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TRANSCRIPT
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Acetylen plus Sauerstoff – der „Dauerbrenner“
Gaseversorgung für die Chemie
Autogentechnik
Acetylen als wertvollerSynthesebaustein
Brunnenregenerierung mit CO2
Leistungsfähiger undumweltfreundlicher
„Gase-Jubiläum“
Linde seit 10 Jahren amStandort Leuna engagiert
Magazin für unsere Kunden und PartnerLinde AG Geschäftsbereich Linde Gas
Nr. 2/2001
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EditorialGebündelte KompetenzLinde als starker Partner bei der On-site-Gaseversorgung 3
TitelAcetylen plus Sauerstoff – der „Dauerbrenner“Bewährte Verfahren beim Gase-einsatz in der Autogentechnik 4
AnwendungFörderleistung von WasserbrunnenerhöhenUmweltfreundliche Brunnenreinigungmit Kohlendioxid 8
AktuellAcetylen frei Haus gefällig?Acetylen als Einsatzstoff für diechemische Synthese 10
News & Trends 11
Impressum 16
Linde-Events 16
Kohlendioxid – die Alternative
Neues Verfahren zurBrunnenreinigung besitzt
viele Vorteile
Acetylen für dieSpezialchemie
Wir bieten maßgeschneiderteVersorgungskonzepte
10 Jahre Linde in Leuna
Standort zu unseremgrößten Gasezentrum
weltweit ausgebaut
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4BewährteAutogenverfahren
Acetylen & Co. nach wie vorunverzichtbar in derMetallverarbeitung
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Inhalt
Titelbild:Einsatz eines Acetylen-Sauer-stoff-Mehrflammenbrenners mitWasserblockade beim Flamm-richten im Schiffbau.
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„On-site“ heißt „vor Ort“ und meint die Gaseversorgung
von Kunden mit hohem Bedarf über Rohrleitungen aus
Anlagen, die in der Nähe des Verbrauchers errichtet werden.
Im On-site-Geschäft mit Sauerstoff,
Stickstoff und Wasserstoff verzeichnen
wir seit über zehn Jahren zweistellige
Zuwachsraten und auch für die Zu-
kunft bestehen beste Wachstumschancen.
Haben viele Unternehmen in der Vergangenheit noch selbst
in Gaseproduktionsanlagen investiert, wird dies heute meist
Spezialisten überlassen. Und das ist sinnvoll! Als Gasean-
bieter sind wir in der Lage, Synergien zu realisieren, d.h.
wir können häufig aus einer Anlage mehrere Großkunden
bzw. auch den regionalen Markt versorgen. Gepaart mit
unserer großen Erfahrung bei einer Vielzahl ähnlicher An-
lagen weltweit lassen sich so Kosten minimieren und die
Anlagenverfügbarkeit sowie -sicherheit maximieren.
Um unsere Stärken künftig noch auszubauen,
wurden kürzlich innerhalb der Linde AG die
beiden bisherigen Arbeitsgebiete Technische
Gase und Anlagenbau in einen Unterneh-
mensbereich integriert. So lässt sich die ge-
samte On-site-Prozesskette von Entwicklung
und Standardisierung über Vertrieb und Bau bis
zu Betrieb und Instandhaltung der Anlagen weiter
optimieren. Gerade dieser Kundenmehrwert begründet
unsere führende Position im On-site-Geschäft.
3Linde – KNOWHOW 2/2001
On-site-Versorgung:Gebündelte Kompetenz
Editorial
„Ein dickes Plus für un-sere Kunden ist, dass beiLinde das Know-how inden Bereichen Gas undEngineering unter einemDach vereint ist – einez.B. bei der Wasserstoff-versorgung im Gasege-schäft einmaligeKompetenz“.
Dr. Rainer Schlicher, Leiter Business-Unit On-Site
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4 Linde – KNOWHOW 2/2001
Bewährte AutogentechnikTitel
von Franz-Clemens Plebuch und Johann Stocker*
Acetylen plus Sauerstoff– der „Dauerbrenner“
Brennschneiden – dasvorteilhafte Trennverfahren
Brennschneiden wird bevorzugtbei un- und niedriglegierten Stählenin einem Blechdickenbereich von 3 bis 300 mm mit Normbrennern und300 bis 2.000 mm mit Starkschneid-brennern eingesetzt; es liefert hervor-ragende Schnittqualitäten bei optima-ler Wirtschaftlichkeit. Das Werkstückwird dabei durch Verbrennung desWerkstoffs im Schneidsauerstoffstrahlgetrennt. Beim Schneidprozess
Nach wie vor spielt die Autogen-technik – und hier natürlichinsbesondere die Gase Acetylenund Sauerstoff – in der Metallverarbeitenden Industrie eine un-verzichtbare Rolle. Das Einsatz-spektrum umfasst Verfahren wieGasschweißen, Brennschneiden,Flammlöten, -wärmen, -richten,-strahlen und -spritzen. Hierfürbietet Linde neben Brenn- undHeizgasen auch Gaseversorgungs-anlagen, Brennertechnik sowieSicherheitskonzepte an.
Im Folgenden werden vor allemdas autogene Brennschneidensowie das Flammwärmen undFlammrichten mit Standard- bzw.Sonderbrennern näher betrachtet.
UmfassendesAcetylen-Versorgungskonzept
Für den einwandfreien Betrieb vonAutogengeräten benötigt man hier-auf individuell abgestimmte Gasver-sorgungsanlagen, die Acetylen mitausreichend Druck und Menge zurVerfügung stellen.
