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Glücklich Sein Im Jesuheim GSI GSI GSI SOZIALE EINRICHTUNGEN DER BARMHERZIGEN SCHWESTERN VON ZAMS Pflege, Betreuung und Begleitung für Menschen mit Behinderung und im Alter „I bin dabei gsi!“ 63. Eugen-Russ-Ausfahrt 2016

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GGGlücklich SSSein IIIm

Jesuheim

GSIGSIGSI

SOZIALE EINRICHTUNGEN DER BARMHERZIGEN SCHWESTERN VON ZAMS

Pflege, Betreuung und Begleitung für Menschen mit Behinderung und im Alter

„I bin dabei gsi!“ 63. Eugen-Russ-Ausfahrt 2016

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Liebe Leserin, lieber Leser,

Impressum: Herausgeber: Jesuheim Lochau Redaktionsteam: Birgit Heinzl, Christine Kromoser, Melanie Ditzer Kontakt: [email protected] www.soziale-einrichtungen.at Erscheinungsjahr: 1. Ausgabe Jänner 2010

GSI

Heimzeitung Ausgabe Nr. 26 3. Quartal € 2,50 (für Bewohner gratis)

und wieder dürfen wir in dieser neuen Ausgabe unserer Heimzeitung GSI auf eine ereignisreiche Zeit zu-

rück blicken. Wie schnell ist der Sommer vorbei gegangen, doch wir haben die Zeit gut genützt und viele

verschiedene Freizeitaktivitäten, Ausflüge und „Grillfestle“ angeboten und durchgeführt.

Unter anderem ist durch ein neues Projekt in Zusammenarbeit mit dem Sozialsprengel Leiblachtal eine

wertvolle ehrenamtliche Tätigkeit ins Leben gerufen worden, lesen Sie dazu den Bericht „Ich zeige dir

mein Dorf“.

Hätten Sie geahnt, dass unsere „längste“ Heimbewohnerin schon 60 Jahre im Jesuheim lebt? Wir haben

sie bei einer herzlichen Feier gebührend hochleben lassen.

Natürlich berichten wir über News aus der Pflege, ein besonders bestückter Materialwagen unterstützt

die Pflegefachkräfte in der Umsetzung des Konzeptes der Basalen Stimulation.

Wir sind immer an Nachwuchs-Pflegepersonen interessiert und geben Praktikanten die Gelegenheit, erste

Berufserfahrung im Bereich der Altenpflege kennen zu lernen. Vor kurzem waren drei angehende Diplom-

pfleger von der Gesundheits– und Krankenpflegeschule Zams bei uns zu Gast und haben die praktische

Prüfung erfolgreich abgelegt. Das war eine große Freude für die Teams und für die Bewohner.

Ganz besonders wichtig ist uns die Zusammenarbeit mit den Angehörigen. Im Juni wurde eine Befragung

durchgeführt, ein Dankeschön an alle, die sich daran beteiligt haben.

Ich wünsche allen interessierten Leserinnen und Lesern viel Freude mit der neuen GSI!

Herzlichst

Marion Bumberger, Heimleitung

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GSI

Ergebnis der Angehörigenbefragung 2016

Im Juni 2016 wurden von der Leitung des Qualitätsmanagements der Sozialen Einrichtungen, Frau Mag.

Ingrid Brunner, Fragebögen an Angehörige, Sachwalter und Bezugspersonen unserer Bewohner und Be-

wohnerinnen gesandt. Sie hatten die Möglichkeit, Ihre Zufriedenheit mit dem Jesuheim, dessen Angebo-

ten und Gegebenheiten mitzuteilen. Mit einer Teilnahmequote von 45,88% nahmen viele diese Gelegen-

heit wahr. Ein Infoblatt mit den Ergebnissen liegt in jeder Wohngruppe auf.

Das Resultat zeigt das große Vertrauen, das die Angehörigen dem Haus und seinen MitarbeiterInnen ent-

gegen bringen. Die Beurteilung und auch der eine oder andere Hinweis auf Verbesserungsmöglichkeiten

helfen dabei, die Qualität der Leistungen zu erhalten und weiterhin zu verbessern. Wir werden uns der

offenen Punkte verlässlich annehmen und möchten uns auch sehr herzlich für die so zahlreichen positiven

Wortmeldungen bedanken!

