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Hallo Düsseldorf! Die Photoszene Köln startet durch Britta Thie und die Post-Internet-Kunst Märkte, Messen, Museen: Was ist los im Kunstherbst? VERLAGSBEILAGE 32 SEITEN

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  • 23MUSIK SPECIALK.WEST 10/17

    Hallo Düsseldorf!Die Photoszene Köln startet durch

    Britta Thie und die Post-Internet-Kunst

    Märkte, Messen, Museen:Was ist los im Kunstherbst?

    VERLAGSBEILAGE

    32 SEITEN

  • Inhalt Kunstspecial 2018

    I M P R E S S U M

    K U N S T S P E C I A L

    K U L T U R . W E S T

    kultur.west erscheint monatlich im K-West Verlag GmbHDinnendahlstr. 134 | 45136 EssenGeschäftsführung: Dr. Ludger ClaßenTel.: 0201 / 49 068-14Fax: 0201 / 49 068-15 [email protected] | www.kulturwest.de kultur.west erscheint zehnmal im Jahr

    R E D A K T I O NAnnika Wind (V.i.S.d.P.) Volker K. Belghaus (stv.)

    M A R K E T I N GMaschMedia, Oberhausen

    L A Y O U TMorphoria, Pecher

    D R U C KLensing Druck GmbH u. Co KG, Dortmundd

    T I T E L© Marie Hudelot, Camouflage à l´Ananas aus der Serie Heritage, 2013 zu sehen in der Ausstel-lung »Self Reflection – Wer bist Du!« bei artrmx e.V. im Rahmen des Photoszene-Festivals Köln

    Kurz & KleinKunstnotizen aus NRW

    »Wofür steht Post-Internet-Kunst, Herr Meyer?«Stefanie Stadel interviewt den Kunsthistoriker Torsten Meyer, der erforscht, wie das Internet die Kunst verändert.

    Frauen, die auf Bildschirme starren Videokünstlerin Britta Thie zeigt ihren neuen Film »Power-banks« in Mönchengladbach

    AusstellungskalenderEine Übersicht von Aachen bis Wuppertal

    Schau hin!Ausstellungsempfehlungen, zusammengestellt von Stefanie Stadel

    Wo gibt’s Kunst zu gucken und kaufen?Die Kunstmessen im Herbst – in NRW und anderswo

    Rasterfassaden und SchmetterlingsdächerDer Audiowalk »Die Stimme der Stadt« führt durch das Bochumer Viktoria Quartier.

    Internationale Photoszene Köln IDas Projekt »Artist meets Archive« schickt Künstler in die Fotosammlungen der Stadt.

    Internationale Photoszene Köln IIWelche Foto-Ausstellung ist wo zu sehen? Empfehlungen der Redaktion

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    Fotoschätze auf dem Leuchttisch: Die »Internationale Photoszene« schickt Künstler auf Entdeck-ungstour durch die Kölner Muse-umssammlungen.

    SEITE 54

    Foto: Damian Zimmermann / Photoszene

  • ANDY WARHOL– POP GOES ART MuSEuM füR ANGEWANDTE KuNST KöLN

    1. September 2018 – 24. März 2019makk.de

    Kulturpartnerförderer

    © 2018 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc. / Licensed by Artists Rights Society (ARS), New York

    MAKK2018_Warhol_Kwest_92,75x127.indd 1 13.08.18 15:02

    Die Kunst der Zukunft entwickeln

    Nam June Paik AwardInternationaler Medienkunstpreis der Kunststiftung NRW

    Ausstellung im Westfälischen Kunstverein

    10.11.2018 – 3.2.2019 in Münster

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    DATE

    0504 KUNSTSPECIALKUNSTSPECIAL KULTUR.WEST 09/18KULTUR.WEST 09/ 18

    Kurz & KleinKunstnotizen aus NRW

    TEXTE

    ANNIKA WIND

    [email protected]

    www.wallrafdigital.koeln …

    ist der Link zu einer App, mit der sich das Köln des 18. und 19. Jahrhunderts entdecken lässt. Histori-ker haben 36 Stationen mit Texten, Hörbeispielen, historischem und aktuellem Bildmaterial zusam-mengestellt. Der Weg von Ferdinand Franz Wallraf (1748–1824) ist allerdings zukunftsweisend: Er führt auch zum Steinweg in der Altstadt. Dorthin, wo der Mäzen zur Welt kam. Und der Erweiterungsbau des Wallraf-Richartz-Museums entstehen soll.

    Echt abgefahren

    Sportwagen gehören ins Museum – aber passen sie auch da rein? Seitdem man im Düsseldorfer Museum Kunstpalast Betonteile weggefräst hat, schon. Jetzt kommen die 30 Luxuskarossen, die ab 27. September in »PS: Ich liebe Dich« zu sehen sind, kratzerfrei um die Kurve. In der ersten Ausstellung, die »das Auto als Kunstwerk aus Form, Technik, Design und Emo-tionen« in den Mittelpunkt stellen will. Echt abgefah-ren.

    De Tomaso Mangusta, 1967, Designer: Giorgetto Giugiaro, Foto: Oliver Sold

    Foto: Kröller-Müller Museum Otterlo

    Helenes Haus wird 80

    »Eine unruhige Zeit, eine deutsche Frau, ein niederländischer Mann, eine faszinierende Kunstsammlung und zwei Welt-kriege.« So fasste Cees Nooteboom Helene Kröller-Müllers Lebensgeschichte zusammen. Vor 80 Jahren hatte die Tochter eines Stahlindustriellen (1869-1939) ein Museum für moder-ne Kunst im Nationalpark De Hoge Veluwe gegründet, das heute mit einem der größten Skulpturengärten Europas zu den Touristenattraktionen der Niederlande zählt. Was aber nur wenige wissen: Die Unternehmergattin stammte aus Essen und wuchs in Düsseldorf auf. Ab 1906 kaufte sie die zweitgrößte Van-Gogh-Sammlung der Welt zusammen, für die Henry van de Velde ein Museum entwarf. Hier gibt’s zum Jubiläum ab 30. September 80 Meisterwerke aus 40 nieder-ländischen Museen zu sehen: »Aus Liebe zur Kunst.«

    WWW.KROLLERMULLER.NL/DE

    Wie hässlich!

    Köln, eine Schmuddelstadt mit Charme? Das passt ja bestens. Vom 15. bis 18. November wird an der Universität ein kunsthistorischer Studierendenkon-gress organisiert – zum Thema »Hässlichkeit«. Drei Tage lang geht’s um Kritisches und Kitsch, Kuriosi-täten und Kunst. Der »Call for Papers« läuft noch bis 15. September.

    WWW.KSK-IN-KOELN.DE

    Böckstiegel auf der Streuobstwiese

    Im roten Künstlerhaus der Stadt Werther kam Pe-ter August Böckstiegel 1889 zur Welt. Nun erhält es ein neues Gegenüber: Am 31. August wird der Erweiterungsbau von h.s.d Architekten eröffnet, in dem künftig der 1300 Werke umfassende Nach-lass des »westfälischen Expressionisten« im Wech-sel mit Sonderausstellungen zu sehen ist.

    WWW.MUSEUMPAB.DE

    …Euro investiert die Kulturstiftung des Bundes in das Programm »Kultur digital«. Es soll bis 2024 Museen, Theater, Konzert- und Literaturhäuser da-bei unterstützen, auf technologische Innovationen zu reagieren. Doch wie? Antworten darauf gibt vielleicht eine Konferenz des Kulturrats NRW. Am 6. September diskutieren Kulturschaffende in der Düsseldorfer Robert- Schuman-Hochschule über die Frage, wie sich »Künstlerprofile in Zeiten von Katzenvideos« verändern oder wie man digital komponiert.

    WWW.KULTURRAT-NRW.DE

    Foto: Atelier NMO 2017

    18.000.000

  • kulturwest: Was wird künftig wohl aus den traditionellen Kunstgattungen, haben sie noch eine Chance? MEYER: Vielleicht zunächst ein Blick zurück auf die für die Post Internet Art so wichtige Berlin Biennale von 2016. Auf der Website waren diverse Statistiken über die Ausstellung zu lesen: vier Kuratoren, zehn Plattformen, 120 Künstler und Künstlerinnen... – und ein einziges Gemälde. Als Vorlage dien-te ein Instagram-Post. Das scheint mir bezeichnend. Anders jedoch der kommerzielle Kunstmarkt. Da überlebt die Male-rei. Der Wert, speziell von traditioneller Kunst, steigt ja stän-dig und erreicht extreme Höhen. Dabei ist der Markt für diese Werke ein sehr spezieller, und er dreht sich eigentlich nur um sich selbst. Post Internet Art aber dreht sich um das echte Le-ben – im Hier und Jetzt unserer postdigitalen Kulturen.

    0706 KUNSTSPECIALKUNSTSPECIAL KULTUR.WEST 09/18KULTUR.WEST 09/ 18

    Bei der Berlin Biennale 2016 sorgten Anna Uddenbergs Schaufensterpuppen für Aufsehen – nicht nur wegen ihrer krassen Verrenkungen. Installation »Journey of Self Discovery«, Courtesy Anna Uddenberg, Foto: Timo Ohler

    » Wofür steht Post-Internet-Kunst, Herr Meyer?«

    ist Anfang 50, den-noch tief verstrickt im Internet. »Digital Native mit Migra- t ionshintergrund« – so beschreibt der Kunsthistoriker

    sich selbst mit den Worten seiner Mitarbeiter, denn seit Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere treibt ihn die aktuelle Medienkultur um.

    Als Professor für Kunst und ihre Didak- tik lehrt er an der Universität zu Köln und leitet das Forschungsprojekt »Post- Internet Arts Education«.

    TORSTEN MEYER

    kultur.west: Das Digitale greift um sich, und die Kunstwissen-schaft erkennt eine neue Strömung. Post Internet Art – seit ein paar Jahren schon kursiert der Begriff. Aber was gemeint ist, scheint nicht ganz klar. MEYER: Es ist die Kunst derjenigen, für die das In-ternet nichts Besonderes mehr ist – also die sogenannte Digi-tal Native Generation. Die nach 1980 Geborenen, bei denen man sagen kann, dass sie mit dem Internet groß geworden sind und ihre Kunst im Bewusstsein des Internets produzieren. Der Kurator Carson Chan hat das einmal »Internet State of Mind« genannt, eine ziemlich gute Formulierung, wie ich finde.

    kultur.west: Der digitale Zeitgeist gibt also die Richtung vor? MEYER: Wir befinden uns aktuell ja in einem kulturell sehr rele-vanten Moment. Das Internet ist die neue Normalität. Man macht keinen Riesen-Bohei mehr darum, wie noch die Me-dienkünstler der 1990er Jahre. Was diese Kunst ausmacht, kann man denn auch nicht unbedingt an spektakulären Methoden oder Displays festmachen – eher sind es die kleinen Details.