Linde bietet für alle Autogenverfah-ren das passende Acetylen-Versor-gungskonzept an: von der Einzel-
flaschenanlage für den kleinenBedarf, über mehrere gekop-pelte Flaschen oder Bündel, biszur Großversorgung mit Acety-lentrailern. So erhält der Kundefür jede Anwendung die – tech-nisch und wirtschaftlich – opti-male Gaseversorgung. Zudemverfügt Linde über vielfältigePeripheriegeräte und Arma-turen aus eigener Entwicklung,die stets den neuesten Sicher-heitsvorschriften und EU-
Richtlinien entsprechen.
Typische Acetylen-Versorgung einesunserer Kunden,bestehend ausAcetylentrailer undDruckregelstation(LINDOMATIK
®).
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„Acetylen ist und bleibt‘das Salz in der Suppe‘ bei der Autogentechnik.“
Franz-Clemens Plebuch(Foto) und Johann Stocker,beide Marktentwicklung/Kundensegment Metall-verarbeitung
*Der Beitrag entstand unterMitwirkung von HeinerJansen, Hamburg, undBernhard Volz, Unter-schleißheim
5Linde – KNOWHOW 2/2001
erwärmt eine hochenergetischeBrenngas-Sauerstoff-Flamme dasBlech auf Zündtemperatur, die jenach verwendetem Stahl zwischen1150 und 1350oC liegt. Hierbei mussdie Flammenintensität der gewünsch-ten Schneidgeschwindigkeit durcheine entsprechende Schneiddüse an-gepasst sein.
Unser Service für ökonomischesTrennen
Für das wirtschaftliche Schneidenvon Blechen mit Autogenbrennernist neben dem Einsatz hochwertigerSchneiddüsen für maximale Schneid-geschwindigkeit vor allem die Wahldes geeigneten Brenngases (z.B. Ace-tylen, Ethen, Propan) entscheidend.Zudem sind insbesondere Gasdrücke,Düsenabstände, Anschnittstellen, Pro-zessabläufe beim Lochstechen etc.zu berücksichtigen. Linde bietet hier-für neben Gas und dazugehörigerAnwendungstechnik weitreichendeServiceleistungen an, die den Kundensowohl bei der Einstellung der ge-nannten Prozessparameter als auchmit detaillierten Wirtschaftlichkeits-analysen unterstützen.
Fortsetzung nächste Seite
Autogenes Brenn-schneiden beimGabelstapler-Her-steller Still, Ham-burg: Der Einsatzmehrerer Brennerhilft, die Kosten proBauteil zu senken.
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6 Linde – KNOWHOW 2/2001
Fortsetzung von Seite 5
So erstellen wir für Anwenderbe-triebe eine individuelle Kosten-analyse – abhängig von deren Fer-tigungstiefe – nach Materialdicke,Kostensätzen und Fertigungsanteil.
Zu wirtschaftlichem Brennschneidentragen aber auch gut geschulte Mit-arbeiter bei, weshalb wir das Training
des Schneidpersonals vor Ort inunser Serviceangebot integrierthaben.
Voll im Trend: Flammwärmenund Flammrichten
Die Anwendung von Flammwärm-verfahren befindet sich derzeit imAufwind. Immer häufiger wird beimBrennschneiden und Schweißenhochfester Stähle vor- und/odernachgewärmt. Bereits das Trocknenvon Blechen vor dem Signieren,Strahlen oder Schweißen ist ebensoeine typische Aufgabe für Autogen-flammen wie das örtliche Erwärmenzur Warmformgebung beim Biegenund Aushalsen.
Die bekannten Vorteile von Acety-len – höchste Flammentemperaturund Primärflammenleistung sowiegeringer Sauerstoffverbrauch –machen es zum idealen Brenngasfür Flammwärmverfahren; Mechani-siertes Vorwärmen wird bevorzugt
mit der Acetylen-Druckluft-Flammedurchgeführt.
In nahezu jedem Metall verarbeiten-den Betrieb wird auch das Flamm-richten eingesetzt. Der Verzug vonSchweißkonstruktionen oder eineVerbiegung von Halbzeugen bzw.von bearbeiteten Teilen könnenhierdurch behoben werden. Erwär-mung auf Richttemperatur bei gleich-zeitiger Ausdehnungsbehinderungführt dabei zu Schrumpfungen, diedas Bauteil werkstoffschonend undwirtschaftlich „richten“. Auch hiererweist sich die Acetylen-Sauerstoff-Flamme durch schnellen Wärme-eintrag und hohe Flexibilität alsvorteilhaft.
LINDOFLAMM® – der richtigeBrenner für jede Anwendung
Sonderbrenner werden z.B. beimFlammwärmen, -richten und -löteneingesetzt, wenn die Leistung han-delsüblicher Standardbrenner nicht
ODOROX® – Sauer-
stoff mit eingebauter
Sicherheit
Das Risiko ist bekannt: Sauerstoff ist
geruchlos, aber potenziell gefährlich.
So können sich beim Schweißen oder
bei anderen Arbeiten mit Sauerstoff
wie Löten, Flammwärmen, Flammrich-
ten, Brennschneiden etc. z.B. durch
Leckagen oder falschen Gebrauch unbe-
merkt entzündungsfördernde Sauer-
stoffkonzentrationen in engen Räumen
aufbauen, die eine Gefahr für Perso-
nen und Gebäude darstellen.
