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Juni 2006
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„Los
lass
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Pfarrbrief der GemeindenSt. Nikolaus / Gruiten und St. Chrysanthus und Daria / Haan
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Impressum
Herausgeber:Pfarrgemeinderat der GemeindenSt. Chrysanthus und Daria /HaanSt. Nikolaus /Gruiten
Redaktionsteam:Thomas Decken (td)Peter Felgenhauer (pf)Monika Friedrichs (mf)Gertrud Goergen (gg)Maria Hammerschmidt (mh)Alfons Neumann (an)Günter Oberdörster (go)Resi Schöls (rs)
Erreichbarkeit des Redaktionsteams:Resi SchölsTelefon 02129/6176Maria [email protected]
RedaktionsschlussDer Redaktionsschluss für dieAusgabe 3/2006 mit dem Thema „Hände“ist der 22. Oktober 2006
Inhalt
Leitwortt 4
Aktuelles 6
Aus der Gemeindebibel 6
Aus den Gemeinden 11
Aus den Verbänden und Vereinen 16
Aus den Registern der Gemeinden 26
Lesetipps 31
Nachruf 32
Anschriften und Öffnungszeiten 36
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Loslassen
ist das Gegenteil
von Aufgeben.
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Ab und an, wenn die Zeit es zulässt, fahre ich an diedeutsche Nordseeküste und besuche eine ostfriesi-sche Insel. Immer nur für einige Tage, eigentlichohne großes Programm, „nur“ zur Erholung, der guten Luft wegen, zum Spazierengehen...!
Wenn ich in der Erinnerung die letzten Reisen an-schaue, denke ich gerne an eine kleine Szene. Da essich nur um einige wenige Tage handelt, die ich dort verbringe, ist die Vorbereitung relativ kurz. Konkret heißt das, bis kurz vor der Abreise wird gearbeitet und geplant, den Alltag zu Hause fest im Blick.Nicht selten habe ich fast den Zug in den Nordenverpasst, eben alles auf die letzte Minute. In weni-gen Stunden ist der Reisende an der Küste, und esbeginnt jenes Ritual, von dem ich erzählen möchte.
Der Reisende besteigt ein Schiff, und zur vorgege-benen Abfahrtszeit werden die Leinen losgelassen,und die „Seereise“ zur Insel beginnt. Obwohl dieFahrt nur zirka eineinhalb Stunden dauert, man ist auf einem Schiff und fühlt sich auch so. Die Abrei-senden schauen noch einmal aufs Land und schließ-lich auf die See. Langsam, aber bestimmt, bewegt sich das Schiff nach dem Ablegen vom Land weg.Es gibt zunächst kein Zurück mehr. Um loszufahren, müssen die Leinen losgelassen werden. Und alleReisenden, so meine ich, spüren diesen Augenblick. Erst jetzt merke ich, dass auch ich loslassen muss von allen Aufgaben und Verrichtungen, die noch bis kurz vor der Abreise meinen Tag bestimmten.
Ich bin davon überzeugt, dass es sich um einenGrundvollzug des Lebens handelt, der sich in die-sem kleinen Reiseerlebnis vollzieht. Denn Loslas-sen ist oft schwer, eigentlich wollen wir manchmal gar nicht loslassen.
– Eltern müssen ihre Kinder loslassen, wenn sieerwachsen sind und eigene Wege gehen. Elterntun sich oft schwer damit und haben es mitunter sehr schwer loszulassen.
– Wer die Altersgrenze erreicht hat, wird seine bis-herigen berufl ichen Aufgaben loslassen müssen.Nicht selten werden Menschen nach der Pensio-nierung erst einmal krank, mancher erholt sich nur schwer, weil das Loslassen so schwer ist.
– Die Gesellschaft muss loslassen, von lieb gewor-denen Gewohnheiten Abschied nehmen und tut sich schwer damit.
Ja, und in der Kirche ist das ganz ähnlich. Auf ihrer langen Pilgerreise durch die Zeit, musste sie immer wieder loslassen und den Aufbruch ins Neue wa-gen. Die Bibel ist voller Begebenheiten, die davon erzählen (Abraham; Mose; die Jünger, die Jesus los-schickt; Petrus und Paulus, die feststellen müssen, dass die Botschaft auch für andere Völker bestimmt ist und so weiter).
Loslassen ist ein Grundvollzug, ein notwendiges Tun ein Leben lang.
Liebe Christen aus St. Chrysanthus und Daria und St. Nikolaus!
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Ganz sicher können zwei Menschen, die uns in der nächsten Zeit begegnen, davon erzählen.
Im Sommer wird uns Pater Josef Dazie für zweiMonate unterstützen. Eigentlich arbeitet er in sei-nem Heimatland Ghana als Missionar am Aufbaueiner christlichen Gemeinde. Vor zwei Jahren hat er schon hier bei uns ausgeholfen, mitgearbeitet und mitgelebt. Er hat von seinem Heimatland erzählt und selbst Neues gesehen. All das macht uns noch einmal deutlich: Wir sind eine Weltkirche. Seine eigenen Leute auf seiner Station wird er für diese zwei Monate verlassen, um hier zu sein. Eine Zu-mutung, gewiss, aber für einige Zeit loszulassen, wird Neues ermöglichen. Gute Kontakte sind seit seinem letzten Besuch vor zwei Jahren entstanden. Christen aus unseren Gemeinden engagieren sich für die Missionsstation von Pater Josef. Ohne dieBereitschaft loszulassen, wäre das kaum möglichgewesen. Bereitschaft auf der Seite seiner Missi-onsstation, ihn gehen zu lassen, Bereitschaft bei ihmselbst, loszulassen für zwei Monate, um hier zu ar-beiten, Bereitschaft hier bei uns, ihn aufzunehmen.
