen Bundeslän-dern ohne die entsprechende Listen-eintragung keine bautechnischen Nachweise erbringen dürfen. ■

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Politischer Debattierzirkel im Grenzsteinmuseum

INGBW-Ehrenvizepräsident Ing. (grad.) Horst Bäuerle lud unlängst wichtige politische Persönlichkeiten zu einer Gesprächsrunde in sein Grenzsteinmuseum in Freudenstadt. Unter den Gästen des langjährigen Vorsitzenden des SWR-Rundfunk-rats Baden-Württemberg waren Europaabgeordneter und FDP-Lan-deschef Michael Theurer MdEP, Klaus Dauderstädt, Vorsitzender des Deutschen Beamtenbunds, sein baden-württembergischer Amtskol-lege Volker Stich sowie Finanz- und Europaminister a.D. Willi Stächele MdL. Nach einer Museumsführung durch den Gastgeber wurde quer durch das aktuelle politische Geschehen diskutiert. Das nichtöf-fentliche Museum – Führung gewährt der Besitzer auf Nachfrage – umfasst 5500 Exponate. Die Grenzsteine dokumentieren 300 Jahre Geschichte des Landes und dessen Rolle in der europäischen Geschichte – nachzulesen auch in Bäuerles 2013 erschienen Werk »Geheime Grenzsteinzeugen, Dokumentation der Vielfalt«.

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V.r.: INGBW-HGF Daniel Sander, Volker Stich, Vorsitzender des Beamtenbunds BW, Michael Theurer, Europaabgeordneter und FDP-Lan-deschef, Peter Heesen, ehemaliger Vorsitzen-der und Ehrenvorsitzender des Deutschen Be-amtenbunds, Gastgeber Horst Bäuerle, Klaus Dauderstädt, Vorsitzender des Deutschen Be-amtenbunds, Willi Stächele, Landesminister a.D., Urs Stauffer, Präsident des Zentralver-bandes für öffentliches Personal Schweiz, Erny Reuter, Ehrengeneralsekretär der Luxembur-ger Gewerkschaft für öffentliches Personal

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INGBWaktuell 03/2015 05

Rückblick320 Teilnehmer beim 13. Vergabetag Baden-Württemberg

Andrang zum VergabetagDas Interesse am Vergabetag Baden-Württemberg der INGBW, der AKBW und fünf weiterer Partner war in diesem Jahr wieder besonders groß. Die 13. Aus-gabe unter dem Motto »Update: Vergabe von Planungsleistungen« fand am 30. Januar im Stuttgarter Geno-Haus statt und war mit 320 Teilnehmern komplett ausgebucht.

Zu den Vortragenden gehörte Heinrich Eiermann, Vorsitzender der Vergabekammer Baden-Württemberg

Kammer trifft Vizepräsident des Europaparlaments

INGBW-Präsident Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann und HFG Daniel Sander haben sich am 10. Februar mit dem Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Rainer Wieland MdEP, in Stuttgart zu einem Gedankenaustausch getroffen. Zu den Themen gehörten das Freihan-delsabkommen TTIP, in Zuge dessen die amerikanische Marktabschot-tung für Bauingenieurleistungen aus Deutschland beendet werden könnte. Außerdem riet Wieland, Brüssel regelmäßig über die wichtige Aufgabe der deutschen Kammern bei der Selbstverwaltung und Selbstkontrolle der Freien Berufe zu informieren. Er bot bei der Anbah-nung von Gesprächen seine Hilfe an.

Ausland

Auf dem Programm des Vergabe-tags, dessen Schirmherrschaft Fi-

nanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid MdL, übernommen hatte, stan-den Themen wie »Aktuelle Entschei-dungen der Vergabekammern und Ver-gabesenate zu Auswahl- und Zuschlagskriterien nach der VOF«, »Transparenz und Fairness im Verga-beverfahren« und Interessenkonflikte bei VOF-Verfahren am Beispiel der Stadt Ulm.

Intensiv diskutiert wurden Eig-nungskriterien für Auftragnehmer bei Ausschreibungen. Mehrere Vortra-gende, darunter der Vorsitzende der Vergabekammer Baden-Württemberg, Heinrich Eiermann, sowie Tagungsteil-nehmer und Moderator INGBW-Präsi-dent Prof. Dr.-Ing. Stephan Engels-mann kritisierten, dass Auftraggeber sehr häufig viel zu enge Eignungskri-

terien definierten. Ein solches Bei-spiel: Innerhalb der vergangenen drei Jahre sollten mindestens drei Feuer-wehrgebäude realisiert worden sein. Eine solche Vorgabe sei jedoch kaum zu erfüllen und trage zu einer Spezialisie-rung und Abschottung des Marktes bei.

Der Vergabetag ist ein Forum für Planer, Architekten, Ingenieure und Praktikern aus den öffentlichen Verga-bestellen. Er dient zum Informations- und Erfahrungsaustausch über das aktuelle Vergaberecht. In offener Dis-kussion soll Verständnis für die Positi-onen von Auftraggebern und Auftrag-nehmern geweckt werden. Zu den Veranstaltern gehören die INGBW, die Architektenkammer Baden-Württem-berg, die GHV Gütestelle, der VBI Ba-den-Württemberg, der Städtetag und der Landkreistag Baden-Württemberg sowie der Staatsanzeiger. ■

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Wie in den vergangenen Jahren moderierte Präsident Prof. Engelsmann die Veranstaltung mit Fachreferaten und Diskussionsrunden.

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Mit Vice Chairman Eng. Mit Moh‘D Abu Ajamieh und Director Eng. Ma‘ Moun Abu Rayyan von der Palestine Engineers Association

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Bündnissuche in Israel und Palästina

INGBW-HGF Daniel Sander hat während einer Delegationsreise von Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid und Kultusminister Andreas Stoch in Israel Partner für die Ingenieurkammer Baden-Württ-emberg gesucht. Mit der Association of Engineers in Israel wird über eine Zusammenarbeit bei der Ingenieur-ausbildung und dem Austausch von Ingenieuren nachgedacht. Mit der Palestine Engineers Association in Ramallah will die Kammer hinsicht-lich beruflicher Fortbildung und der Anwerbung palästinensischer Inge- nieure für den baden-württember-gischen Arbeitsmarkt kooperieren.

