MUSIKIM MUSEUM

18. September bis 9. Oktober 2012

3. KONZERT Dienstag, der 2. Oktober 2012 19 Uhr

John Cage Nocturne for Violin and Piano (1947)(1912 1992) Raisa Ulumbekova, Violine Yuki Takeno, Klavier

Wolfgang Amad Sonata IV in e KV 304 (300c; 1778)Mozart (1756 1791) 1. Allegro 2. Tempo di Menuetto

John Cage Five Songs (1938) for Voice and Piano (e. e. cummings) 1. why did you little four paws? 2. little tree 3. in Just-spring 4. hist whist 5. tumbling hair Makiko Tanaka, Mezzosopran Hangyul Kim, Klavier

Franz Liszt Hymne denfant rveill (1846)(1811 1886) Funrailles (1849) aus Harmonies potiques et religieuses Hangyul Kim, Klavier

Georg Friedrich Suite VIII in f HWV 433 (1720)Hndel (1685 1759) 1. Prelude. Adagio 2. Allegro 3. Allemande 4. Courante 5. Gigue

Sergej Prokofjev Sonate f-Moll (1891 1953) fr Violine und Klavier Nr. 1 op. 80 (1938 / 1946) 1. Andante assai 2. Allegro brusco 3. Andante 4. Allegrissimo Andante assai, come prima

Durch das Programm fhrt Katharina Lennartz.

4. KONZERT Dienstag, der 9. Oktober 2012 19 Uhr

Johannes Brahms Sonate Nr. 2 Es-Dur (1894) (1833 1897) op. 120 Nr. 2 fr Klarinette und Klavier 1. Allegro amabile 2. Allegro appassionato 3. Andante con moto Drilon Ibrahimi, Klarinette Shuai Liu, Klavier

Gabriel Faur Trois mlodies op. 23 (1882)(1845 1924) 1. Les berceaux 2. Notre amour 3. Le secret Dae-Jin Kim, Bariton Saki Ochiai, Klavier

Johann Sebastian Bach Sinfonia IX in f BWV 795 aus (1685 1750) Au ichtige Anleitung (1723) Ji-An Choi, Klavier

Erik Satie Sonate Nr. 23 f-Moll op. 57(1866 1925) Gnossienne No.1 pour piano en fa mineur (1890) Taegil Kim, Klavier

Frdric Chopin Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52 (1842)(1810 1849) Taegil Kim, Klavier

Antonn Dvok Klaviertrio Nr. 3 f-Moll op. 65 (1883)(1841 1904) 1. Allegro man non troppo 2. Allegretto granzioso Meno mosso 3. Poco Adagio 4. Allegro con brio Si-Eun Kwon, Violine Eduardo Antaiao, Violoncello Saki Ochiai, Klavier

Durch das Programm fhrt Lukas Oppermann.

mitte links: Ernst Barlach, Der Sternenreigen, Lithografi e, 1919

mitte rechts: Ernst Barlach, Grablegung, Kohle, 1927

rechts: Ernst Barlach, Klio, Kohle und Kreide mit Wasserfarben bergangen, um 1900

links: Ernst Barlach, Russisches Liebespaar, Kohle, 1907

Das Wissen darum, da Musik Leidenscha en ausdrcken kann, verliert sich in den Spuren der ltesten berlieferungen und Mythen der Kul-turgeschichte. ber das Verhltnis von Musik und Leidenscha wurde durch die Geschichte hin-durch bisweilen recht unterschiedlich nachgedacht, manchmal sogar mit viel Skepsis. uerungen ber Tonarten gehren zu den hesten Dokumen-ten ber diese Beziehung. Seit der Antike ist ihre Wirkung auf die Empfi ndung auf vielfltige Weise beschrieben worden. Im dritten Buch der Politeia diskutiert Platon gar die Brauchbarkeit von Ton-arten fr ein Erziehungswesen, die einem wehr-ha en Staat zu Nutzen sein knnten. Einige wur-den verworfen. Solche Gedanken sind uns heute emd. Wie Platon ber die Tonart f-Moll gedacht htte, die in der Aff ektenlehre des Barock und der Klassik bereinstimmend als dster, schwermtig, melancholisch, in sich gekehrt oder als schlicht schauerlich charakterisiert wird, ist selbstver-stndlich unmglich abzuschtzen. In der dies-

