a g e o · göpf grimm a g e o - mitteilungen 2/2010 m i t t e i l u n g e n d e s v o r s t a n d...
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Impressum:Vereinsmitteilungen AGEO Aargau - Arbeitsgruppe Einheimische OrchideenRedaktion, Layout und Druckvorbereitung: Beate Waldeck / Thomas UlrichDruck: CopyQuick OltenAuflage 250, erscheint viermal im Jahr Ausgabe 2/2010 vom 1.7.2010
Bankverbindung: Clientis Bank CKE 5024 Küttigen, Postcheck-Nr. 30-38151-2Zu Gunsten AGEO Aarau IBAN CH83 0657 5016 5211 0480 6
Mitteilungen des Vorstandes 1Göpf Grimm
Veranstaltungen 3Fast das halbe Leben mit der AGEO 8
Ester Ammann
Pfingsten 2010 auf dem Orchideen-Lehrpfad 10Elisabeth und Josef Stierli (Fotos)
AGEO Exkursion Irchel (ZH) 15. Mai 2010 14Werner Schaufelberger, Josef Stierli (Fotos)
Ausgrabungen auf dem Lehrpfad 22Beate Waldeck, Thomas Ulrich
Europäische Orchideen im Internet 29Ruedi Peter
Dem Heft liegen folgende Beilagen bei:„Unterhaltstage in Orchideengebieten 2010“„Exkursion Chandolin (VS) 17.7.2010“,
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Liebe AGEO-MitgliederTop of Switzerland – dieser Werbespruch ist altbekannt.Aber die Superlative Top of Hospital, Top of Reha-Klinik, Top ofCredit Suisse, Top of Wasserwerk? Gestern habe ich diese Topskennenlernen dürfen: Flachdächer als Top-Orchideenbiotope!Herzklopfen und Hühnerhaut habe ich bekommen beim Anblickder Tausenden von Orchis morio, Fingerwurz, Sumpfwurz undHerbstwendelähre – die beiden letzeren benötigen noch etwasSonnenwärme, bis sie im Juli und August/September blühen.Bringen wir die nötige Fantasie auf, um auf unseren FlachdächernOrchideen erblühen zu lassen!Nun aber die Erklärungen, Schritt für Schritt: Die zhaw, ZürcherHochschule für Angewandte Wissenschaften Wädenswil, hat eineExkursion zum Thema Dachbegrünung durchgeführt. Einer Hand-voll Biologen, Gärtnern und AGEO-lern wurden ausgewählteFlachdächer in Zürich, Urdorf, Bellikon AG und St. Gallen gezeigt,auf die man sonst aus Sicherheitsgründen nicht hinaufkommt. Einbekannter verschlossener Paradiesgarten ist das Seewasserwerkin Zürich-Wollishofen – eine Blumenpracht mit Aussicht auf denUetliberg. Hier gedeihen Kleines Knabenkraut, Breitblättrige,Fleischrote und Fuchs‘ Fingerwurz, Grosses Zweiblatt, Mücken-handwurz, Echte Sumpfwurz und sogar Bienenragwurz. Somüssen die Wiesen im Mittelland vor 100 Jahren ausgesehenhaben, denn diese Dächer sind ein lebendiges Pflanzenarchiv.Beim Bau wurden über die Stahlbetondecken 20 cm Humus vonder Baustelle eingebracht – fertig. Nicht ganz, denn jedes Jahrwird die Pracht im Oktober gemäht und abgeräumt. Was passiert,wenn drei Jahre nicht gemäht wird, hat ein Versuch gezeigt:Glatthafer und Trespe gewinnen die Oberhand, die Wiesen wer-den fetter und die Orchideen gehen massiv zurück.Und wie machen wir praktisch unsere Flachdächer zu Orchideen-biotopen? Beim Neubau auf die Dichtungsfolien 10 cm hoch ma-gere Erde aus der Umgebung aufschütten; wenn die Decken-konstruktion soviel nicht trägt, unten 10 cm hoch Strohhäcksel,darauf 5 cm mageren Humus. Zum Ausmagern Kalk-Steinmehlausbringen und sich mit Geduld wappnen, denn für die Orchideenauf allen besuchten Dächern gilt: vom Winde verweht. Beste-hende Dachbegrünungen können je nach Substrat ausgemagert
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oder mit etwas Humus angereichert und so orchideentauglich ge-macht werden. Natürlich braucht es einen Herbstschnitt, klar müs-sen Klee, Bäume und Goldrute gezielt eliminiert werden, eineaufwändige Pflege aber ist unnötig.Orchideen-Flachdächer, eine Top – Idee?! Die geschaute Prachtmotiviert mich zum Hinschauen, Zuhören und zum Weiterdenken.Für 2011 erwäge ich eine Exkursion zum Thema Dachbegrünungmit Besichtigung und praktischen Informationen darüber, wie wirder Natur in nächster Nähe Raum geben können. Lassen wir unsalle zum Einsatz für die Natur und für unsere Lieblinge motivieren!
Einige Bilder findet ihr in der Heftmitte – in Farbe.
Erratum - oder wie hilfreich ist doch ein InternetauftrittMitte Mai erhielten wir ein Mail von Herrn Dietrich J. Werner(Universität Köln)
Werte Damen und Herren,in dem Wanzenteil von Heft 4 des Jahrgangs 2006 steht inbedauerlicher Weise ein gravierender Fehler. Hier wird gesagt,dass Leptoglossus occidentalis aus Südasien stammt. Diesesist falsch, da diese neue Wanzenart aus Nordamerikaeingeschleppt worden ist. Da ich über den Erstfund dieser Artin Deutschland berichtet habe, sind mir auch Funde ausJahren davor aus der Schweiz bekannt.
