2005 - dokumentation des innovationspreises des landes baden-württemberg 2005

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    Innovationspreisdes Landes

    Baden-Wrttemberg- Dr.-Rudolf-Eberle-Preis -

    Dokumentation 2005

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    Innovationspreis des LandesBaden-Wrttemberg-Dr.-Rudolf-Eberle-Preis- 2005

    Dokumentation

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    Impressum

    Herausgeber:Regierungsprsidium StuttgartReferat 22 / Sachgebiet Technik, PatenteWilli-Bleicher-Strae 1970174 StuttgartTel.: 0711/123-2602

    Fax: 0711/123-2560

    im Auftrag desWirtschaftsministeriumsBaden-WrttembergTheodor-Heuss-Strae 470174 Stuttgart

    Bearbeitung:Regierungsprsidium StuttgartDipl.-Phys. Eberhard GaierDipl.-Ing. Helmut Jahnke

    Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Walter KlberDipl.-Ing. Gerhard HaugGnter BaumgrtnerSindhu Pinakattu

    Gestaltung:Rolf Ellwanger,Wirtschaftsministerium Baden-Wrttemberg

    Gesamtherstellung:Pfitzer Druck GmbH

    Bildnachweis:Abbildungen nach Vorlagen der betreffendenUnternehmen sowie nach Fotos von Karl Fisch,Regierungsprsidium Stuttgart.

    Texte:Die Angaben zu den vorgestellten Produkten undVerfahren, sowie zur Marktsituation und zuKonkurrenzunternehmen beruhen auf Angaben derausgezeichneten Unternehmen (Kenntnisstand zum20. September 2005). Das Regierungsprsidium

    Stuttgart bernimmt dafr keine Gewhr.Den Text der Broschre finden Sie auch im Internetunter http://www.wm.baden-wuerttemberg.de.

    Verteilerhinweis

    Diese Informationsschrift wird von der Landesregie-rung in Baden-Wrttemberg im Rahmen ihrer ver-fassungsgemen Verpflichtung zur Unterrichtungder ffentlichkeit herausgegeben. Sie darf wedervon Parteien noch von deren Kandidatinnen undKandidaten oder Helferinnen und Helfern whrendeines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbungverwendet werden. Dies gilt fr alle Wahlen.Missbruchlich ist insbesondere die Verteilung aufWahlveranstaltungen an Informationsstnden derParteien sowie das Einlegen, Aufdrucken undAufkleben parteipolitischer Informationen oderWerbemittel.

    Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zumZwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichenBezug zu einer bevorstehenden Wahl darf dievorliegende Druckschrift nicht so verwendet wer-den, dass dies als Parteinahme des Herausgebers

    zugunsten einzelner politischer Gruppen verstandenwerden knnte. Diese Beschrnkungen gelten unab-hngig vom Vertriebsweg, also unabhngig davon,auf welchem Wege und in welcher Anzahl dieseInformationsschrift dem Empfnger zugegangen ist.Erlaubt ist jedoch den Parteien, dieseInformationsschrift zur Unterrichtung ihrerMitglieder zu verwenden.

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg 3

    Inhaltsverzeichnis

    Einleitung 4

    bersicht der Preistrger 2005 6

    bersicht der Anerkennungen 2005 7

    Vorstellung der Preise 2005 9

    Vorstellung derAnerkennungen 2005 21

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    Einleitung

    Auf Vorschlag des Ministers fr Wirtschaft, Mittel-stand und Technologie, Dr. Rudolf Eberle, beschlossdie Landesregierung am 22. Oktober 1984 dieVergabe eines Innovationspreises fr kleine undmittlere Unternehmen.

    Dr. Rudolf Eberle verstarb am 17. November 1984unerwartet. Mit der Bezeichnung Innovationspreisdes Landes Baden-Wrttemberg - Dr.-Rudolf-Eberle-Preis - wird an die Verdienste, die er sich als Wirt-schaftsminister insbesondere um den Mittelstanderworben hat, erinnert.

    Der Preis wird seit 1985 alljhrlich vergeben an imLand ansssige kleinere und mittlere Unternehmenaus Industrie, Handwerk sowie technologischerDienstleistung fr beispielhafte Leistungen bei derEntwicklung neuer Produkte, Verfahren und techno-

    logischer Dienstleistungen oder bei der Anwendungmoderner Technologien in Produkten, Produktionoder Dienstleistungen. Mit der Auszeichnung sollenherausragende Bemhungen mittelstndischerUnternehmen um Entwicklung und Anwendungneuer Technologien eine ffentliche Anerkennungfinden.

    Es werden Preisgelder von insgesamt 50.000 Eurosowie Urkunden vergeben.

    Bewerbungen fr den Innovationspreis werden vonfolgenden Organisationen der Wirtschaft entgegen-

    genommen: Baden-Wrttembergischer Handwerkstag e.V. Baden-Wrttembergischer Industrie- und

    Handelskammertag Landesverband der Baden-WrttembergischenIndustrie e.V.

    Das Wirtschaftministerium hat das Regierungspr-sidium Stuttgart mit der organisatorischen Durch-fhrung beauftragt.

    ber die Vergabe des Preises entscheidet einPreiskomitee. Es bewertet den Wettbewerbsbeitragnach folgenden Kriterien: Technischer Fortschritt

    Besondere unternehmerische Leistung Wirtschaftlicher ErfolgDie Bewerbung muss alle 3 Kriterien erfllen.

    Der Wirtschaftsminister gibt die Preistrger bekanntund verleiht die Preise in einer ffentlichenVeranstaltung.

    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    Juryarbeit

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg 5

    Die Mitglieder des Preiskomitees:

    Dr.-Ing. Rolf-Jrgen AhlersGeschftsfhrender Gesellschafter derASG Luftfahrttechnik und Sensorik GmbH

    Dr. Friedrich Bullinger (Vorsitz)Ministerialdirektor im Wirtschaftsministerium

    Baden-Wrttemberg

    Senator e. h., Generalkonsul,Prof. Dr. h.c. Viktor Dulger (Stv. Vorsitz)Geschftsfhrender Gesellschafterder ProMinent Dosiertechnik GmbH

    Prof. Dr.-Ing. Peter KernFraunhofer-Institut frArbeitswirtschaft und Organisation

    Klaus Kster

    Leiter der Wirtschaftsredaktionder Stuttgarter Nachrichten

    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Johann LhnRegierungsbeauftragter frTechnologietransfer Baden-Wrttemberg

    Bernhard PfefferHandwerksverband Metallbau und FeinwerktechnikBaden-Wrttemberg

    Dr. Hartmut RichterHauptgeschftsfhrer desBaden-Wrttembergischen Handwerktages e.V.

    Dem Regierungsprsidium Stuttgart lagen 2005insgesamt 75 Bewerbungen vor.

    Das Preiskomitee hat den Innovationspreis 2005fnf Unternehmen zuerkannt.Der Geldpreis wurde aufgeteilt in1 x 20.000 ,1 x 15.000 und3 x 5.000 .

    Die Preise wurden am 25. November 2005 ineiner ffentlichen Veranstaltung verliehen.

    Die Wettbewerbsbeitrge der Preistrger sowie derBewerber, die eine Anerkennung erhalten, werdenin dieser Broschre dokumentiert.

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    HPI Hrle ProduktentwicklungRttinger Strae 3873441 BopfingenTel.: 07362/921287Fax: 07362/919287

    www.haerleproduktentwicklung.deSchallabsorptions- undHitzeschild aus Poroblech

    CEOS Corrected ElectronOptical Systems GmbHEnglerstrae 2869126 HeidelbergTel.: 06221/89467-0Fax: 06221/89467-29www.ceos-gmbh.deKorrektor fr

    hchstauflsendeElektronenmikroskope

    Lipp GmbHAnlagenbau und UmwelttechnikIndustriestrae 3673497 TannhausenTel.: 07964/9003-0Fax: 07964/9003-27www.lipp-system.deDuplex-Werkstoff fr Behlterund Tanks

    Revolux GmbHStafflenbergstrae 2470184 StuttgartTel.: 0711/997997-30Fax: 0711/997997-33www.revolux.deElektronisches Vorschaltgertzur Nachrstung vonLeuchtstofflampen

    team2work GbRHildastrae 1676571 GaggenauTel.: 07225/9181939Fax: 07225/9181950www.team2work.deSicherer, mobilerEDV-Fernzugriff

    Preistrger 2005

    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg6

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg 7

    J. Dittrich ElektronicGmbH & Co. KGBahnhofstrae 6776532 Baden-BadenTel.: 07221/64103

    Fax: 07221/17103www.dittrich-systeme.deLuftgte-Ampel

    C. & E. FEIN GmbHLeuschnerstrae 4370176 StuttgartTel.: 0711/6665-0Fax: 0711/6665-249www.fein.deCompact-Winkelschleifer

    Oskar Frech GmbH + Co. KGSchorndorfer Strae 3273614 SchorndorfTel.: 07181/702-0Fax: 07181/702-140www.frech.comServoelektrische Antriebstechnikfr Warmkammer-Druckgiemaschinen

    Karl-Heinz Hussler GmbHIn der Vorstadt88499 Altheim-HeiligkreuztalTel.: 07371/9377-0Fax: 07371/9377-40www.haeussler-gmbh.deAutomatisierter Holzbackofen

    HOUSE-WAREGmbH & Co. KGMoltkestrae 32-3478532 TuttlingenTel.: 07461/966490

    Fax: 07461/9664920www.house-ware.deSammelgert fr Streuobst

    IEF Werner GmbHWendelhofstrae 678120 FurtwangenTel.: 07723/925-319Fax: 07723/925-300www.ief-werner.deTest-Handling-System

    Klaus LaufEntwicklungswerksttteEugenstrae 4072072 TbingenTel.: 07071/35429

    Fax: 07071/360744Inaktivierung des Cytomegalie-Virus in der Muttermilch

    Paradigma Energie- undUmwelttechnik GmbH & Co. KGEttlinger Strae 3076307 KarlsbadTel.: 07202/922-0Fax: 07202/922-100www.paradigma.deThermische Solaranlage ohne

    Frostschutzmittel

    RENA Sondermaschinen GmbHOb der Eck 578148 GtenbachTel.: 07723/9313-0Fax: 07723/9313-50www.rena.deNasschemisches Kantentzen imDurchlaufverfahren fr Solarzellen

    United Planet GmbHHeinrich-von-Stephan-Strae 2579100 FreiburgTel.: 0761/20703-418Fax: 0761/20703-530www.unitedplanet.deEinfach bedienbaresUnternehmensportal

    VACUUBRANDGMBH + CO KGAlfred-Zippe-Strae 4

    97877 WertheimTel.: 09342/808-240Fax: 09342/808-342www.vacuubrand.deChemie-Vakuumpumpstand

    Anerkennungen 2005

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg8

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg 9

    Die Preise2005

    Schallabsorptions- und Hitzeschildaus Poroblech 10

    Korrektor fr hchstauflsendeElektronenmikroskope 12

    Duplex-Werkstoff fr Behlterund Tanks 14

    Elektronisches Vorschaltgertzur Nachrstung von Leuchtstofflampen 16

    Sicherer, mobiler EDV-Fernzugriff 18

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg10

    Schallabsorptions-und Hitzeschild ausPoroblech

    HPI Hrle Produktentwicklung

    Bopfingen

    Das neu entwickelte Poroblech ermglicht eine kostengnstige und optimale Abschir-mung von Wrme- und Schallquellen in verschiedensten Einsatzbereichen. Es findetAnwendung beispielsweise im Automobilbereich bei Abgaskrmmern, Turboladernund Abgasrckfhrungen. Weitere Einsatzfelder sind Haushalts- und Elektrogerte wieElektroherde, Wasch- und Splmaschinen, Khlschrnke sowie Heizungsanlagen.Aber auch in Metalldecken und Wandverkleidungen von Bauwerken kann das Poro-blech mit seinen schall- und wrmedmmenden Eigenschaften integriert werden.Whrend herkmmliche Schall- und Hitzeschilder aufwendig in mehrlagigem Ver-bundmaterial aus Blech und Dmmstoff hergestellt werden mssen, wird Poroblechdurch Versintern von metallischen Gewebelagen mit anschlieendem Walzen her-gestellt .Besonders vorteilhaft sind dabei die sehr guten Umformeigenschaften. Das Poroblechkann als Trgermaterial mit anderen Medien beschichtet und kombiniert werden.Hervorzuheben ist neben der kostengnstigen Herstellung im Sinterverfahren mitanschlieendem Walzen auch die doppelte Funktionalitt als Wrme- und Hitzeschild.Fr den Einsatz unter hohen Temperaturen ist auch eine Edelstahlausfhrung mglich.