    INTERVIEW

    STEFANIE STADEL

    [email protected]

    Pop Art, Minimal Art, Concep-tual Art waren gestern. Seit ein paar Jahren macht ein neuer Begriff die Runde: Post Internet Art. Aber was genau steckt dahinter? An der Uni-versität zu Köln lehrt Torsten Meyer am Institut für Kunst und Kunsttheorie. Er er-forscht, wie das Internet die bildende Kunst verändert.

    kultur.west: Was können das für Kleinigkeiten sein? Welche Merkmale zeichnen die Post Internet Art aus? MEYER: Merkmal ist nicht, dass es digitale Medien sind, mit denen diese Kunst dargestellt oder hergestellt wird. Wesentlich ist vielmehr das Wissen um die umfassende, hy-perkulturelle Technologie des Internets, die alles mit allem verbindet. Oftmals werden solche Arbeiten so inszeniert, dass sie auf Facebook oder Instagram Posts gut aussehen. Bei der Berlin Biennale vor zwei Jahren war das sehr offensichtlich, etwa bei der Arbeit »Journey of Self Discovery« von Anna Uddenberg: Eine Schaufensterpuppe, die in atemberaubenden Verrenkungen Selfies macht, war in der Akademie der Küns-te so platziert, dass man durch die Glasscheibe dahinter das Brandenburger Tor und den Pariser Platz sehen konnte. Der weltweite politische Kontext war mitgedacht, wurde so ins Bild gesetzt und zehntausendfach auf Instagram und Co. ge-teilt. Das ist nicht mehr Kunst im White Cube, sondern mitten in der echten Welt.

    kultur.west: Wie reagiert die Lehre auf diese veränderte Si-tuation, ist die Post Internet Art bereits an den Akademien angekommen? MEYER: Nicht unbedingt explizit, zumindest an den deutschen Akademien, die ich kenne. Selbst an der Kunsthoch-schule für Medien in Köln spiele Post Internet Art keine Rolle, hat mir jüngst ein Kollege versichert, der dort arbeitet. Erst im vertiefenden Gespräch räumte er ein, dass die Studierenden heute anders nachdächten über Kunst. Und genau das ist der Punkt: Allenthalben ist zu spüren, dass die jungen Leute heute in einer anderen medialen Alltagskultur groß geworden sind und dass diese veränderte Umwelt in ihre Idee und Praxis von Kunst hin-einspielt. Die Alltagskultur schwappt immer mehr in die Kunst-produktion hinein.

    kultur.west: Kann das Museum überhaupt noch der richtige Ort für diese Kunst sein? MEYER: Gegenwärtig ist es ja noch so: Wer etwas werden und von seiner Kunst leben will, muss sich an die gege-benen Ge-wohnheiten und Infrastrukturen des Kunstsystems anpassen. Er oder sie drängt also ins Museum, in die Galerien und ähnliche traditionelle Ausstellungskontexte. Es zeigt sich jedoch schon jetzt hier und da, dass diese Institutionen auf län-gere Sicht an Bedeutung verlieren werden und sich möglicher-weise andere Plattformen des Zeigens etablieren.

    kultur.west: Wie könnten die aussehen? MEYER: Das kann man noch nicht sagen. Es hat nicht direkt mit Post Internet Art zu tun, aber nehmen wir das Bei-spiel Flashmob. Vor 20 Jahren kannte man so etwas nicht und konnte es sich auch überhaupt nicht vorstellen. Heute sind sol-che im Internet organisierten Zusammenkünfte etabliert und schon fast langweilig, jeder weiß um diese Möglichkeit der Agitation. Genauso wie der Flashmob 2003 als neues Phäno-men aufgetaucht ist, werden in Zukunft Dinge aufpoppen, die wir jetzt nicht erahnen können.

    K_West_Monat_2018_LWL_x1a_Layout 1 06.07.18 12:29 Seite 1

  • 0908 KUNSTSPECIALKUNSTSPECIAL KULTUR.WEST 09/18KULTUR.WEST 09/ 18

    Frauen, die auf Bildschirme starren

    West Side Story in Mönchengladbach: Die in Minden geborene, in Berlin lebende Vi-deokünstlerin Britta Thie macht das Leben unter digitalen Bedingungen zum zentralen Thema ihrer Arbeit. In ihrem neuen Film »Powerbanks« wird ein Einkaufszentrum zum Schauplatz einer Teenie-Romanze.

    Fotos: Britta Thie, Powerbanks, 2018, Filmstill produziert von Senator Film und Museum Abteiberg

    TEXT ANDREJ KLAHN

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    VERNISSAGE 21.09. | 19 UHR

    ÖFFNUNGSZEITEN 22.-26.09. | 10-19 UHRwww.hbk-essen.de | www.fadbk.de

    DEGREE SHOW 2018

    Die Absolventen des Sommersemesters 2018 der fadbk | HBK Essen präsentieren ihre Abschlussarbeiten.

  • 10 KUNSTSPECIAL KULTUR.WEST 09/18KULTUR.WEST 09/ 18

    Förderer Partner

    MedienpartnerExklusiver Medienpartner Veranstaltungspartner

    Es kommt nicht allzu häufig vor, dass eine Museums-Pre-view in einem Elektrogroßmarkt stattfindet. Doch als das Museum Abteiberg im Juni zur Ausstellungser-öffnung einlud, sollten sich die Gäste zunächst in der Bildschirmabteilung des Mönchengladbacher »Saturn« treffen. Dort lief auf einer übergroßen Bildschirmwand Britta Thies neuer Film »Powerbanks«. Der spielt eben dort, wo er seine Premiere erlebte: in den Gängen des Elektromarkts, zwischen bunt bewegten Bildschirmen, im Einkaufzentrum Minto, das seit seiner Eröffnung 2015 der kommerzielle Mittelpunkt Mönchenglad- bachs ist.Sie gehe gerne in Screenabteilungen, hatte Britta Thie am Tag vor der Eröffnung noch gesagt. Es beruhige sie auf eine »ganz komische Art und Weise«. Die Video-künstlerin, zurzeit Atelierstipendiatin in Mönchen-gladbach, trug einen wolkig hellblau-weißen Pullover, hatte die roten Haare hochgesteckt und schaute in den Raum, als sei sie gerade ganz woanders, souverän und zerbrechlich zugleich.

    Liebe in Zeiten von WhatsApp und Instagram

    Anschalten, um abzuschalten? Unsereins fühlt sich vom pausenlosen Starren auf Bildschirme ja eher gestresst. Nicht so die 1987 in Minden geborene Britta Thie. Das Leben unter digitalen Bedingungen ist ein zentrales The-ma ihrer Arbeit. In Projekten wie der für die Frankfur-ter Schirn produzierten Web-Serie »Transatlantics« oder der für die Münchner Kammerspiele erarbeiteten Sitcom »The Superhost« interessiert sie sich dafür, wie sehr die Digitalisierung unsere Wahrnehmung formatiert, wie sie unser Selbstbild und unsere Idee von Wirklichkeit verän-dert. In »Powerbanks«, dem neuen Projekt, das Thie für die gleichnamige Ausstellung im Museum Abteiberg ge-dreht hat, kleiden sich diese Fragen in das Gewand einer Liebesgeschichte, mit rivalisierenden Jugendcliquen und Romeo-und-Julia-Balkonszene, aber angesiedelt im 21. Jahrhundert. Aufgeführt wird diese Romanze in Zeiten

    von WhatsApp und Instagram von Rosa und Agan, zwei Teenagern, die ihren ersten Kuss in dem Moment austau-schen, in dem er ihr die Virtual-Reality-Brille überstreift. Rosa verliert mit ihrem Sketchpad, auf dem sie eine Art visuelles Tagebuch führt, zwischenzeitlich die Kontrolle über ihr digitales Leben, ihr kommt das Realitätsgefühl abhanden – und das Shopping Center wird zur in den Raum übersetzten digitalen Blase.Das klingt kompliziert, sieht aber nicht so aus, denn der Film verabreicht die medienphilosophische Reflexion als unkonventionell unterhaltsame Mischung aus Science Fiction, Bravo-Fotoroman, Truman Show und Mönchen-gladbach Gossip Girl, rhythmisiert durch Verfolgungssze-nen und Tanzeinlagen in Slow Motion. Britta Thie selbst tritt auch auf in »Powerbanks« – im Mondrian-Kleid. Der Film, dem weitere Teile folgen sollen, funktioniert ein bisschen wie dieses Kleid: elegant geschnitten, schön anzusehen, unaufdringlich im Kunstanspruch. Ein biss-chen »netflixig«, so nennt Thie selbst diese geschmeidige Filmästhetik und zielt damit – bei aller Vorsicht – auch auf das, was »Powerbanks« eben nicht sein will: allzu vor-aussetzungsreiche Videokunst, die ihre Legitimation vor-nehmlich aus Bildungsreferenzen und genre-immanenten Anspielungen zieht. Sie wolle, sagt Thie, eben auch Men-schen etwas bieten, die mit Marcel Duchamp und dem Merve-Programm nicht so vertraut sind.

    Aufgewachsen zwischen analog und digital

    Britta Thie drehte »Powerbanks« in gerade mal drei Tagen mit Jugendlichen aus der Stadt. Sie lauschte ihnen auch die Themen für ihren von Senator Film produzierten 30-Minüter ab. Dafür musste sie zunächst gar nicht vor Ort im Minto sein. Britta Thie verirrte sich über Insta- gram in die Lebenswelt der Heranwachsenden, über den Location Tag der Shopping Mall. Sie suchte nach #Minto, fand sich unversehens in einer selfiebilderbuchartigen Teenager-Soap-Opera wieder und klickte sich durch 18-Sekunden-Instagramstories.

    Mit Anfang 30 gehört Britta Thie einer Generation an, deren Erinnerung vom Wechsel der Apps auf dem Smart-phone strukturiert wird. Sie ist jung genug, um Begriffe wie »Timeline«, »Feed« oder »Location Tag« so selbst-verständlich zu benutzen, dass es nicht aufgesagt klingt. Andererseits aber auch alt genug, um noch zu wissen, was ein Festnetztelefon ist. Ihre Pubertät falle in genau jene Zeit, in der auch das Internet erwachsen wurde, sagt Britta Thie. »Ich stehe noch mit einem Bein im Analo-gen und mit dem anderen Bein im Digitalen.« Damit wäre die Videokünstlerin, die ihr Studium an der Ber-liner Universität der Künste als Meisterschülerin bei Hito Steyerl abgeschlossen hat, geradezu prädestiniert dafür, den digitalen Wandel aus der Halbdistanz zu begleiten. Doch Thie lehnt die ihr zugedachte Rolle der Medienkul-turkritikerin dankend ab, denn das klinge dann doch ein bisschen zu »selbstwichtig«. Schließlich klebten wir doch immer irgendwo auf der Timeline und Übergang sei ja auch andauernd. Wie schnell die jüngere Vergangenheit medial vergilbt, zeigt im Museum Abteiberg Thies Film »System of a Doubt«, für den sie sich durch das Filmarchiv ihrer Fa-milie wühlte. Ans Licht geholt und neu zusammenge-schnitten hat sie ihre eigenen ersten Versuche vor der Kamera. Mit wechselnden Frisuren spielt sie da nach, was das Fernsehprogramm vor 20 Jahren so zu bieten hatte. Mal moderiert sie, mal tanzt sie, mal filmt sie sich im Spiegel selbst, sodass der Betrachter zumindest eine Ahnung bekommt, dass die 1990er Jahre in Sachen Selbstmedialisierung auch nicht ohne waren. Für das Museum Abteiberg hat sie mit »Powerbanks« nun einen Film produziert, bei dem das Marketing schon mitgedacht ist. Denn der städtische »Saturn« war nicht nur Ort der Handlung und der Preview, was der künst-lerischen, oder besser: der kritischen Freiheit Grenzen setzt. Auf der Flatscreen-Wand des Elektromarkts läuft auch wöchentlich der Trailer zum Projekt, während im Museum aus unterschiedlichen Elementen und Stoffen zusammengesetzte Sitzmöbel stehen, die als Handy-La-destation nutzbar sind. Britta Thie hat sie nachbauen las-sen – im Design angelehnt an die Sofas des Minto. So hält das Museum Einzug in das Einkaufszentrum und das Einkaufszentrum Einzug ins Museum. Ein bisschen mehr Kunst in der Shoppingmall, das kann nie schaden. Ein bisschen mehr Shoppingmall im Muse-umsfoyer hingegen schon – im Fall von »Powerbanks« allerdings nicht. Denn Thies Projekt verhandelt eben diese Grenzauflösung zwischen Kunst und Konsum, ver-stören und verkaufen, zwischen der Realität und ihrer Inszenierung mit. Vielleicht ist die Flatscreen-Abteilung ohnehin der richtige Ort, um darüber nachzudenken, wie viel Raum uns heute noch bleibt, um kritisch auf un-sere übermedialisierte Gegenwart zu schauen.

