wohnrevue 04 2011
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Wohnrevue 04 2011 vom 13. April 2011TRANSCRIPT
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UMNUTZUNG EINER KIRCHE. Das heilige Reich einer Kölner Familie. ENTSPANNT IN DEN SOMMER. Gartenlounges und passende Sonnenschirme.
BODENBELÄGE. Im Gespräch mit einer Trendforscherin.
April 2011, Fr. 9.50 www.wohnrevue.ch
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INHALTSVERZEICHNIS
Editorial / Impressum 9En Vogue Design Schweiz 11En Vogue Design International 12En Vogue Architektur 14En Vogue Reisen 16En Vogue Giardina 18En Vogue Playtype 20En Vogue Kinder 22Talente 24Designer fragen Designer 26
BodENBELägE 28Neues Parkett sieht aus wie altes, Keramikfliesen
wie Holz und Linoleum wie Leder.
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woHNREPoRTAgEköLN 42Mitten in der Stadt Köln wurde eine ehemalige
evangelische Kirche für eine fünfköpfige Familie umgebaut.
woHNREPoRTAgEwINkEL 52Hier dominiert Naturstein! Spektakuläre Wand-
und Bodengestaltung in kräftigen Farben.
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die passenden Gartenmöbel dazu.
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Table Top und Wohnaccessoires.
PRodukTIdEE 87«Dune» von Eternit
Hotel-Test 90Buchtipp 92Sehenswert 94Leserangebot 98Vorher – Nachher 100Branchen-News 102Wettbewerb 104 Kolumne 104Schaufenster 106Bezugsquellen 124Vorschau 126Letzte Seite 128
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Der Frühling schickte seine ersten Vorboten, als der Fotograf Björn Allemann und ich an einem strahlend schönen Mittwochnachmittag ins Klöntal fuhren. Ganz hinten im Tal, eingekesselt von den steilen Felswänden des Glärnisch und Pragels, liegt ein Bauernhof, schon von weitem gut erkennbar an der meterlangen Wäscheleine nach Muota thaler Art, an der die bunten Wäschestücke wie Fahnen im Wind wehten. Hier lebt die Familie Weber mit acht Kindern. Ich war tief beeindruckt, wie gut diese Grossfamilie bezüglich Wohnen organisiert ist. Die Raumaufteilung, Einrichtung und die Wahl der Materialien sind ganz auf den praktischen Nutzen ausgerichtet. Es freute mich, für einmal nicht peinlich sauber geputzte und tipptopp aufgeräumte Zimmer zu sehen, sondern solche, in denen wirklich gelebt wird. Lesen Sie mehr darüber auf unserer «Letzten Seite».Unweit vom Klöntal befindet sich Niederurnen. Dort liegt der Hauptsitz von Eternit, wo seit über hundert Jahren der Werkstoff Faserzement hergestellt wird. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen gleich zwei Produkte aus diesem Material vor: das LoungeMöbel «Dune» (Seite 87) und den Hocker «Trash Cube» (Seite 11), der aus den Reststücken von Ersterem entsteht. Weitere faszinierende Materialien beziehungsweise deren Imitationen kommen in unserem FokusThema «Bodenbeläge» zur Sprache. Unsere Redakteurin Susanne Lieber hat sich darüber mit einer Trendforscherin unterhalten und nachgefragt, wieso im Moment gewisse Beläge gerne etwas anderes zu sein vorgeben, als sie wirklich sind. Neue Holzböden etwa sollen so aussehen, als könnten sie eine lange Geschichte erzählen. Warum das so ist und in welche Richtung es in Zukunft geht, erfahren Sie ab Seite 28. Mit diesen Aussichten wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten WohnrevueTeams viel Vergnügen bei der Lektüre!Nina Huber, Redakteurin
IMPRESSUM EdItoRIal
HERaUSGEBER Boll Verlag AG, Stationsstrasse 49, 8902 Urdorf
Tel. +41 44 735 80 00, Fax +41 44 735 80 01 [email protected], www.bollverlag.ch
GESCHÄFtSFÜHRER Thomas Walliser, [email protected]
REdaKtIoN [email protected]
aNZEIGEN [email protected]
aBoNNEMENtE [email protected]
REdaKtIoN Nina Huber (nh), [email protected]
Susanne Lieber (sl), [email protected] Numme (ln), [email protected]
GEStaltUNGSKoNZEPtPirol, Büro für Visuelle Gestaltung
Simone Farner & Lea Schmidt [email protected], www.pirol.org
aRt dIRECtIoN Simone Farner, [email protected]
GRaFIK Lea Schmidt, [email protected]
Simone Farner, [email protected]
SCHRIFtENTimes, Urdorf PRL (Pirol), Alpina PRL (Pirol)
lEKtoRat Bettina Methner, [email protected]
MItaRBEIt aN dIESER aUSGaBE Björn Allemann, Andreas Herzog, Claudia Simone Hoff,
Klaus Leuschel, Kristina Raderschad, Sabrina Rothe, Simone Vogel
KUNdENBERatUNG Marcel Gasche, [email protected] Danilo Lepori, [email protected]
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9403 GoldachTel. +41 71 844 94 44, Fax +41 71 844 95 55
PREISE Jahresabonnement (12 Ausgaben)
Inland: CHF 84.– Ausland: zzgl. Portokosten
Einzelheft: CHF 9.50
24. Jahrgangwww.wohnrevue.ch
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe
gestattet. Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder
des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art
übernimmt der Verlag keine Haftung.
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1 En Vogue Design Schweiz
VERDREHT. Am Designers' Saturday im letzten Herbst präsentierte das Label Thismade – 2007 ge-gründet von This Reber – verschiedene Entwürfe der Serie «Base». Die Besonderheit an den ansonsten eher schlichten Möbeln liegt in der Eckverbindung mit «drehender Gehrung», die auch bei Einwirkung grosser Scher- und Torsionskräften stabil bleibt. sl
www.thismade.ch
BACK TO THE ROOTS. Für seine «FHNY Coll-ection» befasste sich Florian Hauswirth intensiv mit Materialien und Herstellungsprozessen. In der gegen sätzlichen Metropole New York, wo er das letzte Jahr verbracht hat, entstand diese wunderba-re Prototypen-Klein-Edition. Deutlich abzulesen sind die inspirierenden Einfl üsse der Shakerkultur und die Sehnsucht nach Herkunft und Ursprünglichem, die diese globale Stadt zu wecken scheint. lnwww.fl orianhauswirth.ch
KEIN ABFALL. «Trash Cube» besteht aus Abfall, genau genommen aus den Resten anderer Design-objekte von Eternit. Wie Sie in unserer Rubrik «Pro-duktidee» über die Entstehung des Lounge-Möbels «Dune» lesen können, wird eine Eternitplatte jeweils zurechtgeschnitten, bevor sie auf die Modellform gedrückt wird. Dabei entstehen Überreste, und zwar eine ganze Tonne pro Woche, was den De-signer Nicolas Le Moigne auf eine Idee gebracht hat: Er verwendet eben diese Stücke, um ein neues Möbel zu kreieren. «Trash Cube» entsteht, indem die Reststücke zufällig in eine rechteckige Holz-form geworfen und zusammengedrückt werden. So ist letztlich kein Endprodukt genau gleich wie ein an-deres, denn die Spuren dieses Vorgehens sind am Ende noch gut sichtbar. «Ich wollte damit zeigen, wie stark Unperfektes sein kann», sagt der West-schweizer über seinen Hocker, der auch als Beistell-tischchen genutzt werden kann. Das Schwergewicht wiegt ganze 48 Kilogramm und eignet sich auch für den Aussenbereich. Nicolas Le Moigne arbeitete bereits früher mit Eternit zusammen, als er für sei-ne Diplomarbeit an der Ecal einen Gartentisch und -stuhl entworfen hat. Damit wurde er sogar für den Design Preis Schweiz 2007 nominiert. «Mich ver-führt der Kontrast zwischen dem industriellen Ma-terial Eternit und Handwerk», erklärt er seine Faszi-nation für Faserzement. nh
www.eternit.ch, www.nicolaslemoigne.com
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En Vogue Design International
LUFTIG LEICHT. «Airvase» ist federleicht und extrem elas-tisch. Das japanische Architek-turbüro Torafu hat ein Gefäss mit netz artiger Struktur entwickelt, das aus zweifarbigem Papier be-steht. Seine Form lässt sich leicht verändern, wobei überraschende Farbeffekte entstehen: Gelb und Blau changieren und ergeben ein Grün. Ein poetisches Objekt. Wem das nicht genügt, kann aus dem luftigen Behältnis auch einen konkreten Nutzen ziehen: Es könnte beispielsweise als Scha-le für Bonbons, als Hülle für Glas-vasen oder als Geschenkverpa-ckung einer Weinflasche dienen. «Air vase» wurde auf der Ambi-ente mit dem «Design Plus» prä-miert. nh
www.torafu.com
BONBON PAPIER. Der silb-rig glänzende Überzug des Stuhls «Snowjob» von Designer Emilia-no Godoy besteht aus einem Ge-fl echt alter Bonbonverpackungen. Gut sichtbar wird dabei das Re-cycling-Signet zur Schau gestellt, das sich auf den Papierchen der Süssigkeiten befi ndet. Der mexi-kanische Designer stösst sich dar-an, dass die Menschen mit diesem Label in die Irre geführt würden, da nämlich diese Verpackungen gar nicht wiederverwertet wer-den, obschon dies technisch mög-lich wäre. Die Faltarbeit entsteht übrigens im Rahmen des Projekts «Ecoist», das sich explizit der Wie-derverwendung von Verpackun-gen verschrieben hat. nh
www.godoylab.comwww.ecoist.com
FÜR GRÜNES. Die neue Serie «Oasis» wurde für Büros und öf-fentliche Gebäude konzipiert, um dort Pfl anzen adäquat zu integrie-ren. Mehrere bekannte Designer trugen Ideen bei, darunter auch das schwedische Designertrio Front, deren Entwurf sich «Green Pedestals» nennt (Bild oben). Auf-grund verschiedener Höhen kön-nen die eckigen Kästen auch als Raumtrenner fungieren. Die run-den Gefässe dienen zusätzlich als Hocker oder Tischchen. Das Mo-dell «Green Pads» von Luca Ni-chetto sieht ein Arrangement aus verschieden grossen Einzeltöp-fen vor. Des Weiteren gibt es Ent-würfe von Jean-Marie Massaud, Claesson Koivisto Rune, Eero Koi-visto und Satyendra Pakhalé. sl
www.off ecct.se
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En Vogue Design International
FLEXIBEL. Christoff er Martens überzeugte uns auf der Messe Ambiente mit Produkten, die zwar schlicht daherkamen, aber umso mehr in ihrer Funktion über-raschten. Sein kleines Besteck «Sircards» zeigen wir Ihnen auf Seite 81. Doch bevor Sie weiterblättern, möchten wir Ihnen noch den originellen «Buchhalter» vorstellen. Er besteht aus zwei Holzbrettchen, zwi-schen die die Lieblingslektüre mittels Gummiband eingespannt wird. Nimmt man ein Exemplar heraus, zieht das Band (auf der Rückseite zusätzlich längen-verstellbar) die restlichen Bücher wieder zu einer kompakten Reihe zusammen. sl
www.christoff er-martens.de
REGENBOGEN-STUHL.«Random8» verän-dert seine eigene Erscheinung und seine Umgebung ständig in den schillerndsten Farben des Regenbo-gens. Je nach Einfallwinkel zaubert das Licht Farb-spiele auf den Stuhl selbst, während die acht geo-metrischen Felder bunte Muster auf Boden und Wän-de projizieren. Der Stuhl aus Plexiglas mit Metall-rahmen präsentiert sein magisches, mehrfarbiges Spektakel ebenso gut unter freiem Himmel wie in-door. Ein Online-Video dazu fi nden Sie übrigens auf unserem neuen Blog, blog.wohnrevue.ch. nh
www.pitaya-design.com
SELBSTLEUCHTEND. Die zarten Leuchtgebil-de «Superlux» (Ø 50 cm) und «Minilux» (Ø 30 cm) bestehen je aus drei pulverbeschichteten Metalldrah-tringen, über die ein feines und etwas steifes Strickge-webe in Falten gelegt wird. Die besondere Raffi nesse hierbei: Dem Textil, in erster Linie aus Nylon- und Lyc-ra-Fäden bestehend, wurde ein besonderer Faden – so-genanntes Glowgarn – beigemischt. Dieses leuchtet noch nach, wenn man das Licht ausschaltet. Der Ent-wurf stammt von der Industriedesignerin Dunja Weber und der Strickdesignerin Cécile Feilchenfeldt. sl
www. luxluxlux.com
GERÜST MIT POLSTER. In nur zwei Jahren hat es das schwedische Label Massproductions geschaff t, zu einem der ganz grossen in Europa zu werden. Aus-schlaggebend dafür ist wohl die Tatsache, dass hier die Designer Chris Martin und Magnus Elebäck zu-gleich Hersteller sind. Nach der erfolgreichen Draht-möbelserie «Tio» entstand nun dieser bestechend schlichte Polsterstuhl namens «Jig». Die leichten, ein-zelnen Stahlrohrprofi le werden wie ein Gerüst rudi-mentär zusammengeschweisst und erhalten in Verbin-dung mit dem Polster eine edle Erscheinung. lnwww.massproductions.se
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En Vogue Architektur
künstlerstudios auf fogo island.aus einem fischerdorf auf fogo island soll ein refu-gium für internationale künstler entstehen. die circa 250 Quadratmeter grosse insel liegt vor der atlantik-küste kanadas und gehört zur Provinz neufundland. die Bewohner der unwirtlichen gegend leben haupt-sächlich von der fischerei und haben über die Jahr-hunderte eine reiche kultur entwickelt. das Projekt wurde von der shorefast foundation lanciert, um die-ses erbe sowie die spezielle landschaft zu schützen. sechs studios werden insgesamt aufgebaut – fünf davon wurden letztes Jahr fertiggestellt –, in denen künstler, schriftsteller oder Musiker aus aller Welt für jeweils ein halbes Jahr leben und arbeiten kön-nen. dem verantwortlichen architekten todd saun-ders war es wichtig, dabei auf die ortstypische Bau-weise einzugehen: die schlichten, lang gezogenen und hölzernen Baukörper sind auf Pfeilern errichtet, um dem Hochwasser zu trotzen. gleichzeitig soll die-se abhebung vom Boden den künstlern ein gefühl von freiheit und leichtigkeit vermitteln. die studios sind alle zum Meer ausgerichtet und sollen die land-schaft kontrastieren, nicht aber konkurrieren. die nut-zung ist von frühling bis Herbst vorgesehen. Zusätz-lich wird ein Hotel mit 29 Zimmern entstehen, eben-falls ganz in Holz gehalten. für den architekten todd saunders hat dieses Projekt auch eine persönliche Be-deutung: er ist auf der insel aufgewachsen. nh
www.saunders.no
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En Vogue Reisen
Mit seinem steil emporragenden Dach scheint sich das Hotel Altes Hospiz St. Gott-hard an die umliegende schroffe Bergku-lisse anpassen zu wollen. Es gehört zu ei-nem Gebäudeensemble, das hoch oben auf dem St.-Gotthard-Pass auf 2106 Me-tern Höhe zwischen zwei Seen eingebet-tet ist. Zu dem kleinen Konglomerat gehö-ren des Weiteren das Hotel St. Gotthard sowie die alte Sust (Güterumschlagplatz), die zum Museum und Restaurant umfunk-tioniert wurde. Mit dem Umbau und der Aufstockung des Alten Hospizes wurde am 1. August 2010 das letzte dieser Gebäude öffentlich zugänglich gemacht. Das Gemäuer, das heute einfache, aber gemütliche Zimmer beherbergt, blickt auf eine geschichtsträchtige Vergangenheit zu-rück. 1623 wurde es als Haus eines Pries-ters erbaut, fiel jedoch im 18. Jahrhundert einer Lawine zum Opfer und wurde danach als Kapuzinerhospiz wieder errichtet. Ein Grossbrand im Jahr 1905 setzte dem Ge-bäude abermals zu. Heute, über 100 Jahre später, lädt die Herberge, für die das Bas-ler Architekturbüro Miller & Maranta be-reits drei Architektur- und Kulturdenkmal-preise erhalten hat, nicht nur zu einem kur-zen Zwischenstopp auf dem Weg von Nord nach Süd ein. Ideal gelegen, lassen sich von hier aus zahlreiche, wunderbare Bergtour-en starten. Der Gotthardpass ist übrigens – je nach Schneeverhältnissen – von Anfang Juni bis Ende Oktober geöffnet. sl
www.gotthard-hospiz.chwww.millermaranta.ch
IN LUftIGER HöHE. Das ge-schichtsträchtige Alte Hospiz auf dem Gotthard-Pass lädt jetzt zum Übernachten ein.
Miele – führend bei Geniessern
Die neue Miele Kollektion begeistert durch das klare Design, eine einfache Bedienerführung
und die innovative Technologie. Ein Blickfang ist das aktuelle Panoramadesign. Eine Gross-
zügigkeit, welche der Backraum mit 17 % grösseren Backblechen weiterführt. Höchsten
Genuss verspricht die neue Betriebsart „Klimagaren“. Durch eine optimale Feuchtigkeitszu-
gabe erhält Brot eine glänzende Kruste, Fleisch bleibt innen zart und saftig, aussen schön
gebräunt. Und damit mehr Zeit zum Geniessen bleibt, schützt CleanSteel die Oberfl ächen
vor Fingerabdrücken und PerfectClean macht den Garraum einzigartig pfl egeleicht.
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En Vogue Giardina
Es grünt(E) so grün… Bei der wich-tigsten schweizer Messe für garten und Lifestyle
Ein bisschen bescheidener als letztes Jahr gab sich dieses Mal die gardina, die vom 16. bis zum 20. März wieder in Zürich dazu einlud, auch indoor den Frühling einzuläuten. Das lag jedoch weniger daran, dass die Anzahl der Besucher und Ausstel-ler der gartenfachmesse leicht rückläufig war, son-dern eher an der tatsache, dass sich die gezeigten gartenprojekte etwas weniger aufwendig präsen-tierten. solch spektakuläre Inszenierungen wie den Wasserfall im letzten Jahr, mit dem der gärtnermeis-terverband Zürich den giardina Award in gold ge-wann (siehe Wr 4/2010), gab es nicht. Und trotz-dem glänzten einige Aussteller mit Einfallsreichtum und liebevollen Arrangements. spross ga-La-Bau gewann beispielsweise mit der Prä-sentation «Haute Couture» in der Kategorie sonder-schau garten die begehrte Auszeichnung in silber.