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    Kann als Trgermaterial mit anderen Medienbeschichtet werden.

    Kostengnstigere Herstellung als bisherigeLsungen.

    Fr hchste Temperaturen Ausfhrung inEdelstahl mglich.

    Schallabsorption

    Durch die sich im Poroblech gebildeten Spalten undHohlrume zwischen den Drhten dringen dieSchallwellen ein, dabei erfahren die schwingendenLuftmolekle einen Reibungswiderstand, der sich inWrme umwandelt. Die Reibungswrme und dieWrme in der Druckamplitude der Schallwelle wer-den durch die gute Wrmeleitfhigkeit des Metallsrasch abgeleitet und tragen somit zu einer hohenSchallabsorption bei.

    WrmeisolierungFr die gute Wrmeisolierung sorgt die zwischen den

    Drhten eingefangene Luft. Ursache dafr ist die sehrgeringe Wrmeleitfhigkeit der Luft .Die Oberflche ist trotz Ihrer Oberflchenstruktursehr glatt und sieht sthetisch aus. Das Poroblechwurde von mehreren Instituten auf seine Schallab-sorptions- und Hitzeschildfunktion untersucht undals hervorragend eingestuft. Magebliche Automo-bilkonzerne besttigten nach Messreihen die heraus-ragenden Eigenschaften und kostengnstigere Her-stellung. Es kann als Trgermaterial mit anderen ab-sorbierenden Medien beschichtet werden.

    Das UnternehmenDie HPI Hrle Produktentwicklung wurde 1996 alsIngenieurbetrieb gegrndet. Firmenchef Dipl.-Ing.Hans A. Hrle war zuvor Forschungsleiter im BereichFormteile bei den Schwbischen Httenwerken(MAN). Die Kernkompetenz der Firma ist dieEntwicklung von innovativen Produkten und Paten-ten fr Lsungen im Automobilbereich. Seit derGrndung hat Herr Hrle sich mit seinem fnfkpfi-

    gen Team zu einem wichtigen Spezialisten fr Mo-toren- und Antriebsteile in Deutschland entwickelt.

    Fast alle in Deutschland produzierten Kraftfahr-zeuge enthalten von Hrle entwickelte Einzelteile.Neben dem neu entwickelten Poroblech sind dies derSintermetallrussfilter fr PKW und LKW sowie derKrmmer-Katalysator. Er hlt rund 120 nationale undinternationale Patente und hat zahlreiche Preise undAuszeichnungen fr seine Innovationen erhalten.

    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    AusgangslageZwei von der Industrie geforderte Kriterien anAbschirmbleche - unabhngig vom Einsatzbereich -sind Schallabsorption und Wrmeisolierung. Da-durch soll vor allem mehr Sicherheit aber auch gre-rer Komfort erreicht werden.In Zeiten der Globalisierung und hohem Wett-bewerbsdruck sind die Automobilbranche und ihre

    Zulieferer verstrkt an Produkten interessiert, die zueiner besseren Wertschpfung beitragen. Deshalb be-steht laufend Bedarf an Produkten, die in Funktio-nalitt, Umformbarkeit und Preis hchsten An-sprchen gengen.Herkmmliche Schall- und Hitzeschilder werden auf-wndig in mehrlagigem Verbundmaterial aus Blechund Dmmstoff hergestellt. Alle Teile werden einzelnhergestellt, geformt und zusammengebrdelt. DieWerte fr Schallabsorption und Hitzeisolierung las-sen dennoch zu wnschen brig.Hier sollte mit einem neuen Produkt aus einem ein-

    zigen, leicht umformbaren Material Abhilfe geschaf-fen werden.

    Die InnovationDas neuentwickelte Poroblech bietet zweifache Funk-tionalitt, nmlich ideale Schall- und Wrmedm-mung in einem einzigen Produkt, ist kostengnstigherstellbar, leicht umzuformen und uerst vielfltigeinsetzbar. Es kann als Abschirmblech in der Auto-mobilindustrie, Haushaltsindustrie und in Bauwerkeneingesetzt werden.Es wird durch Versintern von metallischen Gewebe-lagen mit anschlieendem Walzen hergestellt. Da-durch erhlt es einen blechartigen, mechanisch festenVerbund und Oberflche. Es kann aus Stahl, Edel-stahl, Aluminium oder Kunststoff hergestellt werden.Auf Grund seiner mechanischen Festigkeit lsst sichdas Blech hervorragend umformen, z.B. tiefziehen,biegen, stanzen, brdeln, schweien, laserschneiden.Das metallische Gewebe wird wie ein textilesGewebe hergestellt. Durch das Versintern der neben-einander liegenden Schussdrhte, die im Wechselber und unter dem Kettdraht verlaufen, erhlt das

    Gewebe eine sehr hohe Porositt. Das Versintern desGewebes erfolgt in einem Hochtemperatur-, Vakuum-oder Durchlaufofen, in dem das Gewebe unter Druckund Temperatur versintert wird. Nach dem Versin-tern wird das Gewebe durch Walzen verdichtet. BeimWalzen wird der Abstand der Drhte verringert undso die gewnschte Porositt eingestellt. Die Porosittbeeinflusst sehr stark die Schallabsorption und dieWrmeisolierung.

    Die Vorteile von Poroblech Abschirmung von Wrme- und Schallquellen in

    einem Material. Hervorragende Schallabsorptions- und Hit-

    zeschildfunktion. Beste Umformeigenschaften.

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    Korrektor fr hchstauflsendeElektronenmikroskope

    CEOS Corrected Electron Optical Systems GmbH

    Heidelberg

    Mit der systematischen und mathematisch fundierten Entwicklung immer bessererLichtmikroskope vor ca. 150 Jahren wurde der Grundstein gelegt fr den Vorsto inden Mikrokosmos. Durch die Erfindung des Elektronenmikroskops vor mehr als 70Jahren wurde das Tor zum Nanokosmos geffnet. Das Vordringen in die atomareWelt, d. h. die Sichtbarmachung der Atome, wurde aber durch die unzureichendeQualitt der elektronenoptischen Linsen ber lange Zeit begrenzt und nur durch auf-wndige Bildgebungsverfahren oder sehr teure Hochspannungsmikroskope (derenElektronen eine noch kleinere Wellenlnge besitzen) ermglicht.Fr die heutige Materialforschung, Halbleiterentwicklung und Nanotechnologie ist derBlick in den atomaren Aufbau der Materie eine wichtige Voraussetzung, um berAbbildungsverfahren und analytische Techniken mit atomarer Auflsung ein besseresVerstndnis des Aufbaus und den damit verbundenen Materialeigenschaften im sub-Nanometer Bereich zu gewinnen. Durch die von CEOS entwickelten und gefertigtenKorrektoren, die von den Herstellern von Elektronenmikroskopen weltweit eingesetztwerden, gelang es, die Auflsung moderner Elektronenmikroskope unter die Grenzevon 0,1 nm zu drcken.

    Links: Transmissionselektronenmikroskop mit Korrektor

    Rechts: Siliziumprobe mit Defekten in der Kristallstruktur

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    AusgangslageDie Elektronenoptik ist zur Zeit noch weit davonentfernt, das durch die kurze Wellenlnge derElektronenstrahlen prinzipiell mgliche hohe Lei-stungspotential zu realisieren und fr entsprechendeAnwendungen nutzbar zu machen. Der Grund dafrliegt in der auerordentlich schlechten optischenQualitt der Elektronenlinsen. Da magnetische Fel-

    der auf Elektronenstrahlen wie ein brechendes Medi-um wirken, werden Elektronenlinsen mit Hilfe geeig-net geformter zylindersymmetrischer Magnetfelderrealisiert. Diese sog. Rundlinsen wurden seit dem Be-

    ginn der Elektronenoptik stetig optimiert und seitrund zwei Jahrzehnten ist ein Endstand erreicht. Diesdeshalb, weil selbst die besten Konstruktionen auf-

    grund physikal ischer Prinzipien unvermeidbar hoheLinsenfehler (Aberrationen) aufweisen.

    Seit der Verffentlichung von Prof. Scherzer im Jahr1936 (!) ist bekannt, dass man in der Elektronenoptik

    die inhrent vorhandenen Abbildungsfehler, diesphrische und die chromatische Aberration, nichtdurch eine geeignete Linsenkombination - wie in derLichtoptik blich - korrigieren kann.Die in der Lichtoptik benutzte Technik der geeigne-ten Kombination von Linsen zur Kompensation vonLinsenfehlern ist in der Elektronenoptik nicht an-wendbar, weil es prinzipiell nicht mglich ist, auf derBasis blicher elektromagnetischer Rundlinsen diefr ein fehlerkompensierendes System erforderlicheZerstreuungslinse zu bauen. Scherzer hat 1947 ineiner theoretischen Arbeit gezeigt, dass dies jedoch

    grundstzlich mglich sein sollte, wenn das Linsen-system unrunde Elemente, das heit Multipollinsenenthlt.

    Eine Fehlerkorrektur mit Hilfe von Multipollinsen istseit den Siebzigerjahren mehrfach versucht worden.Allerdings sind smtliche Versuche, die Korrekturmit Quadrupol-Oktupol-Systemen durchzufhren,

    gescheitert. Die Grnde dafr lagen darin, dass dieSysteme aus unbeherrschbar vielen Elementen be-standen, deren Felder extrem stabil sein mussten.

    Hinzu kam, dass die Systeme nicht hinreichend genaujustiert werden konnten, weil es kein Diagnosever-fahren gab, mit dessen Hilfe man den Justierzustandeindeutig und gengend schnell bestimmen und indefinierter Weise verndern konnte. Aufgrund dieserSchwierigkeiten und der Misserfolge aller Korrektur-versuche bildete sich whrend der Achtzigerjahre inFachkreisen die Meinung, dass die Korrektur tech-nisch kaum jemals zu realisieren sei und selbst wennsie jemals gelingen sollte, wre der Aufwand so gro,dass der Korrektor niemals in einem kommerziellenRoutinegert eingesetzt werden knnte.

    Die InnovationInfolge der rapiden technologischen Fortschritte, wares der Firma CEOS mglich, eine Reihe derProbleme, die frhere Anstze hatten scheitern las-sen, zu lsen. Auerdem gelang es, einen wesentlicheinfacheren Korrektor zu berechnen, der es erlaubte,den ffnungsfehler (sphrische Aberration) derObjektivlinse eines kommerziellen Transmissions-

    elektronenmikroskops (TEM) zu beseitigen. Das Zielwar dabei von vornherein, ein fr die Materialfor-schung direkt einsetzbares korrigiertes Elektronen-mikroskop zu bauen, um damit zu zeigen:1. dass in der Elektronenoptik Aberrationskorrek-

    tur grundstzlich mglich ist,2. dass die entsprechende Technik kompatibel mit

    kommerziellen Gerten konstruiert und gefertigtwerden kann und

    3. dass die Vorteile der Korrektur unmittelbardurch herausragende Resultate bei derAnwendung auf reale Forschungsprobleme

    gezeigt werden knnen.Dieses oben skizzierte Ziel wurde voll und ganzerreicht.

    Das UnternehmenDie CEOS GmbH wurde im Sommer 1996 von denbeiden Geschftsfhrern Dr. M. Haider und Dr. J.Zach und zwei weiteren Anteilseignern gegrndet.Von den damals 4 Mitarbeitern hat sich die Firma aufheute 24 vergrert. Damit einher ging der Bau eineseigenen Firmengebudes mit eigenen Werkstttenund 4 Labors, um den 4 Elektronenmikroskop-Her-stellern, die es weltweit gibt (JEOL, Hitachi, FEI undZEISS), die Entwicklung von speziellen Korrektorenanbieten und spter auch die Korrektoren produzie-ren und liefern zu knnen. Heute hat das Unterneh-men mit allen vier Herstellern von Elektronenmikros-kopen vertraglich abgesicherte Geschftsbeziehungenund ist auerdem auch vom Department of Energyder USA beauftragt worden, einen Korrektor, dersowohl die sphrische als auch die chromatischeAberration korrigiert fr ein neues hochauflsendesTEM zu entwickeln und mehrfach zu bauen.