    BRITTA THIE: »POWERBANKS«,

    BIS 14. OKTOBER 2018 IM MUSEUM ABTEIBERG

    HTTP://BRITTATHIE.TV/

    HTTP://WWW.MUSEUM-ABTEIBERG.DE/

  • AusstellungenEine Übersicht von Aachen bis Wuppertal

    Haus der Geschichte der BRDDeutsche Mythen seit 1945 MuseumsmeileWilly-Brandt-Allee 14Tel.: 0228/91 650www.hdg.de

    BundeskunsthalleNasca – Im Zeichen der Götter (bis 16.9.)The Playground Project | The Playground Project Outdoor | Vajiko Chachkhiani – Hea-vy Metal Honey | Malerfürsten (ab 28.9.)Museumsmeile BonnFriedrich-Ebert-Allee 4Tel.: 0228/91 710www.kah-bonn.de

    KunstmuseumDorothea v. Stetten Kunstpreis 2018 – Junge Kunst aus Dänemark (bis 30.9.)Museumsmeile BonnFriedrich-Ebert-Allee 2Tel.: 0228/77 62 60www.kunstmuseum-bonn.de

    KunstvereinPeter Mertens Stipendium 2017: Sarah Kürten, Tobias Hohn, Stanton Taylor (ab 7.8.)Akio Suzuki – Observatory of Spirits / ko da ma (ab 6.9.) | Der Flaneur – Vom Impressio-nismus bis zur Gegenwart (ab 20.9.)Hochstadenring 22Tel.: 0228/69 39 36www.bonner-kunstverein.de

    LVR-LandesMuseum Masoud Sadedin – Vertraut wie fremd (bis 30.9.) | Ritter & Burgen – Zeitreise ins Mittel-alter (ab 27.9.)Colmantstr. 14-16Tel.: 0228/20 70-0www.landesmuseum-bonn.lvr.de

    D Ü S S E L D O R F Hetjens MuseumIn Frauenhand –Keramik aus WestafrikaSchulstr. 4Tel.: 0211/89 94 210www.duesseldorf.de/hetjens

    K20 KunstsammlungAnnie Albers (bis 9.9.)Grabbeplatz 5 Tel.: 0211/83 81 130www.kunstsammlung.de

    K21 KunstsammlungRe-Opening von K21 (ab 6.9.) | Lutz Bacher – What‘s Love Got to Do With It (ab 7.9.)Tómas Saraceno – in orbitStändehausstr. 1Tel.: 0211/83 81 600www.kunstsammlung.de

    KAI 10Derzeit keine SonderausstellungKaistraße 10Tel.: 0211/99 43 41 30www.kaistrasse10.de

    Kunsthalle / KIT Kunst im Tunnel Yngve Holen – Horses (1.9. bis 16.9.)Natalie Häusler – Honey (KIT) (bis 23.9.)Grabbeplatz 440213 DüsseldorfTel.: 0211/89 96 243www.kunsthalle-duesseldorf.dewww.kunst-im-tunnel.de

    Kunstverein für die Rheinlande & WestfalenSol Calero – Pica Pica (ab 1.9.)Grabbeplatz 4Tel.: 0211/32 70 23www.kunstverein-duesseldorf.de

    B O T T R O PJosef Albers Museum Quadrat BottropKunst & Kohle: Bernd & Hilla Becher – Berg-werke (bis 23.9.) | Josef Albers. Interaction (Ort: Villa Hügel, Essen)Im Stadtgarten 20Tel.: 02041/29 716www.quadrat-bottrop.de

    B R Ü H LMax Ernst MuseumDerzeit keine SonderausstellungComesstraße 42 / Max-Ernst-Allee 1Tel.: 01805/74 34 65www.maxernstmuseum.lvr.de D O R T M U N D Dortmunder U – Zentrum für Kunst und KreativitätMuseum Ostwall / Hartware Medien-KunstVereinThe Pink Floyd Exhibition (ab 15.9.)Fast wie im echten Leben – Neupräsentation Sammlung Ostwall | Universitas gestalten – 50 Jahre TU Dortmund | Korpys / Löffler – Personen, Institutionen, Objekte, Sachen (HMKV) (bis 23.9.) | Dan Perjovschi – The Hard/er Drawing (HMKV)Leonie-Reygers-TerrasseTel.: 0231/50 24 723www.dortmunder-u.de

    Museum für Kunst und Kulturgeschichte»Herr Fritz, woher stammen die Bilder?« – Provenienzforschung | Cowboy und Indianer – Made in Germany | Rausch der Schönheit. Die Kunst des JugendstilsHansastr. 3Tel.: 0231/50 25 522www.dortmund.de/mkk

    A A C H E NLudwig Forum für Internationale Kunst Valdis Āboliņš – Und wie Fluxus nach Aachen kam (bis 23.9.) | Pattern & Decoration – Or-nament als Versprechen (ab 21.9.)Jülicher Straße 97–109Tel.: 0241/18 07 104www.ludwigforum.de

    Suermondt-Ludwig-MuseumWalter Dohmen – Arbeiten auf Papier aus 5 Jahrzehnten | Heinz Heinrichs – Reiseein- drücke eines Aachener MalersWilhelmstraße 18Tel.: 0241/47 98 00www.suermondt-ludwig-museum.de

    NAK Neuer Aachener KunstvereinJunge Kunst Euregio – Sharon van Overmeiren (ab 16.9.)Passstraße 29Tel.: 0241/50 32 55www.neueraachenerkunstverein.de

    A H L E N KunstmuseumPaartherapie – Ines Braun & Iris Stephan (bis 30.9.)Museumsplatz 1Tel.: 02382/91 83 - 0www.kunstmuseum-ahlen.de

    B E D B U R G - H A U Museum Schloss MoylandZwischen Form & Fluxus (bis 16.9.)Der Große Krieg im Kleinformat (bis 30.9.)Die Rolle des Tieres bei Joseph BeuysAm Schloss 4Tel.: 02824/95 10 60www.moyland.de

    B E R G . - G L A D B A C HKunstmuseum Villa ZandersWalter Lindgens zum 125. Geburtstag (ab 2.9.)Jonathan Callan / Andreas My – Inside Out (ab 15.9.)Konrad-Adenauer-Platz 8Tel.: 02202/14 23 56www.villa-zanders.de

    B I E L E F E L DKunsthalle Olaf Nicolai – Chant d‘Amour (bis 9.9.)Michel Majerus – In EUROPE everything appears.. (9.9.) | Bilder einer Sammlung – 50 Jahre Kunsthalle Bielefeld (ab 29.9.)Artur-Ladebeck-Str. 5Tel.: 0521/32 99 95 00www.kunsthalle-bielefeld.de

    KunstvereinScripts (ab 1.9.)Welle 61Tel.: 0521/17 88 06www.bielefelder-kunstverein.de

    B O C H U MKunstmuseum BochumKunst & Kohle – Andreas Golinski. In den Tiefen der Erinnerung (bis 16.9.)Kortumstr. 147Tel.: 0234/91 04 230 www.kunstmuseumbochum.de

    B O N NAugust-Macke-HausSchnittstelle – Cut-Out trifft SchattenrissBornheimer Str. 96Tel.: 0228/65 55 31www.august-macke-haus.de

    MASSGESCHNEIDERTES IM MARTA HERFORD

    Massentierhaltung oder gezüchtetes Laborfleisch, kuschelige Mitbewohner oder Roboter in Tiergestalt – durch die Technologisierung ist die Beziehung zwischen Mensch und Tier nicht einfacher geworden. Wann wird das Tier zur Kreatur? Wie kann man nachhaltig zusammenleben und welche Möglichkeiten eröffnen sich durch Forschungen in der Zukunft? Die Akteure des Gegenwartsdesigns bege-ben sich im Marta Herford auf die Suche – wie der Industriedesigner Konstantin Grcic mit seiner »Architecture for Dogs«, einer mondänen Spiegel-Installation für Hunde, mit der sich schicke Pudeldamen endgültig als Diva fühlen können.

    »KREATUREN NACH MASS – TIERE UND GEGENWARTSDESIGN«

    16. SEPTEMBER 2018 BIS 6. JANUAR 2019

    Architecture for Dogs: Paramount by Konstantin Grcic, 2012(Selbstbaumöbel, Podest, Spiegel, Teppich, Glühbirnen, 79 × 42 × 90 cm)

    © Architecture for Dogs, photo: Hiroshi Yoda

    12 KUNSTSPECIAL KULTUR.WEST 09/ 18

    MKP-18-2398-Anzeige_Cars_kWest210x146,5mm.indd 1 21.08.18 17:53

  • M A R LSkulpturenmuseum GlaskastenKunst & Kohle: The Battle of Coal (bis 16.9.)Creiler Platz, RathausTel.: 02365/99 22 57www.marl.de/skulpturenmuseum

    M . – G L A D B A C HMuseum AbteibergLaurie Parsons – A Body of Work (bis 2.9.)Die Zukunft der Zeichnung – Algorithmus Britta Thie – PowerbanksAbteistr. 27Tel.: 02161/25 26 31www.museum-abteiberg.de

    M Ü L H E I M / R U H RKunstmuseum in der Alten PostKunst & Kohle – Helga Griffiths: Der Duft der Kohle (bis 16.9.) | Wegen Sanierung ab 17.9. für zwei Jahre geschlossenSynagogenplatz 1Tel.: 0208/45 54 138www.kunstmuseum-mh.de

    M Ü N S T E R Kunstmuseum Pablo Picasso Frieden. Von der Antike bis heute (bis 2.9.)Die École de Paris im Zirkus (bis 2.9.)Picasso – Von den Schrecken des Krieges zur Friedenstaube (bis 2.9.)Picassoplatz 1Tel.: 0251/41 44 710kunstmuseum-picasso-muenster.de

    LWL-Landesmuseum für Kunst- und KulturgeschichteFrieden. Von der Antike bis heute (bis 2.9.)Radar: Mira Sasse – Gepräge (bis 16.9.)Domplatz 10Tel.: 0251/59 07 01http://www.lwl.org/LWL/Kultur/LWL-Landes-museum-Muenster

    S I E G E NMuseum für GegenwartskunstMuseum für GegenwartskunstIm Focus: Schwarz und Weiß (bis 30.9.)Landschaft, die sich erinnert (bis 30.9.)Unteres Schloss 1Tel.: 0271/40 57 70www.mgk-siegen.de

    U N N A Zentrum für Internationale LichtkunstZentrum für Internationale LichtkunstKunst & Kohle: Down here – Up there (bis 16.9.)Lindenplatz 1Tel.: 02303/10 37 70www.lichtkunst-unna.de

