z7 magazin

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ISSN 1664-2473 ISSN 1664-2473 Berichte Berichte Z7 Konzertkalender Z7 Konzertkalender Dani‘s CD Tipps Dani‘s CD Tipps WeƩbewerb WeƩbewerb erscheint alle 2 Monate erscheint alle 2 Monate Ausgabe 03 / September 2010 Ausgabe 03 / September 2010 Seite 15 Seite 7 Seite 5

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Issue Nr. 3

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Page 1: Z7 MAGAZIN

ISSN 1664-2473ISSN 1664-2473

BerichteBerichte

Z7 KonzertkalenderZ7 Konzertkalender

Dani‘s CD TippsDani‘s CD Tipps

We bewerbWe bewerb

erscheint alle 2 Monateerscheint alle 2 Monate Ausgabe 03 / September 2010 Ausgabe 03 / September 2010

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03Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

Liebe Fans,

Es ist der 6. August Nachts um halb elf. Wir fahren Rallye in Tchechien. Seit

dem frühen Morgen regnet es in Strömen. Unsere Scheibenwischer und die

Lü ung laufen bereits stundenlang auf Hochtouren. Weil wir wegen der

ständig beschlagenden Scheiben die Seitenfenster off en haben sitzen wir

fl otschnass im Sitz. Auch mit 6 x 100 Wa Fernlicht sehen wir keine 20 Meter

weit. Trotz allem sind wir recht fl o unterwegs und haben das Gefühl ganz

gut bei der Musik zu sein. Das Unwet-

ter wird aber stärker. In Sturzbächen

mit viel Geröll fahren wir bergab und

bergauf. Die kleinen Dörfer stehen

voll im Wasser. Wir sind in der vierten

Wertungsprüfung. Irgendwie ist nur

noch durchkommen angesagt, also

zweiter Gang. Langsam kommt Lust auf Zigare e und auch müssten wir drin-

gend mal in die Büsche. Egal, die anderen Teams haben dieselben Probleme

und bis ins Etappenziel sind es ja nur noch 90 Minuten. Das klatschende

Wasser und der prasselnde Regen übertönen in der Gegensprechanlage fast

Melanie’s Ansagen, 120 rechts, 200 bis WP Ende, geradeaus weiter. Mi en

in der Rechts geht der Motor aus und alle Lichter auf rot. Kann ja nur die

Zündung sein. Wir rauss mit Taschenlampe im Koff erraum die Prüfl ampe su-

chen und fi nden. Für das Wechseln der Zündelektronik haben wir aber eine

Stunde gebraucht. Die Karrenzzeit überschri en, Punkt aus, die Rallye war

hier für uns zu Ende. Weitere 18 Teilnehmer sind wie wir während dieser

Sin lut abgesoff en oder sind mit mehr Pech neben der Strecke im Graben

gelandet.

Mein Hobby macht mir unheimlich viel Spass und mo viert mich, anschlies-

send auch im Büro an den vielen Konzerten wieder mit Vollgas zu arbeiten.

Ursprünglich wollte ich hier im Vorwort über meine Ansichten zu so ernsten

Themen wie Rauchverbot, Eurokurs sowie Mehrwertsteuer- und Strom-

preiserhöhungen schreiben. Irgendwie ha e ich plötzlich aber keinen Bock

mehr. Also verschieben wir diese Themen mal lieber auf später.

Mit dem Gaspedal am Anschlag geht es auch wieder in die nächste Saison.

Unser Team hat sich in den letzten Monaten viel Mühe gegeben. Weil ihr wie

blöde Tickets bestellt läu unsere Abteilung Z7 Ticket auf Hochtouren. Jetzt

seid ihr dran ... jede We e ... demnächst werden wir euch im Z7 so o wie

noch nie sehen. Wir wünschen euch viel Spass beim lesen des neuen Maga-

zins und noch mehr Spass wünsche ich euch bei der Ausübung eurer Hobbys.

Bis Bald

Euer Norbert

Carpet Crawlers  .........................04

Annihilator  .................................04

Anathema  ..................................05

Cathedral  ...................................06

Lynchmob  ..................................06

Steve Lukather  ...........................07

Imperial Never Say Die Tour  ......08

Pre y Maids ...............................09

Lordi ...........................................09

Therion  ......................................10

Epitaph & Birth Control  .............11

Avantasia  ............................. 12-13

Monster Magnet  ........................14

Rick Springfi eld  ..........................15

Crazy Diamond  ..........................16

Lez Zeppelin  ...............................16

Dr. Feelgood................................17

Konzertkalender  .................. 18-20

Saint Vitus  ..................................20

EAV .............................................21

Blaze Bayley ................................21

Finntroll Tour  .............................22

Paul Gilbert  ................................23

Thrashfest ...................................24

Manfred Mann‘s Earth Band  .....25

Gurd  ...........................................26

Subway To Sally ..........................26

Doro ...........................................27

Z7 Fotos ............................... 28-29

Daniel bei den Monsters ............31

Z7 Mitarbeiter ............................32

Dani`s CD Tipps ..................... 33-34

Megawe bewerb .......................34

Herausgeber:

Z7 Konzer abrik

Kra werkstrasse 7

CH 4133 Pra eln

Telefon: 061 821 48 00

Telefax: 061 821 48 06

E-Mail: [email protected]

Layout: Andreas Thulcke, Diana Schroth, Agentur Thulcke, www.thulcke.ch

Text: Dani Beck, Norbert Mandel, Gad Fidler

Fotos: P. Häberli, S. am Wege, C. Boldrin, N. Kubli, D. Strub, R. Roderer, Zo el

Vertrieb und Marke ng: Gad Fidler, Melanie Misch

Aufl age: 20‘000, erscheint alle 2 Monate

ISSN 1664-2473

Page 4: Z7 MAGAZIN

Auf einer Headliner-Tour durch Europas angesag-

teste Rock-Clubs stellen Annihilator ihr neues Al-

bum vor.

Auf einer Headliner-Tour durch Europas angesagteste Rock-Clubs

stellen Annihilator ihr neues Album vor.

Mit dem Album “Alice in Hell” haben Annihilator vor über zwanzig Jahren einen Klassiker produziert,

der in keiner gut assor erten Thrash-Sammlung fehlen darf. Mi lerweile zählen die Kanadier zu den

dienstältesten Bands der Szene. Im Lauf der Zeit sind jedoch einige Mitglieder auf der Strecke geblieben. Schaut man sich

die Liste der Musiker an, die über die Jahre an der Seite von Jeff Waters im Einsatz waren, wird sogar das Musiker-Karussell

Krokus auf die Plätze verwiesen. Annihilator waren eigentlich schon von Beginn weg das alleinige Kind von Bandgründer

Jeff Waters. Umso erstaunlicher, dass der kanadische Saitenakrobat, der sein Lebenswerk 26

Jahre lang unbeirrt durch mehr oder weniger stürmische Zeiten dirigierte, seit sieben Jah-

ren eine festen Begleiter an seiner Seite hat.

Mit dem Sänger und Gitarristen Dave Padden, der zuvor bei den Landsleuten “The-

ory Of A Deadman“ die Saiten zup e, wurde im letzten Mai bereits das vierte ge-

meinsame Album veröff entlicht. Auf dem jüngsten Werk, das schlicht “Annihila-

tor” be telt wurde, mischen Waters und Padden das Beste aus den Anfängen der

Band mit den gefälligsten Neuerungen der 90er Jahre. Dass Annihilator auf der

Bühne nach wie vor eine Macht sind, werden sie im Z7 erneut unter Beweis stel-

len. Band-Boss Waters verspricht jedenfalls eine rund zweistündige Show, ge-

spickt mit Klassikern aus über zwei Jahrzehnten Annihilator und Highlights aus

der aktuellen Hammer-Scheibe.

Ob als theatralisch-verspielte Progressiv-Rocker oder stadiontaugliche Mainstream-Pop-Band – die

fünf Mitglieder von Genesis haben die Musikszene der 70er und 80er mit ihrem Sound entscheidend

mitgeprägt. Seit fünf Jahren lässt die Liverpooler Tribute-Band Carpet Crawlers die Songs aus der Zeit zwi-

schen 1970 und 1982 wieder aufl eben. Beginnend mit dem Album „Trespass“ über „Selling England by the Pound“, ”A Trick

of the Tail”, “...And Then There Were Three...” bis zu „Abacab“ bietet die englische Band alles, was Genesis-Fans der ersten

Stunde an einem Konzert erwarten.

Die Band spielt sich absolut versiert durch die Songs aus zwölf Jahren Genesis. Besonderes Augenmerk verdient dabei

Frontmann Brian Cummins, der sowohl als Peter Gabriel wie auch als Phil Collins zu gefallen weiss und die so unterschied-

lichen Charaktere der beiden Frontleute überzeugend zum Ausdruck bringt. Mit dem

neu dazugestossenen Drummer Richard Kenyon, der vor allem beim legendären

Drum-Duell im Rampenlicht stehen wird, begibt sich das Quinte erstmals

auf Europatournee.

Um den Genuss akus sch und op sch abzurunden, bringt die Band ein

Sound-System mit, das allerhöchsten Ansprüchen gerecht wird und

lässt mit einer faszinierenden Lichtshow die Z7-Bühne in neuem

Glanz erscheinen. Die Tickets für diese fantas sche Reise in der

Rock’n’Roll-Zeitmaschine liegen zum Abholen bereit.

Die Carpet Crawlers feiern das goldene Zeitalter

einer der einfl ussreichsten Bands der Rockge-

schichte: Genesis in der Phase von 1970 bis 1982.

Von Prog bis Pop

04 Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

Page 5: Z7 MAGAZIN

Gepfl egte Melancholie

Die mageren Jahre für Anathe-

ma-Fans sind vorbei. Mit “We’re

Here Because We’re Here” haben

die Liverpooler Melancholiker

endlich ein neues Studioalbum

veröff entlicht.

Sieben lange Jahre mussten die An-

hänger der bri schen Rockband Ana-

thema auf eine neues Album ihrer

Lieblinge warten. Finanzielle Schwie-

rigkeiten und eine äusserst langwieri-

ge Label-Suche haben den Entste-

hungs-Prozess von “We’re Here

Because We’re Here” entscheidend

verzögert. Doch jetzt sind die Musiker

aus der Beatles-Stadt wieder be-

reit, um ihren Sound in

die weite Welt zu

tragen.

Anathema sind Pioniere der melodi-

schen Heavy Musik und beeinfl ussten

unzählige Bands. Sie überfl ogen stets

alle Genres und Einschränkungen, ha-

ben mu g neue Territorien erkundigt

und fanden immer wieder neue Wege,

um ihre Gefühle durch die Musik aus-

zudrücken. Im Liverpool der frühen

90er aus der Doom-Metal-Band Pa-

gans Angel hervorgegangen, hat sich

die musikalische Vision der Band über

die Jahre immer weiterentwickelt.

Von Doom- über Gothic-Metal und Al-

terna ve- bis Progressive-Rock hat die

Forma on alles ausprobiert und in je-

der Phase ihres Schaff ens überzeugt.

Denn sie sind ihrem ursprünglichen

Ziel immer treu geblieben, vorausden-

kende, gehaltvolle und ehrliche Musik

zu kreieren. Mit jeder weiteren Veröf-

fentlichung sprengen sie mit ihrer

komplexen, atmosphärischen Musik

Grenzen.

Das Line-Up ist ein Kollek v zweier Fa-

milien, die geboren wurden, um Mu-

sik zu machen. Anathema besteht

aus den Brüdern Vincent,

Daniel und Jamie

Cavanagh,

dem langjährigen Freund aus Kind-

heitstagen John Douglas und seiner

Schwester Lee. Vervollständigt wird

die Forma on durch Les Smith, der

auch eine immense Erfahrung in Sa-

chen Produk on in die Gruppe ein-

bringt. Ein aussergewöhnlich starker

Zusammenhalt zeichnet diese Band

aus. Gemeinsame Visionen treiben sie

auf ein immer höheres Level.

Mit ihrem aktuellen Album “We’re

Here Because We’re Here” haben die

Liverpooler nun das nächste Level er-

reicht. Produziert hat das neue Meis-

terwerk Steven Wilson, der Sänger

und Songwriter von Porcupine Tree.

Freunde seiner Band dür en ebenso

Freude am neuen Album von Anathe-

ma haben wie Fans der Pineapple

Thieves, Marillion oder Pink Floyd. Die

melancholischen Songs nehmen den

Zuhörer vom ersten Ton an gefangen

und lassen ihn erst mit dem ausklin-

gen der allerletzten Note wieder los.