Mit seiner Neuentwicklung ODOROX
®
geht Linde jetzt neue Wege beim
sicheren Umgang mit Sauerstoff. Kern
der Innovation ist, dem Sauerstoff
eine riechbare Substanz – Dimethyl-
sulfat (DMS) – in kleiner Menge
(10 ppm) beizumischen. Der ausge-
prägte Geruch von DMS warnt so,
auch ohne Messgerät, rasch und zu-
verlässig vor gefährlichenSauerstoff-
konzentrationen. Odorierter Sauerstoff
ist bereits unter einem Prozent An-
reicherung wahrnehmbar. Auf diese
Weise trägt ODOROX® dazu bei, die
Arbeitssicherheit zu verbessern und
das Brandrisiko zu verringern.
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ausreicht, das Werkstück eine spe-zielle Form des Brenners erfordertoder die besonderen Eigenschaftendes Brenngases Acetylen umfassendgenutzt werden sollen.
Die Sonderbrennertechnik von Lindeberät und unterstützt die Kundenbei der Lösung autogentechnischerProbleme durch Vorführungen, Ver-suche und den Bau von exakt andie jeweilige Aufgabe angepasstenSonderbrennern. Diese werden imHinblick auf Sicherheit und Funk-tionalität ständig weiterentwickelt,wobei der Trend klar in RichtungMechanisierung und Automatisie-rung geht. ❏
7Linde – KNOWHOW 2/2001
Vielseitig einsetzbar:Flammwärmen mitAcetylen-Druckluft-Sonderbrennern, hiervor dem Warmein-schrumpfen vonBuchsen bei derFirma WPM, Wismar.
Setzen von Wärme-keilen beim Flamm-richten von Dickble-chen für Papierma-schinen mit Acety-len-Sauerstoff-Bren-nern aus unseremLINDOFLAMM
®-
Programm.
Zusätzliche Infos? Siehe Service-Karte!
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Umweltfreundliche Brunnenreinigung mit CO2
Förderleistung vonWasserbrunnen erhöhenvon Roland Jüttner
Anwendung
„Wollen Sie die FörderleistungIhrer Brunnen nachhaltig ver-bessern? Dann testen Sie dochuns und unser CO2-Verfahren“.
Roland Jüttner, VertriebszentrumNürnberg, Anwendungstechnik
8 Linde – KNOWHOW 2/2001
CO2-Injektion
Das für deutsche Kunden tatsächlichNeuartige an diesem Verfahren istdie Druck-Injektion des „Reinigungs-mediums“ CO2 über eine Lanze inden Brunnen, der zuvor nach obenabgedichtet wurde. Dabei wird zu-nächst gasförmiges CO2 eingebracht,um Ausbaurohr und Filterkiesschichtweitestgehend wasserfrei zu drücken.Erst dann wird tiefkalt flüssiges CO2eingedüst. Nach mehrstündiger Ein-wirkung des Ausfrier- und Verdamp-fungsprozesses wird das Eindüsenvon Flüssig-CO2 in verschiedenenTiefen wiederholt.
E ntnahmebrunnen zur Trinkwas-sergewinnung unterliegen wäh-rend ihrer Betriebszeit häufigeinem Rückgang ihrer Leistungsfähig-keit. Um dem zu begegnen und diegewünschte Förderleistung wiederherzustellen, werden häufig – undüblicherweise – mechanische oderchemische Verfahren zur Reinigungbzw. Regenerierung eingesetzt.
Es geht jedoch auch anders: Erstmalswurde im Sommer 2000 in Deutsch-land flüssiges Kohlendioxid (CO2) alsRegeneriermittel verwendet – mit Er-folg: Nachdem bei zwei Brunnen desNürnberger VersorgungsunternehmensEWAG (Energie- und Wasserversor-gung AG) in den vergangenen Jah-ren trotz regelmäßiger mechanischerReinigung die Förderleistung nach-gelassen hatte, nahm der Versorgerdas Angebot von Linde Gas an, dieBrunnen durch CO2 reinigen zulassen. Dabei geht es vor allem da-rum, die Ablagerung von schwer-löslichen Eisen- und Manganverbin-dungen im Brunnen selbst und imunmittelbaren Anströmbereich in-folge chemischer und/oder biologi-scher Reaktionen durch spezifischeEigenschaften des Kohlendioxids zueliminieren.
Der „Eingriff“ erfolgte in Kooperati-on mit unserem niederländischenTochter-Unternehmen Hoek Loos,das bereits seit Jahren im (nicht-deutschen) Ausland erfolgreich der-artige Sanierungsarbeiten durchführt.
Deutliche Vorteile
Die von Linde Gas bei EWAG durch-geführten CO2-Regenerierverfahrenhaben die Leistungsfähigkeit der be-handelten Brunnen deutlich erhöht.Im Vergleich zu anderen (vorge-nannten) Verfahren – etwa dem che-mischen Regenerieren mit Salzsäure –wurde ein größerer Zuwachs beider Wasser-Förderleistung der Brun-nen erzielt. Auch die Tiefenwirkunggeht über die vergleichbarer che-mischer Verfahren hinaus.
CO2 wirkt vor allem
mechanisch
Die Wirkung des Kohlendioxids bei
der Brunnenregenerierung beruht im
Wesentlichen auf folgenden Faktoren
bzw. Prozessen:
� Mechanisches Lösen der Verkrus-
tungen dadurch, dass Hydrat-
wasser, das innerhalb der Verkrus-
tungsstrukturen gespeichert, aber
auch zwischen dem Filterkorn und
den Verkrustungen gebunden ist,
infolge des tiefkalt und unter Druck
eingebrachten CO2 ausgefriert. Die
daraus resultierende Volumener-
höhung führt zum Auflockern und
schließlich zum Abplatzen der Ver-
krustungen.
