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  • Handout

    zur Ausbildung im jagdlichen Schieen im Vorbereitungslehrgang zur

    Jgerprfung

    an der Volkshochschule Dreilndereck

    zusammengestellt und verfasst von: Patrick Gibron

    1. Auflage anno Juni 2012

    Nur zur Verwendung der Kursteilnehmer, Dozenten und Ausbilder kein verkufliches Exemplar Abdruck und Vervielfltigung nur mit ausdrcklicher Genehmigung des Erstellers: Patrick Gibron

    (Lehrgangsleiter und Dozent Jger- und Falknerkurs an der Volkshochschule Dreilndereck)

  • Seite 2 von 19

    I n h a l t s v e r z e i c h n i s

    Seite 10 Grundregeln fr den Umgang mit Schusswaffen und Munition 3 1 Bestimmungen auf dem Schiestand 4 1.1 Sicherheitsbestimmungen 4 1.2 Aufgaben auf dem Stand 5 2 Bekleidung und Ausrstung 6 2.1 Bekleidung 6 2.2 Ausrstung 6 3 Augendominanz und Einrichten der Waffe 7 3.1 Augendominanz 7 3.2 Einrichten der Bchse 8 3.3 Einrichten der Flinte 8 4 Schie- und Krperhaltung, Anschlagsarten 9 4.1 Grundstellung und haltung 9 4.2 Anschlag sitzend aufgelegt 9 4.3 sportlicher- / Grundanschlag 10 4.4 jagdlicher Anschlag 10 4.5 Anschlge mit der Kurzwaffe 11 4.6 Atem-, Abzugs-, Schie- und Schusstechnik, Schiefehler 12 5 Schiedisziplinen 17 5.1 Rehbock 17 5.2 Keiler 17 5.3 Wurftaube 18 Quellenverzeichnis 19

  • Seite 3 von 19

    Dieses Handout ist ein unterrichts- und ausbildungsbegleitendes Hilfsmittel fr das jagdliche Schieen. Es wurde anhand der im Entwurf der SchsJagdVO v. 22.05.2012 getroffenen Festlegungen, in Verbindung mit der DJV-Schiestandordnung und Schievorschrift (in der ab 01.03.2011 gltigen Fassung) entwickelt.

    10 Grundregeln fr den Umgang mit Schusswaffen und Munition

    1. Mit Schusswaffen stets so umgehen, als wren sie geladen!

    2. Ohne Grund die Mndung niemals auf einen Menschen richten!

    - auch wenn die Waffe nicht geladen ist. -

    3. Bei Handhabung von Faustfeuerwaffen Rohr stets vorwrts abwrts!

    Langwaffen mit Mndung nach oben und mit geffnetem Verschluss bzw. Patronenlager

    4. Abzug nie unntig oder gedankenlos bettigen!

    5. Bei bergabe der Waffe stets den Zustand dem bernehmenden mitteilen!

    Der bernehmende berprft den Zustand!

    6. Vorhandene Sicherungen berprfen!

    7. Schusswaffen nie achtlos ablegen! Stets dafr sorgen, dass sie nicht in unbefugte Hnde gelangen knnen.

    8. Munition so handhaben und lagern, dass niemand gefhrdet wird!

    9. Bei Handhabung, Reinigung und Zerlegen von Waffen nie Gewalt anwenden!

    10. Jeder trgt fr seine Waffe Verantwortung!

    Sicherheit und Einsatzbereitschaft seiner selbst und anderer hngen davon ab!

