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Wir hängen uns für Sie rein.
Geschäftsbericht 2013Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG
Impressum
HerausgeberAlb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG
Eybstraße 98 -102
73312 Geislingen
RedaktionAlb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG
Eybstraße 98 -102
73312 Geislingen
in Zusammenarbeit mit
Karg und Petersen Agentur für Kommunikation GmbH
Layout und DruckabwicklungKarg und Petersen Agentur für Kommunikation GmbH
Dorfackerstraße 26
72074 Tübingen
www.karg-und-petersen.de
DruckC. Maurer Druck und Verlag GmbH & Co. KG
Schubartstraße 21
73312 Geislingen
Stand: Juni 2014
InHaLt
Power und Leidenschaft für die Region Seite 4
Mit einem Lächeln begrüßt Seite 6
Mit Rückenwind in die Zukunft Seite 8
Clevere Lichtkonzepte Seite 10
Engagierter Nachwuchs Seite 12
Wir machen uns stark Seite 14
Geschäftsbericht Seite 16
Allgemeines Seite 16
Vorwort des Vorstands Seite 16
Bericht des Aufsichtsrats Seite 18
Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats Seite 19
Bericht des Vorstands Seite 20
Jahres- und Konzernabschluss (Kurzfassung) Seite 48
Inhalt
4
Power uND LeidenschaftfüR DIe RegIonMit Getreidemühlen an der Rohrach und an der Fils fing 1910 alles an. Sie produzierten den Strom, mit dem das Albwerk als Pionier begann, die Region zu elektrifizieren. Heute ist das Albwerk eine leistungsfähige und vielseitig aufgestellte unternehmensgruppe, die ihren regionalen Wurzeln treu bleibt. und der Idee, die zur Gründung des Albwerks führte: gemeinsam daran zu arbeiten, was unsere Heimat voranbringt.
Power und Leidenschaft für die Region
Das Herz des Unternehmens: die albwerk-Zentrale in geislingen an der Steige.
5
genossenschaft aus Prinzip Heute sind wir die größte Energie-
genossenschaft Deutschlands.
Die Kernidee jeder Genossen-
schaft ist, dass deren Mitglieder
füreinander einstehen, weil sie
ein gemeinsames Ziel verfolgen.
unser Ziel ist es, unsere Region
zu stärken und mit Energie voran-
zubringen. Dafür arbeiten wir
jeden Tag an den kleinen und
großen Herausforderungen,
die das mit sich bringt.
Saubere energie für die ZukunftBeherzt stellen wir uns daher
auch dem großen umbruch auf
dem Energiemarkt. Seit langem
engagieren wir uns für eine
nachhaltige Energieversorgung
vor Ort. Wir sind so zum Innova-
tionsführer in der Region gewor-
den, wenn es um den Ausbau
der regenerativen Energien geht.
Dabei arbeiten wir eng mit den
Menschen in der Region zusam-
men, denn sie sind es letztlich,
die das Großprojekt Energie-
wende zu einer Erfolgsgeschichte
machen. Mit ihrem Vertrauen
und ihrer Akzeptanz. Gemeinsam
mit Kommunen und Bürgern hat
das Albwerk eine Reihe von
Pro jekten als Bürgergesellschaften
realisiert: z. B. Solaranlagen auf
öffentlichen Gebäuden oder
Windkraftanlagen auf der Alb bei
Böhmenkirch und Gussenstadt.
Mehr als nur energieWir haben uns vom reinen
Stromlieferanten zu einem All-
round-Dienstleister entwickelt.
unser Geschäftsbereich Elektro-
und Kommunikationstechnik bie-
tet modernste Gebäudetechnik
von der Heizung über Photo-
voltaik bis zu Netzwerken. und
in unserem Elektrofachhandel
Albmarkt finden sich alle Elektro
geräte für Zuhause. Leistungs-
fähig und energie effizient. Damit
haben wir für alle Ihre Fragen
rund um Energie stets passende
Antworten. Wir sind Anlaufstelle
Nummer 1 in der Region zu den
Themen Energie und intelligente
Technik. und werden so zum
Partner für ein energie geladenes
Leben in der Region.