Dies zeigt uns erfreulicherweise, dass unserer Internetseiten nichtnur für Orchideenfreunde von Interesse sind. Andererseits zeigtdies auch, dass wir mit der abgebildeten Information einen hohenStandard einhalten müssen.Unter dem Titel „Ein Amerikaner im Zürcher Oberland“1 findet sichim Internet ein interessanter Zeitungsartikel über diese invasiveWanze – die Amerikanische Zapfenwanze (Leptoglossus occi-dentalis).Einen herzlichen Dank an Herrn Werner, der uns noch einenLiteraturhinweis übermittelte.2
1www.gnvu.ch/Homepage_Neu/Spezial/GNVU_Mitglieder/Astrid_Hauzenberger/Hauzi_FidN/FidN_20091028_01.pdf2 Wachmann, E., Melber, A. & Deckert, J. (2007) Wanzen Band 3.- Goecke & Evers, Keltern
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Veranstaltungen 3. QuartalJULI17.7.2010 EXKURSION
Chandolin (VS) – Nigritella FarbvariantenLeiter: Patrick Veya, Albert Kurz, Paolo Trevisan
und Göpf GrimmDetaillierte Angaben siehe Beilage
AUGUST7.8.2010 Räumungseinsatz
Ort: Hornussen, RütiTreffpunkt: 8:30-9:00 Rest. Bären Bözen
19.8.2010 DIA-VORTRAGOrt: Dufourhaus, BruggZeit: 19.00 UhrThema: ZEIGERPFLANZEN IM WALDReferent: FABIAN DIETIKER, BVUAW AARAU
21.8.2010 RäumungseinsatzOrt: Villnachern, Tunnelportal & StationTreffpunkt: 8:30-9:00 Rest. Bären Villnachern
SEPTEMBER4.9.2010 Räumungseinsatz
Ort: Birmenstorf & ZurzacherbergTreffpunkt: 8:30-9:00 Rest. Adler Birmenstorf
15.9.2010 Räumungseinsatz - KleineinsatzOrt: Brugg, WildischachenAnmeldung bei Albert Kurz; Kleineinsatz um 14:30
16.9.2010 DIA-VORTRAGOrt: Dufourhaus, BruggZeit: 19.00 UhrThema: DREI SCHUTZPROJEKTE IM ENGADINReferent: JOEMEIER, ATTELWIL
18.9.2010 RäumungseinsatzOrt: Wölflinswil, BurgstettenTreffpunkt: 8:30-9:00 Rest. Ochsen: Wölflinswil
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Was erwartet uns bei den Vorträgen?19.8.2010 Zeigerpflanzen im Wald
Fabian Dietiker, BVUAW Aarau
Drei Zeigerarten der Aargauer Wälder - was uns Waldmeister,Sumpfdotterblume und Weissmoss über ihren Standort verraten.
Der Waldmeister, die Sumpfdotterblume und das Weissmoos sindin ganz unterschiedlichen Waldtypen anzutreffen. Während derWaldmeister in ausgedehnten, wüchsigen Buchenwäldern zuHause ist, liebt die Sumpfdotterblume nasse Füsse in ausgespro-chenen Feuchtwäldern. Das Weissmoos hingegen mag es kargund hager unter lichten Föhren-, Eichen- oder Buchenkronen.Die Erkenntnisse, dass sich die drei genannten sowie viele wei-tere Pflanzenarten hinsichtlich ihrer Ansprüche an die Standort-faktoren Boden, Wasser, Wärme und Relief unterscheiden, hatsich die Standortskunde zu Nutzen gemacht. Sind die Standort-faktoren an einem Ort vergleichbar, treten immer wieder die glei-chen Pflanzenarten zusammen auf. Die 87 im Aargau vorkom-menden Waldgesellschaften sind durch solche Artengruppen so-wie die Bodentypen charakterisiert.Im 2009 erschienen Büchlein "Die wichtigsten Zeigerpflanzen imWald" werden rund 130 in den Aargauer Wäldern häufige Zeiger-arten vorgestellt, die wichtigsten Bodentypen beschrieben sowiedas Vorgehen zur Bestimmung einer Waldgesellschaft skizziert.
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Die Publikation ist mit seinen zahlreichen Abbildungen von attrak-tiven, seltenen aber auch gewöhnlichen Pflanzen und wissens-werten Informationen ein handlicher Begleiter für kurze wie auchausgedehnte Waldspaziergänge. "Die wichtigsten Zeigerpflanzenim Wald" ergänzt das Übersichtswerk "Die Waldstandorte desKantons Aargau".
16.9.2010 Projekte zur Schonung und zum Schutz derOrchideenstandorte im EngadinJoe Meier, Attelwil
Teil 1Im September 2005dröhnten in Sur EnMotorsägen aus einem
Frauenschuhstandort.Wie immer, wenn derForst einen Schlagmacht, ist das Schlacht-feld für unsere Augen,unser Empfinden uner-träglich. So war es auchdiesmal. 32 Forstlehr-linge sägten und rückten
Bäume was das Zeug hielt. Mehr als 30 Baumstämme, derenabgesägten Äste, langen in einer Runse, in der im Juni davornoch über 1300 Cypripedien blühten. Mit Seilwinden wurden dieStämme über die abgeblühten Pflanzen gezogen. Mir stand dasHerz still. Aus dem Stand rief ich eine mir bekannte Person imBAFU (ehemals BUWAL) an und liess meiner Wut freien Lauf.In meinem Vortrag erzähle ich Ihnen, welch gute Sache aus ei-nem Mega-Frust entstehen kann. Und wie man neue Freundedazu gewinnt. Der Forst, dein Freund und Helfer.