V.r.: Prof. Engelsmann, Wieland, Sander

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06 INGBWaktuell 03/2015

InterviewINGBW-Junior berichtet über INGBW-vermitteltes Praktikum beim Büro Sobek in Moskau

Herr Strahm, hatten Sie Russland als mögliches Praktikumsziel überhaupt auf dem Schirm?Nicht unbedingt. Mein Ziel war ur-sprünglich das englischsprachige Aus-land. Aber dann kam das Angebot vom Büro Werner Sobek in Moskau und ich habe angenommen.Was ist denn das Besondere an Mos-kau für einen Bauingenieur?Moskau ist immer noch eine Stadt, die sich entwickelt und in der viel Großes gebaut wird. Seit 1992 entsteht dort nicht weit vom Zentrum Moskau City, ein Business District mit insgesamt zehn Wolkenkratzern, die höher als 200 Meter sind. In Deutschland werden keine so großen Hochhäuser gebaut. In Russland ist man offener dafür. In vie-len ehemaligen UDSSR-Staaten gibt es einen hohen Bedarf an neuen Großpro-jekten, in Kasachstan zum Beispiel.Welche Projekte haben Sie kennenge-lernt?Ein Hochhaus in Moskau City wird von der Werner Sobek Group geplant. Es heißt Plot 15 und ist eines der Haupt-projekte des Moskauer Büros. Es hat zwei symmetrische Türme, die jeweils 283 m hoch sind. Das Gebäude geht ungefähr 20 Meter tief in den Boden. Dort werden Parkgeschosse und der technische Gebäudeteil untergebracht. Oberirdisch wird es bis auf 65 Metern Höhe eine rechteckige Podiumsarea geben, von dort aus erheben sich dann die zwei Türme. Das Gebäude besteht aus Stahlbeton und einzelnen zusätz-lichen Stahlkonstruktionen.Wer ist der Investor und wofür ist es vorgesehen?Eine private Investorengruppe hat es in Auftrag gegeben. Das Podium wird öf-fentlich zugänglich sein, dort werden hauptsächlich Shoppingflächen ent-stehen. In den Türmen sind überwie-gend Büroflächen vorgesehen. Wie sah Ihr Praktikumsalltag aus?Ab Anfang Juli 2014 war ich die ersten drei Monate meines Praktikums auf der Baustelle von Plot 15. Das Projekt wird auf einem bereits bis zum Erdge-schoss bestehendem Rohbau reali-

Benedikt Strahm ist Junior bei der INGBW und hat vom Anfang Juli bis Ende Dezember 2014 ein Praktikum beim Büro Werner Sobek in Moskau absolviert. Der 21-Jährige studiert im fünften Semester des trinationalen Studiengangs Bauingenieurwesen der Hochschule Karlsruhe für Technik und Wirtschaft. Für sein sechsmonatiges Pflichtpraktikum vermittelte ihm die INGBW den Kontakt zu dem renommierten Mitgliedsbüro.

siert, der 2010 gestoppt, vom Büro Werner Sobek übernommen und um-geplant wurde. Ich habe dann zusam-men mit einem anderen Ingenieur die Baustellenüberwachung gemacht. Das heißt, ich habe überwacht, ob das De-sign, welches Werner Sobek vorgibt, umgesetzt wird. Die alltägliche Arbeit dort bestand aus dem Verfassen von Baustellenberichten, der Überwachung der Qualität der Bauarbeiten und dem Entwerfen von kleineren Projektände-rungen. Die folgenden drei Monate war ich im Büro und habe neben Arbeiten an anderen Projekten hauptsächlich Schal- und Bewehrungspläne für Plot 15 gezeichnet.Hatten Sie das bereits im Studium ge-macht?Einige Grundlagen hatte ich mir im Studium erarbeitet, aber vieles habe ich auch vor Ort gelernt.In welcher Sprache wurde gearbei-tet? Auf der Baustelle auf Russisch und Englisch. Ich hatte vorher noch keine Russischkenntnisse und habe mir dann erst vor in Moskau die Grundkennt-nisse angeeignet. Im Büro arbeiten elf fest Mitarbeiter, die zum Teil auch deutsch sprechen. Ich war aber der einzige festangestellte Deutsche dort.Was haben Sie dort gelernt?Ich habe von Anfang an viel Verantwor-tung übertragen bekommen, war voll im Team dabei und habe alltägliche Aufgaben eines Ingenieurs ausgeführt. Es waren natürlich immer Ansprech-partner da und es wurde immer alles kontrolliert, was ich gemacht habe. Aber man ist dort direkt voll eingestie-gen und hat nicht die üblichen Prakti-kantenaufgaben gemacht.Was hat Ihnen besonders gefallen?Mir hat besonders gefallen, dass bei allen Projekten, die ich kennengelernt habe, international gearbeitet wird, sei es mit den verschiedenen Werner So-bek Dependancen, ausländischen Bau-firmen oder Menschen unterschied-licher Nationalitäten, z.B. aus dem Kaukasus. Da hat man die Sprache und andere Arbeitsweisen kennengelernt,

INGBW-Junior Benedikt Strahm in Moskau

Als Praktikant in Moskau

PLOT 15

Architektur: Werner Sobek, MoskauTragwerksplanung: Werner Sobek, Moskau/StuttgartFassadenplanung: Werner Sobek, StuttgartHöhe: 283,4 mGeschosse: 50Gesamtfläche: 315.282 m²Bauzeit: 2014 – 2016

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INGBWaktuell 03/2015 07

JubiläumDie INGBW gratuliert!

Mitgliederbüros, die auf eine 60-jäh-rige Geschichte zurückblicken

könnten, seien in der Ingenieurkam-mer Baden-Württemberg noch äu-ßerst selten, betonte INGBW-Präsident Prof. Dr.-Ing. Stephan Engelsmann. »Traditions- und Qualitätsbewusstsein sowie nicht nachlassende Innovations-bereitschaft haben – so sind wir uns sicher – zu der Erfolgsgeschichte die-ses Unternehmens beigetragen.«

Nach Angaben der Ingenieurgesell-schaft gründete Herr Dr.-Ing. Wilhelm Götzelmann vor 60 Jahren – in den Zeiten des »Wirtschaftswunders« – angesichts bereits sichtbarer Umwelt-belastungen ein Planungsbüro für den kommunalen Tiefbau. Aus diesem In-genieurbüro entwickelte sich eine In-genieurgesellschaft mit rund 30 Mitar-beitern an den Standorten Stuttgart und Balingen. Das Tätigkeitsfeld er-streckt sich über sämtliche Bereiche des Siedlungswasserbaus: Von der Er-schließung neuer Baugebiete bis zur

Abwasserbehandlung, von der Biogas-verwertung bis zur stofflichen und en-ergetischen Klärschlammverwertung.

Durch innovative Lösungen sei die Götzelmann + Partner GmbH in der In-genieurwelt fest etabliert, hieß es. Heute wird die Götzelmann + Partner GmbH von Gesellschaftern getragen, die alle im Unternehmen tätig sind. ■

60 Jahre Götzelmann + Partner GmbHDas Mitgliedsunternehmen Dipl.-Ing. W. Götzelmann + Partner GmbH Bera-tende Ingenieure hat im Februar sein 60. Firmenjubiläum gefeiert. Die INGBW gratulierte zu dieser denkwürdigen Leistung mit einer Ehrenurkunde.