Im Herbst wird Pater Christian Aartz zu uns ziehen. Er war bisher Pfarrer in der katholischen Kirchen-gemeinde von Ratingen-Lintorf und geht in diesem Jahr in den Ruhestand. Als junger Mann ist er inden Kreuzherrenorden eingetreten und war über 40 Jahre in unserem Erzbistum in der Pfarrseelsorge tätig. Er wird in der Breidenhofer Straße 5 woh-nen und in unseren Gemeinden seinen Ruhestand verbringen, und wenn seine Verpfl ichtungen in der Ordensgemeinschaft und seine Kräfte es zulassen,in der Seelsorge helfen. Ein großer Schritt: Er wird loslassen von all dem, was seinen Werktag bisher
bestimmt hat. Er geht diesen Schritt bewusst, er will loslassen und noch einmal einen Schritt in eine neue Lebensphase gehen.Beiden, Pater Josef und Pater Christian, ein herzli-ches Willkommen bei den Christen von St. Chry-santhus und Daria und St. Nikolaus und in unserer Stadt.
Viele werden in den Ferien unterwegs sein und we-nigsten für einige Zeit, Arbeit und Sorge – so meinWunsch – loslassen und vielleicht kleine Szenen,wie ich sie eingangs erzählte, erleben.
In der Tradition der Menschheitsgeschichte und der Kirche gibt es kleine Rituale und Gebärden, die unsbegleiten. Ein kleines Ritual kann das Loslassen auch körperlich in einer Gebärde deutlich werden lassen und den geistigen Vorgang des Loslassensunterstützen.
Eine Gebärde des Loslassens kann sein, die Hän-de zu einer Schale zu formen und dann in einer kleinen Vorwärtsbewegung die Hände nach vorneauszustrecken. Wir können Gedanken und Gefühle,Emotionen und Erledigtes und Unerledigtes mit in die Hand hineinlegen und so auch körperlich loslassen. So eine Gebärde ist fast immer möglich,am Ende des Arbeitstages, nach einer Sitzung, nach einem Gespräch, vor einer Reise und vieles mehr.Ein stilles Gebet kann die Gebärde beenden und sozu einem wohltuenden Ritual im Alltag werden.
Ihnen allen wünsche ich frohe und gesegnete Som-mertage.
IhrPeter Stelten, Kaplan
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Haaner und Gruitener Chris-ten im Gespräch
Die Veranstaltungsreihe für Christen der verschiedenen Kon-fessionen wird fortgesetzt.Beim ersten Treffen im Februar ging es um das besonders Kost-bare am eigenen Bekenntnis,beim Treffen im Mai um dieFrage „Was stört mich an meiner Kirche?“ Es ergaben sich gute,zum Teil kontroverse, aber sach-liche Gespräche.Zwei weitere Veranstaltungensind für August und November geplant.
Im August heißt das Thema „Wasist nach meiner Kenntnis am 31. Oktober 1517 in Wittenberg pas-siert?“ Pfarrer Hans Peter Gitzler von der evangelischen Kirchewird für sachdienliche Informati-onen zur Verfügung stehen. Beim letzten Gesprächsabend im No-vember geht es um Überlegun-
p
gen zu der Frage „Was können wir als Christen/Innen in Haan und Gruiten tun, um uns nicht mit der Trennung abzufi nden?“Informationen: Peter Steffens, Telefon 02129/8612.
Sommerwanderung
Die diesjährige Sommerwande-rung (nicht „Wallfahrt“!) nachNeviges wird voraussichtlich amSonntag, dem 7. August, stattfi n-den. Die Wanderung führt an der Düssel entlang über Schöller, Düssel, Aprath nach Neviges. Dort ist eine längere Rast und einBesuch des Mariendoms geplant. Die Rückfahrt erfolgt mit der S-Bahn. Rechtzeitige weitere Informatio-nen wird es im „Brückenschlag“geben sowie über Peter Steffens,Telefon 02129/8612.
ÖkumeneAktuelles
Unsere Gemeindebibeln
Schon seit langer Zeit werden in den Sonntagsgot-tesdiensten Gemeindemitglieder gesucht, die für den jeweils nächsten Sonntag das Evangelium in die Gemeindebibel schreiben. Besonders viele Kin-der haben bei der Ausschmückung des Bibeltextes
kreativ mitgewirkt. Die Redaktion hat aus den Haa-ner und Gruitener Bibeln Beispiele ausgewählt, umsie auch einem größeren Kreis unserer Gemeindezu zeigen.Für die Zukunft sind weitere Abbildungen geplant.
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Aus der Gemeindebibel
Matthäusevangelium Kapitel 13, Vers 24–43
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Aus der Gemeindebibel
Matthäusevangelium Kapitel 9, Vers 36; Kapitel 10, Vers 8
9
Aus der Gemeindebibel
Matthäusevangelium Kapitel 9, Vers 36; Kapitel 10, Vers 8
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Johannesevangelium Kapitel 4, Vers 6–10
Aus der Gemeindebibel
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Aus den Gemeinden
Die Fülle des Lebens teilenMisereor-Aktion in der Fastenzeit in St. Chrysanthus und Daria
Seit einigen Jahren ist es eine schöne Tradi-tion, dass Jugendliche aus St. Nikolaus und
St. Chrysanthus und Daria in der Fastenzeit ge-meinsam für die Gemeindemitglieder im Foruman der Breidenhofer Straße kochen. Die leckere Gemüsesuppe wurde von fl eißigen Händenfrisch zubereitet. Nach dem Essen stellte Alice Langer Sinn und Bedeutung der Misereor-Hun-
g e r t ü c h e r vor. Aus ih-rer nahezuvollständi-gen Samm-lung wähltesie einigeaus, die interessante Aspekte der Bibel darstell-ten. Die Teilnehmer des Fastenessens spendeten300,10 € für Misereor-Projekte.
