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Zusammen lernen, werken und wirken – auf dem Weg zur Inklusion
Dr. paed. Barbara Müller-Naendrup
Faktulät II: Bildung – Achitektur - Künste
Departement: Erziehungswissenschaft – Psychologie
Arbeitsgruppe Grundschulpädagogik
- Fachgebiet: Vor- und Grundschulpädagogik -
28.04.2014 Eröffnungsveranstaltung der LernWirkstatt Inklusion Olpe+
Quelle: Wehrli, Ursus – Die Kunst, Auf(zu)räumen, 2011. 26-29
„Zusammen – oder – getrennt“
Was ist „normal“?
Und schmeckt besser?
"Wenn sich daran etwas ändern soll, müssen Lehrerinnen und Lehrer vor allem wieder erfahren, wie sie selbst wirklich gelernt haben und noch lernen - das ist der Kern unserer Arbeit im Workshop Center;
dass man sich anderen anschließen kann, die an einer interessanten Frage arbeiten, ohne von ihnen belehrt zu werden;
dass die Menschen, mit denen man dort zusammen ist, auf ganz unterschiedliche Weise lernen.
dass Lernen ein Prozess ist, der immer weiter geht.“
Lillian Weber (1917-1994), Professorin für Grundschulpädagogik und Gründerin des „Workshop Center for Open Education“ am City College in New York:
Quelle: Karin Ernst: Den Fragen der Kinder Raum geben Auszüge aus einem Interview mit Lillian Weber
im April 1993, Grundschulzeitschrift 86/1996, S. 40-45.
Geschichte der Lernwerkstätten
• Geschichte der Lernwerkstätten in Deutschland geht mehr als 30 Jahre zurück. (älteste Einrichtungen: Lernwerkstatt an der TU Berlin, Pädagogische Werkstatt PH Reutlingen, Grundschulwerkstatt Uni Kassel)
• Orientierung an ähnlichen Konzepten u. a. an
Beispielen der englischen und amerikanischen Teachers‘ Centers –Bewegung, z. B. Workshop Center in New York
Quelle: Müller-Naendrup, B. (1997): Lernwerkstätten an Hochschulen. Frankfurt, S. 85ff. u.
in Heckt, D./Sandfuchs, U. (Hrsg.): Grundschule Von A bis Z. S. 159; Wedekind, H.: Eine Geschichte mit Zukunft. 30 Jahre
Lernwerkstätten. In: Grundschule 6/2011, S.6.
• Lernwerkstätten verstehen sich selbst als reform-unterstützende Initiativen der inneren Schulreform, die innovative Impulse innerhalb der Methodik und Didaktik der Aus- und Fortbildungskonzepte geben.
• Das Grundmotiv der Lernwerkstätten basiert auf den Konzeptionen „Offener Lernsituationen“ bzw. einer „neuen Lernkultur“ , die sowohl in der Schule als auch in der Lehrerbildung praktisch umgesetzt werden sollen.
Quelle: Müller-Naendrup, B. (1997): S. 97; Knocke, A. (2011): Werkstattarbeit im Tandem. In: Grundschule 6/2011,
S. 16ff. ; Kaske, S. (2011): Wen das Hirn Funken schlägt. Lernwerkstätten – professionsübergreifende Zusammenarbeit
in Ganztagsschulen. In: Grundschule 6/2011, S. 22.
Lehrerbildung • Lernwerkstätten an Hochschulen (1. Phase) • Lernwerkstätten an Seminaren (2. Phase) • Lernwerkstätten an Fortbildungs- einrichtungen (3. Phase)
(Vor)Schulbildung • Lernwerkstättenim Elementarbereich (KiTas, KiGa) • Lernwerkstätten an Schulen (nicht nur Grundschulen) • Lernwerkstätten in Ganztagsangeboten
Lernwerkstätten als reformunterstützende Einrichtungen
Lernwerk-statt
Initiativen der „Inneren
Schulreform“
Pädagogische Werkstatt-konzeption
Vielfältige offene
Lernsituationen
„Räumliche Botschaften“
These: Das konzeptionelle Selbstverständnis von LW unterstützt eine inklusionsorientierte Lehrerbildung
Vgl. Vgl. Müller-Naendrup, B. (1997): Lernwerkstätten an Hochschulen. Ein Beitrag zur Reform der Lehrerbildung,
Frankfurt a. M; Franz, E. (2012): Lernwerkstätten an Hochschullen. Frankfurt a. M.
Coelen, H./Müller-Naendrup, B. (Hrsg.) (2013): Lernen und Studieren in Lernwerkstätten. Wiesbaden.