Mal kra voll und laut, dann wider bal-

ladesk und leise aber zu jedem Zeit-

punkt mit einer unglaublichen Intensi-

tät fl iesst die Musik aus den

Lautsprecherboxen. Auf die virtuose

Live-Umsetzung der neuen Songs auf

der Bühne des Z7 kann man sich wohl

uneingeschränkt freuen.

05Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

Page 6: Z7 MAGAZIN

The Mob Rules

Als Gitarrist war George Lynch in den 80er

Jahren für den Höhenfl ug der US-Rocker

Dokken mitverantwortlich. Nach Uns m-

migkeiten wurde er allerdings von Band-

leader Don Dokken rausgemobbt. Sta

den Sänger zu lynchen, gründete er seine

eigene Gruppe: Lynch Mob. Die Veröf-

fentlichungen seiner neuen Forma on

waren ein Fest für Freunde gepfl egter Gi-

tarrenarbeit. Doch nicht erst seit dem Al-

leingang zählte Lynch zu den versiertesten

Vertretern seiner Zun . Schon zu Dokken-

Zeiten beeinfl usste sein prägnanter Sound

- nachzuhören unter anderem im Gram-

my-nominierten Intrumental “Mr. Scary”

- Rockgitarristen in aller Welt.

Die Geschichte

des Lynch Mob

ist reichlich kom-

pliziert. Dreimal

wurde die Band

aufgelöst. Und zwi-

schenzeitlich war Lynch

für kurze Zeit auch wieder mit Dokken li-

iert. Während sich die anfangs Jahr ver-

breiteten News um eine weitere Dokken-

Reunion als Gerücht herausstellten, geht

sein anderes Projekt Souls Of We unter

neuem Namen bald in die nächste Runde.

Doch momentan gilt Georges ganze Auf-

merksamkeit dem Lynch Mob, der seit

zwei Jahren wieder ak v ist. Die Anhän-

ger des amerikanischen Guitar-Heroes

können sich jetzt schon auf ein Programm

mit Hits aus den Lynch-Mob-Scheiben

und diverse Dokken-Klassiker freuen.

Seit dem Jahr 2008 ist

George Lynch erneut mit

seinem Lynch Mob unter-

wegs. Im November kann

dem Meister-Klampfer

wieder einmal ganz ge-

nau auf die fl inken Finger

geschaut werden.

06 Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

Im Jahr 1990 gründete der Na-

palm-Death-Sänger Lee Dorri-

an die Gruppe Cathedral , um

das Erbe von Doom-Legenden

wie Trouble, Pentagram oder

St. Vitus anzutreten. Es war

schnell ersichtlich, dass man sich

nicht als Klone genannter Vorgän-

ger kategorisieren lassen wollte. Vom

ersten Album an wurde Seven es-Progressiv-Rock als einer

der grössten Einfl üsse genannt. Des weiteren fanden sich

im Spektrum der englischen Soundkathedrale bald Elemen-

te von Psychedelic-Rock, Punk und Folk. Die Vorreiter des

modernen Doom-Metals heben sich nicht nur musikalisch

deutlich von den meisten Genre-Gefährten ab. In den

Songtexten ist neben Dorrians bri schem Humor

auch immer wieder seine Vorliebe für Horrorfi l-

me der 60er- und 70er-Jahre auszumachen.

Mit dem aktuellen Release „The Guessing

Game“ und einer kleinen aber feinen Euro-

pa-Tour beschenken Cathedral sich und

ihre Fans zum runden Geburtstag. Hoff en

wir nur, dass die Musiker am 11.11. auch

wirklich in Pra eln auf der Bühne stehen. Im

Tour-Kalender der Band-Webseite steht da

nämlich Z7 Schweiz, Swaziland.

Die Erneurer des Doom-Metals feiern ihr 20-Jahr-

Jubiläum mit dem aktuellen Doppelalbum “The

Guessing Game” und einer Europa-Tour.

Fünf Jahre mussten die Fans auf das Album „The Guessing

Game“ warten. Doch das Resultat ist bombas sch ausgefal-

len. Die 78 Minuten Musik, verteilt auf zwei CDs, klingen

wie ein musikalischer Rückblick auf zwei Jahrzehnte Cathe-

dral. Jede Face e des Schaff ens wird dabei beleuchtet. Und

im Titel „Journey Into Jade“ wird die Bandgeschichte

schliesslich auch textlich noch einmal aufgerollt.

Neues aus der Soundkathedrale

Page 7: Z7 MAGAZIN

Er ist einer der gefragtesten Stu-

diomusiker der Welt und hat mit

der Band Toto so ziemlich alles

erreicht, was ein Musiker in sei-

ner Karriere erreichen kann. Im

Herbst geht der Gitarrist Steve

Lukather zur Präsenta on seines

neuen Soloalbums auf Tour.

Dass Steve Lukather ein Meister seines Fachs ist, dür e wohl selbst einem Musik-Laien klar warden, wenn er sich einen kurzen Überblick über das Schaf-fen des 53jährigen Gitarristen ver-scha . Mit seiner Hit-Forma on Toto feierte er seit den 70er Jahren welt-weit Erfolge. Daneben fand Steve Lu-kathers Musikkarriere hauptsächlich als Session-Musiker sta . Vor allem in den 70er und 80er Jahren war er im Studio gefragt wie kein Zweiter. So wirkte er unter anderem bei Aufnah-men für Michael Bolton, Cher, Joe Co-cker, Aretha Franklin, Michael Jackson, Elton John, Udo Jürgens, Kiss, Richard Marx, Diana Ross, Barbra Streisand, Eric Clapton, Van Halen und Neil Dia-mond mit. Lukather wird als Musiker auf über 1000 Aufnahmen für andere Künstler erwähnt. Dazu kommen fünf weitere CDs mit seiner LA-Club-Band Los Lobotomys und sechs Soloschei-ben. Insgesamt sind weit mehr als 500 Millionen Tonträger verkau worden, auf denen sein Gitarrenspiel zu genies-sen ist.

Die meisten seiner Vorbilder hat er, was den kommerziellen Erfolg angeht, längst überfl ügelt. Neben Jeff Beck, mit dem er ein unveröff entlichtes Al-bum aufgenommen hat, nennt Luka-ther Jimi Hendrix, Al Di Meola, Eric Clapton, Jimmy Page und George Har-rison als wich gste Einfl üsse. Harri-

sons Solo in „I Saw Her Standing The-re“ bei einem Au ri der Beatles in der Ed Sullivan Show 1964, war der Grund, warum er Gitarre zu lernen be-gann. Bereits im Kindesalter spielte er Gitarre und Klavier und begann sich schliesslich nach zweijährigem Studi-um beim texanischen Jazzgitarristen Jimmy Wyble (er spielte unter ande-rem bei Benny Goodman und Frank Sinatra) in L.A.s Session-Szene einen Namen zu machen. Als knapp 20jähri-ger gründete er mit seinen High-School-Freunden die Band Toto und wurde durch seine markanten Soli weltbekannt.

Momentan widmet sich der mehrfa-che Grammy-Gewinner wieder seinem Soloprojekt. Die Entstehung des neuen Albums “All’s Well That Ends Well” (Re-lease am 11. Oktober) hat Steve detail-liert dokumen ert. Im Tagebuch seiner Website (www.stevelukather.net) kann der Fan nachvollziehen, was es braucht, bis ein Lukather-Album voll-endet ist. Vom Oktober 2009 bis Ende Juli 2010 hat der der Musiker alles auf-gelistet – von der ersten Idee bis zum Mastering der Scheibe. Zum Release der CD geht Steve Lukather auf Tour durch den alten Kon nent, um erneut zu beweisen, dass er einer der Besten ist – wenn nicht sogar der Beste. Für viele seiner Kollegen ist er das zweifel-los. Eines der schönsten Komplimente für den grandiosen Musiker kommt aus berufenem Munde. Auf die Frage des legendären Tonight-Show-Masters Johnny Carson wie man sich als bester Gitarrist der Welt fühle, antwortete Eddie Van Halen spontan: „Frag Steve Lukather!“

07Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

Page 8: Z7 MAGAZIN

Wenn es draussen käl-

ter wird, sorgen die an-

gesagtesten Bands aus

Hardcore, Punk und Me-

tal auf der jährlichen “Never

Say Die!”-Tour für schweisstreibende Tem-

peraturen in europäischen Konzert-Hallen.

Zum vierten Mal ist auch die Schweiz auf

dem Tourkalender vertreten. Sieben Bands verwandeln das Z7 am

17. November in einen Tummelplatz für Mosher und Headbanger.

Parkway Drive

Die australischen Metalcore-Helden sind seit sieben Jahren auf der Konzert-

bühne zu Hause. Mit dem dri en Album “Deep Blue” im Gepäck fungiert das

Quinte aus Byron Bay zum wiederholten Mal als Headliner der Tour.

Comeback Kid

Die fünf Boys aus Winnipeg haben sich im Jahr 2002 voll und ganz dem Hard-

core-Punk verschrieben. Ihr aktuelles Album heisst “Symptomes + Cures” und

sichert den lauten Kanadiern einen vorderen Platz im “Never Say Die!”-Tross.

Bleeding Through

Schlicht und einfach “Bleeding Through” hat das Sexte aus dem kalifornischen

Orange County sein neues Album be telt. Mit dem brachialen Metalcore-Meis-

terwerk kommen Black-, Thrash- und Death-Metal-Fans voll auf ihre Kosten.

Emmure

Breakdown-Orgien und aggressive, messerscharfe Gesangs-A acken darf man

vom Au ri dieser amerikanischen Metalcore-Truppe erwarten. Mit ihrem ak-

tuellen Album “Felony” im Gepäck werden sie das Publikum im Z7 in Grund

und Boden rocken.

War From A Harlots Mouth

Mit ihrem Sound, der neben Elementen von Grindcore, Mathcore und Death-

Metal auch Einfl üsse von Jazz(!) aufweist, lassen sich die Berliner nur schwer

schubladisieren. Das Quinte präsen ert auf der Tour das zweite Album “In

Shoals”.

Your Demise

Sie begannen als Suicidal-Tendencies-Coverband und nennen Sick of it All, Ag-

nos c Front and Hatebreed als grösste Einfl üsse. Dass sie ihren eigenen S l

entwickelt haben, beweisen die Engländer mit dem neuen Album "The Kids We

Used To Be".

We Came As Romans

Die Metalcore-Forma on aus Michigan war zwar diesen Sommer im Studio,

doch der Nachfolger des Debuts “To Plant A Seed” soll erst nächstes Jahr re-

least werden. Die Hoff nung bleibt, dass es auf der Tour bereits einen ersten

Vorgeschmack gibt.

08 Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

Page 9: Z7 MAGAZIN

Danish Dynamite

Auf der Tour zum Album “Pandemonium” präsen-

eren die Pre y Maids ihre melodischen Metal-

Knaller im Z7.

Wie singen doch die Anhänger der dänischen Fussballna o-

nalmannscha seit den 80er Jahren: “We are red, we are

white - we are danish dynamite!” Dieses Mo o haben sich

auch der Sänger Paul Christensen und der Gitarrist Kenneth

Hansen - besser bekannt als Ronnie Atkins und Ken Ham-

mer – zu Herzen genommen. Seit bald dreissig Jahren las-

sen es die kongenialen Songwri ng-Partner unter dem Na-

men Pre y Maids krachen.

Angefangen als Coverband, beschloss das dynamische Duo

schon bald eigene Songs zu schreiben. Die Pre y Maids er-

spielten sich schnell einen guten Namen in der Szene. Mi -

lerweile ist die Band der wohl beständigste

Rock-Export des Lego-Landes und liefert

nach wie vor alles andere als dänischen

Plunder ab. Geschmacksicher wie

Carlsberg, qualitätsbewusst wie Bang & Olufsen und unter-

haltsam wie das Kopenhagener Tivoli überzeugen Sie mit

ihren melodischen Heavy-Hymnen der gehobenen Art.

Im Z7 werden die sympathischen Rocker nicht nur ihr aktu-

elles Album “Pandemonium”, das von Fachpresse und Fans

einhellig gelobt wird, live präsen eren. Und auch ein neues

Bandmitglied wird vorgestellt. Nach der Trennung vom

langjährigen Bassisten Kenn Jackson wurde man in der Hei-

mat fündig. Mit Hal Pa no(Ex-Mercyful Fate, King Diamond)

wurde ein alter Bekannter aus der dänischen Heavy-Szene

engagiert.

Heavy Heavy Monster Sound

Wenn die fi nnischen Rock-Monster Lordi zum Früh-

stück bi en gibt’s selbsverständlich nicht Confi und

Gipfeli. Mr. Lordi und Co. geniessen standesge-

mäss “Babez For Breakfast”.