Power und Leidenschaft für die Region
Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG
74,9
74,9
24,5
100 Zahl gibt an, mit wie viel Prozent das Albwerk am jeweiligen Unternehmen beteiligt ist
Energieversorgung
Netze und Vertrieb
GENO Energie GmbH
Albwerk GmbH & Co. KG
Energieversorgung Lenningen GmbH
EnergieversorgungBad Boll GmbH
Stauferwerk GmbH & Co. KG
Stadtwerke Waldkirch GmbH
Remstalwerk GmbH & Co. KG
Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG
74,9
Erzeugung und Contracting
Albwerk Solar GmbH
Albwerk Wasserkraft-gesellschaft mbH
Alb-Biogas GmbH & Co. KG
Rationelle Energie Süd GmbH
Energieversorgungs-gesellschaft Klinikum Ludwigsburg mbH
Alb-Windkraft GmbH & Co. KG
25,5
100
80
50
24
Elektro-Einzelhandel
Albmarkt GmbH100
Elektro- und Kommunikationstechnik
Albwerk Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH
100
92,5
40
35
51,2
33,3
eine leistungsfähige und breit aufgestellte Unternehmensgruppe: Das albwerk hat heute drei geschäftsbereiche und eine Reihe von tochtergesellschaften und Beteiligungen.
Die Windkraftanlagen des albwerks versorgen 4.500 Haushalte mit regenerativer energie.
4.500
6
„In unserem Küchenstudio finden wir die perfekte Küche mit den richtigen Geräten für unsere Kunden. Sollte doch mal etwas kaputt gehen, ist unsere Service-Werkstatt zur Stelle.“
Ceylan Sevket, Küchenberater
LächeLn BEGRüSST
MIt eIneM
Wir beim Albwerk setzen auf persönlichen Service. In allen unseren Geschäfts-bereichen und aus Prinzip. Denn unsere Kunden und die Menschen unserer Region sind unser höchstes Gut. Sie haben uns zu dem gemacht, was wir sind. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen, denn nur so können wir erfahren, was Sie bewegt und was Sie sich wünschen.
Mit einem Lächeln begrüßt
7
tipps und tricks vom fachmann Faire und transparente Tarife
sind das eine, ein bewusster und
sparsamer umgang mit Energie
das andere. uns liegt beides am
Herzen. Deshalb setzen wir darauf,
unsere Kunden umfassend zu
beraten, wie sie effizient mit
Energie umgehen können. Tipps
und Tricks dazu bekommen sie
in unserem Kundenzentrum in
Geislingen oder bei einem per-
sönlichen Termin mit unserem
Energieberater bei ihnen zu
Hause. Selbstverständlich beant-
worten wir aber auch gern alle
Fragen zu unseren Tarifen und
Angeboten. Am besten persön-
lich in unserem Kundenzentrum
in Geislingen.
Damit die technik läuftGerade für unsere Kunden der
Elektro- und Kommunikations-
technik ist entscheidend, dass
ihre Systeme funktionieren. Egal,
ob es um komplexe Netzwerke in
unternehmen geht oder um ihr
Smart Home. Wenn etwas nicht
läuft, dann kostet das nicht nur
Nerven, sondern meist auch Zeit
und Geld. unsere Techniker küm-
mern sich von der Insta llation
bis zur Wartung darum, dass
technisch alles einwandfrei läuft.
und sollte doch mal irgendwo
der Wurm drin sein: unser Kun-
dendienst ist direkt zur Stelle.
Sofort-Hilfe für elektro-geräteunser Albmarkt bietet seinen
Kunden einen Service, den viele
Elektrohändler heute gar nicht
mehr aufrechterhalten: die
Reparatur von Elektrogeräten.
In unserer Wegwerfgesellschaft
werden defekte Geräte allzu
oft sofort durch neue ersetzt,
auch wenn die alten nur leicht
beschädigt sind. Häufig will man
sich aber von lieb gewonnenen
Be gleitern im Alltag nicht trennen.
