2011/01 grüne pucking

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Mai 2011 / 1 Information der Grünen Pucking – Nr. 01/2011 Grüne Pucking Pucking Allerdings gibt es einfache Tipps mit denen der eigene Stromverbrauch reduziert, die Geldbörse geschont und so zumindest ein kleiner Beitrag zur Senkung des weltweiten Energiekonsums geleistet werden kann: Wäsche Verzichten Sie auf Vorwäsche. Waschen Sie bei möglichst niedrigen Temperaturen. Der Kochwaschgang benötigt gegenüber einem 60 Grad Waschgang um die Hälfte mehr Energie. Nutzen Sie die in der Ge- brauchsanweisung angegebene Füllmenge für das jeweilige Waschprogramm ganz aus. A nfang März gab es das österreichweite sogenannte "EURATOM-Volksbegehren" bei dem jeder stimmberech- tigte Österreicher mit seiner Unterschrift über den Verbleib in der euro- päischen Atomenergie Organisation "EUR- ATOM" abstimmen konnte. Das Ergebnis damals war allerdings alles andere als be- rauschend. Knapp 98.000 Österreicherinnen und Österreicher kamen um ihre Stimme abzugeben, etwa 2.000 zu wenig um die Angelegenheit im Nationalrat ausführlich zu behandeln. Während also die Katastrophe in Japan den Grünen in Deutschland, genauer gesagt in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zu beachtlichen Wahlerfolgen verholfen hat, kam das Unglück für die lokale Anti-Atom- Bewegung ein bisschen zu spät, so zynisch und pietätlos das, angesichts der verheeren- den Lage und nicht enden wollender Schre- ckensmeldungen auch klingen mag. Würde das Volksbegehren beispielsweise erst diese oder nächste Woche stattfinden: die feh- lenden 2.000 Unterschriften wäre binnen kürzester Zeit gesammelt. Und genau das, ist das Einzige wozu diese Katastrophe gut war bzw. ist. Warum müs- sen erst immer Katastrophen sein, damit die meisten Menschen aufgeweckt und sensibi- lisiert werden? Sie hat auf grausame Art und Weise zum wiederholten Male daran erin- nert, auf welch dünnem Eis sich die gesamte Atomindustrie bewegt. Ein Weckruf der offenbar bitter nötig war, denn es liegt nicht nur in der Hand der En- ergiekonzerne, die sich dieser Tage sehr oft und natürlich nicht zu Unrecht im Kreuzfeuer der Kritik wiederfinden. Schließlich tragen wir alle dazu bei, dass Kernkraft zur Deckung des Energiebedarfes überhaupt benötigt wird. Ein Weckruf Das Thema Atomenergie ist dieser Tage in aller Munde. täglich gelangen neue schlechte Nachrichten über die Lage des AKWs Fukushima I in die Medien. Spülen Spülen Sie das Geschirr nicht unter flie- ßendem Wasser vor. Spülen Sie erst, wenn die Maschine voll beladen ist. Für leicht ver- schmutztes Geschirr wählen Sie ein Sparpro- gramm mit niedriger Temperatur. Kochen Beim Kochen sparsam mit Wasser umgehen. Topfdeckel verwenden. Keinen großen Topf für kleine Speisemengen benutzen. Bei lang kochenden Gerichten können Dampfdruck- töpfe rund 50 Prozent Kochenergie und Zeit sparen. Warmwasser Wasserverschwende-Gewohnheiten ändern, z.B. Zähneputzen/Rasieren bei fließendem Warmwasser, Vorspülen von Geschirr usw. Den Warmwasserspeicher in der Nähe der Entnahmestelle anordnen und die Warm- wasserleitungen gut dämmen. Den Spei- cherinhalt des Warmwasserspeichers dem Bedarf entsprechend wählen. Das Wasser nicht stärker erwärmen als nötig. Sonnen- energie nutzen mit Sonnenkollektoren oder Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung einsetzen. Da ein Vollbad viel mehr Energie und Wasser benötigt, sollte man ein Dusch- bad bevorzugen. Stand-by Modus Im Stand-by Modus verbrauchen Elektroge- räte immer noch 2- 20 Watt in der Stunde. Durch konsequentes Abschalten der Geräte kann man so Energie und Geld sparen. Ein nie benutztes Radio kostet im Jahr ca. € 17,50. Ein Fernseher, ein Videorecorder und ein Sat-Empfänger verursachen zusammen jährlich rund € 40 an Stand-by-Kosten. Im Durchschnittlichen Haushalt befinden sich mindestens 5 - 7 Elektrogeräte im Stand-by Funktion wie z.B.: Radio, Sat-Empfänger, Mikrowelle, Fernseher, VHS/DVD Recorder, Backrohr, usw. FOTO: SHUTTERSTOCK