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg14

    Duplex-Werkstoff fr Behlter und Tanks

    Lipp GmbH

    Anlagenbau und Umwelttechnik

    Tannhausen

    Beim Bau von groen Behltern und Anlagen fr feste, flssige und gasfrmige Stoffeaus Industrie, Landwirtschaft und Kommunen zeigt sich bezglich der Materialwahl inder Praxis, dass im Behlter- bzw. Tankinneren aggressive Medien (Flssigkeitenund/oder Gase) auftreten knnen, die eine ausreichende Bestndigkeit des Stahls ver-langen. Im Bereich der Lagerung von Flssigkeiten sind an das Material oft hoheAnsprche gestellt, so dass spezielle Edelsthle verlangt werden.Ein bereits frher entwickeltes Lipp-Doppelfalz-System ermglicht eine automatisierteFertigung groer Stahl- und Edelstahlbehlter vor Ort, also beim Kunden. Es ist flexi-bel zum einen in Bezug auf Gre aber auch hinsichtlich der verwendbaren Werkstoffewie Sthle und Edelsthle. Ein groer Tank muss aufgrund der Statik aus einem ausrei-chend dicken Edelstahlblech erstellt werden, was sehr hohe Kosten mit sich bringt.Der neu entwickelte Duplex-Werkstoff Verinox verbindet ein als Trgermaterial frden Tank ntiges verzinktes Blech, das je nach Statik eine Strke von 1,5 bis 4 mm hat,mit einem sehr dnnen - nur ca. 0,3 mm starken Edelstahlband. Da Edelstahl vomKunden verlangt ist, kann mit dem neuen Material dessen Blechstrke von bis zu4 mm auf ca. 0,3 mm reduziert werden. Durch die Verringerung des Edelstahlbedarfsentsteht ein enormer Kostenvorteil.

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    AusgangslageIm Bereich des Baus von groen Behltern und An-lagen fr feste, flssige und gasfrmige Stoffe ausIndustrie, Landwirtschaft und Kommunen zeigt sichbezglich der Materialwahl in der Praxis, dass einer-seits im Behlter- bzw. Tankinneren aggressiveMedien (Flssigkeiten und/oder Gase) auftreten kn-nen, die eine ausreichende Bestndigkeit des Stahls

    verlangen. Hier ist der Einsatz von Edelsthlen unab-dingbar. Andererseits ist die Behlter- bzw. Tank-auenseite in der Regel nur den Witterungsbeding-ungen ausgesetzt und ein einfacher Stahl, wie z. B.verzinkter Stahl, ist vollkommen ausreichend.Edelsthle, insbesondere im Tank- und Behlterbau,zeichnen sich zwar durch ihre hohe Bestndigkeit

    gegenber einer Vielzahl von Stoffen aus, sind jedochleider relativ teuer - was sich vor allem beim derzeiti-

    gen Stahlmarkt besonders drast isch zeigt.

    Die Innovation

    Das Ziel war, den bereits vorhandenen wirtschaftli-chen Vorteil des Doppelfalz-Systems (sehr kurzeMontagezeiten und sehr variabel in den verschiede-nen Durchmessern) noch durch Einsparungen beimMaterial zu erhhen. Gedacht wurde an eine Plattie-rung bzw. Doublierung, die zwei unterschiedlicheBleche miteinander verbindet.Da ein galvanischer Effekt vermieden werden mus-ste, wurde zwischen Edelstahlband und verzinktemStahlband ein Verbindungsband eingebracht. Die Ver-bindung erfolgte nach dem Prinzip der Flchenkle-bung mit sehr guten physikalischen Eigenschaften.Der Vorteil der Doppelfalz-Technologie konnte aufideale Weise genutzt werden, da durch die Falzver-bindung keine offenen Schnittstellen vorliegen. Eswurde bewirkt, dass jede Behlter- bzw. Tankkon-struktion eine durchgngige Edelstahl-Doublierungauf der Innenseite aufweist. Die Auenseite ist vonoben bis unten aus verzinktem Stahl.Das neu entwickelte Material Verinox besteht aushandelsblichen Komponenten und wird im eigenenHaus nach Zukauf der Komponenten hergestellt. Eswird als aufgerolltes Blechband (Coil) zusammen mit

    der fr die Erstellung von Behltern erforderlichenMaschine in kompakter Form (Baukastenprinzip)durch einen LKW zur jeweiligen Baustelle gebracht.

    Vorteile: Die seit ein bis zwei Jahren vorhandene ange

    spannte Preissituation bei Stahl und Edelstahl hatdie Attraktivitt des Duplex-Materials erhht, dader fr die Preisbildung ausschlaggebende Ge-wichtsfaktor im Vergleich zu entsprechend voll-wertigem Edelstahl, erheblich geringer ist . Diesstellt einen enormen Kostenvorteil durch die

    Minimierung von teurem Edelstahl dar. Verschiedenste Qualitten von Edelstahl knnen

    auf der Innenseite der Tanks eingesetzt werden. Die Firma hat sich durch die Materialentwicklung

    ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen und istsozusagen damit konkurrenzlos.

    Durch die Anwendung des Duplex-Materials wur-den deutliche Wettbewerbsvorteile erzielt.

    Die wachsende Nachfrage nach umwelttechni-schen Produkten sowohl im Inland als auch zuneh-mend im Ausland fhrt zum verstrkten Bedarf anEdelsthlen fr die Herstellung dieser Produkte.

    Das UnternehmenDie Firma Lipp GmbH wurde 1958 gegrndet undbefindet sich seitdem in Familienbesitz.Hauptaufgabenfeld des Unternehmens war und istdie Entwicklung verschiedener Blechbearbeitungsma-schinen - insbesondere fr Profilier- und Falzarbeiten.Die fr die Lipp GmbH sehr bedeutende Entwick-lung des Doppelfalz-Systems im Jahr 1970 ermglich-te eine rationelle und kostengnstige Erstellung vonStahlsilos vor Ort.Dieses System findet heute Verbreitung in ber 80

    Lndern und ermglicht durch seine flexible undmaschinelle Arbeitsweise eine Vielzahl von Anwen-dungen beim Bau von Anlagen fr feste, flssige und

    gasfrmige Medien.Der Schwerpunkt der Anwendung der Doppelfalz-Bautechnologie lag zunchst im Bereich der Lagerungvon Schttgtern. Seit einigen Jahren steht die Lager-ung und Behandlung von Flssigkeiten im Vorder-

    grund. Auch die Umwelt- bzw. Abwassertechnikspielt heute fr die Firma eine zentrale Rolle.

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    Elektronisches Vorschaltgert zur Nachrstung vonLeuchtstofflampen

    Revolux GmbH

    Stuttgart

    Leuchtstofflampen decken etwa 70 % unseres Lichtbedarfs ab. Der berwiegende An-teil davon wird mit konventionellen oder verlustarmen Vorschaltgerten und den her-kmmlichen T8-Leuchtstoffrhren betrieben, welche durch eigene hohe Verlustlei-stungen einen hohen Energieverbrauch verursachen. Bei einer Umrstung auf moderneelektronische Vorschaltgerte (EVG) mit niedrigem Eigenverbrauch und einem Wech-sel von herkmmlichen Leuchtstoffrhren auf die modernen T5-Leuchtstoffrhren sin-ken die Energieverbrauchskosten erheblich. Bisher musste eine Leuchte komplett aus-getauscht werden, um auf moderne T5-Technologie umzursten zu knnen.

    Mit dem neu entwickelten elektronischen Vorschaltgert zum Nachrsten werden her-kmmliche Leuchten in moderne T5-Leuchtsoffleuchten ohne Eingriff in die Leuchteumgerstet. Ein kostenintensiverer Leuchtenaustausch muss nicht mehr vorgenommenwerden. Das Nachrst-EVG kann exakt in dem Lngenunterschied zwischen herkmm-licher T8-Leuchtstoffrhre und der modernen T5-Leuchtstoffrhre untergebracht wer-den. Die Energieverbrauchskosten werden um bis zu 60 % reduziert. Die Beleuch-tungsstrke ist bezogen auf die Lampenlebensdauer vergleichbar. Die Lampenlebens-dauer ist um mindestens das Doppelte lnger. Aufgrund einer wesentlich hherenBetriebsfrequenz flackert die Leuchte nicht mehr. Im Gegensatz zur ursprnglichenBeleuchtung erkennt das elektronische Vorschaltgert das drohende Lebensende einerLampe und schaltet den Stromfluss ab.

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    Ausgangslageber 70 % der heutzutage eingesetzten Leuchtstoff-lampen werden an konventionellen oder verlustar-men Vorschaltgerten (KVG oder VVG) betrieben.Konventionelle und verlustarme Vorschaltgerte ha-ben einen eigenen, hohen Anteil am Systemver-brauch einer Leuchte.Durch den Einsatz elektronischer Vorschaltgerte

    (EVG) anstelle konventioneller Vorschaltgerte sinktder Systemverbrauch der Leuchte. Durch Verwen-dung neuer, moderner T5-Leuchtstoffrhren aneinem elektronischen Vorschaltgert kann der Sy-stemverbrauch um 40 - 60 % gegenber der bisherigenkonventionellen Beleuchtung gesenkt werden. Dabeiist aufgrund der hheren Lichtausbeute der T5-Leuchtstoffrhre und des geringen Lichtstromabfallsim Verhltnis zur Lebensdauer der Leuchte dieBeleuchtungsstrke vergleichbar mit der ursprnglichvorhandenen Beleuchtung.

    Die berwiegende Zahl der auf dem Markt erhltli-chen elektronischen Vorschaltgerte sind im Lam-penkrper einer Leuchte untergebracht. Da die T5-Rhre ca. 5 cm krzer ist als die vergleichbare kon-ventionelle T8-Rhre, ist bei der Umrstung einerBeleuchtungsanlage auf die neue elektronische Vor-schaltgerte-Technologie in der Regel ein Komplett-austausch der Leuchte erforderlich. Dabei entstehenhohe Material-, Entsorgungs- und Austauschkosten,weshalb die Investition in diese Technologie hufig

    gescheut wird.

    Die InnovationDie technische Neuheit besteht darin, dass das neueelektronische Vorschaltgert (EVG) zum Nachrstenin eine konventionelle Leuchte wie eine Leuchtstoff-rhre eingewechselt werden kann, und seine Technikexakt in dem Lngenunterschied zwischen der her-kmmlichen T8-Leuchtstoffrhre und der modernenT5-Leuchtstoffrhre (ca. 5 cm) untergebracht ist. Diebesondere innovatorische Leistung bestand auch da-rin, dass das neu entwickelte Nachrst-EVG ohneUmbaumanahmen an der Leuchte die sehr hohen

    Anforderungen des Gesetzes zur elektromagneti-schen Vertrglichkeit einhlt. Zudem besitzt es einoptimales Oberwellenverhalten. Das bisherige Vor-schaltgert wird in dieser Schaltungsanordnung zurGlttung der Oberwellen integriert. Smtliche euro-parechtlichen Normen, die fr Beleuchtungen rele-vant sind, werden eingehalten. Damit wird die altekonventionelle Leuchte in eine moderne Leuchte mitEVG umwandelt.Die damit zu betreibende T5-Leuchtsoffrhre ver-zeichnet am EVG einen wesentlich geringerenLichtstromabfall whrend Ihrer Lebensdauer als eine

    herkmmliche T8-Leuchtstofflampe. Daher kann einemoderne T5-Leuchtstofflampe an einem EVG mitniedrigerer Wattzahl (beispielsweise 35 Watt) eineherkmmliche T8-Leuchtsofflampe mit hherer

    Wattzahl (beispielsweise 58 Watt) bei vergleichbarerLichtausbeute ersetzten.

    Insgesamt bietet das Nachrst-EVG folgendeVorteile: Konventionelle Leuchten knnen auf moderne

    T5-Leuchtstoffrhrentechnologie umgerstetwerden.

    Der Stromverbrauch wird um 40 % - 60 % gesenkt,ohne dass ein kompletter, wesentlich kosteninten-siverer Leuchtenaustausch vorgenommen werdenmuss.

    Die T5-Leuchtstoffrhre besitzt im Verhltnis zuihrem Verbrauch eine grere Lichtausbeute amEVG als die konventionelle Leuchte.

    Die umgerstete Leuchte hat eine wesentlichgeringere Wrmeentwicklung. Damit sinken zu-stzlich die Energiekosten im Bereich Gebude-klimatik.

    Die T5-Leuchtstoffrhre besitzt am Nachrst-EVG

    aufgrund der hohen Betriebsfrequenz ein konstan-tes, flackerfreies Licht ohne Stroboskopeffekte .

    Bei einem durchschnittlichen Strompreis von0,12/KWh amortisiert sich der Lampentauschbereits nach 6.500 Betriebsstunden.