mh
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Es ist wieder soweit. 15 Vorschulkinder des Ka-tholischen Kindergartens Unterhaan machen
wieder einen ihrer interessanten Ausfl ü-ge. Nach dem Solinger Theater, einemMüllheizkraftwerk, dem Kölner Dom und der Haaner Felsenquelle steht heutedie Polizeiinspektion in Hilden auf dem Programm.Valentin, Liam, Jasmin und die anderenKinder, Dorothea Poblocki und LeiterinChristiane König werden bereits früh am Morgen von „ihrem“ Bezirksbe-amten Hartmut Westelmayer begrüßt.Westelmayer, den viele Gruitener als ihren lang-jährigen Bezirksbeamten kennen, schützt jetzt den Bezirk Unterhaan. Im Katholischen Kinder-garten ist er häufi g Gast. „Herr Westelmay-er, sollen wir jetzt reingehen?“ Jasmin fragt ungeduldig vor der Eingangstüreder Polizeiinspekti-on. Und dann geht es endlich los. Im Besprechungsraumder Polizeihauptwa-che ist gerade eine Pressekonferenz mit Zeitungsvertretern zu Ende gegangen. Der CopsCup, ein Fußballturnier für die vierten Schuljahre aller Haaner Grund-schulen in der nächsten Woche wurde vorgestellt.Die Polizeiwache Haan wird dieses Turnier veran-
stalten. Jetzt gehört der Raum dem Kindergarten Unterhaan.
Thomas Decken, der Leiter der Poli-zeiinspektion, hat sich den Vormittag
für eine Führung reserviert. „Norma-lerweise machen die Bezirksbeamtendie Führung alleine, aber bei Haaner Kindern mische ich mich immer ein“, scherzt Decken. Was dann folgt erin-nert ein bisschen an die kommende Schulzeit: Piktogramme für verschie-dene Büros im Polizeigebäude müssen
richtig zugeordnet werden. Wer arbeitet wohl imRaum, an dem der Mann mit der Lupe in der Hand
sitzt? Valentin zeigt auf und weiß die meisten Antworten.Toll. Die Kinder hö-ren gespannt zu und machen begeistert mit. Dabei sind sie bereits vorbelastet.In der Rosenmon-tagsnacht hatten drei jugendliche Einbre-cher den Unterhaa-ner Kindergarten„besucht“. „Davon sprechen die Kinder noch heute“, teilt Christiane König
mit. Es hat lange gedauert, bis die meisten Kinder nicht mehr von ihrem Sparschwein gesprochenhaben, welches von den Straftätern mitten im Flur zerschlagen worden war. Die Täter wurden von der
Kleine Sheriffs inspizieren die PolizeiwacheAus den Gemeinden
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Hildener Polizei kurz darauf festgenommen. Kein Wunder also, dass Marie-Louise sich im Raum des Erkennungsdienstes vom Leiter der Kripo Hilden ganz cool die Fingerabdrücke nehmen lässt. Den Besuchern ist das Verfahren bestens be-kannt, da die Ermittler im Kindergarten vieles bereits erklärt hatten.
Interessanter wird es dann, als Decken dieSchar in den dunklen Keller führt. Durch
einen feuchten, nasskalten Flur ohne Licht,vorbei an dicken Spinnweben geht es zum Kerker! So haben sich viele Kinder das Po-lizeigewahrsam vorgestellt. Tatsächlich ist es aber ziemlich sauber und hell. Nur die Luft in den sechs Zellen stinkt, wie Lisa es für alleanderen auf den Punkt bringt. Zum Glück sit-zen im Moment keine Personen im Gewahr-sam. Dann müsste die Führung hier nämlichausfallen. Aber was ist ein Gewahrsam ohne Hand- und Fußfesseln? Westelmayer legt einigen Probegefangenen die Metallfesselnan. Die sind ziemlich schwer. Trotzdem ist Lukasso begeistert, dass er anschließend mit angelegtenFußschellen bis in den zweiten Stock hochläuft.Weltrekord! So weit ist noch keiner mit den Fesseln
gekommen.Die Arbeit der Po-lizei ist sehr ab-wechslungsreich. Das wird bildhaft deutlich, als dieGruppe aus dem Keller in das helleSonnenlicht desPolizeiparkplat-
zes tritt. Dort warten bereits ein Streifenwagen und ein Polizeimotorrad auf die Jungen und Mädchen.Und jetzt gibt es auch kein Halten mehr. Das Zwei-
rad ist der absolute Höhepunkt. Jeder und jede darf einmal auf der Sitzbank Platz nehmen. Natürlich gehört auch das Aufsetzen des Helms dazu! Selbst
als der kleine Hals den schweren Funkhelm nicht alleine tragen kann und der Kopf auf dem Tank abgelegt werden muss, tut dies der Begeisterungkeinen Abbruch. Die Begleiter und die Kinder sind sich einig: Die Zeit ging viel zu schnell um. Man hätte noch viel, viel mehr anschauen können. Aber vielleicht tröstet der Umstand, dass es in Hildenverstärkt die Möglichkeit von Praktika gibt.
Für Schulklassen, einzelne Schülerpraktikantenoder angehende Juristen bietet die Polizeiin-
spektion interessante Möglichkeiten, intensiv inden Berufsalltag hineinzuschauen und wochen-weise auf dem Streifenwagen mitzufahren. Für die Vorschulkinder aus Unterhaan stehen jetzt aber erst noch weitere interessante Exkursionen auf demProgramm. td Christiane König
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In seinen Abschiedsreden sagteJesus zu seinen Jügern: Es ist
gut für euch, dass ich fortgehe. Denn wenn ich nicht fortgehe,wird der Beistand nicht zu euch kommen... Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit,wird er euch in die ganze Wahr-heit führen.“ (Joh 16,7.13)((
Henri Nouwen, bis 1986 Pro-fessor für Pastoraltheologie und Spiritualität, schreibt dazu:
Es ist eines der Geheimnissedes Lebens, dass die Erin-
nerung uns oft einander näher bringt, als es die körperliche Gegenwart vermag. KörperlicheGegenwart lädt nicht nur zu vertrauter Kommunikation ein,sondern kann sie ebenso sehr verhindern. Viele unserer Enttäu-schungen und Frustrationen imLeben stehen mit der Tatsache in Verbindung, dass einander Sehen und Berühren nicht immer die Nähe schafft, die wir suchen.Je mehr Lebenserfahrung wir ha-ben, desto mehr spüren wir, dass Nähe aus dem Zusammenspielvon Anwesenheit und Abwesen-heit erwächst. In der Abwesen-heit, im Empfi nden der Trennungsuchen wir einander auf neueWeise...
