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2. Quartalsbericht Andrea Falcke, Pichanaki, Peru
12.03.2013
Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst mit ecoselva im weltwärts- Programm, gefördert
vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
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Seit meinem Projekttausch Anfang des Jahres mit einer Mitfreiwilligen von ecoselva, arbeite ich
in der Selva Central in Pichanaki und den umliegenden Regenwalddörfern Pampa Camona,
Primavera und Alto Kimiriki.
Mit meiner Arbeit unterstütze ich eine Zweigstelle der peruanischen
Nichtregierungsorganisation CIED (Centro de Investigación, Educación y Desarollo). In La
Merced (ca. 1 ½ Autostunden von unserem Wohnort Pichanaki entfernt) befindet sich das CIED-
Büro, indem sich das gesamte Team alle vier Wochen zum Ideenaustausch und Besprechen
etwaiger Probleme trifft. Finanziell unterstützt durch die beiden italienischen Organisationen
TDH Italia und fondazione capriplo hilft CIED durch vielseitige Projekte den Bauernfamilien um
Pichanaki auf ökonomischer und sozialer Ebene.
Arbeitsteam
Kopf des ganzen Teams ist bis Ende März 2013 noch Salvador, der aus persönlichen Gründen
seine Chefposition aber aufgeben wird. Bis einschließlich März hat Salvador von seinem
Wohnort Huancayo aus (ca. 8 Autostunden von Pichanaki entfernt) die Projekte geleitet und ist
nur zu den Teambesprechungen monatlich nach La Merced gekommen. Er hat uns häufig
versprochen, nach Pichanaki bzw. in die Dörfer zu kommen, hat es bis jetzt aber leider noch
nicht geschafft
Im Büro in La Merced arbeitet Paola, die für die Verwaltung und Büroarbeiten zuständig ist.
Nach Pichanaki oder in die Dörfer kommt sie so gut wie nie. Kontakt mit ihr haben wir nur, wenn
wir im Büro in La Merced sind.
Rubéns Arbeitsbereich ist die Vermarktung und Zertifizierung von Kaffee. Er arbeitet so direkt
mit den Bauern zusammen und unterstützt sie bei technischen und landwirtschaftlichen Fragen.
Ab März diesen Jahres wird er außerdem Salvadors Aufgabenbereich übernehmen. Rubén ist
sehr hilfsbereit und hat Barbara bei der Wohnungssuche geholfen und nach unserem Einzug auf
unseren Wunsch sogar noch kontrolliert, ob die Wohnung wirklich sicher ist.
Elizabeth ist verantwortlich für die Arbeiten im sozialen Bereich wie Fortbildungen der Mütter
zu gesunder und vielseitiger Ernährung, Leitung der „Triunfadoras“ (eine Frauengruppe, die die
Regenwaldnuss Sacha Inchi anbaut und verkauft) , Unterstützung der Kinder in der Schule sowie
außerschulisch, medizinische und psychologische Versorgung der Kinder, etc. Elizabeth ist
eigentlich unsere Vertrauensperson. Sie hat uns von Anfang an aber nur Steine in den Weg
gelegt und uns, wenn wir nach Hilfe gefragt haben, leider kein einziges Mal geholfen.
Arbeitsorte
In La Merced befindet sich wie oben erwähnt das CIED- Büro, indem wir uns monatlich mit dem
Team treffen aber auch häufig Akten zu den Familien einsehen, Materialien ausdrucken und
Organisatorisches mit Paola besprechen. La Merced ist eine wunderschöne Stadt mit vielen
Wasserfällen in der Umgebung, liegt direkt am Fluss Chanchamayo und ist umgeben von tollem
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Bergregenwald. In La Merced fühlen wir uns viel sicherer als in Pichanaki und jeder Aufenthalt
hier ist Erholung pur. La Merced liegt auf 800 Metern und ist deshalb klimatisch viel
angenehmer als Pichanaki, dass 600 Meter tiefer liegt.