    W U P P E R T A L Skulpturenpark WaldfriedenJames Rogers – Punkt Stück |Eva Hild – EntityBogomir Ecker – Skulpturen (ab 22.9.)Hirschstraße 12Tel.: 0202/55 13 50www.skulpturenpark-waldfrieden.de

    Von der Heydt MuseumPaula Modersohn-Becker – Zwischen Worpswede & Paris (ab 9.9.)Turmhof 8 Tel.: 0202/56 36 231www.von-der-heydt-museum.de

    Von der Heydt KunsthalleBogomir Ecker – Was das Foto verschweigt (ab 23.9.)Geschwister-Scholl-Platz 4-6 Tel.: 0202/56 36 571 www.von-der-heydt-kunsthalle.de

    N E U S S Kulturraum Hombroich How to See (What Isn‘t There) – Burger Collec-tion (Langen Foundation: Raketenstation Hom-broich 1) (ab 9.9.) | Remo Salvadori (Siza- & Fontana Pavillon) (ab 9.9.) Ursula Schulz-Dorn-burg (Siza Pavillon) (ab 9.9.) | Richard Long (Skulpturenhalle) (ab 7.9.)Minkel 2Tel.: 02182/57 010www.inselhombroich.de

    Clemens Sels MuseumWalter Ophey – Kalligrafische LandschaftenHimmel hilf! – Sammlung Ces Hernandez (Feld-Haus) | Erklär mir, Liebe!Am ObertorTel.: 02131/90-4142www.clemens-sels-museum-neuss.de

    O B E R H A U S E N GasometerDer Berg ruftArenastr. 11Tel.: 0208.850 37 30www.gasometer.de

    Ludwig Galerie Schloss OberhausenKunst & Kohle: Kohle im Comic (bis 9.9.)Fix & Foxi – Rolf Kauka, der deutsche Walt Dis-ney (bis 9.9.) | Die Geste – Kunst zw. Jubel, Kunst & Nachdenklichkeit (ab 23.9.) | Stoffwechsel – Die Ruhrchemie in der Fotografie (ab 16.9.)Konrad-Adenauer-Allee 46Tel.: 0208/4124928www.ludwiggalerie.de

    R E C K L I N G H A U S E NStädtische KunsthalleKunst & Kohle: »auf« – Gert & Uwe Tobias (bis 9.9.)Grosse-Perdekamp-Str. 25–27 Tel.: 02361/50 19 35www.kunst-in-recklinghausen.de

    1514 KUNSTSPECIALKUNSTSPECIAL KULTUR.WEST 09/18KULTUR.WEST 09/ 18

    Museum KunstpalastDas Auge reist mit – G.B. Beinaschi zw. Rom & Neapel | PS: Ich liebe Dich – Sportwagen- design der 50er bis 70er Jahre (ab 27.9.)Anthony Cragg im Ehrenhof (ab 5.9.)Walter Ophey (ab 13.9.)Ehrenhof 4–5Tel.: 0211/56 64 21 00www.smkp.de

    NRW-ForumIm Zweifel für den Zweifel – Die große Welt-verschwörung (ab 21.9.)Ehrenhof 2Tel.: 0211/89 26 690www.nrw-forum.de

    D U I S B U R GMuseum DKMKunst & Kohle – Die schwarze Seite (bis 16.9.)Güntherstr. 13 - 15Tel.: 0203/93 55 54 70www.museum-dkm.de

    MKM Museum Küppersmühle für Moder-ne KunstKunst & Kohle – Hommage an Jannis KounellisPhilosophenweg 57Tel.: 0203/30 19 48 11www.museum-kueppersmuehle.de

    Lehmbruck Museum Kunst & Kohle: Reichtum – Schwarz ist GoldXu Bing – Dragonfly Eyes (bis 2.9.) | Jochen Gerz: The Walk – Keine Retrospektive (ab 23.9.)Friedrich-Wilhelm-Str. 40Tel.: 0203/28 32 630www.lehmbruckmuseum.de

    E S S E N Museum FolkwangRoland Topor – Panoptikum (bis 30.9.)6 ½ Wochen: Kristina Berning – Digging Sculptures | Bouchra Kahlili – The Tempest Society / 22 Hours | Unheimlich real – Italie-nische Malerei der 1920er Jahre (ab 28.9.)Museumsplatz 1Tel.: 0201/88 45 444www.museum-folkwang.de Red Dot Design MuseumDerzeit keine SonderausstellungTel. 0201 30 10 432www.red-dot-design-museum.de

    Ruhr Museum Das Zeitalter der Kohle – Eine europäische Geschichte (Kokerei) | Erdgeschichten – Geo-logie im Ruhr Museum (bis 2.9.) Josef Stoffels – Steinkohlenzechen. Fotos a.d. Ruhrgebiet (bis 2.9.)Tel.: 0201/24 68 14 44www.ruhrmuseum.de

    Villa Hügel Josef Albers - InteractionHügel 1Tel.: 0201/616290www.villahuegel.de

    Zeche Zollverein Kohlenwäsche/ Rundeindicker Bernd Langmack – Was von der Zeche bleibt (bis 6.1.2019)Gelsenkirchener Str. 181Tel. 0201-24 68 10www.zollverein.de

    Kölnischer KunstvereinJulien Ceccaldi (ab 8.9.)Hahnenstr. 6Tel.: 0221/21 70 21www.koelnischerkunstverein.de

    KolumbaVom 1. bis 14.9. bleibt das Museum geschlossenMichael Oppitz – Bewegliche MythenKolumbastr. 4Tel.: 0221/93 31 930www.kolumba.de

    makk Museum für Angewandte Kunst Peter Gowland‘s Girls – Pin-up-FotografienAndy Warhol – Pop goes Art (ab 1.9.)An der RechtschuleTel.: 0221/22 12 67 35www.museenkoeln.de/museum-fuer-ange-wandte-kunst

    Museum Ludwig Name der Fotografin: Aenne Biermann (bis 30.9.) | Doing the Document – Fotografien von Diane Arbus bis Piet Zwart | Gabriele Münter – Malen ohne Umschweife (ab 15.9.)Bischofsgartenstr. 1Tel.: 0221/22 12 61 65www.museum-ludwig.de

    Rautenstrauch-Joest-Museum Derzeit keine SonderausstellungCäcilienstr. 29-33Tel.: 0221/22 13 13 56www.museenkoeln.de/rautenstrauch-joest- museum

    Römisch-Germanisches Museum Bodenschätze. Archäologie in Köln Roncalliplatz 4Tel.: 0221/22 12 44 38www.roemisch-germanisches-museum.de

    SK Stiftung KulturAugust Sander – Meisterwerke. Menschen des 20. Jahrhunderts | Francesco Neri – Farmers) Hugo Erfurth – Bildnisse (alle ab 7.9.)Im Mediapark 7Tel.: 0221/888 95 100www.sk-kultur.de

    Wallraf-Richartz-Museum / Fondation CorboudRubens, Jordaens & Co. – Zeichnende Meister aus Flandern (bis 9.9.) | Sonntag des Lebens – Lifestyle im Barock | Schatten im Blick? (ab 28.9.)Martinstraße 39Tel.: 0221/22 12 11 19www.wallraf.museum

    K R E F E L D Museen Haus Lange / Haus EstersGeschlossen wegen Sanierung bis Anfang 2019Wilhelmshofallee 91–97Tel.: 02151/97 55 80www.kunstmuseenkrefeld.de

    Kaiser Wilhelm MuseumPeter Behrens – Das Praktische & das IdealeVon der Idee zur Form – Domeau & Pérès Highlights aus der Sammlung (bis 2.9.)Joseph-Beuys-Platz 1Tel.: 02151/97 55 80www.kunstmuseenkrefeld.de

    L E V E R K U S E N Museum MorsbroichSigmar Polke – 70-80. Fotografien (bis 2.9.)Der Flexible Plan – Das Rokoko in der Gegen-wartskunst (ab 23.9.)Gustav-Heinemann-Str. 80Tel.: 0214/85 55 60www.museum-morsbroich.de

    G E L S E N K I R C H E N KunstmuseumWeiß, weißer, RAL9010 – Weiß als Aus-drucksmittel in der Kunst (bis 2.9.)Kunst & Kohle: Alicja Kwade – Spurensuche (bis 16.9.) | Das Unheimliche (bis 2.9.)Calm Down (bis 2.9.)Horster Str. 5-7Tel.: 0209/16 94 361www.gelsenkirchen.de/de/Kultur/Museen_und_Dauerausstellungen G L A D B E C KNeue Galerie GladbeckValérie Favre – Le désir d‘éternité, un arrange-ment (ab 7.9.)Bottroper Str. 17Tel.: 02043/31 98 371www.neue-galerie-gladbeck.de

    G O C H Museum GochPaul Schwer – Von beiden Enden (bis 9.9.)Martin Lersch – ich schau Dich an (bis 2.9.)Horst Wackerbarth – heimat.nrw (ab 23.9.)Kastellstr. 9Tel.: 02823/97 08 11www.museum-goch.de

    H A G E N Emil Schumacher Museum | Emil Schuma-cher – Räder:Werk | Gerhard Hoehme – Epipahnie des Informel (ab 16.9.)Museumsplatz 1Tel.: 02331/30 60 066www.kunstquartier-hagen.de

    Osthaus MuseumBernd Schwarzer – Weltbilder (bis 23.9.)Hagen Popstar Glück – Das Festival!!! (bis 23.9.) | Nuri Irak – Karharsis (ab 8.9.) | Rolf Esser – Hagener Fenster & Rotunde (ab 15.9.)Museumsplatz 1Tel.: 02331/20 73 138 www.osthausmuseum.de

    H A M M Gustav-Lübke-MuseumHamm – mit Hölschers Augen… (bis 2.9.)Hann Trier – Das WandernNeue Bahnhofstraße 9Tel.: 02381/17 57 14www.hamm.de/gustav-luebcke- museum

    H E R F O R DMarta HerfordWillkommen im Labyrinth – Künstlerische Irreführungen (bis 23.9.) | Kreaturen nach Maß – Tiere und Gegenwartsdesign (ab 16.9.)Goebenstr. 4-10Tel.: 0 52 21/99 44 300www.marta-herford.de

    K L E V E Museum KurhausHaim Steinbach (ab 22.9.)Tiergartenstr. 41Tel.: 02821/75 010www.museumkurhaus.de

    K Ö L N Forum für FotografieMary Frey – Real live dramas (ab 8.9.)Schönhauser Str. 8Tel.: 0221/34 01 830www.forum-fotografie.info

    Käthe Kollwitz Museum Zeitenwende(n) – Umbruch & Aufbruch im Werk v. Käthe Kollwitz (bis 16.9.)Eva Besnyö – Photographin (ab 21.9.)Neumarkt 18 - 24Tel.: 0221/22 72 899

    PROGRAMM SEPTEMBER BIS DEZEMBEREINE AUSWAHL

    PACT Zollverein Bullmannaue 20a 45327 Essen

    WWW.PACT-ZOLLVEREIN.DE

    06. — 09. 09. IM RAHMEN DER RUHRTRIENNALE

    MARLENE MONTEIRO FREITASJAGUAR

    28. — 29. 09. URAUFFÜHRUNG

    POLYMER DMT / FANG YUN LOUNSOLVED

    22. — 24. 11.

    MEG STUART & JOMPET KUSWIDANANTO / DAMAGED GOODSCELESTIAL SORROW

    30. 11.