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InterviewFortsetzung – Praktikumsbericht

auch viel Fachspezifisches. Außerdem habe ich gesehen, dass die Grundla-gen aus dem Studium tatsächlich ge-braucht und angewendet werden. Ich hatte mich im Studium oft gefragt, ob ich so viel Theorie später wirklich brauchen werde. Das Praktikum hat mir das jetzt bestätigt. Ich kann jedem nur empfehlen, auch diesen Schritt zu gehen und die Mentalität und Arbeits-weise in anderen Ländern kennenzu-lernen. Welche Erfahrung haben Sie denn mit Russland und den Russen gemacht?Die Russen sind im ersten Moment nicht ganz so offen. Wenn man aber einmal persönliche Kontakte aufge-baut hat, sind sie unglaublich nett, hilfsbereit und bei der Arbeit auch of-fen für neue Anregungen. Wenn man als Praktikant irgendwo hingeht, ist ja nicht unbedingt zu erwarten, dass die Menschen auf die eigenen Vorschläge eingehen.

Was planen Sie jetzt für die Zu-kunft?Mein Ziel ist, erst einmal mein Stu-dium abzuschlie-ßen. Aber ich bin definitiv daran in-teressiert, im Kontakt mit öst-lichen Regionen zu bleiben und dort zu arbeiten, weil es eine span-nende Erfahrung war, die Projekte dort absolut »Champions League«-Niveau haben und es Spaß gemacht hat, mit den Leuten von dort zusammenzuarbei-ten. Ich habe dorthin jetzt sowohl ge-schäftlich als auch privat gute Bin-dungen. An dieser Stelle möchte ich mich auch herzlich noch einmal beim

Die Baustelle von Plot 15 im Dezember 2014

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ganzen Team in Moskau für die tolle Zeit bedanken. Ebenso geht mein Dank an Herrn Bühler und die INGBW für die Vermittlung des Praktikums und an die Kollegen aus Stuttgart für die Unterstützung aus Deutschland. ■

Fachgruppen und Ausschüsse wählen ihren Vorsitz neu

Nach den Wahlen des neuen INGBW- Vorstands am 14. November 2014 wählen die Kammer-Gremien turnusgemäß ebenfalls ihre Vor- sitzenden neu. Die Fachgruppe SiGeKo wählte in ihrer Sitzung vom 10. Dezember 2014 ihren Vorsitzenden Dipl.-Ing. Konrad Zieglowski für eine weitere Amtsperiode. Stellvertreter bleiben Dipl.-Ing. (FH) Andrea Flaig und Dipl.-Ing. (FH), EUR ING Gerth Würtemberger.

Der Ausschuss Öffentlicher Dienst bestätigte in seiner Sitzung vom 21. Januar 2015 seine Vorsitzenden im Amt: Vorsitzender ist weiterhin Herr Dr.-Ing. Martin Schmid. Sein Stellvertreter Herr Dipl.-Ing. Gerhard Moll bleibt ebenfalls im Amt.Auch der Vorsitz der Fachgruppe Ingenieurinnen bleibt gleich, wie die Wahl am 5. Februar 2015 ergab: Vorsitzende ist nach wie vor Frau Dipl.-Ing. (FH) Sabine Peter. Frau Dipl.-Ing. (FH) Angelika Glemser ist weiterhin eine der beiden Stellver-treterinnen. Zur zweiten stellvertre-tenden Vorsitzenden wurde Frau Dipl.-Ing. (FH) Ute Zeller wiederge-wählt.

Die Wahlen in den übrigen Gremien stehen in den nächsten Sitzungen an.

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Page 8: Aktuelle Ausgabe

Gastbeitrag

08 INGBWaktuell 03/2015

Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken

Die DIN EN 1090Seit dem 1.7.2014 ist die DIN EN 1090 uneingeschränkt gültig. Bisher war als nationale Norm DIN 18800-7 »Stahlbauten – Ausführung und Herstellerquali-fikation« zu beachten. Alle Metall- und Stahlbauer, die im bauaufsichtlichen Bereich arbeiten und tragende Teile aus Stahl oder Aluminium herstellen, müssen nun nach DIN EN 1090-1 zertifiziert sein.

Der bauaufsichtliche Bereich um-fasst alle tragenden und sichern-

den Bauprodukte. Die Norm gilt also für Treppen und Geländer genauso wie für Stahlkonstruktionen, -hallen und Ingenieurbauwerke. Nicht zertifizierte Betriebe dürfen solche Produkte nicht mehr herstellen und dürfen somit folg-lich auch nicht mehr beauftragt wer-den. Produkte ohne CE-Kennzeichen können von Auftraggebern als mangel-haft angesehen werden. Eine Übersicht über die zertifizierenden (akkreditier-ten) Stellen sowie ein Verzeichnis der Unternehmen mit gültigen Zertifikaten findet sich unter ➔ www.en1090.net.

Ganz überraschend kommt diese Veränderung nicht auf den Metallbau zu. Seit 1988 wird an der DIN EN 1090 gearbeitet. Die lange Laufzeit ist ange-sichts der Folgen dieser Norm nicht verwunderlich. Immer wieder gab es Änderungswünsche und Versuche, die Norm zu stoppen. Zumal viele europä-ische Nachbarländer keineswegs über die flächendeckenden Qualifizierungs-angebote verfügen, die nun benötigt werden, um alle Metallbaubetriebe zu befähigen, nach der neuen Norm zu arbeiten. Der Bundesverband und die Landesverbände Metall haben die er-

forderlichen Kompetenzen aufgebaut und begleiten seit Jahren die mit der DIN EN 1090 verbundene Umstellung durch eine breit angelegte Informa-tions- und Qualifizierungsoffensive. Dabei werden flächendeckend in Zu-sammenarbeit mit der gesamten Fach-organisation Betriebe in Einzel- und Gruppenberatungen auf die Zertifizie-rung vorbereitet.

An die ausführenden Unternehmen werden besondere Anforderungen hin-sichtlich der Betriebseinrichtung und des erforderlichen Personals gestellt. Sowohl für Arbeiten für private Auftrag-geber als auch für die öffentliche Hand gelten bei der Auftragsvergabe diese einschlägigen Anforderungen der Lan-desbauordnung, der Regelwerke und Verordnungen gleichermaßen.

Das gilt genauso für die Tragwerks-planer, die nun ebenfalls europäisch harmonisierte Normen zu beachten haben. In der Muster-Liste der tech-nischen Baubestimmungen wird in den Abschnitten 1. » Technische Regeln zu Grundlagen der Tragwerksplanung und Einwirkungen« und 2. »Technische Re-geln zur Bemessung und zur Ausfüh-rung« auf die Eurocodes verwiesen. Für den Bereich des Metall- und Stahl-baus ist das nun die Normenreihe EN 1993 (Eurocode 3).

In EN 1090-2 »Ausführung von Stahl-tragwerken und Aluminiumtragwer-ken – Teil 2: Technische Regeln für die Ausführung von Stahltragwerken« wird im Abs. 1 Anwendungsbereich der Zusammenhang zum Eurocode 3 her-gestellt: EN 1090-2 gilt für Tragwerke, die nach dem entsprechenden Teil von EN 1993 bemessen wurden.