Pichanaki ist eine junge, rasant wachsende Stadt, die aufgrund des heißen, regenarmen Klimas
und der überwiegend nicht befestigten Straßen sehr staubig und dreckig ist. Vor ein paar Jahren
war Pichanaki aufgrund mehrerer terroristischer Gruppen und einem lebendigen
Drogengeschäft sehr gefährlich. Mittlerweile gehört das aber zu Pichanakis Geschichte und
sowohl das Militär als auch die Polizei zeigen häufig ihre Präsenz, sodass wir uns bei Einhaltung
bestimmter Sicherheitsregeln immer sicherer fühlen. Trotzdem ist Pichanaki nicht ungefährlich
und im peruanischen Vergleich besitzt sie eine sehr hohe Kriminalitätsrate. Nach 22h wurde uns
von allen Seiten empfohlen, das Haus nicht mehr zu verlassen und ohne männliche Begleitung
abends aus zugehen ist uns ein zu großes Risiko. Auch sollte man ein dickes Fell haben, was
Kommentare und Blicke von Männern auf der Straße angeht; ausländische Touristen haben
Barbara und ich hier noch nie gesehen.
In Pichanaki gibt es neben zahlreichen Restaurants und Juguerias (Saftläden mit
frischgepressten Getränken) mehrere Fitnessstudios, die abends unterhaltsame Sportkurse
anbieten.
Noch nicht einmal 50 km von Pichanaki entfernt fängt das sogenannte VRAE- Gebiet an, eine
Region, die man laut deutscher Botschaft aufgrund terroristischer Aktivitäten und illegalem
Drogenhandel meiden soll. Leider waren Barbara und ich darüber nicht informiert und haben
einen Ausflug in die Region gemacht, die glücklicherweise trotz Rückfahrt im Dunkeln gut
ausgegangen ist.
In unserer Wohnung fühlen wir uns sehr wohl; wir haben uns mit Hilfe unserer Arbeitskollegin
Gloria alle nötigen Möbel gekauft und uns nach und nach wohnlich eingerichtet. Die Wohnung
liegt in zentraler und vor allem sicher erscheinender Lage, umgeben von vielen Banken, der
Polizei und dem Krankenhaus.
Auf den Dörfern sind die Bauern sehr freundlich und stellen viele Fragen zu Deutschland. Wir
kommen in direkten Kontakt mit Kaffeebauern und lernen so die andere Seite der
Kaffeehandelskette hautnah kennen, diskutieren über die Ungerechtigkeiten des derzeitigen
Kaffeepreise (1 Sack Kaffee liegt zur Zeit bei 5 Soles), das Ausgeliefertsein an die
Preisschwankungen, die besten Böden, neue Kaffeekrankheiten,… Trotz vieler Gespräche ist es
dennoch nicht immer einfach, sich in die Dorfgemeinschaft zu integrieren. Es prallen zum
Beispiel zwei völlig unterschiedliche Frauenrollen aufeinander, sodass nicht nur wir, sondern
auch die Dorffrauen und –mädchen teilweise nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen. Nach
Dorfmaßstäben sind wir zwar Mädchen mit guter Schulbildung, die Englisch unterrichten
können. Trotzdem versagen wir beim Kochen der landestypischen Gerichte und können noch
nicht einmal einen peruanischen Haushalt richtig führen, was für 10-jährige Dorfmädchen schon
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selbstverständlich ist. Manchmal kommt es so aufgrund der unterschiedlichen Mentalitäten zu
Missverständnissen und Unklarheiten.
Generell ist es gar nicht so einfach, sich an das Leben auf den Dörfern zu gewöhnen: Stehklo,
Moskitos, große Spinnen, die ständige Schwüle und Co. machen es einem am Anfang schwer. Und
auch beim beim Essen ist Vorsicht geboten- Man unterschätzt es immer wieder, aber unsere
europäischen hygieneverwöhnten Körper sind anfälliger für Parasiten und sonstige Magen-
Darm Erkrankungen, als die der abgehärteten Dörfler. Deswegen ist es immer eine große
Herausforderung, wie man mit Essenseinladungen umgehen soll, ohne die Dorffrauen zu
beleidigen aber sich gleichzeitig auch keine Krankheit einzufangen. Unterschätzen darf man die
Rolle von Essenseinladungen nämlich auf keinen Fall- meinte doch Janina, bei der wir ein
Zimmer in Primavera haben, bei der ersten Einladung:“ Wenn ihr nicht alles aufesst, lade ich
euch nicht nochmal ein.“ Und so eine Aussage ist keinesfalls als Scherz gemeint.