Wenn eine Mutter und ein Va-ter an ihr Kind, das von zu
Hause fort ist, denken, wenn einKind an seine Eltern denkt, wenn Eheleute sich anrufen, um sich während eines längeren vonein-ander Getrenntseins ein Zeichen zu geben, wenn ein Freund den anderen anruft, dann sind es oft die besten Seiten, die uns einfal-len, und die wirkliche Schönheit des anderen bricht im Bewusst-sein durch.Wenn wir uns einander in Liebeerinnern, dann erwecken wir den Geist des anderen...
„Es ist gut für euch, dass ichfortgehe...“ Jesus enthüllt seinen engsten Freunden, dass nur imErinnern wirkliche Nähe zu ihmmöglich sein wird, dass sie nur im Erinnern die volle Bedeutungdessen erleben werden, wovon sie Zeugen waren.
Sie lauschten seinen Worten,sie sahen ihn auf dem Berg
Tabor, sie hörten ihn von seinemTod und seiner Auferstehungsprechen, aber ihre Augen und Ohren blieben verschlossen, und sie verstanden ihn nicht. Der Geist, sein Geist, war noch nicht gekommen, und obwohl sie ihn sehen und berühren konnten,
blieben sie ihm fern. Erst später,als er von ihnen gegangen war, konnte sich ihnen sein wahrer Geist offenbaren. In seiner Ab-wesenheit wurde eine neue und persönlichere Gegenwart mög-lich... Tatsächlich geschieht dieVertiefung unserer persönlichenBeziehung zu Christus gerade in seiner Abwesenheit so sehr, dass wir sagen können, er wohne inuns, dass wir ihn unsere Speise und unseren Trank nennen kön-nen und dass wir ihn als die Mit-te unseres Seins erfahren können.Dass dies weit davon entfernt ist, nur eine theoretische Vorstellungzu sein, wird an dem Leben von Menschen wie Dietrich Bon-hoeffer und Alfred Delp klar,die Christi Gegenwart mitten in seiner Abwesenheit erfuhren, während sie in Nazigefängnissenauf den Tod warteten.
Zusammengestellt aus: Henri J. M. Nouwen, Suche nach Ein-klang – Von der geistlichen Kraft der Erinnerung, Herder, 1984 und 1993.
mh
Zum Thema
Es ist gut für euch, dass ich fortgehe...
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Als kleiner Junge hatte ich ein-mal einen Drachen. – Nein,
keinen, der Feuer spuckt, aber einen, der fl iegen konnte.
Zwei Holzstäbe kreuzförmigzusammengefügt, mit Schnur
darum als Rahmen und dann mit schönem Papier bespannt. Vornewurde eine lange Drachenschnur befestigt, und dann hieß es war-ten auf einen sonnigen Tag mit leichtem Wind.
An einem solchen Tag gingmein Vater mit mir auf eine
Wiese. Er hielt den Drachen amunteren Ende fest, ich löste ein paar Meter meiner Schnur und rief dann laut: „Loslassen!“Er ließ los, und nach einigen schnellen Schritten stieg mein
Drachen auf, der Sonne entge-gen. Langsam gab ich ihm mehr Leine, bis er ruhig hoch über mir stand, dem Himmel näher als ich.Als ich am Ende meiner Schnur ankam, zog er ganz schön kräftigan meiner Hand. Da sagte mein Vater: „Nicht loslassen! Sonst stürzt er ab.“
Loslassen! – Nicht loslassen!
Wolfgang Geiberger
LoslassenZum Thema
Wussten Sie schon,...dass das nächste Ökumenische Pfarr-Gemeinde-Fest auf der Königstraße und im Park Ville d’Eu am27. August stattfi ndet?
...dass am 10. September die Pfarrwallfahrt von Gruiten nach Neviges stattfi ndet? Treffen der Fuß-gänger um 7 Uhr an der Kirche in Gruiten. Pilger-messe um 11.30 Uhr im Mariendom in Neviges.Infos über die Pfarrbüros oder Renate Rachel, Tele-fon 02104/61119.
...dass am Freitag, dem 15. September, der „Tag der Ehrenamtlichen“ im Forum, Breidenhofer Straße, veranstaltet wird?
...dass 25 Messdiener aus Haan und Gruiten im Ok-tober an einer Ministrantenwallfahrt nach Rom teil-nehmen? Zur Senkung der Fahrtkosten bieten siedie Aktion „Rent-A-Mini“ an. Für 5 € pro Stundesind sie bereit zur Hilfe im Haushalt, als Babysitter oder bei anderen Tätigkeiten.Terminabsprache über Telefon 02129/32233 (Christian Coner).Auch Spenden werden gerne entgegengenommen.
...dass am Dienstag, dem 17. Oktober, der Alten- und Krankentag stattfi ndet?
...dass die Firmung am Montag, dem 18. Dezember,in St. Nikolaus gefeiert wird?
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Katholische Frauengemeinschaft GruitenAus den Verbänden und Vereinen
Termine:
Mittwoch, 14. Juni 2006Fahrt nach Köln zum Parfümmuseum
Besichtigung um 15 Uhr,anschließend gemeinsames Abendessen
Mittwoch, 18. Oktober 2006Wallfahrt nach Maria Martental bei Kaisersesch
Abfahrt um 8.15 Uhr ab Gruiten-Dorf
Samstag, 2. Dezember 2006Adventsfeier
um 14.30 Uhr im Pfarrsaal
Einladung zur Frauenmesse:jeweils am zweiten Dienstag im Monat um 10 Uhr.
Wir wünschen Ihnen allen einen erholsamen Urlaub und eine gesunde Rückkehr!