� Turbulenzen infolge CO2-Ver-
dampfung unterstützen mecha-
nische Wirkung des Ausgefrierens
� Schwach saurer Charakter des
hydratisierten, gelösten CO2
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Das Diagramm zeigtdie zeitliche Entwick-lung der Förderleis-tung eines EWAG-Brunnens. Am rech-ten Rand ist deutlichzu sehen, dass mit-tels CO2-Regenerie-rung in kurzer Zeitwieder die Brunnen-leistung von 1977 er-reicht wurde.
Zusammenfassend lassen sich fol-gende wichtigste Vorteile nennen:
� Stärkerer Leistungszuwachs desBrunnens als bei vergleichbarenchemischen Verfahren (auch in-folge größerer Eindringtiefe desCO2 in den Ringraum und bis andie Bohrlochwandung)
� Es werden ausschließlich um-weltverträgliche Stoffe in denBrunnen (und somit auch insGrundwasser) eingebracht
� Deshalb ist keine wasserrechtli-che Genehmigung erforderlich
Die bei der EWAG realisierten Pro-jekte sowie weitere mittlerweileeingegangene Aufträge von Brun-nenbetreibern machen uns zuver-sichtlich, dass sich in den nächstenJahren auf diesem Service-Sektorein beachtlicher CO2-Teilmarkt ent-wickeln wird. ❏
Linde – KNOWHOW 2/2001
Blick auf den „Tatort“:Im Vordergrund linksdie Brunnenabdeckungmit Dreibock und CO2-Lanze; rechts danebendie CO2-Flüssig/Gas-förmig-Mischarmatur.Im Hintergrund rechtsder Flüssig-CO2-Tank-wagen mit Versor-gungsschläuchen. Bei diesen Projektenarbeiteten im Sommer2000 Techniker vonHoek Loos und LindeGas zusammen.
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CO2-Regenerierung
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Zusätzliche Infos? Siehe Service-Karte!
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Acetylen frei Hausgefällig?
Acetylen für die chemische SyntheseAktuell
Obwohl das Gas Acetylen alsorganische Basischemikalie derGroßchemie mittlerweile fastvollständig durch Ethylen verdrängtwurde, spielt es als wertvoller Syn-thesebaustein bei der Herstellung vonSpezial- und Feinchemikalien nachwie vor eine wichtige Rolle. Hinter-grund hierfür ist seine hohe, aberauch gut kontrollierbare Reaktivität.Der Einsatz von Acetylen ermöglichteine ganze Reihe von Reaktionstypenin der organischen Chemie.
Unter Nutzung dieses breiten syn-thetischen Potenzials findet Acetylenbeispielsweise industriellen Einsatzbei der Herstellung von Vitaminen,Riechstoffen, Fließmitteln für die Bau-industrie sowie von Entschäumungs-und Netzmitteln.
Konzentrieren Sie sich auf IhrKerngeschäft!
Oft sind die für chemische Synthesenim Spezialchemiesektor benötigtenAcetylenmengen zu gering, um denaufwändigen Betrieb einer eigenenAcetylenerzeugungsanlage zu recht-fertigen. In diesen Fällen bietet sichals Alternative der externe Bezugvon Acetylen in Flaschen, Flaschen-bündeln oder Trailern an. Hinzukommt das Problem typischer Ver-unreinigungen von „Normal-Acetylen“, bedingt durch die ge-wählte Methode der Acetylen-erzeugung sowie die Art des inden Acetylenflaschen vorliegen-den Absorptionsmittels. DaLinde für diese Parameter je-weils verschiedene Variantenanbietet, lässt sich durch derengeeignete Kombination die
erforderliche Reinheit des Acetylensan die jeweilige Synthese optimalanpassen. Auch dieser „Job“ ist beieinem Gaseversorger besser aufge-hoben als bei einem Acetylen-Anwender im Bereich Chemie. Kon-zentrieren Sie sich stattdessen aufIhr Kerngeschäft!
Maßgeschneiderte Versorgung
Hat sich ein potenzieller Kunde füruns entschieden, wird zunächst eineBedarfsanalyse vor allem hinsichtlichder benötigten Menge, der gewünsch-ten Reinheit und der Versorgungs-sicherheit erstellt. Dies ermöglichtdas Abstecken eines Rahmens für einindividuelles Versorgungskonzept, dasauch alle Anforderungen in punktoArbeitssicherheit mit einschließt. Da-nach erfolgt die maßgeschneidertePlanung, Herstellung und Errichtungder vor Ort fest zu installierenden Ver-sorgungseinrichtungen, deren Herz-stück eine Druckregelstation ist. Die Gasversorgung erfolgt durch
von Dr. Bernhard Schreiner
„Als Gasespezialist sind wirauch bei der maßgeschneider-ten Acetylenversorgung einkompetenter Partner für Sie!“
Dr. Bernhard Schreiner,Marktentwicklung/Kundensegment Chemie
austauschbare Gebindeeinheiten wiez.B. Acetylen-Trailer. (Siehe hierzuauch den Textkasten auf Seite 4)
Erzeugen, Abfüllen, Transportierenund Bereitsstellen in Versorgungs-anlagen sind uns bei Acetylen seitJahrzehnten vertraute, professionellgehandhabte Arbeiten. Gleiches giltfür die verschiedenen Anwendungendes Gases in der Autogentechnik.Vor diesem Hintergrund kann sichLinde hier als „Ihr Gasepartner“ beider chemischen Synthese empfehlen.