Nur wenn alle Angaben in den sta-tischen Bemessungen enthalten sind, ist eine normkonforme Ausführung der entsprechenden Tragwerke nach EN 1090-2 möglich. Sowohl Tragwerkspla-ner als auch Metall- und Stahlbauer müssen sich also bei jedem Auftrag fragen, ob alle für die Herstellung er-forderlichen Informationen vorliegen. Um das zu vereinfachen, hat der Bun-desverband Metall eine Arbeitshilfe veröffentlicht (BVM-AH-006 Statik), die

genutzt werden kann, um Informatio-nen abzufragen bzw. Erkenntnisse ab-zusichern. Die Festlegung der fol-genden Punkte ist Aufgabe des Tragwerksplaners:

Entspricht die Bemessung den Vorga-ben der EN 1993? Ja, Nein

Sind die Überwachungsmaßnahmen bei Planung, Herstellung und Nutzung vereinbart und abschließend gere-gelt? Ja, Nein, siehe weitere Anla-gen

In welcher Ausführungsklasse (EXC) soll das Tragwerk hergestellt wer-den? EXC1, EXC2, EXC3, siehe weitere Anlagen

Welche Stahlgütegruppe ist für die Konstruktionsmaterialien nach EN 1993-1-10, Abs. 2.3 festgelegt? JR, J0, J2, siehe weitere An-lagen

Sind besondere Eigenschaften für das Konstruktionsmaterial nach EN 1090-2, Abs. 5.3.4 festgelegt worden? Ja, Nein, siehe weitere Anla-gen

Sind für Konstruktionsmaterialien Z-Güten nach EN 1993-1-10, Abs. 3 und EN 1993-1-1, Abs. 3 erforderlich?Ja, Nein, siehe weitere Anlagen

Sind ergänzende zerstörungsfreie Prüfungen für Schweißnähte nach EN 1090-2, Tabelle 24 festgelegt worden?Ja, Nein, siehe weitere Anlagen

Wie sollen die Schweißnähte ausge-führt werden?

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Karsten Zimmer, Dipl.-Ing, EWE, Geschäfts-führer Technik im Bundesverband Metall

Page 9: Aktuelle Ausgabe

INGBWaktuell 03/2015 09

Ergebnis ist in der Praxis, dass stets der versicherte Ingenieur in An-

spruch genommen wird und somit das Insolvenzrisiko des bauausführenden Unternehmens trägt. Hinzu kommt, dass Ingenieuren regelmäßig kein Nachbesserungsrecht zusteht, wenn sich der Mangel ihrer Leistung bereits im Bauwerk manifestiert hat. Der Bau-herr kann daher den Ingenieur in Höhe der tatsächlich entstehenden Mangel-beseitigungskosten in Anspruch neh-men, selbst wenn das Unternehmen die Nachbesserung weitaus günstiger hätte durchführen können und hierzu keine Gelegenheit erhalten hat.

Abgesehen davon, dass die bevor-zugte Inanspruchnahme des Ingeni-eurs in Anbetracht des regelmäßig weit überwiegend verantwortlichen ausfüh-renden Unternehmens ein gestörtes Gerechtigkeitsempfinden hinterlässt, hat diese Praxis handfeste wirtschaft-liche Folgen: So sind etwa die erforder-lichen Rückstellungen bei den Haft-pflichtversicherern in den vergangenen Jahren exorbitant gestiegen, mit der Folge überproportional gestiegener Versicherungsbeiträge und des Rück-zugs von Versicherern aus dem Markt für Berufshaftpflichtversicherungen.

Das Problem ist bekannt, eine Lö-sung liegt aber noch fern: Da eine Auf-lösung der Gesamtschuld zwischen

Ingenieuren und bauausführenden Un-ternehmen nicht zu erwarten ist, wer-den unter Bezugnahme auf alte Ent-scheidungen des BGH andere Lösungsansätze erörtert, die es den vom Bauherrn in Anspruch genom-menen Ingenieuren ermöglichen sol-len, der sofortigen Inanspruchnahme auf Schadenersatz entgegenzutreten. Ansatzpunkte sind im Rahmen des Mit-verschuldens vom Bauherrn zu berück-sichtigende Obliegenheiten, wie sie zu-nehmend in den Blickpunkt geraten. So soll es eine Verletzung einer dem Bauherrn eigenen Obliegenheit dar-stellen, wenn er bei bestehendem Nachbesserungsrecht des bauausfüh-renden Unternehmens unmittelbar den bauüberwachenden Ingenieur auf Schadenersatz in Anspruch nimmt, oder der Ingenieur anbietet, den Scha-den selbst fachgerecht zu beseitigen. Gleiches soll gelten, wenn das bau-ausführende Unternehmen bereit ist, den Mangel kostengünstig zu beseiti-gen und sich der Bauherr hierauf auch hätte einlassen müssen. Verletzt der Bauherr diese Obliegenheiten, soll sich sein Schadenersatzanspruch auf die-jenigen Kosten beschränken, die dem bauausführenden Unternehmen bei Ei-genbeseitigung entstanden wären. Diese liegen im Regelfall deutlich un-terhalb der Mangelbeseitigungskosten

Ein aus Sicht von Ingenieuren überaus leidiges Thema ist die mit den ausführenden Unternehmen bestehende Gesamt-schuld: Führt sowohl eine Pflichtverletzung des Planers als auch des bauausführenden Unternehmens zu einem Bauman-gel, haften beide gesamtschuldnerisch, das heißt der Bauherr kann von beiden Ersatz des Schadens verlangen.

Lockerungen bei der Gesamtschuld?Expertenbeitrag Recht Tipp

BRP Renaud & Partner Rechtsanwälte Notare PatentanwälteKooperationspartner der INGBWKönigstraße 28, 70173 StuttgartT +49 711 16445-201, F +49 711 16445-103➔ www.brp.de➔ www.ingbw.de/vernetzen/ kooperationinitiativen/

Dr. Andreas Digel Rechtsanwalt und Fachanwalt für Bau- und Architekten- recht

Alle Angaben befinden sich in den Bemessungsunterlagen. Siehe weitere Anlagen Alle Stumpfnähte s = mint Alle einseitigen Kehlnähte a = mint (Hohlprofile) Alle beidseitigen Kehlnähte a = 0,5 mint Wenn nicht festgelegt, a = 3 mm

Wie sollen die Schraubverbindungen ausgeführt werden? Alle Angaben befinden sich in den Bemessungsunterlagen. Siehe weitere Anlagen Schrauben mit Nenndurchmessern von 12 mm und 14 mm dürfen mit 2 mm Lochspiel eingesetzt werden.

Wird bei Schrauben auf Zug die volle Vorspannung rechnerisch gefordert? (Bei Kopfplattenstößen, die nach DAST-Ringbuch bemessen sind, rechnerisch nicht erforderlich) Alle Schrauben sind mindestens in der Festigkeitsklasse 4.6 auszuführen. Alle Schrauben sind mindestens in der Festigkeitsklasse 8.8 auszuführen. Alle Schrauben sind mindestens in der Festigkeitsklasse 10.9 auszufüh-ren.

Sind weitere Zusatzangaben nach EN 1090-2, Anhang A für die Bauteilspe-zifikation erforderlich? Keine zusätzlichen Siehe weitere Anlagen

Für die normgerechte Ausführung von tragenden Bauteilen nach DIN EN 1090 sind sowohl der Tragwerksplaner als auch der Hersteller verantwortlich; eine Absprache ist mitunter unabding-bar.