Sur En - darunter liegen 1300 Frauenschuhe
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Teil 2Im Jahre 2006 schrieb ein jahrelanger Gast aus der Zürichsee-gegend den Gemeinden Scuol, Sent und Ramosch, dass in ihrenGemeindegebieten massiv Frauenschuhe ausgegraben bzw. ge-räubert würden. Da ich schon länger mit dem Forst des Unteren-gadins in anderen Projekten zusammenarbeite, übergaben mirdiese die handgeschriebenen Briefe des damals 86-Jährigen, mitder Bitte, der Sache nachzugehen, die Interessen und Kräfte zubündeln. Die mir übergebenen Meldungen schienen mir anfäng-lich etwas übertrieben. Nach einer Begehung verschiedener de-zimierter Standorte in Scuol und Umgebung mit dem Informanten,musste ich einsehen, dass die Räubereien eine Grösse angenom-men hatten, die nicht mehr toleriert werden darf und weit gravie-render als angenommen war. Handeln war angesagt. Um das jetzt
laufende Projekt nicht zugefährden, erzähle ich Ihnendann in meiner bebildertenBerichterstattung, wie wir dieSache angegangen sind.Eines ist sicher: Die Krimina-listen unter Ihnen kommenvoll auf die Rechnung –egal, ob die Täter erwischtwerden oder nicht.
Teil 32002 hörte ich zufällig die Hiobsbotschaft, dass in Ramosch eineMelioration im Gange sei und die Gemeinde diesem Projekt mitüber 60% zugestimmt habe. Für viele Blumen- im speziellenOrchideenfreunde ein Schlag voll in die Botanikerseele. Denn je-der weiss, welche Folgen eine Melioration in einem so diffizilenGebiet im Normalfall hat. Da muss man im Unterengadin nur dieUmgebung von Guarda, Ardez, Ftan, Scuol, Sent und Tschlinaufmerksam begehen, dann weiss man Bescheid.Auch wenn im Vorfeld von allen „Fachleuten“ der Verlust der Bio-diversität bestritten wird. Ja, man weist darauf hin, dass mit denLandwirten Bewirtschaftungsverträge abgeschlossen würden. Es
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wird sogar behauptet, dass nicht etwa Mehrertrag bei den Land-wirten das Ziel sei, sondern die Technik, Art und Weise im Vor-dergrund stehe, wie in Zukunft die Berglandschaft bewirtschaftetwerden soll.
2008/09 haben Klaus Hessund ich ca. 40 Feuchtgebiete,die in der vorgesehenen Me-lioration liegen und vomStrassenbau massivst tan-giert werden, auf Orchideen-vorkommen kartiert. Dane-ben haben wir auch andere,seltene Pflanzen protokolliert.Der Strassenbau wird Tau-senden Orchideen den Kra-gen kosten, das wird leiderunvermeidbar sein. Man
kann Hangmoore, Feuchtgebiete und Trockenwiesen mit neuenStrassen nicht queren, ohne massive, irreparable Schäden anzu-richten. Die negative Nachhaltigkeit auf diese Biotope wird gründ-lich sein. Den gegen 50-seitigen Bericht haben wir im Auftragedes Kantons Graubünden gemacht und ausgeliefert. Eines seijetzt schon verraten: Der Piz Arina gehört zu den Landschaftenvon nationaler Bedeutung und wurde 1983, Nr. 1909, mit 49.36Quadratkilometern in das Bundesinventar der Schweiz aufge-nommen. Eine Perle von Landschaft, die es zu erhalten gilt. Unddie, das ist meine Sicht der Dinge, sowohl mit Geldern von Bundals auch Kanton Graubünden unwiederbringlich zertreten wird.Über diese Kartierungsarbeit berichte ich Ihnen an diesem Abendund zeige u.a. auf, was in diesen neu erschlossenen Parzellen in-nert weniger Jahre passiert, wenn sie mit dem Traktor und Jau-chefass erreichbar gemacht werden. Dieser Teil meines Vortrageswird nicht der erfreuliche sein. Ich habe mich deshalb noch nichtentschieden, ob ich Ihnen diesen Bericht als Vorspeise, Haupt-gang oder Dessert servieren soll.