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    1 Bestimmungen auf dem Schiestand

    1.1 Sicherheitsbestimmungen

    Die Sicherheitsbestimmungen hngen auf den jeweiligen Schieanlagen / -pltzen aus. Jeder Schtze hat sich vor Beginn der Schieausbildung mit den Sicherheitsbestimmungen vertraut zu machen. Folgende Allgemeine Manahmen und Hinweise sind stets zu beachten: o Den Weisungen des Schieausbildungsleiters und der Ausbilder / Aufsicht beim

    Schtzen ist unbedingt Folge zu leisten! o Vor und nach dem Schieen werden Langwaffen auf der Schieanlage nur

    geffnet mit der Laufmndung nach oben, Pistolen in der Tragvorrichtung (Holster) getragen. Langwaffen werden geffnet abgestellt.

    o Waffen werden nur dann geschlossen, wenn der Schtze den Stand betritt und das Schussfeld frei ist, ansonsten ausschlielich in Richtung Kugelfang.

    o Die Schiefingerdisziplin ist stringent einzuhalten, d.h. der Abzugsfinger liegt gestreckt oberhalb oder ber dem Abzugsbgel und wird erst zum Abzug nach Besttigung der Meldung Fertig zum Schuss" gefhrt.

    o Spricht eine Standaufsicht das Kommando HALT" oder STOP oder SCHIEEN EINSTELLEN aus, so bewegt sich keiner der Anwesenden mehr. Der im Anschlag befindliche Schtze senkt die Waffe Richtung Kugelfang und behlt Standort und Richtung bei.

    o Bei den Bchsendisziplinen wird grundstzlich nur eine Patrone geladen. Bei den Flintendisziplinen wird zu Anfang nur eine Patrone, spter (nach Aufforderung durch den Ausbilder) sowie zur Prfung zwei Patronen geladen.

    o Die brigen Schieteilnehmer halten sich in angemessener Entfernung hinter dem Schtzen auf. Sie stren nicht und verhalten sich ruhig, fair und umsichtig.

    o Jeder Jger, jede Standaufsicht, Sportschtzen oder Polizisten sind zwar im Umgang mit Waffen gebt, mssen aber nicht gleichermaen erfahrene Ausbilder sein. Oft sind gut gemeinte Hinweise zwar praxistauglich, fr den Auszubildenden jedoch wenig hilfreich.

    o Die eingesetzten Ausbilder vermitteln durch die Anwendung bewhrter Methoden die geforderte Schiefertigkeit. Ihre fachlichen Anleitungen, Hinweise und Anregungen sollten im Interesse des hchstwahrscheinlichen Bestehens der Prfung befolgt werden.

    Achtung: Schieen ist Konzentrations- und bungssache! Nur mit Konzentration und durch regelmiges bestndiges Training ist eine

    richtige Schietechnik zu erlernen. Nur dann kann die Schieprfung bestanden werden.

    Wer die Sicherheitsvorschriften oder die Anweisungen der Standaufsicht

    nicht befolgt, wird durch den Schieausbildungsleiter ohne weitere Diskussion

    des Standes verwiesen!

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    1.2 Aufgaben auf dem Stand

    1.2.1 Schieausbildungsleiter

    - fhrt die Aufsicht auf der gesamten Schieanlage - bestimmt Beginn, Unterbrechungen und Ende des Schieens - ist fr die Einhaltung der Sicherheits- und Benutzungsbestimmungen verantwortlich - berzeugt sich von der ueren Sicherheit (Gefahren von auen) - berwacht den ordnungsgemen Ablauf - legt Schiebungen / -disziplinen fest - regelt Waffen- und Munitionsempfang sowie ggf. die Beschaffung von Zubehr

    (Spiegel / Scheiben, Wurftauben) - fhrt die Abrechnung der Schieausbildungskosten gegenber dem

    Ausbildungsteilnehmer und dem Schieplatzbetreiber durch - bermittelt die Abrechnungsergebnisse an den Lehrgangs-/Kursleiter

    1.2.2 Schieausbilder und Aufsicht beim Schtzen

    - erlutert dem Schtzen die jeweilige bung - berwacht die richtige Durchfhrung der bung und die Handhabung der Waffe - berwacht die innere Sicherheit auf dem jeweiligen Schiestand - leitet den Schtzen whrend der bung durch Hinweise zur Verbesserung der

    Schieleistung an - bedient automatische Anlagen (Wurftaubenapparat, laufende Scheibe) - teilt ggf. Schreiber und Munitionsausgeber ein - bermittelt ggf. dem Schreiber das Schieergebnis - berprft Zustand der benutzten Waffe(n) - wertet Schieergebnis aus und bespricht Handhabungs- und Schiefehler - regelt Wiederholungsschieen und gesonderte bungen