    Flackerfreies Licht, wesentlich lngereLebensdauer, leuchtmittelschonender Warmstart.

    Das UnternehmenDas Unternehmen wurde 2002 mit dem NamenSimon Struktur und Management GmbH gegrndet.Seit 2003 beschftigt es sich aktiv mit der Forschungund Entwicklung von energiesparenden elektroni-schen Schaltungen. Mitte 2004 erzielte das Unter-nehmen seinen groen Forschungserfolg: Das ersteelektronische Vorschaltgert (EVG) zum Nachrstenbei Leuchtstofflampen, welches smtliche europi-schen Richtlinien erfllt, wurde marktreif prsentiertund europaweit zertifiziert.2004 wurde das Unternehmen in die Revolux GmbHumbenannt. Aufgrund der positiven Markteinfhrungwerden mittlerweile internationale Vertretungen inden wichtigsten Industriestandorten fr den Vertrieb

    des Nachrst-EVG aufgebaut. Die Mitarbeiterzahlwird sich bis Ende 2005 von 10 auf 25 erhhen.

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    BlackBox PCI SecStick

    Standard

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    Sicherer, mobiler EDV-Fernzugriff

    team2work GbR

    Gaggenau

    Moderne EDV-Systeme bieten die Mglichkeit ber das Internet auch von auerhalbauf das eigene Firmennetzwerk zuzugreifen. Um die Datensicherheit bei der Anbin-dung von Heimarbeitspltzen und Auendienstmitarbeitern sowie der Fernwartungvon Maschinen zu gewhrleisten, werden unterschiedliche Sicherheitsprogramme ein-gesetzt. Die bisher am Markt verfgbaren Lsungen sind aber fr kleine und mittlereUnternehmen nur bedingt geeignet, da sie aufgrund des groen Integrations- undAdministrationsaufwandes auch hohe Kosten verursachen.Die neu entwickelte Lsung besteht aus einer Kombination von Hard- und Software.Auf der einen Seite, typischerweise im Bro, wird die so genannte BlackBox in denvorhandenen Rechner integriert. Dabei handelt es sich funktional um einen Computermit eigenem Betriebssystem, der auf einer Steckkarte im PCI-Format angeordnet ist.Er sorgt fr den Schutz vor unerlaubten Zugriffen und filtert den Netzwerkverkehr.Auf der anderen, der mobilen Seite ist lediglich ein USB-Stick, der so genannteSecStick, erforderlich. Er enthlt den digitalen Schlssel und eine Software fr denFernzugriff, die ohne Installation oder Administrationsrechte auf einem beliebigenexternen System ausgefhrt werden kann. Durch die Verbindung verschiedenerSicherheitstechnologien mit einer benutzerfreundlichen Anwendung kann auch vonLaien ein hohes Sicherheitsniveau erreicht werden.

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    AusgangslageDie neuen Mglichkeiten im Bereich der IuK-Technik werden von den Unternehmen zunehmendfr die Einrichtung von Heimarbeitspltzen, dieAnbindung von Auendienstmitarbeitern und fr dieFernwartung im industriellen Umfeld genutzt.Grundvoraussetzung fr ihren Einsatz ist die Sicher-heit der bertragenen Daten. Gleichzeitig fordern die

    Anwender mglichst einfache, benutzerfreundlicheSysteme mit berschaubarer Funktionsvielfalt.Die bisher auf dem Markt verfgbaren Produkte kn-nen von kleinen und mittleren Unternehmen oftnicht wirtschaftlich betrieben werden. Teilweise brin-

    gen sie keine entscheidenden Vorteile fr den An-wender, da sie nur fr wenige Applikationen geeignetsind und wesentlich hhere Kosten mit sich bringen.

    Die InnovationDie Neuentwicklung stellt eine Komplettlsung frsicheres mobiles Arbeiten dar. Dabei ist die Software

    an eine eigenstndige Hardware gekoppelt. DieBlackBox wird physikalisch in den Netzwerkdaten-strom integriert, ohne jedoch als eigene Komponentenach auen hin sichtbar zu sein. Dadurch ist sie nichtangreifbar. Die Integration in den PC bzw. Serverdient ausschlielich der Stromversorgung und derphysikalischen Zuordnung.Wichtiger Aspekt dieser Lsung ist, dass auch EDV-Laien damit arbeiten knnen, ohne den persnlichenArbeitsstil verndern zu mssen. Der Anwenderarbeitet mit seinem persnlichen Desktop und somitin seiner gewohnten EDV-Umgebung. Erreicht wirddas durch die bertragung seines Bildschirminhaltesan den Bildschirm eines externen Systems (RemoteDesktop). Die Integration ist in alle gngigen EDV-Systeme mglich.Die Sicherheit setzt sich aus mehreren, sich addie-render Faktoren zusammen. Da keine bertragungvon Daten stattfindet, sondern lediglich die Bild-schirminhalte transferiert werden, knnen keineViren oder andere schdliche Software in das ent-fernte Firmennetz gelangen. Hacker haben keineChance den Datenstrom abzuhren oder ins Firmen-

    netz zu gelangen. Die Daten bleiben im Firmennetzund werden somit von der zentralen Datensicherungerfasst, sowie von den zentralen Datenschutzmecha-nismen geschtzt.Die Kommunikation vom SecStick zur Black-Boxerfolgt verschlsselt, d. h. es wird zwischen den bei-den Komponenten ein so genannter Applikations-tunnel aufgebaut.Standardmig wird das bereits in moderne Micro-soft-Betriebssysteme integrierte PDP-Protokoll ver-schlsselt und komprimiert Die Authentisierungerfolgt ber asynchrone Schlssel, der private

    Schlssel auf dem SecStick ist wiederum verschls-selt. Die dabei verwendete 1.024 bzw. 2.048 Bit RSA-Verschlsselung wird vom Bundesamt fr Sicherheitin der Informationstechnologie empfohlen und bietet

    auch gegen Wirtschaftsspionage z. B. bei Zugriffenaus dem Ausland einen ausreichenden Schutz.Besonderer Wert wurde auf die einfache Handhab-barkeit der Hardware und die intuitive Bedienbarkeitder Software gelegt. Auch weniger versierte Anwen-der knnen die PCI-Karte einbauen und den SecStickbedienen. Die Konfiguration erfolgt ber eine ein-fach zu bedienende Weboberflche. Auch Laien kn-

    nen innerhalb von wenigen Minuten den privatenSchlssel erstellen.Im Gegensatz zu vielen anderen auf dem Markt ange-botenen Lsungen muss auf dem mobilen Systemkeine Software installiert werden. Ebenso bentigtder Anwender keine administrativen Rechte. Ledig-lich ein USB-Anschluss und eine Internetverbindungsind erforderlich, um mit dem SecStick auf den Bro-PC zuzugreifen. Somit kann bequem und dennochmit hoher Sicherheit auch von unsicheren PCs aus

    gearbeitet werden, wie z . B. auf Messen, bei Kunden,im Internet-Cafe oder der Hotellobby.

    Durch die Abfrage biometrischer Merkmale wie z. B.Fingerabdrcke kann das Sicherheitsniveau noch ge-steigert werden.

    Das UnternehmenDie team2work GbR wurde von Andreas Krg undKai Zirlewagen im Jahr 2004 gegrndet. Die Exi-stenzgrnder bringen ihre langjhrige Erfahrung alsEntwickler im Bereich Netzwerke, Kommunikati-onstechnik und Datensicherheit ein, mit der Zielsetz-ung, komplexe Sicherheitsmechanismen auch frLaien benutzbar zu machen.Mittlerweile wird mit vier Beschftigten, darunterauch ein Auszubildender, Sicherheitshard- und -Soft-ware entwickelt und vertrieben.Die Produktpalette umfasst neben Einzelplatzlsung-en inzwischen auch Systeme fr bis zu 200 Benutzer.Zielgruppen sind neben kleinen und mittlerenUnternehmen auch Freiberufler, insbesondere ausdem medizinischen Bereich. Der Vertrieb erfolgtsowohl direkt als auch ber Fachhndler. Dabei hatdas Argument Sicherheit aus Deutschland bei vie-len Kunden einen hohen Stellenwert.

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    Die Anerkennungen2005

    Luftgte-Ampel 22

    Compact-Winkelschleifer 24

    Servoelektrische Antriebstechnik frWarmkammer-Druckgiemaschinen 26

    Automatisierter Holzbackofen 28

    Sammelgert fr Streuobst 30

    Test-Handling-System 32

    Inaktivierung des Cytomegalie-Virusin der Muttermilch 34

    Thermische Solaranlage ohneFrostschutzmittel 36

    Nasschemisches Kantentzenim Durchlaufverfahren fr Solarzellen 38

    Einfach bedienbares Unternehmensportal 40

    Chemie-Vakuumpumpstand 42

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    Luftgte-Ampel

    J. Dittrich Elektronic GmbH & Co. KG

    Baden-Baden

    Die Luftgte-Ampel bestimmt den Kohlendioxidgehalt der Umgebungsluft und for-dert die Anwesenden bei Bedarf durch optische und akustische Signale auf, so langedas Fenster zu ffnen, bis die Luftgte im Raum wieder in Ordnung ist. Das Gert ent-hlt ein neuartiges, patentiertes Infrarotmesssystem, das prinzipiell wie ein herkmmli-ches Zwei-Strahl-Photometer funktioniert. Da Strahlengang, Material und Konstruk-tion der Messkvette neuartig sind, und die Auswertung und Aufbereitung derMesswerte nach einem neuen digitalen Algorithmus erfolgen, ist die Luftgte-Ampelals bisher erstes Infrarotmesssystem fr Kohlendioxid (CO

    2) leicht, kompakt, war-

    tungsfrei, langzeitstabil und trotzdem erschwinglich. Da Inbetriebnahme undBedienung kinderleicht sind und aufwendige Installationen entfallen, kann mit derLuftgte-Ampel erstmals ein Gasmesssystem direkt an den Endkunden verkauft wer-den. Es eignet sich besonders fr die berwachung der Luftgte in Innenrumen, daCO2 dort als Leitsubstanz fr die Luftqualitt dient. Lftet man abhngig vom CO2-Gehalt der Raumluft, schafft man ein angenehmes und gesundes Raumklima und spartzudem bei niedrigen Auentemperaturen gleichzeitig Energie. Das System ist vor allemfr fensterbelftete Rume gedacht.

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    AusgangslageCO2 dient als Leitsubstanz fr die Luftqualitt inInnenrumen. Es wird vom Menschen neben anderenSubstanzen wie Wasser, organischen Geruchsstoffen,Wrme und evtl. Tabakrauch produziert. Obwohl eserst ab Konzentrationen von 5 Vol% (50.000 ppm) frden Menschen giftig ist, kommt es schon bei wesent-lich geringeren Konzentrationen von 800 ppm zu

    Befindlichkeitsstrungen wie Kopfschmerzen, Kon-zentrationsschwche und Mdigkeit.Um unter dem fr Innenrume empfohlenen Maxi-malwert von 1.000 ppm CO2 zu bleiben, ist imDurchschnitt pro Person eine Zufuhr von 9 l Frisch-luft pro Sekunde ntig. In fensterbelfteten Rumenist dies nur durch ein ausreichendes ffnen derFenster mglich, was in der Praxis gar nicht so einfachist, da die subjektive Wahrnehmung der Luftgte vonMensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist. Gleich-zeitig steht das Thema Energiesparen bei vielenMenschen im Vordergrund. Gerade in der Heizpe-

    riode scheuen sie sich, die Fenster zu ffnen. Dabeivergessen sie, dass dicke Luft die Leistungsfhigkeitder Anwesenden vermindert. So sind Werte von 3.500ppm im Klassenzimmer nach einer Schulstunde keineSeltenheit. Entsprechendes gilt auch und gerade frBros. Durch energiesparende Verbesserungen amBau nahm die natrliche Lftung durch Ritzen undFugen seit Ende der 70er Jahre um durchschnittlichca. 46 % ab. Fr ein gleich bleibendes Innenraum-klima muss deshalb heute mehr gelftet werden alsfrher.Eine bedarfsgerechte Lftung ist am besten zu errei-chen, wenn sie ber den CO2-Gehalt der Raumluft

    geregelt ist. Dazu ist e in Messsystem erforderlich, dasdie CO2-Konzentration im Luftgemisch genau undzuverlssig bestimmt. Dabei sollten mglichst geringeInvestitionskosten anfallen. Die bisher auf dem Markterhltlichen Messsysteme fr CO2 sind entweder zuungenau, in der Installation zu aufwendig, zu war-tungsintensiv, an ein Belftungssystem gekoppeltoder schlichtweg zu teuer.