jhrigen Konzertreihe bildet genau diese Tonart mit ihrer Eignung fr dunkele Farbgebungen und spannungsreiche Dramaturgien das atmosphri-sche Zentrum unserer Programmgestaltung, die durch die unterschiedlichsten Ausdrucksregionen vom Barock bis in die Moderne fhren wird. Aus einer Flle von Werken von berragender Qualitt, die zeigen, mit welchem Variationsreichtum der Klang der Leidenscha in den Epochen behan-delt wurde, konnten nur einige ausgewhlt werden: darunter Beethovens Appassionata, reprsentativ fr den Klang der Leidenscha ; hier fungiert sie als Namensgeberin. Bei Beethoven ist kein Zwei-fel mglich, wer diese Ausdruckswelt beherrscht, lenkt und bezwingt. Francks Klavierquintett und Dvo ks Klaviertrio streben dem Augenblick der glcklichen Fgung, dem kairos, entgegen, dem sich Proko evs Violinsonate auf geheimnisvolle Weise wieder entzieht: Jedes Programm versucht Sie, verehrte Hrerin, verehrter Hrer, auf einen an-deren Pfad durch diese Klangwelten mitzunehmen. Dabei wurde auch den heiteren Aff ekten, der Me-ditation, der Ironie, der Begeisterung, ja sogar der ausdrucksvollen Leere, wie wir sie bei John Cage vorfi nden, Raum gegeben.

Das expressionistische Konzept berhrt sich mit der Ausdruckswelt der Arbeiten von Ernst Bar-lach. Es knp teils an Barlachs Musikgeschmack an, zum greren Teil kann es als das Angebot ei-nes klingenden Kommentars zu dessen Werk wahr-genommen werden.

Eberhard Hppe, im Juli 2012

APPASSIONATO VOM KLANG DER LEIDENSCHAFT

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1. KONZERT Dienstag, der 18. September 2012 19 Uhr

Francis Poulenc lgie pour cor et piano (1957)(1899 1963) Johannes Leuftink, Horn Risa Adachi, Klavier

Claude Debussy Le son du cor aus (1862 1918) Trois mlodies de Paul Verlaine (1891)

Trois Chansons de Bilitis (1898) 1. La fl te de Pan 2. La chevelure 3. Le tombeau des Naades Dae-Jin Kim, Bariton Saki Ochiai, Klavier

Johann Sebastian Bach Sonata V in f BWV 1018 (vor 1725) (1685 1750) fr Violine und Klavier 1. Largo 2. Allegro 3. Adagio 4. Vivace Raisa Ulumbekova, Violine Yuki Takeno, Klavier

Olivier Messiaen La Mort du nombre (1908 1992) pour sopran, tnor, violon et piano (1929) Anna Sophie Brosig, Sopran Stefan Sbonnik, Tenor Raisa Ulumbekova, Violine Risa Adachi, Klavier

Johannes Brahms Adagio, 3. Satz aus (1833 1897) Trio Es-Dur op. 40 fr Violine, Horn und Klavier (1865) Raisa Ulumbekova, Violine Johannes Leuftink, Horn Risa Adachi, Klavier

Franz Schubert Zwei Lieder op. 93(1797 1828) fr Tenor und Klavier (1825) 1. Im Walde D 834 2. Auf der Bruck D 853 Stefan Sbonnik, Tenor Risa Adachi, Klavier

Fantasie f-Moll D 940 (1828) fr Klavier zu vier Hnden Shuai Liu & Sukyong Kim, Klavierer

2. KONZERT Dienstag, der 25. September 2012 19 Uhr

Claude Debussy Sonate pour Violoncelle et Piano (1862 1918) (1915) 1. Prologue 2. Srnade et Final Lydia Schlegel, Violoncello Risa Adachi, Klavier

Claude Debussy Le son du cor aus Trois mlodies de Paul Verlaine (1891)

Trois Chansons de Bilitis (1898) 1. La fl te de Pan 2. La chevelure 3. Le tombeau des Naades Dae-Jin Kim, Bariton Saki Ochiai, Klavier