Dabei hingen kleine Bäumchen über Kopf von der De-cke (Bild links unten). Ebenfalls silber gewann Berger gartenbau mit dem «Marrakesh House» in der Ka-tegorie showgarten (oben rechts). Hier konnte man sich in der Weite des Horizonts verlieren. Eine Foto-tapete mit dem Motiv einer einsamen Bucht mach-te es möglich … Den ersten Platz in dieser Katego-rie heimste – wie schon letztes Jahr – Zingg garten-gestaltung mit ihrem Beitrag «Wenn der Wind mich berührt» ein (Bild unten rechts). Die sitznische in der natursteinmauer schien sich überdies als trend abzuzeichnen, den man auch andernorts beobach-ten konnte. Besonder gut gefallen hat uns das über-dimensionale Kissen aus Kunstrasen, das wie frisch aufgeschüttelt in die Halle drappiert wurde. oben-auf thronte ein skulpturales gebilde mit Dach, das zum Pausieren einlud. Für das Projekt erhielten tho-mas rösler Landschaftsobjekte den giardina Award in gold (Kategorie: «normalstände ab 41 m2»; Bild oben links). Die nächste giardina findet von 14. bis 18. März 2012 statt. sl
www.giardina.ch
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En Vogue Playtype
Typografie ist ein elementarer Bestandteil des Gra-fikdesigns. Entsprechend existiert auch hierfür ein Markt: Schriften können mittels Lizenzen erstanden werden. Nun ist in Kopenhagen das erste Geschäft dieser Art eröffnet worden: In einem physischen La-den können über hundert verschiedene digitale De-signs für Buchstaben gekauft werden. Daneben bie-tet das Geschäft auch Produkte wie T-Shirts, Notiz-bücher oder Tassen an. Hinter dem Shop Playtype steckt die Agentur e-Types, die mittlerweile seit 15 Jahren besteht und zu den renommiertesten Schrif-tenentwicklern Europas gehört. So haben die krea-tiven Köpfe unter anderem die Typografie für Carls-berg, Georg Jensen oder das königliche dänische Theater entwickelt. Wie aber wird eine neue Schrift entworfen? Ganz ähnlich wie auch in den Bereichen Architektur und Design, mit Referenzobjekten und verschiedenen Inspirationen. «Einige der Fonts, die wir nun im Laden anbieten, wurden ursprünglich für Kunden designt und haben sich Schritt für Schritt zu ganzen Schriftfamilien weiterentwickelt. Andere sind beeinflusst durch einen bestimmten Kontext – bei-spielsweise ‹Nouvel›, zu der uns Jean Nouvels Archi-tektur der neuen Konzerthalle der Danish Broadcas-ting Corporation inspiriert hat. Andere Schriften wie-derum wurden für rein funktionale Zwecke entwickelt, und müssen schnell erfassbar sein, so etwa ‹Medic›, eigens entworfen für die Notfallmedizin», sagt Jens Kajus, Partner and Creative Director von e-Types. Sie fragen sich, wie man eine Schrift nach Hause trägt? Auf einem stylischen, kreditkartenförmigen USB-Stick, der sich übrigens auch als Geschenk für Schriftfanatiker eignet. nh
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SCHRIFTEN SHoPPEN. In Kopenhagen ist ein Laden eröffnet worden, in dem di-gitale Schriften gekauft werden können. Die Agentur e-Types gehört zu den be-kanntesten Schriftenentwicklern Europas.
Generalvertretung Schweiz:Novantino AG, Erlenbach, 044 913 30 10
Getzmann AG, Bottmingen, 061 426 90 30 • Getzmann Möbel AG, Ebikon, 041 429 30 60 • Redbox Concept Store, Zollikon/Zürich, 043 499 74 25 • Casa Moderna, Zürich, 044 210 29 65 • Patio Trading Outdoor Creation, Oberrieden, 044 770 38 00 • Outdoor Design by Hauser Gärten AG, Pfäffi kon, 055 420 48 91 • Garten-Center Ernst Meier AG, Dürnten, 055 251 71 71 • Hobi Wohnschreinerei, Winterthur-Ohringen, 052 320 10 00 • Projekt & Design, Baar, 041 760 75 75 • Gamma AG Einrich-tungshaus, Wil, 071 914 88 88 • Domus AG, St. Gallen, 071 228 20 60 • Widmer Wohnen, Gossau, 071 380 04 11 • Bega Wohnen AG, Heimberg, 033 439 09 40 • Bega Gartenmöbel-Center AG, Worb, 031 839 81 00 • Artopia SA, Genève, 022 700 26 26 • Batiplus SA, Lutry, 021 796 60 60 • Jardin-Confort SA, Lutry, 021 791 36 71 • Charles-Emile Moinat, Rolle, 021 825 48 00 • Arts Décos Création, Verbier, 027 771 51 81 • Mobilis SA, Rossens, 026 411 36 76 • Arredamenti Luigi Bernasconi & Co., Mendrisio, 091 646 18 78 • Arredamenti Knecht SA, Locarno, 091 751 13 55 • Delcò Mobili SA, S. Antonio/Bellinzona, 091 851 98 00
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Talente
Freiheit wird bei John Arndt und Wonhee Jeong grossgeschrieben. Ihre Arbeiten stellen den individu-ellen Nutzen in den Vordergrund. Das Duo mit Sitz in Eugene (Ore-gon, USA) entwirft alltagstaug-liche Produkte, die seinem An-spruch nach Multifunktionalität gerecht werden. Die beiden Ge-stalter hatten sich während des Studiums an der Designakademie Eindhoven kennengelernt und
Peg Peg
gaben ihr Debüt mit dem gemein-samen Studio Gorm im Jahr 2007 auf der Mailänder Möbelmesse. Das Paradebeispiel ihrer Arbeit ist wohl das flexible Möbelsys-tem «Peg». Ideal für kleine, urba-ne Wohnungen, lässt es sich kom-plett an die Wand hängen. Je nach Bedarf können aus dem Zubehör ganz ohne Werkzeug und Schrau-ben zum Beispiel ein Tisch, eine Bank, ein kleines Gestell und sogar eine Leuchte zusammengebaut werden. Aus denselben Bauteilen lassen sich also völlig unterschied-liche Möbeltypen konstruieren. Auch die Filzdecke «Construc-tion Quilt» birgt viele verschie-dene Einsatzmöglichkeiten, sei es als Decke, als Sofaüberwurf oder Spielwiese beziehungswei-se Spielburg für Kids. Dank seines
festen Schaumstoffkerns und Drei-eck-Rasters kann der Nutzer näm-lich problemlos die Form verän-dern. Individueller und multifunk-tionaler Gebrauch stecken auch hinter dem Produkt «Shed/Shelf». Es dient dazu, Ordnung in einem kleinen Appartement zu halten. So kann es Geschirr oder Küchenu-tensilien unterbringen, Bürokram, Kleider – oder alles gleichzei-tig. Arndt und Jeong bezeichnen es gerne auch als «Puppenhaus für Erwachsene». Ihre Message dazu: Man darf das Leben nicht immer allzu ernst nehmen und soll-te von Zeit zu Zeit die Perspektive ändern. Das nehmen wir uns doch gerne zu Herzen. nh
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Designer fragen Designer
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M OHeutebistdueininternatio-nalberühmterDesigner.WenndunichtDesignergewordenwärst,waswärstduwohldann?T Y AufjedenFallwäreichinei-nemkreativenGebiettätigoderineinerPosition,indermanetwasschaffenkann–einChefkochodereinMusikerbeispielsweise.
M O Icharbeitesehrgernemitdir.Mirscheint,dassdueherinstink-tivarbeitestundwenigerrational.StimmtderEindruck?T Y Danke,auchicharbeitesehrgernemitdir.Natürlichbeabsichti-geich,mitmeinemDesigndieLeu-teaufeinerintuitivenEbenezufas-zinieren,wennsiemeineEntwür-fesehen,benutzenunderfahren.Aberumdaszurealisieren,füh-reichunzähligeExperimenteundÜberprüfungen durch. DiesenProzessgeheichdurchausratio-nalan.Ichversuche,einGleichge-wichtzwischenRationalitätundIn-tuitionzuhalten.
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massimo orsini / tokujin yoshioka
MassimoOrsini,DesignerundCEOvonMutinaausFiorana,
fragtTokujinYoshioka,DesignerausTokio.
Keramikfliese«Phenomenon»fürMutina.
Mobiltelefon«X-Ray»fürKDDiida.
Fragestafette
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TÄUSCHENDES FLÄCHENSPIELRedaktion und Interview: Susanne Lieber
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Keramikfliesen sehen plötzlich aus wie Holz, Linoleum wie Kroko-Leder und Laminat wie Platinen. Warum Täuschungsmanöver auf dem Boden gerade en vogue sind
und was es für Tendenzen im Bereich Teppich und Parkett gibt, erklärt die Trendforscherin Gabriela Kaiser in einem Interview.
W R Frau Kaiser, Sie führen seit 2002 eine eigene Trendagentur. Zunächst einmal die Frage: Wie sind Sie Trend-forscherin geworden?G K Nach einer Ausbildung als Kauf-frau studierte ich Textiltechnik mit Schwerpunkt Design und arbeite-te sechs Jahre lang als Modedesigne-rin für Strickwaren. Damals habe ich jährlich zwei bis drei neue Trends für die Kollektionsentwicklung herausge-filtert – und damit fing alles an. Seit ich meine eigene Agentur führe, habe ich das Forschungsgebiet nach und nach erweitert. Mittlerweile schaue ich mir zwar immer noch die Trends auf den Catwalks an, da sich viele Tendenzen in der Mode später auch im Wohnbe-reich etablieren, aber weitgehend bin ich nun im Bereich Interieur tätig. Ich berate Kunden aus Industrie und Handel. Und zusätzlich halte ich auf Messen wie der Heimtextil oder an-deren Designveranstaltungen entspre-chende Vorträge.
W R Ist man als Trendforscher also Au-todidakt, oder gibt es Ausbildungen in dieser Richtung?G K Mittlerweile ist diese Forschung tatsächlich auch zum Thema in der Ausbildung geworden, wobei man dennoch klar sagen muss, dass es viel mit Bauchgefühl zu tun hat. Ich selbst unterrichte seit 2010 Trendforschung im Fachbereich Design an der Hoch-schule in Nürnberg. Dort erkläre ich zwar, welche Vorgehensweisen es gibt, das heisst aber nicht, dass dies danach auch jeder kann. Es ist das Be-obachten von dem, was war, was heu-te ist, und das Suchen kleiner, neuer Signale, wie es weitergehen könnte. Meiner Arbeit liegt ein langjähriger Erfahrungsschatz zugrunde. Die In-formationen, die ich dafür sammle, bekomme ich von Messen, dem Inter-net und Zeitschriften.W R Nun konkret zu den Bodenbe-lägen. Sie waren auch dieses Jahr
wieder auf der Domotex, der weltweit wichtigsten Messe für diesen Bereich. Welche Tendenzen zeichnen sich mo-mentan dort ab?G K Das Imitieren von Materialien – beispielsweise bei Keramikfliesen, Laminat und Linoleum – steht zur-zeit hoch im Kurs. Und das hat meiner Meinung nach verschiedene Gründe: Zum einen werden die Nachbildungen immer perfekter. Es werden mitt-lerweile nicht nur die optischen Ei-genschaften kopiert, sondern auch die haptischen Strukturen. Vor Jah-ren hat man es noch wesentlich ein-facher erkennen können, ob es sich um eine Imitation handelt. Heute ist man so dicht dran am Original, dass es oft wirklich täuschend echt aussieht. Auf Laminate beispielsweise werden Strukturen aufgepresst und die Ober-flächen damit geprägt. In dieser Qua-lität akzeptieren viele Kunden dann auch Nachbildungen. Billige Kopien hingegen will niemand. Ausser, das Design spielt bewusst mit stark stili-sierten Optiken. Ein anderer Grund für diesen Trend sehe ich darin, dass mit dem Kopieren die Materialien ide-alisiert und dadurch noch schöner und perfekter als in der Realität dargestellt werden können. Ausserdem sind Imi-
tate tendenziell eher günstiger und bieten die Möglichkeit, sich trotzdem den Look von teuren Materialien wie Marmor oder exotische Hölzer in den Wohnbereich zu holen. Viele Firmen haben ja erfreulicherweise Abstand davon genommen, Tropenhölzer zu verwenden. Auf deren Optik muss ich deshalb aber nicht verzichten.
W R Spielt dabei auch die leichtere Pflege eine Rolle?G K Ja, sicherlich. Im Badbereich zum Beispiel ist Holz zwar schön, dafür aber ziemlich empfindlich und pflege intensiv. Ein nässetauglicher Keramikboden in entsprechender Gestaltung kann also durchaus eine Alternative sein.
W R Welche Materialien werden be-sonders gern nachgeahmt?G K Vorwiegend sind es Naturmateri-alien wie Holz oder Stein, aber immer mehr auch Baustoffe wie Waschbe-ton und Roheisen, die wir zwar in der Architektur toll finden, aber uns auf-grund ihrer Eigenschaften (haptisch kalt, schwer, rostig etc.) nicht gerne in den Wohnraum holen.
W R Heissen Sie den Trend des Imitie-rens persönlich für gut?G K Was die Ressourcenschonung an-geht, ja. Wer unbedingt Wenge-Holz zu Hause haben möchte, kann sich das mit gutem Gewissen in anderer Form kaufen, ob als Fliese oder in Form eines anderen Holzes, das auf Wenge getrimmt wurde. Es gibt aber auch Sa-chen, bei denen ich das witzlos finde. Heimische Holzarten würde ich im-mer als Original bevorzugen.
W R Apropos Holz, welche Trends zeichnen sich bei Parkettböden ab?G K Hier haben wir eine extrem starke Natürlichkeit. Ist früher eine Diele farblich abgewichen oder wies eine ausgeprägte Maserung auf, wurde sie
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sofort aussortiert. Mittlerweile sind solche Eigenschaften zu gewünsch-ten Charakteristika geworden. Gros-se Rapporte und Astlöcher sind also durchaus willkommen. Hiess die De-vise früher noch «je perfekter, desto besser», lautet sie heute «je natürlicher und authentischer, desto besser». Zum Teil werden sogar künstlich Risse ins Holz eingebracht oder Bretter patch-workartig zusammengeflickt, indem Teile rausgesägt und stattdessen durch andere Hölzer ersetzt werden. Darüber hinaus werden die Böden sägerau ge-schliffen, angegraut, mit Kratzern ver-sehen – quasi «veredelt». Obwohl die Hölzer also neu sind, sollen sie so aus-sehen, als könnten sie eine Geschichte erzählen. Aber auch an wirklich alten Hölzern findet man vermehrt Gefal-len, die aus Kirchen und anderen Ge-bäuden ausgebaut und wieder angebo-ten werden.
W R Welche Holzarten sind denn be-sonders gefragt?G K Hölzer wie Eiche erleben gerade ein Comeback. Das war ja eine gan-ze Zeit lang völlig out und mit unge-liebten Klischees belegt. Man denke nur an die Eiche-rustikal-Möbel. Jetzt kehrt Eichenholz aber wieder stärker ins Bewusstsein zurück. Heute steht es zwar immer noch für Tradition, aber eine, die wir wieder gerne ausleben. Damit kommt die Suche nach unseren Wurzeln, nach alten Werten zum Aus-druck. Das zeigt sich übrigens auch in Bezug auf die Verlegeformen. Man verwendet beispielsweise wieder alte Fischgrätmuster in Nussbaum oder Eiche, mit denen man ein Revival der klassischen, zeitlosen Eleganz fei-ert. Ausserdem wird der ökologische Aspekt immer wichtiger. Wie gesagt wird immer mehr auf Tropenholz ver-zichtet und stattdessen auf heimische oder solche Produkte gesetzt, die sich durch Schnellwüchsigkeit auszeich-nen. So wird beispielsweise auch im-mer mehr Bambus genutzt und zu Dielen verarbeitet. Ebenso Kokos-palmen. Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie komplett ver-wertet werden können. Aus der Aus-senschicht werden Dielen gemacht, aus dem Kern Pallets zum Verbren-nen und aus den Kokosschalen wun-derschöne Wandfliesen.
W R Kommen wir noch auf die Tep-piche zu sprechen. Spielt auch hier der ökologische Aspekt eine Rolle?G K Ja, durchaus. Auf Ressource-schonung wird immer mehr geachtet. Allerdings ist es hier wichtig, dass in erster Linie trotzdem das Design über-zeugt. Wenn dann noch der Öko-As-pekt zum Tragen kommt, ist es umso besser. Den Produkten soll man es also nicht vordergründig ansehen, dass sie aus alten PET-Flaschen oder alten Fahrradschläuchen bestehen. Alte, bunte Flickenteppiche, wie man sie von früher kennt, sind heute einfach nicht mehr ansprechend. Wenn man heute alte Textilien wie Jeans oder Sa-ris verweben will, färbt man sie in ei-ner Farbfamilie.
W R Gibt es diesbezüglich Trend-farben?G K Über Blau wird generell im Wohn-bereich gerade viel gesprochen. Die sogenannten Denim-Optiken (Denim ist ein sehr robuster und indigo ge-färbter Stoff, aus dem die ersten Jeans gemacht wurden; Anm. d. Red.) sind im Kommen. Wenn man sich aller-dings so umschaut, sind es in erster Li-nie immer noch Naturtöne und redu-zierte Farben wie Grau, Schwarz und Weiss, die eingesetzt werden. Blau baut sich als neue Welt auf; wie stark es sich durch setzen wird, ist aber noch nicht abzusehen. Es wird ja schon län-ger über Blau diskutiert.