    Die Innovation

    Am genauesten und spezifischsten kann man CO2 imLuftgemisch mit Infrarotmesssystemen detektieren,die wie gewhnliche Zwei-Strahl-Photometer funk-tionieren. Dieses Messprinzip kommt bisher haupt-schlich in teuren Analysegerten zum Einsatz, da diedazu bentigte Messkvette sehr gro, empfindlichund teuer herzustellen ist. Um dieses Messverfahrenfr die oben beschriebene Anwendung nutzbar zumachen, waren folgende nderungen ntig:Der Strahlengang ist neuartig und gnstiger angeord-net, die Messkvette neu konstruiert und aus neuar-tigen Materialien. Dadurch ist sie wesentlich kleiner,

    kompakter, leichter, robuster und kostengnstigerherzustellen als bisher.Die Auswertung und Aufbereitung der Messsignaleerfolgen nach einem neuen digitalen Algorithmus,

    analog zu dem Prinzip, das sich fr die firmeneigenenSauerstoffmesssysteme seit Jahren bewhrt hat. DieBerechnung der Messwerte ist dadurch einfacher undschneller. Zudem ist durch diesen Algorithmus einwartungsfreier und selbstberwachender Betriebmglich. Die Kalibrierung ist jetzt elektronisch mg-lich und dadurch wesentlich einfacher als bisher.Aufgrund dieser technischen Neuerungen entstand

    ein (mittlerweile patentiertes) Infrarotmesssystem,das gnstig herzustellen, bedienerfreundlich, kleinund leicht ist, und das zudem przise misst. DieInbetriebnahme der Luftgte-Ampel ist sehr einfachund erfolgt ber den Anschluss des Netzteils an dieSteckdose. Eine Montage durch einen Fachmann istnicht mehr notwendig. Teure Kalibrierungen undWartungen entfallen ebenfalls.Das Ablesen der Messwerte ist bewusst so gestaltet,dass es bereits fr Kinder verstndlich ist, und funk-tioniert nach dem Ampelprinzip: Die grne LEDzeigt eine gute Luftqualitt an (bis 1.000 ppm CO2),

    die gelbe eine mittelmige (1.000 bis 2.500 ppmCO2) und die rote eine schlechte (ber 2.500 ppmCO2). Piktogramme von Gesichtern (frhlich, lau-nisch, grimmig) untersttzen das einfache Ablesen.Zudem machen akustische Signale auf eine nderungder Luftgte aufmerksam. Das Messsystem meldetFehler in der Hard- und Software durch ein Blinkender gelben LED.Das Gert eignet sich vor allen Dingen fr fenster-belftete Rume, in denen sich viele Personen auf-halten, zum Beispiel Schulen, Kindergrten, Warte-zimmer, Bros.

    Das UnternehmenDie Firma J. Dittrich Elektronic besteht seit 1970.Der Schwerpunkt verschob sich allmhlich von derAuftragsentwicklung und Fertigung elektronischerSchaltungen und Baugruppen zur Entwicklung undHerstellung eigener Produkte wie innovative Gas-messsysteme zur Messung von Sauerstoff, Kohlen-dioxid, explosiven und toxischen Gasen und Dmp-fen im Luftgemisch, Grenzwertmelder, die die Mess-signale der Gasmesssysteme auswerten und weiter-

    verarbeiten sowie Koppler fr die digitale Datenver-arbeitung der Messsignale. Der Umsatz eigenerProdukte stieg von 1998 bis 2004 von 38 % auf 61 %,im selben Zeitraum wuchs der Gesamtumsatz um375 %. Die Mitarbeiterzahl stieg in den letzten Jah-ren stetig, heute sind im Unternehmen ber 20Mitarbeiter fest angestellt. Fr viele Bereiche liegenPatente vor, zudem bestehen Kooperationen mitForschungseinrichtungen. Seit Anfang des Jahres exi-stiert eine stndige Vertretung in Shanghai, China.

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    C. & E. FEIN GmbH

    Stuttgart

    Der neu entwickelte Compact-Winkelschleifer zeichnet sich durch grere Robust-heit, zustzliche Sicherheit und verbesserte Handlichkeit gegenber herkmmlichenModellen aus.Das Herzstck, der unter dem Namen EVO vertriebenen Baureihe, ist ein vllig neu-artiges Bedienkonzept, das ohne mechanische Schalter auskommt. Das so genannteTipStart-System arbeitet mit vier grozgigen Tastflchen, die in den Bereichen ange-ordnet sind, in denen der Winkelschleifer gehalten wird. Hinter diesen Tastflchenverbirgt sich ein patentiertes optisches Schaltmodul. Es setzt die Bettigung der Tast-

    flchen in verwertbare Signale um. Eingeschaltet wird die Maschine indem zwei Tastenhinten und vorne kurz nacheinander gedrckt werden. Sobald der Winkelschleifer los-gelassen wird, luft die Scheibe aus, wodurch die Arbeitssicherheit wesentlich verbes-sert wird.Die Produktfamilie besteht aus insgesamt sechs Modellen mit verschiedenenAusstattungen: Die Leistungen der Maschinen reichen von 800 W bis 1.200 W,die Scheibendurchmesser von 115 mm bis 150 mm. Zustzliche Optionen bestehenhinsichtlich des Einsatzes eines Schnell-Brems-Systems oder eines Spannsystems,das einen Scheibenwechsel ohne Werkzeug ermglicht.

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    Compact-Winkelschleifer

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    AusgangslageIn den letzten Jahrzehnten wurden im Bereich derprofessionellen Compact-Winkelschleifer nur wenigeInnovationen auf den Markt gebracht. Auch bei derErgonomie hat es, abgesehen von einigen Variantenmit Stielgriff, die von verschiedenen Herstellern an-

    geboten werden, sowie ersten Anstzen zur Verring-erung des Griffumfangs, keine greren Vernder-

    ungen gegeben.Schon lange besteht die Forderung bei den Sicher-heitsbeauftragten der Betriebe, Winkelschleifer mg-lichst schnell und sicher auszuschalten und dieScheibe in krzester Zeit zu stoppen. Dieser For-derung haben Compact-Winkelschleifer bisher nichtRechnung getragen. Leistungsmig ist aus heutigenMotoren nur noch wenig herauszuholen. Dagegen istdas Potential in Bezug auf Standzeit und Lebensdauernoch lange nicht ausgereizt.

    Die Innovation

    Bei der neu entwickelten Baureihe sucht man ver-geblich einen mechanischen Schalter, wie er bisherblich ist. Statt dessen finden sich 4 grozgigeTastflchen in den Bereichen, in denen der Winkel-schleifer gehalten wird. Hinter diesen Tastflchenverbirgt sich die Innovation, das staubdichte, opti-sche Schaltmodul. Es setzt die Bettigung der Tast-flchen in verwertbare Signale um.

    Dabei wird nicht etwa ein elektrischer Schalter ver-wendet, sondern bei Bettigung der Tastflche gibteine Fahne (1) den Lichtfluss in einen von mehreren

    Lichtleitern (2) innerhalb des Schaltmoduls frei. Ge-speist werden diese Lichtleiter von mehreren LED's.Ein Lichtsensor erkennt Licht vorhanden =

    JA/NEIN und damit ein logisches , optisches Signal.Noch im Schaltmodul wird das optische Signal in einelektrisches Signal umgewandelt. Diese Technologieerffnet vllig neue Mglichkeiten fr Elektrowerk-zeuge bei der gezielten Anordnung eines Tasters(Schalters), da sie frei von Zwngen in Bezug aufAnordnung und Baugre ist. Auerdem lassen sichSicherheitsabstnde der vorgeschriebenen Schutz-klassen ohne Schwierigkeit erzielen, da die Technolo-

    gie spannungsfrei ist.Auf Basis dieser Innovation ist ein Produkt entstan-den, das fr den Anwender wesentliche Vorteile bie-tet. Das Griffma der Winkelschleifer ist je nach

    Arbeitsposition um bis zu 15 % geringer gegenberbisher blichen Gerten, ohne Ecken und Kanten.Dadurch wird die Handlichkeit verbessert.Die Modellreihe bietet ein Hchstma an Sicherheit:Das Bedienkonzept basiert auf der Totmann-Sicher-heitsfunktion. Sobald der Werker den Winkelschlei-fer los lsst, luft die Scheibe aus. Bei Einsatz desSchnell-Bremssystems stoppt die Scheibe sogar in

    2 - 3 Sekunden im Vergleich von bis zu 10 Sekundenohne Bremse.Durch den Wegfall des mechanischen Schalters wares mglich, die hufigste Ausfallursache bei Winkel-schleifern zu eliminieren. Die Schalteinheit ist staub-dicht im Gehuse untergebracht. Deshalb kann derSchalter nicht mehr klemmen und es entstehen auchkeine berschlge mehr an den elektrischen Kontak-ten. Die neuartige, selbst tragende Motorkonstruk-tion macht den Winkelschleifer verwindungssicherund trgt so zur Robustheit bei.

    Das UnternehmenDie Unternehmensgrndung erfolgte 1867 inStuttgart durch Wilhelm-Emil und Carl Fein. EmilFein erfand 1895 die erste elektrische Handbohrma-schine und damit das erste Elektrowerkzeug ber-haupt. Einige Jahre nach der Erfindung des Elektro-werkzeugs wurde Fein zur ersten "Spezialfabrik frElektro-Werkzeuge". Heute wird das mittelstndischeFamilienunternehmen von Richard E. Geitner (Vor-sitz) und Erwin Trenn gefhrt. Das Produktprogrammumfasst handgefhrte Elektrowerkzeuge fr profes-sionelle Anwendungen in Industrie und Handwerk.Schwerpunkte sind die Marktsegmente Metall, Kfzund Ausbau. Dabei werden die spezifischen Standort-vorteile einer Entwicklung und Fertigung in Deutsch-land voll eingebracht. Mit der fr das Jahr 2007

    geplanten Zusammenfhrung der bisherigen dreiStandorte auf ein Werk in Schwbisch Gmnd-Bargaubekennt sich Fein klar zum Standort Deutschland.

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    Servoelektrische Antriebstechnik frWarmkammer-Druckgiemaschinen

    Oskar Frech GmbH + Co. KG

    Schorndorf

    Das Warmkammer-Druckgie-Verfahren ist ein wirtschaftlicher Prozess zur Herstellunganspruchsvoller, recyclingfhiger Druckgussteile aus flssigen Nichteisenmetallen frein breites Anwendungsspektrum in vielen Branchen, wie z.B. der Beschlags- undMbelindustrie, der Baubranche, der Spielzeugindustrie, der Automobilbranche, derIT-Industrie und der Kommunikations- und Konsumgterindustrie.

    Die kurzen Formfllzeiten erfordern einen hochdynamischen Antrieb. Fr die Ver-dichtung der Metalle whrend der Erstarrungszeit mssen sehr kurze Formfllzeiten(3 - 15 ms) und hohe spezifische Verdichtungsdrcke (200 - 400 bar) antriebsseitig rea-lisiert werden knnen. ber viele Jahre war dies die Domne hydraulischer Antriebs-systeme.

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    AusgangslageBei der Verarbeitung von flssigem Nichteisenmetall,wie Zink, Blei, Zinn, Magnesium und Aluminium,werden hohe Anforderungen an die Antriebsleistungdes Gieaggregates der Druckgiemaschine gestellt.Seit Jahrzehnten markieren hydraulische Antriebssy-steme den Stand der Technik. Sie knnen die Verfah-rensanforderungen in ihrer physikalischen Wir-

    kungsweise sehr gut umsetzen aufgrund der geringenbewegten Massen und damit hohen Dynamik sowiehoher Kraftbertragung im Stillstand.ber viele Jahre wurden so die Nachteile dieserAntriebstechnik aufgewogen. Zu nennen sind hier:die Verwendung schwerentflammbarer, daher in derEntsorgung aufwndiger Flssigkeiten als Antriebs-medium, die relativ lauten Antriebspumpen, dieGefahr von Leckagen, sowie der damit verbundeneVerschlei mit nachteiligen Auswirkungen auf dieGenauigkeit und Langzeitstabilitt in der Prozess-fhrung.