Als Ansprechpartner für Fragen zur DIN EN 1090 steht der technische Be-rater des Unternehmerverbandes Me-tall BW, Dipl.-Ing. Bernhard Pfeffer zur Verfügung (T: 0711 / 9547 2929 oder ➔ [email protected]). ■ Autor: Karsten Zimmer, Dipl.-Ing, EWE, Ge-schäftsführer Technik im Bundesverband Me-tall, Deutscher Delegierter im CEN/TC135; euro-päischer Normenausschuss für die Ausführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken

GastbeitragAusführung von Stahltragwerken und Aluminiumtragwerken – Fortsetzung

durch ein Drittunternehmen. Inwieweit sich dies höchstrichterlich

durchsetzt, ist gegenwärtig nicht ab-sehbar. Ingenieuren sowie ihren Haft-pflichtversicherern ist dennoch bei Auf-tritt eines Schadens anzuraten, dem geschädigten Bauherrn in geeigneten Fällen die Mangelbeseitigung in Eigen-regie anzubieten. Ferner sollten betrof-fene Ingenieure gegenüber dem Bau-herrn darauf drängen, dass dieser zu- nächst den mitverantwortlichen Bau-unternehmer auf Nachbesserung in Anspruch nimmt. Idealerweise findet dieses Vorgehen bereits Eingang in den Vertrag zwischen Bauherr und Ingeni-eur. ■

Page 10: Aktuelle Ausgabe

Bei Stufenverträgen gilt HOAI zum Zeitpunkt der späteren Beauftragung!

BGH, 18.12.2014 – VII ZR 350/13Leitsatz: »Zur intertemporalen Anwendbarkeit der Honorarordnung für Architekten und Inge-nieure (2009) bei stufenweiser Beauftragung eines Architekten.«

GHV: Ein wichtiges Urteil. Denn anders als bis-her von vielen Auftraggebern gesehen, hat der BGH entschieden, dass bei Stufenverträgen die HOAI zum Zeitpunkt der späteren Beauftragung gilt. Dazu hat die GHV außerhalb dieser Beilage direkt im Deutschen Ingenieurblatt, Ausgabe März 2015, einen ausführlichen Artikel verfasst. Auf diesen und auch auf die nachfolgend ausge-wiesenen Seminare hierzu wird verwiesen.

Nebenkosten zeitnah dokumentieren!

OLG Dresden, Urteil vom 25.04.2013 – 10 U 1933/10Aus dem Urteil: »Allerdings entbindet eine spätere Geltendmachung der Erstattung dieser Nebenkosten den Kläger nicht von der Ver-pflichtung, den Nachweis auch dann zu erbrin-gen, wenn durch Zeitablauf Erschwernisse bei der Nachweisführung eingetreten sind. Denn dem Vertragspartner muss es ermöglicht wer-den, nachzuvollziehen, welche Kopien tatsäch-lich gefertigt wurden, ob die Fertigung in ord-nungsgemäßer Erfüllung des Architektenver-trages erfolgt ist und welche Kosten hierfür entstanden sind.«GHV: Ist vereinbart, dass Nebenkosten nach Auf-wand abzurechnen sind, sollte der Planer sofort bei der Entstehung dokumentieren, wofür diese im Projekt entstanden sind. Gelingt ihm das spä-ter nicht mehr eindeutig (was vorliegend gegeben war), kann er die Erstattung nicht mehr verlan-gen. Er geht leer aus.

Zu spät ist zu spät!

VK Südbayern, 07.07.2014 – Z3-3-3194-1-24-05/14Leitsätze: »Die nicht rechtzeitige Vorlage des Teilnahmeantrags bei der Vergabestelle hat auch in einem Vergabeverfahren nach der VOF die zwingende Nichtberücksichtigung zur Fol-ge. Dies folgt aus der mit der Festlegung der Bewerbungsfrist durch den Auftraggeber aus-gelösten Selbstbindung.*)2. Verspätungen, die etwa aus einer ungewöhn-lich langen Postlaufzeit resultieren, betreffen das dem Bewerber auferlegte Übersendungs-risiko. Davon ist auch dann keine Ausnahme zu machen, wenn die Vergabestelle die Übermitt-lung auf dem Postweg vorgeschrieben hatte und die Verspätung durch Verschulden des Postdienstleisters verursacht wurde.«

GHV: Die Arbeit war umsonst, wenn die Bewer-bungsunterlagen nicht rechtzeitig da sind. Ein Bewerber sollte also genug Vorlauf einplanen oder lieber die Unterlagen selbst abgeben, wenn es knapp werden könnte.

Interessante Entscheidungen im Honorar- und Vergaberecht

Mehr Honorar bei Stufenverträgen!Auftraggeber sagt, was ihm gefällt

VK Baden-Württemberg, 11.04.2014 – 1 VK 10/14Leitsätze der Autoren: »1. Bereits die vorberei-tende Vergabeempfehlung an den Stadtrat kann Gegenstand eines Vergabenachprüfungsver-fahrens sein.2. Der Auftraggeber ist weitgehend frei zu sa-gen, was er haben will und was ihm gefällt.«

GHV: Eine Stadt schreibt im Rahmen eines Ar-chitektenwettbewerbs den Bau einer neuen Sporthalle aus. Ein Bewerber erhält für seine Wettbewerbsarbeit den ersten Preis. Beim Zu-schlagskriterium »Wettbewerbsergebnis« gibt es für die Überarbeitung der Arbeit aber nach-träglich Punktabzüge. Wegen der weiteren Kri-terien hat der Bewerber jetzt nur noch Rang zwei. Das Preisgericht spricht dem Stadtrat eine Vergabeempfehlung für einen Konkurrenten aus. Der Bewerber rügt dies, erhält aber nur vage Antworten. Der Bewerber zieht vor die Vergabe-kammer. Der Bewerber unterliegt! Bei den Vor-gaben und Bewertungen von Wettbewerbsar-beiten sei die Stadt weitgehend frei, solange die-se, wie hier gegeben, sachgerecht, willkür- und widerspruchsfrei seien. Die Stadt dürfe entschei-den, was ihr städtebaulich und architektonisch gut gefalle, und sie sei auch bei freiberuflichen Leistungen weitgehend frei darin zu sagen, was sie haben wolle. Dies habe die Vergabekammer nicht zu bewerten. Eine gerade für Architekten lesenswerte Entscheidung. Selbst der erste Platz im Wettbewerb ist keine Garantie für einen Auftrag. Wenn sich das Personal schlecht prä-sentiert und die überarbeitete Wettbewerbsar-beit dem Auftraggeber nicht mehr gefällt, ist der sicher geglaubte Auftrag weg. (Auszug aus Kalte/Wiesner in IBR, 2014, 630)