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Grüne Gemeindezeitung Pucking, Frühling 2011

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Page 1: 2011/01 Grüne Pucking

Mai 2011 / 1

Information der Grünen Pucking – Nr. 01/2011

GrünePucking Pucking

Allerdings gibt es einfache Tipps mit denen der eigene Stromverbrauch reduziert, die Geldbörse geschont und so zumindest ein kleiner Beitrag zur Senkung des weltweiten Energiekonsums geleistet werden kann:

Wäsche Verzichten Sie auf Vorwäsche. Waschen Sie bei möglichst niedrigen Temperaturen. Der Kochwaschgang benötigt gegenüber einem 60 Grad Waschgang um die Hälfte mehr Energie. Nutzen Sie die in der Ge-brauchsanweisung angegebene Füllmenge für das jeweilige Waschprogramm ganz aus.

Anfang März gab es das österreichweite sogenannte "EURATOM-Volksbegehren" bei dem jeder stimmberech-tigte Österreicher mit seiner

Unterschrift über den Verbleib in der euro-päischen Atomenergie Organisation "EUR-ATOM" abstimmen konnte. Das Ergebnis damals war allerdings alles andere als be-rauschend. Knapp 98.000 Österreicherinnen und Österreicher kamen um ihre Stimme abzugeben, etwa 2.000 zu wenig um die Angelegenheit im Nationalrat ausführlich zu behandeln.

Während also die Katastrophe in Japan den Grünen in Deutschland, genauer gesagt in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zu beachtlichen Wahlerfolgen verholfen hat, kam das Unglück für die lokale Anti-Atom-Bewegung ein bisschen zu spät, so zynisch und pietätlos das, angesichts der verheeren-den Lage und nicht enden wollender Schre-ckensmeldungen auch klingen mag. Würde das Volksbegehren beispielsweise erst diese oder nächste Woche stattfinden: die feh-lenden 2.000 Unterschriften wäre binnen kürzester Zeit gesammelt.

Und genau das, ist das Einzige wozu diese Katastrophe gut war bzw. ist. Warum müs-sen erst immer Katastrophen sein, damit die meisten Menschen aufgeweckt und sensibi-lisiert werden? Sie hat auf grausame Art und Weise zum wiederholten Male daran erin-nert, auf welch dünnem Eis sich die gesamte Atomindustrie bewegt.

Ein Weckruf der offenbar bitter nötig war, denn es liegt nicht nur in der Hand der En-ergiekonzerne, die sich dieser Tage sehr oft und natürlich nicht zu Unrecht im Kreuzfeuer der Kritik wiederfinden. Schließlich tragen wir alle dazu bei, dass Kernkraft zur Deckung des Energiebedarfes überhaupt benötigt wird.

Ein WeckrufDas Thema Atomenergie ist dieser Tage in aller Munde. täglich gelangen neue schlechte Nachrichten über die Lage des AKWs Fukushima I in die Medien.