    Die InnovationDie technische Neuheit besteht darin, dass es gelun-

    gen ist, servoelektrische Antriebe einzusetzen. Diekritische Achse an der Druckgiemaschine ist die ver-fahrensrelevante Achse fr den Gievorgang. Durchdie Entwicklung eines neuen Getriebes konnten dierelativ hohen Massentrgheitskrfte des Antriebs-strangs soweit reduziert werden, so dass es mglichwurde, bezglich Dynamik und Kraftbertragung imStillstand mit hydraulischen Antrieben gleich zu zie-hen.Die hohe Regelquote dieser Antriebstechnik erffnetim synchronisierten Zusammenspiel mit den anderenfnf Antriebsachsen der Druckgiemaschine neueMglichkeiten der Prozessfhrung.Im Gesamten spielt nun die servoelektrisch angetrie-bene Druckgiemaschine ihre Vorteile aus:

    Umweltfreundlichkeit kein hydraulisches Antriebsmedium keine Prvention gegen Leckagen notwendig Die servoelektrischen Antriebe sind extrem leise.

    Der Geruschpegel der Maschine alleine ist ver-gleichbar dem eines Laserdruckers (~ 50 dB(A)).Hydraulische Systeme arbeiten bei ungefhr70 - 80 dB(A).

    Energiesparend Im Vergleich zur hydraulischen Maschine liegt der

    Energieverbrauch der Maschine gleicher Gre beica. 35 %.

    15 % weniger Khlbedarf. Sehr hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit

    des Gievorgangs.

    Die verschiedenen Achsen sind absolut unabhngigvon einander und lassen bis zu 50 % schnellereBewegungen zu.

    Umfassendes Regelkonzept Alle Bewegungen erfolgen durch servogeregelte

    Achsen. Neue Regelungskonzepte ermglichen die strikte

    Synchronisation der Achsen zueinander, womitProduktivittssteigerung und neue Verfahrens-ablufe mglich werden.

    Hhere Produktivitt, hhere Wirtschaftlichkeit, bes-sere Produktqualitt 18 % hhere Ausbringung Servoelektrische Antriebe arbeiten verschleifrei.

    Damit reduziert sich der Wartungsaufwand derMaschine auf die Mechanik.

    Die hohe Gte der Prozessfhrung reduziert wei-terhin die Ausschussrate.

    Ein neuer patentierter Prozessablauf entlftet dasGiesystem ber die offene Form und verbessert sodie Teilequalitt durch 20 % weniger Lufteinwir-belungen im Teil.

    Das Unternehmen1949 grndete der Werkzeugmachermeister OskarFrech in Schorndorf einen Betrieb zur Herstellungvon Druckgie- und Kunststoffspritzgieformen.10 Jahre spter wurde die Produktion von Warm-kammer-Druckgiemaschinen fr die Verarbeitungvon Zink-, Zinn- und Blei-Legierungen aufgenom-men. Unter der Fhrung von Wolfgang Frech beganndie weitere Internationalisierung und die Erweite-rung des Produktportfolios. Nicht zuletzt wegen zahl-reicher Innovationen und Neuheiten zhlt dasUnternehmen weltweit zu den fhrenden Herstellernvon Druckgiemaschinen und entsprechendemZubehr.Neben der Produktion von Druckgiemaschinen,ausgerichtet auf die weltweiten Zielmrkte an denStandorten Schorndorf, Urbach, Solingen (NRW),Barcelona und Shanghai, betreibt das Unternehmendie Modernisierung eigener Produkte sowie den Bauvon Schmelz- und Dosierfen fr Zink-, Blei- undMagnesiumlegierungen durch die Meltec Industrie-ofenbau GmbH in sterreich.

    Der Firmenverbund beschftigt zur Zeit etwa 380Mitarbeiter, wovon 330 im Stammhaus in Schorndorf,und in Urbach arbeiten. Das Unternehmen legt Wertauf seine Mitarbeiterqualifikation und auf guteAusbildung. So werden in Deutschland stndig etwa45 Auszubildende beschftigt. Auf diesem Fun-dament sttzt sich die Firmenphilosophie der konse-quenten Entwicklung der Mrkte, der Produkte undTechnologien fr ein gesundes Wachstum aus sichheraus.

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    Automatisierter Holzbackofen

    Karl-Heinz Hussler GmbH

    Altheim-Heiligkreuztal

    Seit Jahrtausenden backen Menschen Brot im Holzbackofen. Die Technik ist dabeidenkbar einfach, aber in allen Arbeitsschritten manuelle Arbeit. Der mit Schamott-steinen ausgemauerte Steinofen wird mit Reisig und Holz gefllt und damit ca. 2 - 3Stunden befeuert. Nach dem die Steine und damit der Backraum ca. 280 C erreichthat, wird die Asche ausgerumt und die Backflche ausgehudelt. Danach kann das Broteingeschossen und bei fallender Temperatur ca. 1 Stunde gebacken werden. Die FirmaHussler hat diesen Ablauf im Wesentlichen automatisiert.

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    AusgangslageViele handwerkliche Bckereibetriebe sind derzeitmit einer sehr problematischen Marktsituation kon-frontiert. Groe Lebensmitteldiscounter bieten Brotals billige Massenware an und setzen so die Hand-werksbetriebe stark unter Druck. Die Bckerei-Be-triebe suchen nach Mglichkeiten, sich von derMassenware abzuheben, Kunden zu binden und neue

    Kunden zu gewinnen. Das Holzbackofenbrot bietethier eine Chance, mit einem qualitativ hochwertigenProdukt eine Nische zu belegen.

    Die InnovationDer von Hussler entwickelte automatisierte Holz-backofen wird durch den Einsatz einer Mikroprozes-sorsteuerung und einer Peripherie von Sensoren,Temperaturfhlern, Positionsschaltern und Antriebenvollautomatisch durch eine Pellet-Heizung beheizt.Der Startzeitpunkt bzw. die Zndung kann ber eineeinprogrammierte Zeit oder manuell ber einen

    Taster ausgelst werden. Die Holzpellets werdenber mehrere Schnecken und eine Zellenradschleuse,welche eine Brandschutzeinrichtung darstellt, in denBrennraum befrdert und dort entzndet. Die Zn-dung wird ber Sensoren berwacht, kontrolliert undzum geeigneten Zeitpunkt beendet.Nun beginnt der Aufheizvorgang, ber welchen dieSchamottsteine auf die voreingestellte Backtempera-tur aufgeheizt werden. Whrend des gesamten Heiz-vorgangs werden smtliche Ofendaten berwacht,Betriebszustnde abgefragt und die relevanten Datenam Display angezeigt. Nach Erreichen der eingestell-ten Backtemperatur meldet der Backofen dem Bedie-nungspersonal optisch und akustisch den Betriebs-zustand.Nach dem Aussaugen einer geringen Menge Flug-asche kann nun in herkmmlicher Weise das Brot inden Ofen eingeschossen werden.

    Das UnternehmenDas seit 1949 in Heiligkreuztal ansssige Unterneh-men wurde zunchst als Dorfschmiede gegrndet undbis 1993 vom heutigen Geschftsfhrer Karl-HeinzHussler als erfolgreicher Landmaschinen Handelund Reparaturwerksttte betrieben. Dieser Betriebs-zweig wurde 1993 verkauft und mit 7 Mitarbeitern dieheutige Karl-Heinz Hussler GmbH als Backofenbe-

    trieb gegrndet.Heute hat die Firma rund 50 Mitarbeiter und istfhrend auf dem Holzbackofensektor. Seit dem Jahr2000 wurden Investitionen in Entwicklung, Produk-tion und Vertrieb von rd. 3,5 Mio. gett igt. Die Fir-ma liegt eingebettet im Oberschwbischen Kloster-drfchen Heiligkreuztal und sieht auch hier ihreZukunft. Fr die Produktion wurde am Ortsrand eineneue Produktionshalle gebaut. Im Sommer 2004wurde am Firmenstandort das Hussler-Backdorferffnet und eine ca. 1.200 m2 groe Ausstellung mitSchulungs- und Vorfhrrumen eingerichtet.

    Bei einem Umsatz von 6,3 Mio. liegt der Exportan-teil bei 15 %.

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    Sammelgert fr Streuobst

    HOUSE-WARE GmbH & Co. KG

    Tuttlingen

    Seit Jahrhunderten schon gibt es Streuobstwiesen mit Apfel- und Birnen-Hochstamm-bumen. Das heruntergefallene oder geschttelte Obst wurde bisher von Hand oderbei groen Plantagen mit maschinenbetriebenen Sammelgerten aufgelesen.Durch das neue Sammelgert fr Streuobst gibt es jetzt eine alternative Lsung auchfr Kleinplantagen und Streuobstwiesen.

    Das unter dem Namen Obstigel vertriebene Gert besteht aus Walzen, auf denenLeisten mit Drahtstiften sitzen, die das Obst beim berrollen aufnehmen und ber einGitter in Sammelbehlter abstreifen. Angetrieben werden die Walzen durch eine festeVerbindung mit den Rdern, welche mit Rahmen und Lenker verbunden sind. DerObstigel wird wie ein Kinderwagen geschoben und ermglicht ein wirtschaftlichesund krperschonendes Sammeln von Streuobst.

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    AusgangslageIn allen Gebieten, wo Streuobstwiesen noch vorhan-den sind, mssen die pfel oder Birnen nach demHerunterfallen aufgesammelt werden. Es gab bisEnde 2003 zwei Mglichkeiten, das Obst zu sammeln:

    1. durch sehr mhseliges, zeitaufwendiges Handauf-sammeln, das vor allem den Rcken sehr belastet

    2. durch motorgetriebene, in Ihrer Anschaffung sehrteuere Sammelmaschinen. Diese sind in ihrer Sam-melleistung effizient, bentigen aber Treibstoffund fachmnnische Wartung.

    Da fr das Obst nur noch wenig bezahlt wird undviele Obstbauern zu wenig Obstbume haben, lohntes sich nicht, einen maschinenbetriebenen Sammlerzu kaufen. Da bleibt ihnen nur das Handsammeln.Die Gesundheit (vor allem der Rcken) leidet durchdas stundenlange Bcken. Kleine Streuobstwiesenwerden deshalb oft nicht mehr abgeerntet und liegen

    brach.

    Die InnovationFr diese volkswirtschaftliche Lcke wurde der Obst-sammler zum Schieben entwickelt. Das Gert nimmtdas Obst mit Drahtstiften auf und streift es ber einAbstreifgitter in Sammelbehlter ab. Die Drahtstifte,die in einem Winkel von 10 schrg in Holzleisteneingepresst sind, sitzen in einem Abstand von 35 mmauf 108 Holzleisten, die wiederum auf 4 Aluringen imUmfang aufgeschraubt sind. Diese Walzen sind mitden antreibenden Rdern verbunden. Das Abstreif-

    gitter ist drehbar gelagert und liegt auf den Walzenauf.Alle Materialien, die mit dem Obst in Kontakt kom-men, entsprechen dem Lebensmittel- und Bedarfsge-

    genstndegesetz. Der Obstigel erfllt alle erforderli-chen Material- und Sicherheitsbestimmungen underhielt vom TV das GS-Zeichen.Der Obstsammler ist mit seinem Gewicht von 34 kgsehr leicht und dadurch sehr einfach zu bedienen. Erhat eine Sammelleistung von bis zu 2.000 kg proStunde (je nach Dichte des liegenden Obstes und der

    Bodenbeschaffenheit), wodurch der Obstigel in sei-ner Sammelleistung durchaus an maschinenbetriebe-ne Sammler herankommt. Durch seinen einfachenAufbau ist das Reinigen und Warten des Gertes mitnur sehr geringem Aufwand verbunden. Die Anschaf-fungskosten betragen weniger als ein Fnftel einesmotorgetriebenen Sammlers.Fr die konstruktiven Ideen - das Anordnen und Be-festigen der beiden Walzen mit den Drahtstiftleistenund das Abstreifen ber das Abstreifgitter - wurdeein deutsches Patent erteilt.Mit diesem Gert steht auch fr kleine Obstbauern

    mit wenigen Obstbumen (ab 20 Bumen) ein preis-gnstiges Gert zur Verfgung, das in seiner Sammel-leistung dem maschinenbetriebenen Sammler sehrnahe kommt.

    Vorteile in der bersicht: Sehr leichtes Handling Einfache, innovative Konstruktion Kostengnstig Groe Sammelleistung Volkswirtschaftlicher Nutzen GesundheitsschonendZudem wird der Erhalt von Streuobstwiesen gefr-

    dert und damit ein Beitrag zur Landschaftspflege ge-leistet.