Gremienbeschlüsse dokumentieren

OLG München, 25.09.2014 – Verg 9/14Aus dem Beschluss: »Auch insgesamt genügt die Dokumentation der einzelnen Maßnahmen und insbesondere der Bewertung den an sie zu stellenden Anforderungen. Die Akten enthal-ten Wertungsbögen mit detaillierten Mitschrif-ten der einzelnen Gremiumsmitglieder. Diese Bögen sind handschriftlich ausgefüllt und sie tragen mit derselben Handschrift jeweils den Namen des Gremiumsmitglieds. (…). Dass sich die Gremiumsmitglieder im Anschluss an die Verhandlungsgespräche (…) überdies insge-samt ausgetauscht haben, ist selbstverständlich und bedurfte keiner ausdrücklichen und detail-lierten Dokumentation. Völlig zutreffend lässt die Antragsgegnerin hierzu ausführen: ‚Wie intern im Gremium die Entscheidung zustande gekommen ist, unterliegt danach nicht der Nachprüfung (…).‘ Danach ist es nicht erforder-lich, zu der Vergabeakte auch die Handzettel zu nehmen, auf denen sich die einzelnen an der Wertung beteiligten Personen ihre jeweiligen Ergebnisse notieren (…). Für die Wertung sind diese Einzelergebnisse auch ohne unmittel-bare Bedeutung. Ausschlaggebend ist vielmehr der Mittelwert, d. h. zu welchem Ergebnis das mit der Wertung beauftragte Gremium gekom-men ist (…).«

GHV: Auftraggeber sind immer wieder unsicher, wie genau sie ihre und insbesondere die Ent-scheidungen von Gremien dokumentieren müs-sen. Das OLG stellt klar, dass es genügt, wenn das Ergebnis eines Gremienentscheides doku-mentiert ist. Die Mitglieder dürfen sich dabei auch austauschen.

»100 Punkte oder nichts« ist verga-berechtswidrig!

OLG Düsseldorf, 22.01.2014 – VII Verg 26/13Aus dem Beschluss: »Für die Angebotswer-tung wird eine Punkteskala von 0 bis 100 Punkte festgelegt. 100 Punkte erhält das Ange-bot mit der höchsten Wertungspunktezahl und 0 Punkte erhält das Angebot mit der niedrigsten Wertungspunktezahl. Die Punktebewertung für die dazwischen liegenden Angebote erfolgt über eine lineare Interpolation bis zu zwei Stellen hinter dem Komma. (…) Vor dem Hintergrund, dass der Auftraggeber an das bekannt gege-bene Kriterium des wirtschaftlichsten Angebots (…) rechtlich gebunden ist (…) ist ein solches Wertungssystem nach dem Prinzip ‚100 Punkte oder nichts‘ vergaberechtswidrig.«

GHV: Demnach sind alle Bewertungsschemata, die dem niedrigsten Preis die höchste Punktzahl und dem höchsten Preis 0 Punkte zuordnen und dazwischen linear interpolieren, vergaberechts-widrig. Eine solche Wertung wird noch in vielen Vergabeverfahren von Auftraggebern verwendet und führt zwangsläufig zu einer Verzerrung und Überbewertung des Preises. Die GHV empfiehlt schon länger eine Formel (siehe Website der GHV unter »Schriftenreihe«).

Es berichten und stehen für Fragen zur Verfügung: Dipl.-Ing. Peter Kalte, Dipl.-Ing. Arnulf Feller GHV, Gütestelle Honorar- und Vergaberecht e. V. Mannheim

➔ www.ghv-guetestelle.de

GHV

VOF

HOAI

10 INGBWaktuell 03/2015

GHV-SeminareDie GHV bietet 2015 wieder Seminare an. Diese finden zentral in Mannheim in Bahnhofsnähe, jeweils von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr statt. Ergänzt werden die Semi-nare durch Workshops. Details und das Anmeldeformular finden Sie auf der Web-site der GHV.

HOAI 2013 – Grundlagen.... 11.03.2015Fachseminare: BGH-Entscheidung zu Stufenverträgen... ...............................................16.03.2015Verkehrsanlagen................... 23.03.2015Haftung der Planer.................26.03.2015Freianlagen............................14.04.2015Technische Ausrüstung..........16.04.2015Tragwerksplanung.................20.04.2015Gebäude.................................23.04.2015Ingenieurbauwerke................27.04.2015

Ganztägige Workshops, jeweils von 09:30 Uhr bis 16:30 Uhr:Wasserwirtschaft...................06.05.2015Konstruktive Ingenieurbauwerke und Tragwerksplanung.................01.06.2015Verkehrsanlagen....................11.06.2015Technische Ausrüstung..........25.06.2015Gebäude.................................29.06.2015

Folgendes Seminar bietet die GHV in Stuttgart, in der Neuapostolischen Kir-chen, Immenhofer Straße 62, von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr an:Fachseminar – BGH-Entscheidung zu Stufenverträgen.....................24.03.2015

➔ www.ghv-guetestelle.de

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Seminare

INGBWaktuell 03/2015 11

Ergebnisorientiert kommunizieren30.04.2015 in Mainz (1 Tag)24.09.2015 in Ostfildern (1 Tag)

Psychologie und Rhetorik16.06.2015 in Koblenz (1 Tag)22.10.2015 in Ostfildern (1 Tag)

Neukundenakquise - Intensivtraining10.12.2015 in Mainz (1 Tag)

➔ INGBW-Mitglieder erhalten 25 Prozent Rabatt auf das Angebot der AkadIng ➔ www.akademie-der-ingenieure.de

Akademie der Hochschule BiberachSiGeKo

Arbeitsschutz für SiGeKo17.04.2015 – 18.04.201524.04.2015 – 25.04.2015

Energieeffizienz und Mehr

Zertifizierter Passivhausplaner /- berater CEPH20.04.2015 – 25.04.201504.05.2015 – 07.05.2015

Energiemanagement für Gebäude- und Anlagentechnik23.04.2015 – 24.04.2015

Infrastruktur

Schnittstellen in der Planung von Schienen-verkehrsanlagen9.-11. & 23.-25. März 2015

➔ INGBW-Mitglieder erhalten 10 Prozent Rabatt auf das Angebot der Akademie der Hochschule Biberach ➔ www.akademie-biberach.de

KongresseBIM

3. BIMiD-Fachsymposium23.04.2015, Fraunhofer-Institut für Arbeitswirt-schaft und Organisation IAO in StuttgartDas 3. BIMiD-Fachsymposium findet am 23.04.2014 im Zentrum für Virtuelles Enginee-ring ZVE beim BIMiD-Projektpartner Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Stuttgart statt. Bei der ganztägigen Veran-staltung geht es vor allem um den Einsatz Virtu-eller Techniken im Bauwesen, insbesondere um Virtuelles Prototyping. Im Mittelpunkt steht da-bei das zentrale BIM-Referenzobjekt, das wäh-rend der dreijährigen Projektlaufzeit vom BI-MiD-Konsortium wissenschaftlich begleitet wird. Unter anderem werden die BIMiD-Projektpart-ner vom Fraunhofer IAO einen Immersiven Ge-bäudeprototypen von dem Büroneubau der Volks-wagen Financial Services AG in Braunschweig zeigen können, mit dem in der VR-Cave eine virtuelle Gebäudebegehung möglich sein wird.➔ www.bimid.de/Veranstaltungen