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Linde – KNOWHOW 2/2001
Blick auf eine Chemie-Produktion: Für diechemische Synthesewird häufig Acetylenmit einer ganz be-stimmten Reinheitbenötigt.
Foto: Bayer AG
Zusätzliche Infos? Siehe Service-Karte!
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bau-Werkstoffs Magnesium in derSerienfertigung – z.B. in der Fahr-zeugindustrie – nichts mehr im Wegestehen dürfte.
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Grünes Licht fürSerienfertigung
Im Rahmen des vom Bundesminis-terium für Bildung und Forschunggeförderten Entwicklungsprojekts„MADICA“ (Sichere Produktionspro-zesse für die Magnesiumbe- und -ver-arbeitung) war auch Linde Gas ineinem Teilprojekt engagiert. UnsereAufgabe: die Fügeverfahren WIG(Wolfram-Inert-Gas) und MIG (Metall-Inert-Gas) für das Schweißen vonMagnesium-Druckguss industriell ver-fügbar zu machen. Die Ergebnissedieser Untersuchungen, die wir inunserem AnwendungstechnischenZentrum in Unterschleißheim beiMünchen durchführten, sind sehr viel-versprechend.
Gute Schweißresultate
Waren bisher Schraubverbindungenbeim Fügen von Magnesium-Druck-guss Stand der Dinge in der Serien-fertigung, ergaben unsere Versuchenun, dass das WIG-Schweißen dieseszukunftsträchtigen Werkstoffs auchunter Produktionsbedingungen stabilbeherrschbar ist und zu guten Schweiß-nähten führt, sofern wasserstoffarmerDruckguss vorliegt. Dasselbe gilt fürdas MIG-Verfahren, bei dem derSchweißprozess durch Verwendunghoher, kurzer Stromimpulse optimiertwerden konnte.
Unabdingbar für gute Schweißergeb-nisse ist die angesprochene Wasser-stoffarmut des Grundwerkstoffs.Um diese zu erreichen, entwickelteLinde zwei verschiedene Verfahren:Entweder wird der Grundwerkstoffvor der Schweißung einer speziellen
Prozess-Optimierung beim Magnesiumschweißen
Wärmebehandlung (Wasserstoff-Freiglühung) unterzogen oder manersetzt beim Druckgießen kohlen-wasserstoffhaltige Trennmittel durchdas wasserstofffreie TrennmittelCarboflam® aus Linde-eigener Ent-wicklung.
Die Projektergebnisse zeigen ein-drucksvoll, dass einer Anwendungdes WIG-/MIG-Schweißverfahrensbeim Fügen des vorteilhaften Leicht-
Schweißung von Magnesium-Druckguss: Ohne vorherigeWärmebehandlung führt diehohe Wasserstoffkonzentrationzur Porenbildung (a), währenddiese bei der zuvor wärmebe-handelten Probe (b) nicht auftritt.
Qualitativ hochwertig: Naht-schliff einer unter SchutzgasArgon WIG-geschweißtenMagnesium-Druckgussprobe.
Linde – KNOWHOW 2/2001
a
b
In modernen Fahrzeugen wie demEnergiespar-Modell VW Lupo 3L TDIkommt bereits eine „gehörige Por-tion“ Magnesium zum Einsatz.
Foto: Volkswagen AG
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12 Linde – KNOWHOW 2/2001
„Gase-Jubiläum“: 10 Jahre Linde in Leuna
Mit der Wende kamauch Linde
Keine Frage: Kernpunkt unsereserfolgreichen Engagements inden neuen Bundesländern imBereich technische Gase ist der Stand-ort Leuna (Sachsen-Anhalt). Bereitskurz nach der Wende gab es imMärz 1990 erste Gespräche von Lindemit dem damaligen „VEB Leuna-Werke“ über eine Zusammenarbeitim Bereich technische Gase, die imDezember des Jahres in einen Ver-trag zur Errichtung moderner Produk-tionsanlagen für technische Gase amStandort Leuna mündeten. Der eigentliche Startschuss erfolgte dann
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1991 – also vor genau 10 Jahren –mit der Übernahme bestehender Ein-richtungen und dem Bau einer neuenLuftzerlegungsanlage (LZA).
Nicht nur Leuna, sondern auchdas „Chemie-Dreieck“...
In den ersten dreieinhalb Jahrenentstanden neben der neuen LZA einSpezialgasezentrum, ein Füll- undAcetylenwerk, ein Reparaturbetriebsowie ein Vertriebszentrum für un-sere Kunden in den neuen Bundes-ländern. Und es ging Schlag auf Schlagweiter: 1994 übernahm Linde diegesamte Wasserstoffversorgung derChemie- und Raffineriebetriebe desStandorts aus dem im gleichen Jahrfertiggestellten neuen Steamreformer;hinzu kam 1994 auch die Gasever-sorgung des Chemieparks Bitterfeldund die Übernahme der Rohrleitungs-verbindungen zwischen Leuna undBitterfeld. In Schkopau betreibt Lindeseit 1996 eine bei Dow Chemical errichtete LZA zur Versorgung desamerikanischen Chemieunternehmensmit Luftgasen. Hierdurch wurde dieVersorgungssicherheit der ebenfallsüber Rohrleitung verbundenen Stand-orte Leuna und Schkopau sowie da-rüber hinaus des „Chemie-Dreiecks“Leuna-Buna-Bitterfeld weiter erhöht.Zudem errichteten wir 1997 eineweitere große Wasserstoff-Produk-
Hoher Besuch am Tag der Eröffnung unseresneuen Gasezentrums Leuna im September1994: der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Dr. Reinhard Höppner (2.v.l.), undBürgermeisterin Dr. Dietlind Hagenau imGespräch mit Dr. Hans Meinhardt, damaligerVorstandsvorsitzender der Linde AG (r.),und Dr. Gunnar Eggendorfer, damaligesMitglied des Vorstands der Linde AG (l.).