    Das UnternehmenMichael Haberstroh, heutiger Geschftsfhrer, grn-dete 1992 die MH Haushaltstechnik und war mit zweiProdukten (Gemsehobel und Dosenffner) als Pro-pagandist auf Mrkten ttig.Im Jahr 2001 wurde die MH Haushaltstechnik zurHOUSE-WARE GmbH & Co. KG umfirmiert und 3weitere Mitarbeiter eingestellt. Das Sortiment um-fasst ca. 20 Produkte, die auf Mrkten und ber Tele-

    shopping verkauft werden. Bis zum Jahr 2004 stiegdie Mitarbeiterzahl auf 8 an.Durch die Fertigung und den Vertrieb des Obstigelswurde ein neues Bettigungsfeld erschlossen und 3weitere Mitarbeiter eingestellt, davon 1 Mitarbeiterspeziell fr den Bereich der Entwicklung.Das Unternehmen ist flexibel und kreativ ausgerich-tet und erwartet in den nchsten Jahren ein weiteresWachstum.

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    Test-Handling-System

    IEF Werner GmbH

    Furtwangen

    Zur Sicherung und Verbesserung des Qualittsstandards geben die Hersteller vonmikroelektronischen Bauelementen bis zu einem Drittel der gesamten Produktions-kosten fr den Test von verschiedenen elektrischen Parametern aus. Im Zuge immerhher werdender Integrationsdichten, stark steigender bertragungsfrequenzen undBetriebstemperaturen sowie einer zunehmenden Anzahl von elektrischen Anschlssensteigen auch die Anforderungen an die Prffelder.Um die Testsysteme optimal zu nutzen, ist eine automatisierte Zufhrung der zu pr-fenden Bauteile erforderlich. Bisher musste fr jeden zu prfenden IC-Typ eine indivi-duelle formgenaue Einfhrhilfe bereitgestellt werden. ber diese so genannten Rst-stze erfolgte die genaue Positionierung der Bauteile, die fr eine sichere Kontaktie-rung durch das Testsystem notwendig ist.Das neu entwickelte Handhabungs- und Positioniersystem, das unter dem NamenAstrobot vertrieben wird, steigert mit innovativer Technologie einerseits die Wirt-schaftlichkeit durch Einsparung von Rststzen und deren Lagerung andererseits dieProduktivitt durch die Verkrzung der Umbauzeiten bei einem Bauteilwechsel.Zustzlich wird durch den Einsatz mehrerer Bildverarbeitungssysteme im Vergleichzu herkmmlichen Handhabungssystemen die Produktqualitt erhht.

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    AusgangslageIn der Halbleiter-Industrie werden bei anhaltendhoher Nachfrage immer hhere Ansprche an dieQualitt der elektronischen Bauteile gestellt. DieseBauteile werden in vielen Produkten eingesetzt, dieder Mensch im tglichen Leben benutzt. Deshalbmssen hierbei hchste Sicherheitsanforderungenerfllt werden. Durch den Einsatz von Testsystemen,

    die jedes einzelne Bauteil prfen, wird die Qualittin der Serienproduktion sichergestellt. Dabei erfolgtdie Zufhrung der Bauteile zu den Prfsystemen inder Regel durch automatisierte Handhabungssysteme.Grundvoraussetzung fr eine aussagekrftige Mes-sung ist die sichere Kontaktierung der zu prfendenBauteile, die eine hochgenaue Positionierung derBauteile erforderlich macht.Bei den am Markt verfgbaren Systeme erfolgt diePositionierung mittels Einfhrhilfen ohne Kontrolleder Anpresskraft. Wenn das zu testende Bauteil ge-wechselt wird, sind zeitintensive Umbauaktionen

    notwendig.Bisher waren keine Handhabungsgerte zum Test vonintegrierten Schaltkreisen verfgbar, die unabhngigvon der Gehusegestaltung und den elektronischenKomponenten universell eingesetzt werden knnen.Dabei werden hchste Anforderungen hinsichtlichder elektrischen Eigenschaften, dem Verschlei unddem Serviceaufwand beim Testen von Bauelementenan die elektrische Kontaktierung gestellt.

    Die InnovationAufgrund des neu entwickelten Kamera-Systems, daseine exakte Positionierung der Bauteile ermglicht,kann bei diesem Handhabungsautomaten auf die bis-her notwendigen Einfhrhilfen verzichtet werden.Vor jeder Messung werden folgende Schritte durch-laufen: Die einzeln oder auf einem speziellen Trger(Tray) zugefhrten Bauteile werden durch dasKamerasystem 1 in Lage und Position vermessen undvon einem Greifer aufgenommen. Anschlieend wirdder Sockel, in den die zu testenden Bauteile kontak-tiert werden mssen, durch Kamerasystem 2 bezg-lich Lage und Position vermessen (Sollwert). Kurz

    vor dem Einfahren in den Tester wird die Lage unddie Position jedes Bauteils durch Kamerasystem 2vermessen. Das Ergebnis (Istwert) wird mit dem Soll-wert verglichen und die Differenz zur Feinpositio-nierung des Bauteils verwendet. Dabei wird eineGenauigkeit von 30 Micron erreicht, gleichzeitig wirddie Anpresskraft berwacht. In ca. 3 Sekunden wer-den 900 mm Wegstrecke zurckgelegt sowie vierBilder aufgenommen und ausgewertet. Im Anschlussan die elektrische Prfung werden die Bauteile nachGteklassen abgelegt.Ein Wechsel des zu testenden Produktes kann durch

    optische Ausrichtung vollkommen elektronisch reali-siert werden und bentigt somit weder einenRstsatz noch Umbauzeit. Es muss lediglich, sofernnoch nicht in der Datenbank vorhanden, eine ent-

    sprechende Programmdatei erstellt werden. Diesekann per Modem vom Bro aus eingespeist werden.Auf die sonst notwendigen Rststze, die bis zu60.000 kosten, kann verzichtet werden. Aufgrundder geringen Baugre - die Stellflche betrgt weni-

    ger als 1 m 2 - kann das Gert von einer Person bewegtwerden.Fr das System wurden insgesamt sechs Patente ange-

    meldet, die teilweise bereits erteilt wurden.

    Um dem Kunden die Bedienung der Anlage so ein-fach wie mglich zu machen, werden folgende Punkteautomatisch vom System erledigt: Kalibrieren der verschiedenen Kamerasysteme Einbringen der Bauteile kann manuell oder ber

    Bauteiltrger erfolgen Datenbank zur Auswahl von charakteristischen

    Merkmalen der Bausteine wie z. B. der Bauformoder der Kraft, die zur Messung bentigt wird

    Darber hinaus wird die Umbauzeit beim Bauteil-wechsel von bis zu 12 Stunden auf max. 5 Minutenreduziert. Des Weiteren ist die Genauigkeit bei derPositionierung sowie die Genauigkeit der Anpress-kraft beim Testen um ein Vielfaches genauer.

    Das UnternehmenDie IEF GmbH wurde 1980 von Herrn Werner

    gegrndet. Nach seinem Ausscheiden im Jahre 1998wurde die Firma von der Rohwedder AG bernom-men. Seit dem 01.01.2005 ist der GeschftsfhrerManfred Br alleiniger Gesellschafter.Die Produktpalette umfasst Handhabungskompo-nenten, Transport- und Positioniersysteme. Der jhr-liche Umsatz beluft sich derzeit auf ca. 19 Mio. beieiner Mitarbeiterzahl von ca. 115 Angestellten. DerAufwand fr Forschung und Entwicklung liegt kon-stant bei ber 10 %. Die Hauptmrkte sind vorrangigin Deutschland und in den europischen Partner-staaten angesiedelt. Das Unternehmen hat seit drei

    Jahren eine Tochtergesellschaft in Manila, Philipp-inen. Im neu geschaffenen Geschftsbereich Halb-leiter wird von einem deutlichen Wachstum in den

    nchsten Jahren ausgegangen.

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    Inaktivierung des Cytomegalie-Virusin der Muttermilch

    Klaus Lauf Entwicklungswerksttte

    Tbingen

    Das Gert Virex II stellt das einzige am Markt verfgbare Produkt zur schonendenInaktivierung der HCM-Viren (humanes Cytomegalievirus) in der Muttermilch dar.Das Gert inaktiviert HCM-Viren, ohne die fr die Entwicklung der Frhgeborenenelementaren Nhrstoffe wie Enzyme und Proteine mit zu vernichten. Aufgrund derZusammenarbeit der Klaus Lauf Entwicklungswerksttte und der Universitt Tbin-gen konnte ein Verfahren und Gert entwickelt werden, das in sehr kurzer Zeit(etwa 90 Sekunden) das genannte Ergebnis zuverlssig erzielt. Durch die kompakteund Platz sparende Bauweise, in Verbindung mit einer leichten Anwendbarkeit durch

    eine vollautomatische, computeruntersttzte Bedienung, ist das Gert universell injedem medizinischen Bereich einsetzbar, der eine Virusinaktivierung erforderlichmacht.

    Gert zur schonenden Inaktivierung der HCM-Viren

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    AusgangslageJhrlich werden in Deutschland etwa 8.000 Frh-geborene unterhalb 1.500 g geboren. Risikofrhge-borene (< 1.000 g Geburtsgewicht oder vor der 30.Schwangerschaftswoche) und bestimmte Reifgebore-ne mit Immundefekt knnen durch die bertragungdes Cytomegalievirus beim Stillen infiziert werdenund erkranken. Nahezu jede Frau, die Virustrgerin

    ist (bei uns etwa 50 % der Frauen, in Sdeuropa biszu 90 %) reaktiviert dieses Virus beim Stillen undscheidet es in z. T. sehr hoher Konzentration in dieMilch aus ohne in irgendeiner Weise selbst zu erkran-ken. Auch reifgeborene Kinder erkranken nichtdurch das Stillen, obwohl sie mit einem Anteil vonbis zu 35 % durch das Virus infiziert werden. Um derVirusbertragung auf Risikofrhgeborene vorzubeu-

    gen, wird derzeit die Muttermilch entweder langzeit-pasteurisiert oder eingefroren und wieder aufgetaut.Die Gefriertaumethode reduziert zwar die Viruskon-zentration in der Milch, aber sie ist nicht in der Lage

    Virusbertragungen gnzlich zu verhindern. Dies ver-mag nach heutigem Kenntnisstand nur die Hitze-behandlung der Milch. Nur das Verfahren derLangzeitpasteurisierung (Holderpasteurisierung: 30Minuten bei 62 C) ist derzeit kommerziell in Europaund bersee verfgbar. Marktfhrer sind jeweils einebritische und eine sterreichische Firma. Ein ent-scheidender Nachteil dieses Verfahrens ist dieZerstrung wichtiger Inhaltsstoffe der Milch (Enzy-me, Antikrper). Dies ist der Hauptgrund dafr, dassviele Neonatologen jeglicher Hitzebehandlung derMilch gegenber skeptisch eingestellt sind.

    Die InnovationIn Kooperation mit dem Institut fr MedizinischeVirologie des Universittsklinikums Tbingen, derAbteilung fr Neonatologie der Universittskinder-klinik Tbingen, hat Klaus Lauf auf der Basis der wis-senschaftlichen Ergebnisse von Privatdozent Dr.Klaus Hamprecht, ein Gert entwickelt, das durchein komplett neues und schonendes Verfahren in derLage ist, alle wichtigen Nhrstoffe in der Muttermilchzu erhalten.

    In dem neu entwickelten Inaktivierungsgert wird inder zu behandelnden Muttermilch durch ein abge-stimmtes Zusammenspiel von Rotation eines Rund-kolbens und einer exakten computergesteuerten Er-hitzung gezielt und sicher das HCM-Virus zerstrt.Erhalten bleiben die fr die Entwicklung des Frh-

    geborenen notwendigen natrlichen Nhrstoffe, wieProteine und Enzyme.

    Der rotierende Rundkolben hat einen eigens konzi-pierten, integrierten Temperaturmessfhler, der die

    maximale Temperatur von 60 - 62 C fr 5 Sekundensicherstellt. Die Erhitzung erfolgt mittels heier Luft.Die anschlieende schnelle Abkhlung wird durchZufuhr von Khlwasser mit einer Temperatur von

    5 - 8 C bewirkt. Der vollautomatische Inaktivierungs-prozess dauert lediglich circa 90 Sekunden und wirdmittels eines Programmprozessors gesteuert undberwacht.

    Durch die Rotation des Behlters wird ein Milchfilmausgebildet, der eine lokale berhitzung verhindertund es ermglicht die Muttermilch rasch abzukh-

    len. Infolge dessen bleiben die in der Muttermilchenthaltenen Proteine erhalten.