Persönliche DANEKSCHÖN-WORTE der Angehörigen, Sachwalter und Bezugspersonen (Auszug):

"Ich kann mich nur und auch im Na-

men meiner Schwestern nicht genug

bedanken, wie fürsorglich, geduldig,

behutsam und liebevoll meine Eltern

bei Ihnen einen neuen Lebensab-

schnitt erleben dürfen/durften. Eine

römisch Eins für jeden einzelnen

Mitarbeiter! DANKE!"

"Wir haben das Gefühl, dass unser

Vater sehr gut versorgt ist. Wir

sind dankbar, dass er auf dieser

Wohngruppe ist, da er sich ausge-

sprochen wohl fühlt, er ernst ge-

nommen wird, trotz der vielen Ar-

beit das Personal immer für einen

Scherz zu haben ist.

Danke!!!! "

Angehörigenarbeit im Jesuheim

Gerade beim Heimeintritt ist die Informationssammlung über einen Bewoh-

ner oder Bewohnerin wichtig, um eine individuelle Pflege und Betreuung zu

gewährleisten. Dabei sind Angehörige sehr hilfreich.

Nach ca. 4 Wochen werden die Angehörigen zu einem Informationsaustausch

mit der Wohngruppenleitung eingeladen. Das Gespräch ist ein wichtiger

Schritt für ein gutes Vertrauensverhältnis, der ein kooperatives Zusammenarbeiten im Sinne einer Part-

nerschaft zwischen Mitarbeitern des Jesuheims und den Angehörigen anstrebt.

Im Rahmen des Dialoges wird der Heimeinzug reflektiert, Anliegen, Wünsche besprochen und die Bezugs-

pflege im Heim erläutert.

Sollte es zur Klärung von offen Fragen kommen, stehen die Türen der Heim– und Pflegedienstleitung je-

derzeit offen.

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Persönlichkeiten stellen sich vor

Frau Marianne Nenning

„Wien, Wien, nur du allein, sollst stets die Stadt meiner Träume sein! Dort, wo die alten Häuser stehn,

dort, wo die lieblichen Mädchen gehn!“ sang einst Peter Alexander. „Frau Nenning, er könnte das Lied für

Sie gesungen haben.“ Frau Marianne Nenning wurde am 2.2.1916 in Mainz am Rhein geboren. Aufge-

wachsen ist sie in Wien und kam erst nach der Pensionierung ihres Gatten Herrn Kommerzialrat Otto Nen-

ning nach Vorarlberg.

„Sie sind immer noch eine sehr attraktive Dame. Ihre gepflegte Sprache und Ihre Wortwahl beeindrucken

mich. Ich glaube, dass sehr viele Junge Leute eine ganz andere Vorstellung von jemandem haben, der 100

Jahre alt ist.“

„Auch ich habe mir das hohe Alter anders vorgestellt. Ich glaubte immer man würde vergesslicher und

senil. Das heißt nicht, dass ich noch alles weiß oder nichts vergesse. Das passiert mir sehr wohl. Und ich

brauche für alles mehr Zeit als früher. Aber das ist wohl ein Vorrecht des Alters.

Ich bin zufrieden wie es ist. Es interessiert mich, was um mich herum passiert und ich achte auf mein Äu-

ßeres. Ich stamme aus einem gutbürgerlichen Haus, wie man damals so sagte. Mein Vater war gelernter

Gerber und arbeitete sich zu einem Fabrikant hoch.

Ich bin die Jüngste von vier Kindern, 2 Jungen und 2 Mädchen. Der älteste Bruder starb bald nach der Ge-

burt. Meine Mutter führte den Haushalt und war eine ausgezeichnete Gastgeberin. Im frühen 19. Jahr-

hundert waren Frauen für Haus und Hof zuständig. Es wurde nicht gern gesehen, wenn Frauen bezahlter

Arbeit nachgingen. Fand man heraus, dass eine Frau aus gutem Haus für Geld arbeitete, so kam die Fami-

lie ins Gerede. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Wir lebten nicht in Luxus, aber alles

wurde von meiner Mutter sehr geschmackvoll und mit viel Liebe zum Detail arrangiert. Sie war eine gebil-

dete Frau und hat uns Kinder, die ersten Jahre zu Hause unterrichtet. Sie gab uns Klavierunterricht und

weckte in uns die Liebe für die klassische Musik, vor allem die Oper. Sie war eine großartige Frau.