Ramosch Tulai,Trampelpfad zu Stao 9,artenreiche Blumenwiese, hier kommteine neue Strasse 3,2 m breit
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EO Fast das halbe Leben mit der AGEOBeate hat den Anstoss gegeben, darüber zu schreiben. MeineOrchideen Kenntnisse aus der Schule beschränkten sich auf,,Knabenkraut" und Frauenschuh. Als junge Eltern fanden wirAnfangs August im Wald braunrote Blütenrispen, die mit einerEfeuranke einen dauerhaften Blumenschmuck in unsere Woh-nung brachte. Heute wissen wir, es waren Epipactis purpurata,aber damals hatten wir keine Ahnung. Auch das rote Waldvögelivon der Barmelweid hielt jahrelang seinen Namen verborgen.Wir lernten aber viele Menschen kennen, die zu den Küchen-schellen ob Asp und auf dem Benkerjoch pilgerten und uns voneinheimischen Orchideen vorschwärmten. Per Zufall sahen wirden Bildband mit den Orchideen von O. Danesch. Da funkte esund von 1972 an lernten wir unsere ersten Spezialisten, die auchspäter die AGEO gründeten, kennen.Zwei Jahre nach diesem Ereignis waren wir schon auf der erstenlnselreise. Bis im Jahr 2000 sind wir immer wieder mit unter-schiedlichster Besetzung gereist. Mallorca, Rhodos, Kreta undZypern waren unsere Ziele. Beim letzten Mal auf Rhodos habenwir Fritz mit dem Velo auf dem Autodach getroffen. Die Welt istmanchmal klein.Wir waren auch oft in Südfrankreich. Meist wegen der Orchideen.Einmal sogar mit Elvira und dem Bus. Das war 1991 zum 15-jäh-rigen der AGEO. Dann haben wir uns auch immer mehr für dieLandschaften interessiert. Wir sahen den Bambuswald beiPrafrance, Carcassonne und immer wieder die Ockerfelsen beiRoussillon an. Wir staunten über die üppige Blüte der Kirschen-bäume in der Provence, die riesigen Lavendelfelder auf der Hoch-ebene von Valensole und die vielen Sonnenblumenfelder, die einLeuchten in die Gegend brachten. Es sind wunderbare Erinnerun-gen.Natürlich haben wir ganz früher auch viele Exkursionen mitge-macht. Was haben wir da gelacht und uns so viel Wissen aneig-nen können, wie das bei Laien manchmal geschieht. Viele liebeMenschen, die damals dabei waren, sind nicht mehr unter uns. Ich
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denke gerne zurück, denn Erinnerungen nimmt einem niemandweg.Jetzt sind wir dem Südtirol treu. Die Seiser Alm mit den Männer-treu in allen Farben war der Grundstein. Jetzt geniessen wir dieschöne Landschaft und lassen uns von liebenswerten Menschenim gemütlichen Hotel verwöhnen. Es gibt immer noch genug zumFotografieren. Vor 30 Jahren hatten wir ja fast nur Orchideen imKopf. Die schöne eindrückliche Landschaft gibt viel her. Dann istdie Apfelblüte im Frühling wunderschön. Es liegt ein feiner Duftüber den Plantage - manchmal auch der Gestank der Traktorenmit Spritzmittel, die ganz Bio sein sollen, so wird uns versichert.lm Sommer hat es zahlreiche Orchideen und eine vielfältige Al-penflora.
Die Gesteinszusammensetzung hatviele Blumen im Angebot. DerHerbst mit den reifen Äpfeln undTrauben ist so riesig. Man muss esgesehen haben, sonst glaubt manes nicht. Auch Apfel und Blüten ne-beneinander haben wir schon sehendürfen. Das war wie ein Naturwun-der.Nun möchte ich allen danken, diedamals mit uns gereist sind. Wennjemand irgendwelche Fragen hat,über Gebiete die interessieren, hel-fen wir gerne. Leider ist nicht mehrso viel davon übrig, weil die Bauwutim Süden schlimme Folgen hat.
Aber manchmal findet man ja bei einem spontanen Halt etwas,das einen aus den Socken haut.Wir würden uns freuen, wenn wir etwas von unserem „Wissen“weiter geben könnten. Wir sind immer noch Laien und es tut garnicht weh.
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d Pfingsten 2010 auf dem Orchideen-LehrpfadPfingstsamstag und -sonntag, 22. und 23. Mai waren wir amHüten in Erlinsbach. Das Wetter war endlich schön und warm.Werner Schaufelberger orientiert uns zuvor, dass im Lehrpfadsieben Orchideen ausgegraben wurden. Ob der zuvor erschie-nene Zeitungsartikel Grund für diese Freveltat gewesen ist? Un-sere Freunde in Trimbach sandten uns den Zeitungsartikel. Wirwaren deshalb sehr gespannt, wie viele Leute an diesen Pfingst-tagen im Lehrpfad erscheinen würden. Aber alles der Reihe nach.Pfingstsamstag als wir um 9 Uhr ankamen, war es noch rechtfrisch und durch die Bise kühl bei 14 °C. Wunderschöne weisse
Wolken zogen amHimmel über denFöhren und demWald dahin. InsVogelstimmenkonzert
mischte sich der Rufdes Pirols.Zuerst verschafftenwir uns einen Über-blick. Dabei stelltenwir die Freveltat fest,schade. Generellblühten in diesem
Jahr weniger Orchideen. Doch wenn wir zurück denken, ist diesnicht verwunderlich, denn November und Dezember sowieFebruar und März brachten wenige Niederschläge. Es war zutrocken für das Aufkommen gewisser Orchideenarten. Bis amAbend fanden wir doch noch einige Hummel-Ragwurzen. AmVormittag erschien nur ein Besucher, so hatte Sepp Zeit einigeAufnahmen zu machen.Am Nachmittag dauerte es bis halb drei Uhr bis die ersten Besu-cher eintrafen. Die Anzahl der Besucher blieb bei 22 Personen.Für einen schönen und warmen Pfingstnachmittag eher beschei-den. Das Highlight dieses Nachmittags war die Beobachtung einerweiblichen Blindschleiche. Wieso weiblich? Ein Biologe erklärteuns den Unterschied. Weibchen hätten einen kantigen Körper und
Blindschleiche – Anguis fragilis
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deinen dunkelbraunen Streifen auf dem Rücken. Männchen habenrundliche Körper und keinen dunkelbraunen Streifen.Pfingstsonntag, ein strahlend, wolkenloser Tag bei 16 °C um9 Uhr. Als wir ankamen, begegneten wir Lüscher junior (Bauerbeim Lehrpfad) und plauderten eine Zeitlang mit ihm. Die erstenBesucher erschienen sehr früh. Wir notierten 40 Besucher amVormittag.