Arbeitsbereich
Nach meiner Ankunft in La Merced bin ich sofort in die Gestaltung und Umsetzung der
sogenannten „vacaciones útiles“, Ferienkurse für Kinder, eingestiegen. Diese außerschulischen
Veranstaltungen verfolgten hauptsächlich den Zweck, den Kindern zu zeigen, dass Lernen auch
Spaß machen kann und ohne Disziplin und Frontalunterricht möglich ist. Leider wurde uns diese
Grundidee erst drei Wochen nach Beginn der Ferienkurse erklärt, sodass wir erst dann die
Unterrichtsplanung dementsprechend anpassen konnten.
So haben wir zum Beispiel dann in Englisch versucht, die Lehrmaterialen hauptsächlich
spielerisch zu vermitteln, um den Kindern vor allem eins mitzugeben: Motivation zum
selbstständigen Lernen. Auch die Gesunde Ernährung- Klasse sollte für die Kinder als ein
Erlebnis in Erinnerung bleiben; kannten doch viele zum Beispiel Pizza nur aus dem Fernsehen.
Beim Unterrichten
Meine Projektpartnerin Barbara hat
Zeitraum der Ferienkurse ganz allein
untergliedert: Pintura (Malen), Ca
Matemática (Mathematik) und Comunicación (Spanisch)
Anfangs haben Barbara und ich alle Talleres außer Mathematik und Spanisch
eigenverantwortlich geleitet. Der Arbeitsaufwand war aber so enorm
selbstständiges Unterrichten die Woche)
und besser verteilt haben und zusätzliches Fachpersonal eingestellt wurde.
Leider hat es sich als äußerst kompliziert herausgestellt, mit Elizabeth über dieses Thema zu
reden. Sie hat uns auf sehr hinterhältige Art vor
auf den Dörfern als faule, arbeitsunwillige Freiwillige dargestellt, die sich nich
dargestellt, obwohl sie uns am Tag vorher zugesichert hat, dass weniger Arbeitsstunden kein
Problem seien. Sie hat uns sogar versucht
hat, wie hart sie schon ihr Leben lang gearbeitet hat und dass
Arbeiten, die Kurse, auf die die Kinder sich ja schon freuen
sich erst nach über zwei Wochen die Arbeitssituation
endlich unter angemessenen Rahmenbedingungen arbeiten.
dieser Zeit Hanna und Corinna, zwei ecoselva
sehr entlastet wurden.
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Meine Projektpartnerin Barbara hat sich im November/ Dezember 2012 für den 8
ganz allein alle Inhalte überlegt und diese in sechs
untergliedert: Pintura (Malen), Canto (Singen), Inglés (Englisch), Comida Sana (gesundes Essen)
) und Comunicación (Spanisch).
Anfangs haben Barbara und ich alle Talleres außer Mathematik und Spanisch
eigenverantwortlich geleitet. Der Arbeitsaufwand war aber so enorm (insgesamt 24 Zeits
die Woche), dass wir in einer Teambesprechung die Aufgaben neu
und besser verteilt haben und zusätzliches Fachpersonal eingestellt wurde.