Für den Vorstand
Hella Wolfsperger
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Aus den Verbänden und Vereinen
Katholische Frauengemeinschaft Haan
Am 22. August fi ndet unsere Fahrt zur Strickfabrik Räde statt.Anschließend fahren wir weiter zum Hariksee.Nach einem gemeinsamen Mittagessen werden wir dortden restlichen Nachmittag verbringen.
Das Angebot eines gemeinsamen Frühstücks nach der Dankmessefür unsere Kommunionkinder und deren Elternwurde in diesem Jahr sehr gut angenommen.Es war eine Freude zu sehen, wie die Familien ins Forum strömten.
Im Namen des Teams wünsche ich Ihnen alles Gute.
Birgit Kröger
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Die KAB St. Chrysanthus und Daria informiert
Aus den Verbänden und Vereinen
Termine II. Halbjahr 2006
Sonntag, 16. Juli, 12.30 Uhr Gemütliches Beisammensein mit Mittagessen im Forum
Freitag, 25. August, 17.30 Uhr „Wanderndes Friedensgebet“ mit Messe am Arbeitsplatzim Rathaus-SitzungssaalZelebrant: Diözesanpräses Pater Ludwig Dehez
Dienstag, 3. OktoberDiözesanwallfahrt der KAB nach Neviges
Donnerstag, 12. Oktober, 17.30 Uhr Rosenkranzandacht in der Pfarrkirche
Samstag, 14. Oktober, 13.00 Uhr (Abfahrt in Haan)Besichtigung der „Bunten Kerk“ in Gummersbachmit anschließender Informationsveranstaltung über Holzpellets,der Alternative zu Gas- und Ölheizung.
Sonntag, 5. November, 15.00 UhrKAB-Kaffeetrinken mit Tombola im Forum
Mittwoch, 15. November, 19.30 Uhr Bildungsveranstaltung: Dia-Vortrag über SüdafrikaReferent: Christoph Brinkmann
Zu allen Veranstaltungen erfolgen gesonderte Einladungen.
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Die KAB St. Nikolaus Gruiten informiertAus den Verbänden und Vereinen
Termine II. Halbjahr 2006
Freitag, 1. September, 17.00 Uhr
Wanderndes Friedensgebet der KAB im Erzbistum Kölnin der Pfarrkirche St. Nikolaus
Dienstag, 3. Oktober
Diözesanwallfahrt der KAB nach Neviges
Montag, 16. Oktober, 19.30 Uhr
Bildungsveranstaltung„Bedeutung katholischer Verbände in der heutigen Zeit“Referent: Friedhelm Zauner vom KSI Bad HonnefPfarrheim St. Nikolaus
Sonntag, 10. Dezember, 15.00 Uhr
Nikolaus-Nachmittag mit JubilarehrungPfarrheim St. Nikolaus
Zu allen Veranstaltungen erfolgen gesonderte Einladungen.
Der Vorstand der KAB St. Nikolaus wünscht allen Mitgliedern schöne und erholsame Ferien!
Heinz-Dieter Goergen
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Geh aus, mein Herz, und suche FreudText: Paul Gerhardt 1656 (1607–1676) · Melodie: Augustin Harder 1813 (1775–1813)
2 Die Bäume stehen voller Laub,das Erdreich decket seinen Staubmit einem grünen Kleide; Narzissus und die Tulipan,die ziehen sich viel schöner anals Salomonis Seide.
3 Die Lerche schwingt sich in die Luft,das Täublein fl eugt aus seiner Kluftund macht sich in die Wälder;die hochbegabte Nachtigallergötzt und füllt mit ihrem SchallBerg, Hügel, Tal und Felder.
4 Die unverdroß’ne Bienenscharfl eugt hin und her, sucht hier und darihr’ edle Honigspeise;des süßen Weinstocks starker Saftbringt täglich neue Stärk’ und Kraftin seinem schwachen Reise.
5 Ich selber kann und mag nicht ruhn;des großen Gottes großes Tunerweckt mir alle Sinnen;ich singe mit, wenn alles singt,und lasse, was dem Höchsten klingt,aus meinem Herzen rinnen.
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Aus den Verbänden und Vereinen
Seniorenkreis St. Chrysanthus und Daria
Einen schönen Nachmittag im März bereitete uns Herr Wacker mit Dias aus den fünfziger und sechziger Jahren über „Althaan“. Interessant, auch für die Hinzugezogenen, wie sich unser Stadtbild in den Jahr-
zehnten verändert hat. Mit Bedauern wurde der Verlust alter Fachwerkhäuser (zum Beispiel Jülicher Land)kommentiert.
Das Leben der heiligen Hildegard brachte uns Anfang Mai Kaplan Stelten näher. Es war ein gelungener Nachmittag. Danke!
Hier einige Programmhinweise für die Sommer- und Herbstmonate:
• Maritimer Nachmittag, eventuell Besuch von der Haaner Feuerwehr, Sitztanz, Spiele und Gedächtnistraining.
• Zwei Veranstaltungen des katholischen Bildungswerkes: „Maria – Mittlerin zwischen den Religionen“ „Der Glaube an das Fegefeuer – Tabuthema oder hochaktuell?“
• Tischmesse mit Spendung der Krankensalbung
• Ganz besonders möchte ich zum Alten- und Krankennachmittag unserer Haaner Pfarrgemeinde am 17. Oktober einladen. Unsere Bitte geht an Angehörige, Nachbarn und Freunde mitzuhelfen, damit die betreffenden Gemeindemitglieder an diesem besonderen Nachmittag teilnehmen können. Aktuelle Information erfolgt im Brückenschlag und in der Presse.
Aus unserem Seniorenkreisteam gehört Renate Steinbrecher auch zu den Damen der „Ökumenischen Krankenhaushilfe“. Sie besucht für uns und die kfd unsere Kranken im Haaner Krankenhaus. Wir bemühenuns, auch Kontakt mit unseren Kranken in auswärtigen Häusern zu halten, sofern wir über den Aufenthalt informiert wurden.