W R Und was gibt es Neues bei den Floren?G K Es wird nach wie vor mit unter-schiedlichen Höhen gespielt. Muste-rungen werden damit ganz subtil auf die Teppiche gebracht. Es sind also nicht immer die Farben, mit denen ein Dessin herausgearbeitet wird. Auch hier spielt die Haptik wieder eine be-deutende Rolle – genauso wie bei den anderen Bodenbelägen. Unsere Füsse sollen fühlen können …
Danke für das Gespräch, Frau Kaiser!www.trendagentur.de
1 DieLaminatfliese«Eisenoxid»siehttäuschend echt wie eineMetallplatte aus.Format:40×40×0,9cm.PErgo2 DieSerie«WaltonCrocodiles»imitiertoptischwieauchhaptischdieHautstrukturderreptilien.VerschiedeneFarben.Forbo3 Die boden-/Wandfliese «Folded»(60×60cm)ähneltgefaltetemPapier,istaberwassertauglich.Design:rawEdges.Mutina4,5 Zwölf namhafteDesigner kreiertendieLaminatserie«Edition1».rossLovegro-veentwarfdieDekore«boneStructure»(4)mitvergrösserterZellenstrukturund«Circuitboard»inPlatinenoptik(5).ParaDor6 WieHolz:DieKeramikfliesensindfürdenaussenbereichgedachtundwerdenohneFugenundKleberverlegt.60×60cm.ganZ7 «Vienna nero» imitiert durch dasVerlegemuster des glasmosaiks die ge-flechtstrukturklassischerKaffeehausstühle.biSaZZa8 Dieoberflächen der Serie «Slimm-ker»entstehenmittelsDigitaltechnologieunderinnernunteranderemantapeten.DieKera-mikplatteistnurvierMillimeterstark.HgC9 Das durchgefärbte Feinsteinzeug«S.Wood» ist oberflächenstrukturiert undin diversen Holznachbildungen erhältlich.KEraMiKLanD10 bambusistzwarkeinHolz,aberdasschnellwachsende,äussersthartegraseignetsichhervorragendalsbodenbelag.Hierdasriemenparkett«bambeau2S».baMbEau11 Das reliefgehobelte, naturgeölteEscheparkettausderSerie«Villapark»wur-deintraditionellerHandwerksmanierober-flächenbehandelt.bauWErK12,13WieeinPuzzlesetzensichdielaser-geschnittenen, 8mm starkenMassivhölzerzuVerlegemusternwie«Yasmin»(12)und«round»(13)zusammen.aufgrundderpa-tentiertentechniklässtsichjedesMusterinjedergrösseherstellen.PEnroSE14,15Künstlicherissewerdenbeider«ti-ger Eiche» (14) akzentuierend aufgefüllt.«VulcanoFrescoDuna»(15)hateinespezi-elle,reliefartigeoberflächenstruktur.MaFi16 «Miraqua» aus heimischem Holz(birke,ahornoderEsche)istdankeinesther-mischenVerfahrensundeinergummifugewasserfestunderinnertaneinSchiffsdeck.MiraKo17 DieDielenfolgeninihrerFormdemnatürlichen baumwuchs. Ermöglicht wirddies durch spezielle Scanning-technologieundoptimierungslogarithmen.boLEFLoor18 Die Polyesterfasern von «Ever-Strand»wurdenausrecyceltenPEt-Flaschengewonnen.biEnna19 Die neueSerie «Loop» besteht aus100%SchurwolleundistalsrollenwareinvierMeternbreiteerhältlich.ruCKStuHL20 Die«WEb-Kollektion»spieltmitun-terschiedlichenFlorhöhen.objECtCarPEt21 ZusammenmitEspritHomesinddierutschfesten teppichfliesen «Esprit Homeislands»entstanden.VorWErK22 «Fabric(Flat)Superdots»:robusterPolyesterstoffinnoppenoptik.KYMo
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Laminat, Keramik und Linoleum (s. auch S. 28): Um die Imitate von Papier, Metall und Leder als solche entlarven zu können, muss man genau hinschauen. Holz wird beispielsweise auch haptisch durch Furchen und Kratzer nachgeahmt.
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Parkett: Sowohl klassische als auch moderne Verlegeformen liegen im Trend. Während Bambus aufgrund seines schnellen Wachstums als ressourceschonender Bodenbelag an Bedeutung gewinnt, …
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… besinnt man sich hingegen mit Eichenholz auf alte Werte und Traditionen. Die Natürlichkeit der Holzböden wird zu-dem mit Oberfl ächenveredelungen wie sägerauen Optiken, Strukturgravuren und künstlichen Rissen ergänzt.
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Teppich: Mit recycelten Materialien wie PET-Flaschen trägt man dem Umweltgedanken Rechnung. Durch unter-schiedliche Florhöhen schafft man interessante Uni-Muster und gleichzeitig haptisch spannende Untergründe.
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Im Gespräch mIt stefanIe herInG
Interview: Claudia Simone Hoff
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Porträt Stefanie Hering
Stefanie Hering, 1967 in Stuttgart ge-boren, absolvierte eine Ausbildung zur Keramikerin, ehe sie sich nach der Meisterprüfung 1992 mit einer ei-genen Werkstatt in Berlin selbststän-dig machte. Das von ihr zusammen mit Wiebke Lehmann und Götz Esslinger 1999 gegründete Label «Hering Berlin» gehört inzwischen zu den international renommierten Porzellanherstellern und zeichnet sich durch eine traditionelle handwerkliche Fertigung aus. Marken-zeichen der Manufaktur ist unglasier-tes Biskuit-Porzellan mit einer sinn-lich matten Anmutung. In ihrem Atelier sprach Stefanie Hering über Durch-haltevermögen, Handwerkskunst, den fehlenden Stolz der Deutschen und das Ausloten von Grenzen.
In nur WEnIGEn JAHrEn SEIt DEr GrünDunG von HErInG BErLIn 1999 ScHAFFtEn SIE ES, SIcH EInEn nAMEn zu MAcHEn In DEr WELt DEr EtABLIErtEn, trADItIonSrEIcHEn PorzEL-LAnMAnuFAKturEn. WIE WAr DAS So ScHnELL MöGLIcH?Wir sind sehr wendig und setzen im-mer auf die Pferde, die gerade laufen (lacht). Wenn Sie mich damals gefragt hätten, hätte ich auch nicht gedacht, in welche richtung es einmal gehen wür-de. Meine Partnerin Wiebke Lehmann und ich haben uns 1992 selbstständig gemacht und uns einen raum geteilt. neben dem Workshop hatten wir auch eine kleine Galerie, wobei jede von uns ihre ganz eigene richtung ver-folgt hat. von Anfang an haben wir alles auf eine professionelle Ebene gebracht: uns Kunden in aller Welt ge-sucht, den vertrieb organisiert und auf Messen ausgestellt. uns war bewusst, dass wir uns – wenn wir von dem Job leben wollten – nicht verstecken, nicht warten dürften, bis uns jemand entde-cken würde. Es war wichtig, sich dem Markt zu stellen. Heute sind wir sehr froh darüber, dass man nicht nur Meis-sen kennt, sondern auch Hering.
ISt ES nIcHt ScHWEr, SIcH In DEM SEHr ExKLuSIvEn Por-zELLAnMArKt ALS unBEKAnn -tES, KLEInES untErnEHMEn DurcHzuSEtzEn?Ja schon, aber wir fanden, dass die anderen geschlafen hatten. Wir respek-
tieren all diese Firmen und ziehen den Hut vor deren Leistung. und wir sind ebenfalls grosse Anhänger der Ferti-gungskunst. Diese Handwerkskunst ist ein Gut, das sich Deutschland erarbei-tet hat, und deutsche Handwerker sind hervorragend. Aber ab einem gewissen Punkt haben wir uns als Kunden nicht mehr verstanden gefühlt. Wir wollten zwar die Qualität, waren aber der Mei-nung, dass wir heutzutage anders spei-sen. Es scheiterte oft an der umsetzung, daran, dass Manufakturen und Industrie nicht mutig genug waren, etwas anderes zu machen. Deshalb haben wir einen an-deren Weg eingeschlagen.
WIE SIEHt DIESEr WEG AuS?Wir machen alles selbst, denn da-rin liegt unsere Kompetenz: Wir pro-duzieren, und wir entwerfen. Die Li-nie, die sich aus dieser Idee entwickelt hat, finden viele toll. Am Anfang war es schwer, denn wir mussten die Men-schen erst an die Manufakturware he-ranführen, sie mit Qualität in Berüh-rung bringen – sie dazu bringen, das Produkt zu lieben und zu benutzen. Das war ein knackiger Weg, aber wir wa-ren schon immer Idealisten und haben Durchhaltevermögen (lacht).
WIE GInG ES WEItEr?Wir haben, als wir bereits zu acht wa-ren, viele Entwürfe für die Porzellan-industrie gemacht, für rosenthal, Hut-schenreuther und Bernardaud – da ging es um Masse. Auch die Entwicklung von Dekoren für Jasper Morrisons Ser-vice «Moon» von rosenthal gehörte dazu. Das Dekor «White on white» war auch in Produktion, wurde aber einge-stellt. Es ist schwierig, Dekore für Pro-dukte zu gestalten, die von anderen Leuten entworfen wurden. Auch bei «Moon» fand ich, dass rosenthal Jas-per Morrison nach einem Dekor hät-te fragen sollen, denn er kennt seinen Entwurf und weiss, was er will. viele unserer Entwürfe sind auch in der Schublade gelandet, weswegen wir uns irgendwann gesagt haben: «Jetzt reichts.»
WIE WürDEn SIE DIE ÄStHEtIK von HErInG BErLIn BEScHrEIBEn?Ich wollte immer mit Porzellan und speziell mit Biskuit arbeiten. Für mich
1Mit der Serie «Desire» von Hering Berlin findet sich für jede Blume das passende
Gefäss.2
Das Tafelservice «Soul» wird hier ergänzt um eine Kanne aus der Serie «Pulse».
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Porträt Stefanie Hering
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Porträt Stefanie Hering
steht die Form im Vordergrund, Dekor und Oberfläche kommen später hinzu. Porzellan ist so ein schönes und reines Material. Beim Dekorieren und vollständigen Glasieren – wie man es klassisch macht – geht für mich die Schärfe der Form verloren. Deshalb wollte ich etwas Neues ausprobieren. Das hat damals Aufmerksamkeit erregt und daraufhin kamen einige Unternehmen auf mich zu und wollten eine Kollektion. Man sieht einem Stück an, ob es zu Ende gedacht ist. Ein guter Entwurf kostet Geld und braucht Zeit. Unser Porzellan muss ausserdem für viele Kulturen funktionieren.
SiE SPrEcHEN VON EiNEr NEUEN TiScHKUlTUr. WiE GENAU SiEHT DiE AUS?(lacht). Für uns ist Tischkultur ein ganz wichtiges Thema. Sich besinnen auf das, was Freude macht, auf das, was man braucht, auf den bewussten Umgang damit – sich Zeit nehmen. Bei uns hat man einen riesigen Fundus an Produkten. Und wenn das Essen gut ist, muss auch der Tisch gut aussehen – das Gesamtergebnis zählt.
DAS PriNZiP iHrEr KOllEKTiON BESTEHT jA DAriN, DASS MAN DiE EiNZElTEilE UNTErEiNANDEr KOMBiNiErEN KANN. iST DAS EiNEr DEr UNTErScHiEDE ZU DEN ANDErEN POrZEllANMANUFAKTUrEN?ja, die anderen Manufakturen haben immer an das abgeschlossene Service gedacht. Wir haben diese Herangehensweise nicht, wir integrieren und ziehen Einzelteile zusammen über die Oberflächengestaltung. Es gibt bei uns aber auch Formensprachen, die man nicht unbedingt miteinander kombinieren würde.
WElcHE KOllEKTiONSTEilE VErKAUFEN SicH AM BESTEN?Die Oberflächen, für die Hering steht, sind «Velvet», «Pulse» und «cielo» – die ganz glatten und die perforierten Teller. Bei den Formen ist es ganz unterschiedlich, teilweise auch unterschiedlich in den einzelnen ländern. in Korea beispielsweise verkauft sich die Teeschale gut als reisschale. Mich muss ein Stück durch den ganzen Tag begleiten und sich zurücknehmen. Es
gibt Stücke in der Kollektion, die es seit 1992 gibt. Früher haben wir nur per Hand gedreht. Als wir uns 1999 zusammengetan haben, war jedoch klar, dass man das Drehen von Hand nicht auf dem rücken einer einzelnen Frau machen kann, denn das hält man körperlich gar nicht aus. Da wir aber grossen Wert auf eine perfekte Formgestaltung legen, haben wir überlegt, wie man trotzdem noch sieht, dass ein Mensch am Produkt gearbeitet hat. Wir drehen also unsere Teller mit Maschinen in Formen ein, womit wir die immer gleiche, perfekte Form erreichen. Dann wird jede Oberfläche von Hand gearbeitet und damit jedes Stück wieder zum Unikat. Durch das Drehen ist der Scherben verdichtet und physikalisch hart und robust – das hat gerade, was den Bruch anbelangt, enorm positive Konsequenzen. Wir haben aber auch einen funktionalen Anspruch, dass beispielsweise die Teller stapelbar sind und im Haushalt funktionieren müssen.
SiE PrODUZiErEN iHr POrZEllAN BEi rEicHENBAcH iN THüriNGEN.ja. Als wir die Handdreherei aufgaben, wollten wir bezahlbare Produkte herstellen, und es war klar, dass dies nur in Zusammenarbeit mit einer bestehenden Manufaktur mit laufendem Betrieb möglich sein würde. Die Thüringer waren sehr offen und haben es auch als eigene chance begriffen, weil es für sie etwas ganz Neues war – sie haben die Zeichen der Zeit erkannt. Wir arbeiten dort mit einem Team, das auf die Herstellung unseres Porzellans und unserer Oberflächen spezialisiert ist. ich glaube, heute suchen die Menschen etwas, womit sie sich identifizieren können. Das ist die chance von reichenbach – und auch unsere. Vor zwanzig jahren wäre das jedoch noch nicht möglich gewesen, da war man viel traditionsverhafteter. Und bei inhabergeführten Unternehmen geht es ja immer an das eigene Geld, wenn man beispielweise einen Flop landet.
iST iHNEN DAS MAl PASSiErT?(lacht). Manchmal entwickelt man etwas Neues, kitzelt die Grenzen aus und kommt irgendwann an den Punkt, an dem man erkennt, dass es so nicht
1Einige Teile der Kollektion von Hering Berlin
sind als reine Dekoration gedacht, so wie dieser Korallenfisch für die Wand.
2Die weissen Porzellanstücke lassen sich
auch mit wertvollen Edelmetall-Dekoren wie «Glamour Gold» beim Teller …
3 … oder «Polite Silver» bei der Cloche
kombinieren.4
Zarte Linienmuster gehören ebenfalls zum Sortiment.
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Porträt Stefanie Hering
weitergeht und man das Ganze been-den muss. Auch wir haben Stücke, die das Sortiment der Vollständigkeit hal-ber braucht, die aber keine Verkaufs-schlager sind.
Wie WicHtiG iSt eS für Sie, dASS Sterne-KöcHe iHr Por-zellAn benutzen?das ist mehr aus zufall passiert. Wir hatten damals jemanden, der für den Vertrieb zuständig war und der vor-schlug, unser Porzellan der Sterne-Gastronomie zu zeigen. Wir sind da einfach reinmarschiert und haben ge-sagt, dass wir auch teller machen. da unterhalten sie sich mit leuten, die ebenfalls Handwerker und Gestalter sind. durch Gespräche mit den Kö-chen entwickeln wir auch neue dinge. dinge, die vielleicht vorher im Pro-gramm gefehlt haben. Wir legen gros-sen Wert darauf, dass die Stücke auch in zwanzig Jahren noch knacken. das ist wie gute Architektur – die vergeht auch nicht. Wir werden also nicht je-des Jahr eine neue Porzellankollek tion auf den Markt bringen, sondern wir er-weitern das, was wir haben, und neh-men die leute mit.
Sie entWerfen AucH GlAS. WAS iSt der unterScHied zuM entWerfen Von PorzellAn?beim Glas kommt mit der transpa-renz eine ganz andere dimension hin-zu. Man nähert sich dem thema an-hand von etlichen Vorläufern an. Wir haben aber früher schon Glas für ro-senthal entworfen, und vom forma-len her gibt es eine Verwandtschaft zum Porzellan. Wir haben uns mit der Glasserie «domain» (siehe 3) den rö-mer vorgenommen und ins 21. Jahr-hundert übersetzt. es sind entwick-lungsprozesse, die zu solch einem Produkt führen. der klassische rö-mer hat ja einen grünen fuss, aber das geht für uns heute nicht mehr, und deshalb haben wir uns bei the-resienthal eine neue farbe machen lassen. Wir wollten auch beim Glas eine neue formgestaltung und nicht zum dreissigsten Mal das Standard-glas neu entwerfen. es geht natür-lich auch um den Genuss des Weins, der muss in den Gläsern funktionie-ren. in den alten römern schmeckt der Wein nicht mehr, und man trinkt
den Wein heute anders als im 18. Jahr-hundert. und deshalb haben wir uns gefragt: Wie schmeckt burgunder, was braucht ein bordeaux, was ein chianti, was ein chardonnay und was ein champagner? Wir hatten auch den einen oder anderen Sommelier dabei, der das Ganze getestet hat.
Sie Arbeiten beiM PorzellAn AucH Mit Silber, Gold und PlAtin, nicHt WAHr?Ja. in der Porzellangestaltung wird gerade viel mit edelmetallen gear-beitet. die edelmetalle im Porzellan sind eigentlich immer ein thema. die Hauptlinie bei uns ist aber weiss. es gibt jedoch auch Mattgold, das man in anderen Manufakturen so nicht kennt. Wir bringen es auf das biskuit-porzellan auf, was auf den tellern am tollsten aussieht und sehr aufwendig herzustellen ist.
SeHen Sie SicH AlS KünStlerin?Wir sind alles: Künstler, Produzenten, unternehmer, Handwerker. Man muss universell einsetzbar sein.
Aber dAS HAndWerK iSt ScHon dAS, WodurcH Sie SicH Von den Anderen MAnufAK-turen AbHeben?Ja, ich denke, dass wir Handwerk in Hochform zeigen, und wir stehen auch dazu, dass wir unsere Produkte in deutschland fertigen. Wir sind ein deutsches unternehmen, haben einen guten ruf – warum sollten wir dies aufgeben? ich finde, die deutschen könnten stolzer auf das handwerkliche Können im eigenen land sein. Aber natürlich überleben wir alle nur, wenn wir unsere Stücke auch verkaufen.
Sie HAben Auf der AMbien-te dAS SerVice «fArMHouSe toucH» für Villeroy & bocH VorGeStellt. WAS WAr dAS intereSSAnte AM ProJeKt?Mich hat an diesem entwurf gereizt, die Verantwortung für ein gutes Ge-schirr im Marktsegment country zu übernehmen. Hering berlin – it’s a dif-ferent cup of tea!
frau Hering, danke für das Gespräch!
www.hering-berlin.de
1Ein markanter Knick charakterisiert das
neue Service «Five», das gedachtist für die Hotellerie.
2Ist ein Porzellanstück fertig, wird es mit
einer Bodenmarke versehen. Das Grafikdesign stammt übrigens von Erik Spiekermann.
3Die Glasserie «Domain» wird in There
sienthal gefertigt und umfasst Weingläser, Karaffen, Wassergläser und einen Dekanter.