Wasserstoff fürRadici Chimica
Erfolg für Linde: Im August 2001 schlos-sen wir mit der italienischen Chemie-gruppe Radici Chimica, Bergamo, einenlangfristigen Liefervertrag mit einem Ge-samtumsatzvolumen von rund 80 Mio.Euro ab. Im Rahmen der Vereinbarungwird Linde das neu errichtete Werk desUnternehmens am Chemie-Standort Zeitz(Sachsen-Anhalt) von Leuna aus per Rohr-leitung mit bis zu 6.000 Nm3/h Wasser-stoff sowie mit Stickstoff und Druckluftversorgen.
In diesem Zusammenhang investiertLinde etwa 40 Mio. Euro in den weiterenAusbau der Gaseversorgung im mittel-deutschen „Chemie-Dreieck“ Leuna-Böhlen-Bitterfeld. So entsteht derzeitin Leuna bereits die vierte Wasserstoff-anlage, die Ende 2002 in Betrieb gehenwird. Damit steigt die gesamte Wasser-stoff-Produktionskapazität im RaumLeuna künftig auf 140.000 Nm3/h.Gleichzeitig erweitern wir unser Rohr-leitungsnetz für die Gaseversorgung vonLeuna bis zum Chemiestandort Zeitz.
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13Linde – KNOWHOW 2/2001
Deutlich verlängerteStandzeiten durch„Kühlschrank-Effekt“„Abdampfverluste nach relativ kur-zer Zeit“, hieß es bisher über in Kryo-tanks gespeicherten Flüssigwasserstoff(LH2). Doch damit ist es jetzt vorbei.Eine neue Innovation von Linde er-möglicht die deutliche Verlängerungder Standzeit. Ein Fahrzeugtank kannkünftig mehr als vier Mal so lang LH2speichern, ohne dass dabei Verluste
auftreten. Beim Fahrbetrieb lässtsich diese Zeit sogar beliebig aus-dehnen.
Nach dem Prinzip einer Thermos-kanne, die beispielsweise Getränkekalt hält, schützt ein isolierter LH2-Tank den flüssigen Wasserstoff (-253oC) weitgehend vor unerwünsch-tem Wärmeeinfall. Trotzdem steigtim Laufe der Zeit der Druck im Tankdurch die Einwirkung von Wärmean. Dies führt bei Stillstand des Fahr-zeugs dazu, dass gegenwärtig nachetwa drei Tagen ein kritischer Werterreicht ist und deshalb Wasserstoffabgedampft wird.
Effizientes Rückkühlsystem
Derartige Abdampfverluste lassensich jetzt wirkungsvoll minimieren.Linde entwickelte hierfür ein spezi-elles Rückkühlsystem, das die reineStandzeit des Fahrzeugs bis zumVerlust durch Abdampfen auf mehrals 12 Tage verlängert. Dahintersteht folgendes Verfahren: LH2 musserwärmt werden, ehe er dem Motorzugeführt wird. Die dabei abgege-bene Kälte-Energie nutzt man zurVerflüssigung von angesaugter Um-gebungsluft. Die tiefkalt verflüssigteLuft (-191°C) durchströmt einen
Speicherung von Flüssigwasserstoff
tionsanlage für die in Leuna‘s Nach-bargemeinde Spergau arbeitendeMitteldeutsche Erdoel-Raffinerie(MIDER).
Und, neben dem heute 500 km um-fassenden Rohrleitungsnetz undseiner Sanierung, Modernisierungund Erweiterung nicht zu vergessen,wurde als zweites Standbein eineleistungsfähige Logistik mit Tank-fahrzeugen und Trailern für Straßen-transporte sowie Kesselwagen fürdie Schiene aufgebaut.
Neben Produkten wie Sauerstoff,Stickstoff, Argon, Wasserstoff, Acety-len und anderen sind natürlich auchKohlenmonoxid und -dioxid zu er-wähnen; entsprechende Produktions-anlagen hierfür nahmen wir in denJahren 1997-98 in Betrieb.
Größtes Gasezentrum des Konzerns
Bis heute hat Linde in Leuna – unddarüber hinaus im „Chemie-Dreieck“– über 500 Mio. Euro investiert undmehr als 300 zukunftssichere Ar-beitsplätze geschaffen. Wir habenhier im Verlauf weniger Jahre dasweltweit größte Gasezentrum desKonzerns aufgebaut und uns alsbedeutendstes Unternehmen beitechnischen Gasen vor der interna-tionalen Konkurrenz in den neuenBundesländern etabliert. Und dieseEntwicklung ist noch nicht abge-schlossen. So sind derzeit Investitio-nen von annähernd 40 Mio. Euroan diesem zentralen Standort in derAbwicklung (siehe Textkasten aufSeite 12).
Symbole unseresEngagements inLeuna: Rohrleitungenzur Gaseversorgungvon Großkunden undrechts dahinter inWeiß die Wasserstoff-Anlage von Linde aufdem Gelände derRaffinerie MIDER.