    ATELIERDIE PLATTFORM FÜR NEUE KUNST UND CHOREOGRAPHIE

    15. — 16. 12. OBLIVIACHILDREN AND OTHER RADICALS

    05. — 06. 10.

    JEFTA 朗AN DINTHERDARK FIELD ANALYSIS

    19. — 20. 10. URAUFFÜHRUNG

    ALEXANDRA BACHZETSISESCAPE ACT

    07. — 11. 11.

    IMPACT18U. A. MIT PAUL FEIGELFELD, JAYA KLARA BREKKE, CHRIS KONDEK, CHRISTIANE KÜHL, FORENSIC ARCHITECTURE

    ›Celestial Sorrow

    ‹, Photo ©: Laura Van Severen

  • 1716 KUNSTSPECIALKUNSTSPECIAL KULTUR.WEST 09/18KULTUR.WEST 09/ 18

    21.9.2018–13.1.2019 Diözesanmuseum Paderborn

    www.dioezesanmuseum-paderborn.de

    Der Paderborner Dom und die Baukultur des 13. Jahrhunderts in Europa

    AACHENLUDWIG FORUM»PATTERN AND DECORATION. ORNAMENT ALS VERSPRECHEN«21. SEPTEMBER 2018 BIS 13. JANUAR 2019Bisher war nicht viel zu hören und kaum etwas zu sehen von dieser Kunstrichtung: Pattern and Decoration. Sie formierte sich Mitte der 1970er Jahre in den USA und formulierte mit Farbe und Formenvielfalt ihre radikale Antwort auf Minimal und Concept Art. Rund 80 Werke kommen in Aachen zusam-men, um erstmals in Europa die ganze Vielfalt von Pattern and Decoration zu belegen. Von orientalisch anmutenden Mosaiken über monumentale Textilcollagen reicht das Spek-trum bis zu Video-Performances. Dabei scheint speziell das Interesse der Bewegung an Bildelementen nicht-westlicher Kunstströmungen aktueller denn je.

    BONNBUNDESKUNSTHALLE»ERNST LUDWIG KIRCHNER. ERTRÄUMTE REISEN«16. NOVEMBER 2018 BIS 17. FEBRUAR 2019Sein ganzes Künstlerleben hindurch suchte er das Ursprüngli-che und Exotische. Ernst Ludwig Kirchner (1880–1938) sehnte sich nach fernen Ländern, unbekannten Kulturen. Aus der Fantasie heraus erschuf er auf der Leinwand farbsprühende Bilder fremder Welten. Die retrospektive Schau folgt wichtigen Stationen seines Lebensweges – Dresden, Berlin, Fehmarn, Davos. Mit über 180 Werken zeichnet sie Kirchners Leben und Schaffen nach, dabei will sie veranschaulichen, wie der große »Brücke«-Maler gesellschaftliche und künstlerische Einflüsse immer wieder anders verarbeitete und dabei malerisch wie persönlich Neuland betrat.

    BRÜHLMAX ERNST MUSEUM»RUTH MARTEN – DREAM LOVER«14. OKTOBER 2018 BIS 24. FEBRUAR 2019Eine ungewöhnliche Künstlerin: Im New York der 1970er Jah-re hatte sich Ruth Marten als Tätowiererin einen Namen ge-macht und anschließend in der Kunstwelt als Illustratorin eta-bliert. Seit 2003 geht sie mit alten Drucken um, übermalt und ergänzt sie oder macht Collagen daraus. Diese teils witzigen, teils subversiven Arbeiten haben Marten einige Aufmerksam-keit beschert. Brühl widmet ihr nun eine Retrospektive mit rund 200 Arbeiten auf Papier, Gemälden und Objekten aus fast fünf Jahrzehnten.

    DÜSSELDORFIN DER GANZEN STADT »KUNSTPUNKTE«ATELIERS: 15. UND 16., 22. UND 23. SEPTEMBER 2018OFF-RÄUME: 14. SEPTEMBER 2018Düsseldorf schaut hinter die Kulissen: Die Kunstpunkte er-lauben im September wieder Einblicke in die Orte der Pro-duktion. An zwei Wochenenden öffnen rund 500 Künstler ihre Ateliers – am 15. und 16. September kann man den Nor-den erkunden, am 22. und 23. September den Süden. Doch die Ateliers sind nicht alles. Freitags vor dem Start präsen-tieren sich die Off-Räume in der Stadt. Hinzu kommen ein paar Specials. So wird die »Hall Of Fame«, Düsseldorfs erste

    Was steht an in den Kunsthäusern in Nordrhein-Westfalen? Welche Ausstellungen im Herbst sind sehenswert? Eine Auswahl von Stefanie Stadel.

    Schau hin!

    LUSTWANDELN IN BONN

    Paris und Berlin – hier streifte er schon früh umher, ziellos durch Straßen, über Plätze und sammelte Eindrücke – der Flaneur, das Auge der Stadt. Seine Figur und die Entwicklung der Metropolen sind eng miteinander verschränkt. Erst-mals unternimmt eine Ausstellung den Versuch, das im Literarischen beheimatete Phänomen in der bildenden Kunst aufzuspüren und vereint dazu Gemälde etwa von Pissarro, Macke, Kirchner und Grosz. Doch bleibt man nicht im 19. Jahrhundert hängen. Mit zahlreichen Beispielen folgt die Schau dem Flaneur – etwa mit Audiowalks – bis in die urban geprägte Gegenwart.

    KUNSTMUSEUM BONN

    »DER FLANEUR. VOM IMPRESSIONISMUS BIS ZUR GEGENWART«

    20. SEPTEMBER 2018 BIS 13. JANUAR 2019

    Thomas Struth: Art Institute of Chicago 2, Chicago 1990, C-Print, 184,1 × 219 cm, Astrup Fearnley, Museum of Modern Art, Oslo; © Thomas Struth, 2018

  • DIE PHOTOGRAPHISCHE SAMMLUNG / SK STIFTUNG KULTURIm Mediapark 7, KölnTäglich außer Mi 14–19 Uhrerster Mo im Monat freier Eintrittwww.photographie-sk-kultur.de

    DIE PHOTOGRAPHISCHE SAMMLUNG

    AUGUST SANDERMEISTERWERKE ——

    Photographien aus Menschen des 20. Jahrhunderts 7.9.2018 ––27.1.2019

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    JAHRE

    1998 . . .2018

    Kunstspur

    Weitere Infos unter: Kulturbüro 0201-8841211 · www.kunstspur.essen.de

    Offene Ateliers in Essen:22.-23.09. ( im Süden) und 29.-30.09. ( im Norden) jeweils von 15 - 19 Uhr

    1918 KUNSTSPECIALKUNSTSPECIAL KULTUR.WEST 09/18KULTUR.WEST 09/ 18

    legale Freifläche für Graffiti, wieder komplett neu gestaltet. Über 100 Künstler geben der Unterführung im Stadtteil Eller ein neues Gesicht.

    KUNSTSAMMLUNG NRW, K20»MUSEUM GLOBAL. MIKROGESCHICHTEN EINER EX-ZENTRISCHEN MODERNE«10. NOVEMBER 2018 BIS 10. MÄRZ 2019Europa und Nordamerika – das kann nicht alles sein. Zuneh-mend weitet sich der Blick auf die Moderne. Die Kunstge-schichte schaut über Grenzen und entdeckt im 20. Jahrhun-dert auch anderswo eigenständige künstlerische Positionen, die auf die westliche Moderne antworten. Nach drei Jahren Forschung präsentiert die Kunstsammlung nun ihre Sicht auf die »exzentrische Moderne«. In den Sammlungsräumen des K20, wo sonst Kunst aus Europa und den USA vorherrscht, werden fremde Werke einziehen, die etwa für den brasiliani-schen Modernismo stehen oder für die Zaria Art Society aus dem westafrikanischen Nigeria.

    KUNSTSAMMLUNG NRW, K21»LUTZ BACHER. WHAT’S LOVE GOT TO DO WITH IT«7. SEPTEMBER 2018 BIS 6. JANUAR 2019Lutz Bacher? Nie gehört. Lange bewegte sich die ominöse Kultfigur mit ihren Werken abseits der Kunstöffentlichkeit. Seit einigen Jahren jedoch macht die US-Künstlerin unter dem verwirrenden männlichen Pseudonym die Runde und findet allseits Beachtung mit ihrem heterogenen Werk. Aller-hand Medien, Methoden und Stile kommen da zusammen.

    Witze, Auszüge aus Groschenromanen oder Pornoheften, Paparazzi-Fotos und abgelegte Objekte der Warenwelt greift Bacher auf, verfremdet oder ordnet sie neu und entlarvt die vertrauten Bildwelten so als mediale Fiktionen. Zur Neuer-öffnung des K21 zeigt die Künstlerin frühe und aktuelle Ar-beiten aus ihrem vier Jahrzehnte umfassenden Œuvre.

    MUSEUM KUNSTPALAST»WALTER OPHEY. FARBE BEKENNEN!«13. SEPTEMBER 2018 BIS 13. JANUAR 2019»Ich fühle mich in der Farbe am wohlsten«, bekannte Walter Ophey (1882–1930). Es ist vor allem jene Faszination für die Farbe, die seine Gemälde so anziehend macht. Zu Leb-zeiten war der rheinische Expressionist denn auch wohl be-kannt, doch nach seinem frühen Tod mit nur 47 Jahren geriet Ophey in Vergessenheit. Das Museum Kunstpalast bewahrt seinen Nachlass mit 170 Gemälden und über 3000 Arbeiten auf Papier. Mit der ersten breit angelegten Überblicksausstel-lung seit bald 30 Jahren ruft sie nun zur Wiederentdeckung des unvergleichlichen Künstlers.

    DORTMUND HARDWARE MEDIEN KUNSTVEREIN »COMPUTER GRRRLS«27. OKTOBER 2018 BIS 24. FEBRUAR 2019Frauen berechneten astronomische Daten und kalkulierten ballistische Flugbahnen für die Armee. Auch der erste vollelek- tronische Computer in den USA wurde von Frauen program-miert. Wie konnte es nur dazu kommen, dass sich die Infor-matik seit den 1960er Jahren zu einer männlich dominierten

    Disziplin entwickelt hat? Warum nimmt der Anteil von Infor-matikerinnen seit der Einführung des Personal Computer 1985 ständig ab? Solche Fragen stellt sich die Schau und versammelt künstlerische Positionen, die das Verhältnis von Geschlecht und Technologie in Geschichte und Gegenwart beleuchten.

    DUISBURG LEHMBRUCK MUSEUM »JOCHEN GERZ. THE WALK – KEINE RETROSPEKTIVE« 23. SEPTEMBER 2018 BIS 5. MAI 2019Mit Joseph Beuys und Reiner Ruthenbeck bespielte er den deutschen Pavillon der Venedig Biennale, und gleich zweimal war er bei der Documenta in Kassel präsent. Im Lehmbruck Museum will Jochen Gerz nun zurückblicken – auf sein Werk und auf sein Leben. Nicht mit alten Arbeiten, sondern mit einer neuen, eigens für diesen Ort erdachten Installation: Der Künstler beschriftet die sieben Meter hohe Glasfassade des Museums mit einem Text, an dem der Besucher auf einem 100 Meter langen Steg entlangschreiten kann. Gerz macht das Museum zur Skulptur.