    Dieses Verfahren ermglicht es Milch auch in kleinenMengen (etwa 20 ml fr eine Frhgeborenenmahl-zeit) derart zu behandeln, dass infektise Mikroorga-nismen, insbesondere HCM-Viren, zuverlssig inakti-viert werden.

    Das UnternehmenDie Firma Klaus Lauf wurde im Jahr 1993 durch denGeschftsinhaber gegrndet. Das Unternehmen ist

    auf Einzellsungen im Bereich der Medizintechnikspezialisiert.

    Privatdozent Dr. med. Dr. rer. nat. Klaus Hamprechtist Mitarbeiter am Institut fr medizinische Virologiedes Universittsklinikums in Tbingen, Arzt fr me-dizinische Mikrobiologie und Virologie, Dipl. Bio-Chemiker.

    Im Mai 2004 wurde von Herrn Werner Rhl undHerrn Klaus Lauf die Virex GmbH als Vertriebsge-sellschaft mit dem Ziel gegrndet, die zur Marktreifeentwickelte Innovation, das Gert Virex II, zu ver-markten.

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    Thermische Solaranlage ohne Frostschutzmittel

    Paradigma Energie- und Umwelttechnik GmbH & Co. KG

    Karlsbad

    Die Vakuum-Rhrenkollektoren des neu entwickelten AquaSystems arbeiten ohneFrostschutzmittel und knnen deshalb an jeden bestehenden Warmwasserspeichereiner Heizungsanlage angeschlossen werden. Ein eigener Solar-Wrmetauscher imSpeicher ist nicht mehr ntig, stattdessen wird der Nachheiz-Wrmetauscher desKessels mitbenutzt. Die Solaranlage arbeitet nicht wie blich als Vorerwrmer, sondernwie ein Zusatzkessel: Sie bereitet heies Wasser auf einer einstellbaren Solltemperatur.Durch den Verzicht auf Frostschutzmittel wird beim Pumpenbetrieb elektrischeEnergie eingespart und der Betreiber hat geringere Betriebskosten, da der regelmigeAustausch des thermisch nicht dauerhaft stabilen Frostschutzmittels entfllt.Damit der Betrieb mit Wasser mglich ist, wurde mit Hilfe aufwndiger Computer-Simulationen und Feldtests ein intelligenter Regelungs-Algorithmus entwickelt, deraktiven Frostschutz bei minimalem Energieaufwand gewhrleistet. Diese Eigenschaftenwurden von einem unabhngigen Prfinstitut (Institut fr Thermodynamik undWrmetechnik Stuttgart) nach Kltekammertests bei bis zu -25C besttigt.

    Schema einer Solaranlage mit dem Paradigma-Aquasystem

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    AusgangslageBisher werden Solaranlagen blicherweise mit einemWasser-Glykol-Gemisch als frostsicherem Wrmetr-

    ger betrieben. Damit das Frostschutzmittel sich nichtmit dem Brauchwasser oder dem Heizungswassermischen kann, muss der Solarkreis ein in sich

    geschlossener Kreis sein . Um die solare Wrme inden Speicher zu berfhren, braucht man also entwe-

    der einen speziellen Solarspeicher mit zustzlicheminternen Wrmetauscher oder einen externen Wr-metauscher, was aber aufwndig ist und weniger effi-zient.Auch wenn es den Solarkreis nicht verlsst, muss dasziemlich teure Frostschutzmittel fters ausgetauschtwerden: Moderne Hochleistungskollektoren errei-chen sehr hohe Temperaturen im Stillstand, welcheden Bereich der Temperaturbestndigkeit der Was-ser-Glykol-Mischung berschreiten und ihr langfristigschaden knnen. Deshalb wurde immer wieder ver-sucht, einfaches Wasser als Wrmetrger zu verwen-

    den, hier in Deutschland z. B. mit den Drain-Back-Systemen, bei denen sich der Kollektor bei Pumpen-stillstand entleert. Bisher gelang es aber wegen ver-schiedener bauartbedingter Probleme nicht, mit der-artigen Systemen nennenswerte Verkaufszahlen zuerreichen.bliche Solarsysteme speisen unten in den Speicherein, d. h. es muss erst das gesamte Speichervolumenerwrmt werden, bevor Solarwrme zum Zapfen zurVerfgung steht. Wird vorher gezapft, dann springtevtl. der Kessel zum Nachheizen an, obwohl dieSonne scheint und der Kollektor arbeitet.

    Die InnovationDas AquaSystem hebt sich hauptschlich durch diefolgenden drei Neuerungen vom Stand der Technikab:1. Der Kollektor arbeitet nicht in einem eigenen, ge-

    schlossenen Solarkreis (2-Kreis-System), sondernwird parallel zum Kessel angeschlossen (1-Kreis-System). Der Solarvorlauf und der Kesselvorlaufwerden dabei kurz vor dem Speicher zusammenge-

    fhrt und am Speicher-Austritt trennen sich dieWege wieder (siehe Abbildung der Hydraulik). Sowird der vorhandene Nachheiz-Wrmetauscher desSpeichers mitbenutzt und jeder Speicher ist geeig-net zum Anschluss eines Kollektors, einen gewis-sen Mindestinhalt von ca. 120 l vorausgesetzt. Die-se Vereinfachung der Hydraulik erlaubt die kosten-

    gnstige und platzsparende Nachrstung einer So-laranlage an eine bestehende Heizungsanlage underffnet ganz neue Marktsegmente. Auerdemwird so eine einfache solare Heizungsanbindungmglich, die ohne Pufferspeicher auskommt.

    2. Man braucht kein Frostschutzmittel mehr, d. h. derKunde spart Geld fr das Mittel selbst und fr dieregelmige Kontrolle und Wartung.

    3. Moderne Vakuum-Rhrenkollektoren sind ther-

    misch extrem gut gegen die Umgebung isoliert.Beispielsweise liegt der Wrmeverlust beim Para-digma CPC-Kollektor um den Faktor 4 - 6 niedri-

    ger als der von herkmmlichen Flachkollektoren.Dadurch ist es mglich, den Kollektor bei hhererTemperatur als blich arbeiten zu lassen, ohne gro-e Einbuen am Kollektor-Wirkungsgrad hinneh-men zu mssen.

    Der System-Wirkungsgrad kann aber gesteigert wer-den, indem das auf Brauchwasser-Solltemperaturerhitzte Wasser gleich oben in den Speicher einge-bracht wird. So steht es kurz nach Einstrahlungsbe-

    ginn zum Zapfen zur Verfgung und das Nachheizendurch den Kessel wird unntig.Mit Wasser als Wrmetrger kann man also den CPC-Kollektor als Zusatzkessel parallel zum normalenKessel betreiben.Die Grundlage fr diese wesentlichen Verbesserun-

    gen am Solarsystem ist natrlich die Frostsicherheitder Anlage auch ohne Frostschutzmittel. Diese wird

    garantiert durch den in detaillierten Simulationsstu-dien entwickelten intelligenten Frostschutz-Algorith-mus. Der Algorithmus erkennt kritische Betriebssi-tuationen wie schnelles Abkhlen nach sonnigenWintertagen allein aus dem Temperatursignal desKollektorfhlers und reagiert entsprechend voraus-schauend durch Anpassen der Pumpen-Taktrate. Sowerden alle auenliegenden Anlagenteile trotz ver-schiedener Auskhlgeschwindigkeiten immer frost-frei gehalten. Dabei wird wenig Energie verbraucht,da der Kollektoraustritt nur auf ca. 5 C gehaltenwird und dafr relativ khles Wasser aus dem unte-ren Speicherbereich verwendet wird.

    Das Unternehmen1989 wurde die Firma Paradigma Energie- undUmwelttechnik GmbH & Co. KG gegrndet. Haupt-

    gesellschafter ist Alfred T. Ritter . Paradigma istProduktentwickler, Vermarkter und Ideenschmiedefr kologische Heizsysteme. Ob Solarwrme-, Holz-pellets- oder Gasbrennwert-Systeme, die Unterneh-mensphilosophie basiert auf optimaler Nutzungerneuerbarer Energien bei maximaler Schadstoff-

    Reduktion und hchstem Komfort. Der Systemge-danke steht bei Paradigma an erster Stelle. AlleKomponenten lassen sich flexibel miteinander kom-binieren.Das Unternehmen ist heute einer der Marktfhrer inden Bereichen Vakuumrhrenkollektoren und Holz-pellets-Kessel in Deutschland.

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    Nasschemisches Kantentzen imDurchlaufverfahren fr Solarzellen

    RENA Sondermaschinen GmbH

    Gtenbach

    Um die Attraktivitt regenerativer Energie zu steigern und wettbewerbsfhig zumachen fordert der Solarmarkt eine effizientere Produktion von Solarzellen.Dies gilt umso mehr, als gereinigtes metallisches Silizium - der Hauptbestandteil einerSolarzelle - heute auf dem Markt in zu geringer Menge angeboten wird und entspre-chend teuer ist. Ein wichtiger Schritt bei der Produktion ist das tzen der Solarzellen-kanten, ein Vorgang, der fr das sptere Funktionieren der Zelle von wesentlicherBedeutung ist. Durch den im Solarbereich vllig neuartigen Ansatz, die Kanten derZellen nasschemisch ber Rollentransportstrecken zu tzen, wird eine deutlich hhereEffizienz gegenber dem bisherigen Produktionsverfahren erzielt. Der Automatisie-rungsgrad wird wesentlich erhht, da mehrere Prozessschritte in einer Anlage inte-griert werden knnen. Gegenber dem bisherigen Verfahren - dem Plasmatzen -gehen beim neuen wesentlich weniger Zellen zu Bruch, d. h. der Ausschuss wird mini-miert. Daneben fallen geringere Lohnkosten an. Das neue Verfahren ist optimal geeig-net fr sehr dnne Wafer (zwischen 100 m und 300 m) und kann damit auch frneue zukunftstrchtige Konzepte von Hochleistungssolarzellen eingesetzt werden.

    Durchlaufanlage fr Solarzellenherstellung

    Detailansicht

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    Innovationspreis des Landes Baden-Wrttemberg

    AusgangslageDas Herstellungsverfahren von Solarzellen war frher

    geprgt durch einzelne Produktionsschritte, die nichtdirekt miteinander in einer Maschine ausgefhrt wur-den. Die unterschiedlichen Bearbeitungsschrittemachten es notwendig, die Zellen immer wiedermanuell zu bndeln, zu transportieren und in dennchsten Prozess einzuspeisen. Bisher gelang es wich-

    tige Prozesse wie das Sgeschadentzen, Texturierenund Diffundieren der Solarwafer durch die Vereinze-lung der Wafer auf Rollentransportstrecken zu pro-zessieren und somit einen Teil der Fertigung zu auto-matisieren (s. Foto). Der folgende Prozessschritt - dastraditionelle Plasmatzen - war bislang nicht ber dieTechnik der Rollentransporte lsbar. Fr das Plas-matzen mussten die einzelnen Solarzellen aus derDurchlaufanlage entnommen und gestapelt werden,um durch das tzen im Stapel zum gewnschtenErgebnis zu kommen. Danach wurden die Wafer wie-der vereinzelt, um den nchsten Prozess zu fahren.

    Dies bedeutete eine Unterbrechung in der Produk-tionsautomatisierung, sowie hohe Bruchraten derZellen durch das tzverfahren im Stapel unterhohem Druck. Ziel war, diesen Produktionsschrittdurch einen nasschemischen Prozess ber Rollen-transporte zu ersetzen, um somit die Produktions-linie erheblich effizienter zu gestalten.

    Die InnovationDie Zellen werden nach dem neuen Verfahren hori-zontal in parallelen Reihen auf Rollentransportstre-cken durch Chemikalienbder befrdert. Im Bereichdes neuen Prozesses Kantentzen werden die kom-plette Unterseite des Wafers sowie die Seiten imChemiebad getzt, solange bis die n-dotierte Sili-ziumschicht - 1 m dick - total entfernt ist. Dies stelltdie elektrische Isolierung zwischen n-dotierter obererSeite und p-dotierter Unterseite der Zelle sicher. Dieobere Seite des Wafers darf bei diesem Vorgang aufkeinen Fall mit der tzflssigkeit im Bad inBerhrung kommen. Hier muss die diffundierteOberflche unbeschdigt bleiben. Nur durch die ab-solut przise Flssigkeits- und Prozesskontrolle bleibt

    die Oberfl