Ziemlich de ig, was der aktuelle Menu-

Plan der fi nnischen Schock-Rocker Lordi

hergibt. “Babez for Breakfast and Bit-

ches For Brunch” heisst es im Titeltrack

des neuen Albums der kostümierten

Musiker. Und das Album bietet wieder

feinste Kost für alle Fans des Finnen-

Fünfers (Album-Kri k Seite 33).

Mit ihrem überraschenden Gewinn

des Eurovision Song Contest 2006

wurde die Truppe weit über die Gren-

zen der Hard- und Heavy-Gemeinde

bekannt. Eingefl eischten Fans ist die

Band, die seit bald zwanzig Jahren im

Musikzirkus ihr Unwesen treibt, seit dem

Debut “Get Heavy” (2003) und dem Ohr-

wrum “Would You Love A Monster-

man?” ein Begriff .

In ihrer fi nnischen Heimat haben die

musikalischen Monsterbacken längst

Kultstatus erlangt. Die Kids schlürfen

Lordi-Cola und lutschen Lordi-Bon-

bons. Selbst Kreditkarten mit dem Kon-

terfei der Band werden in Finnland für

vertrauenswürdig befunden. Und vor

zwei Jahren hat die Band gar, wie einst

Kiss, einen Horrorstreifen abgedreht.

Hollywoodmässig geht es den auch auf

der Bühne zu und her. Mit einer Show,

die irgendwo zwischen Kiss, Alice Cooper

und GWAR einzuordnen ist. Gespannt sein

darf man auch auf die neuen Kostüme, die

Mr. Lordi persönlich entworfen hat. Das Op-

sche gepaart mit den verrockten Grusel-

Hymnen garan eren für einen gelungenen

Konzertabend.

09Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

Page 10: Z7 MAGAZIN

Kabbala-Metal

Auf ihrem aktuellen Album “Sitra Ahra” thema sieren die

schwedischen Symphonic-Metaller Therion erneut die Glaubenslehre Kabbala.

Nicht nur bei Pop-Gö n Madonna,

Fussball-Ikone David Beckham oder

Hollywood-Grösse Gwyneth Paltrow

ist die Kabbala ein zentrales Thema.

Auch die schwedischen Metaller Theri-

on scheinen sich intensiv mit der jüdi-

schen Glaubenslehre befasst zu haben.

Drei Jahre nach ihrem Album “Gothic

Kabbala” doppeln sie nun mit “Sitra

Ahra” nach. “Sitra Ahra” steht in der

trendigen Lehre für eine übernatürli-

che Kra , der alles Böse zugeschrieben

wird und die den Gegenpart zu allem

Gö lichen darstellt. Musikalisch setzt

man auf altbewährte Zutaten: Einpräg-

same Riff s, wunderschöne Melodien,

männlicher und weiblicher Opernge-

sang und opulente Chöre - Metal

meets Classic in

Perfek on. In-

haltlich be-

geben sich

T h e r i o n

auf “Sitra

Ahra” auf eine abwechslungsreiche

Reise durch verschiedene Kulturen

und Religionen. Bestes Beispiel dafür

ist der Song "Land Of Canaan", bei

dem gleich mehrere Folkloren zum ge-

lungenen Mul -Kul -Klangerlebnis

vertont wurden.

Die Geschichte von Therion begann im

Jahr 1987. Damals gründete der Sän-

ger und Bassist Christofer Johnsson

eine Gruppe Namens Blitzkrieg. Als

Einfl üsse nannte er Metallica und Slay-

er. Das Ergebnis klang jedoch eher

nach Venom und Motörhead. Nach le-

diglich zwei Konzerten lösten sich Blitz-

krieg auf und Johnsson, mi lerweile

zum Gitarristen mu ert, startete einen

neuen Versuch unter dem Banner Me-

gatherion. Inspiriert wurde der Name

durch das Cel c-Frost-Album “To Mega

Therion”. Zu dieser Zeit orien erte

man sich auch musikalisch an der s l-

prägenden Zürcher Band. Durch un-

zählige Besetzungswechsel - Johnsson

ist das einzige verblieben Gründungs-

mitglied - entwickelte sich bald eine

Symbiose aus Klassik und Metal, in der

sich immer wieder die Vorliebe des

Bandleaders für Richard Wagner wie-

derspiegelte.

Im Rahmen ihrer aktuellen Tour zu „Si-

tra Ahra“ gas eren die Meister der

choral-arrangierten Schwermetall-

Klänge im Z7. Und rechtzei g zur Tour

ist auch Sänger Snowy Shaw (Ex-Mer-

cyful Fate, Dream Evil) zur Band zu-

rückgekehrt. Am 25. August verkünde-

te Christofer Johnsson auf der Website

die frohe Botscha . Aus diesem Anlass

sollen die kommenden Konzerte zu ei-

ner Mischung aus ganz neuen Elemen-

ten und den letzten mit Snowy gespiel-

ten Shows werden. Johnsson ist

überzeugt, dass der Mix aus den zwei

Bühnen-Konzepten die Band live auf

ein ganz neues Level hieven wird.

10 Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

Page 11: Z7 MAGAZIN

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Unkraut vergeht nicht

Die Krautrock-Legenden Epi-

taph und Birth Control haben

deutsche Musikgeschichte ge-

schrieben. Jetzt gehen die alt-

ehrwürdigen Forma onen ge-

meinsam auf Tour.

„Unter dem Genre Krautrock wurde ab Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre die Rockmusik primär westdeutscher Bands eingeordnet, die teilweise auch interna onal be-kannt wurden. Allen klassischen Krautrockbands ist außer der geo-graphischen Herkun der Hang zur

experimentellen, improvisa onslas- gen Rockmusik gemein.“ So steht

es in der freien Enzyklopädie Wiki-pedia geschrieben. Den Begriff Krautrock soll die englische Radio-Legende John Peel, inspiriert durch einen Song tel der Gruppe Amon Düül, im Jahr 1968 erfunden haben.

Die Gruppen Epitah und Birth Con-trol sind nicht nur Mitbegründer, sondern zweifellos auch zwei der wich gsten Vertreter dieser Musik-Ga ung. Schon zu ihren Anfangszei-ten ha en die beiden Bands mit ih-rem eher rocklas gen Sound unter den Krautrockern für reichlichen

Wirbel gesorgt. Birth Control ha-ben mit dem Überhit "Gamma

Ray" Musikgeschichte ge-schrieben und Epitaph zo-gen mit "Stop, Look And Listen" die Musiklieb-haber in ihren Bann.

Diese Titel sind selbtsverständlich heute noch High-lights jeder Live-Show und erzeugen bei den Fans Gänse-haut. Auch nach über 40 Jahren sind Epitaph und Birth Control ein wich ger Bestand-teil der deutschen Rockszene und zählen noch immer zu den bes-ten Live-Acts Deutschlands.

Page 12: Z7 MAGAZIN

Tobias Sammets Metal-Oper-Projekt Avantasia

geht mit hochkarä gen Gästen erstmals auf Hal-

len-Tournee. Die Live-Premiere der neuen Show

fi ndet im Z7 sta .

Vor zehn Jahren hat Tobias Sammet als blutjunger Musi-

ker seine erste Metal-Oper geschrieben. Unter dem Na-

men Avantasia veröff entlichte er zwei Pla en mit namhaf-

ten Gästen aus der Metal- und Hardrockszene. Die

Resonanz war gewal g. Obwohl die Geschichte eigentlich

eine einmalige Sache bleiben sollte, geht das Projekt nun

bereits in die dri e Runde. Mit dem Doppel-Release “The

Wicked Symphony” und “Angel Of Babylon” s ess Sam-

met im Frühjahr bis auf Platz 7 der Schweizer Albumcharts

vor. Und die Single “Dying For An Angel” mit Scorpions-

Sänger Klaus Meine ist ein radiotauglicher Ohrwurm.

Ende November kommt Sammet mit seinem Avantasia-

Tross in die Schweiz.

Zehn Jahre sind vergangen seit dem Relase der allerersten

Avantasia-EP. Es folgten die Alben “Metal Opera I” (2001)

und “Metal Opera II” (2002). Danach wurde das Projekt

wieder auf Eis gelegt. “Avantasia war eigentlich nur eine

einzelne Geschichte. Ich wollte nur eine kleine Musical-

Geschichte oder eine Metal-Oper machen. Zwei Alben

und fer g”, erinnert sich Tobias Sammet. Durch Kollegen

wurde er, der sich nach dem Release wieder auf seine

Hauptband Edguy konzentriert ha e, immer wieder er-

muntert, die Erfahrung die er bei der Produk on der ers-

ten CDs gemacht ha e, in ein neues Avantasia-Werk um-

zumünzen. “Da habe ich angefangen zu überlegen und

mir gesagt, dass das eigentlich eher eine Chance ist, als

ein Risiko und habe das Ganze reak viert. Vor zehn Jahren

hä e ich ganz klar gesagt: Avantasia wird es nie wieder

geben. Aber ich war damals jung.” Und er fügt lachend an:

“Heute weiss ich auch, dass man einem Musiker nicht

glauben sollte, wenn er niemals sagt.”

Im Jahr 2008 folgte schliesslich die Fortsetzung: “Scarec-

row”. Der Musiker sieht die Weiterentwicklung seit dem

Start mit Avantasia vor allem bei sich selber. “Der Enthusi-

asmus und der Antrieb was grosses machen zu wollen war

derselbe wie am Anfang. Aber musikalisch habe ich auf

jeden Fall dazugelernt. Die neueren Alben spielen in einer

ganz anderen Liga. Ich will das alte Songmaterial nicht

schlecht reden. Ich mag die Grundideen nach wie vor. Den

jugendlichen Leichtsinn und die Leich üssigkeit, die ich

damals ha e. Aber heute ist es musikalisch hochwer ger

und durchdachter. Wenn mich jetzt jemand fragen würde,

was Avantasia ist, dann würde ich ihm eines der letzten

drei Alben vorspielen und nicht die Metal-Operas.”

Die musikalische Weiterentwicklung hat sich auch gezeigt,

als im Jahr 2008 für die Live-Shows geprobt werden sollte.

“Immer wenn wir Songs von den alten Alben gespielt ha-

ben, mussten viele meiner Mitmusiker, die keine emo o-

nale Bindung zu den Werken haben, schmunzeln. Sie frag-

ten mich erstaunt: ’Wollen wir wirklich „Farewell“

spielen?’ Und auch “Seven Angels” fanden sie alle ziem-

lich Banane.” Die Veränderung berschreibt Sammet fol-

gendermassen: “Ich glaube, dass ich nach wie vor sehr

melodieorien ert schreibe. Aber ich bin vielsei ger ge-

worden, habe weniger Angst als früher. Auch wenn ich

immer gemacht habe, worauf ich Bock ha e, so habe ich

früher, wohl eher unbewusst, versucht einer Szene anzu-

gehören. Ich habe nicht so viel Vielfalt zugelassen. Jetzt

habe ich irgendwie die Ruhe zu sagen, ich möchte jetzt

mal eine Hardrock oder eine Bluesrock-Nummer dazwi-

schen machen. Das macht rich g Spass.” Mehr Seele will

der Musiker in den jüngsten Komposi onen auch ent-

deckt haben: “Ich würde sagen, dass ich heute mehr

schwarze Elemente in die Musik einbringe. Heavy Metal

ist eine sehr weisse Musik. Und gerade im europäischen

Heavy Metal sind schwarze Elemente nicht gefragt. Das

sind Parameter, die interessieren keinen. Soul, Rhythmus-

gefühl, Dynamik – das was den Rock’n’Roll und auch den

Blues ursprünglich mal ausgemacht hat.” Er nennt Aeros-

mith als posi ves Beispiel: “Die haben was Schwarzes in

ihrer Musik. Da ist ein anderes Rhythmusgefühl drin. Das

möchte ich auch in meine Musik reinbringen. Das ist mu-

sikalisch, ursprünglich und spricht andere Sinne an. Das

Schönste ist, wenn du das kombinieren kannst. Wenn du

dieses Blues- oder Soulgefühl einbringen kannst. Nimm

eine Ballade wie zum Beispiel ‘Blowing Out The Flame’

von der neuen Pla e. Da ist, fi nde ich, ganz viel Seele oder

eben Soul drin.”

