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- FRESH - Freiburger Programm zur Erwerbsfähigkeitssicherung in
der Pflege Jorun Thoma, Universitätsklinikum Freiburg
29. Oktober 2012
Inhalte des Beitrags unter der Rubrik
• Kennzahlen zum Universitätsklinikum Freiburg (UKF)• Ausgangslage vor dem Programmstart• Bereits bestehende Angebote am UKF• Rahmenbedingungen• Zum Programm FRESH
Lebensphasengerechtes Arbeiten
Jorun Thoma, Universitätsklinikum Freiburg2
Jorun Thoma, Universitätsklinikum Freiburg3
Kennzahlen des UniversitätsklinikumsQuelle: Jahresbericht 2011
Klinische Abteilungen
über 61.000 vollstationäre
Fälle/Jahr
über 61.000 vollstationäre
Fälle/Jahr
über 38.000 Notfälle/Jahr
über 38.000 Notfälle/Jahr
Etwa 1.600 Betten
Etwa 1.600 Betten
über 40 klinische
Abteilungen
über 40 klinische
Abteilungen
ca. 1200Ärzte/Ärztinnenca. 1200
Ärzte/Ärztinnen
ca. 10.000Mitarbeiter/innenca. 10.000
Mitarbeiter/innen
ca. 2.900 Pflegekräfte
ca. 2.900 Pflegekräfte
ca. 2.800 Studierende
ca. 2.800 Studierende
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Ausgangslage – ProjektanlassPflegende sind hohen Belastungen ausgesetzt
• Körperliche Belastungen durch langes Stehen, Heben und Tragen• Psychosoziale Belastungen wie hohe Verantwortung, häufig verminderte Wertschätzung, Umgang mit schweren Erkrankungen und Tod
Folgen für Gesellschaft, Arbeitgeber und Pflegende persönlich Wie Arbeitsausfälle durch Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Burnout (DAK 2011 oder GEK 2011)
Kündigungsabsichten (NEXT-Studie 2005)
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Bestehende Angebote für Pflegende am Universitätsklinikum Freiburg (UKF)
• Personalentwicklungskonzept• Bewegungsprogramm zusammen mit Physiotherapie entwickelt, wird flächendeckend eingeführt• Arbeits- und organisationspsychologische Beratung • Weitere Angebote sind Supervision und Coaching
Als ein weiteres Element zur Verhaltensprävention speziell für Pflegende:
FRESH in Kooperation mit der Deutschen
Rentenversicherung Bund
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Weitere Motivation des UKF zum Start des Programms FRESH
Durch allgemeine Herausforderungen an die Pflege Durch politische Entwicklungen
• Wegfall des Zivildienstes• DRGs
Gesellschaftliche Entwicklungen• Demographische Entwicklung (Alterspyramide)• Zunahme chronischer Erkrankungen• Rückgang qualifizierter junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt
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Weitere Rahmenbedingungen
• Schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters ab 2012
• Erhöhung der Beschäftigungsanteile älterer Arbeitnehmer
• psychische Erkrankungen als Ursache für EM-Renten
• Fachkräftemangel (Stichwort: Pflegenotstand)
• Betriebliches Eingliederungs- und Gesundheitsmanagement
• Koalitionsvertrag CDU, CSU und FDP Stärkung der
Prävention innerhalb der bestehenden Strukturen
• Bedarf an frühzeitig einsetzenden Leistungen der
Rentenversicherung
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Konzeptioneller Rahmen
§ 31 Abs. 1 Satz 1 SGB VI: Als sonstige Leistungen können auf Grundlage von Richtlinien der DRV Bund erbracht werden …
2. medizinische Leistungen zur Sicherung der Erwerbsfähigkeit für Versicherte, die eine besonders gesundheitsgefährdende,
ihre Erwerbsfähigkeit ungünstig beeinflussende Beschäftigung ausüben
Gemeinsames Rahmenkonzept „Beschäftigungsfähigkeit teilhabe- orientiert sichern - Betsi®“ (2008)• DRV Bund• DRV Westfalen• DRV Baden-Württemberg
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Zielgruppe
Aktiv Versicherte der Pflegende am Universitätsklinikum gRV
Spezifische berufliche Gefährdung bzw. Belastung durch• Arbeitsbedingungen (Stress, Arbeitszeit, Arbeitsdichte…)• Soziale Faktoren (Betriebs-, Teamklima, Führungsverhalten…)• Individuelle Faktoren (Rauchen, Ernährung, Bewegungsmangel…)
Absehbare oder beginnende Funktionsstörung• Kriterien: auffällige AU-Zeiten, besondere Kontextfaktoren beruflicher oder
sozialer Art, Schmerzproblematik, Probleme mit Gewicht, Ernährung…
Noch kein Rehabilitationsbedarf i. S. d. § 10 SGB VI, keine akut-medizinischer Behandlungsbedarf
Zugang über Werks- und Betriebsärzte
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Konzeptbestandteile
• Lebensstiländerung• Aktivitätsförderung• Besserer Umgang mit körperlicher und psychischer
Anspannung• Problembewältigung im Arbeitsalltag• Förderung gesundheitsgerechter Verhaltensweisen• Verbesserte Körperwahrnehmung