Spülen Spülen Sie das Geschirr nicht unter flie-ßendem Wasser vor. Spülen Sie erst, wenn die Maschine voll beladen ist. Für leicht ver-schmutztes Geschirr wählen Sie ein Sparpro-gramm mit niedriger Temperatur.

Kochen Beim Kochen sparsam mit Wasser umgehen. Topfdeckel verwenden. Keinen großen Topf für kleine Speisemengen benutzen. Bei lang kochenden Gerichten können Dampfdruck-töpfe rund 50 Prozent Kochenergie und Zeit sparen.

Warmwasser Wasserverschwende-Gewohnheiten ändern, z.B. Zähneputzen/Rasieren bei fließendem Warmwasser, Vorspülen von Geschirr usw. Den Warmwasserspeicher in der Nähe der Entnahmestelle anordnen und die Warm-wasserleitungen gut dämmen. Den Spei-cherinhalt des Warmwasserspeichers dem Bedarf entsprechend wählen. Das Wasser nicht stärker erwärmen als nötig. Sonnen-energie nutzen mit Sonnenkollektoren oder Wärmepumpe zur Warmwasserbereitung einsetzen. Da ein Vollbad viel mehr Energie und Wasser benötigt, sollte man ein Dusch-bad bevorzugen.

Stand-by Modus Im Stand-by Modus verbrauchen Elektroge-räte immer noch 2- 20 Watt in der Stunde. Durch konsequentes Abschalten der Geräte kann man so Energie und Geld sparen. Ein nie benutztes Radio kostet im Jahr ca. € 17,50. Ein Fernseher, ein Videorecorder und ein Sat-Empfänger verursachen zusammen jährlich rund € 40 an Stand-by-Kosten. Im Durchschnittlichen Haushalt befinden sich mindestens 5 - 7 Elektrogeräte im Stand-by Funktion wie z.B.: Radio, Sat-Empfänger, Mikrowelle, Fernseher, VHS/DVD Recorder, Backrohr, usw.

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2 / Mai 2011

Die Grüne Landesseite

Die Menschen wollen Arbeitsplätze mit ZukunftDie aktuelle Krise hat gezeigt, dass eine auf egoistisches Gewinnstreben ausgerichtete Wirtschaft schwere Schäden verursacht. Es braucht eine Wirtschaft, die auf langfristig tragfähigen Säulen steht und Solidarität lebt. Rudi Anschober und die Grünen ha-ben als erste erkannt, dass diese Neuaus-richtung auf zukunftsorientierte Branchen große Potenziale für qualitätsvolle und krisensichere Arbeitsplätze bietet, die es den Menschen ermöglicht, in einem guten Arbeitsklima etwas Interessantes und Sinn-volles tun.

Die Grünen sorgen dafürIm Bereich der Umweltwirtschaft und Ökoe-nergie haben wir bewiesen, dass es möglich ist mit grünen Ideen Zukunftsjobs zu schaf-fen, die diese Anforderungen erfüllen. Nun werden die Grünen die Rolle des Zukunfts-motors auch in den Bereichen Bildung, Soziales, Gesundheit und den vielfältigen Zukunftsfeldern für Selbständige (EPUs) besetzen. Oberösterreich zum Land der Zukunftsjobs zu machen ist der neue poli-tische Schwerpunkt, dem sich die Grünen OÖ mit Eva Glawischnig, Rudi Anschober und zahlreichen Fachleuten bei ihrem Zu-kunftskongress widmen.

Kernfragen sind: Was sind die Jobs der Zukunft? Was zeichnet einen „guten“ Job aus? Was wird von der Politik gefordert?