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Als ihre dritte Tochter geboren und die 90 Quadratmeter grosse Altbauwoh-nung im Herzen Kölns somit defini-tiv zu klein wurde, suchten Antoinette Köster und Stephan Holl das, «was sich wohl alle Familien in der Stadt wünschen: ein ehemaliges Werkstatt-gebäude oder Ähnliches in einem be-grünten Hinterhof, wo man mitten-drin und doch ruhig und mit Garten wohnen kann». Entsprechend schwie-rig gestaltete sich die Recherche nach einem geeigneten neuen Domizil – bis das Paar eines Tages auf eine Immo-bilienanzeige unter der Rubrik Spe-zialobjekte aufmerksam wurde: In bester Innenstadtlage stand eine evan-gelische Kirche aus den 1960er-Jah-ren samt Gemeindehaus und Garten-hof zum Verkauf. «Das Ganze wirkte
zunächst eher unscheinbar», erinnern sich die heutigen Besitzer an den ers-ten Besichtigungstermin vor Ort. «Das Kirchenschiff als solches war von der Strasse aus gar nicht zu sehen, das Ge-meindehaus in eine sechsgeschossige Häuserzeile integriert. Nur ein klei-ner Glockenturm deutete auf den Sa-kralbau im Hinterhof hin. Als wir je-doch durch das niedrige Entree in den weiten Kirchenraum traten, war der Eindruck spektakulär.» Auf fünf Me-tern Höhe öffnete sich der Raum mit seinen Backsteinwänden unter einer sichtbaren Betonträgerstruktur, die gesamte Gartenfassade war mit Mo-tivfenstern verglast, eine Tür führte in den begrünten Hof mit Blick auf die benachbarte Synagoge: «Die At-mosphäre im Innern war toll, das Ge-
bäude strahlte eine unglaubliche Ruhe aus», so Antoinette Köster. «Dazu trug auch die Klarheit der Architektur bei, die uns auf Anhieb gefiel.» Aus-serdem schienen die Proportionen des vergleichsweise bescheidenen Kir-chenbaus gut brauchbar für die Um-nutzung zum Wohnhaus. Also gab das Paar ein Gebot bei der Gemeinde ab, bekam den Zuschlag zum Kauf und er-lebte die feierliche «Entweihung» der Kirche Ende 2006. Vor der offiziellen Übergabe wurden Glockenturm, Al-tar, Orgel und Kirchenfenster demon-tiert und an andere Orte überführt; der Grundstein an der Stirnseite des Kir-chenschiffs mit dem eingemeisselten Baujahr 1964 blieb erhalten, ebenso die schlichten abgehängten Decken-leuchten.
ZUM NIEDERKNIEN
Text und Produktion: Kristina RaderschadFotos: Sabrina Rothe
Der Kölner Architekt Mathias Romm baute eine ehemalige evangelische Kirche samt Gemeindehaus zum modernen
Familiendomizil mitten in der Stadt um.
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Die nach Süden orientierten Kinderzimmer erhielten alle Zugang zur grosszügigen Dachterrasse auf dem ehemaligen Kirchenschiff.
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Mit dem Umbau von Kirchenschiff und Gemeindehaus beauftragten die neuen Eigentümer den Kölner Archi-tekten Mathias Romm, den sie bereits seit Studienzeiten kannten. Dieser ging konsequent und doch behutsam vor, schuf ein modernes, wohnliches Domizil mit einem auf die Bedürf-nisse einer fünfköpfigen Familie zugeschnittenen Raumprogramm und einer rundum erneuerten Haustech-nik, ohne den ursprünglichen Charak-ter des Gebäudes zu zerstören. Der im-posante ehemalige Sakralraum blieb in seiner ganzen Grosszügigkeit er-halten. Weder die Raumhöhe noch die Struktur der selbsttragenden Glasfas-sade wurden verändert, und typische Details der Sechzigerjahre-Architek-tur, wie etwa die klare Symmetrie der Vorderhausfassade, blieben unange-tastet. Im Innern dagegen war unter anderem eine geänderte Erschlies-sungsstruktur entsprechend der neuen Raumabfolge nötig; zwei neue Stahl-treppen verbinden heute die 410-Qua-dratmeter-Wohneinheit, die sich über drei Ebenen zwischen Kirche und Vorderhaus erstreckt. Der 160 Quadratmeter grosse, ehe-malige Gebetsraum mit Zugang zum Gartenhof bildet heute das Zentrum des Familienlebens. Kochen, Essen, Wohnen und Spielen finden hier ne-beneinander statt. Ein frei stehen-der Küchenblock mit steingrau la-ckierten Fronten und ein neuer Boden aus Pietra-Serena-Platten harmonie-ren mit der sichtbar erhaltenen Be-tonträgerstruktur. Für mehr Hellig-keit wurden die Wände geweisselt, zu den formschönen, original erhal-tenen Kirchenleuchten gesellt sich an der Stirnwand ein massgefertig-ter, rund vier Meter hoher Glaslüster der Kölner Leuchtendesignerin Isabel Hamm. Statt kontemplativer Stille er-füllt heute das Lachen der drei Töch-ter und ihren Freundinnen den Raum, in dem auch schon mal ein Spielzelt aufgebaut wird, Konzerte oder Partys stattfinden. Zur heiteren, ungezwun-genen Atmosphäre passt das lässig zusammengemixte Mobiliar aus Vin-tage-Stücken wie dem dunkelgrau-en Ledersofa, Klassikern wie Arne- Jacobsen-Stühlen oder geradlinigen Dieter-Rams-Regalen sowie zeitge-nössischem Design wie lackierten
Couchtischen oder knautschigen Sitzsäcken. Die ehemalige Sakristei wandelte sich zum privaten Dampfbad. Hier fand der gereinigte Schieferboden der Kirche als Wand- und Bodenbelag Verwen-dung. Wo einst Orgel und Chor ih-ren Platz hatten, führen nun die bei-den neuen Treppen über die Empore zu den Schlaf- und Kinderzimmern im zweiten Obergeschoss des Vorder-hauses. Die nach Süden orientierten Kinderzimmer erhielten allesamt über bodentiefe Fenstertüren Zugang zur XXL-Dachterrasse auf dem ehema-ligen Kirchenschiff, die mit ihrer pu-ristischen Gestaltung an asiatische Gärten erinnert. Der einst düstere Backsteinbau hat sich zum modernen Familiendomizil gemausert, in dem das junge Paar mit drei Kindern Rück-zug und Ruhe mitten in den Stadt fin-den. Der Umbau des Kölner Kirchenge-bäudes könnte in den kommenden Jahren durchaus Nachahmer finden: In Zeiten ständig schrumpfender Ge-meinden werden zahlreiche Gottes-häuser vor allem in Innenstadtlagen ausgemustert und verkauft. So plant etwa die katholische Kirche alleine im Bistum Essen rund 100 von insgesamt 300 Häusern aufzugeben – darunter architektonische Meisterwerke wie die Heiligkreuz-Kirche in Bottrop (1955–57) von Rudolf Schwarz, die expressionistische Heiligkreuz-Kir-che in Gelsenkirchen (1927–29) von Josef Franke oder St. Albertus Mag-nus in Bochum (1962–64) von Pritz-kerpreisträger Gottfried Böhm. Ein Gotteshaus als Jugendclub, Senio-renheim, Konzertsaal oder Familien-domizil – diese Vorstellung dürfte für viele noch gewöhnungsbedürftig sein. Antoinette Köster, Stephan Holl und ihre Töchter haben sich längst einge-lebt in ihrem Traumhaus. $
Oben: Das Vorderhaus beherbergte ur-sprünglich Gemeindetreff, Pastoren- und Küsterwohnung und birgt heute drei Wohn-einheiten und zwei Büro-Etagen.Unten: Kirchenschiff mit Dachterrasse im Hinterhof.
ARCHITEKTUR
Mathias Romm Luxemburger Strasse 152
DE-50937 KölnTel: 0049 (0)221 789 68 423Fax: 0049 (0)221 789 68 424
www.mathiasromm.de
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Wo heute die Treppen zu den Schlaf- und Kinderzimmern im Vorderhaus führen, fanden einst Orgel und Chor ihren Platz.
Im 160 Quadratmeter grossen, ehemaligen Gebetsraum mit Zugang zum Gartenhof wird heute gekocht, gegessen, gewohnt und gespielt.
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Das Regal von Dieter Rams bildet die Bibliothek.
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Auch ein Heimkino fehlt nicht.
Die Schlafzimmergestaltung gibt sich puristisch.
Quietschbunte Accessoires im Kinderzimmer.
In der ehemaligen Sakristei wurde ein Dampfbad integriert.
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Von der offenen Küche (Bulthaup) aus kann man den gesamten Wohn- und Essbereich überblicken.
Familien-Idyll auf dem Ledersofa «Diesis» von Antonio Citterio (B & B Italia).
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Im Kinderzimmer dominiert fröhliches Rot. (Leuchte von Belux)
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Bunter Stilmix in der gesamten Wohnung: Die Stühle sind beispielsweise von Arne Jacobsen (Fritz Hansen).
Rund 60 Quadratmeter gross ist die Dachterrasse.
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Der Bauherr liebt schnelle Autos. In seiner Garage stehen mitunter ein Ferrari, Lamborghini und Ford GT. Genauso liebt er schnelle Entscheidungen und legt selbst bei
Gestaltungsfragen ein rasantes Tempo vor. Das Möblierungskonzept der neuen Familien-wohnung, ein steinernes Kleinod, musste innerhalb kürzester Zeit stehen.
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Redaktion und Text : Susanne Lieber, Fotos: Simone Vogel
Rechts: Blick in den Wohnbereich. Geradeaus liegt das Gästebad, rechts geht es zum Eingangsbereich und Kinderzimmer sowie zur Garage.
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Gerade einmal zwei Tage räumte der Bauherr aus Winkel dem Inneneinrichter Dany Widmer ein, um ein Möblierungskonzept für sein neues Haus beziehungsweise seine 280 Quadratmeter grosse neue Wohnung zu erarbeiten. Dass sich beide zuvor nur bei einem kurzen Vorgespräch kennengelernt hatten, sollte daran nichts ändern. Entschlossenheit zählt zu den ausgeprägten Charaktereigenschaften des Mittvierzigers. «Komm in zwei Tagen zu mir und stell mir dein Konzept inklusive Materialproben vor. Für die Präsentation hast du genau eine halbe Stunde Zeit.» So die unmissverständliche Ansage für den Gestalter. «Dafür hatten wir allerdings freie Hand beim Möblierungskonzept», erklärt Dany Widmer. Dominierend sind allerdings weniger die Möbel in der Wohnung, sondern vielmehr die Wand und Bodenflächen aus sage und schreibe zehn verschiedenen Gesteinsarten, die jeweils vom Steinmetzunternehmen RealStein in höchster handwerklicher Präzision zu stimmigen Bildern arrangiert wurden. Die einzelnen Steinfliesen sind dabei nicht willkürlich verlegt worden, sondern ähneln gespiegelten Furnierbildern (im Fachjargon auch «gestürzte Bilder» genannt), wie man es von Möbeln her kennt. Ein besonderes Schmuckstück ist die hinterleuchtete Wandscheibe aus einem feinkörnigen Kalkgestein («Onice Nuvolato») im Wohnbereich der unteren Etage, die sich mit einem kräftigen Goldgelb und einer an ein riesiges Auge erinnernden Zeichnung in Szene setzt. Links davon geht es zur Küche, dahinter liegt eines der Zimmer der beiden fast erwachsenen Kinder. Nicht minder beeindruckend ist der Treppenaufgang aus Marmor («Irish Green»). Und das nicht nur der markanten Grünfärbung, sondern auch der eingespannten Treppe wegen, deren Stufen frei in den Raum kragen und bei näherem Betrachten auf Gehrung gearbeitet sind. Massive Stufen wären zu schwer geworden. Solch eine perfekt ausgeführte Arbeit hat natürlich ihren Preis und bedarf schon für die äusserst gründliche Steinauswahl wesentlich mehr Zeit. «Vielen Bauherren muss man den Unterschied zu gewöhnlichen Plattenlegearbeiten erst einmal erklären und zeigen, damit sie ein Gespür für die besondere Qualität bekommen.» erklärt Widmer. Die wichtigste Aufgabe in der Möblierung sah der Inneneinrichter darin, Ruhe in die von den verschiedenen Gesteinstypen geprägten Räume zu bringen. Das grosse Ecksofa von Flexform ist schlicht in Weiss bezogen und korrespondiert mit den ebenfalls weissen Stühlen von Giorgetti, die an einem grossen Tisch vor der beleuchteten Wandscheibe stehen. Gegessen wird hier übrigens nicht, sondern in einem kleinen Wintergarten gleich daneben. Der Tisch aus Wurzelholz, eine Eigenkreation von Widmer, wird eher als Geschenketisch bei Einladungen oder als Präsentationsfläche für Blumenarrangements genutzt, die im Übrigen die Tochter selbst in einem Floristikladen anfertigt.
Vom Sofa aus kann man wahlweise auf die züngelnden Flammen des Gaskamins blicken oder auf einem darüberhängenden Flatscreen fernsehen. Ein echter Hingucker ist allerdings auch der ebenfalls von Widmer entworfene Katzenbaum, der den kostbaren Vierbeinern einen adäquaten Ausguck und ein Plätzchen zum Strecken und Krallenschärfen bietet. Das Geäst besteht aus Ahorn, das teilweise mit Sisal umwickelt wurde, die Plateaus aus pflegeleichtem Alcantara. «Hätten die Katzen den Baum nicht angenommen, hätten wir ihn auch wieder zurückgenommen. Das gehört zu unserem Service», kommentiert der Inneneinrichter, der darauf bedacht war, möglichst viele Möbel und Wohnaccessoires in das Konzept einzubinden, die man nicht überall zu sehen bekommt. So handelt es sich auch beim Teppich um eine Sonderanfertigung von Carpet Sign. Er besteht zu hundert Prozent aus dicht gewobener Seide.Zum Thema Accessoires ergänzt Dany Widmer: «Bei unseren Kunden ist es üblich, dass sie nichts vom alten Zuhause mitbringen. Wir übergeben ein komplett neu eingerichtetes Haus. Das heisst, wir kümmern uns auf Wunsch um die ganze Dekoration, kaufen Geschirr, Besteck und Küchenutensilien, besorgen Bücher, stellen den Champagner kalt und beziehen sogar die Betten frisch. Auch in diesem Fall zügelte die Bauherrschaft nur mit Koffern für die Kleidung – und den Katzen.»Alles wurde gemäss dem Wunsch des Bauherrn konsequent einem durchgängigen ExklusivChic untergeordnet, so auch im oberen Stockwerk mit Elternschlafzimmer, offenem Bad inklusive obligatorischer freistehender Badewanne und zweiter Aussenterrasse mit Holzbeplankung und Möbeln von Dedon. Der eigens gefertigte, bronzefarben eloxierte Aluminiumschrank mit ausfahrbarem Fernseher, das Bett aus Rindsleder mit Krokoprägung und natürlich die omnipräsenten und imposanten Steinbilder zeugen davon. $
Oben links: Blick ins Elternschlafzimmer im Obergeschoss. Oben rechts: Gästebad mit «rasant» wirkender Längsstreifenoptik. Alle Steinmetzarbeiten sind vom Unternehmen Real-Stein.Unten: Das Bett in Kroko-Optik (Rindsleder) ist eine Sonderanferti-gung. Dahinter hinterleuchteter Kalkgestein («Onice Miele»).
INNENEINRICHTUNG
Widmer Wohnen St. Gallerstrasse 71, 9200 Gossau
www.widmerwohnen.ch
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Links: Die Steinstufen wirken zwar massiv, sind es aber nicht. Die Kanten der einzelnen Platten wurden auf Gehrung gearbeitet.Oben rechts: Die edlen, reinrassigen Katzen werden von den Besit-zern gezüchtet – und geniessen Narrenfreiheit in der Wohnung.Unten rechts: Die Wandscheibe beim Tisch ist hinterleuchtet. Links davon geht es zu einem kleinen Wintergarten mit Essplatz. Stühle von Giorgetti, Sofa von Flexform.
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Oben: Der Katzenbaum und der Salontisch mit Perlmuttsockel sind Sonderanfertigungen von Widmer.Unten: Die weisse Küche mit Induktionsherd und einzeln positionier-baren Kochfeldern ist von Hans Eisenring.
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faulenzen im freienRedaktion: Nina Huber
Individualität spielt auch im erweiterten Wohnraum Garten eine wichtige Rolle. Und so er-staunt es nicht, dass sich die meisten neuen Lounges aus variablen Elementen zusammenset-zen und modular arrangierbar sind. Lesen Sie ausserdem Spannendes auf Seite 64 über ein
ganz spezielles «Gartenmöbel» – einen Sommerpavillon mit Objektcharakter.
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Links: Filigrane Aluminiumgestelle mit dicken Polstern sowie grossen Kissen, das ist «Aikana» von Fast. Seitlich an den Sofaelementen lassen sich kleine Sonnendächer und Ablagetischchen anbringen. weiShäuPL
Rechts: «weniger ist mehr» galt als Grundsatz für die Kollektion «Cubic» des deutschen Designers Mathias hoffmann. es ist mit oder ohne Überzug (in fünf verschiedenen Farben) erhältlich. bRown joRDAn
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Links oben: «Grey» setzt sich aus vier Elementen zusammen und verfügt über einen witterungsbeständigen Bezug, nur in Dunkelgrau. BEGaLinks unten: Für die Polster von «Loop» wird ein absolut wasserfester Stoff verwendet, der normalerweise für den Hochseebedarf einge-
setzt wird. Das unsichtbare Gestell wird aus Edelstahl-Rundrohren gefertigt. aPRiL aLLtERioRRechts oben: Das neue Couchsystem «Sit» ist modular und verfügt über kufenförmige Füsse aus aluminium. Das Gestell wird in den zwei
Standardfarben Weiss und Kupferbraun hergestellt. BivaqRechts unten: Zur Loungegruppe «Cosy Diamond» gehören ein Zweier- und Dreiersofa, ein Sessel sowie eine Fussablage. Das Design
stammt aus der Feder der dänischen Designer Foersom & Hiort-Lorenzen. CanE-LinE
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Für eine Familie bei Genf haben Dreier Frenzel Architekten ein Gartenhaus entwor-fen, das sich aus drei Kuben in Sichtbeton zusammensetzt. Hier gibt es Platz für einen Essbereich, eine kleine Küche mit Grill und Utensilien zum Gärtnern.