Kühlmantel, der den Innentank um-gibt und so wie ein Kühlschrankwirkt. Das Resultat: deutliche Ver-zögerung der unerwünschten Er-wärmung des LH2 und sinnvolleNutzung der im flüssigen Wasser-stoff gespeicherten Energie.
Auf die Tankgröße wirkt sich dasKühlsystem nicht aus; es findet inder vorhandenen Isolierschicht Platz.
Schematische Darstellung desneuen Rückkühlsystems: Der zusätzlicheKühlschild, der von flüssiger Luft durch-strömt wird, verbessert die Wärmeisolie-rung des LH2-Tanks.
AußenbehälterStrahlungsschild
Innenbehälter
Wärmetauscher
Umgebungsluft
Getrocknete LuftVerflüssigte Luft
Wasserstoff
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14 Linde – KNOWHOW 2/2001
Linde:KaltgasspritzendemonstriertAuch an der diesjährigen Interna-tionalen Konferenz ThermischesSpritzen (ITSC), die Ende Mai inSingapur und damit erstmals in Asienstattfand, war Linde wieder in mehr-facher Hinsicht beteiligt. Als Mitorga-nisator der jährlich ausgerichtetenVeranstaltung waren wir sowohl mitReferenten bei der eigentlichen Konfe-renz als auch mit einem Informations-stand bei der parallel stattfindenden
Internationale Konferenz Thermisches Spritzen 2001
Noch mehr Sauerstofffür Thyssen-KruppStahlIm Rahmen eines langfristigen Liefer-vertrags versorgt Linde die Thyssen-Krupp Stahl AG an ihrem StandortDuisburg-Ruhrort seit Mai 2001 ausnunmehr bis zu vier Luftzerlegungs-anlagen mit Sauerstoff für deren Hoch-öfen und Stahlwerke. Die im gleichenMonat eingeweihte große AnlageLZA 10 verfügt über eine Produktions-kapazität von 45.000 Nm3/h druck-losem Sauerstoff und liefert damitallein etwa ein Drittel des am Stand-ort vom Großkunden benötigtenProdukts; weitere drei Luftzerleger„made by Linde“ decken den Bedarfunseres größten deutschen Rohrlei-tungskunden bis zu einer maximalenSauerstoff-Gesamtproduktion von139.000 Nm3/h.
Mit der neuen LZA ist der aus viersolchen Anlagen bestehende „Ver-bund“ an diesem Standort der größteSauerstoffbetrieb in Deutschlandüberhaupt. Neben dem Kunden
Großer Luftzerleger in Duisburg eingeweiht
Fachausstellung vertreten. „Kaltgas-spritzen“ lautete dieses Jahr dasdominierende Thema auf unseremStand.
Zusammen mit unserem deutschenKooperationspartner CGT GmbHinformierten wir zahlreiche Interes-senten über dieses neue thermischeSpritzverfahren, das den aktuellentechnologischen Trend verkörpert,mit höheren Partikelgeschwindig-keiten und – ohne Flamme – gleich-zeitig reduzierter Partikeltemperaturzu arbeiten. Dabei wird die Partikel-geschwindigkeit durch einen heißenInertgasstrom erreicht. Nutzen für
überhaupt – die Edelgase Kryptonund Xenon hochangereichert ge-wonnen und damit unsere Produkt-palette erweitert. Hinzu kommenverschiedene Flüssigprodukte und„Spezialitäten“ wie Flüssigsauerstoffin LI-PUR®-Qualität (6.0).
LZA 10, die „Neue“ unter den am StandortDuisburg arbeitenden LZA’s.
Interessiertes „Publikum“: Leitende Mitarbeiter von Thyssen-Krupp Stahl undLinde Gas – unter ihnen Vorstands- undGeschäftsleitungsmitglieder – beim Fest-akt zur Einweihung der Anlage im Mai 2001.
Viel los auf dem Linde-Stand: Nicht weni-ger als 194 Einzelgespräche mit Fachbesu-chern führten wir während der drei Aus-stellungstage.
Thyssen-Krupp Stahl (TKS) versorgtLinde auch den regionalen Marktmit Luftgasen aus diesen Anlagen.
Seit fast 50 Jahren arbeiten beideUnternehmen – TKS und Linde –erfolgreich an diesem Standort imBereich Luftzerlegung zusammen;insgesamt zehn LZA’s hat Linde imVerlauf dieser „Historie“ hier fürseinen Kunden – vormals Thyssen –errichtet. 1998 übernahm Linde dieumfassende Versorgung von TKSmit Luftgasen.
Neben der Erzeugung von Sauerstoffwerden mit der neuen Anlage LZA 10auch – und erstmalig in Deutschland
den Anwender: dichtere Schichtenbei gleichzeitig vermiedener Oxida-tion des Werkstoffs.
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15Linde – KNOWHOW 2/2001
Bei dieser testweisen Helium-Befüllung hatte Linde die Projekt-leitung inne; das Gas wurde vonmehreren Lieferanten bereitgestellt.Sinn dieses Tests ist die Erprobungspäterer Befüllungen des CL 160.Für den Hersteller CargoLifter ist dabeidie Kooperation mit Linde als führen-dem Helium-Spezialisten vor allemim Hinblick darauf wichtig, dass miteinem optimierten Austausch von
Weltrekord – mit100.000 m3 Heliumbefüllt!Das war ein wichtiger Schritt bei derEntwicklung des gigantisch anmuten-den Transport-Luftschiffs CargoLifterCL 160 zur Marktreife: Erstmals wurdeim Juli 2001 die deutlich kleinere,
aber immer noch im Durchmesser 61 m große „Test- und Arbeitsver-sion“ des CL 160, der sphärischeFesselballon CL 75 Aircrane, mit100.000 m3 des Leichtgases Heliumbefüllt. Damit erbrachte der Herstel-ler der beiden Luftfahrzeuge undzugleich unser Gasekunde, dieCargoLifter AG, den Nachweis, dassder Heliumbefüllvorgang als Kerndes Montagekonzepts wie vorausbe-rechnet optimal nach dem Schich-tungsverfahren funktioniert. DasGasvolumen stellt einen Weltrekorddar; noch nie zuvor wurde ein Luft-schiff bzw. Ballon mit einer solchgroßen Heliummenge befüllt.