Wichtig ist uns der intensive Dialog mit Menschen, die etwas voranbringen und gestalten wollen. Die Grünen OÖ laden Sie deshalb ein, sich mit uns am symbol-trächtigen Tag der Arbeit diesem wichtigen

Thema zu widmen und mit Fachleuten in entspannter Atmosphäre persönlich ins Ge-spräch zu kommen, unter anderem mit:

Bildungsjobs: Niki Glattauer Lehrer, Kolumnist und Buchautor

Gesundheits- und Sozialberufe: Mag.a Monika Wild Leiterin Sparte Gesundheits- und Soziale Dienste Rotes Kreuz

Zukunftsfelder für Selbständige: Mag.a Martina Schubert Geschäftsführerin Forum zur Förderung der Selbständigkeit

Nachhaltigkeit in der betrieblichen Praxis: Kuno Haas Geschäftsführer Grüne Erde

Eine KTM E-Bike Teststrecke, kostenlose Führungen durch die Tabakfabrik, Kinder-programm, das gemeinsame Grillfest und DJ Andryx sorgen für Unterhaltung und Entspannung.

Zukunftskongress am 01. MaiGrüne machen Oberösterreich zum Land der Zukunftsjobs

Die Zukunft gehört dir. Gestalte sie mit uns!

Zukunftskongress der Grünen Oberösterreich„Land der Zukunftsjobs“So. 1. Mai 201110:00 – 15:00 Uhr Tabakfabrik LinzUntere Donaulände 68, 4020 LinzInfos: www.zukunftsjobs.at

Die Zukunft gehört dir.Gestalte sie mit uns!

www.zukunftsjobs.at

Der Zukunftskongress der Grünen:

Spannende Diskussionen, KTM E-Bike Teststrecke,

Grillfest, DJ Andryx, Kinderprogramm uvm.

„Land der Zukunftsjobs“

1. Mai 2011, 10 bis 15 Uhr

Tabakfabrik Linz

OberösterreichDIE GRÜNEN

Buchpräsentation mit Rudi Anschober „Das grüne Wirtschaftswunder“ mit anschließender Filmvorführung „Die 4. Revolution - Energy Autonomy“

Do. 05.05.2011, 17.00 Uhr Welios® – OÖ Science center Wels Weliosplatz 1, 4600 Wels // Eintritt frei!

Das neue Buch von Rudi Anschober ist eine Streitschrift für einen vollständigen Umstieg unserer Energieerzeugung: 100 Prozent Erneuerbare sind möglich. Es beweist, dass Klimaschutz keine Belastung und Bedrohung ist, sondern unsere größte Wirtschaftschance. Es zeigt die chancen für uns alle und die Strategien und Motive der Gegner dieser Revolution. Jetzt oder nie - die nächsten Jahre werden entscheiden.Infos: www.anschober.at www.welios.at

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Mai 2011 / 3

Herren ist der Meinung, dass die Versorgung durch Kleinbetriebe realistisch ist: "Welt-weit werden 70 Prozent der Nahrungsmittel von Klein- und Familienbauern produziert. Die Großbetriebe erzeugen ja viele land-wirtschaftliche Güter für die industrielle Verarbeitung und nicht für die menschliche Nahrung. (Immerhin 13,7 Millionen bäuer-liche Arbeitsplätze gibt es derzeit noch in der Europäischen Union.

Wie kann der Paradigmawechsel aussehen? Mehr Wissen/Ausbildung zum Biolandbau Mehr Zugang zu Kapital (lokal) Verbesserung des Marktzuganges und in

die Institutionen Mehr Ökosystem-Nachhaltigkeits-

forschung Frauenbeteiligung auf Entscheidungsebe-

nen anheben und Die Welternährung ist mit Biolandbau

möglich Die biologische Schädlingsbekämpfung

funktioniert Mehr Bäume u. Mischkulturen gehören

in die Landschaft (verhelfen auch zu Er-tragssteigerung)

Nutztiere gehören zurück auf den Bau-ernhof (keine Tierfabriken mehr)