Der Pavillon steht wie ein übergrosses Möbelstück im Gar-ten. Er berührt den Boden kaum. Es scheint, als ob er von einer Riesenhand hingestellt und jederzeit wieder entfernt werden könnte. Doch der Schein trügt: Der Pavillon ist ge-nau in die Topografie eingefügt und könnte an keiner ande-ren Stelle des Gartens stehen. Die Gemeinde Confignon liegt ausserhalb von Genf auf ei-ner Anhöhe. Das Wohnhaus aus den 1990er-Jahren befin-det sich am Rande eines typischen Einfamilienhausquar-tiers und steht am bergseitigen Ende eines lang gezogenen Grundstücks. Dank der Hanglage sieht man vom Haus aus weit über das Tal bis nach Genf. Unterhalb des Gebäudes erstreckt sich der Garten. Als die hölzerne Laube am Ran-de des Gartens baufällig wurde, entschieden sich die Ei-gentümer für einen multifunktionalen Pavillon. Für die Ar-chitekten Yves Dreier und Eik Frenzel war schnell klar: Der Neubau musste zum Objekt werden, damit er nicht in Kon-kurrenz zum Wohnhaus tritt. Sie entwickelten die Idee ei-ner reduzierten Betonstruktur, die kaum eine Verbindung mit dem Boden eingeht. Der Pavillon ist aus drei unter-
schiedlich grossen Modulen zusammengesetzt, die im In-neren durch Öffnungen verbunden sind. Entsprechend ih-rer Funktion sind sie unterschiedlich gross: Ein kleiner Lagerraum für Gartengeräte, eine Küche mit Feuerstelle und ein grosszügiger Sitzbereich. Da das Gartenhaus an den Hang gebaut ist, ergibt sich eine Abtreppung der ein-zelnen Bodenplatten. Jedes Modul hat folglich eine andere Raumhöhe. Die Kuben verfügen je über grau lasierte Falt-elemente aus Holz, mit denen die Fronten geschlossen wer-den können. Das Gebäude wird dann zu einer homogenen Skulptur. Während die Grundstruktur aus Beton besteht, sind die übrigen Elemente, etwa die Wandboards, die Stüh-le und der Tisch, aus Holz.Nimmt man eine Leiter zur Hand, kann man das Dach gar als erweiterten Sitzplatz nutzen und steht plötzlich über dem Garten. «The Garden Shelf» nannte der Architekt Eik Frenzel das Projekt, denn gemäss ihm soll der Pavillon nicht wie ein Haus, sondern eher wie ein Möbel betrachtet werden: «Man sitzt darin oder darauf.»Mit seiner klaren Struktur hebt sich der Pavillon deutlich von den Einfamilienhäusern in Confignon ab. Es wundert also nicht, dass das Gebäude in der Nachbarschaft polari-siert. «Die einen waren sofort begeistert von diesem unge-wöhnlichen Objekt», sagt Eik Frenzel. «Andere hingegen erinnerte die graue Betonskulptur an einen Bunker.» Die Bauherren jedenfalls freuen sich über die Aufmerksamkeit, die der Pavillon auf sich zieht. In der Nacht erhält der Pavil-lon überdies eine weitere, reizende Funktion: Er wird zum Leuchtkörper und erhellt den Garten. $
Sommerpavillon auS Beton
Text : Andres Herzog
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1 InderNachtwirdderPavillonzumLeuchtkörperunderhelltdenGarten.
2,3DieAbtreppungimSchnittfolgtderTopografieundüberträgtsichaufdenGrundriss.
4 DiedreiModulewerdenunterschiedlichgenutzt :AlsStauraum,KochzoneundSitzplatz.
5 SinddiegrauenHolzlädengeschlossen,wirddasGebäudezueinerhomogenenSkulptur.
6 DieMetalltreppezumGartenistnichtTeilderStruk-turundwirdnurmontiert,wennsiegebrauchtwird.
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Links: «Puzzle» besteht aus neun Teilen, mit elegant integrierter Essablage. Ego ParisUnten: Die rückenlehne aus Teakholz-Dauben von «Fence» erinnert an einen (garten-)Zaun und vermittelt so ein gefühl von sicherheit und geborgenheit. Design: rodolfo Dordoni. roDarechts: Ein garantierter Blickfang ist die Drahtkugel-Lounge, die von Pflanzen überwachsen und mit Kissen ausgestattet werden kann. conmarechts unten: Der Designer Toan nguyen hat bei «mu» besonders auf Leichtigkeit, Beweglichkeit und Vielseitigkeit geachtet. Die ses-sel, sofas, Bänke und Beistelltische für drinnen und draussen gibt es in verschiedenen ausführungen und grössen. DEDon
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1 Inspiration für die neue Kollektion «Shalimar» lieferten Schmiedeeiserne Teile von marokkanischen, kaiserlichen Residenzen. Das voluminöse Polster gewährt hohen Komfort. emu
2 extra dicke, uV- und wasserbeständige Kissen werden beim modell «mirthe» von weiss lackierten Aluminiumschalen in Position gehal-ten. Dank der offenen Zellstruktur kann die Luft in den Polstern frei zirkulieren. TRIbù
3 Der Clou am Kunststoffsofa «Sirchester»: es lässt sich nachts erleuchten! es wird in verschiedenen Farben angeboten, mit beleuchtung allerdings nur in Weiss. ein integriertes entwässerungssystem sorgt für schnelles Trocknen nach einem Regenguss. SeRRALungA
4 Der ansehnliche Sessel «grillage» in frischem Hellblau formt sich aus einem gittergeflecht aus blech. LIgne RoSeT5 Die Sitzgruppe «eclépens» wurde vom Schweizer Designer Adrien Rovero entworfen. Für den einsatz im outdoor-bereich hat sie einen
grünen, wetterfesten Polyesterbezug erhalten. ATeLIeR PFISTeR6 Auch hinter diesem entwurf steckt ein Schweizer Designer: Philippe bestenheider kreierte mit «Kente» ein auffälliges Lounge-möbel für
draussen. VARASCHIn
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Oben: «Cube» ist ein modulares Sitzsystem, inspiriert vom Möbeldesign der 1920er-/30er-Jahre. Es besteht aus nur zwei Sitzelementen, einer Eck- und einer Endeinheit, die je nach Bedarf mit Aluminiumarmlehnen ausgestattet werden können. glOStEr
Unten: Neu gibt es die erfolgreiche Kollektion «Charles» von Designer Antonio Citterio auch als Outdoor-Version. Charakteristisch sind die filigranen Füsse. B & B ItAlIA
rechts oben: Wie ein überdimensionales Vogelnest oder ein Versteck präsentiert sich «Nestrest». Für die Umsetzung wird eine besonders starke Faser verwendet, um ein tragendes gewebe herzustellen. DEDON
rechts unten: Inspiration zur neuen Kollektion «Bitta» lieferte dem Designer rodolfo Dordoni ein Hafen, wo Schiffe mit dicken Kordeln an die Poller festgebunden sind. KEttAl
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1 Dieser Lounge-Sessel mit passender Fussablage bzw. Hocker aus der Kollektion «Amur» darf getrost auch bei Regenwetter draussen stehen gelassen werden, denn die Möbel bestehen aus dem faserverstärkten Hybridmaterial Reysta, das Holz imitiert. MbM
2 Zum Reinkuscheln: «boa» ist ein überdimensionaler Sessel. Dazu passen die unterschiedlich hohen Kaffeetischchen, die einzeln oder im Set arrangiert werden können. MAZuvo
3 Die neue Gartenlounge «Quilt» von Mamagreen besticht durch ihre Wetterfestigkeit sowie uv-beständigkeit dank batyline-Geflecht und Kissenüberzügen aus Sonnenschirmstoff. Das untergestell besteht aus Edelstahl. bAcHER
4 Dieses modulare Lounge-System ist aus robustem, wetterfestem Kunststoffrattan gefertigt. Die Kissen sind in diversen Farben erhältlich. GARtEnLounGE
5 Mit den grosszügigen und variablen Elementen von «Lido» lassen sich repräsentative Wohnlandschaften oder intime Sitzgruppen arran-gieren. Luxuriöses Extra: Die kubischen Edelstahlfüsse sind in der Höhe verstellbar. GARpA
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Componi erlaubt unendlich viele Kombinationen dank der Ringe, Linsenund Scheiben: Alle Teile lassen sich einfach von Hand zusammensetzen und können Streulicht, Punktlicht, Direktlicht, Indirektlicht, farbiges Licht und Atmosphärelicht erzeugen.
design: Luta Bettonica, Luca e Mario Melocchi, 2009
cinienils.com
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Die neusten Sonnenschirme stellen alle herkömmlichen in den Schatten. Sie zeichnen sich aus durch besonders einfache Bedienbarkeit, Flexibilität und hohen UV-Schutz. Der derzeit
höchste auf dem Markt erhältliche Schutz ist übrigens der Faktor 50+ nach Australian Standard. Und damit Ihre Freude über den neuen Sonnenschirm nicht allzu schnell verblasst,
empfiehlt es sich, auf die Lichtechtheit des Stoffes zu achten.
SOnne und SchattenRedaktion: Nina Huber
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1 Wer kennt das nicht: Hat man einmal Zeit, um ausgiebig sonnenbaden zu können, muss man regelmässig entweder den Liegestuhl oder den Sonnenschirm verschieben, um trotz veränderten Sonnenstands im Schatten zu bleiben. Mit «Pendalex» wird das ver-einfacht, denn der Freiarmschirm kann mit geringem Kraftaufwand stufenlos in alle Richtungen bewegt werden. GLATZ 2 Zarte Stoffstreifen unter dem Schirm flattern im Wind und erzeugen leises Ra-scheln. Neben dem kräftigen Rot ist «Pad-do» auch in Königsblau und Schneeweiss erhältlich. Die Designer Lieven Musschoot und Mathias Hennebel sagen über ihren Entwurf: «Dieser Sonnenschirm hat eine starke Anziehungskraft, weil er an die Welt
der Zwerge und Elfen aus unserer Kindheit erinnert.» SYWAWA
3 EGO PARIS präsentiert einen ganzen Strauss an Sonnenschirmchen: «Bouquet» setzt sich aus drei Sonnendächern zusam-men, wobei zwei etwas kleiner und eines grossflächiger ist. Das ergibt spielerische Arrangements, insbesondere weil aus zahl-reichen Farben ausgewählt werden kann. Die Sockel ergeben zusammengeschoben eine Kreisform.
4 Die Schirmbespannung von «Parasol» be-steht aus einem speziell für Outdoor-Zwecke entwickelten Material, das beschichtet und pflegeleicht ist und nicht nur vor UV-Strahlen schützt, sondern zusätzlich auch Schmutz,
Wasser und Staub abweist. Sie ist in den hellen Farben Weiss und Silber im Angebot, während die Maste in Teak-Optik oder hoch-poliertem Aluminium zur Auswahl stehen. Der Sockel besteht aus Aluminium und ist genügend schwer, um dem Schirm Halt zu geben. Optional mit Rollen. DEDON
5 Schlicht und schlank präsentiert sich «Hightech», der neue Schirm von WEIS-HÄUPL. Der Mast besteht aus satiniertem Edelstahl, das Gestell aus eloxierten Alumi-niumstreben und die Bespannung aus einem Acrylgewebe namens Dolan. Dieses ist licht- und farbecht, wetterfest und pflegeleicht sowie in unzähligen Farben (auch Streifen-optik) erhältlich.
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1 1 Nichts für Kleingeister: Mit «Alexis» können bis zu 70 Quadratmeter beschattet werden! Für das Sonnensegelsystem des Schweizer Herstel-lers guggeNberg gab es eine Auszeichnung mit dem red Dot Design Award 2010.
2 «eclipse» könnte zum blickfang werden in Ihrem garten. Seine ungewöhnliche Form bietet breitflächige Schattenspende. Das Dach ist in der Höhe verstellbar, was dank einem eingebauten gasdruckzylinder mit einem ge-ringen Kraftaufwand möglich ist. Der runde
rahmen sowie der Masten bestehen aus Alu-minium. es stehen zwei verschiedene Stoffe zur Auswahl, die beide extra für beschat-tungszwecke hergestellt werden und höchsten Sonnenschutz bieten. Sie sind abnehm- und waschbar. SeMotec
3 «Aberdeen» ist der Klassiker unter den Son-nenschirmen von cANe-lINe. Neben einer quadratischen Ausführung gibts den Schirm auch in runder Form sowie in Schwarz oder Weiss.
4 Zwei Jahre lang tüftelten die experten von AprIl AllterIor an einer Alternative zum herkömmlichen Sonnenschirm. Ziel war es, diverse Nachteile wie Windemp-findlichkeit, geringe Schattenausbeute oder die Notwendigkeit, dem Sonnenverlauf zu folgen, zu beheben. Herausgekommen ist das Sonnendach «Shangrila» in Form eines pa-villons, das getrost das ganze Jahr im Freien stehen darf.
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1 «Sunwing» ist in runder oder quadratischer Form erhältlich. Der Sonnenschirm von Glatz verfügt über einen selbstarretie-renden Kurbelantrieb sowie eine integrierte lenkstange, mit der sich die Dachneigung beidseitig bis 90 Grad einstellen lässt. Der Überzug ist auswechselbar.
2 Der flexible Flügel von «Radius Delta» lässt sich von der einen Seite zur anderen Seite drehen und ist sogar direkt an der Gebäude-Ecke montierbar. Geöffnet wird er mittels Elektromotoren und Fernbedienung. Das nahezu wasserdichte textil ist in vielen Farben erhältlich. RaDiuS
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Peanut B. _ design Mauro Lipparini
Vertrieb Schweiz: RE Trend-Möbel AG, Margaretenweg 12 4310 Rheinfelden Tel 0618312040 Fax 0618312042 Natel 079 321 5013 [email protected]
Villanova (PD) Italy [email protected] www.bonaldo.it
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AMBIENTERedaktion und Text : Susanne Lieber
Bei der unüberschaubaren Fülle an neuen und so unterschiedlichen Pro-dukten, wie sie auch dieses Jahr wie-der im Februar auf der Konsumgüter-messe Ambiente in Frankfurt gezeigt wurden, ist das Ausspähen von Trends keine leichte Sache. Wie in der Mode scheint das Credo zu lauten: Alles ist erlaubt! Und doch zeichnen sich in den designorientierten Branchen ge-wisse Strömungen ab, die das Stilbü-ro bora.herke.palmisano in einer In-szenierung herausgearbeitet hat. Für die erfahrenen Trendscouts aus Ber-lin und Frankfurt sind momentan vier durchaus gegenteilige Gruppierungen tonangebend, die sie wie folgt benen-nen: «Cute», «Raw», «Refined» und «Mash». Welche Reminiszenzen und Mixes sich dahinter genau verbergen, haben wir für Sie nachfolgend zusam-mengefasst.
CUTeJedes Jahrzehnt feiert irgendwann ein Comeback. Zurzeit sind es die lieb-lichen Fünfzigerjahre, die gleichzei-tig als Hommage an die Weiblichkeit zu verstehen sind. Neu interpretiert, finden vermehrt romantische Details, zarte Pastelltöne, Papieroptiken, ver-träumte Blütenmotive und Muster wie Hahnentritt, Vichy-Karos oder Strei-fen den Weg in den Wohnbereich. Ausserdem stehen Materialien wie beispielsweise emaille, Biskuitpor-zellan, zartes Glas, Halbedelsteine, Häkelspitze und Leinen hoch im Kurs.
RAWDer Charme des Unperfekten und Ab-genutzten spielt hier eine bedeutende Rolle. Rostspuren und Schweissnäh-te bei Möbeln, aber auch sichtbar ge-machte Arbeitsprozesse bei Töpfer-waren werden authentisch zur Schau
gestellt. Die Oberflächen werden zu-dem weiterhin auf Vintage getrimmt oder bleiben unbearbeitet und ohne Dekor. Man feiert den Industrial Look mit tendenziell grob bearbeiteten Ma-terialien wie Gusseisen, Kupfer, Mes-sing und Pressglas, und verleiht ihm darüber hinaus einen zusätzlichen Chic mit unbehandeltem Stein, Ton, Stroh, Hanf, Fellen, Netzen, Leder und Grobstrick.
ReFINeDDie dritte Kategorie steht hingegen für Perfektion, qualitativ hochwertige Materialien und Produktion, Lang-lebigkeit, innovative Techniken und zurückhaltende Dessins mit Schraf-furmustern und feinen Quer- bezie-hungsweise Diagonalstreifen. Hoch-glänzende Oberflächen, dezente Farben und klare Linien dominieren hierbei und beziehen Materialien wie edelstahl, Sterling, Nickel, polierten Stein, geschmeidiges Leder, edelhöl-zer wie Kirsche, Kastanie, esche und Nussbaum, Beton(optiken) aber auch Kaschmir, Flanell,Tweed, Samt und Velour mit ein.
MASHBei diesem Multikulti-Trend fliessen verschiedene Styles und Fertigungs-techniken in farbenfrohen Patch-workobjekten zusammen. Bei den Materialien, Designs und Oberflä-chen bedient man sich afrikanischer, asiatischer und natürlich auch euro-päischer Vorlagen. Man spielt mit Folkloremotiven, Applikationen, ethnischen Prints und arbeitet die ein-flüsse bewusst heraus. Man greift bei-spielsweise das Spiel mit Pailletten auf, nutzt Seide, Bambus, Bast, Perlen, Glassteine, Korallen und Muscheln, farbige Spiegel, Raffia (Textilien aus
AUFGeFALLeN
Während der Messe wurden 26 Pro-dukte mit dem Design Plus 2011 aus-gezeichnet, einem Preis, der bereits seit 1983 von der Messe Frankfurt, dem Rat für Formgebung und dem Deutschen Industrie- und Handels-kammertag vergeben wird. entschei-dendes Kriterium ist die überzeu-gende Verbindung von Ästhetik und Funktion, wobei die Objekte nicht länger als zwei Jahre auf dem Markt sein dürfen. Präsentiert in einer klei-nen Sonderschau befanden sich unter den Preisträgern auffallend viele Ta-ble Tops von asiatischen Herstellern. China war unter anderem mit einem Dampfkorb-Set von Jia und Porzel-lanschüsseln sowie Vorratsdosen von Loveramics vertreten. Aber auch Ja-pan wurde ausgezeichnet, zum Bei-spiel mit den Teebehältern des Unter-nehmens Roji. eine Übersicht aller prämierten Produkte erhalten Sie auf unserer Website mit einem Direkt-link: www.wohnrevue.ch.
der Bastpalme) und Ikat (Webtechnik mit farbigem Garn).Inwieweit sich diese Trendströmungen in den von uns hier mit gebrachten Ta-ble-Top-Produkten widerspiegeln und diese Stile bestätigen, sehen Sie auf den Seiten 83/84. Zuvor möchten wir Ihnen aber erst vier Jungdesigner vor-stellen, die besonders spannende und verblüffende eigenkreationen auf der Messe ausstellten.