Eine schöne, sonnige Zeit wünschenGaby Reglitzki und das Seniorenkreisteam
Telefon 0 21 29 / 69 92
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Enttäuschungen sollte man verbrennen,nicht einbalsamieren.
Mark Twain
dich so loszulassendass du die fehler machen kannstdie du machen willstdass du mich ablehnen kannstdass du neue werte fi nden kannstdass du deine meinung ändern kannstwenn ich dich gerade verstanden habedass du dir zu viel sorgen machen kannstdass du dir nicht genug sorgen machen kannstdich so loszulassendas muss ich lernen
ich muss dich ziehen lassenin ein unbehütetes lebenin ein einsames lebenin dein lebengetragen von deinen entscheidungendenn ich kann nicht dein vormund seinich kann nicht über dich bestimmenauch nicht in kleinigkeitenich muss lernen dich loszulassenso einfachund doch so schwer
ulrich schaffer
Zum Thema
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Zum Thema
In Afrika haben die Schwarzeneine einfache Methode, kleine
Affen zu fangen. Sie stellen amWaldrand Tonkrüge mit sehr engem Rand auf, füllen Man-delkerne hinein und entfernensich. Nun wittern die Affen ihre Lieblingsspeise, kommen heran, greifen gierig in den Krug und nehmen die Pfote voller Man-deln. Aber die gefüllte Pfote bekommen sie nun nicht mehr aus dem engen Hals des Kruges heraus. Sie brauchten die Kernenur loszulassen, um ihre Freiheit und das Leben zu retten. Aber sie essen die süßen Mandeln für ihr Leben gern. Darum warten sie mit der gefüllten Pfote, bis dieSchwarzen herbeikommen und sie gefangen nehmen.
Krampfhaftes Festhalten kannFreiheits- und Lebensbe-
raubung bedeuten, Loslassen da-gegen zu Lebensgewinn führen. Das ist das Thema der afrika-nischen Geschichte, und darumgeht es auch in einem Bericht im 10. Kapitel des Markusevan-geliums.
Dort wird von der Begegnung Jesu mit einem reichen jun-
gen Mann erzählt. Dieser hat von Jugend an die Zehn Gebote befolgt und ein gottesfürchtigesLeben geführt. Aber trotzdemfürchtet er, das wahre Lebennicht gewinnen zu können. Des-halb fragt er Jesus:„Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erlangen?“Da sah ihn Jesus an – so heißt es – und weil er ihn liebte, sagteer zu ihm: „Eins fehlt dir noch. Geh’, verkauf, was du hast, und gib das Geld den Armen. Dann komm und folge mir nach.“Als der Mann das hörte, ging er betrübt weg; denn er hatte eingroßes Vermögen.
Oft wird diese Geschichte so gedeutet, dass materieller
Reichtum die richtige Lebens-wertung erschweren und unfrei machen kann. Aber ebensokönnen Vorurteile, Erwartungen,Bilder, die wir von uns und an-deren haben, zu einem „Besitz“ werden, der unsere Sicht verengt.Auch stetes Zurückblicken, sichVergraben in Trauer und Ängste
,
können uns so einschnüren und beherrschen, dass sie uns den Blick für unsere Möglichkeitenversperren, dass wir nichts mehr wagen und planen mögen. Los-lassen dagegen heißt Freiraum schaffen, zu neuer Wahrnehmungfi nden und Wege eröffnen für ge-lingendes Leben.
rs
Loslassen – Leben gewinnen
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Es ist so still; die Heide liegtim warmen Mittagssonnenstrahle;ein rosenroter Schimmer fl iegtum ihre alten Gräbermale;die Kräuter blühn, der Heideduftsteigt in die blaue Sommerluft.
Laufkäfer hasten durchs Gesträuchin ihren goldnen Panzerröckchen;die Bienen hängen Zweig um Zweigsich an der Edelheide Glöckchen,die Vögel schwirren aus dem Kraut –die Luft ist voller Lerchenlaut.
Ein halbzerfallen niedrig Haussteht einsam hier und sonn’beschienen;der Kätner lehnt zur Tür hinaus,behaglich blinzelnd nach den Bienen;sein Junge auf dem Stein davorschnitzt Pfeifen sich aus Kälberrohr.
Kaum zittert durch die Mittagsruh’ein Schlag der Dorfuhr, der entfernten;dem Alten fällt die Wimper zu,er träumt von seinen Honigernten. –Kein Klang der aufgeregten Zeitdrang noch in diese Einsamkeit.
Theodor Storm
Abseits
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Auf die Welt kommen
Mit der Geburt fi ndet für die Mutter das erste „Los-lassen“ statt. Neun Monate hat sie das Kind in sich getragen und behütet. Dann lässt sie es los in die Welt.
Ich gehe schon in den Kindergarten
Mit dem Besuch des Kindergartens beginnt für Mutter und Kind wieder ein „Loslassen“ stunden-weise voneinander.
Für manche Kinder ist dies sehr schwer. Hier kann die Mutter zur Not noch ab und zu zur Stelle sein, bis sich das Kind eingewöhnt hat. Danach geht es dann auch gerne in den Kindergarten.
Jetzt bin ich ein Schulkind
Mit Beginn der Schule ist das „Loslassen“ von zuHause schon mit einer Pfl icht verbunden: „Man muss die Schule besuchen.“
Durch den Besuch des Kindergartens hat das Kind das zeitweise „Loslassen“ aus der Familie gelernt und besucht nun viel selbstsicherer die Schule.
Nun rücken auch mal andere Personen außer den Eltern für das Kind in den Vordergrund: „Der Leh-rer hat aber gesagt ..., und was der sagt ist richtig.“
Die Anderen
Mit Beginn des Studiums oder der Lehre sind El-tern und Kinder schon die meiste Zeit des Tagesgetrennt. Der Umgang mit „Anderen“ ist in dieser Zeit prägend.