    ESSEN MUSEUM FOLKWANG »UNHEIMLICH REAL. ITALIENISCHE MALEREI DER 1920ER JAHRE« 28. SEPTEMBER 2018 BIS 13. JANUAR 2019 Altmeisterlicher Farbauftrag, klassische Motive: Stillleben, Porträts, Interieurs und Akte, die klar und deutlich scheinen, doch das Wesentliche verbergen. Während in Deutschland die

    DÜSSELDORFKUNSTSAMMLUNG NRW, K21WIEDERERÖFFNUNG7. SEPTEMBER 2018

    Drei Wochen lang hat man hinter verschlossenen Türen ge-werkelt im Ständehaus. Das Ziel: ein »rundum erneuertes Museum für Gegenwartskunst«, in dem wohl kaum noch etwas ist, wie es war. Die Sammlungspräsentation zeigt nun Kunst seit den späten 1980er Jahren – Marina Abramović, Paul McCarthy, Maria Lassnig und Rosemarie Trockel, Thomas Ruff und Thomas Schütte kommen zum Zuge. Nach einer umfassenden Restaurierung ist auch Reinhard Muchas Schlüsselwerk »Das Deutschlandgerät« wieder zu sehen.

    Thomas Ruff: nudes ez 14, 1999, Digitale Farbfotografie, Diasec-Face, Holzrahmen, Edition 1/5, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, erworben 2004, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018; Foto: © Kunstsammlung NRW

  • OBERHAUSENLUDWIGGALERIE SCHLOSS OBERHAUSEN UND LVR-INDUSTRIEMUSEUM »STOFFWECHSEL. DIE RUHRCHEMIE IN DER FOTOGRAFIE«16. SEPTEMBER 2018 BIS 24. FEBRUAR 2019Albert Renger-Patzsch, Robert Häusser, Karl Hugo Schmölz – sie alle und noch einige mehr haben für die Ruhrchemie fotografiert. Seit der Gründung des Chemieunternehmens 1928 waren immer wieder Fotogra-fen vor Ort, um das Werk, seine Produkte, die Maschinen und Menschen ins Bild zu setzen. Gemeinsam präsentieren das LVR-Industriemuseum und die Ludwig Galerie Schloss Oberhausen diese außergewöhnli-che Fotosammlung.

    20 KUNSTSPECIAL KULTUR.WEST 09/ 18

    Neue Sachlichkeit reüssierte, zog im Italien der 1920er Jahre der Magische Realismus seine Kreise. Gut 80 Werke machen in der Ausstellung bekannt mit dieser hierzulande wenig geläufi-gen Kunstbewegung.

    KÖLNMUSEUM LUDWIG»GABRIELE MÜNTER. MALEN OHNE UMSCHWEIFE«15. SEPTEMBER 2018 BIS 13. JANUAR 2019»Ich war in vieler Augen doch nur eine unnötige Beigabe zu Kandinsky«, notierte sie 1926 in ihr Tagebuch. »Dass eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben und ein schöpfe- rischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen.« Gabriele Münter teilt das Schicksal vieler Künstlerinnen, die sich nur schwer aus dem Schatten ihrer männlichen Kollegen befrei-en konnten. In der Ausstellung geht es nicht zuletzt darum, Münter als eigenständige Malerin zu präsentieren – eine der wenigen Vertreterinnen der frühen Moderne. Über 100 zum Teil nie gezeigte Gemälde stehen für sich und beschreiben Münters facettenreiches Schaffen.

    WALLRAF-RICHARTZ-MUSEUM & FONDATION CORBOUD »ES WAR EINMAL IN AMERIKA. 300 JAHRE US-AMERIKANISCHE KUNST« 23. NOVEMBER 2018 BIS 24. MÄRZ 2019 Eine weite Spanne nimmt sich diese Ausstellung vor. Mit 120 Beispielen verfolgt sie die US-amerikanische Kunst vom 17. bis ins 20. Jahrhundert. Startet also in der Kolonialzeit, streift den amerikanischen Realismus des frühen 20. Jahrhunderts und endet mit dem Abstrakten Expressionismus der 1950er Jahre. Die Leihgaben stammen aus renommiertesten Sammlungen und Museen der Vereinigten Staaten und Europa.

    LEVERKUSENMUSEUM MORSBROICH»DER FLEXIBLE PLAN. DAS ROKOKO IN DER GEGENWARTSKUNST«23. SEPTEMBER 2018 BIS 6. JANUAR 2019Immer wieder überrascht Leverkusen mit originellen Aus-stellungsideen. Diesmal steht das Rokoko zur Debatte. Süß-lich, lieblich, künstlich – das sind Adjektive, die man hört, wenn es um diesen das 18. Jahrhundert prägenden Kunststil geht, der von Frankreich aus seinen Siegeszug in ganz Europa

    antrat. Die Wirkung des Rokoko reiche bis in die Kunst der jüngsten Gegenwart, so die These der Kuratoren im Museum Morsbroich. Dies zu belegen, holen sie Werke von 16 Zeitge-nossen ins Schloss. Ein idealer Schauplatz, ist es doch selbst in Zeiten des Rokoko erbaut und im Stil des Neo-Rokoko er-weitert worden.

    MÜNSTERLWL-MUSEUM FÜR KUNST UND KULTUR»BAUHAUS UND AMERIKA«9. NOVEMBER 2018 BIS 10. MÄRZ 2019 2019 wird das Bauhaus 100 Jahre alt. Noch vor dem Jubeljahr eröffnet Münster seine Schau, die sich erstmals den Licht- und Bewegungsexperimenten der Bauhaus-Künstler widmet und deren weitreichenden Wirkungen nachgeht – von ZERO und Fluxus bis in die Gegenwart.

    MUSEUM FÜR LACKKUNSTJAPAN EN MINIATURE23. SEPTEMBER BIS 25. OKTOBER 2018 Kimonos haben keine Hosentaschen. Deshalb suchte der stil-bewusste Japaner vergangener Jahrhundert nach Alternativen, in denen er das Nötigste verstauen konnte. Groß in Mode kamen bereits im 16. Jahrhundert die sogenannten Inros – hübsch verzierte Lackdöschen für Arzneipulver, die der Herr an einem um die Hüfte geschlungenen Seidengürtel bei sich trug. Es dauerte nicht lang und die Inros wurden zum will-kommenen Experimentierfeld für Lackkünstler, um im klei-nen Format ihre handwerkliche Meisterschaft zur Schau zu

    stellen. Die Ausstellung präsentiert 80 solcher feinen Döschen, die im vorigen Jahr per Schenkung ans Museum für Lackkunst kamen.

    WESTFÄLISCHER KUNSTVEREIN»NAM JUNE PAIK AWARD 2018«10. NOVEMBER 2018 BIS 3. FEBRUAR 2019»Medienkunst« – alle zwei Jahre füllt sich der umstrittene Be-griff mit aktuellem Inhalt. Wenn die Kunststiftung NRW mit ihrem »Nam June Paik Award« neueste Produktionen auf dem Gebiet auszeichnet. Demnächst ist es wieder so weit. Im West-fälischen Kunstverein präsentieren sich die fünf für den be-gehrten Preis nominierten Kandidaten.

    PADERBORN »GOTIK – DER PADERBORNER DOM UND DIE BAUKULTUR DES 13. JAHRHUNDERTS IN EUROPA«21. SEPTEMBER 2018 BIS 13. JANUAR 2019 Monumentale Architektur ohne Schwere, Wände aufgelöst in lichtdurchflutete Maßwerkfenster, himmelwärts strebende Ge-wölbe. Seit dem 12. Jahrhundert revolutionierten die Neuig-keiten aus Frankreich Architektur und Kunst in ganz Europa. Die große Ausstellung, Höhepunkt der Feierlichkeiten zum Domjubiläum, entwirft ein Panorama des länderübergreifen-den Phänomens der Gotik. Sie will Einblicke geben in die tech-nischen und kulturellen Bedingungen für den Siegeszug jener Architektur- und Bildsprache. Anreisen werden etwa Bauplä-ne herausragender Kathedralen, Preziosen der Goldschmiede-kunst, Elfenbeinschnitzerei und Buchmalerei.

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  • 22 KUNSTSPECIAL KULTUR.WEST 09/ 18

    kultur.west stellt die Kunstmessen im Herbst vor – in NRW und anderswo

    Wo gibt’s Kunst zu gucken und kaufen?

    BERLINART BERLIN UND POSITIONS BERLIN ART FAIRFLUGHAFEN TEMPELHOF27. BIS 30. SEPTEMBER 2018Am letzten September-Wochenende steigt wieder die Berlin Art Week mit zig Kunstevents. Auch Messen sind dabei. Am Flughafen Tempelhof starten gleich zwei: die im letzten Jahr gegründete Art Berlin und die Posi-tions Berlin Art Fair.www.artberlinfair.comwww.positions.de

    WIENVIENNACONTEMPORARYMARX HALLE27. BIS 30. SEPTEMBER 2018Galerien aus 27 Ländern präsentieren hier zeitgenössische Kunst. Stark ver-treten sind Teilnehmer aus Österreich und Osteuropa, daneben richtet sich der Fokus auf Kunst aus Armenien. www.viennacontemporary.at

    LONDONFRIEZE ART FAIRREGENT’S PARK4. BIS 7. OKTOBER 2018Ein Top-Umschlagplatz für angesagte zeitgenössische Kunst ist die Frieze

    Art Fair, die auch in diesem Jahr wieder in einem Festzelt am Regent’s Parks über die Bühne geht. www.friezelondon.com

    PARISFIACGRAND PALAIS, PETIT PALAIS & HORS LES MURS18. BIS 21. OKTOBER 2018Auf Frankreichs führender Messe für zeitgenössische Kunst treffen sich Top-Galerien für Kunst und Design. www.fiac.com

    PARIS PHOTOGRAND PALAIS, PARIS8. BIS 11. NOVEMBER 2018Diese herausragende Messe für Fotogra-fisches vereint fast 200 weltweit wichtige Galerien und Verlage im Grand Palais. Diesmal mit einer neuen Abteilung, die »Curiosa« präsentiert. www.parisphoto.com

    ESSENC.A.R.WELTERBE ZOLLVEREIN26. BIS 28. OKTOBER 2018Die Contemporary Art Ruhr, kurz C.A.R, lockt gleich zweimal im Jahr – mit einer Medienkunstmesse im Sommer und der

    Messe für zeitgenössische Kunst aller Be-reiche im Herbst. www.contemporaryartruhr.de

    MÜNCHENHIGHLIGHTS – INTERNATIONALE KUNSTMESSE MÜNCHENRESIDENZ17. BIS 21. OKTOBER 2018Das gediegene Angebot der rund 40 Kunst- und Antiquitätenhändler reicht von Kunst der Antike bis zu Kunst nach 1945.www.munichhighlights.com

    DÜSSELDORFART DÜSSELDORFAREAL BÖHLER16. BIS 18. NOVEMBER 2018Voriges Jahr kamen über 43.000 Besu-cher zur Premiere der Art Düsseldorf ins alte Industrie-Areal Böhler. Jetzt geht der Neuzugang in die zweite Runde mit international renommierten Galeri-en und Kunst seit 1945. www.art-dus.de

    AMSTERDAMPAN AMSTERDAM18. BIS 25. NOVEMBER 2018AMSTERDAM RAIDie Pan ist bekannt für ihr breites Ange-bot: Alle möglichen Kunst- und Design-perioden kommen hier zusammen. www.pan.nl

    KÖLNCOLOGNE FINE ARTKOELNMESSE, HALLE 1122. BIS 25. NOVEMBER 2018Möbel und Kunsthandwerk von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Gemälde natürlich, altes Silber und Porzellan, außereuropäische Kunst und modernes Design. Die Cologne Fine Art, kurz COFA, ist bekannt für den Mix aus Gattungen, Epochen und Stilen. www.colognefineart.de

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  • 5324 KUNSTSPECIALKUNSTSPECIAL KULTUR.WEST 09/18KULTUR.WEST 09/ 18

    Schräg gegenüber vom Amtsgericht, auf der anderen Seite des Westrings, befindet sich die Kunsthandlung Carl Krusenbaum. Vor ihr erklingt eine Legende, die so schön und so traurig ist, dass man sie sofort glauben möchte. Andy Warhol war einmal in Bochum, heißt es, und hatte inspiriert von der Kunsthandlung die Idee, ein deutsches Pendant zu seiner Serie von »Campbell Soup Can«-Siebdrucken zu schaffen. Doch »Erasco« war da schon längst in der Hand eines amerikanischen Konzerns. Also hat er den Gedanken wieder fallen lassen. Fallen lassen sollte man den Gedanken an eine Architektur trotzdem nicht, die funktional und utopisch, sachlich und poetisch ist, in der Rasterfassaden von Schmetterlingsdächern gekrönt werden.