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TALENTEInsgesamt 34 internationale Design-Newcomer präsentierten sich auf der Messe als «Talents» und konnten auf den kostenlos zur Verfügung gestell-ten Schaufl ächen ihre Kreationen vor-stellen. Vier Talente möchten wir mit ihren aussergewöhnlichen Objekten etwas näher vorstellen …
CHRISTOFFER MARTENS Der gebürtige Bremer, der vor zwei Jahren sein eigenes Atelier gründete, überraschte mit einer simplen, aber spielerischen Idee für ein Party- und Picknickbesteck. «Sircards» besteht aus zwei dünnen und unzerbrech-lichen Kunststoffkarten, in die jeweils der Daumen eingesteckt wird. Durch leichtes Biegen mit der Hand erhalten diese genügend Stabilität, um etwas Leckeres zu löffeln oder aufzuspies-sen. Und so ganz nebenbei lässt sich damit auch noch spielen. Die beiden Karten können nämlich unterschied-lich zusammengelegt werden, sodass jeweils verschiedene Assoziationen geweckt werden. Links im Bild erken-nen wir beispielsweise den Kopf einer Gans, rechts ein Nagetier oder einen Falter. Und Sie?www.christoffer-martens.de
ANIKA ENGELBRECHT Mit Assoziationen spielt auch die Glasserie «Individuals» von Ani-ka Engelbrecht. Durch unterschied-lich intensives Sandstrahlen ergaben sich auf den Objekten entweder nur zarte Dekore wie bei der Obstschale (rechts), die an ein Fliesenmuster er-innern, oder fühlbare Reliefs in den Böden der Wassergläser, die Gebir-gen ähneln. Bei der Vase links im Bild wurde sogar bis zum Durchbruch des Materials gearbeitet. Steckt man ein-zelne Blumen seitlich durch die Lö-cher, macht es den Anschein, als ob sich diese wie Pfl anzen durch einen Zaun winden.Anika Engelbrecht hat in Saarbrücken und Marseille Produktdesign studiert und befasste sich nach ihrem Diplom 2008 in eigenen Workshops mit dem Thema «Kreativprozesse».www.anika-engelbrecht.com
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christinA BiliouriDie in london lebende Designerin widmete sich bei ihren Arbeiten der Welt der Blinden – und verblüffte mit handgefertigten Glaswaren, die unter anderem die Füllmenge im Glas akustisch ablesbar machen. Das Glas rechts im Bild verfügt dafür über runde Ausstülpungen, die sich ebenfalls mit dem Getränk füllen. setzt man das Glas zum trinken an, leeren sich die verschieden grossen Ausbuchtungen jeweils mit einem anderen Blubbergeräusch, die sich aus den unterschiedlichen Durchmessern ergeben. Die 27Jährige befasste sich diesbezüglich intensiv mit sogenannten helmholtzresonatoren (benannt nach dem deutschen Physiker hermann von helmholtz, 1821–1894), also luftvolumen mit einer engen Öffnung, wie sie auch herkömmliche Flaschen darstellen. Das Glas links wurde mit einer Elektronik im Boden ausgestattet, über die man miteinander sprechen kann, auch wenn sich die nutzer in unterschiedlichen räumen befinden.www.christinabiliouri.com
christoPh thEtArDletztes Jahr diplomierte der Produktdesigner christoph thetard zum thema «Küchengeräte mit alternativem Antriebskonzept», in dessen rahmen das objekt «r2B2» entstanden ist. Ganz ohne Elektrizität und rein mechanisch lassen sich mit dem kastenförmigen und vorne verglasten Küchenhelfer (exemplarisch) drei Geräte – also Küchenmaschine, Kaffeemühle und Pürierstab – bedienen. Mit seinem zur schau gestellten innenleben wird «r2B2» lediglich mit einem schwungrad angetrieben, das durch kurzes treten eines Pedals an der Vorderseite auf 400 umdrehungen pro Minute beschleunigt wird. Das entspricht einer rotationsenergie, mit der man 1 bis 1,5 Minuten lang 350 Watt leistung an den Funktionsaufsätzen auf der Arbeitsfläche erzeugen kann. Darauf werden dann die entsprechenden Geräte aufgesetzt. Bei nichtgebrauch können diese in einem Fach verstaut werden. Präsentiert hat sich christoph thetard mit «studioMontag», einem Zusammenschluss mit zwei anderen Jungdesignern. www.christophthetard.de
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LEONARDOOpakes Weiss und lichtes
Braun (oder Grau) bei den Va-sen und Schalen «Composite».
ARZBERGDer Klassiker «Form 1382» für Junge: «My First Arzberg» mit oberseitiger Markenprägung.
MONO«Mono 14°» geht ans Limit : Bis zu einer Schräglage von 14° tropft eine Kerze nicht.
ASADie kleine, schräg stehende
Porzellanvase «Lulu» gibt es in zwei Grössen und acht Farben.
MENUDie Salz-/Pfeffermühle «Bottle»
hinterlässt keine Krümel auf dem Tisch. Gummierte Ober-
fläche.
GUZZINIDie farbige «Aqua-Kollektion» (Acryl) umfasst Krüge, Schüs-seln, Salatbestecke, Sets, etc.
EVA SOLOMittels Nylondocht wird das
Wasser wohldosiert von unten zur Pflanze hochgeleitet.
NEUHEITENTausende Neuheiten galt es auf der Ambiente zu entdecken. Einige der Highlights stellen wir Ihnen hier vor: Vom farbenfrohen Acryl-Krug bis zum hochwertigen Messerset, das zu-sammen mit einer prominenten Profi -köchin entwickelt wurde …
XXDDie Schale «Florida» können Sie bei uns als Leserangebot
erhalten (siehe Seite 98).
BODUMDie batteriebetriebene Salz- und Pfeffermühle mahlt auto-
matisch beim Umdrehen.
ROSENDAHL«Grand Cru» besteht aus einer
Karaffe und zwei passenden Gläsern.
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MAXWELL & WILLIAMSAb Juni im Handel: Die spül-
maschinenfeste Glaskollektion «Paint» in 12 Farben.
VILLEROY & BOCHKristallglas mit Diamantschlif f: «Pieces of Jewellery» umfasst Vasen, Schalen, Kerzenhalter.
STELTONDie mattschwarzen Messer der Serie «Pure Black» bestehen
aus einem einzigen Stück Edelstahl.
WMFVersinkt nicht mehr im Schaum:
Der Latte-Macchiato-Löffel «Wings» mit Flügelchen.
ROYAL VKBBevor im «Slowcooker XL»
schonend gegart werden kann, wird die Tonschale in Wasser
gelegt.
KOZIOLDie Salatschüssel «Leaf» bringt
das Besteck gleich selbst mit. Design: Cairn Young, London.
KAHLAIn der neuen Serie «Centuries»
wurden alte Ornamente und Strukturen aufgegrif fen.
LAMBERTDas Karaffenset «Bellina»
besteht aus mundgeblasenem Glas – klar, violett oder grün.
ALESSIAufklappbarer Messerblock
«Milky Way Minor» aus Bambus mit vier Edelstahl-Käsemessern.
KUHN RIKONFarbige Rüstmesser «Colo-
ri» mit antihaftbeschichteter Karbon-Stahlklinge und Schutz-
hülle.
POTTSarah Wiener präsentiert eine
eigene 9-teilige Messerserie mit handgeschmiedeten Klingen.
SIDE BY SIDEAus alten Weinflaschen
gemacht : Das «Weinlicht» und neu die Vase und Dose
«Softflock».
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Die Maschinen dröhnen laut. Riesige Rollen übertragen eine dünne Schicht eines Faserzementgemisches auf das Förderband, damit diese auf weitere Lagen gepresst werden kann, bis eine Platte von 12 Millimetern Stärke ent-steht. Das ist die Ausgangslage von «Dune», der neuen Outdoor-Lounge von Eternit. Diese setzt sich aus meh-reren Modulen zusammen, die unter-schiedlich kombiniert werden können. Designer Rainer Mutsch sagt über sei-nen Entwurf: «Ich wollte nicht ‹über-designen›, sondern ein skulpturelles Objekt gestalten, das an vielen Orten einsetzbar ist.» Je nachdem, wo die Sitzgelegenheit hinkommt und wie sich die Nutzer darauf positionieren wollen, kann ein Modul hinzugefügt oder weggelassen werden. «Dune» eignet sich aber auch für den Innenbe-reich: Ergänzt mit Kissen oder kusche-
ligen Decken kann das kühle Design durchaus wohnlich wirken.
WIE FEuchtER FILzzurück zur Faserzementplatte, die in-zwischen zur Weiterverarbeitung be-reitsteht. hier in Payern werden die Designmöbel produziert, während in der Fabrik in Niederurnen, dem hauptsitz von Eternit, die Platten für Fassaden, Dächer oder den Innenaus-bau hergestellt werden. Im frischen zustand hat das Material Faserze-ment, das zu hundert Prozent aus na-türlichen Materialien besteht und recycelbar ist, eine ganz eigene Kon-sistenz, die an einen teig oder an ei-nen feuchten Filz erinnert. Es ist bieg-sam, wobei es auch relativ leicht bricht. Dann wird die faserige Struk-tur dieses Werkstoffs besonders deut-lich sichtbar. In dieser Phase befindet
SPeZIFIKATIOnen
Designer
Rainer Mutsch
Hersteller
Eternit (Schweiz) AG
Entwurfsjahr
2009
Materialien
Faserzement
Masse
Lounge-Sessel: 96 cm × 92 cm × 60 cm
Asymmetrischer Lounge-Sessel: 96 cm × 92 cm × 60 cm
hocker: 96 cm × 90 cm × 38 cm
Redaktion und Text : Nina Huber
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sich jetzt die neu produzierte Platte, aus der ein Modul von «Dune» ent-stehen wird. Flinke Hände schnei-den mit einer Fräse die Platte zurecht. Diese wird anschliessend auf beiden Seiten befeuchtet und auf eine me-tallbeschlagene Holzrolle, die mit ih-ren beidseitigen Griffen an ein über-dimensioniertes Wellholz erinnert, aufgerollt. Bei diesem Prozess ist die grosse Kunst, dass die Eternitplatte keine Risse bekommt. Zwei Männer hieven die schwere Last von über 50 Kilogramm auf das Modell. Von Hand wird die Masse auf das Modell ge-klopft und gut angedrückt, damit die Luft zwischen der Form und dem Ma-terial weicht. Diese Art der Handfor-merei ist einzigartig, will man Daniel Hauri, Verantwortlichem für die Be-reiche Garten und Design bei Eternit, glauben. Drei Wochen lang wird die Form ge-trocknet, danach ist sie stabil, frostbe-ständig und so hart wie Beton, aller-dings wesentlich leichter. Ein Element des Lounge-Möbels «Dune» wiegt aber doch immerhin noch 48 Kilo-gramm.
ÜBEn AM MAtERiAL SELBStRainer Mutsch ist fasziniert vom Ma-terial Faserzement, das noch fast so hergestellt wird wie am Anfang sei-ner Entwicklung im späten 19. Jahr-
hundert. Sein grosses Anliegen war es, mit «Dune» die statischen Ei-genschaften von Faserzement in der Formgebung zum Ausdruck zu brin-gen. Herausgekommen ist eine Art Sofa, das mit drei unterschiedlichen Modulen zu organischen Formen kombiniert werden kann – eine Dü-nenlandschaft für urbane Regionen. Der Effekt wirkt noch verstärkt, wenn die einzelnen Elemente anders einge-färbt sind (siehe Darstellung 4, rech-te Seite). Die Spannung analysierte und berechnete der Designer mittels einer Software, um die höchste Stabi-lität zu eruieren. Zudem wurden un-zählige Prototypen hergestellt, nicht nur um den idealen Komfort, sondern auch um die perfekte Standfestigkeit zu ermitteln. «Es war ein glücklicher tag, als mir die techniker mitteilten, dass das Möbel nun zwischen 800 Ki-logramm und einer tonne aushalten kann – und das mit einer 12 Millime-ter starken Platte!», sagt Mutsch la-chend. Der Österreicher hat sich nicht nur intensiv mit dem Material ausei-nandergesetzt, sondern auch mit der Geschichte von Eternit. Das Unter-nehmen lancierte in den Fünfziger-jahren die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Designer Willy Guhl und folgt seither einem hohen Design-anspruch. Der berühmte, elegant ge-schwungene «Guhl-Stuhl» ist inzwi-
schen zum Klassiker avanciert und diente Mutsch unter anderem als Re-ferenz-Objekt. im Vergleich dazu ist die Sitzhöhe von «Dune» allerdings einiges höher. Rainer Mutsch erklärt das wie folgt: «Es ist ein Möbel für den öffentlichen Bereich. Also ist es wichtig, dass ein würdiges Aufstehen möglich ist.»
PERSÖnLicHKEit UnD VER-StänDniS FÜRS MAtERiAL
Für die Auswahl der Designer, mit denen Eternit eine Zusammenarbeit beginnt, ist Daniel Hauri zuständig. «Wir erhalten fast täglich Vorschlä-ge von Designern, die ein Projekt mit uns realisieren möchten. Aber ich sehe meist auf einen Blick, ob es funktio-nieren könnte oder eben nicht. Für die-ses spezielle Material braucht es sehr viel Verständnis.» Und schliesslich sei es auch die Persönlichkeit des Desig-ners, die darüber entscheide, ob eine Kooperation zustande kommt. Das al-les hat bei Rainer Mutsch gestimmt. Das gute Gespür von Daniel Hauri hat sich ausbezahlt, denn die Zusammen-arbeit ist sehr erfolgreich angelaufen: «Dune» hat bereits zwei Designprei-se eingeheimst, den Red Dot Design Award 2009 sowie den Good Design Award 2010. Zudem wurde es für den «Brit insurance Designs of the Year 2011», einer der wichtigsten interna-tionalen Designpreise, nominiert. $
Produktidee
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1 Auf diese metallbeschlagenen Holzrollen werden die Eternitplatten aufgerollt.2 Die befeuchteten, aufgerollten Eternitplatten können so auf die Modelle gehoben werden.3 Förderbänder tragen dünne Schichten des Faserzementgemisches zur Presse.4 Studie zur Modularität von «Dune».5 Die Eternitplatten werden zurechtgeschnitten, bevor sie auf die Modellform kommen.6 Modellform von «Dune».7 Für die Berechnung der Stabilität arbeitete Designer Rainer Muscht mit einer Software.
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Hotel-Test
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Designer Aurel Aebi im AlDen Hotel splügenscHloss, züricH
«Im Alden, wenige Gehminuten von der Seepromenade entfernt, kann man vom ersten Augenblick an in die detail-
verliebte Welt des späten 19. Jahrhunderts eintauchen.»
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Crans Montana
LECRANSwww.lecrans.com
Laax
ROCKSRESORTwww.rocksresort.com
Zermatt
POSTwww.hotelpost.com
Basel
TEUFELHOFwww.teufelhof.com
Bubendorf
BAD BUBENDORFwww.badbubendorf.ch
Zuoz
CASTELLwww.hotelcastell.ch
Lenzerheide
SCHWEIZERHOFwww.schweizerhof-lenzerheide.ch
Zermatt
MIRABEAUwww.hotel-mirabeau.ch
Zürich
GREULICHwww.greulich.ch
Ftan
PARADIESwww.paradieshotel.ch
Beckenried-Luzern
SCHLÜSSELwww.schluessel-beckenried.ch
Auf www.wohnrevue.ch finden Sie weitere
Berichte von Designern, die diese Hotels besuchten.
12 HOTELS IM TEST
Exklusiv für die Wohnrevue testen ausgewählte Designer Schweizer Hotels – von Basel bis Zürich.
Im Herzen des Zürcher Enge-Quartiers begrüsst einen das Alden Hotel Splügenschloss mit seiner abends hell er-leuchteten historischen Fassade und lässt eine herrschaft-liche Residenz erwarten. Und tatsächlich kann man hier in ruhiger Lage, wenige Gehminuten von der Seepromenade entfernt, vom ersten Augenblick an in die detailverliebte Welt des späten 19. Jahrhunderts eintauchen. Ab und an wird man zudem von gelungenen modernen Akzenten po-sitiv überrascht und an das aktuelle Jahrhundert erinnert. Das Alden ist mit seinen 22 Zimmern und Suiten eher klein, dafür überzeugt der Service, die Cocktailbar und das süd-ländische Restaurant «Alden per te» mit individuellem Service und höchster Qualität. In der schmucken Biblio-thek genehmigt man sich nach dem Essen einen Schlum-mertrunk und lässt umrahmt von unendlich vielen Erzäh-lungen die Geschichte des zu Ende gehenden Tages Revue passieren, bevor man sich in eines der achtungsvoll erneu-erten Zimmer zurückzieht. Diese glänzen mit alten Parkett-böden, einer Kombination aus antiken sowie schlichten modernen Möbeln, weichen Textilien, originalen Stucka-turen an den Decken und durch das grosszügige Bad mit Balkonanschluss. Im Bad verweilt man dann auch gerne etwas länger und geniesst die Dinge, welche einem im Al-den nachdrücklich begeistern: die Faszination des herr-schaftlichen Hauses verbunden mit dezenten Akzenten von elegantem Design, und das Ganze versüsst mit den An-nehmlichkeiten unserer Zeit. A. A.
Alden Hotel SplügenschlossSplügenstrasse 2, 8002 Zürich
Tel. 044 289 99 99, [email protected], www.alden.ch
Aurel Aebi, [email protected], www.atelier-oi.ch
Buchtipp
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ImprovIsIertMisfit – Hella Jongerius
Phaidon Press Limited, New York 2010308 Seiten, 204 FotografienISBN 978-0-7148-5987-3
Keramik, Textilien und Möbel. Die niederländische Designerin Hella Jongerius macht vor nichts halt. Un-verwechselbar kombiniert sie ver-schiedenste Materialien zu ästhe-tischen Objekten, klebt Kaugummi auf Porzellan und benutzt Kabelbin-der als Topfgriffe. Was auf den ersten Blick wie gebastelt aussehen mag, ist raffiniertes Handwerk und konzi-piertes Schaffen. Mal lieblich, mal monumental, aber immer einzigartig und faszinierend. Die Gestaltung des Buchs, das schon durch seine Bin-dung auffällt, realisierte die bekann-te Grafikdesignerin Irma Boom.
vater der moderneKarl Moser – Architektur für eine neue Zeit
gta Verlag, Zürich 20102 Bände. 368 und 424 Seiten, 1019 Abbildungen
ISBN 978-3-85676-250-6
Diese zweibändige Ausgabe ist eine ausführliche Monografie über den «Vater der Moderne», wie Karl Mo-ser bereits zu Lebzeiten (1860–1936) betitelt wurde. In der Publika-tion zu Mosers Gesamtwerk, das an die 600 Bauwerke und Projekte um-fasst, spiegelt sich nahezu fünfzig Jahre Architekturgeschichte. Beson-ders interessant erscheint seine enge Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern wie Carl Burckhardt, Os-kar Kiefer oder Max Laeuger und seine Aufgeschlossenheit gegenü-ber aktuellem Bauen. Seine Bauten hatten stadtbildprägende Wirkung auf eine Vielzahl von Städten in Deutschland und der Schweiz.