Transportballon CL 75 AircraneAuszeichnung durch AMD
Luft gegen Helium in der Hülle dasBefüllen deutlich wirtschaftlicherals auf herkömmliche Weise ist. Zu-dem können nach dem erfolgreichenBefüllungstest nun erstmals Be- undEntladevorgänge mit dem auf Lastenvon bis zu 75 Tonnen ausgelegtenCL 75 Aircrane nicht nur am Com-puter simuliert, sondern auch prak-tisch ausgeführt werden.
Blick in die Werfthalle des CL 160 in Brandbei Berlin: Wie ein Spielzeugauto nimmtsich der Helium-Trailer von Linde (rechts)neben der gefüllten Hülle der „Testversion“CL 75 Aircrane aus.
Foto: CargoLifter AG
Linde „weltweitbester Gaselieferant“Einen schönen Erfolg konnten wirletztes Jahr erringen und vor einigenMonaten quasi „einfahren“: Im Rah-men seines „World Class SupplierProgram“ zeichnete uns der amerika-nische Halbleiter-Konzern AMD(Advanced Micro Devices Inc.) fürdas Jahr 2000 mit dem „SpotlightAward“ als sein „weltweit besterGaselieferant“ aus. Hierbei wurdenseitens AMD alle Unternehmen be-wertet, die im letzten Jahr Produk-tionsstätten des Halbleiterherstellersrund um den Globus mit Gasen be-lieferten; entscheidend waren dabeidie Kriterien Technologie, Qualität,Kosten, Flexibilität und Service. Ins-besondere bei Flexibilität und Servicekonnte Linde seine Konkurrentendeutlich distanzieren.
Der Hintergrund: Linde liefert fürdas neu errichtete Dresdner AMD-Werk „Fab 30“ Spezialgase wie z.B.Ammoniak, Reinheit 5.5, zur Nitrid-abscheidung sowie synthetische Luft,Reinheit 6.0, zum Spülen von Wafer-Steppern. An seinem Standort Dresdenproduziert AMD Mikroprozessorenin moderner Kupferverdrahtungs-technologie.
Buchstäblich „in Stein gemeisselt“ ist derPreis, der im Mai 2001 in betont persönli-cher Atmosphäre von Phil Rogers, Leiterdes World Class Supplier Teams von AMD(rechts), an Ralph Glinski, Leiter VertriebSpezialgase Deutschland, übergebenwurde.
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16.-18. AprilSEMICON Europa 200226. Internationale Jahresausstellungfür Halbleiterprodukte, -stoffe undDienstleistungen in Europa, München
13.-17. MaiIFAT13. Internationale Fachmesse für Umwelt und Entsorgung,München
Haben Sie etwas Zeit für uns? Wirgeben Ihnen schon heute eine Vor-ausschau auf Termine und Veranstal-tungen der kommenden Monate, diefür Sie von Interesse sein dürften.Vielleicht schauen Sie bei dem einenoder anderen Ereignis vorbei – wirwürden uns freuen!
4.-6. MärzITSC Internationale Konferenz Thermisches Spritzen, Essen
8.-12. AprilTube Internationale Rohr-Fachmesse,Düsseldorf
Linde-EventsTermine bis zum Frühjahr 2002
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”rund ums Gas“.
Blick auf den Linde-Stand der letzten ITSCin Singapur. Auch auf der ITSC 2002 in Essen dreht sich bei uns wieder alles umGaseanwendungen und Verfahren beimThermischen Spritzen.
Impressum
Herausgeber Linde AGGeschäftsbereich Linde GasSeitnerstrasse 7082049 HöllriegelskreuthDeutschland
Redaktion Dr. Thomas Hagn (th)Tel. 089/7446-1158Fax 089/7446-1230E-Mail: [email protected]
Internet www.linde.de/linde-gas
Gestaltung Becker Grafik-Design, München
Druck Thümmes, Bad Soden-Salmünster
Auflage 25.000 Exemplare (davon 5.000 in Englisch)
Papier chlorfrei mit Sauerstoffgebleicht
Nachdruck, auch auszugsweise, ist willkom-men; jedoch bitte nach Absprache mit derRedaktion.
Reinraum eines Chip-Herstellers: Bei derProduktion von Mikroprozessoren werdenauch hochreine technische Gase benötigt.„Spezialgase für die Halbleiterindustrie“lautet daher der zentrale Punkt unseres Pro-gramms auf der SEMICON 2002.
Foto: AMD
Oxyacetylene –
the classic fuel ga
s
Gases for the c
hemical industr
y
Oxy-fuel gas pr
ocesses
Acetylene as a va
luable
synthesis compone
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Well regeneratio
n with CO2
Greater productivi
ty,
no pollution
Anniversary
Linde’s first decad
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in Leuna
Magazine for Cus
tomers and Busin
ess Associates
Linde AG
Lind
e Gas Division
No. 2/2001
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