    Der Pavillon ist der Ausgangspunkt des Audiowalks »Die Stimme der Stadt«. Foto: Tobias Schmücking

    Rasterfassaden und Schmetterlingsdächer

    Der Audiowalk führt durch das Viktoria Quartier in Bochum. Als Teil der Initiative »Big Beautiful Buildings« steht er bis zum 27. Oktober zur Verfügung.

    Wer mitmachen will, bekommt die Mobiltelefone und Kopfhörer während der Geschäftszeiten im eRaucher-Geschäft im Pavillion (Viktoriastraße 22) ausgehändigt. Ein Pfand muss hinterlegt werden.

    http://mythen-der-moderne.de/https://bigbeautifulbuildings.de/

    Plötzlich schlägt die Stimmung um und der Blick verändert sich. Die Autos fahren zwar wie zuvor über den Westring. Die Sonne lässt die Dächer der Häuser im Bochumer Viktoria Quartier auch weiterhin silbrig erstrahlen. Die wenigen dünnen Wolkenschleier akzentuieren immer noch das Blau des Himmels, das der Stadt eine beinahe mediterrane Anmutung verleiht. Doch die sommer-liche Wirklichkeit wird brüchig. In den Rissen, die auch Löcher in der Zeit sind, offenbart sich eine andere, viel dunklere Szenerie. Die Geräusche, die aus den Kopfhörern dringen, beschwören eine zweite Realität herauf. Der warme, in ein alles verklärendes Licht getauchte Tag verwandelt sich in eine Bombennacht des Jahres

    TEXT

    SASCHA WESTPHAL

    Die Künstlerin Pia Janssen hat mit der Schriftstellerin Bettina Erasmy einen Audiowalk ent- wickelt. Das Projekt »Die Stim-me der Stadt« führt durch das Bochumer Viktoria Quartier und in ein Stück Nachkriegsmoderne.

    1944. Die schweren Bomber der Alliierten nähern sich. Sirenen er-tönen. Eine Frau berichtet, wie die Flieger sie aufschrecken und sie mit anderen im Keller Schutz sucht. Auch wenn es nicht erklingt, sind das Weinen der Kinder und das Wimmern der Alten in die-sem Augenblick doch zu hören.Dieser jähe Sturz ins Bochum des Zweiten Weltkriegs, in eine dieser Nächte, in denen nicht nur das Viktoria Quartier im Nordwesten der Innenstadt in Schutt und Asche versank, ist Teil eines von der Künstlerin Pia Janssen und der Schriftstellerin Bettina Erasmy konzipierten Audiowalks. Mehr als 20 Stationen hat dieser Spazier- gang, der an der Ecke Westring/Viktoriastraße beginnt und durch ein Viertel führt, das von Gebäuden der Nachkriegsmoderne ge-prägt wird. Über 20 teils sehr kurze, teils auch etwas längere Hör-stücke, die über die Mobilephone-App »Mythen der Moderne« zu empfangen sind, verbinden sich zu einer Collage von Stimmen und Tönen, Geschichten und Geräuschen. »Die Stimme der Stadt« nennen Janssen und Erasmy die insgesamt knapp 50-minütige Hörcollage, die Erinnerungen von Bewohnern des Viktoria Quar-tiers durch literarische Texte ergänzt und so einen Bogen von 1944 in die Gegenwart schlagen kann.Der Weg führt vom Pavillon an der Ecke Westring/ Viktoriastra-ße, der mit seinen Fensterfronten wie ein in der Stadt gestrande-ter Ausflugsdampfer wirkt, zur ABC Straße, die am leerstehenden,

    »DIE STIMME DER STADT«

    www.arpmuseum.org

    Bahnhof Rolandseck

    www.arpmuseum.orgwww.arpmuseum.org

    IM JAPANFIEBERVON MONET BIS MANGA26. August 2018 – 20. Januar 2019

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    SAMMLUNG RAU für

    Partner

    Die Ausstellung wird organisiert vom musée des impressionismes Giverny in Kooperation mit dem Arp Museum Bahnhof Rolandseck.

    auf seinen Abriss wartenden Amtsgericht wieder auf den Westring trifft. Beim Schlendern entlang der Gebäude, denen meist ihr Alter anzusehen ist, erklingen Erzählungen vom Leben in den 50er und 60er Jahren ebenso wie Aufzählungen von Verschwundenem. Die Stadt bekommt tatsächlich eine eigene Stimme und die weiß mehr als jeder Einzelne. Sie kann auf dem etwas erhöht liegenden Vorplatz des Amtsgerichts, von dem sich ein perfekter Blick auf die aus den Trümmern des NS-Regimes erwachsenen Häuser entlang des Westrings bietet, ebenso von Krieg und Zerstörung wie von heutigen Migrantenschicksalen erzählen.

    Andy Warhol was here

    Nur wenige Schritte weiter beklagt dann eine Beamtin die bevorste-hende Zerstörung des Amtsgerichts. Mit seiner klar strukturierten Rasterfassade ist dieses weiße Hochhaus, das von einem flacheren Anbau flankiert wird, nicht nur typisch für die Bochumer Nach-kriegsarchitektur. Es war auch ein im doppelten Sinne alles überra-gendes Bekenntnis zu einem radikalen gesellschaftlichen und po-litischen Neuanfang. Wenn es jetzt abgerissen und an seiner Stelle ein Shopping Center errichtet wird, verschwindet mehr als nur ein in die Jahre gekommenes, von Graffiti gezeichnetes Gebäude. Die-ser Abschied vom architektonischen Gestern erzählt, die »Stimme der Stadt« deutet es an, von einem Wandel der Paradigmen und der Prioritäten. Waren es in den 50er Jahren ganz konkrete Fragen des demokratischen Zusammenlebens, die das Stadtbild Bochums prägten, sind es nun die Glücksverheißungen der Werbung und der Markengeschäfte.

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    2726 KUNSTSPECIALKUNSTSPECIAL KULTUR.WEST 09/18KULTUR.WEST 09/ 18

    Was schlummert in Schränken und Kisten?

    Foto hier, Foto dort – Festivals gibt es viele. Zuletzt die »Düsseldorf Photo«, das »größte Fotofestival in NRW«. Auch Köln hat eins – seit über 30 Jahren. Parallel zur »photokina«-Messe lockt die »In-ternationale Photoszene« im Herbst mit Ausstellungen und Events. Hinzu kommt ein neuer Programmpunkt, der Köln als Fotostadt zeigen will. »Artist meets Archive« holt Künstler wie Erik Kessels oder Roselyne Titaud her. Im September, während das Festival steigt, sollen sie die Archivschätze in eigenen Werken aufgehen lassen. Die Ergebnisse werden im Mai präsentiert. kultur.west hat es den Künstlern gleichgetan und sich umgesehen in den Sammlungen der Stadt.

    TEXT

    STEFANIE STADEL

    [email protected]

    Die Tour durch die Archive startet im Kölnischen Stadt-museum zwischen Regalen voller Kisten und Ordner. Köln schwitzt, auch hier oben im alten Zeughaus ist es schwül. Deshalb führt Rita Wagner, Leiterin der Grafischen Samm-lung, die Besucher ins hinterste Eck des Raums, wo ein ge-öffnetes Fenster für Zugluft sorgt. Ob das wohl geeignete Bedingungen sind für die Lagerung eines schönen Teils der Grafischen Sammlung? So könnte man fragen, kommt aber lieber auf unverfänglichere Essentials zu sprechen und er-fährt, dass immerhin 20.000 Fotos zum Bestand des Stadt-museums zählen, die meisten davon nie publiziert. Hier passe alles her, was mit Köln zu tun hat – mit seiner Ge-schichte, der Kunst, Kultur, Architektur, mit den Menschen, sagt Wagner und hebt vorsichtig das schützende Pergamin-papier von einem großen Abzug. Der Blick fällt auf das ge-stochen scharfe Bild des Kölner Doms – ohne Türme. Denn die standen 1853 noch nicht, als Johann Franz Michiels seine riesige Plattenkamera in Stellung brachte, um die Vollendung des Kirchenbaus zu dokumentieren. Sein Foto reicht zurück in die Anfänge des Mediums und ist das älteste im Fundus, der bis heute wächst. Zu den neueren Zugängen zählen Mar-tin Claßens Porträts »Kölner Bürger« oder Arbeiten von An-nette Frick, die 1980 die Besetzung des Stollwerk-Geländes festgehalten hat. Froh ist Rita Wagner nun, dass im Rahmen der Photoszene die Israelin Ronit Porat ans Haus kommt – eine Fremde, die sich dem urkölnischen Bild-Fundus aus neuer Perspektive nähern wird. Ein bisschen frischer Wind tut gut – nicht nur an einem heißen Sommertag.

    Nur einen Katzensprung vom Zeughaus entfernt sitzt das Rhei-nische Bildarchiv (RBA) – wohl noch ein paar Jahre, bis der Neubau fertig ist und man umziehen kann an den Eifelwall. Al-lerhand Kisten werden dann zu packen sein, denn das Institut bewahrt um die 5,4 Millionen Aufnahmen, täglich werden es mehr. Dafür sorgen derzeit sechs Fotografen. Seit seiner Grün-dung 1926 ist das RBA vor allem als Dienstleister für die städti-schen Museen tätig. Fortlaufend werden Werke, Ausstellungen, Eröffnungen dokumentiert. Aber auch Top-Ereignisse vor Ort; vom Karnevalszug bis zum Papstbesuch. Außerdem bewahrt das Haus die Nachlässe gewichtiger Kölner Fotografen, allein Chargesheimer schlägt mit 40.000 Negativen zu Buche. Es sind Schätze, von denen die breite Öffentlichkeit wenig weiß, auch wenn inzwischen wenigstens ein Teil online zugänglich ist (www.kulturelles-erbe-koeln.de).Ola Kolehmainen kann die Originale genießen. Seit 2015 bereits geht er mit dem Riesenfundus um und hat zum 90. Geburtstag des Instituts eine eigenes Fotoprojekt präsen-tiert. Nun ist der Finne mit Wohnsitz in Berlin wieder zur Stelle für Vorbereitungen seiner »Photoszene«-Arbeit. Ein Negativ nach dem anderen lässt er sich im RBA auf den Lichttisch legen. Sein Auge wirft er vor allem auf histori-sche Architekturaufnahmen und Interieurs. Zuletzt hatte Kolehmainen von sich Reden gemacht mit kubistisch an-mutenden Foto-Collagen, die Gotteshäuser in aller Welt auf perspektivisch verwirrende Weise in Szene setzen. Gut möglich, dass seine Arbeit für die »Photoszene« in diese Richtung gehen wird.