Im grün der zeItGuido Hager – Über Landschaftsarchitektur
Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2009256 Seiten, 339 Abbildungen
ISBN 978-3-7757-2508-8
Wie kann man historische Gärten in zeitgemässe Kontexte überführen und gleichzeitig das örtliche Umfeld berücksichtigen? Guido Hager gibt Antwort. Er zeigt Möglichkeiten äs-thetischer Umgestaltung und wie sich Architektur weiterentwickeln kann; von privaten Gärten bis zu öf-fentlichen Grünplätzen.
s sennechuttelIPoster Collection – Paradise Switzerland
Lars Müller Publisher, Baden 201095 Seiten, 112 AbbildungenISBN 978-3-03778-205-7
Die Publikation der Plakatsamm-lung «Paradise Switzerland» zeigt, wie Schweizer Motive von 1900 bis heute werbewirksam eingesetzt wurden. Dabei vermitteln typische Schweizer Waren (z. B. «s Senne-chutteli» und Schokolade) und Pro-tagonisten wie Heidi und Michelle Hunziker je nach Kontext unter-schiedliche, auch widersprüchliche Botschaften. Von Käse bis Politik, humoristisch bis tragisch.
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tschechischer kubismus
Die Ausstellung «Tschechischer Kubismus im Alltag» ist eine Retro-spektive der Künstler- und Desi-gner-Genossenschaft Artĕl (1908–1935) und präsentiert über 500 Stücke aus den Bereichen Glas, Kera mik, Porzellan, Schmuck und Textil. Besonders bei der Keramik mit den geometrischen Formen und starken Farben wird die Orientie-rung an der kubistischen Kunstrich-tung sichtbar. Weniger bekannt ist, dass die Künstler des Artĕl auch viele originelle und teilweise gar skurrile Spielsachen gestaltet haben.
Grassi-Museum für Angewandte Kunst Johannisplatz 5–11, DE-04103 Leipzig
www.grassimuseum.de bis 3.10.11
henri cartier-bresson
Einer der herausragendsten Foto-grafen der Geschichte.Museum für Gestaltung Zürich
Ausstellungsstrasse 60 www.museum-gestaltung.ch
bis 24.7.11
velux award 2010
Architekturfoyer, HIL ETH Zürich, Hönggerberg
www.ausstellungen.gta.arch.ethz.ch 14.4. bis 30.6.11
neue maschen – gestrickt, gestickt und anders
Stricken und Häkeln ist wieder aktu-ell. Heute aber sind dabei Selbstbe-stimmung, Aktivismus oder Vernet-zung Merkmale eines Crossover durch Kunst, Mode und Produkt-design.
Museum Bellerive Höschgasse 3, 8008 Zürich www.museum-bellerive.ch
bis 24.7.11
holz
Im Rahmen des Kulturfestivals «Finnischer Frühling» dreht sich in Winterthur derzeit mit 20 Ausstel-lungen, Theatervorführungen, Le-sungen, Konzerten und Film-abenden alles um das Land im Norden Europas. Den Auftakt macht das Gewerbemuseum mit der Aus-stellung «Holz», in der es um nach-haltiges Bauen geht. In Finnland spielt dieses Baumaterial traditio-nellerweise eine bedeutende Rolle. Die Wanderausstellung thematisiert den Einfluss der Klimaveränderung auf die bebaute Umwelt, die Rolle der Wälder und stellt Techniken so-wie Vorteile der Holzbauweise in den verschiedenen Klimazonen vor.
Gewerbemuseum Kirchplatz 14, 8400 Winterthur
www.gewerbemuseum.ch bis 29.5.11
münchen retour
Gemälde, Skulpturen und Installa-tionen, alle von Schweizer Künst-lern geschaffen, sind nach einem Gastauftritt in München nun im Kunstmuseum Bern zu sehen. Die Präsentation umfasst Höhepunkte aus sieben Jahrhunderten von Vallo-ton über Hodler bis Giacometti.
Kunstmuseum Bern Hodlerstrasse 8–12, 3000 Bern
www.kunstmuseumbern.ch bis 26.6.11
manor-kunstpreis kanton zürich: fabian marti
Der Schweizer Künstler arbeitet vornehmlich mit dem Scanner, um Gegenstände ohne Kamera aufzu-nehmen. Für die Ausstellung in Win-terthur plant er eine Installation.
Kunstmuseum Winterthur Museumstrasse 52, 8402 Winterthur
www.kmw.ch 14.4. bis 17.7.11
ivana falconi
MirabiliaIl Museo Cantonale d'Arte
Via Canova 10, 6900 Lugano www.museo-cantonale-arte.ch
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die schweiz bauen
13 Filme über vorbildliche, zeitge-nössische Baukultur in der
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BAD UND KÜCHE AUFPOLIERENFRÜHLINGSBOTEN
Es müssen nicht immer riesige Sträus-se oder ausladende Blumenbouquets sein, mit denen man sich den bunten Zauber der Natur ins Haus holen kann. Auch einzelne Blüten vermögen es, in ihren Bann zu ziehen und für früh-lingshafte Stimmung zu sorgen. Die neue Blumenschale «Florida» von XXD bietet eine wunderbare kleine Bühne, um Ranunkel, Hyazinthe und Nelke als Solodarsteller oder Mitglied eines vierköpfi gen Ensembles in Sze-ne zu setzen. In der fl achen Vase (ab Ende Mai lieferbar) befi ndet sich eine kleine Acrylglasplatte, auf die bis zu vier Dorne angebracht werden kön-nen. Darauf stecken dann die einzel-nen Blumen. Eine wirklich hübsche Idee, die wir auf der Messe Ambien-te (s. Seite 80) für Sie entdeckt haben.
AUSGANGSLAGE: Wie so oft beim Bauen beginnt auch in die-sem Fall alles im Kleinen und zieht dann Weiteres nach sich. Aber wir möchten nicht vorgreifen. Die Wohnung des Kunden von Ursula Graf, die sich nach Jahren als ehemalige Inhaberin des Möbelfachge-schäfts Zona nun ganz auf die Planung konzentriert, ist von viel Per-sönlichkeit gekennzeichnet und ausgestattet mit auserlesener Kunst sowie Sammlerstücken. Das Bad allerdings ist der einzige Wermuts-tropfen: Es ist klein, geradezu «einengend», wie Ursula Graf meint. Die Idee, das Schlafzimmer zu durchbrechen, um direkt ins Bad zu gelangen, ist ein Wunsch des Kunden und gleichzeitig auch die ein-zige Möglichkeit, um eine grosszügigere Badsituation zu realisieren. Eine Dusche anstelle der Wanne sollte noch mehr Platz erzeugen. Zu-sätzlich zum Umbau des Bads wünscht sich der Kunde eine Abde-ckung der unästhetischen alten Plättli hinter dem Kochfeld in der Kü-che. Und hier geht es los: Ursula Graf erkennt sofort, dass ein solcher Eingriff zur Verbesserung nicht ausreicht, im Gegenteil: Nur eine Ab-deckung anzubringen, liesse das Gesamterscheinungsbild nicht stim-miger wirken. Ihre klaren Worte dazu: «Würden nur die Plättli abge-deckt, wäre das ein Fehler.» Der Auftrag besteht nun darin, Lösungen zu fi nden, bei denen die Küche möglichst bestehen bleibt, aber an Ausstrahlung gewinnt. WÜNSCHE DES AUFTRAGGEBERS: Grosszügigeres Bad, Du-sche anstelle einer Bade wanne, Abdeckung der Küchenplättli hin-ter Kochfeld. IM NÄCHSTEN HEFT ZEIGEN WIR IHNEN DIE PLANUNG.
Das Licht im Bad ist schlecht.
Abgestuf te Ablagefläche in der Küche.
Die Plättli müssen abgedeckt werden.
Die Wanne braucht viel Platz im engen Bad.
Ursula GrafBaubegleitung und Innenarchitektur, Klosbachstrasse 48, 8032 Zürich
[email protected], www.ursulagraf.ch
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ANGEBOTA — Ich bin Abonnent/-in der Wohnrevue und bezahle CHF 12.–.
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Neuheit
Branchen-News
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FamilieNBesitz ab diesem Frühling sind die Busnellis wieder Hauptaktionäre des Familien- unternehmens B & B italia. als Folge einer unternehmerischen Vision und als schlüssel zur weiteren strategischen ent-wicklung haben Giorgio und emanuele Busnelli als Präsident und Geschäftsfüh-rer nun die Konzernleitung wiederge-wonnen. Gegründet von Piero ambro-gio Busnelli im Jahr 1966, gehört B & B bereits seit über vierzig Jahren zur inter-nationalen spitze der Designmöbel-in-dustrie. ihre Produkte werden von weltbe-rühmten Namen wie zaha Hadid, Gaetano Pesce, antonio Citterio oder Patricia Ur-quiola entworfen. Der Fimenhauptsitz in Novedrate bei Como wurde 1972 von Renzo Piano und Richard Rogers erbaut und beherbergt als Herzstück der Firma ein eigenes R & D-Center, wo in engster zusammenarbeit mit den internationa-len Designern kontinuierlich zeitlose und innovative möbel entstehen.
B & B italia strada Provinciale 32, it-20060 Novedrate
tel. +39 31 795 288www.bebitalia.it
L & H neu in der scHweizLängle & Hagspiel stellt seit
über 50 Jahren stühle, Tische und Bänke aus Massivholz her.
dabei hat sich der hohe Qualitätsanspruch an Ästhetik
und Funktionalität der österreichischen Traditions
firma bewährt. um die individuelle Betreuung der
schweizer Kunden zu gewährleisten, wurde die
L & H schweiz AG mit sitz in staat gegründet.
www.lundh.ch
ABGespAcedzum zweiten Mal hat die
Galaxy713 ende März ihre temporären Tore als popupstore geöffnet und gleichzei
tig ihren neuen Onlineshop im world wide web lanciert.
Hier ist nun rund um die uhr eine einzigartige Auswahl an
innovativen produkten für Kinder von 7 bis 13 Jahren zu finden, die erbstückpotenzial
haben. www.galaxy713.com
JuBiLÄuMBereits seit 10 Jahren bietet das GardenLivingTeam um
daniel staubli und Floor wildeman seinen Kunden
Fachkompetenz und persönlichen service, wenn es um das Thema OutdoorLiving
geht. immer Ausschau haltend nach den attraktivsten
neuheiten, zeigt GardenLiving diesen Frühling als schweizer
premiere die Kollektion «Harbour Outdoor». in der Gartenmöbelwelt gilt sie als Trendsetter im dining und
LoungeBereich. www.gardenliving.ch
VersTOrBenAm 9. März ist rosario Messina im Alter von 68
Jahren verstorben.Als Gründer von Flou, einem der führenden italienischen
Möbelhersteller, und als langjähriger präsident von
cosmit – dem Organisator der Mailänder Möbelmesse – hat er einen wichtigen Beitrag zur entwicklung der italienischen
Möbelindustrie geleistet.www.cosmit.it
GReeN sPiRit iN CHUR«Green spirit – die ökologisch richtige Wahl». mit diesem slogan präsentiert sich das electrolux-Kundencenter in Chur neuerdings im Corporate Design von electrolux schweiz hell und übersicht-lich. Die rund 300 Quadratmeter wurden vom innenarchitekten Karsten schmidt-Hoensdorfer inszeniert, der die Geräte ge-konnt in den mittelpunkt der aufmerk-samkeit setzt. eine von allen seiten gut zugängliche infothek bildet das zentrum des showrooms, und in der einladenden Cafébar kann man mit seinem Berater zu-sammensitzen und in aller Ruhe Pläne stu-dieren. im Kochstudio finden darüber hi-naus professionelle Kochseminare und Geräteschulungen statt.
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exKlUsiVe UNiKateals synonym für individualität bietet die marke Katika möbel, insbesondere aus massivholz, nach eigenen massen und Wünschen an. Um sich ein Bild von den möglichkeiten echten schweizer Hand-werks zu machen, kann man die interes-santesten trends für 2011 im Katika store in Dübendorf bewundern.
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Branchen-News
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NeueröffNuNgIn Zürichs «House of Brands» ist die neue Life-style-Abteilung «Küche & Tisch» eröffnet worden. Jelmoli hat damit ein einzigartiges genusskonzept entwickelt, das alles für den gedeckten Tisch und die Küche bietet. «Zusammen mit dem Lebensmittelbe-reich gourmet-factory rundet die Abteilung nun das Markenangebot optimal ab. es werden Kunden an-gesprochen, die gern ein feines essen in einem ein-zigartigen Ambiente geniessen», meint CeO Hans-peter grüninger. Die verschiedenen Themenwelten erstrecken sich auf über 300 Quadratmetern. ein Prunkstück der neuen Welt ist die von Alfredo Häber-li entworfene Küche «Mesa» für Schiffini. Voll funk-tionsfähig wird sie sozusagen zur Seele des Hauses.
JelmoliBahnhofstrasse, 8021 Zürich
Tel. 044 220 44 11www.jelmoli.ch
BAD Zu geWINNeNrichner, einer der führenden Schweizer Anbieter von Bädern sowie Wand- und Bodenplatten, sucht mittels eines Online-Wettbewerbs das renovations-bedürftigste Bad der Schweiz. Zu gewinnen gibt es ein ProCasa-Bad im Wert von 15 000 franken. Alle, die sich also endlich von ihrem alten Badezimmer verabschieden möchten – mitmachen! Dafür muss man sein Bad fotografieren und in einem kurzen Text begründen, warum eine erneuerung dringend nötig wäre. «eine Aufforderung an die Schweiz, Silber-fischen und Plastiktapeten aus den 70er-Jahren end-gültig den garaus zu machen», meint richner. Text und Bilder sind auf richners Innenausbauplattform www.better-living.ch aufzuschalten. Von Anfang April bis ende Juni 2011 besteht für die Internet- Community, die via facebook und anderen Internet-plattformen auf den Wettbewerb aufmerksam ge-macht wird, die Möglichkeit, ihre Stimme für ihren favoriten abzugeben. ende Juni wird eine fachjury die eingereichten Projekte begutachten, auswerten und die drei potenziellen gewinner nennen. Nach einem Besuch bei den drei finalisten vor Ort wird das Siegerobjekt gekürt. Zum Schluss werden die Vorher- / Nachher-Bilder sowie eine kurze reporta-ge auf der Plattform veröffentlicht.
richnerWürzgrabenstrasse 6, 8048 Zürich
Tel. 044 438 25 73www.richner.ch
www.better-living.ch.
ZurüCK AuS DeM exILNach einem Jahr umbaubedingtem exil an der Be-derstrasse kehrt das Möbel- und einrichtungshaus Kordeuter wieder an seine angestammte Adresse an den Zürcher Bleicherweg zurück. Die räumlich-keiten präsentieren sich komplett neu und angenehm grosszügig. In den hellen, offenen räumen auf drei etagen wird ein zeitgemässes und leicht verjüngtes Sortiment gezeigt. Mit der Neueröffnung feiert das in der dritten generation geführte familienunterneh-men zudem sein 111-jähriges firmenbestehen.
Kordeuter InneneinrichtungenBleicherweg 7a, 8002 Zürich
Tel. 044 283 60 60www.kordeuter.ch
MeILeNSTeINIm prestigeträchtigen Neubau in Abu Dhabi, den fünf etihad Towers, wird ab diesem Jahr in ed-len Schweizer Mahagoniholzwannen des Bünd-ner unternehmes Bagno Sasso gebadet. Mit diesem Auftrag erreicht das unternehmen aus Landquart einen weiteren Meilenstein in seiner 15-jährigen erfolgsgeschichte.
Bagno Sassogewerbezentrum «im ried»
Schulstrasse 76, 7302 LandquartTel. 081 322 38 68
www.bagnosasso.ch
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WettbewerbKolumne Klaus Leuschel
Hamburg«Paradise is exactly like where you are right now.» Als die New Yorker Performance-Künst-lerin Laurie Anderson diese Worte sang, hatte sie kaum an Gärten gedacht. Dabei waren die, gerade in ihren kultiviertesten Ausformungen, stets Manifestationen menschlicher Sehnsucht nach diesem Paradies. Gärten sind Orte der Kontemplation und Räu-me, in denen der Wille des Menschen zur Ge-staltung der Natur zum Ausdruck kommt. Als wahr gewordener Traum vom Paradies. Kei-nesfalls nur in Form von Gartenarbeit, wie etwa die grandiose Architektur der «Folie» (frz.) be-weist; jene architektonischen Juwelen, deren Ausformung kaum anderswo als in England und Frankreich kulminieren konnte. Ein Bau-typus, der im Mittelalter nur eine von Grün um-gebene maison de campagne, eigentlich kaum mehr als ein Landhaus, bezeichnete. Auch im Englischen klingt der lateinische Ursprung des Wortes (folia) bis heute mit, selbst wenn das Wort im Plural gebraucht wird: Follies. Keines-falls zufällig ist deren Siegeszug mit den gros-sen Landschaftsgärten verbunden. Und mit den damit fälligen dépenses folles (dt. sinngemäss: überrissene Ausgaben), so der Volksmund zu den weitgehend nutzlosen Bauten, die sich nur der Adel leisten konnte. An diese Tradi-tion erinnerte der Schweizer Architekt Bernard Tschumi nicht nur, als er in Paris den Parc de la Villette mit seinen Folies schuf, sondern sei-ne Bauten transformierten zugleich einen ur-sprünglich feudalistischen Habitus zur Hal-tung des Gemeinwesens. Nicht nur gegenüber der Geschichte der Grande Nation selbst, son-dern auch gegenüber den Rechten des Individu-ums seit der Französischen Revolution.Und dennoch ist die Sehnsucht nach dem Para-dies wohl in keinem Land grösser als im United Kingdom. Oder wäre das Land Ihrer Majestät paradiesischer als andere Länder, nur weil die Gartenkultur zu einer unvergleichlich facet-tenreicheren Vielfalt geführt hat als irgendwo sonst? Verlassen Sie sich beim Gärtnern auf das Fachwissen der «Horticultural Society». Etwas Besseres gibt es nicht! Nun gerät schnell in Vergessenheit, dass der Anspruch an den paradiesischen Zustand von Gärten universell ist. Kein Wunder also, wenn sich einige der vielleicht schönsten Gärten des Universums in Mexiko befinden. Geschaf-fen von Luis Barragan. Der Archi-tekt wusste: «Ein perfekter Gar-ten sollte – unabhängig von seiner Grösse – nicht weniger beinhalten als das ganze Universum.»
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Die Gewinnerinnen oder die Gewinner werden in der übernächsten Ausgabe der Wohnrevue (Heft 6 2011) bekannt gegeben.