Seminare der INGBWManagement

Ruhe bewahren – Selbstmanagement bei Stress24.3.2015, 10-17.00 Uhr, INGBW-RäumeIn dem eintägigen Seminar erhalten die Teilneh-mer eine kompakte Wissensvermittlung über die Entstehung von »Stress«. Sie erfahren, wie man dauerhaft die persönlichen »Stressfallen« überwinden kann und in Phasen hoher Anspan-nung einen »klaren Kopf« bewahrt. Zudem wer-den praktische Techniken zur Steigerung der persönlichen Effizienz und zur klaren Kommuni-kation vermittelt.Ref.: Dipl.-Ök. S. Walch, Dipl.-Ing. B. Strempel➔ Anmeldung über Herrn Freier: [email protected], T 0711 6497-142

HOAI-Feierabendseminare

Aktuelles aus dem IngenieurrechtReferent: RA Dr. A. Digel:• Konstanz, 24.03.2015, 16-19.00 Uhr

HTWG Hochschule Konstanz für Technik, Wirtschaft und Gestaltung, Brauneggerstr. 55, 78462 Konstanz

• Stuttgart, 26.03.2015, 16-19.00 Uhr Neuapostolische Kirche, Immenhoferstr. 64, 70180 Stuttgart

• Ulm, 15.04.2015, 16-19.00 Uhr Industrie und Handelskammer, Olgastr. 95-101, 89014 Ulm

• Freiburg, 23.04.2015,16-19.00 Uhr Handwerkskammer, Bismarckallee 6, 79098 Freiburg im Breisgau ➔Anmeldung: [email protected]

Akademie der IngenieureNeues Geschäftsfeld als Ressourcenscout Effizienz erschöpft sich nicht nur in der Optimie-rung des Energieverbrauchs. In weniger ener-gieintensiven Branchen lohnt auch der Blick auf Materialeinsatz, Wasserverbrauch und Abfal-laufkommen. Um die Ressourceneffizienz nach-haltig zu verstetigen, benötigen Berater für KMU Qualifikationen und Kompetenzen – fachlicher, methodischer und sozialer Art. Aus diesem Grund hat die Akademie der Ingenieure mit Un-terstützung des Umweltministeriums BW einen Lehrgang konzipiert, der den gesteigerten An-forderungen der Ressourceneffizienz Rechnung trägt und unterstützend Akteure adäquat qualifi-ziert. Ressourcenscouts helfen einerseits Be-trieben Kosten zu sparen und Umweltbela-stungen zu reduzieren. Auf der anderen Seite schärfen sie ihr Beraterprofil und erschließen ihrem Unternehmen ein neues und abwechs-lungsreiches Geschäftsfeld.Ausführliche Informationen zum Lehrgang unter ➔ www.ressourcenscout-bw.de

Energieeffizienz

Ressourcenscout Baden-Württembergab 17.04.2015 in Ostfildern (10 Tage)

KfW-Effizienzhausplaner/-in ab 24.04.2015 in Ostfildern (5 Tage Aufbau-LG)

Passivhausplaner/-inab 24.04.2015 in Singen/Konstanz (8 Tage)ab 17.09.2015 in Ostfildern (8/10 Tage

SV für Energieeffizienzab 10.7.2105 in Ostfildern (2 Tage)

Energieeffizientes Sanieren in der Praxis24.04.2015 in Ostfildern (1 Tag)08.05.2015 in Mainz (1 Tag)

Atmende Wände, Fassadenbrände und andere Skandale25.04.2015 in Ostfildern (1 Tag)09.05.2015 in Mainz (1 Tag)

Anlagentechnik f. Architekten / Ingenieure05.05.2015 in Ostfildern (1 Tag)

Gebäudesimulation in der Planungspraxis11.06.2015 in Ostfildern (1 Tag)16.09.2015 in Mainz (1 Tag)

Brandschutz

Fachplaner/-in für gebäudetechnischen Brandschutz (in Kooperation mit EIPOS)ab 20.03.2015 in Ostfildern (14 Tage)

SV Abwehrender Brandschutzab 17.04.2015 in Ostfildern (14 Tage; Einzelmo-dule buchbar)

SV für Schall- und Wärmeschutzab 24.09.2015 in Koblenz (4 Tage)

Fachplaner/-in für vorbeugenden Brandschutz (in Kooperation mit EIPOS)ab 23.10.2015 in Ostfildern (16 Tage)

SV für vorbeugenden Brandschutz (in Kooperation mit EIPOS)ab 20.11.2015 in Ostfildern (18 Tage)

Sachverständigenwesen SV für Schäden an Gebäudenab 27.03.2015 in Ostfildern (24 Tage)

Vorbereitungs-Workshop zur Sachkundeprü-fung im Fachgebiet Schäden an Gebäuden17.04.2015 in Mainz (1 Tag)

SV für Schall- und Wärmeschutz ab 7.05.2015 in Ostfildern (4 Tage)ab 24.9.2015 in Koblenz (4 Tage)

SV für die Analyse und Sanierung von Schimmelpilzschädenab 09.10.2015 in Ostfildern (6 Tage)

SiGeKo

Update SiGeKo RAB 30 Anlage B+C08.05.2015 in Ostfildern (Vormerkung möglich)

Mediation

Mediator/-in (Grundlagen + Planen und Bauen - Gesamtlehrgang)ab 19.10.2015 in Ostfildern (27 Tage)

Einführung in die Grundlagen der Mediation (Kompakt-Lehrgang)ab 19.10.2015 in Ostfildern (5 Tage)

Barrierefreies Bauen

Fachplaner/-in Barrierefreies Bauenab 11.06.2015 in Ostfildern (6 Tage)

Persönlichkeit

Modernes Zeit- und Arbeitsmanagement20.04.2015 in Mainz (1/2 Tag)12.11.2015 in Ostfildern (1/2 Tag)

Besprechungen und Meetings straff und effizient führen20.04.2015 in Mainz (1/2 Tag)12.11.2015 in Ostfildern (1/2 Tag)

Kommunikationstraining für Jungingenieure21.04.2015 in Ostfildern (1 Tag)

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INGBWaktuell ist offizielles Organ derIngenieurkammer Baden-WürttembergKörperschaft des öffentlichen RechtsPostfach 102412, 70020 StuttgartT +49 711 64971-0, F -55, [email protected] i.S.d.P.: Daniel Sander M.A.Redaktion: Karoline v. Graevenitz M.A.Redaktionsschluss: 26.02.2015

Impressum

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Dipl.-Ing. (TU) Ola HanellDipl.-Ing. Werner KleinbachDipl.-Ing. Michael LeichDr.-Ing. Helmut MausDipl.-Ing. Gotthard Zepezauer

65. GeburtstagDipl.-Ing. Jochen EckertDipl.-Ing. Walter LinsinDipl.-Ing.(FH) Hansjörg LudinIng. Ludwig OhnhausDipl.-Ing. Siegfried Schnepf

75. GeburtstagDipl.-Ing. Winfried EidelDipl.-Ing. Harald Neumann

80. GeburtstagDipl.-Ing. (FH) Horst AnlauffDipl.-Ing. Gerhard Bodura

Wir gratulieren allen Jubilaren, die im März Geburtstag haben, sehr herzlich und wünschen Ihnen alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg!