Als ich ein Jahr alt war, konnte mein Vater eine Schuhfabrik in Krakau übernehmen. Krakau gehörte da-

mals noch zu Österreich. Und so zogen wir nach Wien in eine Stadtwohnung. Wobei Stadt ein relativer

Begriff war. So sagte mal der bekannte Komponist und Dirigent Johannes Brahms, der Wien als seine

zweite Heimat bezeichnete, „er könne halt nur in einem Dorf leben“. Wien war häusermäßig schon im-

mer groß, hatte aber einen „dörflichen“ Charakter.“

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„Im Jahre 1925 zogen wir dann nach Grinzing,

ein kleines Weindorf in der Nähe vom Wiener-

wald. Es war ein sehr idyllisch gelegenes Haus

am Berg, mit einem herrlichen Blick über die

Stadt. Der Schulweg war sehr weit, es gab ja

keine Autos oder öffentliche Verkehrsmittel.

Vor allem im Winter war der Weg abenteuer-

lich.

Die 2. und 3.Volksschulklasse besuchte ich in einer öffentlichen Schule. Durch den Umzug nach Grinzing

wechselten wir Kinder dann in die Klosterschule der „Schwestern vom armen Kinde Jesu“. Meine große

Schwester Gretl, zu der ich immer aufgeschaut habe und die ich sehr liebte, hat die Matura wie nebenbei

absolviert. Sie war hochmusikalisch, sah wunderschön aus und war die geborene „Dame“.

Ich dagegen habe monatelag vor der Matura gezittert und war furchtbar nervös. Wie durch ein Wunder

habe ich 1934 maturiert. Ich hatte keinerlei Talent für Mathematik, doch mein Sprachgefühl zeichnete

mich aus. So legte ich die englische Staatsprüfung ab und war dann in der Nachkriegszeit als Übersetzerin

bei den Amerikanern tätig.

Meine einzige und wahre Leidenschaft war das Ballett. Ich tanzte schon als kleines Mädchen sehr gerne.

Aber wirklich Ballettunterricht habe ich leider nicht erhalten. Dafür hatten wir Mädchen Fixplätze in der

Oper und im Burgtheater. Ich war tagelang ganz selig, wenn ich eine Aufführung besucht habe. Meine ers-

te Oper war Lohengrin und ich habe alle Wagner Opern gehört und kenne sie zum Teil auswendig.“

„Frau Nennig, Sie leben nun seit ca. 40 Jahren in Vorarlberg. Was unterscheidet Wien oder die Wiener ei-

gentlich von den Vorarlbergern?“

„Nun, Wien hat mehr Spotlights. Wien ist ja auch eine Welt- und Kaiserstadt. Aber Wien hat auch alle

Schäden, die eine Großstadt zu bieten hat. Die Menschen in Vorarlberg sind weniger easy going und eher

zurückhaltender im Umgang mit Fremden.

Zu Hause wurde ich mit meinem Kosenamen Titi angesprochen „die liebe Kleine“. Ich war kein unhüb-

sches Kind und hatte mehr Temperament als meine Schwester Gretl. So bekam ich auch mehrere Heirats-

anträge, die ich aber ablehnte. Mein zukünftiger Mann war ein Freund des Hauses. Wir kannten uns

schon ein paar Jahre, bis er sich getraut hat um meine Hand anzuhalten. Er war erleichtert, dass ich sei-

nen Antrag angenommen habe. Da meine Schwester ebenfalls einen Vorarlberger geheiratet hatte und in

Bregenz lebte, kamen wir öfters zu Besuch ins Ländle. Meine Eltern waren bereits verstorben und so zo-

gen wir nach der Pensionierung meines Mannes in eine Wohnung in Bregenz. Auch er und meine Schwes-

ter sind verstorben, es haben mich also alle verlassen. Aber traurig bin ich nicht mehr, ich glaube an ein

Wiedersehen mit meinen Lieben. Darauf kann ich mich freuen.“

Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch, ich wünsche Ihnen alles Gute und noch viele Jahre bei uns

im Jesuheim.