„Das jetzt auch noch – wie soll ich das denn
schaffen?!“
„‘Inklusive Schulen‘ benötigen Lehrkräfte, die gewillt, pädagogisch und fachlich in der Lage sind, mit Verschiedenheit umzugehen. Ohne Ver-änderungen der traditionellen Lehrerausbildung und berufsbegleitender Fortbildungsmaßnahmen ist
das kaum möglich......(Franzkowiak 2009)
Quellen: Franzkowiak, Th: (2009):, in. Die Grundschulzeitschrift 230/2009, 16.
Impulse von Lernwerkstätten an Hochschulen für eine
inklusionsorientierten Lehrerbildung
Zentrale Werte für die Arbeit aller Lehrkräfte in der inklusiven Bildung
• Wertschätzung der Diversität der Lernenden => Unterschiede werden als Ressource und Bereicherung für die Bildung wahrgenommen;
• Unterstützung aller Lernenden => Lehrkräfte haben hohe Erwartungen an die Leistungen aller Lernenden;
• Mit anderen zusammenarbeiten => Zusammenarbeit und Teamarbeit sind wesentliche Ansätze für Lehrkräfte;
• Kontinuierliche persönliche berufliche Weiterentwicklung => Unterrichten ist eine Lerntätigkeit und Lehrkräfte übernehmen Verantwortung für ihr lebenslanges Lernen.
Vgl. Europäische Agentur für Entwicklungen in der sonderpädagogischen Förderung (2012): Ein Profil für inklusive Lehrerinnen
und Lehrer. Odense, Dänemark.
OASE Werkstatt Hochschullernwerkstatt der
Fakultät II
Departement: Erziehungswissenschaft – Psychologie
Arbeitsgruppe Grundschulpädagogik
Dr. paed. Barbara Müller-Naendrup Tel.: 0271 / 740-4545 & OASE TEAM Tel.: 0271 / 740-2694 E-Mail: [email protected] http://www.bildung.uni-siegen.de/grundschule/oase/
…einige „Einblicke“….
• Lernwerkstätten bieten hochschuldidaktische Alternativen zur traditionellen Lernkultur an den Hochschulen (z. B. Workshops vs. Vorlesung):
• Gestaltung und Entwicklung analoger Lernsituation zu schulischen Lernarrangements
Quellen: Wartburg Grundschule, http://www.ganztaegig-lernen.de/media/web/bild_3.jpg, abgerufen am 25.06.11;
Didaktische Werkstatt Sachunterricht, PH Heidelberg http://www.ph-heidelberg.de/didaktische-werkstatt-sachunterricht.html, 26.06.11
Schule
Hochschule
In den Öffnungs- und Studienzeiten können die Studierenden...
• … alternative Formen des Lernens und Arbeitens kennen lernen,
• … einen ruhigen Arbeitspatz, Materialien und Fachliteratur zur Vorbereitung auf Referate, Prüfungen und Praktika finden.
• …Lernsoftware, Smartboard ausprobieren und bewerten.
• … eine Freinet-Druckerei nutzen.
• …eigene Materialien herstellen, binden und laminieren.
• …eine Auswahl an Filmen mit pädagogischem Bezug anschauen.
• …eigene Ideen für Vorträge, Anschaffungen, Veranstaltungen usw. einbringen,
Seminare und Kolloquien im Rahmen des Lehramtsstudiums (v. a. Grundschule)
• Förderkonzepte in der Grundschule
• Planung und Analyse von Offene Lernsituationen
• Offene Arbeits- und Sozialformen
• Examens- und Forschungskolloquien
für Studierende, DoktorantInnen, LehrerInnen der Region etc.
Workshops und Exkursionen
• ganztägige bzw. Wochenendangebote – organisiert von Studierenden für Studierende
• Einbeziehung externer ExpertInnen (z. B. Theaterpädagogen)
• Teilnahmebescheinigungen u. Zertifikate der OASE
Workshops in der OASE: Theaterpädagogik
Workshops in der OASE:
Erlebnispädagogik
Workshops in der OASE:
Erlebnispädagogik
Werkstatt für Kinder (+ Studierende)
• Die „Werkstatt für Kinder“ ist ein zentrales Projekt der OASE-Werkstatt, über das eine praxisnahe Ausbildung der Lehramts-studierenden gefördert werden soll.
• Kinder und Studierende arbeiten gemeinsam in offenen Lern- und Arbeitssituationen.
Quelle:Foto aus der Werkstatt für Kinder, August 2013; OASE-Werkstatt, Uni Siegen
Aus dem Praktikumsbericht einer
Praktikantin:
„Abschließend behalte ich Folgendes im Hinterkopf: Ich muss mir die kindliche Neugier bewahren, um weiterhin Lust zu haben, mit den Kindern gemeinsam ihren Fragen nachzugehen.“
28.04.2014 Dr. paed. Barbara Müller-Naendrup