Jubilare

50. GeburtstagDipl.-Ing. (FH) Karen BolkartDipl.-Ing. (FH) Felix BürkDipl.-Ing. (FH) Steffen HaasDipl.-Ing. (FH) Konrad HallDipl.-Ing. (FH) Norbert MaaßDipl.-Ing. Andreas NußbaumDipl.-Ing. (FH) Gregor OtteDipl.-Ing. Patrick PeppinghausDipl.-Ing. Markus Rudolph

55. GeburtstagDipl.-Ing. Klaus-Dieter HafnerDipl.-Ing. Matthias SchelbertDipl.-Ing. Matthias SchweizerDipl.-Ing.(FH) Wolfgang SüflingDipl.-Ing. Markus Theurer

60. GeburtstagDipl.-Ing. (FH) Klaus EgeDipl.-Ing. (FH) Reinhold Großmann

Neue Mitglieder

Beratende Ingenieure (BI)Dr. sc. techn. Hans Gerhard Grassl, MünchenDipl.-Ing. (FH) Konrad Hall, DonaueschingenDipl.-Ing. (FH) Alexander Jörg, Ellwangen / JagstDipl.-Ing. Univ. Markus Peter Karpa, MünchenDipl.-Ing. (FH) Robert Krauthausen, FreiburgDipl.-Ing. (BA) M.Eng. Sebastian Liebers, MannheimDipl.-Ing. Peter Oehler, LörrachDipl.-Ing. (FH) Achim Schmitt, StuttgartDipl.-Ing. Florian Titze, BacknangDipl.-Ing. (FH) Siegfried Tsalos, Illerkirch-berg

Selbstständige freiwillige Mitglieder (FU)Dipl.-Ing. (FH) Stefan Bieger, EhingenB.Eng. Verena Brühmann, Backnang

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit

Dipl.-Ing. Claus Dietrich, Weilheim-TeckDipl.-Ing. (FH) Thorsten Heiß, Bammental

Privatwirt. angestellte Mitglieder (FA)Dipl.-Ing. Andreas Dirscherl, WelzheimDipl.-Ing. Univ. Christoph Haag, EttlingenDipl.-Ing. Johannes Jonas Haueisen, BlaubeurenDipl.-Ing. (FH) Hans-Martin Schmidt, Urbach

Öffentlich bed. freiwillige Mitglieder (FÖ)Prof. Dr.-Ing. Jochen Wüst, Rottenburg am Neckar

Junioren (JU)Christian Brendelberger, KarlsruheChristoph Merk, UttenweilerMarco Östreicher, HeilbronnChristoph Plautz, AltensteigAnna-Kristin Raufmann, Deizisau

Service

12 INGBWaktuell 03/2015

Gremien

Sitzungstermine der FG Brandschutz: 20.03.2015, 14 bis 17 Uhr, INGBW-Räume9.10.2015, 14 bis 17 Uhr, INGBW-Räume

Gemeinsame Sitzungen der FG Bauphysik, FG Energie, FG Energiewende und der FG Gesamt-energieeffizienz:17. April 2015, 13 bis 17 Uhr, INGBW-Räume17. Juli 2015, 13 bis 17 Uhr, IHK Ulm6. November 2015, 13 bis 17 Uhr in Karlsruhe, Raum wird noch bekannt gegeben

NachfolgeberatungDie INGBW bietet ihren Mitgliedern eine ko-stenlose Sprechstunde (45 Minuten) zu ver-schiedenen Beratungsthemen an. Diese wird von dem auf Architektur- und Ingenieurbüros spezialisierten Unternehmen Dr.-Ing. Preiß-ing AG durchgeführt. Mitglieder können hier ihre individuellen Fragen zu den Themen der Nachfolgeregelung, Existenzgründung, Per-sonalmanagement, Büroorganisation etc. an einen erfahrenen Berater richten und kon-krete Hinweise für strategische Entschei-dungen in ihrem Ingenieurbüro erhalten. Termine: 22.5.2015, 24.7.2015, 18.9.2015, 30.10.2015, 4.12.2015, jeweils von 14 bis 18.00 Uhr.Ort: Stuttgart, INGBW-Geschäftsstelle ➔ Ansprechpartner: Gerhard Freier [email protected], T 0711 64971-42➔ www.preissing.de

Wichtige Termine6. Verleihung des Fritz-Leonhardt-Preises 04.07.2015 in Stuttgart, Neue StaatsgalerieDer 6. Fritz-Leonhardt-Preis (FLP) wird am 4. Juli 2014 Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr. h.c. Werner Sobek feierlich überreicht (siehe S. 1&2). Der FLP wird herausragende Bauinge-nieure verliehen – an Ingenieurpersönlich-keiten, die in besonderer Weise Form, Funk-tion und Ästhetik bei der Ingenieurbaukunst vereinen. Namensgeber eines der großen, europäischen Bauingenieurpreise ist der in-ternational angesehene, im Jahre 1999 ver-storbene Bauingenieur Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. mult. Fritz Leonhardt. Eine Einladung zur Preisverleihung geht allen Kammermit-gliedern zu.

➔ www.fritz-leon-hardt-preis.de

Doppelmesse BAUEN + WOHNEN20. bis 22. März 2015, Messe OffenburgDie strukturierte Doppelmesse BAUEN + WOHNEN und GARTENZEIT zeigt in Offen-burg Qualität und Trends rund um‘s Bauen, Wohnen und den Garten. Zwei Themenhallen zu einem Eintrittspreis, beide mit zusätz-lichem kostenlosen Rahmenprogramm, ver-tiefenden Vorträgen und Sonderschau wen-den sich an Hausbesitzer, private und gewerbliche Bauherren, Immobilienbesitzer und Gartenfreunde. Rund 10.000 Interessen-ten besuchten 2014 das Messe-Duo. Ein be-sonderer Fokus liegt auf Energieeffizienz mit zahlreichen Angeboten und Beratung. Ökolo-gisches und wertbeständiges Bauen, Reno-vieren und Sanieren, Wohnen und Einrichten, Immobilien und Finanzierung, sowie Hand-werk und Haustechnik sind vertreten. Die INGBW ist am Stand 107 in der Baden-Arena zu finden. Das Greentec-Fachforum findet am Freitag und Samstag von 15 bis 17 Uhr im Vortragsforum statt. Themen sind un-ter anderem Brennstoffzellen, dezentrale Wohnungslüftung und grüne Baustoffe.➔ www.messe-offenburg.de

Die Termine-Ansicht der INGBW-Homepage ist derzeit aufgrund tech-nischer Probleme leider inaktiv. Die Dienstleister der Kammer suchen nach einer Lösung, damit folgende Seite mit wichtigen Terminhinweisen bald wie-der erreichbar ist:

➔ www.ingbw.de/termine