Kern sind
- Züricher Ressourcenmodell ZRM®
- Einführung in das Ausdauertraining
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FRESH
• Passgenau für Pflegende• Die speziellen Bedürfnisse in Fokusgruppen erhoben• Gruppe von 12-15 Teilnehmer• Aktuell 4. Gruppe• 5 Tage Freistellung durch UKF
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Ablauf von FRESHGruppe mit 12-15 Teilnehmern, aktuell 4. Gruppe
1. Anmeldung
2. Prüfung ob Prävention
möglich (durch BÄD und
Reha-Zentrum)3. Kennenlern-veranstaltung
5 Tage in Reha-Zentrum Hüttenbühl, Bad Dürrheim
6 ambulanteTermine ca. 2 Std. am Klinikum
Auffrischungs-Samstag
nach ca. 5 Monaten
in Bad Dürrheim
Initial- und Aufnahmephase
Trainingsphase A und B
Abschluss
BÄD – Betriebsärztlicher Dienst
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Anmeldeverfahren
Alle am UKF beschäftigte Pflegende können sich schriftlich anmelden
Auswahlkriterien - Betriebszugehörigkeit - Alter- Funktion- Eingang der Anmeldungen
Auswahlgremium bestehendaus Mitarbeitern aus
- Personaladministration- Personalrat- Pflegedirektion- Supervisionsdienst
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Züricher Ressourcenmodell ZRM® (M. Storch & F. Krause, 2007)
• Wissenschaftlich fundiertes, ressourcenorientiertes Selbstmanagementtraining zur Steigerung der Selbstwirksamkeit
• TeilnehmerInnen lernen damit, eigene innerpsychische Prozesse bewusst zu steuern „Selbstmanagement“
• „Management“ bezieht sich darauf, selbstgesetzten Zielen zur Umsetzung zu verhelfen (Selbstwirksamkeit erhöhen)
• „Vom Wunsch zur Tat“
• In 5 Phasen werden systematisch die verschiedenen phasen-spezifischen förderlichen Einflussfaktoren erarbeitet und Hindernisse analysiert, die auf dem Weg zum zielrealisierenden Handeln auftauchen können.
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ZRM® ist erprobt …
• Zur Stressbewältigung bei Studenten;
• Zur Förderung der Selbstregulation bei Lehrern;
• Bei Jugendlichen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie;
• Zur Schulung von Asthma – Patienten;
• In der psychosomatischen Rehabilitation
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Bringt eine Reduktion von Angst Burn out Symptomen
Bringt eine Steigerung von Denkvermögen
(u.a.Gedächtnis) (körperlichem) Wohlgefühl Stresstoleranz und
Konfliktfähigkeit Immunabwehr etc.
Regelmäßiges Ausdauertraining
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Stimmen zu FRESH
„Das ZRM® ist anstrengend, ein Umdenken wie man an Probleme drangeht. Ich möchte aber weitermachen.“ (Teilnehmer)
„Vor allem die Erfahrung, nicht alleine mit den Problemen und Belastungen des Alltags zu sein, sondern zu wissen, dass Kolleginnen und Kollegen die selben Erfahrungen mit den an sie gestellten Anforderungen machen, war für mich hilfreich und entlastend.“ (Teilnehmer)
„… es fällt schon auf, dass er gesprächiger, kommunikativer geworden ist.“ (Stationsleitung über Teilnehmer)
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Prävention lohnt sich, weil ...
Gesundheit und Leistungsfähigkeit zur Steigerung der Lebensqualität in sämtlichen Lebensbereichen beitragen
Gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter eine wichtige Ressource eines Betriebes/Unternehmens sind, weniger krankheitsbedingte Fehlzeiten und damit geringere Lohnersatzkosten verursachen und produktiver sind
Gesunde Mitarbeiter länger im Erwerbsleben bleiben und damit ihre Kompetenz den Betrieben/Unternehmen länger zur Verfügung steht
Vorzeitige Rentenzahlungen aus gesundheitlichen Gründen vermieden und Beitragszahlungen gesichert werden
Referenzen
• DAK-Gesundheitsreport 2012, Hamburg• NEXT-Studie (2003). Nurses early exit study, Bergische Universität
Wuppertal• Olbrich, D.; Ritter, J. (2010) Gesundheitsförderung und Selbstregulation
ISSN 1861- 6704 Praktische Arbeitsmedizin.; 20: 33-35• Sozialgesetzbuch VI (2012)
http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbvi/31.html Zugang am 12.07.2012
• Storch, M., Krause F. (2007) Selbstmanagement – ressourcenorientiert Grundlagen und Trainingsmanual für die Arbeit mit dem Zürcher Ressourcen Modell. Auflage: 4., vollst. überab. u. erw. Aufl. Huber, Bern;
• Universitätsklinikum Freiburg (2012) Jahresbericht 2011. Freiburg • Wieland, R. (Hrsg) (2011) GEK Gesundheitsreport 2010. Bergische
Universität Wuppertal
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