Die Service-Werkstatt des Alb-
markts schafft Abhilfe. Kunden
können ihre „Patienten“ einfach
bei uns vorbeibringen. unsere
Spezialisten werfen dann einen
Blick auf Ihr Gerät und legen
routiniert Hand an. Damit Sie
noch lange Freude an Ihrem
Fernseher, Trockner, Staubsauger
oder Küchengerät haben.
Mit einem Lächeln begrüßt
neue energie für Ihre PV-anlage
Damit Photovoltaik-Anlagen langfristig volle Leistung bringen,
ist eine regelmäßige Wartung der Anlage sinnvoll. Die Leis-
tungen unserer Elektrotechniker gehen von regelmäßigem
Fernmonitoring über Sichtkontrolle bis hin zur Reinigung und
Reparatur der Panels. Lässt diese bei konstanten Rahmen-
bedingungen nach, ist das ein Zeichen, dass eine Wartung
neue Power bringt. unser Kundendienst kümmert sich dabei
natürlich auch um Anlagen, die nicht von uns installiert wurden.
Besonders interessant ist das, wenn der ursprüngliche
Hersteller oder Installateur nicht mehr am Markt ist.
Unsere Kundenberater helfen Ihnen beim Stromsparen. Regelmäßige Wartung sichert eine konstante Leistung Ihrer PV-anlage.
8
Als „reingeschmecktem“ Norddeutschen sind Thorsten Gamm so einige verblüffende Begegnungen mit waschechten Schwaben in Erinnerung. Seit 2012 ist Gamm als Bereichsleiter beim Albwerk zuständig für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Dabei kommt er bei den vielen Projekten, die das Albwerk in diesem Bereich vorantreibt, regelmäßig mit den Menschen in der Region zusammen. Auf ihre Fragen, Sorgen und Nöte einzugehen – beispielsweise im Zusammenhang mit dem Bau von Windkraftanlagen – ist ein wichtiger und spannender Teil seines Jobs.
Mit Rückenwind in die Zukunft
MIT rückenwindIn DIe ZUKUnft
Windkraft ist die günstigste form regenerativer energieerzeugung.
9
Mit Rückenwind in die Zukunft
„Hier in der Region herrscht eine
unglaublich zupackende Menta-
lität, besonders was den Ausbau
der regenerativen Energien
angeht“, freut sich Gamm. Die
Bürger wollen ihre Region voran-
bringen und Vorreiter sein. und
das Albwerk war ihnen dabei von
Beginn an ein verlässlicher Part-
ner. Zunächst, als es darum ging,
die Region überhaupt mit Strom
zu versorgen, und nun beim um-
bau hin zu einer sauberen und
nachhaltigen Stromversorgung.
Windkraft als MotorEine Schlüsselrolle für die regio-
nale Energiewende spielt die
Windkraft. unter allen regene-
rativen Energieformen bietet
sie für die Alb das meiste Poten-
zial, da Windkraftanlagen im
Vergleich zu anderen Energie-
formen viel Strom erzeugen und
dabei wenig Platz in Anspruch
nehmen.
Die Schwäbische Alb bietet als
Binnen-Standort für Windkraft
optimale Voraussetzungen.
Zudem ist es erklärtes Ziel der
grün-roten Landesregierung,
mindestens 10 Prozent des
Energiebedarfs im Land aus
heimischer Windkraft zu decken.
Dafür wurde eine Reihe von
Standorten für Windkraftanlagen
freigegeben, die früher blockiert
waren.
„Diese neuen Möglichkeiten
werden wir für das Albwerk
natürlich nutzen“, so Gamm.
Gemeinsam mit Kooperations-
partnern investiert das unter-
nehmen unter anderem in den
Bau eines Windparks in Lauter-
stein. Hier sollen 22 Windräder
entstehen, die dann zusammen
Strom für rund 38.000 Haushalte
produzieren und damit jährlich
100.000 Tonnen CO2 vermeiden
werden. Bereits 2015 soll die
erste Anlage in Betrieb gehen.
Die alb zieht mitGroßes Augenmerk legt Gamm
auch auf die Beteiligung der
Bürger an den neuen Anlagen.
Die Nachfrage danach ist groß.