    Roselyne Titaud recherchiert in der Photographischen Sammlung der SK-Stiftung. Fotos: Damian Zimmermann / Internationale Photoszene

  • 28 KUNSTSPECIAL K.WEST 09/18KULTUR.WEST 09/ 18

    Auch Roselyne Titaud schaut schon einmal vorbei für erste Re-cherchen in der Photographischen Sammlung der SK-Stiftung. Die Französin ist angereist aus Berlin, wo sie seit einigen Jahren lebt und fotografiert – etwa in den guten Stuben alteingesessener Mitbürger. Einige Beachtung fanden Titauds »Visites«, die sich mit einem Bild für jedes der angestaubten Wohnzimmer dem Privaten der meist betagten Bewohner nähern, ohne sie selbst je ins Bild zu setzen. Die Serie sagt viel über die Arbeitsweise der Künstlerin, klar und sensibel zugleich. Damit passt sie wunder-bar in die SK-Stiftung Kultur, wo August Sander (1876-1964) das Sagen hat. Im Mediapark bewahrt die Stiftung das beachtliche Archiv der Kölner Fotografenlegende und richtet ihre Arbeit an dessen sachlich-dokumentarischem Ansatz aus. Zu den Größen der Sammlung zählen denn auch neben den Bechers etwa Karl Blossfeldt und Jim Dine, Candida Höfer und Stephen Shore.

    Im Verwaltungstrakt des Museum Ludwig geht die Reise wei-ter. Jeder weiß um das große Haus und seine hervorragende Fotosammlung. Doch selbst hier schlummert noch viel Unbe-kanntes – zum Beispiel in Bananenkisten. Bald drei Jahre ist es her, da türmten sie sich auf den Fluren. »Ein Wasserschaden war es, der uns wachgerüttelt hat«, be-merkt lächelnd Miriam Halwani, Kura-torin der Fotosammlung. »Dole«, »Chi-quita«, »Del Monte« stand drauf und drinnen steckte Agfas Werbearchiv, das mit dem 2005 erworbenen Fotofundus der Firma in den Besitz des Hauses kam. Kaum als Kunst, sondern eher als Nutz-bestand betrachtet, weckte es hier lange kaum Interesse. Doch nach dem Wassereinbruch hat sich einiges getan: Regale wurden aufgestellt, Archivkartons angeschafft, tausende von roten Umschlägen geöffnet, Verträge und Fotos gesichtet: Kinderbilder, Nachtauf-nahmen, Frauen im Freien... – alles, was sich zu Werbezwecken verwenden ließ, hatte Agfa größtenteils in den 50er und 60er Jahren hier abgelegt. Zur Zeit ver-

    sucht eine Praktikantin, die Namen der Fotografen zu ermitteln. Oft sind es Amateure, doch finden sich auch prominente Über-raschungen in den Kisten. Interessant findet Halwani, dass die Fotografin, Filmemacherin und Videokünstlerin Fiona Tan für ihr »Photoszene«-Projekt just jenen Teil der Sammlung ins Vi-sier nehmen will. An zwei Wochenenden im September kommt sie ins Museum Ludwig, um durchzuarbeiten. Viel weiter mit seinem Projekt für Köln ist Erik Kessels, auch bekannt als »Rockstar unter den Werbern«. Sein Konzept stand schon nach den ersten Besuchen im Museum für Angewand-te Kunst, das den niederländischen Designer mit einem eher ausgefallenen Fotofundus überraschen konnte. Um die 25.000 Aufnahmen kamen seit 1888 in der »Vorlagensammlung« zu-sammen. In Zeiten lange vor der Google-Bildersuche dienten sie Wissenschaftlern als Anschauungsmaterial oder zur Ge-schmacksbildung der Öffentlichkeit. Bauernmöbel, Buchdeckel, Türbeschläge gibt es zu bewundern. Kamine, Kostüme oder Menükarten, Fest- und Triumphzüge. Auch Pflanzen und Tie-re kommen vor. Kessels, der in seiner Kunst immer wieder mit gefundenen Fotos umgeht, will das wunderliche Archiv weithin

    sichtbar, ja sogar begehbar machen. Ausgewählte Motive sollen dafür vergrößert reproduziert werden und in mannshohen Kar-tenhäusern zusammenfinden. Im Frühjahr lockt dann der Spa-ziergang durch Kessels blühende Archiv-Landschaft.

    Verborgenes an die Öffentlichkeit bringen und zur Diskussion stellen, dies ist auch Lucia Halders Bestreben. Als Leiterin des historischen Fotoarchivs am Rautenstrauch-Joest-Museum konnte sie Antje van Wichelen bei ersten Archivbesuchen be-gleiten und hat viel über die außergewöhnlichen und kaum be-kannten Fotobestände des Museums zu erzählen. Rund 100.000 Objekte werden hier bewahrt, die ältesten gehen auf die 1860er Jahre zurück. Seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert war die Ethnologie eng verknüpft mit dem damals neuen Medium. Oft standen Missionare oder Kolonialbeamte hinter der Kamera. Ihre Aufnahmen dienten den frühen, in der Regel wenig reise-lustigen Völkerkundlern zur Forschung. Man glaubte, die Fotografie könne alle Völker authentisch ab-bilden und teilte die Abgebildeten bestimmten Typen zu. Hier wird van Wichelen ansetzen. Immer wieder hat die Belgierin mit Fotos aus ähnlichen Archiven gearbeitet und gewohnte Sichtweisen in Frage gestellt, indem sie eigene, eher emotiona-le Ordnungskriterien erfand – etwa wie der Porträtierte in die Kamera schaut. Dies könnte etwa ein Kriterium sein. Interes-sant sei, dass van Wichelen die Bilder nicht länger als Anschau-ungsmaterial wahrnimmt, sagt Halder und lädt ein zur Stipvi-site in die ständige Ausstellung des Museums, die bereichert wird durch Fotos aus dem Archiv. Da hängt etwa eine Gruppe von Maori-Bildnissen in der Vitri-ne, um die Kulturtechnik des Tätowierens zu illustrieren. Eine Ausstellungspraxis, die man hinterfragen könne, so die Kura-torin. Schließlich seien es ja Personen, die da gezeigt werden, Individuen mit einer Geschichte, die von Belang sein könnte. All diese Fragen spielen hinein in van Wichelens Werk, das, so Halders Hoffnung, Diskussionen anregen möge. Sie selbst wünschte sich eine offene Archivpolitik – da kommt ihr die »Photoszene« mit »Artist meets Archive« wie gerufen.

    Vom 21. bis 30. September gibt es auch Archivbesuche mit den sechs Künstlern.

    DIE TERMINE UNTER:festival2018.photoszene.de

    ANMELDUNG UNTER: [email protected]

    Die jeweiligen Ausstellungen zu »Artist meets Archive« sind vom 3. bis 12. Mai 2019 zu sehen.

    PHOTOSZENE-FESTIVAL AbAnfangOktober

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    Das Kulturmagazin für Familien in NRW

  • 5730 KUNSTSPECIALKUNSTSPECIAL K.WEST 09/18KULTUR.WEST 09/ 18

    Mehr als 300 Künstler, gut 80 Ausstellungen in in Kölner Museen und Galerien, Kirchen und Kunsträumen: kultur.west hat ein paar Rosinen aus dem gut gefüllten Festival-Programm im September gepickt.

    Das Programm der Photoszene

    MUSEUM LUDWIG»DOING THE DOCUMENT. DIE SCHENKUNG BARTENBACH«31. AUGUST 2018 BIS 6. JANUAR 2019Die Schau präsentiert einen exquisiten Neuzugang: Im letz-ten Jahr schon beschenkte die Kölner Familie Bartenbach das Museum Ludwig mit einer Sammlung deutscher und US-amerikanischer Dokumentarfotos. Über 200 Werke von prominenten Künstlern wie Diane Arbus, Walker Evans, Lee Friedlander, August Sander...

    MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST KÖLN»ANDY WARHOL. POP GOES ART«1. SEPTEMBER 2018 BIS 24. MÄRZ 2019Immer wieder hatte Andy Warhol seine Ideen auf die Schall-plattenhülle gebracht – schon als Werbegrafiker. Anfangs wa-ren es Jazzalben, in den 60er Jahren dann entwarf der Pop-Art-Künstler Cover für die Rolling Stones, Diana Ross, John Lennon und das NBC Symphony Orchestra. Die Ausstellung präsentiert zum ersten Mal eine bislang unveröffentlichte Pri-vatsammlung, die fast alle seine Cover zusammenbringt, dazu noch viele Skizzen und Entwürfe.

    KÄTHE KOLLWITZ MUSEUM»EVA BESNYÖ – PHOTOGRAPHIN – BUDAPEST, BERLIN, AMSTERDAM«21. SEPTEMBER BIS 9. DEZEMBER 2018Auf ihren Streifzügen durch Berlin sind ihre fotografischen Meisterleistungen entstanden. Als Eva Besnyö 1932 nach Amsterdam emigrierte, gehörte sie neben László Moholy-Na-gy zu den herausragenden Vertretern der »Neuen Fotografie«. Nach der Verfolgung als Jüdin und dem Überleben im Ver-steck gelang ihr in den 1950er Jahren der Neustart. Das Käthe Kollwitz Museum lädt zur Wiederentdeckung der beinahe ver-gessenen Fotografin ein.

    FORUM FÜR FOTOGRAFIE»REAL LIFE DRAMAS – MARY FREY«8. SEPTEMBER BIS 28. OKTOBER 2018Die US-amerikanische Middle Class der 1980er Jahre bot ihr reichlich fotografischen Stoff. Die Schau präsentiert die Fotokünstlerin Mary Frey mit zwei gefeierten Werkreihen aus jener Zeit. Es sind hyperreale Alltagsszenen zwischen Schnappschuss und Inszenierung, Intimität und Distanz.

    ARTRMX E.V.»SELF REFLECTION – WER BIST DU!«14. BIS 30. SEPTEMBER 2018

    Der Titel sagt alles: »Wer bis Du!«. Selbstbilder sind das große Thema der Schau, die Werke von gut 20 Künstlern vereint. Während etwa der Köl-ner Bildjournalist Dirk Gebhardt quer durchs Land die Spuren der deutschen Seele verfolgt, wird bei der jungen Georgierin Qeta Gvinepad-ze die eigene Wohnung zum Ort der Selbstbe-fragung. Die französisch-algerische Fotografin Marie Hudelot geht in symbolisch aufgeladenen Porträts der Frage nach Identität und kultureller Zugehörigkeit auf den Grund. In der Serie »He-ritage« bespiegelt sie mit Schleier und Ananas, Torerospießen und klirrenden Armbändern die eigene Geschichte und Herkunft.

    MARIE HUDELOTS BILD »CAMOUFLAGE AUX

    BANDERILLES« IST IM KÖLNER KUNSTVEREIN

    »ARTRMX« ZU SEHEN.

    Foto: Marie Hudelot

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    09. Aug –23. Sept

    Gesellschafter und öffentliche Förderer