Welt-Premiere in Pra eln

12 Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

Page 13: Z7 MAGAZIN

Den Songs mit ihren S mmen Seele einzuhauchen über-nehmen neben Tobias seit der ersten Pla e diverse Gäste: Im Verlauf der drei Avanatasia-Phasen hat Sammet unter anderem mit Kindheits-Idolen wie Alice Cooper oder Klaus Meine gearbeitet. “Ich kann das selber noch gar nicht rich g glauben. Manchmal denke ich mir, ich müsste mich einfach mal zurücklehnen, durchatmen und mir mal Zeit nehmen, darüber nachzudenken, was ich schon alles irgendwie erlebt habe. Ich bin auf jeden Fall, sehr dank-bar.” Ein paar Wunschgäste gäbe es allerdings noch auf Sammets Liste. “Ich wollte schon mit Steve Lee arbeiten, aber das hat bisher aus Zeitgründen nicht geklappt. Und Freddie Mercury fehlt mir noch - aber das wird wohl nichts mehr werden. Vielleicht Angus Young, Paul Stanley oder Gene Simmons“, sinniert Sammet und rela viert: “Allen-falls wäre das auch sehr ernüchternd. Vielleicht sitzt da oben der liebe Go und gibt mir genau die Freunde und Leute mit auf den Weg, die ich händeln kann, so dass ich nicht en äuscht werde.”

Seit einem Vierteljahrhundert macht Tobias Sammet Mu-sik. Angefangen hat alles im zarten Alter von sieben Jahren mit einer klassischen Orgelausbildung. “Ich mochte Rock-musik schon immer. Und ich fand Orgel damals ein absolu-tes Scheissinstrument für diese Musik. Ich fand Angus Young geil und Bon Sco .” Doch als er Jon Lord und Deep Purple entdeckte und erstmals das Solo in “Fireball” hörte, konnte er dem Instrument doch noch etwas gutes abge-winnen. “Als ich den Song das erste Mal hörte, dachte ich: Der Jon Lord ist schon auch cool. Nicht ganz so cool wie Angus Young, aber cool.” Den Vorschlag “Crazy Nights” zu üben, konterte sein Orgellehrer, indem er Tobias Deutsche Volkslieder vorsetzte. Das war zuviel für den Nachwuchs-Rocker: “Da habe ich mir einen Bass gekau und den Or-gellunterricht abgebrochen. Ich denke die Lek onen waren ganz gut, um einzusteigen und die Theorie zu beherrschen. Da bin ich auch dankbar dafür. Aber so ein rich g cooles Instrument, um Frauen abzukriegen, ist eine Heimorgel nicht. Ich habe jedenfalls selten gehört wie einer sagt: He, kommst du mal mit zu mir nach Hause? Ich zeig dir meine Heimorgel - da können wir mal eine Runde orgeln.”

Als Sammet 1992 die Power-Metal-Band Edguy gründete stand er zu Beginn noch hinter den Keyboards. Später wandte er sich dem Bass zu um sich schliesslich nur noch auf den Gesang zu konzentrieren. Mit seinen Kolllegen von Edguy ist er bereits wieder dabei, Songs für ein neues Al-bum zu schreiben. Ein neuer Song ist dem Sänger gar im Traum zugefl ogen: “Über achtzehn Jahre Edguy, ist mir noch nie passiert, dass ich morgens wach werde, und mich an eine Melodie erinnere, die ich im Traum gerade ha e. Ich habe ganz deutlich einen Song gehört. Ich hoff e nicht, dass es irgendwie ein Kiss-Song oder sowas war, den ich im Traum irgendwie abgerufen habe. Ich habe mich direkt ans Keyboard gesetzt und habe das direkt aufgenommen”, erzählt der Sänger immer noch ganz erstaunt.

Doch, bevor es mit Edguy weiter geht, steht die erste Avan-tasia-Hallen-Tour an. Wie schon anlässlich der Fes val-Tour vor zwei Jahren fällt der Startschuss erneut in der Schweiz. Am 30. November und 1. Dezember spielen Avantasia im Z7 in Pra eln. Erste Gäste sind bestä gt: Neben Master-mind Sammet werden sich die norwegische Power-Röhre Jorn Lande, Magnum-Sänger Bob Catley, die amerikani-sche Metal-Sopranis n Amanda Somerville und At-Vance-Gründer Olli Hartmann das Mikrofon reichen. Und endlich ist es auch gelungen, den legendären ex-Helloween-Front-mann Michael Kiske für die Tour zu verpfl ichten.

13Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

Page 14: Z7 MAGAZIN

Monstermind

Im Oktober erscheint die neue

Monster-Magnet-CD “Master-

mind”. Im Dezember rocken

Dave Wyndorf und Co. in Prat-

teln.

Ihre Inspira on verdanken Monster

Magnet nach eigenen Angaben

größtenteils psychedelischen Dro-

gen und den englischen Spacero-

ckern Hawkwind. Die Drogen brach-

ten Sänger Dave Wyndorf jedoch

Zeitweise bedrohlich nahe an den

Abgrund. Wiederholt wurde er ins

Krankenhaus eingeliefert und Tour-

neen mussten abgesagt werden.

Die musikalische Ausrichtung hat

sich im Lauf der Karriere mehrmals

verändert. Mit dem Album „Spine

Of God“ (1991) ließen man den

Krautrock von Amon Düül und Kon-

sorten aufl eben, legte dabei

aber auch gleich den Grund-

stein für Stoner Rock und

ri auf der Grungewel-

le mit. „Spine of God“

wird bis heute von

vielen Fans als das

ul ma ve Mons-

ter-Magnet-Al-

bum bezeichnet.

Ein weiterer

M e i l e n s t e i n

war „Dopes To

Infi nity“ aus

dem Jahr 1995.

Insipriert von

Black Sabbath klang es deutlich

nach Stoner Rock und brachte mit

dem Song „Negasonic Teenage War-

head“ einen regelrechten Club-Hit

hervor. Neue Höhen erklomm die

Band 1998 mit „Powertrip“. Wyn-

dorf kehrte den Drogen und der

psychedelischen Vergangenheit den

Rücken und orien erte sich an

straightem Rock mit Heavy-Metal-

Einfl üssen. Der neue Sound machte

„Powertrip“ zum bisher erfolg-

reichsten Album der Gruppe, die

Single „Space Lord“ stürmte welt-

weit die Charts.

Zwölf Jahre und drei Studioalben

später sind Monster Magnet mit ih-

rem neuen Werk unterwegs.

“Mastermind ist ein grosser, krä i-

ger Ball aus verrückten Hymnen

und Power Rock”, schwärmt Dave

Wyndorf von der CD. “Die Musik

klingt wie Classic Rock, der den Ver-

stand verloren hat. Mit gigan schen

Hooks und gigan schen Sounds. Die

Rocker sind sehr direkt und intensiv,

die Balladen psychedelisch und

mysteriös”, verspricht der Sänger.

Die Texte beschreibt er als “Fieber-

Träume aus dem Leben im 21. Jahr-

hundert. Voller Zynismus, Op mis-

mus, Sa re, Sex, getäuschten

Fantasien und exakt zutreff ende Re-

alitäten.” Und zur Entstehung der

Texte weiss er: “In meiner Welt ten-

dieren Bilder, Informa onen und

Emo onen dazu sich zu verfl echten.

Ich beschreibe die kleinsten Details

meines persönlichen Lebens mit

aberwitzigen fi lmischen Ausdrü-

cken. Wenn ich schreibe, spielen

sich in meinem Hirn ganze Film-

szenen ab und ich habe nun

versucht, dieses Schnellfeu-

er an Emo onen auf das

Album zu übertragen. Ich

führe ein verrücktes Le-

ben und muss das so

niederschreiben. ”

sagt Wyndorf und

fügt an: “Alles in al-

lem rockt ‘Master-

mind’ und das ist das

wich gste.”

14 Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

Page 15: Z7 MAGAZIN

Rick Is Back

Seine Hits verschönerten die

Musiklandscha der 80er Jah-

re. Doch dann wurde es lange

Zeit ruhig um Rick Springfi eld.

Seit zwei Jahren spielt der En-

tertainer wieder in der US-Top-

Liga.

Immer wieder gibt es Künstler, die

durch ihre Arbeit eine Dekade we-

sentlich mitprägen. Im Fall von Rick

Springfi eld sind dies die 80er. Der ge-

bür ge Australier, der eigentlich Ri-

chard Lewis Springthorpe heisst und

1949 in Sydney geboren wurde,

spielte in den 60ern in seiner Heimat

in verschiedenen Rockbands. Ab

1971 wandelte er auf Solopfaden.

Bereits seine erste Single „Speak to

the Sky“ wurde in Australien und den

USA ein beachtlicher Erfolg. Doch

nach seinen ersten beiden Alben

„Beginnings“ und „Comic Book Hero-

es“ verdingte sich Sprinfi eld, der in-

zwischen nach Amerika übersiedelt

war, erstmal als Schauspieler. Er er-

hielt Gastrollen in einigen der popu-

lärsten Serien der 70er Jahre: „Der

sechs Millionen Dollar Mann“, „Won-

der Woman“, „Kampfstern Galac ca“

und „Detek v Rockford - Anruf ge-

nügt“.

Weil Springfi eld nicht damit rechne-

te, dass sein Album „Working Class

Dog“ ein Erfolg werden würde, über-

nahm er 1981 eine Hauptrolle in der

Soap-Opera „General Hospital“. Doch

er sollte sich täuschen: Die Single

„Jessie's Girl“ wurde ein Hit und er-

oberte die Pole Posi on der US-Sing-

lecharts. Im Sog dieses Erfolges er-

reichte „Working Class Dog“

anschliessend Pla nstatus. Einen

Grammy-Award gab es oben drauf.

Das Nachfolge-Album „Success

Hasn't Spoiled Me Yet“ wurde noch

erfolgreicher und mit dem „Ameri-

can Music Award“ folgte eine weite-

re hohe Auszeichnung für Spring-

fi eld. 1985 erschien mit „Tao“ und

der darauf enthaltenen Smash-Single

„Celebrate Youth“ der wohl bekann-

teste Longplayer des Australiers.

Zwischen 1989 und 1997 war musi-

kalisch erst mal Sendepause. Rick

spielte in in dierser Zeitspanne in di-

versen Filmen und TV-Serien mit, um

schliesslich unter dem Namen Saha-

ra Snow wieder ins Musikbusiness

zurückzukehren. Ab 1999 war Spring-

fi eld wieder unter dem eigenen Na-

men unterwegs und veröff entlichte

das mässig erfolgreiche Album “Kar-

ma”. Das Jahr 2004 markierte mit

dem rockigen „Shock/Denial/Anger/

Acceptance“ die Rückkehr auf die

grossen Bühnen der Welt. Und vier

Jahre später knackte Springfi eld mit

dem Album „Venus in Overdrive“ er-

neut die Top 30 der US- Albumcharts.

Bis heute hat Rick Springfi eld mehr

als 19 Millionen Pla en verkau .

Und jetzt wird er wohl auch noch

zum Bestseller-Autor. Springfi eld ver-

öff entlicht im Oktober unter dem Ti-

tel “Late, Late Night” seine Autobio-

grafi e. Darin erzählt er die ganze

Wahrheit über seinen Aufs eg, den

Fall und den Wiederaufs eg. Ein zen-

trales Thema ist auch sein jahrzehn-

telanger Kampf gegen Depressionen.

Momentan scheint der Musiker im

Dauerhoch zu sein. Und dank dem

italienischen Label Fron er Records

kommt in diesem Jahr auch Europa

endlich wieder in den Genuss von

Rick-Springfi eld-Konzerten.

15Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

Page 16: Z7 MAGAZIN

Diamantenfi eber

Mit der Schweizer For-

ma on Crazy Dia-

mond gas ert eine der

besten Pink-Floyd-Tribute-

Bands Europas in Pra eln.

Im Juni 2011 gas ert Roger Waters mit seiner “The Wall”-

Show im ausverkau en Hallenstadion. Doch bereits im

kommenden Dezember bietet sich Pink-Floyd-Fans

die Gelegenheit, die Meisterwerke der englischen

Psychedelic-Rocker im weitaus in meren Rah-

men zu geniessen. Drei Stunden lang kann am 4.

Dezember im Z7 in Erinnerungen geschwelgt

werden, wenn die Forma on Crazy Diamond

einer der wich gsten Bands der Rockge-

schichte die Ehre erweist.

Von Kri kern wird das Zürcher Septe in

den höchsten Tönen gelobt - und selbst

die Originale haben mi lerweile No-

z von der authen schen Kopie ge-

nommen und via Management mit

der Tribut-Band Kontakt aufgenom-

men. Die Crazy-Diamond-Mitglie-

der - sechs Männer und eine Frau -

haben in den verschiedensten Bands

und Projekten ihre musikali-

schen Erfahrungen gesammelt.

Zusammengeführt hat sie die ge-

meinsame Liebe zu Pink Floyd. Seit neun

Jahren sind Crazy Diamond mit wachsen-

dem Erfolg darum bemüht, das Erbe der

Herren Barre , Waters, Wright, Mason

und Gilmour zu verwalten.