Hans Herren, ein international anerkannter Landwirtschafts- und Entwicklungsexperte aus der Schweiz (er wurde 1995 mit dem Welternährungspreis

ausgezeichnet), stand Ende Jänner auf Ein-ladung der Grünen BäuerInnen und Bauern Medienvertretern und einer großen Publi-kumschar Rede und Antwort. Herren war als Vize-Präsident des Weltagrarrates maßgeb-lich an der Erstellung des Weltagrarberichtes beteiligt, der gegen die Stimmen von so mächtigen Staaten, wie USA, Australien, Ka-nada „durchgekämpft“ werden musste. Er betonte eingangs, dass viele der weltweit armen Leute Bauern sind und dass

70 % der Bauern für die Welternährung zuständige Bäuerinnen sind. Neu für die meisten von uns ZuhörerInnen war, dass Indien heute bereits Getreide-Überschüsse produziert – welche allerdings für den Export bestimmt sind. Nahrungs- und Versorgungs-sicherheit gibt es nur in Europa, Amerika, Australien und Kanada (in Afrika ausschließ-lich in Südafrika). Herren hob hervor, dass eine Landwirtschaft, die abhängig von exter-ner Energie ist, keine Zukunft hat, weil1 Kalorie, die in der konventionellen Landwirtschaft produziert wird, 10 ein-gesetzte Kalorien benötigt!

Was essen wir in Zukunft?Diese Frage tut sich aktuell schmerzhaft und mit unabsehbaren Folgen für die Menschen in Japan auf – aber auch der abwegige EU-Entscheid zur Anhebung der Radioaktivitäts-Grenzwerte für importierte japanische Lebensmittel macht uns die Aktualität dieser Frage klar.

Das Bodenleben ist zu fördern Lebensmittelnachnutzung muss Thema

sein (nicht „Lebensmittel wegwerfen“) Fairer Handel muss endlich durchgesetzt

werden Die Wissenschaft darf nicht aus der

Pflicht entlassen werden (unterliegt oft wirtschaftlichen Interessen und so schau-en auch die Expertisen aus)

Heute – 2011 – werden Lebensmittel für 12 Milliarden Menschen produziert und davon 600 Mill. Tonnen Lebensmittel werden weg-geworfen. Die Ernährungssicherheit wäre also bereits gegeben. Gentechnik in der Landwirtschaft bringt nichts, bedroht aber die Pflanzenvielfalt.

„Landwirtschaft muss eine Generation vo-rausdenken“, wurde von Herren betont.Vor dem Hintergrund der Umsetzung der EU-Agrarreform, die im Jahr 2013 in Kraft treten soll, wurde den Anwesenden (neben Land-wirtInnen viele KonsumentInnen), bewusst, wie sehr für kleinere Betriebe und gesündere Produkte eingetreten werden muss.

Wolfgang Pirklhuber, Grüner Landwirt-schaftssprecher im Nationalrat, sagte:„Um die bäuerlichen Arbeitsplätze auch wei-terhin zu erhalten, sprechen sich die Grünen gegen eine Budgetkürzung im Agrarsektor aus - effizientere Förderungen, die zu einem Umbau der Landwirtschaft führen, sind ge-fordertFörderungen sollten jedoch eine Obergrenze erhalten und viel gerechter werden. Es geht darum, dass alle Betriebe, die Leistungen erbringen, diese auch abgegolten bekom-men. Aber wir Grüne wollen, dass die För-derungen zielgenauer als bisher umgesetzt werden. Das bedeutet, dass wir auch für die Aufrechterhaltung des Agrarbudgets sind, es muss nur effizienter eingesetzt werden und die Direktzahlungen gehören entkoppelt.

Warum? Weil 80 % der Betriebe 14 % der EU-Land-wirtschaftsförderung erhalten und 1,6 % der Betriebe (die „Großen“, wie Red-Bull), 1/3 der LW-Förderungen erhalten"Zum Vergleich: 1 Liter Red-Bull kostet 5 € - 1 Liter Biomilch 1,50 Euro.