Am Nachmittag war der Besucheransturm mit 89 Personenenorm. Viele Naturfreunde bewog es den Lehrpfad zu besuchen.85% der Besucher kamen zum ersten Mal. Wir wurden laufendüber dieses und jenes befragt. Viele Gäste suchten die Hummel-Ragwurz und fragten uns, ob denn nun alle „Hummeli“ausgegraben seien. Da sie schlecht zu finden waren, zeigten wirsie ihnen. Wir waren sehr erfreut über viele gute, lehrreiche undanregende Gespräche. Die Freveltat stiess auf viel Unverständnisund machte einige Besucher sehr traurig. Mit einer Besucherzahlvon 152 ging ein schönes und interessantes Pfingstwochenendeum 17:45 Uhr zu Ende.
Saat-Esparsette – Onobrychis viciifoliaLangblättriges Waldvögelein – Cephalanthera longifolia
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d Was wir aus den vielen Gesprächen mit den Besuchern erfahrenhaben, möchten wir nachfolgend festhalten:
Mit Bedauern wurde von vielen Besuchern festgestellt, dassdie AGEO weder in der Homepage, im Flyer noch im Jubi-läumsheft auf ein Spenden-Konto hinweist.
Viele Besucher fanden, statt Zeitungsartikel über den Lehr-pfad zu machen, sollte die AGEO an bestimmten Wochen-enden Führungen im Lehrpfad anbieten. Fast alle wären be-reit, dafür einen Obolus zu bezahlen.
Auch wurde der Wunsch geäussert, noch mehr Pflanzen,Sträucher und Bäume anzuschreiben. Viele Besucher er-wähnten, dass sie absolut keine Natur-Kenntnisse hättenund so ihr Natur-Wissen vermehren könnten.
Fliegen-Ragwurz - Ophrys insectifera
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Sechsfleck Widderchen – Zygaena filipendilae(Gemeines Blutströpfchen)
Grosser Wollschweber – Bombylius major
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Wasserwerk Zürich Wollishofen
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Spital St. Gallen Dactylorhiza majalis – Breitblättrige Fingerwurz
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Vorausschau Exkursion: Was erwartet uns in Chandolin?
Nigritella rhellicani – Kohlröschen Farbvariante
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010AGEO Exkursion Irchel (ZH) 15. Mai 2010
Dactylorhiza majalis – Breitblättrige Fingerwurz
Cypripedium calceolus - Frauenschuh
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010 Wo ist der Irchel? Eine Exkursion ins Zürcher Unterland,
diesmal aber östlich der Töss. Der Irchel, ein Hügel-Plateau mitsteil abfallenden Waldpartien, südlich ins Tal der Töss, - die etwasweiter unten bei der Tössegg in den Rhein mündet - und westlichder ruhig fliesende Rhein. Die Stauung von Eglisau ist schon hiersichtbar. Nördlich finden wir die Dörfer Berg und Buch am Irchelsowie das Dorf Flaach, dann die Thur, die bald in den Rheinfliesst. Der Irchel gilt als Gebiet von nationaler Bedeutung.Geologie und Klima : "Kalkhaltige Molasseböden und ein warmes,eher trockenes Klima“, wie es in der Einladung zur Exkursion imAGEO-Heft steht.Eines sei hier vorausgeschickt: Das Wetter blieb trocken undpasste somit zum Irchelklima.
Orchis pupurea – Purpur-Knabenkraut
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010Der Himmel hing jedoch voller düsteren Wolken, die nichts Gutes
versprachen, als sich eine grosse Schar von 39 erwartungsvollenNaturfreunden versammelte.Die Exkursion wurde in Zusammenarbeit mit dem Naturschutz-und Verschönerungsverein Rorbas / Freienstein / Teufen(NVVRFT) durchgeführt.
Der Präsident desNVVRFT, Herr MaxMeier, verteilte allenTeilnehmern ein Heft-chen mit 24 Orchide-enbildern des Irchel-gebietes, das bedeutetungefähr ein Dritteldes gesamtschweize-rischen Artenvorkom-mens. Göpf Grimmseinerseits verteilte
zur besseren Orientierungsmöglichkeit eine Kartenkopie desExkursionsgebietes und eröffnete die Veranstaltung mit dem Dankan den NVVRFT. Herr Max Meier stellte den Verein vor undstimmte uns mit markanten Worten auf einen interessanten Tagein.