Um den spektakulären Shows der Vor-

bilder gerecht zu werden, ist kein Auf-

wand zu gross: neben zwei Ton-Techni-

kern gehören auch zwei Licht-Techniker

zum engeren Kreis der Band. Hinzu

kommt ein Spezialist für Visuals, der

das Konzert mit grossfl ächigen Video-

projek onen zum mul medialen Ereig-

nis werden lässt und dafür sorgt, dass

der Crazy Diamond in seiner ganzen

Pracht erstrahlt.

Rock’n’Roll Ladies

Vier New Yorkerinnen ha-

ben sich die Songs der Rock-

legende Led Zeppelin ein-

verleibt und tragen den

unvergleichlichen Heavy-

Sound mit weiblichem

Charme in die weite Welt.

Vor sechs Jahren sagte die New Yorker

Ausnahme-Gitarris n Steph Paynes ihrem

damaligen Freund: “Babe I’m Gonna Lea-

ve You”, denn ich werde in Zukun “All my

Love” in die Musik stecken. Sie dachte

sich “That’s The Way” und fand auch bald

drei Gleichgesinnte Girls. Da alle vier mit

süsslichem “Candy Store Rock” nichts an-

fangen konnten, beschlossen sie, den

schweren Sound der Heavy-Metal-Urvä-

ter Led Zeppelin zu zelebrieren. Das Quar-

te wusste: “We’re Gonna Groove” und

nannte sich fortan Lez Zeppelin. Sta zu

Hause im s llen Kämmerlein “Tea For

One” zu schlürfen reisen die weiblichen

Zep-Klone mi lerweile regelmässig über

“The Ocean”, um sich lautstark auf den

Bühnen dieser Welt auszutoben.

Wer die Band zum ersten mal live sieht,

ist vielleicht zu Beginn etwas

“Dazed and Confused”.

Doch schnell wird klar,

dass sich die forschen La-

dies den “Rock’n’Roll”

einverleibt haben.

Und wenn die Girls erst mal auf der Bühne

“In The Light” stehen, heben sie ab zum

“Night Flight” und kehren nicht zurück, bis

sie den “Stairway to Heaven “ erklommen

haben. Mit “Whole Lo a Love” interpre-

eren die vier “Heartbreaker” die unsterb-

lichen Songs ihrer Helden. Die Geschlech-

ter-Rollen mögen zwar vertauscht worden

sein, doch “The Song Remains The Same”.

Und ich bin mir sicher, dass die Zuschauer

nach der Show zu den Girls sagen: “You

Shook Me”! Sollte ich mich mit dieser Pro-

gnose getäuscht ha-

ben, ist dies

“Nobody’s Fault

But Mine”…

16 Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

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Arztvisite mit Wohlfühlgaran e

Seit den frühen 70er Jahren steht der Name Dr. Feelgood für erdigen

Rhythm’n’Blues. Trotz diversen Musiker-Wechseln hat sich die Forma on bis

heute im Geschä gehalten.

“Man muss kein Musiker sein, um Rock’n’Roll spielen zu können. Du musst ihn nur lieben und ihn spielen wollen.” So lautete der Leitsatz des lei-der viel zu früh verstorbenen Lee Brille-aux. Der ehemalige Frontmann und Mitbegründer der bri schen Rhythm’n’Blues-Ins tu on Dr. Feel-good hat damit das Credo seiner Band auf den Punkt gebracht. In den knapp vier Jahrzehnten ihres Bestehens ist den eingefl eischten Pub-Rockern die Liebe zur Musik nie abhanden gekom-men.

Die Band wurde 1971 von Sänger Bril-leaux und Gitarrist Wilko Johnson ge-gründet und bald darauf durch Bassist John B. Sparks und Schlagzeuger „The Big Figure“ komple ert. Mit ihrem kompromißlosen Rhythm'n'Blues galt die Band als erfrischende Alterna ve zu dem vorherrschenden "Bombast-rock" dieser Zeit.

Rau und ruppig klang ihre Musik, straight forward und ganz ohne Firle-fanz. Daran hat sich glücklicherweise in den letzten Jahrzehnten überhaupt nichts geändert.

Dr. Feelgood ist eine der wenigen Bands, welche während der Bri sh Blues Explosion und in der Punk-Ära gleichermassen Erfolg ha e. Neben dem Live-Album "Stupidity", das die Nr. 1 der UK-Charts knackte, produzier-ten sie eine Reihe von Hits. Nummern wie "She's A Wind Up", "Down At The Doctors", "See You Later Alligator", “Back In The Night”, “Roxe e” oder "Milk And Alcohol" sind heute allesamt Klassiker. Obwohl mi lerweile keines der Ur-Mitglieder mehr dabei ist, hat sich die Band ihren ganz eigenen Cha-rakter bewahrt. Dr. Feelgood zählt nach wie vor zu den begehrtesten und be-liebtesten Live-Bands der Szene und

kann auf eine treue und nach wie vor ständig wachsende Anhängerscha zählen.

Viele Fans ha en Zweifel, ob nach dem Tode von Lee Brilleaux im Jahr 1994 überhaupt noch ein Fortbestehen von Dr. Feelgood möglich war. Zu sehr war er der Doctor. Bereits 1977, nach dem Auss eg von Wilko Johnson, prophe-zeiten selbsternannte Experten und ewige Pessimisten das Ende der Band. Doch nach jedem Weggang wurde ein adäquater Ersatz gefunden, der auf seine ganz eigene Art und Weise das Publikum zu begeistern wusste. Und das aktuelle Line-Up mit Robert Kane (Gesang/Harmonika, seit 1999), Kevin Morris (Drums, 1983), Phil Mitchell (Bass, 1983) und Steve Walwyn (Gitar-re, 1989) wird das Z7 mit seiner unbän-digen Spielfreude in die grösste Wohl-fühl-Oase der Schweiz verwandeln.

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Sie zählen zu den wich gsten und s lprägendsten Vertreter des Doom Metals. Doch obschon sie

von vielen Bands des Genres als wich gster Einfl uss genannt werden, waren Saint Vitus kommerzi-

ell nie erfolgreich. Ende der 70er Jahre in Los Angeles als Tyrant gegründet, fröhnten die vier Musiker ihrem düste-

ren, schleppenden Metalsound. Da es zu der Zeit mehrere Bands gleichen Namens gab, wechselte man zu Saint

Vitus. Nachdem man sich schon musikalisch als Fan der Metal-Urväter Black Sabbath geoutet ha e, wurde die Af-

fi nität durch die Umbenennung noch unterstrichen. Den Bandnamen lieh man sich nämlich vom Black-Sabbath-

Titel “Saint Vitus Dance”.

Die Gründungsmitglieder Dave Chandler (Gitarre), Mark Adams (Bass) und Armando

Acosta (Schlagzeug) blieben der Band von 1979 bis 2009 treu. Doch auf der letztjäh-

rigen Tour musste Acosta offi ziell “aus gesundheitlichen Gründen” die Band verlas-

sen. Sein Nachfolger ist Henry Vasquez, der bei den Southern-Rockern “Blood Of

The Sun” die Felle bearbeitete. Der Posten des Sängers war stets eine wacklige

Angelegenheit. Seit 2008 ist wieder Sco “Wino” Weinrich an Bord der alten

Doom-Frega e. Er war von 1986 bis 1991 für den Gesang zuständig und gab im

Jahr 2003 ein erstes Comeback. Wie er im Frühjahr im “Metal Hammer” verkün-

dete, wird die gemeinsame Reise weitergehen und schon im nächsten Jahr soll

ein neues Studioalbum erscheinen.

Seit drei Jahrzehnten schreiben die US-Rocker Saint Vitus Doom-Metal-Ge-

schichte. Ein neues Kapitel ist in Arbeit.

Verdoomt in alle Ewigkeit

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Spitzers Spitzen

Kri sche Songs als neckische Ulk-Num-

mern getarnt sind das Markenzeichen der

EAV. Das österreichische Musik-Kabare

hat auch nach 33 Jahren nichts von seinem

Biss verloren.

Aufgrund ihres klamaukar gen Au retens und ih-rer beim ersten Anhören o simpel anmutenden Reime, wurde die Erste Allgemeine Verunsiche-rung, kurz EAV, zu Unrecht immer wieder als reine Ulktruppe abgetan. Beim genauen inspizieren der Lieder bemerkt der geneigte Hörer jedoch, dass die o überspitzt formulierten Texte kri sche, po-li sche und bi erböse Aussagen und manch gi i-ge Spitze enthalten. Doch, wen wunderts? Der

Mann, der für die wortwitzigen Ergüs-se verantwortlich ist, heisst

schliesslich Spitzer.

Im Jahr 1977 wurde die Erste Allgemeine Verunsicherung als Rock-Comix-Band gegründet und feierte erste Erfolge in der alterna ven Clubszene Deutschlands. Mi e der 80er-Jahre war die Gruppe mit Songs wie «Ba-Ba-Banküberfall», «Küss' die Hand, schöne Frau», «Burli» oder «Ding Dong» Dauergast in den Charts. In ihrer Heimat Österreich hat die EAV insgesamt mehr Pla en als Michael Jackson, die Beatles oder Landsmann Wolfgang Amadeus Mozart verkau . “Neue Helden braucht das Land” heisst die jüngste Liedersammlung der gestandenen Truppe. Doch, zwischendurch tut es einfach gut, wieder einmal den alten Helden zuzuhören. Am zehnten Dezember bietet sich in Pra eln die nächste Gelegenheit dazu.

Bri sche Metal-Power

Mit seinem neuen Power-Metal-

Werk “Promise And Terror” kehrt

der englische Shouter Blaze Bay-

ley ins Z7 zurück.

Als Blaze Bailey vor 26 Jahren mit der Gruppe Wolfsbane loslegte, hä e er sich wohl nie träumen lassen, dass er einmal als Frontmann einer der gröss-ten Metal-Bands aller Zeiten fungieren würde. Im Jahr 1991 spielte Bayley mit Wolfsbane im Vorprogramm von Iron Maiden. Drei Jahre später wurde er

angefragt, ob er Nachfolger von Bruce Dickinson werden wolle. Die Verlo-ckung war gross und Blaze verliess sei-ne Stammforma on. Fünf Jahre und zwei Alben hielt die Verbindung. Eine Zeit in der sich der Sänger Anfeindun-gen von Iron Maiden Fans in aller Welt stellen musste, die den Wechsel als Blaze-phemie ansahen. Zudem ver-kau en sich weder Alben noch Kon-zert-Tickets wie in früheren Zeiten. Als Dickinson bereit war, wieder beim Grossunternehmen einzusteigen, war Bayleys Zeit abgelaufen. Der Kämpfer Liess sich nicht unterkriegen. Er grün-

dete seine eigene Forma on Blaze, mit der er zwei v ielbeachtetet Alben produzier-te. Nach diversen U m b e s e t z u n g e n trennte sich die Band und Blaze Bayley startete unterm seinem vollen Namen ein neues Projekt. Das Debut “The Man Who Would Not Die” war der Start in die neue Schaff ensphase. Doch nur wenige Monate nach demm Rela-se erlag seine Frau Debbie einer Ge-hirnblutung. Auch diesen Schicksals-schlag steckte Blaze weg. Im Februar 2010 veröff entlichte er sein neues Al-bum “Promise And Terror” und kehrte auf die Bühne zurück - im Gepäck die besten Songs aus der zehnjährigen So-lokarriere und Nummern aus seiner Zeit bei Maiden.

21Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

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Trollwutgefahr

FINNTROLLNach Au ri en bei europäischen Sommer-Fes vals und einer Finnland-Tour

steht Ende Jahr bereits die nächste europäische Headliner-Tour an. Das gesamte

Humpaa-Arsenal wartet auf seinen Einsatz. Der Trink- und Schunkelfaktor kommt

dabei garan ert nicht zu kurz. Auch anno 2010 weht die Flagge des „Trollish Me-

tal“ hoch über den Köpfen der heidnischen Schlachtreihen.

SAMAELDie Si ener Schwermetallarbeiter um Bandgründer Vorph vereinen in ihrer Musik

typische Walliser Merkmale: Hart wie der Schädel einer Kamp uh und experimen-

erfreudig wie Chris an Constan n der President des FC Sion. Nach Ausfl ügen zu

Crossover-, Alterna ve- und Industrial-Metal sind Samael mit dem aktuellen Re-

lease “Above” wieder zu ihren Black-Metal-Wurzeln zurückgekehrt.