    1.2.3 Anzeiger in der Deckung

    - baut auf Weisung Zieldarstellungen auf oder ab - stellt Schieergebnisse fest und bermittelt sie - klebt Schusslcher ab

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    2 Bekleidung und Ausrstung

    2.1 Bekleidung

    2.1.1 zweckmige Kleidung - eng anliegende Kleidung ohne Seiten- oder Brusttaschen (z.B. Schieweste)

    kein Hngenbleiben oder Verhaken mit dem Schaft bei Einnahme des Anschlags

    - festes Schuhwerk - Schirmmtze, Basecap

    2.1.2 Schutzbekleidung

    - Gehrschutz (Gehrschutzstopfen, Kapselgehrschutz mit Kopfbgel, Bgelgehrschutz)

    - ggf. Schiebrille

    2.2 Ausrstung 2.2.1 Waffen

    Bchsen: Nach der DJV-Schievorschrift werden Bchsen

    verwendet, deren Gesamtgewicht (einschl. Zieloptik) nicht mehr als 5 kg betrgt. Geschossen wird mit Repetierbchsen.

    Grundstzlich gilt: umso leichter die Waffe, desto schwieriger ist sie zu handhaben. Die Waffe sollte ausgewogen sein (weder vorder- noch hinterlastig). Der Abzug findet als Direktabzug Anwendung. Franzsische Stecher und Rckstecher werden wegen des besseren Druckpunktgefhls nicht genutzt. Das Kaliber der Bchsen soll nur so stark wie ntig und so schwach wie mglich gewhlt werden (.222 Rem., .223 Rem. oder 6,5x55, 308 win).

    Flinten: Bockflinten sind wegen der besseren Gewichtsvertei-lung, dem geradlinigen Rcksto und dem griffigeren Vorderschaft deutlich besser geeignet als Doppelflinten.

    Einabzug ist vorteilhaft. Die Lauflnge der Bockflinten sollte zwischen 70 und 76 cm liegen. Krzere Flinten sind fr Anfnger meist leichter zu beherrschen.

    Das Gewicht der Flinte sollte max. 3,5 kg betragen und die Waffe insgesamt gut ausgewogen sein. Die gebruchlichen Kaliber der Flinten (12, 16, 20) sind einsetzbar.

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    kombinierte Waffen: Mehrlufige Waffen mit verlteten Lufen sind fr die Schieausbildung nicht geeignet und werden daher nicht verwendet.

    Kurzwaffen: Aus Grnden der Handhabungssicherheit werden fr

    das Einweisungsschieen Pistolen im Kleinkaliber .22 lfb verwendet.

    Revolver mit mittleren Lauflngen sind bevorzugt zu verwenden. Auf Revolver mit stark laborierter Munition (Magnum) wird aus Grnden der Handhabungssicherheit verzichtet.

    2.2.2 Munition

    Fr das Wurftaubenschieen wird Munition mit einer Schrotgre von 2,3 bis 2,5 mm empfohlen. Zu Beginn der Ausbildung sollte mit 24 g Ladungen, spter mit 28 g geschossen werden. Grere Bleivorlagen haben meist den negativen Effekt eines zu groen Rckstoes.

    2.2.3 Zubehr Bei der Optik sollte es sich um Markenzielfernrohre mit verstellbarer Vergrerung handeln (z.B. 2,5-10 oder 3-12). Absehen in Form eines Kreuzes (z.B. 4, 4a, 7a, 8, 8a 30/30 oder Duplex) werden gegenber Absehen 1 bevorzugt. Die Waffen sind zum und vom Schiestand in Futteralen bzw. geeigneten Behltnissen (Waffenkoffer) oder geholstert (Kurzwaffen) zu transportieren. Magazine sind entleert auerhalb der Waffe mitzufhren. Der Gewehr- oder Trageriemen ist auf dem Schiestand zu entfernen.

    3 Augendominanz und Einrichten der Waffe

    3.1 Augendominanz Um berhaupt mit einer Waffe schieen zu knnen, m