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Mit den Autos fuhren wir durch das Dorf Teufen bis zum Park-platz beim Pkt. 429. Nach einem Blick zum Rhein hinab und ei-nem kurzen Fussmarsch auf der Strasse erreichten wir, in zweiGruppen aufgeteilt, das Feuchtgebiet Tobel. In der steil anstei-genden Wiese erkannte man schnell die Vielfalt an Orchideen, diedieses Biotop bevorzugen. Dactylorhiza lapponica, Dactylorhizamajalis, Dactylorhiza trausteineri regten zu Diskussionen an, obdiese "Ja oder Nein oder eher Jein" seien. Dactylorhiza incarnatadagegen blieb fraglich.Das Wetter blieb trocken, die Schuhe nicht - aber was tat's. Wie-der auf trockener Strasse und zurück bei den Autos folgte eine In-struktion, wie wir zum Rastplatz Sandgrueb gelangen würden.Während der Znünirast gab Göpf einen illustrierten Vortragüber die Geologie der Region und Herr Meier orientierte über dieörtlichen Gegebenheiten. In der näheren Umgebung des Znü-niplatzes wurden 1 grosse Rosette eines Himantoglossumhircinum und eine schön blühende Listera ovata zusammen miteiner Orchis purpurea, ebenfalls blühend, beobachtet. Östlich vomRastplatz entdeckte Albert eine Rosette von Epipactis mülleri.Die anschliessende Rundwanderung führte durch Buchenwald,Mischwald, Waldwiesen und an Waldrändern entlang. Vor allemwaren es die blühenden Orchis purpurea, die Neottia nidus-avis,die Cephalanthera longifolia und Cephalanthera damasonium, diebesonders auffielen. In einem eingezäunten Waldareal konnte beigenauem Hingucken eine Ophrys insectifera entdeckt werden.Dominierend sind hier aber die Küchenschellen, die noch als "AltiManne" herüber grüssten. Gegen Ende des Rundgangs wurde einHybrid Orchis purpurea x Orchis militaris entdeckt.Noch ein kurzes Stück Weg und wir waren beim Forstschopf, wouns ein einzigartiges Mitagessen erwartete. "Am zwölfi wirdgässe, ob koched isch oder nid". Es war …. und dann noch wie…. Auf dem Gri ll schmeckten fein gebratene Bratwürste undCervelats, auf den liebevoll gedeckten Tischen standenverschiedene Mineralwasser, Appenzeller Bier sowie weisser -und roter Freiensteiner Biowein bereit. Brot und Käse lagenebenfalls schön präsentiert dabei.
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Doch alle Herrlichkeit hätte ein Ende, wenn nicht noch eineweitere folgen würde. Und sie kam! Der NVVRFT führte uns zumgeplanten Forst- und Orchideenlehrpfad. Mit grossen und bebil-derten Schildern sind die Orchideen und viele andere Pflanzenbeschrieben. Es ist ein Vergnügen auf diesem Weg durch denWald zu gehen. Man konnte aufblühende Orchideen neben den
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010 letztjährigen Samenständen sehen. Es sei lediglich eine Rosette
von Epipactis atrorubens erwähnt.Durch Herrn Meiers ausführlichen Vortrag erfuhren wir, dass auchder NVVRFT mit ähnlichen Problemen bei den Pflege- undSchutzmassnahmen zu kämpfen hat wie die AGEO.Zum Schluss, am Ende des Lehrpfades, bedankte sich GöpfGrimm bei den Herren des NVVRFT für die Betreuung und diefreundliche Aufnahme. Die Wege der "ÖV-Gruppen und Auto-gruppen" trennten sich hier, um zu ihren Heimreise-Gefährten zugelangen.Im Namen aller Teilnehmer sage ich einen ganz herzlichen undaufrichtigen Dank einerseits an Göpf Grimm und Albert Kurzfür die ausgezeichnet geleitete und perfekt vorbereitete Exkursionsowie andererseits an die Verantwortlichen des NVVRFT, HerrnMeier und Herrn Huwiller, der Mittagessen-Equipe und all denen,die zum guten Gelingen beigetragen haben.Herzlichen Dank !!!
Mellitis melissophyllum - Immenblatt
Beate Waldeck, Thomas Ulrich
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dAusgrabungen auf dem LehrpfadWahrscheinlich hat es sich bereits rumgesprochen, trotzdem hierder Hinweis auf das „frevelhafte Ausgraben“ von Orchideen aufdem Lehrpfad.Mitte Mai hat sich ein „Unkundiger“ an einige ausgeschilderteOrchideen gemacht und diese mit der Wurzelknolle herausge-graben. Interessanterweise auch Ophrys apifera, welche noch garnicht blühte, aber ein staatliches Exemplar gegeben hätte.Die Aktion erfolgte zwischen dem späten Samstagnachmittag undSonntag früh, dem 16. Mai 2010.Kurz zuvor am 14.5. erschien in den verschiedenen Lokalaus-gaben der Mittellandzeitung (OT 14.5.2010 Seite 27 / Niederamt)ein ausführlicher, ganzseitiger Artikel über den Lehrpfad, in demWalter Lüssi – wie immer kompetent – den Lehrpfad detailliertvorstellte.Am 19.5 erschien dann eine Stellungnahme unsererseits zumVorfall mit den entsprechenden Bildern. Von einer Anzeige gegen
Unbekannt haben wir alsVerein abgesehen, denn diesewäre erfolglos.
Wir können nun nicht sagen,ob die Öffentlichkeitsarbeitdiesen Vorfall auslöste odernicht. Es ist nun mal der Preis,dass wir im Frühjahr mehr oderweniger Naturinteressierte aufden Lehrpfad locken. Einanderer Preis, den wir zahlen,ist das Zertreten und dasNiederwalzen der Pflanzen aufdem Lehrpfad, speziell beistattlichen Spezies, wobei diekleinen und jungen jeweils aufder Strecke bleiben. DieseEreignisse zeigen, dass der
Beate Waldeck, Thomas Ulrich
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d Hütedienst, den viele von euch Mitgliedern jedes Jahr leisten,doch wertvoll ist, auch wenn „der Lehrpfad nicht weggetragenwerden kann“. Und trotzdem eine 100%ige Sicherheit an einem24 Stunden Tag gibt es nicht, darum denkt daran, „Zelten istverboten“ und eine Nachtwache somit nicht möglich.
Links Aceras anthropophorum, wie er am 1.4.2010 austrieb undrechts am 17.5.2010 ausgegraben. Das Schicksal und das Wetterwollten es, dass dieses Jahr keine blühende Puppenorchis aufdem Lehrpfad beobachtet werden konnte. Das gleiche galt fürOphrys apifera: ein kräftiges Exemplar ausgegraben und AnfangJuni keine blühende Spezies.3
Ortswechsel oder „Wir sind nicht allein“Obwohl mein Arbeitsplatz in Schweizerhalle ist, habe ich es dieJahre über nicht geschafft in den Birsfelder-Hafen zu gehen, umdort die diversen Ophrys apifera zu bewundern. Dieses Jahr habeich meine Mittagspause, zusammen mit Rolf Kugler, auf fast 3Stunden ausgedehnt. Und was sehen wir da?