Das Gespräch mit Frau Marianne Nenning führte Christine Kromoser, DSB AA

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Rückblick Sommerfest

Viele Bewohner und Bewohnerinnen folgten auch dieses Jahr mit Ihren Angehörigen der Einladung zum

traditionellen Sommerfest. Trotz Schlechtwetter ließ man sich aber die Laune nicht verderben, „das Pfän-

derecho“ sorgte für die richtige Stimmungsmusik und die Küche sorgte für den kulinarischen Genuss.

Frau Zehrer freute sich über den Besuch der Familie

Frau Roth mit Mama Maria Rinderer Frau Häusle und ihre Nichte genießen den Nachmittag

Frau Forcher mit Sr. M. Franziska

Herr Adami nahm mit seiner Mutter am Fest teil Frau Eiler und Frau Giacomuzzi feiern mit

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Rückblick Sommerfest

Das Pfänderecho, Heimleitung Marion Bumberger mit ihrem „Helferteam“

Frau Scheibelberger mit Tochter Manfred und Herbert Thaler genießen das Fest

Frau Lutz freut sich über den Besuch Frau Grabher unterhält sich blendend

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Seit 60 Jahren im Jesuheim

Ein Lächeln konnte Praktikantin Larissa Dietachmair einigen Bewohnern und Bewohnerinnen ins Gesicht zaubern, als sie spontan einen Ausflug per Schiff auf dem Bodensee organisierte.

Bodenseerundfahrt

Die Wohngruppe Lochau 1 feierte mit Frau Gerda Mathis ein besonderes Jubiläum. Am 20.09.1956 kam

Frau Mathis ins Jesuheim. Zu diesem Anlass gratulierte Frau Bumberger mit einer Ehrenurkunde. Gabriele

Rauch überreichte im Namen des Pflegeteams einen Geschenkskorb. Fröhlich stimmte Gerda in das kleine

Ständchen ein, das ihr die Wohngruppe zum Jubiläum darbrachte.

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Socken-Memory

Wer kennt das nicht, immer wieder verschwinden Socken in der Waschmaschine und es bildet sich ein immer größer werdender Stapel einzelner Socken?

Auch im Jesuheim passiert dies. Um dieses Problem zu lösen, trifft sich jeden Mittwoch die "Sockenrunde". Hier werden alle einzel-nen Socken auf dem Tisch ausgebreitet und es werden Paare ge-sucht.

Die Bewohnerinnen sind aktiv dabei und sogar Besucher und An-gehörige legten schon einen kurzen Stopp ein um behilflich zu sein.

Ein aktives Zusammenspiel zwischen kreativer Nachmittagsgestal-tung, gemütlichem Beisammensein und sinnvoller Tätigkeit.

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Ich zeige dir mein Dorf...

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Diese Initiative wurde von der Freiwilligenkoordinatorin Heidi Krischke-Blum in Zusammenarbeit mit dem

Sozialsprengel Leiblachtal ins Leben gerufen, um pflegende Angehörige und Beschäftigte der Senioren-

häuser zu entlasten, mit der positiven Nebenwirkung eines Spazierganges an der frischen Luft. Dabei geht

es nicht nur darum, mit den alten Menschen einen Ausflug zu machen, vielmehr werden sie dazu aufge-

fordert, ihre Geschichten zu erzählen und ihren Begleiterinnen und Begleitern das Dorf zu zeigen. Sie sind

die Erzählenden, ihre Erlebnisse werden wertgeschätzt und wollen gehört werden. Erinnerungen an die

eine oder andere Begebenheit in diesem oder jenem Haus wecken, gemeinsam Altes oder Neues entde-

cken, Straßennamen und deren Bedeutung kennenlernen… hier gibt es eine Fülle von Themen, die unter-

wegs besprochen werden können.

Zwei dieser Engagierten sind Margarethe und Klaus Weiner. Seit dem Start im Frühling sind sie dabei und

widmen einen Nachmittag pro Woche Bewohnern des Jesuheimes. „Wir sind an Geschichten von früher

interessiert, haben Zeit und bewegen uns gerne an der frischen Luft. Als wir von der Initiative gehört ha-

ben, fühlten wir uns gleich angesprochen. Schon bei unserem ersten Spaziergang haben wir ein unterhalt-

sames Gespräch geführt und interessante Dinge über das frühere Lochau erfahren“, erzählt Klaus Weiner,

der Georg Pörnbacher regelmäßig bei einem Streifzug durchs Dorf begleitet oder mit ihm seinen kleinen,

gepflegten Garten besucht. „Wenn ich mich verabschiede, frage ich jedes Mal, ob ich nächste Woche

wieder kommen darf. Und es heißt immer: Ja, ich freue mich“, berichtet Margarethe Weiner über die

schönen Momente im Jesuheim.