ROTTING CHRISTAuch die griechischen Metalgö er lassen sich wie ihre Schweizer Kollegen Samael

nur schwerlich in eine Schublade stecken. Wie die Si ener sind auch Ro ng Christ

seit 13 Jahren unterwegs und dür en wohl als erste hellenische Black-Metal-Band

in die Geschichte eingehen. Mit dem Sound ihres neuen Albums “Aealo” werden

sie im Z7 für eine mys sche Atmosphäre sorgen.

METSATÖLLEpischer Heavy Metal mit Einfl üssen an ker estnischer Folklore ist die Speziali-

tät von Metsatöll aus Estland. Das Quarte das sich nach einem althergebrach-

ten Ausdruck für Wolf benannt hat, arbeitet mit tradi onell angehauchtem

Songmaterial, welches sich mit den estnischen Unabhängigkeitskriegen des 13.

und 14. Jahrhunderts beschä igt.

NOTHNEGALDenkt man an Musik von den Malediven, so ergeben sich automa sch Bilder von

folkloris schen Tanzgruppen, die sich, begleitet von hypno schen Trommelklän-

gen in schiere Ekstase tanzen. Dass im Inselstaat auch he ig gerockt wird, bewei-

sen die Jungs von Nothnegal. Sie sind alles andere als nur ein Notnagel im Line-

Up und bereichern das Fes val mit ihrem Death- und Black-Metal.

Die skandinavischen Folk-Metaller Finntroll mögen es intensiv: Zwi-

schen dem 26. November und dem 19. Dezember stehen sie jeden

Abend auf der Bühne. 24 Städte in 12 Ländern sollen in dieser Zeit-

spanne mit der Trollwut infi ziert werden. Doch nicht nur die Fans der

Humpaa-Truppe kommen auf ihre Kosten. Bei der Wahl ihrer Wegge-

fährten zeigen sich die Finnen äusserst trollerant und stellen kein rei-

nes Pagan-Fes val auf die Beine. Mit Samael, Ro ng Christ, Met-

satöll und Nothnegal ergibt sich ein mul kulturelles Line-Up mit

Bands aus fünf verschiedenen Na onen.

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by a Deafening Roar” an. Diesmal zeigt sich der gefühlvolle Techniker aller-dings noch eine Ecke verspielter und variantenreicher. Am besten klingt er, wenn er seine virtuosen Gri re -Läu-fe mit eingängigen Melodien paart. Das neue Album wird natürlich auch live präsen ert. Und Paul Gilbert freut sich gewal g auf die anstehende Kon-zertreise, die ihn im November und Dezember zu 39 Gigs in 23 Ländern führt: “Die Tour wird fantas sch. Wir werden natürlich die besten Songs der neuen CD spielen. Dazu gibt es Favori-ten von Racer X und Mr. Big, Songs aus meinen weiteren Soloalben und weite-re musikalische Überraschungen.” Und er schwärmt von seiner Band mit der Rhythmus-Sek on Craig Mar ni und Jeff Bowders, die auch im Studio die Tracks von “Fuzz Universe” ein-spielten und jetzt dabei sind, um ihnen auf der Bühne neues Leben einzuhau-chen. Dazu kommt der Sänger und Gi-tarrist Tony Spinner (ex-Toto, Tony Spinner Band). “Er ist ein erstaunlicher Gitarrist und Sänger. Wir werden eini-ge Killer Gitarren-Jams und Geangs-Harmonien zum besten geben”, ver-spricht Paul.

Mr. Big's Solo

Vor einem Jahr spielte er mit der

wiederformierten Hitband Mr.

Big im Z7. Jetzt kehrt Stargitar-

rist Paul Gilbert mit seinem neu-

en Soloprogramm zurück nach

Pra eln.

Er ist zweifellos einer der besten Rock-gitarristen der Welt. Sein Können hat Paul Gilbert denn auch bereits zur Ge-nüge unter Beweis gestellt. Mit Racer-X, Mr. Big oder auf seinen zahlreichen Soloalben hat sich der Gitarrenmeister eine weltweite Fanschar erspielt. Sei-ne aussergewöhnlichen Techniken sind legendär – so trak ert er bei-spielsweise im Song "Daddy, Brother, Lover, Li le Boy" die Gitarren-Saiten mit einer Bohrmaschine.

Nach eigenen Angaben begann Gil-berts Interesse für die Musik im Alter von fünf Jahren, als ihm seine Eltern eine Kindergitarre und einen ba erie-betriebenen Verstärker zum Geburts-tag schenkten. Mit 9 Jahren erweckten

Bands wie Led Zeppelin, Kiss und Ae-rosmith sein Interesse für Rock. In den 80er Jahren gründete er seine erste professionelle Coverband Electric Fence und verdiente damit seinen Le-bensunterhalt. Daneben arbeitete er am renommierten Gitarren-Ins tut (G.I.T.) in LA und gab Schülern wie dem jungen Buckethead den letzten Schliff .

Erste Erfolge feierte Paul Gilbert mit der Metal-Band Racer X, die er im Jahr 1985 formierte. Den grossen Durch-bruch scha e er Ende der 80er Jahre mit Mr. Big. Nach einer Jam-Session mit dem Bassisten Billy Sheehan, der zuvor bei David Lee Roth die Saiten zup e, wurde die Gruppe ins Leben gerufen. Vier-Studio und fünf Live-Al-ben sowie ein Nummer-1-Hit mit „To Be With You“ resul erten aus dieser fruchtbaren Zusammenarbeit. Im Jahr 1996 verliess jedoch Gilbert die Band und startete eine Solokarriere.

Mit “Fuzz Universe” legte Gilbert in diesem Jahr sein dri es reines Instru-mental-Werk vor. Das Album knüp soundtechnisch an die Vorgänger “Get Out of My Yard” und “Silence Followed

Paul Gilbert

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Drei der einfl ussreichsten Forma onen der Thrash-Metal-Szene und eine junge

Band, die in bester Old-School-Manier abrockt, lassen es in der besinnlichen

Adventszeit gehörig krachen.

SUICIDAL ANGELSNeben den gestandenen Thrashern der ersten Stunde bekommt bei diesem Riff -Fes val auch der Nachwuchs eine Pla orm. Die Suicidal Angels aus Griechenland sind seit knap zehn Jahren darum bemüht, den Old-School-Thrash aufl e-ben zu las-sen. Und sie haben sich die Alben ih-rer Helden wohl einige Male zu Ge-müte geführt. Gnadenlos werden die Zeus-Söhne die musikalischen Blitze ihres Zweitlings “Sanc fy The Darkness” ins Publikum schleudern und die Tradi on von Bands wie Kreator, Sodom oder De-struc on fortsetzen. Eine kompromisslose Eröff -nung des Abends ist garan ert.

KREATOR

Zur Vorweihnachtszeit kehrt eine der bekanntesten und

dienstältesten Thrash-Metal-Bands Deutschlands ins Z7

zurück. Gemeinsam mit Destruc on und Sodom bilden

Kreator das ul ma ve Thrash-Dreiges rn im nördlichen

Nachbar land.

Bis heute haben

Kreator welt-

weit über zwei

Millionen Alben

verkau . In den

80er Jahren tru-

gen sie zur Ver-

breitung des

Thrashs in

Deutschland bei und gelangten auch im Ausland zu Po-

pularität. Die 90er waren von musikalischen Experimen-

ten geprägt, die bei den Fans nicht immer auf Gegenlie-

be s eßen. Im neuen Jahrtausend aber kehrte die Band

zu ihren Wurzeln zurück.

EXODUSDie Thrash-Metal-Pioniere aus der Bay Area waren wegweisend für unzählige Bands des Genres. Inoffi ziell gelten sie gar als Erfi nder dieser S lrichtung. Die zwi-schenzeitlich mehrmals er-neuerte For-ma on hat nun doch auch schon knapp 30 Jahre auf dem Buckel. Von Ermü-dungserschei-nungen sind jedoch keine Spuren auszumachen. Mit dem aktuellen Album “Exhibit B: The Human Condi- on” beweisen Exodus locker, dass sie noch lange nicht

zum Altmetall gehören. Viele Nachwuchsbands kön-nen von der eingespielten Seniorenmannscha nach wie vor einiges lernen.

DEATH ANGEL

Sie waren Anfang

der 80er Jahre

eine der jüngsten

Bands, welche

die Metalszene

gestürmt haben.

Und sie wurden

bekannt, als eine der einfl ussreichsten und experimen er-

freudigsten Gruppen aus der aufstrebenden Thrash-Szene

der San Francisco Bay Area. Beim Thrashfest werden Death

Angel die Songs ihres brandneuen Albums “Relentless Retri-

bu on” den Schweizer Fans erstmals live präsen eren. Wie

einige ihrer Kollegen besinnen sich auch Death Angel auf

ihre Wurzeln und liefern dabei ihr bestes Album seit vielen

Jahren ab. Auf die Live-Umsetzung darf man gespannt sein.

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Mighty Mann

Neben den Erfolgs-Nummern aus den

70er und 80er Jahren präsen ert Man-

fred Mann auf seiner aktuellen Tour auch

den neuen Earth-Band-Sänger Peter Cox.

Wer kennt sie nicht? Hits wie “Blinded By The

Light”, “Davy´s On The Road Again”, “Father of

Day, Father of Night” oder “Mighty Quinn” besit-

zen absoluten Klassiker-Status und sind auch

heute noch die Höhepunkte der Konzerte von

Manfred Mann’s Earth Band. Die Gruppe begeht

im nächsten Jahr ihr 40-Jahr-Jubiläum. Der Kopf

und Namensgeber feiert am 21. Oktober dieses

Jahres seinen 70. Geburtstag.

Der Musiker Manfred Lubowitz zog in den 60er-

Jahren von Johannesburg nach London, um sei-

nen Traum von einer Musikkarriere zu verwirkli-

chen. Unter dem Namen Manfred Mann feierte

er schon bald grosse Erfolge. Zwischen 1964 und

1969 produziert er Top-5-Hits in Serie. S lis sch

im Jazz, Soul und Rhythm and Blues angesiedelt,

stürmte Mann die europäischen Charts mit Hits

wie „My Name is Jack“, „Fox on the Run“ und

„Ha! Ha! Said the Clown“. Die Nummer „Do Wah

Diddy Diddy“ wurde auch in den USA ein Nr.-1-

Hit. Nach Uns mmigkeiten betreff end der musi-

kalischen Ausrichtung wurde die Gruppe 1969

aufgelöst.

Die nächste Sta on hiess Manfred Mann Chapter

III und war von kurzer Dauer. Nach zwei mässig

erfolgreichen Alben widmete sich der Klang-

künstler ab 1971 einem neuen Kapitel: Manfred

Mann‘s Earth Band. Der S l ha e sich gegenüber

den Anfängen entscheidend verändert. Zunächst

zum progressiven, Synthesizer-beeinfl ussten

Rock, ab Ende der 70er

Jahre dann deutlich in Rich-

tung Mainstream. Mit seinem

neuen Sound war MM in den

70er- und Anfang der 80er-Jahre

wieder regelmässig in den Charts

anzutreff en. Obwohl Manfred

Mann’s Earth Band in der Rockge-

schichte als eine der bedeutenden

Bands gilt, löste sie sich 1988 nach eini-

gen Misserfolgen auf.

Der Boss widmete sich in dieser Zeit einem

neuen Projekt: Manfred Mann‘s Plain Mu-

sic. Es entstand ein Album, das auf Gesängen

und Musik der nordamerikanischen Indianer

beruht. Doch die Fans der Earth Band konnten

bald beruhigt aufatmen. Bereits 1991 begann

Mann die Gruppe neu zu formieren. Studiover-

öff entlichungen sind seither zwar eine Rarität,

aber live ist die Band nach wie vor mit schöner

Regelmässigkeit zu geniessen - und beweist Mal

für Mal, dass sie eine der besten Live-Forma o-

nen Europas ist.

Auf eine Neuerung im Band-Line-Up darf man

besonders gespannt sein. Die altbekannten Songs

werden nämlich von einer neuen S mme vorge-

tragen. Der ehemalige Sänger des Pop-Duos Go

West, Peter Cox, hat in diesem Jahr den Posten

des langjährigen Frontmannes Noel McCalla ein-

genommen und wird den Evergreens einen neu-

en Stempel verpassen. Mit ihm soll nach sechs

Jahren endlich wieder ein neues Album veröf-

fentlicht werden. Den einen oder anderen Titel

daraus wird man hoff entlich beim Au ri im Z7

zu hören bekommen.

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Mi elalterliche Bescherung

Bevor die glorreichen Sieben aus Potsdam eine

wohlverdiente Bandpause einlegen, gehen Sub-

way To Sally mit ihrer aktuellen Hit-Compila on

“Kleid aus Rosen” auf Weihnachtstour.