>> Fortsetzung auf Seite 4FOTO

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Page 4: 2011/01 Grüne Pucking

4 / Mai 2011

Beilage zu den Tipps Grundlegende Richtung: Information der Grünen über das Gemeindegeschehen in Pucking.

Redaktion: Sebastian Klima, Johannes Klima,Sensenstraße 14, 4055 PuckingTel.: 0660/5511539 oder Tel.: 0664/5245533Email: [email protected] Web: www.ooe.gruene.at

Auflage: 1.560 StückLayout: , Druck: Haider, 4274 Schönau

Kontakt / Impressum

Buchtipps

Weiters informierte Pirklhuber von einem noch viel zu wenig beachteten Detail der mittlerweile in der EU zugelassenen Gentech-Kartoffel Amflor: die Gentech-Kartoffel enthält Antibiotikum!

Ebenso: 600.000 Lebendschweine werden jährlich nach Österreich importiert und bekommen nur durch die Schlachtung hier den AT-Stempel. 41 % des EU-Haushaltes

sind derzeit Landwirtschaftsausgaben (sind gegenüber früher um ein Drittel ge-sunken) – allerdings: nur 0,5 % des EU-BIP bei allen öffentlichen EU-Ausgaben betref-fen die Landwirtschaft.

Die EU Agrarpolitik setzt auf Wettbewerbs-fähigkeit und auf die Eroberung neuer Märkte und verdrängt damit die Alternative der bäuerlichen Landwirtschaft in Europa und in den Ländern des Südens, die auf ökologische Prinzipien und den Absatz auf lokalen Märkten setzt.“

Linkhinweise: www.biovision.chunter www.pirklhuber.at sind die Vorträge zum downloadenNachdem die EU-Agrarreform im Jahr 2013 umgesetzt werden soll, ist europaweit derzeit ein Diskussionsprozess in Gang.

Mir selber wurde klar: „AN der Landwirt-schaft wird viel verdient – IN der Landwirt-schaft immer weniger. Interessengemein-schaften zwischen BäuerInnen- und Konsu-mentInnen scheinen das Gebot der Stunde.

Maria Schartner-Ploier

>> Fortsetzung von Seite 3

Christian Felber

50 Vorschläge für eine gerechte WeltDeuticke, 355 Seiten, € 20,50

Der globalisierungskritische Bewegung wird immer wie-der vorgeworfen, sie würde nur Probleme aufzeigen, aber keine Lösungen bieten. christian Felber entkräftet diesen Vorwurf eindrucks-

voll: Er präsentiert 50 konkrete Alternativen zur neoliberalen Globalisierung und plädiert dafür, die Gestaltung unserers Zusammen-lebens aktiv in die Hand zu nehmen.

Goris Eva

Schmeckt´s noch? Die Wahrheit über die Praktiken der Lebensmittelindustrie.Knaur TB (2011), 302 Seiten, € 10,30

Hauptsache billig! Nach diesem Motto packen immer mehr Kunden industriell gefertigte und verarbeitete Nahrungsmittel in ihren Einkaufswagen. Mit alar-mierenden Folgen für die

Gesundheit. Wie bringt man wieder Qualität auf den Tisch? Eine Anleitung zum nachhal-tigen Umdenken.

Al Gore

Eine unbequeme Wahrheit - Klimawandel geht uns alle ancbj 2009 München, 207 Seiten, € 15,40

Eine für Jugendliche bearbei-tete Ausgabe des weltweiten Bestsellers zum Thema (Al Gore:Eine unbequeme Wahr-heit ) Die drohende Klimaka-

tastrophe und was wir dagegen tun können.Al Gore erklärt klar und verständlich die Ursachen der Klimakrise und setzt einen Appell an alle, dem Klimawandel entgegen-zuwirken. Dabei sind nicht nur Politik und Industrie gefordert, jedeR Einzelne kann mit einfachen Mitteln dazu beitragen, dem Klimawandel entgegenzuwirken.