Leider hat es sich als äußerst kompliziert herausgestellt, mit Elizabeth über dieses Thema zu
hat uns auf sehr hinterhältige Art vor dem gesamten Arbeitsteam von CIED als auch
auf den Dörfern als faule, arbeitsunwillige Freiwillige dargestellt, die sich nich
dargestellt, obwohl sie uns am Tag vorher zugesichert hat, dass weniger Arbeitsstunden kein
sogar versucht psychisch unter Druck zu setzen, indem sie erzählt
hat, wie hart sie schon ihr Leben lang gearbeitet hat und dass , wenn wir zu müde seien vom
auf die die Kinder sich ja schon freuen, ausfallen müssten. Im
sich erst nach über zwei Wochen die Arbeitssituation stabilisiert und Barbara und ich konnten
angemessenen Rahmenbedingungen arbeiten. Glücklicherweise konnten während
dieser Zeit Hanna und Corinna, zwei ecoselva- Mitfreiwillige, bei uns mithelfen, wodurch wir
für den 8- wöchigen
sechs Themenbereiche
Comida Sana (gesundes Essen),
Anfangs haben Barbara und ich alle Talleres außer Mathematik und Spanisch
(insgesamt 24 Zeitstunden
er Teambesprechung die Aufgaben neu
Leider hat es sich als äußerst kompliziert herausgestellt, mit Elizabeth über dieses Thema zu
dem gesamten Arbeitsteam von CIED als auch
auf den Dörfern als faule, arbeitsunwillige Freiwillige dargestellt, die sich nicht anpassen,
dargestellt, obwohl sie uns am Tag vorher zugesichert hat, dass weniger Arbeitsstunden kein
unter Druck zu setzen, indem sie erzählt
wenn wir zu müde seien vom
fallen müssten. Im Endeffekt hat
und Barbara und ich konnten
Glücklicherweise konnten während
bei uns mithelfen, wodurch wir
Kommunikation während der Ferienkurse war
gesundes Essen- Klasse hat sie uns zum Beispiel versprochen, die nötigen Materialien zum
Kochen mitzubringen. Am entsprechenden Tag ist sie leider nicht aufgetaucht, hat weder
abgesagt noch Ersatz organisiert. So standen Barbara und ich vor 40 Kindern ohne
Alternativplan und mussten improvisieren.
Unterrichtsbeginn erfahren, dass wir doch eine andere Altersgruppe unterrichten sollen und
mussten auch da ohne jegliche Vorbereitung zwei Stunden unterrichten.
Generell war das Problem bei Elizabeths Unzuverlässigkeit, dass immer Barbara und ich vor den
Eltern auf den Dörfern als die Verantwortlichen
Während der Ferienkurse haben wir die meiste Zeit in
Großteil der Kinder dort wohnt.
statt. Es gab zwei Klassen: Gruppe 1
30 Kindern im Alter von 4 bis 6 Jahren.
Blick auf die Dorfschule in Pampa Camona
In Primavera (ca. 30 Kinder im Alter von 9 bis 12) und Kimiriki (30 im Alter von 4 bis 13)
wir je zwei Stunden wöchentlich nachmittags die Englischklasse abgehalten.
Am letzten Freitag der vacaciones útiles
in der den Eltern die Arbeiten der Kinder vorgestellt wurden. Die Kinder hatten trotz der eher
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Kommunikation während der Ferienkurse war generell sehr schwierig mit Elizabeth. In der
Klasse hat sie uns zum Beispiel versprochen, die nötigen Materialien zum
m entsprechenden Tag ist sie leider nicht aufgetaucht, hat weder
abgesagt noch Ersatz organisiert. So standen Barbara und ich vor 40 Kindern ohne
Alternativplan und mussten improvisieren. Manchmal haben wir erst ca, zwei
hren, dass wir doch eine andere Altersgruppe unterrichten sollen und
mussten auch da ohne jegliche Vorbereitung zwei Stunden unterrichten.
Generell war das Problem bei Elizabeths Unzuverlässigkeit, dass immer Barbara und ich vor den
die Verantwortlichen erschienen.
Während der Ferienkurse haben wir die meiste Zeit in Pampa Camona verbracht, weil
dort wohnt. 16 Stunden wöchentlich fanden hier vormittags die Ferienkurse
statt. Es gab zwei Klassen: Gruppe 1 mit 40 Kindern im Alter von 7- 13 Jahren und Gruppe 2 mit
30 Kindern im Alter von 4 bis 6 Jahren.
Blick auf die Dorfschule in Pampa Camona
In Primavera (ca. 30 Kinder im Alter von 9 bis 12) und Kimiriki (30 im Alter von 4 bis 13)
wei Stunden wöchentlich nachmittags die Englischklasse abgehalten.