Gegründet zu Beginn der 90er Jahre, erspielte sich das

Potsdamer Septe Subway To Sally innerhalb kürzester

Zeit durch unzählige Live-Au ri e und starke Alben eine

eingeschworene Fangemeinde. Heute begeistern die sie-

ben Musiker ihre Anhänger im ganzen deutschsprachigen

Raum. Das Markenzeichen der Band ist kerniger Rock mit

Folk-Elementen, angereichert mit mi elalterlichen Melo-

dien. Neben den üblichen Rock-Inst-

rumenten komen bei der Band

altertümliche Tonerzeugungs-

mi el wie Marktsackpfeife,

Renaissancelaute, Schalmei

oder Geyerleier zum Einsatz.

Mit ihrem zehnten Album

„Kreuzfeuer“ setzten sie im

letzten Jahr einen weiteren

Meilenstein.

In diesem Frühjahr wurde mit einer “Best Of”-Zusammen-

stellung bereits das nächste Werk veröff entlicht. “Kleid aus

Rosen” ist ein Rückblick auf die letzten zehn Jahre Subway

To Sally und bringt ein Wiederhören mit diversen Klassi-

kern aus der zweiten Häl e der erfolgreichen Bandge-

schichte. Eine Greatest-Hits-Veranstaltung wird mit Sicher-

heit auch das Konzert im Z7 werden. Der Besuch eines

Konzertes der Gruppe ist immer empfehlenswert. Doch

diesmal wird es wohl für einige Zeit die letzte Gelegenheit

sein, die Musik der Mi elalter-Rocker auf einer Schweizer

Bühne zu geniessen. Die Band plant nach dem

Dauerstress der vergangenen Jahre ein

wohlverdientes Time-Out zu nehmen.

Alle Jahre wieder…

…rocken GURD im Z7. Und dies-

mal gibt es beim vorweihnächtli-

chen Thrash-Event bes mmt

schon den Einen oder Anderen

brandneuen Titel zu hören.

Die Gruppe GURD

braucht man der

Schweizer Metalge-

meinde wohl nicht

mehr gross vorzu-

stellen. Seit dem

Ende der legendär-

en Thrasher Polter-

geist wurde deren

musikalisches Erbe

von der Forma on um

Sänger und Gitarrist V.O. Pulver bes-

tens verwaltet - und zu neuen Ufern

geführt. Im letzten Jahr wurden mit ei-

ner grossen Live-Party im Z7 die ersten

15 Jahre GURD gefeiert. Im Dezember

kehrt die Band – diesmal ohne beson-

deren Anlass - an den Tatort zurück:

“Wir wollen einfach wieder im geilsten

Club der Schweiz spielen und unserem

Stammladen die alljährliche Aufwar-

tung machen“, sagt Pulver. „Ausser-

dem haben wir mit 23rd Grade Of Evil

aus Luzern und New Born Hate aus

Heidelberg zwei geile Acts im Gepäck,

welche die Bühne gut für uns vorhei-

zen werden.“ Zur Zeit arbeiten GURD

an neuem Songmaterial. „Das Album

wird allerdings nicht vor 2011 fer g

werden“, weiss Pulver, der momentan

wieder Tag und Nacht im Studio ver-

bringt. Der Band-Boss fügt lachend an:

„Das Konzert ist auch eine willkomme-

ne ‚Escape from the studio‘-Ak on.“

Mal krä ig abrocken und Hallenlu

schnuppern bevors wieder in den Bun-

ker geht kann nicht schaden. Und gibt

es schon ein Müsterchen aus dem neu-

en Album? „Ein, zwei Titel werden wir

bes mmt spielen”, verrät Pulver.

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Xmas mit der Metal Queen

In Pra eln wird dieses Jahr bereits am 23. Dezember Weihnachten gefeiert. Dann bringt Deutschlands First Lady des harten Rock, Doro Pesch, die Äuglein gestandener Metaller zum glänzen.

Seit drei Jahrzehnten wirbelt die Düs-

seldorfer Metal-Ikone Doro Pesch mit

ungebrochenem Elan durch die

Hard’n’Heavy-Szene. Ihre Leidenscha

für harten Rock führte sie Anfang der

Achtziger - zur Blütezeit der New Wave

Of Bri sh Heavy Metal – auf die Kon-

zertbühne. Mit den Bands Snakebite

und A ack sammelte sie im Unter-

grund ihrer Heimatstadt erste Erfah-

rungen. Ab 1983 wurde mit Warlock

die Szene aufgemischt. Auf ausge-

dehnten Tourneen spielte die Forma -

on unter anderem mit Judas Priest,

Ozzy Osbourne, Bon Jovi, Metallica,

den Scorpions, W.A.S.P. oder Mega-

deth. Warlock nahmen vier reguläre

Studio-Alben auf. Songs wie „Für Im-

mer“, „True As Steel“, „All We Are“

oder „I Rule The Ruins“ zählen zu den

schönsten Erzeugnissen Deutscher

Schwermetallarbeit der 80er. Doro

scha e es mit ihrer Band auch als ers-

te Frau beim legendären Monsters of

Rock Fes val im englischen Donington

auf der Bühne zu stehen. Trotz interna-

onalen Erfolgen zerfi el die Band

1988. Nicht ganz unschuldig daran war

die Pla enfi rma, die immer mehr Ein-

fl uss nehmen wollte und Warlock in

eine Richtung zu drängen versuchte,

die den Musikern nicht behagte.

Da die Namensrechte für Warlock

nicht bei den Bandmitgliedern lagen,

beschloss die s mmgewal ge Frontla-

dy unter ihrem eigenen Namen weiter-

zumachen. Ihre erste Soloscheibe

„Force Majeure“ erschien 1989. Seit-

her veröff entlicht Doro mit schöner

Regelmässigkeit neue Alben und be-

hauptet souverän ihren Platz in der

rauhen Männerdomäne. Die Sängerin

hat schon früh gelernt zu kämpfen.

Als Teenager meisterte sie erfolgreich

eine Lungentuberkolose. Und Kampf-

geist bewies sie später auch im Ring:

Beim quotenträch gen Promibox-

Spektakel auf RTL machte sie genauso

eine gute Figur wie im Kino als Dar-

stellerin in Luke Gassers Geschichts-

Drama “Anuk – der Weg des Kriegers”.

Vor zwei Jahren feierte Deutschlands

Rock-Queen ihr 25-jähriges Bühnen-

jubiläum mit einer Riesenparty. 9.000

Fans waren Zeuge wie Doro im Rather

Dom in Düsseldorf Lieder aus ihrer

gesamten Karriere zum Besten

gab und sich dabei von Kolle-

ginnen und Kollegen wie

Klaus Meine, Rudolf Schen-

ker, Tarja Turunen, Axel

Rudi Pell, Bobby Ellsworth,

Jean Beauvoir und weiteren

illustren Gästen begleiten

liess - und dem Spektakel

mit einer Warlock-Re-

union einen würdigen

Schlusspunkt setzte.

Seither sind wieder

zwei Jahre vergangen

und die sympathische

Rockerin denkt nicht

daran, kürzer zu tre-

ten. Mit dem aktuel-

len Album „Fear No

Evil“ ist sie wieder auf

einer ihrer ausgedehn-

ten Tourneen, die sie

einmal mehr ins

Z7 nach Prat-

teln führt. Und

da wird wie

immer mit viel “Herzblut” – so die ers-

te Single aus dem aktuellen Album –

ihre Songs präsen eren.

PS: Empfehlenswert ist auch ein Be-

such der Website www.doropesch.

com. Nur schon für den ne en kleinen

Eff ekt, wenn der Lautsprecher oben

links ausgeschaltet wird.

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Es ist nachmi ags kurz vor zwei. Eine

leichte Nervosität breitet sich allmäh-

lich in mir aus. Kommt er? Kommt er

nicht? Werden wir wieder im S ch ge-

lassen?

Backstage öff net sich plötzlich die Tür,

ein mir unbekannter Mann tri ein –

und sein IRON MAIDEN T-Shirt lässt

mein Muff ensausen sofort verfl iegen.

„Hi, ich bin Dani, ich hab euren We -

bewerb gewonnen“. Spitzenmässig,

jetzt kommt alles gut!

Wir haben uns kurz vorgestellt und

dann gings auch schon los. Es folgte

ein kleiner Rundgang durchs ganze Z7,

hier die Büros, da die Duschkabinen,

dort drüben der Crewraum, da oben

das Catering, die Küche und die Künst-

lergarderoben. Das ist Babsi, unsere

Köchin, das ist Tcheech, unser Compu-

tergenie, der da ist unser Haustechni-

ker Zo el und der dort drüben ist Fran-

ky, unser “Sound-Engineer“ (den ihr

alle aus der letzten Ausgabe unseres

Z7-Magazins kennt). Und Dani, unser

Gewinner, hört mir gar nicht mehr

rich g zu. Er scheint vom riesigen

Mischpult auf der Bühne abgelenkt

und schreitet auch schon zielgerichtet

auf “Franky’s Spielzeug“ zu.

In dem Moment öff net sich die Back-

stage-Türe erneut und eine Horde Mu-

siker strömt direkt zu uns auf die Büh-

ne. Shades Of Purple und Kissin’ Time

sind angekommen. Und mit ihnen

auch die Arbeit.

Wir alle wissen was zu tun ist und

schleppen schwere, mit Technik voll-

gestop e Kisten auf die Bühne. Und

unser Dani? Der packt an, als hä e er

in seinem Leben noch nie was ande-

res gemacht! Ein echter Wirbelwind!

Mal vorne rechts beim Verkabeln der

Mikrofone behilfl ich und plötzlich ganz

links Monitore aufeinanderstapelnd.

Ich komm aus dem Staunen nicht mehr

raus! Beim Soundcheck stehen wir bei-

de neben Franky an seinem “Spiel-

zeug“ und lassen uns erklären, wie das

alles hier eigentlich funk oniert. Und

da gibt mir Dani auch schon zu verste-

hen: „Zuerst die Arbeit und dann das

Vergnügen! Ich bin ja schliesslich da

um zu helfen und nicht um im Weg

rumzustehen!“. Und schon hat die gan-

ze Z7-Familie den 34 jährigen Postan-

gestellten aus dem Solothurn ins Herz

geschlossen.

Nach dem gemeinsamen Nachtessen

mit Crew und Musikern (es gab Spa-

ghe ) entdecke ich Dani kurz vor

Showbeginn, wie er während der Ruhe

vor dem Sturm mit den Musikern von

Shades Of Purple plaudert – und als es

hiess, die Band geht gleich auf die Büh-

ne, konnte auch Dani seine Anspan-

nung nicht verbergen.

Während der Show war er mal in der

Halle bei den Fans, mal Backstage beim

Monitormischpult, packte in den Pau-

sen und am Konzertende erneut tat-

Dani, der Gewinner

des Mega-We bewerbs

Backstage bei den Monstern

krä ig zu und verdiente sich so ganz

bes mmt sein Feierabend-Bierchen.

„Na Dani, sag mal, gab es heute ein

ganz bes mmtes Erlebnis, etwas das

du nie mehr vergessen wirst?“ frag ich.

„Ja klar, es ist echt zum totlachen ein

ganzes Konzert lang nur die Rücken der

Musiker anzuschauen!“

Auf dem Weg ins Hotel liess mich Dani

noch erahnen, dass er nicht nur uns

vom Z7 begeisterte, sondern wohl

auch die Band Shades Of Purple. Sie

hinterliessen ihm die Visitenkarte mit

der Bi e, er solle sich mal melden um

beim Au au Ihrer anstehenden Kon-

zerte behilfl ich zu sein.

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Meine Foodmäuse Sarah und Jenny

Im Eingangsbereich rechts befi ndet sich unter den Bäumen unser Foodhaus. Vor dem Konzert und in den Pausen wer-den hier die Fans mit Würsten, Pommes und Sandwiches verwöhnt. Die ersten Jahre ha e männliches Personal die Verantwortung für diesen Bereich. Über die geringen Ein-nahmen und den fehlenden Gewinn habe ich mich damals viel zu lange nur gewundert. Seit meine Tochter Melanie im 2006 die Verantwortung für das Foodhaus übernommen hat läu der Laden. Melanie setzt beim Personaleinsatz auf Frauenpower und schwört auf die Mitarbeit von Olivia, Va-nessa und eben Sarah und Jenny. Lange Zeit habe ich nicht geschnallt wer von Beiden nun Sarah und wer Jenny ist. Also habe ich allen Mädels unserer Mampfi crew lie-bevoll den Namen Foodmaus gegeben.