Besprechung der Vorgangsweise im Team mit Herrn Pörnbacher und Ehepaar Weiner

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3 Tiroler in Vorarlberg

Im Zuge unserer Ausbildung für den „Gehobenen

Dienst in der Gesundheits-und Krankenpflege“ durf-

ten wir unser Diplompraktikum im Jesuheim in Lo-

chau absolvieren. Am 16. August reisten wir gemein-

sam nach Lochau und waren gleich verliebt in diesen

wundervollen Ort. Dank der herzlichen Aufnahme von

Mitarbeitern und Bewohnern fühlten wir uns gleich

wohl.

Durch den raschen Beziehungsaufbau durften wir die

Vorarlberger Mentalität kennen lernen und auch ein

bisschen Tiroler Flair versprühen. Im Zuge vieler Akti-

vitäten und Tätigkeiten versuchten wir das Erlernte der letzten 3 Jahre in die Pflegepraxis umzusetzen und

konnten viel Neues dazu lernen.

Während unserer interessanten Tätigkeit wurde uns von Seiten der Pflegedienst- und Wohngruppenlei-

tungen ermöglicht, kurze Ausflüge mit den Bewohnern in die Umgebung des Bodensees zu unternehmen.

Durch die tatkräftige Unterstützung aller Mitarbeiter konnten wir all unsere Ideen in die Tat umsetzen,

womit der letzte große Abschnitt unserer Ausbildung, für uns und hoffentlich auch alle Bewohner, zu ei-

nem großartigen Erfolg wurde. Nicht zu letzt durften wir auch die enorme Vielfalt der Natur rund um das

Bodenseegebiet in vollen Zügen genießen, was uns gerade in der stressigen Finalzeit vor der letzten wich-

tigen Prüfung mental stärkte. Zum Schluss können wir drei uns nur mehr für die letzten Wochen beim ge-

samten Team bedanken und jedem weiteren Schüler empfehlen, diese Chance so zu nutzen wie wir. Wir

würden uns über ein Wiedersehen (vielleicht auch in Tirol) freuen, und verbleiben mit einem herzlichen

VERGELTS GOTT!

Philipp, Lukas und Stefan

Philipp brachte Tiroler Zirbenspäne mit Lukas, immer zu einem Späßchen aufgelegt

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Liebevolle Erinnerung

Baldauf Rosa (verstorben 05.07.2016)

Thomann Elvira (verstorben 21.07.2016)

Bechtold Richard (verstorben 15.08.2016)

Troy Karin (verstorben 02.09.2016)

Schwendinger Johann ( verstorben 25.09.2016)

Und immer, wenn wir von dir erzählen fallen Sonnenstrahlen auf unsere Seelen.

Unsere Herzen haben dich empfangen, so als wärst du nie gegangen.

Gottesdienste in unserer Jesuheim-Hauskapelle

An Sonn– und Feiertagen Hl. Messe 09.30 Uhr

An Werktagen Hl. Messe täglich 07.00 Uhr

Rosenkranz Samstag 16.30 Uhr

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Die Sinne fördern und verbinden Basale Stimulation

Das Pflege- und Förderkonzept Basale Stimulation wird

im Jesuheim Lochau durch die Pflegenden umgesetzt.

Dieses Pflegekonzept hat es sich zur Aufgabe gemacht

Menschen mit Wahrnehmungseinschränkungen in ihren

Alltagsaktivitäten zu unterstützen.

Dazu erhalten die Pflegepersonen Schulungen und Hilfe-

stellungen in der Praxis. Zusätzliche Unterstützung bietet

nun der neu installierte "Rollwagen" Basale Stimulation.

Auf diesem Wagen sind diverse Hilfsmittel/Materialien

deponiert, welchen den Pflegepersonen zur Verfügung

stehen.

Mit Hilfe von diesen Materialien können sie die Sinne der

Betroffenen fördern und mehr Wohlbefinden ermögli-

chen. Der Rollwagen ist auch mit einer "Ideenmappe"

ausgestattet, aus welcher sich die Pflegepersonen wertvolle Anregungen holen können.