Der Auszug
Das schwerste „Loslassen“ für die Eltern, besondersfür die Mutter ist, wenn das Kind das Elternhausverlässt, um in eine eigene Wohnung zu ziehen.Eine Mutter sagte zu mir: „Ich bin an dem Tag des Auszugs nicht zu Hause gewesen. Es hätte sich mir das Herz umgedreht, wenn ich mit angesehen hätte,wie man das Bett meines Kindes aus dem Haus trägt.“
Manche Eltern werden sich in den beschriebenenSituationen oft gegenseitig Mut gemacht und gesagt haben: „Los, wir müssen das Kind lassen.“
„Loslassen“gg
„Loslassen“Wann beginnt es in der Familie?
Zum Thema
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Lesetipps
Sachbücher:
Carol Kuykendall:Gelassen loslassen!Kinder brauchen Wurzeln –Kinder brauchen Flügel„Was ist der Unterschied zwi-schen einem Rottweiler undeiner Mutter?“ „Ein Rottwei-ler lässt irgendwann los, eine Mutter nicht.“ Mit Biss undWitz beschreibt die Autorinvom Loslassen und Selbst-ständigwerden ihrer Kinder,aber auch von der Gelassen-heit, mit den eigenen Gefüh-len umzugehen.Brunnen, 223 Seiten, 12,95 €
Karin Wilkening:Wir leben endlichTod – ein Thema, das wir aus unserem Alltag gerne verdrän-gen. Das Buch macht Mut, sich auf das Thema einzulassen undgibt Angehörigen Hilfe bei derBegleitung eines geliebten Men-schen bis zu seinem Ende.Vandenhoeck & Ruprecht,121 Seiten, 11,90 €
Belletristik:
Sabine Kornbichler: Vergleichsweise wundervollSammlung literarischer Klein-ode, mal berührend, mal traurig, mal witzig.
Kurzgeschichten, die das Lebenschrieb: Eine Frau nimmt für im-mer Abschied von einem Mann.Knauer, 255 Seiten, 7,90 €
Leonore Suhl:Charlottes LiebesdienstCharlotte reist von der Al-
garve in eine deutscheGroßstadt, weil es ihr gut tun soll. Nichts tutihr mehr gut seit ihr Manngestorben ist. 40 Jahre waren sie zusammen. Mit einem Blick, der an Ein-dringlichkeit und Poesie
seinesgleichen sucht, beschreibt die Geschichte die große Liebe,aber auch die Angst, den anderenzu verlieren.Claassen, 192 Seiten, 18,00 €
Helene Thornston:Mein Sommer mit MonsieurEigentlich hat sich Hélène nur für kurze Zeit in die Provencezurückgezogen, um in Ruhearbeiten zu können. Doch sie wirdihr Herz für immer verlieren: an ein kleines französisches Dorf,an Bébe, den schönsten Kater derWelt – und an Monsieur, BébesBesitzer... Lohnt es sich, dafür das „alte“ Leben aufzugeben? Eine liebenswerte Geschichte,ideal als Ferienlektüre undnicht nur für Katzenliebhaberempfohlen.Goldmann, 188 Seiten, 7,90 €
Gabriele Jaskulla:OstseeliebeEin Forschungsauftrag über einen vergessenen
Dichter und derWunsch, ihre Hei-mat zu verlassen, bringendie junge Germanistin Juliaauf eine Ostseeinsel. Hiergelten andere Regeln als inder Großstadt, hier leben die
Menschen im Rhythmus mit derNatur. Aber diese Idylle hat ihre Schattenseiten, wie Julia erfahren muss. Als die Saison zu Ende geht, hat sie nicht nur die Liebe, sondern auch zu sich selbstgefunden. Ein Buch passend zum Urlaub an der See.Goldmann, 347 Seiten, 9,90 €
Liebe Leser und Leserinnen,
bald sind wieder Ferien, erholen Sie sich gut, lassen Sie die Seele baumeln und lassen vom Alltaglos!
Schöne Ferien wünschen Ihnen
Angelika Rüppel und das Büchereiteam
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Am Donnerstag, dem 16. März 2006, rief GottSchwester Theresia
Gertrud Fink zur ewigen Freude mit Ihm.Gertrud wurde am 28. Oktober 1909 in Gruiten imBergischen Land geboren. Sie war das achte von fünfzehn Kindern, die den Eheleuten Peter und Maria Fink geboren wurden. Drei ihrer Schwestern starben als Kleinkinder. Sieben Jungen und fünf Mädchen erreichten das Erwachsenenalter.Gertruds Vater hatte eine Gärtnerei, in der Gertrud nach ihrer Schulentlassung half, um für die Bedürf-nisse der großen Familie zu sorgen. Gertrud liebte Blumen und freute sich an den schönen Blüten und Farben. Mit 19 Jahren bewarb sie sich in der neu er-öffneten Schule für Kandidatinnen in Marienborn,Limburg. Als sie 1931 das Noviziat begann, bekam sie den Namen Schwester Theresia. Am 16. August 1933 legte sie die ersten Gelübde ab. Kurz danach wurde sie nach Südafrika gesandt. Das war damalsein Abschied für immer.Nach einer 4-wöchigen Seereise kam sie am 30. Ok-tober 1933 in Kapstadt an. Ihr erster Aufgabenbe-reich war in Oudtshoorn, wo sie in der Grundschule
lehrte. Danach half sie ein halbes Jahr in Knysna aus. Dann lehrte sie bis 1948 in der St.-John-Schulein Beaufort-West. Im Juli 1948 sollte die Gemein-schaft in Waaikraal eine neue Oberin erhalten. Die Wahl fi el auf Schwester Theresia. Sie sagte damals: „Ich dachte, Beaufort-West wäre eine arme Station,aber Waaikraal ist in jeder Hinsicht ärmer.“ Für vie-le Jahre diente eine kleine Wellblechhütte als Kirche und Schule. Da war kein anderes Einkommen als20 Pds pro Monat, die aus der Provinzkasse für fünf Schwestern gezahlt wurden.Eine der ersten Aufgaben von Schwester Theresiawar, einen widerspenstigen Esel gegen ein kleinesPferd zu tauschen. Dieses war notwendig, um den kleinen Karren nach Oudtshoorn zum Einkaufen, zuden Kranken der weiteren Umgebung und zu den Eltern der Schulkinder zu ziehen.1962 wurde Schwester Theresia Schulleiterin in der St.-John’s-Missionsschule in Beaufort-West. Im Februar 1966 hat ein dringender Telefonanruf sie nach St. Joseph’s Philippi gerufen. Schwester Ray-munda wurde bei einem Autounfall schwer verletzt,und der Neubau war erst begonnen worden. Dieswar für Schwester Theresia eine neue Herausforde-
Nachruf
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rung. Sie musste den Bau des Kinderheimes über-wachen. In diesem Heim war sie dann für 34 Jahrein der Verwaltung tätig.Als Schwester Theresia über 90 Jahre alt war, kam sie auf unsere Alten- und Pfl egestation im St.-Vin-zenz-Pallotti-Konvent in Pinelands.Schwester Theresia war eine offene und aufrich-tige Person. Sie war immer bereit, großherzig und liebevoll. Sie setzte sich unermüdlich ein für alle, die ihr anvertraut waren. Sie diente der Kirche und unserer Kongregation auf verschiedene Weise mit liebevoller Hingabe. Sie hatte ein großes Vertrauen
in die Fügung und Führung Gottes. Ihr Glaube fand Ausdruck in einem einfachen Leben und in tiefemGebet. Die letzten Jahre diente sie durch Geduld imLeiden.Am 20. März 2006 wurde Schwester Theresia vom Erzbischof von Kapstadt beerdigt.Wir danken Gott, dass er uns Schwester Theresiaals unsere Mitschwester gab. Wir danken auchSchwester Theresia für ihren selbstlosen Einsatz.Möge Gott ihr alles reichlich lohnen.