3 Kurz vor Redaktionsschluss hat Ruedi Leibbach doch noch 6 Exemplare Ende Juni aufgespürt.
Beate Waldeck, Thomas Ulrich
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dBocksriemenzunge Himantoglossum hircinum – Fehlanzeige, nurein Schild mit dem Kommentar.
Oder bei der der Anacamptispyramidalis - so ein Sträuss-chen lädt vielleicht schon einzum Pflücken.
Auch andere Biotoppflegerund -schützer kämpfen mitder Unvernunft vieler Mit-menschen und mit ihrer Giernach etwas Besonderem seies im eigenen Garten, imHerbarium oder in der Dia-/Bildersammlung.
Hast Du auch dieRiemenzunge ausge-graben, Du Dieb?
Beate Waldeck, Thomas Ulrich
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d Für die Mitglieder der AGEO ist das nun Folgende „Eulen nachAthen oder besser Ophrys nach Rhodos getragen“, aber wirveröffentlichen unsere Artikel im Internet und vielleicht kann dereine oder die andere das eigene Fehlverhalten erkennen undzukünftig bewusster und mit mehr Respekt der Natur gegenübertreten.(a) Herbarien
Für uns „Hobby-Biologen“ ist die Zeit der Herbarieneigentlich lange passé. Vor allem heute im digitalen Zeitalterkönnen wir die oberirdischen Teile der Pflanzen beliebiggenau im Detail festhalten. Der Speicherplatz auf einerHarddisk kostet nichts im Vergleich zum Dia.Schlussfolgerung: Finger weg von den Pflanzen. Siebleiben, wo sie sind.
(b) Fotografische DokumentationFred Stadler, ein leider verstorbenes Mitglied, hat einmalgesagt: „Vor einer Orchidee kniet man ehrfürchtig nieder undwälzt sich nicht auf dem Boden vor ihr“. Dies gilt eigentlichfür alle Naturaufnahmen und da Fotografie etwas mit demAuge zu tun hat, sollte jeder Naturfotograf in seinerBegeisterung den Blickwinkel vergrössern und nicht nur das„Objekt der Begierde“ (Orchidee, Schmetterling, Käfer usw.)fokussieren.Schlussfolgerung: Augen auf, im Biotop steht immereine Pflanze am Wegesrand und lässt sich leichtfotografieren und mit Geduld kommen auch die Insektenbeim Fotografen vorbei (und nicht umgekehrt).
(c) „Kollateralschäden“Eigentlich ein schlimmes Wort, aber anders kann man dieFolgen für ein Biotop nicht benennen, wenn Teile zertretenwerden bzw. Pflanzen entfernt oder zerstört werden. In derRegel blüht nur ein Bruchteil der Orchideen in einem Biotop,die meisten (je nach Art) bilden Rosetten aus und kommennicht jedes Jahr zur Blüte. Zum Beispiel im Falle der Ophrysapifera blühen durchschnittlich nur 25 % der Pflanzen, dierestlichen 75 % verbleiben im Rosettenstadium. Ein hoherSamenansatz (durch Selbstbefruchtung) sichert denBestand. Wird die Pflanze entfernt, dann fehlt der Samen.
Beate Waldeck, Thomas Ulrich
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dWird dieser ausgebildet, fällt ein Teil in unmittelbarer Näheder Pflanze auf den Boden, ein Teil fliegt davon. Im Bodenmüssen zum Keimen die richtigen Bodenpilze vorhandensein (Mycorrhiza) – dort, wo die Mutterpflanze wächst, istdies höchstwahrscheinlich der Fall. Wenn die Grasnarbedurch das Zertreten beschädigt wird, vernichtet man alleJungpflanzen in allen Entwicklungsstadien und schädigtzudem die Bodenstruktur.Schlussfolgerungen: Naturliebhaber und –fotografenbetreten ein Biotop nur auf den dafür vorgesehenPfaden. Ein Fernglas eröffnet einem die Tiefe und mankann sich auch so an den Pflanzen, Tieren usw.erfreuen.
(d) Orchideen im eigenen GartenEin Traum eines jeden Orchideenliebhabers, aber beiunseren einheimischen Arten beissen sich sogar dieExperten die Zähne aus, wenn sie „professionell“Umpflanzungen vornehmen müssen (z.B. bei Bauvorhaben).Wir Laien zerstören nur – das Biotop und die individuellePflanze.Wer in seinem Garten Orchideen anpflanzen möchte, musszunächst den richtigen Boden haben, ein „Rasen-Garten“ isttotal umgeeignet. Im Internet gibt es genügend Hinweise.Auch gibt es genügend Händler, die einige wenige, leicht zuziehende Arten zum Verkauf anbieten. Aber Achtung, auchhier gibt es schwarze Schafe.Es gibt wenige glückliche Eigenheimbesitzer, in derenGärten von sich aus Orchideen erscheinen und blühfreudigwachsen. Hier stimmt das Biotop und es muss dement-sprechend gepflegt werden (keine Düngung, später Schnitt,Samenflug aller Pflanzen erlaubt und erwünscht usw.). Auchan sie der Hinweis, es kommen von Natur aus die Pflanzen,die ins Biotop passen, andere Arten werden verkümmern.Ein Eintrag von Samen anderer Arten ist höchstwahr-scheinlich nicht erfolgreich. Ach, und übrigens ist die„medizinische“ Wirkung der Orchideen nicht bewiesen.Schlussfolgerung: Finger weg von allen Pflanzenteilen.Wer einheimische Orchideen liebt, geht in die Natur,
Beate Waldeck, Thomas Ulrich
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d sucht und findet. Es gibt mehr Biotope als man denkt,manche Strassenböschung, mancher Bahn- und Was-serdamm beherbergt eine interessante Flora und Fauna.