Johann Sebastian Bach Sinfonia IX in f BWV 795 aus (1685 1750) Au ichtige Anleitung (1723) Ji-An Choi, Klavier

Ludwig van Beethoven Sonate Nr. 23 f-Moll op. 57(1770 1827) Appassionata (1803/04) 1. Allegro assai Pi Allegro 2. Andante con moto 3. Allegro ma non troppo Presto Ji-An Choi, Klavier

Herrn Dr. Hppe, der mit viel Engagement und Herzblut die Abende konzipiert hat, gilt unser ganz besonderer Dank ist es ihm doch gelungen, in das diesjhrige Programm musi-kalische Vorlieben Ernst Barlachs einfl ieen zu lassen und die Studierenden dazu zu inspirie-ren, Ihnen das zugrunde liegende Konzept einesjeden Abends vorzustellen. Werke bedeutenderKomponisten, darunter Johannes Brahms, Frdric Chopin und Claude Debussy, aber auch Olivier Messiaen und John Cage verheien ein beraus spannendes und abwechslungsreiches Programm.

Wir hoff en auch in diesem Jahr darauf, dass die Abende fr Sie sowohl ein musikalischer Ge-nuss als auch die Gelegenheit zu interessanten Gesprchen sind, heien Sie herzlich willkom-men im Museum fr Lackkunst und euen uns, dass Sie unsere Gste sind.

Wir wnschen Ihnen genussreiche Konzertabende in unserem Hause!

Eva Mller Gesch sfhrung

BASF Coatings GmbH

Liebe Gste des Museums fr Lackkunst,

die Konzertreihe Musik im Museum ist eine in-zwischen seit vielen Jahren bewhrte Zusammen-arbeit zwischen der Musikhochschule Mnsterund dem Museum fr Lackkunst. Herausragen-de junge Knstlerinnen und Knstler stehen traditionell im Mittelpunkt der vier Konzerte, die dieses Jahr das Motto Apassionato vom Klang der Leidenscha tragen.

Unserer Reihe Musik im Museum liegt der Wunsch zugrunde, besonders talentierte junge Musikerinnen und Musiker zu frdern und ihneneinmal mehr die Mglichkeit zu bieten, ihre Kunstfertigkeit und ihr Knnen darzubieten.

Nach der positiven Resonanz, die wir in den vergangenen Jahren erfahren dur en, ist es unser Bestreben, Ihnen auch weiterhin Abende zu bereiten, die sowohl einen anregenden Aus-tausch mit anderen kunst- und kulturinteres-sierten Menschen bieten, als auch einen zugleich vielseitigen und anspruchsvollen musikalischen Genuss. Die vier Konzertabende dieses Jahres werden von einer Ausstellung der Handzeich-nungen Ernst Barlachs im Rahmen des Projektes

Interventionen Ernst Barlach in Mnster be-gleitet. Wir euen uns, zu den Ausstellungsor-ten dieser umfangreichen Schau zu gehren und Werken des Knstlers, der sich in Plastik, Bild und Wort einmischte, vermittelte, intervenierte und es durch seine Werke noch heute tut eine Plattform bieten zu knnen.

Prof. Michael KellerDekan

Musikhochschule Mnster

Csar Franck Adagio, 3. Satz aus (1822 1890) Quintet pour piano et quatuor cordes en fa mineur (1879) 1. Molto moderato quasi lento - Allegro 2. Lento, con molto sentimento 3. Allegro non troppo, ma con fuoco Ylva Larsdotter, Violine 1 Lisa Marie Vogel, Violine 2 Tabea Haarmann-Thiemann, Viola Magdalena Wolf, Violoncello Yuki Takeno, Klavier

links: Ernst Barlach, Selbstbildnis, Pinsel und Tuche laviert, 1898

rechts: Ernst Barlach, Zuschauergruppe, Kohle, 1922

VERANSTALTUNGSREIHE DES

MUSEUMS FR CKKUNST

MNSTER UND DER

MUSIKHOCHSCHULE MNSTER

Der Eintrittspreis fr die Veranstaltungsabendebetrgt jeweils 15 Euro. Er beinhaltet den Gutschein fr e