Sr. Boscona Schämann
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Sie saßen ums Feuer, dicht an dicht,verstanden aber ihre Sprachen nicht,Antonia, Leila, Jimmy und Pierre,aus Texas und Thailand, von überallher.Dann kamen Lieder aus ihren Reihn,und die anderen fi elen in den Kehrreim ein,„holè“, „lamdidel“, „tralala“ und „hej“,„halli hallo“, „jompti“ und „yippie-yeah“.Ob aus Asien, Europa oder Amerika,sie kamen auf einmal einander nahdurch den Kammerton a.
Otto Heinrich Kühner
Zusammensitzen
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Familie Eggbert fährt in UrlaubDas Vorletzte
Wohin auch immer die Reise geht ...WW ... die Erholung beginnt schon im Fremdsprachenkurs!
Das Redaktionsteam wünscht Ihnen und Ihren Familien erholsame,harmonische Ferientage und schöne Augenblicke und Begegnungen.
Kinder –endlich Ferien!
Let’s goto Ireland*!
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PastoralteamKaplan Peter SteltenHaan, Breidenhofer Straße 5 0 21 29 / 56 68 33Pastoralreferent Detlef TappenHaan, Königstraße 8 0 21 29 / 34 46 55Pastoralreferent Thomas BurgmerHaan, Breidenhofer Straße 5 0 21 29 / 95 88 41Seelsorgebereichs-KirchenmusikerKantor Stefan ScheidtweilerHaan, Breidenhofer Straße 5 0 0 21 29 / 34 87 00
PfarrbüroHaan: Königstraße 8 0 21 29 / 24 33Michael Garske · Silvia Wachter Fax 0 21 29 / 5 92 79E-Mail: [email protected]: www.kath-kirche-haan.deÖffnungszeiten: Montag, Dienstag,
r Donnerstag, Freitag 9.00–12.00 Uhr Montag r14.00–17.00 Uhr Donnerstag r14.00–18.00 Uhr Mittwoch ganztägig geschlossen
Gruiten: Am Kirchberg 2 0 21 04 / 6 05 88Silvia Wachterr Fax 0 21 29 / 5 92 79E-Mail: [email protected]: www.sanktnikolausgruiten.deÖffnungszeiten: Montag r15.00–17.00 Uhr
Donnerstag r10.00–12.00 Uhr
Pfarrzentrum GruitenAndrea Stroms 0 21 04 / 80 65 50Forum HaanBeata Pala 0 21 29 / 95 78 11
Katholischer KirchengemeindeverbandHaan / Gruiten ∙ VerbandsvertretungAnno Schmitz, stellvertr. Vorsitzender St.-Nikolaus-Siedlung 27 0 21 04 / 96 99 69
KirchenvorstandHaan: Dr. Karlheinz Disch, stellvertr. Vorsitzender Holbeinstraße 10 0 21 29 / 76 23Gruiten: Martina Poppel, stellvertr. VorsitzendeWeinberg 4 0 21 04 / 6 03 24
PfarrgemeinderatHaan und Gruiten: Marion Beckershoff, Vorsitzende Haan, Borsigstraße 10 0 21 29 / 83 55
CaritasPfl egestation Erkrath / Haan / HildenLeiterin: Ursula PrillwitzKirchstraße 5 · 40699 Erkrath 02 11 / 24 00 20Wohnungslosenhilfe: Klaus Gärtnerdienstags von 9 bis 11 Uhr im Forum
01 72 / 2 06 83 35 oder 0 21 04 / 80 75 64Krankenhaus-Sozialdienst: Werner KöhmstedtRobert-Koch-Straße 16 0 21 29 / 9 29 21 11Flüchtlingsberatung: Martin SahlerBreidenhofer Straße 1 0 21 29 / 3 40 90Schuldnerberatung: Heinrich BeyllBreidenhofer Straße 1 0 21 29 / 9 50 95 04
Sozialdienst Katholischer Frauenund Männer (SKFM)Breidenhofer Straße 1 0 21 29 / 26 28Bernd Möllemann
KindergärtenHaan: Breidenhofer Straße 5Andrea Lukaschewski 0 21 29 / 79 10Hochdahler Straße 14Christiane König 0 21 29 / 74 56Gruiten: Düsselberger Straße 7Gabi Richartz 0 21 04 / 6 22 33