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FÜR DEN GARTEN
Mit einem Durchmesser von 180 Zentimetern und einem stolzen Gewicht von 130 Kilogramm ist die Feuerstelle «Zen» ein stattlicher Hingucker für den Garten. Das Objekt besteht aus einer zwanzig Zen-timeter hohen Metalleinfassung und einem zweiten, kleineren Metallring, auf den die eigentliche Feuer-stelle – eine Metallschale – gelegt wird. Aufgefüllt wird das Ganze mit Steinen. Ob man die Schale nun mittig im grossen Ring platzieren will oder doch lie-ber asymmetrisch wie auf dem Bild, ist jedem selbst überlassen. Natürlich gibt es auch einen passenden Aufsatz zum Grillen (Durchmesser des Rostes: 94 Zentimeter). Mit einer zusätzlichen Platte kann die Feuerstelle abgedeckt werden. Zum einen, um di-ese nach einem Feuer zu sichern, zum anderen, um zu verhindern, dass sich darin Regenwasser sam-melt. AK47
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… oder doch eher Tisch-Hocker? Wie auch immer: «Barilo» ist ein fl exibles Möbel, auf dem sowohl gesessen als auch etwas abgestellt werden kann, je nachdem, ob die abnehmbare Platte lackiert oder gepol-stert ist. Und ausserdem lässt sich im In-nern noch etwas verstauen. Der neue Ent-wurf stammt von Busk & Hertzog. Grösse: 36 × 36 × 50 cm. LEOLUX
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KOSMISCHE LICHTSIGNALE
Die Wandleuchte «Cosmic Angel» ist über eine Fernbedienung steuerbar und leuchtet wahlwei-se in Rot, Gelb oder Blau. Dafür sorgen die 45 inte-grierten RGB-LEDs. Designer Ross Lovegrove er-klärt zu seinem Entwurf: «Das System resultiert aus meiner Forschung zu fl üssigen Formen, digitalen Algorithmen und dem zeitgenössischen Prozess des computergesteuerten Fräsens und Formens.» Masse: 175 × 80 × 25 cm. ARTEMIDE
UNTENRUM NEU
Die Kleinsessel- und Stuhlserie «Flow Chair» vom französischen Designer Jean-Marie Massaud wurde mit neuen Untergestellen erweitert. Diese sind mit Verbindungselementen aus Stahldraht in folgenden Varianten erhältlich: Entweder mit vier Füssen oder mit fünf Füssen auf gleichfarbigen Rollen. In letzte-rem Fall sind die Modelle optional auch mit Höhen-verstellung und einem 360°-Drehmechanismus aus-gestattet. MDF
GEFRAGT
Die Kollektion «Class» zählt bei POLIFORM zu den Bestseller-Produkten 2010. Die abgebildete Kommode aus Eiche beispielsweise verfügt über zwei Klapptüren und passende Besteckkästen. Die Serie umfasst unter anderem auch einen Beistelltisch. Entworfen wurden die Möbel von Matteo Nunziati.
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FENSTER-KLEID
Die neue Frühjahrs- und Som-merkollektion von ADO teilt sich in vier Designthemen auf: «Atmosphere» (im Bild: glän-zender Taft aus Polyester) um-fasst farbintensive Ornamente, aber auch Blockstreifenmuster. «Juliet's Garden» bringt trans-parente Qualitäten in frischen Tönen in die Räume. «Minimal Move» steht für grafi sche Des-sins, die mit eher gedeckten Far-ben kombiniert werden. Und «Eternity» besteht aus hochwer-tigen, raffi nierten Materialspie-len in warmen Erdtönen.
NEUE KÜCHENMÖBEL
Im Januar stellte das Arnsberger Unternehmen WESCO erstmals die neue Aluminium-Möbelserie «Wesco Aluments» auf der Living Kit-chen in Köln vor. Die Tische, Sideboards und Sitzmöbel bestehen aus Aluminiumprofi len, die farbig eloxiert oder in Edelstahloptik gebür-stet sind und mit verschiedenen Materialien kombiniert werden können. So zum Beispiel mit Echtholz, HPL, Glas, Leder oder Kunstleder. Die Oberfl ächen der für die Küche konzipierten Möbel lassen sich zudem auch an die Einbauschrankfronten anpassen. In Sachen Grösse sind in-dividuelle Kundenwünsche möglich.
TEPPICH FÜR DRAUSSEN
Damit es auch auf dem Boden im Freien behaglich wird, entwarf die mehrfach ausgezeichnete Teppichdesignerin Micha-ela Schleypen eine entsprechende Outdoor-Serie: Zwischen drei Varianten («Fishernet», «Curl» und «Loop») und zwei Farben kann man bei den Bodenbelägen, die jeweils 200 × 300 cm gross sind, wählen. DEDON
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FLEXIBEL
Mit dem Modulsystem «D3» lassen sich unter-schiedliche Arbeitsplätze gestalten, die gleichzeitig den Raum strukturieren können. Das Programm ist also gleichzeitig Einrichtungs- sowie Raumgliede-rungssystem. Bezüglich Material-, Oberfl ächen- und Farbwahl gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Zudem kann man zwischen Flügeltüren, Einschwenkklap-pen, Schubladen und offenen Fächern wählen und die Module mit Zusatzelementen wie Hängeregister oder Einsätze für CDs ausrüsten. Neu hinzugekom-men sind unter anderem kleinere Module («Scale») für eine noch feingliedrigere Arbeitsplatzgestaltung. DENZ
KLEINER THRON
Mit dem Armlehnstuhl «Rose» geben wir schon ein-mal einen kleinen Vorgeschmack auf die Mailänder Möbelmesse. Das Gestell besteht aus Nussbaum, Sitz- und Rückenpolster aus grünem Stoff. Design: Eleonora Pozzi. BPA
ENTSPANNT
Bei «Jive» lässt sich die Sitzposition – also vom Ses-sel zur Liege – entweder manuell oder elektrisch än-dern. Rückenlehne und Fussstütze sind unabhängig voneinander, die Nackensütze stufenlos einstellbar. Die Armlehne besteht aus Aluminium. «Jive» ist be-reits das dritte Produkt, das in Zusammenarbeit des Möbelherstellers INTERTIME mit dem Designer Christophe Marchand entstanden ist.
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AUS KERAMIK
VILLEROY & BOCH bietet für den Küchen bereich unterschiedliche Keramikspülen in verschiedenen Beckenformen und -grössen an, so zum Beispiel auch das Modell «Timeline». Die Spülen gibt es nicht nur in diversen lichtechten Farben – von Weiss bis Espresso –, sondern auch mit Dekoren, die sich aus der Kombination von matten und hochglän-zenden Oberfl ächen ergeben. Keramik eignet sich als Material besonders aufgrund der Unempfi ndlich-keit gegenüber Hitze und handelsüblichen Chemika-lien. Durch die Veredelung «CeramikPlus» wird die Oberfl äche zudem noch schmutzunempfi ndlicher.
BLÜTENZAUBER
Mit der Bettwäsche-Linie «Elegance» hält der Früh-ling auch ins Schlafzimmer Einzug. Florale und ro-mantische Motive machen aus der Kollektion den richtigen Begleiter für diese Jahreszeit. SCHLOSS-BERG
MHZ Markisen und Beschattungen bieten vorbildliche Techniken und schönste Stoffe um Hitze abzustrahlen. Mehr als 140 Dessins und Farben bereichern jeden Freiraum. Die Textilien sind mit einem Ganzjahresschutz ausgestattet. Viele Sonderformen erfüllen alle architektonischen Vorgaben. Das Prüfzeichen Öko-Tex-Standard garantiert, dass erfolgreich getestete und zertifizierte Textilien frei von gesundheitlich bedenklichen Schadstoffmengen sind.
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GARTENTAUGLICH
Hier in verschiedenen, fein abgestuften Grüntönen ist der Stuhl «Slat» nicht nur farblich bestens gerüstet für einen Auf-enthalt im Freien, sondern auch aufgrund seiner Materialbeschaffenheit. Er besteht nämlich zu 100 % aus Aluminium und einer kratzfesten Lackierung. Der Stuhl ist auch in anderen Farben erhältlich. Design: Andrés Bluth. BIVAQ
BEQUEM
Passend zum Sofa gibt es auch einen Fauteuil der Se-rie «Ardea». Entweder mit gleicher Fussausführung oder mit einer drehbaren Tellervariante. Entspre-chende Hocker in zwei Grössen komplettieren das Ensemble von Designer Paolo Piva. WITTMANN
(FAST) WIE FRÜHER
Die Form erinnert ein wenig an alte Küchenstühle, und genau damit will «Giuseppina» auch kokettie-ren. Allerdings unterscheidet sich das (Outdoor-)Modell stark von der traditionellen Machart derer aus Grossmutters Zeiten. Der Stapelstuhl wird mittels sogenannter Gasinjektionstechnik hergestellt. Er be-steht entweder aus weissem, schwarzem oder rotem Polyamid oder aus transparentem beziehungsweise semitransparentem Polykarbonat in Fumé oder dem neuen Farbton Violett. Für das Design zeichnen Poc-ci und Donoli verantwortlich. BONALDO
IM GUTEN TON
Der neue «CuboDock» von SONORO verfügt über einen hochwertigen Lautsprecher mit Bassrefl ex-System. An der Frontseite können alle iPod- oder iPhone-Modelle angeschlossen werden.
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überzeugt mit abgerundeten Ecken und einem
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wird diese zeitgemässe Optik durch ein extra
grosses und elegantes Bullauge. Dadurch wer-
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fänger – egal ob übereinander oder nebenei-
nander angeordnet. Doch schön sein allein
genügt nicht: Neuartige Technologien und
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MODULAR AUFGEBAUT
Mit der modularen Sideboard- und Hängeregalserie «Alea» lässt sich für jede Wohnraumsituation eine passende Möblierung schaf-fen. Zu den unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten der Einzelelemente (in sieben Breiten, drei Tiefen, neun Höhen erhält-lich) kommen diverse Ausführungsoptionen wie Holz, hochglän-zender oder matter Lack sowie rückseitig lackiertes Glas hinzu. KETTNAKER
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Seit letztem November ist der «Hand-tuchwärmer T39E» auch als Modell für elektrische Anschlüsse verfüg-bar. Das Einbaumodell kann auch an das Fliesenraster angepasst werden. VOLA
GRÜN VOR GRÜN
Bestehend aus einzelnen Korpuselementen kann die Serie «Sistemi» variantenreich aufgebaut werden. Insgesamt stehen über 40 Farben zur Verfügung. Zudem kann man zwischen Flügeltüren, Klapptüren und Schubladen sowie Lack- oder Holzfronten mit verschiedenen Griffen wählen. Das abgebildete Arrangement zeigt des Weiteren das Sofa «Camp» (Jas-per Morrison, 2010), den Stuhl «Wooden Chair» aus gebogenem Buchenholz (Marc Newson, 1992) und den Beistelltisch «Oak Table Module» aus massivem Eichenholz (Jasper Morrison, 2006). CAPPELLINI
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KUNST DES ERKENNENS
Die Tischplatte des Modells «Authentic» besteht aus zwei mächtigen, gespiegelten Bohlen, dessen Holz – zum Teil von über 120 Jahre alten Bäumen – äus-serst sorgsam ausgewählt wird. Ob sich ein Baum und dessen Holzbeschaffenheit eignet, lässt sich be-reits im Wald erkennen. Dazu bedarf es allerdings sehr erfahrenen Holzeinkäufern, die sämtliche Ein-fl üsse wie Pilz- oder Schädlingsbefall in den Wachs-tumsphasen erkennen können. Auch die Merkmale des Standorts, die am Holz ablesbar sind, fl iessen in die Auswahlentscheidung mit ein. So sorgt bei-spielsweise kohlenstoffreiche Erde manchmal für Grünfärbungen bei Ulmenholz. Für einen einzigen Tisch wird nur ein ganz bestimmter Teil des Baum-stammes, also die untersten zwei bis vier Meter, ver-wendet. GIRSBERGER
NEU MIT HOLZ
Der bereits 2008 entworfene «BCN»-Hocker besteht aus PBT, einem sehr biegsamen und robusten Mate-rial. Hier mit einer neuen Untergestellausführung in Buchenholz. Design: Harry & Camila. KRISTALIA
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Die weiss pulverbeschichteten oder verchromten Beistelltische «Tre» sind in zwei Höhen (40 und 45 cm) und mit verschiedenen Plattengrössen (� 39 und 45 cm) erhältlich. Das Fusskreuz besteht aus Stahl, die Tischplatte aus Aluminium. Design: Charles O. Job. MOX
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6600 Muralto: Prisma 2000 Birchler & Partner Tel. +41 91 73012257402 Bonaduz: Dora AG Tel. +41 81 64128008102 Oberengstringen: BR Küchen Tel. +41 44 75010108134 Adliswil: Walter Haga AG Tel. +41 43 43360008142 Uitikon - Waldegg: Küchengalerie AG Tel. +41 43 44460608360 Eschlikon: Stolz Küchen AG Tel. +41 71 97006278730 Uznach: Bernet Küchen Tel. +41 55 28588558966 Oberwil: Schüpfer Martin Tel. +41 56 63362259470 Buchs SG: EDU AG Tel. +41 81 7500790
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LEICHTE ELEGANZ
Kürzlich haben wir Ihnen bereits die Garderobe «Montparnasse» von Designer Christophe Marchand vorgestellt. Nun möchten wir Ihnen einen Gesamt-eindruck der fi ligranen Serie verschaffen. Besonders hübsch fi nden wir nämlich auch den Schminktisch (mit passendem Hocker), der über einen aufklapp-baren Spiegel verfügt. MÖLLER DESIGN
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Der bekannte Architekt Norman Foster zeichnet für den gleichnamigen Entwurf «Foster 502» verant-wortlich. Das Ledersofa, zu dem auch passende Ses-sel erhältlich sind, ziert eine aufwendig gearbeitete Sichtnaht. WALTER KNOLL
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NEUE MASSE
«Palio» – ein Entwurf von Ludovica und Roberto Palomba – ist nun auch in neuen Längen und wei-teren Breiten erhältlich. Die Mulitplex-Platte besteht aus Birkenholz und wird mit Eschenholz furniert, wahlweise natur oder wengefarben. Die speziell ge-formten Füsse bestehen wiederum aus gepresstem, lederbezogenem Polyurethan. POLTRONA FRAU
ANPASSUNGSFÄHIG
Das mit dem Interior Innovation Award 2011 ausge-zeichnete, variantenreiche Möbelprogramm «Lux» von TEAM 7 wurde konsequent nach dem Goldenen Schnitt entworfen. Die Elemente der Serie lassen viel Gestaltungsspielraum und können so kombiniert werden, dass für jede Raumsituation eine passende Lösung geschaffen wird. Es können beispielswei-se luftige Regale kreiert werden, ganze Wohnwän-de auf Sockelpodesten, frei stehende Anrichten und Raumteiler oder LED-beleuchtete Vitrinen mit Rauchglastüren. Aus den zehn Grundformaten las-sen sich 156 verschiedene Korpi bilden. Darüber hi-naus stehen verschiedene Materialien, Farben und verbindende Glaselemente zur Verfügung.
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TISCHCHEN ZUM MITNEHMEN
Praktischerweise lässt sich der kleine Beistelltisch «Tor» mit den vier leicht ausgestellten Füssen ganz einfach an einem Griff hin- und hertra-gen. Der Bügel, der gleichzeitig die Füsse bildet, durchdringt dabei die Tischplatte. Die kleine Kante an dieser Platte sorgt dafür, dass beim Um-ziehen nichts seitlich herunterrutschen kann. Das originelle Möbelstück, das aus pulverbeschichtetem Aluminium besteht, hat einen Durchmes-ser von 40 und eine Höhe von 45 Zentimetern. Es stehen sechs verschie-dene Farben zur Auswahl: Schwarz, Weiss, Resedagrün, Graublau, Tür-kis und Violett. Design: Lambie van Hengel. MONTIS
ECKLÖSUNG
Der Rahmen des Spiegels «Bon-ny» ist an den Ecken raffi niert dreidimensional verformt. Der Massivholzrahmen, der in ver-schiedenen Hölzern und Massen zur Verfügung steht, ist gewachst oder geölt. ZEITRAUM
WEITERFÜHRUNG
Die griffl ose Serie «Tao10» wurde vom modularen System «Tao Day» abgeleitet. Auch hier kann man beispielsweise zwischen unterschied-lichen Oberfl ächen, Grössen und Öffnungstechniken wählen. Individu-ellen Wünschen wird damit Rechnung getragen. Designer: Mauro Lip-parini. MISURA EMME
OHNE MÜHE
Mit dem Programm «EasyLife» von R-MANN kommt man dank der Tablarlifte auch bequem an die oberen und unteren Schrank-fächer. Nicht nur in fortgeschrit-tenem Alter eine Erleichterung!
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KORRIGENDUMIn der März-Ausgabe hat sich leider ein Fehler eingeschlichen. Der Stuhl «Kobe» auf Seite 47 ist nicht vom Hersteller Kristalia, sondern von De-salto (www.desalto.it). Für diese falsche Information möchten wir uns entschuldigen.
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KLÖNTALER BULLERBÜAufgezeichnet von: Nina Huber
Foto: Björn Allemann
«Die Küche ist das Herz des Hauses. Hier kommt unsere zehnköpfi ge Familie zum Essen und Diskutieren zusam-men. Als wir 1996 auf dem Fundament des alten Hofs un-ser neues Haus bauten, hielten mich alle für verrückt, weil ich auf einer offenen Wohnküche bestand. Aber heute lie-gen wir damit ja wieder voll im Trend. Ich hatte das aus praktischen Gründen gewählt, so können sich hier gleich-zeitig die Kinder aufhalten, während ich Arbeiten erledige. Es hat sogar Platz für ein Laufgitter. Als ledige Frau habe ich in vielen Haushalten ausgeholfen, da habe ich einige Raumaufteilungen gesehen, wie ich es nicht haben wollte. Unser Haus ist auf praktische Handhabung ausgelegt und einfach zu putzen. Teppichböden fi nden Sie hier zum Bei-spiel keine. Seit letztem Jahr errichten wir einen Anbau. Es hat einfach keinen Platz mehr für all die Schuhe! Als ich nur vier Kinder hatte, konnte ich noch alle Schuhe bequem
in einer Schublade verstauen. Im oberen Stock planen wir ein Lernstudio für die älteren Kinder. Wir schaffen uns nun auch einen Computer an, das wird ja heute verlangt. Bis in die 6. Klasse werden die Hausaufgaben am Küchentisch er-ledigt. Die Kinder teilen sich zum Schlafen je zu zweit ein Zimmer, gespielt wird aber im Wohnzimmer im unteren Stock – hier darf auch Unordnung herrschen. Auf den bei-den Betten, die gleichzeitig als Sofa dienen, können sich die Kinder ausruhen, wenn sie beim Spielen müde werden. Zeit für mich? Gartenarbeit oder Wäsche aufhängen ist für mich ein Stück weit Erholung. Wir haben übrigens eine Wäscheleine nach Muotathaler Tradition. Diese ist mehre-re Meter lang und verfügt über einen Mechanismus, dank dem man die Leine zu sich ziehen kann, damit man selbst an Ort und Stelle stehen bleiben kann. Draussen im Wind trocknet die Wäsche schnell.»
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