Alle diejenigen, die sich eines angemessenen Verhaltens in dendiversen Biotopen bewusst sind, sollten sich ein Herz nehmenund andere Besucher auf ihr Fehlverhalten hinweisen. Es ist nichtleicht und erfordert Mut. Wir erinnern uns an einen schönenSommermorgen in Asp, an dem wir die Reichhaltigkeit derWiesen genossen haben. Bis zu dem Zeitpunkt an dem zweiSchmetterlingsjäger durch die Wiesen „hüpften“ und auf der Jagdnach diversen Bläulingen so manche Pflanze geknickt undzertreten haben. Es waren Wissenschaftler – Schmetterlings-kundler – für uns damals niederschmetternd, erst der Kommentar,was sie eigentlich dazu sagen würden, wenn wir alle Bläulingetotschlagen würden, brachte sie zum Nachdenken.
Liegefläche auf dem Lehrpfad vor der Fliegenragwurz (Ophrysinsectifera),
dies hat schon in den letzten Jahren mancher Jungpflanze dasLeben gekostet.
Ruedi Peter
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rnetEuropäische Orchideen im Internet
Die Verwendung des Computers ist heute Allgemeingut. Nur we-nige Personen brauchen heute keinen Computer. Er erleichtert dieArbeit ungemein. Ebenso ist der Gebrauch von Internet und Emailverbreitet. Entsprechend vielfältig ist das Angebot. Es gibt kaumein Wissensgebiet, das nicht im Internet bearbeitet und vorgestelltwird. Das gilt auch für die europäischen Orchideen. Viele Teil-gebiete und Regionen werden vorgestellt und bearbeitet. Ich gebehier einen Überblick, der von mir regelmässig besuchten Internet-Adressen. Auf vielen dieser Internet-Seiten werden Links zu ande-ren Seiten angegeben.Auf Wunsch (Mail an mich, d.h. [email protected]) gebe ichdiesen Beitrag in elektronischer Form ab (Word-Dokument). DieInternet-Adressen können dann einfach kopiert werden. Oder dieListe kann über die AGEO-Homepage heruntergeladen werden.Auch dort finden sich unter „Links“ diverse orchideenbezogeneAdressen.
Adressen nach RegionenAdresse der Arbeitskreise in Deutschland
http://www.europorchid.de/aho/home.htmOrchideen in Georgien
http://www.itic.org.ge/orchis/Home.htmEuropäische Orchideen
http://www.pharmanatur.com/orchid.htmEuropäische Orchideen
http://www.orchis.de/orchis/docs/d006.htmOrchideen der Provence
http://orchidees.provence.free.fr/Europäische Orchideen
http://www.habitas.org.uk/europeanorchids/index.htmlOrchideen der Alpes-Maritimes
http://www.botanic06.com/orchidees/index.php
Ruedi Peter
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rnet Adressen für spezielle Themen
Ophrys-Artenhttp://www.ophrys.be/
Kew (botanischer Garten von London)http://www.kew.org/herbarium/orchid/
Bilder Europäischer OrchideenReiseberichte und Bilder
http://www.miramis.de/Bilder von Europäischen Orchideen und Pflanzen
http://www.guenther-blaich.de/Adressen für allgemeine ThemenSchweizerische Orchideenstiftung in Basel (Renz-Stiftung)
http://orchid.unibas.ch/site.home.phpSchweizerische Orchideengesellschaft
http://www.orchideen.ch/Forum Europäischer Orchideen
http://www.heimische-orchideen-forum.de/Die Beobachtungen von Darwin zur Bestäubung der Orchideenhttp://edocs.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2006/50044/pdf/darwin--werke9_2_high.pdfOrchideenbücher
http://www.orchidsbooks.com/Adressen von PersonenHomepage von Karel Kreutz mit vielen Links zu Orchideen-Inter-netadressen
http://www.kreutz.info/
Vors
tand
der
AG
EO A
arga
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PRÄSIDENTJean-Pierre BrütschSteinbühlweg 104123 Allschwil061 481 41 [email protected]
Internet-Adresse:www.ageo.ch
VIZEPRÄSIDENTPaolo TrevisanReiserstrasse 504600 Olten062 296 64 [email protected]
VIZEPRÄSIDENTGottfried GrimmMöwenweg 238597 Landschlacht071 695 11 [email protected]
AKTUARINFranziska WeymuthSternenbergstr.288494 Bauma052 386 19 [email protected]
KASSIERHerbert HönleUnternbergstrasse 155023 Biberstein062 827 10 [email protected]
BEISITZERMarianne GremingerWolfganghof 13A9014 St. Gallen071 277 21 [email protected]
Ruedi lrnigerFreyastrasse 48004 Zürich044 241 65 57
Albert KurzGotthelfweg 88590 Romanshorn071 463 69 [email protected]
Peter ScheuberRingstrasse 11 / PF 5136341 Baar041 761 40 57
Walter SchmidApothekerstrasse 178610 Uster044 942 22 06
Beate WaldeckSpeiserstrasse 404600 Olten062 296 77 [email protected]