Margarethe Kroeger, Monika Glombik, Barbara Bischof-Gantner, Brigitte Bader, Angelika Matt

Spezialistinnen für Basale Stimulation

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Glückwünsche zum Diplom- und Lehrabschluss

Herzlich gratulieren wir Julia Riedesser, welche ihre Prüfung zur Diplomsozialbetreuerin Altenarbeit mit

Auszeichnung bestanden hat. Innerhalb kürzester Zeit hat sie ihre Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin

und anschließend die Diplomprüfung neben Beruf und Familie gemeistert.

Ebenfalls gratulieren wir Miriam Embacher herzlich zu ihrer bestandenen Lehrabschlussprüfung als Be-

triebsdienstleistungskauffrau. Voller Stolz überreichen die Ausbildnerinnen Melanie Ditzer und Gudrun

Dietachmair ihrem ehemaligen Lehrling eine kleine Anerkennung.

76. Geburtstag von Sr. M. Franziska

Eine ganz besondere Überraschung bekam dieses Jahr Sr. M. Franziska zu ihrem Geburtstag. Lukas, Prakti-

kant aus Tirol, gratulierte ihr herzlich zum Geburtstag und toppte dies mit einer selbstgebackenen Ge-

burtstagstorte.

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Denken, Lachen, andere Sachen...

Bilderrätsel: Finden Sie die 5 Fehler im rechten Bild.

Auf leisen Pfoten kommen sie wie Boten der Stille, und sacht, ganz sacht, schleichen sie in unser Herz und

besetzen es für immer mit aller Macht. ______________________________

Bauernregeln für Herbst und Wintertage:

Warmer Oktober bringt führwahr, stets einen kalten Januar.

Sitzt im November noch das Laub, wird der Winter hart, das

glaub.

Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee, folgt fruchtbar Jahr

mit reichlich Klee.

Steht im Winter noch das Korn, ist es wohl vergessen wor‘n...

Um welches Tier handelt es sich:

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Wochenprogramm

Montag

Stube Ab 09.30 Uhr „Montagsmaler“ mit Uli Eschbaumer, Dipl. Maltherapeutin

Bibliothek Von 10.00 – 10.30 Uhr Bibliothek geöffnet

alle Bücher können bei Sr. M. Elfriede kostenlos ausgeliehen werden

Dienstag

Stube

Einzelbetreuung

Ab 08.30 Uhr „Gesellschaftsspiele"

Am Nachmittag besucht Sr. Veronika die Bewohner gerne auf den Wohngruppen,

begleitet sie auf Spaziergängen oder lädt sie zu Gemeinschaftsspielen ein.

Fitness

Von 09.45 Uhr – 10.45 „Fit mach mit“

Instruktor Jürgen Mock, Dipl. Fitnesstrainer

Mittwoch

Bewegung

Stube

1. Gruppe 09.30 Uhr – 10.00 Uhr „Bewegungsrunde“

2. Gruppe 10.15 Uhr – 10.45 Uhr „Bewegungsrunde“

Instruktorin Barbara Gaugelhofer, Dipl. prakt. Spiraldynamikerin

Donnerstag

Einkaufen Von 10.15 Uhr – 11.15 Uhr Obstmarkt

Stube

Verschiedene Aktivitäten (Filmangebote, meditatives Malen…)

begleitet von Sr. Veronika

Vitaminbar Ab 14.30 Uhr im Cafe (im Sommer EISKAFFEE)

Freitag

Stube Ab 09.00 Uhr „offene Tür“ für Gedächtnistraining, Singen oder Sitztanz,

religiöser Impuls

Einzelbetreuung Am Nachmittag besucht Sr. Veronika die Bewohner auf den Wohngruppen, beglei-

tet sie auf Spaziergängen oder lädt sie zu Gemeinschaftsspielen ein.

An Feiertagen finden keine wöchentlichen Programmpunkte statt.

Beachten Sie auch unseren monatlichen Veranstaltungskalender auf allen grünen Infotafeln oder im

Internet auf unserer Homepage www.jesuheim.at , Jesuheim Lochau

„Kunst auf Rädern“ am 8. November 2016, 14.30 Uhr