Von Sarah und Jenny wollte ich wissen was sie an der Arbeit im Z7 schätzen und was sie nicht so gerne haben. Beide lieben das familiäre Arbeitsklima und den Umgang mit den unterschiedlichsten Fans jeglichen Alters. Die Arbeit im Foodhaus be-zeichnen sie als abwechslungsreich, nicht weil wir eine mehrsei ge Speisekarte haben, sondern weil hier so viele Pannen passieren. Gasfl aschen werden im blödesten Moment leer und müssen gewechselt werden, natürlich immer wenn die Schlange vor der Hü e am längsten ist. Irgendein Gerät erklärt immer die Unlust an der Ar-beit. Wenn dann mal endlich alles reibungslos läu , können Sarah und Jenny darauf we en, dass Melanie

entweder den Senf, Ketchup, Teller oder sonstwas vergessen hat einzukaufen. Eine

Mordswut haben Beide auf angetrunkende

Fans welche nach Konzertende die Mädels minutenlang anbaggern, oder versuchen ihre Pommes mit den letzten 80 Rappen zu begleichen.Kennengelernt haben sich Tierarzthelfe-rin Sarah und Pharmaassisten n Jenny nach einer Party, in der Nähe der Disco, hinter einem Strauch im Vorgarten ei-nes Hauses beim Pipi machen. Der Gar-ten auf einmal hellbeleuchtet, der Ei-gentümer steht laut schimpfend in der Haustür. Seit dieser Zeit sind die Bei-

den beste Freundinnen geworden, fast schon wie Schwes-tern. Sarah liebt Tiere und Partys. Jenny liebt Partys und Tiere. Auch haben Beide bereits den männlichen Deckel für das Leben gefunden. Gemeinsame Ferien haben bisher noch nicht geklappt weil Sarah immer in Spanien und Jenny in Portugal Ferien macht.

Ich bin froh diese beiden ne en und liebenswerten Food-mäuse im Team zu haben. Hoff entlich bleibt im Foodhaus für lange Zeit alles so wie es ist.

Unser Team besteht aus 60 Personen Cheff e Norbert stellt Mitglieder des Teams vor

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Foto Kourry M. Kurmann

Lordi – Babez For Breakfast (Sony)

Die fi nnischen Rock-Monster sind mit ihrem neu-en Album zurück. Produziert wurde die Scheibe imm Country-Mekka Nashville. Aber keine Ban-ge: es ist kein Hillbilly-Album geworden. Produ-ziert wurde das Album von keinem Geringeren als dem deutschen Starproduzenten Michael

Wagener, der gleich reihenweise Meilensteine des harten Rocks produ-ziert hat. Acts wie Dokken, Accept, Skid Row, Alice Cooper, White Lion oder HammerFall zählten zur zufriedenen Kundscha . Und auch Mr. Lordi kann sich nicht beklagen. “Babez For Breakfast” ist ein verdammt geiles Grusel-Monster-Schock-Rock-Teil geworden. Da gibt es schauerli-che Hörspiel-Elementen, brachiale Mitgröhl-Hymnen mit poppigen Me-lodien und eingängigen Refrains oder auch mal eine theatralische Balla-de, die ebensogut auf einer alten Alice Cooper zu fi nden sein könnte. Der gemeine Eurovision-Song-Contest-Seher wird schockiert sein, der Lordi Fan wird seine helle Freude haben – und genau so soll es ja auch sein. Ein rundum gelungenes Schreckmümpfeli.

Die Happy – Red Box (EMI)

Zuletzt stand Sängerin Marta Jandová in ihrer tschechischen Heimat im Musical “Mona Lisa” auf der Bühne, moderierte eine Musiksendung auf dem neuen ZDF-Kanal neo und verdingte sich als Jury-Mitglied bei der neunten Staff el der deutschen Cas ngshow “Popstars”. Doch jetzt

wird wieder mit ihrer Forma on Die Happy gerockt. Und wie! Schon der Opener “Mesmerized” macht klar, wo’s langgeht. Gesunde Härte ge-paart mit einer der stärksten Rockröhren unserer Zeit und packenden Melodien. Zwischendurch darfs auch mal poppiger oder gar balladesk werden, ohne jedoch gleich ins Kitschige abzudri en. Ein absolutes Highlight der CD ist die Coverversion des Des ny’s-Child-Überhits “Sur-vivor”. Ohrwurm bleibt Ohrwurm - und wenn dann anstelle seichten R’n’B-Gesülzes noch knackige Rock-Gitarren und eine de ige Rocks m-me dazu kommen kanns auch nicht schaden.

Psychopunch – The Last Goodbye (Silverdust)

Die vier fl o en Schweden von Psychopunch gön-nen sich keine Verschnaufspause. Wenn sie nicht gerade auf Tour sind verbarrikadieren sie sich im Studio und basteln an einem neuen Album. Die Mitglieder der Punk’n’Roll-Kombo aus der Indus-triestadt Västerås sind nämlich äusserst produk-

v. Mit “The Last Goodbye” ist bereits das neunte Album in der zwölf-jährigen Bandgeschichte veröff entlicht worden. Auch auf dem jüngsten Werk zeigt sich das Quarte mehrheitlich von seiner harten Seite. Abge-sehen vom melancholischen Titeltrack, bei dem wieder mal die Akus k-Klampfe ausgepackt wird und beinahe so etwas wie Lagerfeuerroman k au ommt, spielen die Boys mehrheitlich schnelle, dreckige Rotznum-mern die so rich g Laune machen. Anspiel ps gibt es zu Hauf – ange-führt von den Nummern “Long Time Coming”, “The Way She’s Kissing” oder “I’m Not Over You”, die sofort im Ohr hängen bleiben.

Iron Maiden – The Final Fron er (EMI)

Unglaubliche Szenen spielten sich im August in den Pop-Charts dieser Welt ab: in 21 Ländern er-klommen die englischen Metal-Gö er Iron Mai-den mit ihrem Album “The Final Fron er” die Nummer-1-Posi on. Heavy Metal lebt! Dabei scheinen die Musiker beim Sonngwiri ng nichgt

einmal an ihre äusserste Grenze gegangen zu sein. “The Final Fron er” ist mit diesem Start zwar das erfolgreichste, aber bei weitem nicht das beste Album der Band, die seit 35 Jahren ohne jegliche Kompromisse einzugehen ihr Ding durchzieht. Es gibt nicht einen rich gen Ear-Cat-cher. Und auch bei der Länge der Songs wurde keineswegs auf Hitpara-dentauglichkeit geachtet. Welche Band kann es sich heute noch leisten eine Single mit 6:49 Spieldauer zu präsen eren? Maiden wiedersetzen sich souverän alle Regeln des Business und dennoch läu s wie ge-schmiert. Der verdiente Lohn für Jahrzehnte harter Arbeit und Bestän-digkeit in einem Business, das ansonsten von schnellebigen Trends ge-prägt ist. Auf “The Final Fron er” wird insgesamt rund 77 Minuten wenig spektakulärer, aber dennoch gehaltvoller Maiden-Metal gebo-ten. Den Höhepunkt spart sich die Band bis ganz am Ende: “When The Wild Wind Blows” bietet mit einer Spielzeit von 11 Minuten ein s m-mungsvolles Schlussbouquet.

Cataract – Killing The Eternal (Metal Blade)

Das Cover zum neuen Album der Zürcher Hard-core-Metaller spricht eine deutliche Sprache. Messerscharf kommen die Riff s auf “Killing The Eternal” und schneiden sich ef in die Gehörgän-ge. Entstanden ist das neue Werk in Dänemark: “Wir ha en eine sehr krea ve Zeit im Studio”,

sagt Sänger Fedi und erzählt: “Erstmals waren alle Musiker in den Ent-stehungsprozess involviert und konnten ihre Inputs geben. Das macht das Resultat noch wich ger für uns.” Und wie hat sich das ausgewirkt? “Die Songs haben einige eher unerwartete Elemente, dennoch sind sie kompakter und weniger experimentell als auf dem Vorgänger. Natürlich geht es wie immer hart zur Sache - mit viel Geschwindigkeit und Aggres-sivität.” Cataract wie wir sie kennen und lieben. Und die Jungs brennen darauf, die Songs auf einer Tour vorzustellen. “Wir können es kaum er-warten, die Songs live zu spielen und die Reak onen der Leute zu se-hen. Mit diesem Album wollen wir neue Leute und Orte erreichen. Wir werden uns im Herbst den Allerwertesten abspielen. Geplant sind Club-shows in ganz Europa. Und wenn alles klappt werden wir im Frühling eine kleine Japan Tournee und eine Europatournee machen. Im Som-mer kann man uns dann an den verschiedensten Open Airs antreff en.”

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Du wolltest schon immer mal hinter die Bühne

Und zwar einen ganzen Showtag lang

von Aufbaubeginn bis nach dem Konzert Kein Problem...

Denn wir wollen euch Backstage haben

An Deinem Tag bist Du pünktlich, nüchtern und mit bester Laune um 12.00 Uhr im Z7. Zu allererst lernst Du unsere Büh-

nentechniker, unsere Köchin sowie die Büroleute des Z7 kennen. Ab dann bist Du ein Teil des Z7 Teams und gehst mit uns

ins Catering fürs Frühstück. Anschliessend hilfst Du beim entladen des Trucks oder Trailers. Beim set up und dem Sound-

check des Headliners siehst Du den Technikern bei ihrer Arbeit zu. Danach wird es hek sch und spannend weil meistens

die Zeit knapp wird. Die Special Guests und Suppor ng Acts drängen für Au au und Soundcheck auf die Bühne. Gegen

18.30 Uhr sollten alle Arbeiten beendet sein. Die Security- und Gastrocrew trudelt ein und beginnt mit ihrer Arbeit. Du

gehst mit uns und den Musikern zum Nachtessen. In den Umbaupausen hilfst Du den Technikern. Nach dem Konzert und

dem Abbau wartet dann der Feierabend mit ne en Gesprächen und einem oder zwei leckeren Bierchen. Damit Du in der

Nacht keinen Stress mit dem Heimweg bekommst spendieren wir Dir ein Zimmer im Hotel. Im nächsten Z7 Magazin be-

richten wir dann von Deinem Tag im Z7.

Interessiert? Dann schreibe auf ein Bla Papier Deinen Namen, Adresse, Telefonnummer und Deinen Konzertwunsch.

Dieses Schreiben ab in ein Couvert und an: Z7 - „Backstage“, Pos ach, CH 4133 Pra eln

Lynam – Tragic City Symphony (Mascot Music)

Das Trio Lynam aus Birmingham, Alabama hat ei-nen Deal mit Mascot/Megaforce Records ergat-tert und die neue Pla enfi rma re-releast nun als erste Amtshandlung das Album “Tragic City Sym-phony” weltweit. Die Achtziger verfl iessen mit den Neunzigern und ganz aktuellen Sounds zu

einem zeitlosen, explosiven Mix. Auch die Gästeliste spiegelt die Mi-schung aus alten und neuen Helden wieder. Unter den eingeladenen Mitmusikern ist Tom Keiff er von den Eigh es-Hardrockern Cinderella ebenso zu fi nden wie die Post-Grunger von Hinder. Jason Elgin, der schon für Collec ve Soul oder Creed an den Reglern stand, hat das Al-bum zusammen mit Bandleader Jacob Bunton koproduziert. Neben fet-ten, eingängigen Rocksongs sind Balladen mit absolutem Radiopoten al anzutreff en. “Tragic City Symphony” ist eine abwechslungsreiche Schei-be für Jung- und Alt-Rocker und genau der Sound, den man sich zu end-losen Fahrten auf amerikanischen Highways reinpfeifen will.

Robert Plant – Band Of Joy (Universal)

Mit seinem letzten Werk “Raising Sand” (2007) hat Robert Plant alle überrascht. Zusammen mit der Country-Lady Alison Krauss nahm er ein Al-bum voll mit wunderbaren Due en auf, die sich irgendwo zwischen Country, Folk, Gospel oder Blues bewegten - und heimste gleich 5 Grammies

ein. Jetzt doppelt die Zeppelin-S mme nach. Auf “Band Of Joy” (Plant sang vor mehr als 40 Jahren in einem Projekt gleichen Namens) widmet sich der alt-Rocker erneut diesen S lrichtungen und mengt noch ein wenig Rockabilly, Soul und R’n’B bei. Gemeinsam mit der Gitarrenlegen-de Buddy Miller hat Plant das eue Album in Nashville aufgenommen. Begleitet von der Country-Sängerin Pa y Griffi n singt sich der legendäre Sänger durch verschiedene Jahrzehnte der amerikanischen Musikge-schichte und erzeugt mit seinem musikalischen Rückblick einige der schönsten Momente aktuellen Musikschaff ens.

34 Z7 Magazin - Ausgabe September 03/2010

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