der vacaciones útiles hat Elizabeth eine Abschlussveranstaltung organisiert,
in der den Eltern die Arbeiten der Kinder vorgestellt wurden. Die Kinder hatten trotz der eher
mit Elizabeth. In der
Klasse hat sie uns zum Beispiel versprochen, die nötigen Materialien zum
m entsprechenden Tag ist sie leider nicht aufgetaucht, hat weder
abgesagt noch Ersatz organisiert. So standen Barbara und ich vor 40 Kindern ohne
zwei Minuten vor
hren, dass wir doch eine andere Altersgruppe unterrichten sollen und
Generell war das Problem bei Elizabeths Unzuverlässigkeit, dass immer Barbara und ich vor den
verbracht, weil der
16 Stunden wöchentlich fanden hier vormittags die Ferienkurse
13 Jahren und Gruppe 2 mit
In Primavera (ca. 30 Kinder im Alter von 9 bis 12) und Kimiriki (30 im Alter von 4 bis 13) haben
hat Elizabeth eine Abschlussveranstaltung organisiert,
in der den Eltern die Arbeiten der Kinder vorgestellt wurden. Die Kinder hatten trotz der eher
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chaotischen Organisation und Durchführung so ein aufregendes Abschlusserlebnis und konnten
ihren Eltern ihre Bilder, Gesänge, Tänze und selbstgeschriebenen Texte präsentieren.
Sehr unangenehm war es, dass aus zwei der drei Dörfer aufgrund mangelnder Organisation
Präsentationsmaterialien und sogar die Hefte der Kinder fehlten.
Im Anschluss der Veranstaltung sind viele Eltern und Kinder auf Barbara und mich
zugekommen und haben sich für unsere Arbeit bedankt, so dass wir nach all den Anstrengungen
unsere Arbeit als sehr wertgeschätzt empfanden. Die Eltern aus Pampa Campona haben zum
Dank ein großes Festmahl vorbereitet, zu dem sie das gesamte Lehrerteam eingeladen haben.
Leider wussten wir davon nichts, weil Elizabeth es uns nicht mitgeteilt hat. Deshalb haben wir
erst am Tag selber davon erfahren und mussten die Einladung unhöflicherweise absagen, weil
wir andere Verpflichtungen in Pichanaki hatten.
Aufgrund der teilweise enormen Klassenstärken, riesigen Altersunterschiede und fehlenden
Wasserversorgungen (die Kinder mussten, Pinsel, Hände, Teller und Besteck im schlammigen
Fluss waschen) in den Schulen war die abwechslungsreiche Gestaltung der täglichen
Unterrichtseinheiten für Barbara und mich eine richtige Herausforderung. Im Großen und
Ganzen waren die Talleres so zwar sehr arbeitsintensiv und haben uns mehr als gefordert, aber
im Nachhinein haben wir viele Erfahrungen gesammelt und über die Kinder direkten Kontakt zu
vielen Dorffamilien aufnehmen können.
Ausblick
Für die Monate ab März, wenn die Schule in den Dörfern wieder anfängt, werden Barbara und
ich in einer gemeinsamen reunión mit dem Team von CIED unseren neuen Arbeitsplan
besprechen. Voraussichtlich werden wir je einen Tag in Primavera und Pampa Camona Englisch
unterrichten und den Rest der Woche Rubén bei seiner Arbeit mit den Kaffeebauern
unterstützen.
Elizabeth werden wir bei den Familienbesuchen helfen, bei denen zum Beispiel kontrolliert
wird, ob die Kinder einen Platz zum Hausaufgabenmachen haben. Wir werden mit den Eltern
über die Schulleistungen der jeweiligen Kinder sprechen und bestehende Gesundheits- und
sonstige Probleme notieren. Barbara und ich werden je 20 Familien besuchen.
Aufgrund unserer sehr schlechten Erfahrungen mit Elizabeth wollen wir aber versuchen, so
wenig wie möglich mit ihr zusammenzuarbeiten.
Mitte März, nach unserem Zwischenseminar mit den anderen ecoselva- Freiwilligen, kommen
außerdem unser Koordinator Roland Schimpf aus Lima und unsere deutsche ecoselva- Chefin
Iris Schumacher zu Besuch, um unsere Arbeit in La Merced, Pichanaki und den Dörfern
kennenzulernen.
Soweit der Stand nach einem halben Jahr. Am 12. Juni kommt der dritte Quartalsbericht.