„Die Menschen hier würden nie
in eine entfernte Offshore-Wind-
anlage investieren. Aber wenn
sie ihr Engagement für regene-
rative Energien vor Ort sehen
können, dann sind sie mit Be-
geisterung dabei“, stellt Gamm
fest. Das Engagement kommt
nicht von ungefähr: Bereits 2001,
lange bevor die Energiewende
zu einem politischen Kernthema
wurde, waren das Albwerk und
die Menschen in der Region
Vorreiter und haben beispiels-
weise erfolgreich den Windpark
Böhmenkirch/Gussenstadt ans
Netz gebracht.
„Die Windkraft ist im Gebiet des Albwerks akzeptiert. Das merken wir, da sich so viele Bürger an Windkraftanlagen beteiligen wollen.“
Thorsten Gamm
Bevor ein Windrad gebaut wird, wird mit einem Messmast ein Jahr lang getestet, ob der geplante Standort genügend ertrag bringt. Seit april 2014 auch bei Lauterstein.
100.000 t co2
Der Windpark Lauterstein soll zukünftig jährlich 100.000 tonnen Co2 vermeiden.
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„Das Albwerk hat schon clevere Lösungen parat: Investieren und direkt sparen – da kann man als Unternehmen nur mitmachen.“ Renate Buchsteiner
CleveRe LichtKonzepteSelbstsicher und mit einem lächeln auf dem Gesicht durchquert Renate Buchsteiner die produktionshalle ihrer Firma. Wer die charmante Dame so sieht, würde nie auf die Idee kommen, dass sie bereits ihren achtzigsten Geburtstag gefeiert hat. Mittlerweile hat sich Frau Buchsteiner, die früher auch Mitglied im Aufsichtsrat des Albwerks war, aus der Geschäftsführung ihres Unternehmens zurückgezogen. Aber so ganz loslassen kann sie ihr lebenswerk nicht.
Clevere Lichtkonzepte
11
Clevere Lichtkonzepte
Deshalb schaut sie auch genau
hin, als die Techniker des Albwerks
anrücken und sich an die Arbeit
machen, die Produktionshallen
in ein neues Licht zu setzen. Hier
produziert die Firma aus Gingen
Kunststoffboxen – auch die be-
rühmten Klickboxen. „Man muss
mit der Zeit gehen, vor allem,
wenn es um die Nutzung unserer
Ressourcen geht“, meint Frau
Buchsteiner voller überzeugung.
Deshalb hat die Firma das Albwerk
damit beauftragt, Beleuchtungs-
systeme in ihrem unternehmen
zu erneuern. Alte, stromfressende
Technik wird ersetzt durch
modernste T5-Leuchtstoffröhren
und LED-Leuchten. Zusammen
mit einer intelligenten Steuerung
durch Präsenzmelder und
Helligkeitssensoren spart das
neue System gut die Hälfte der
bisher be nötigten Energie ein.
nachhaltig gespart für mehr SicherheitDie Firma spart nun jedes Jahr
doppelt: über 6.000 Euro an
Stromkosten und noch mal
800 Euro an Wartungskosten.
Damit ist die Investition von
gut 30.000 Euro nach wenigen
Jahren bereits wieder reingeholt.
Gleichzeitig werden pro Jahr
26 Tonnen CO2 weniger aus ge-
stoßen und die umwelt damit
aktiv geschont. Aber nicht nur
Sparen war für die Firma Buch-
steiner Grund für die umrüstung.
Auch das Plus an Arbeitsatmo-
s phäre und -sicherheit. Denn ob-
wohl nach dem umbau weniger
Strom verbraucht wird, ist das
Licht in den Produktionsräumen
nun deutlich angenehmer und
heller.
Mit Plan finanziertBei der Finanzierung entschied
sich die Firma Buchsteiner
gemeinsam mit dem Albwerk für
ein sogenanntes Contracting-
Modell. Das bedeutet, dass das
Albwerk die umrüstung zunächst
vorfinanziert, und die Firma
Buchsteiner die Investition in
Raten abbezahlt. Das Clevere
an der Lösung: Die Rate, die
die Firma jeden Monat bezahlt,
ist niedriger als die monatliche
Ersparnis durch die neue Tech-
nik. So werden von Anfang an
Kosten gespart.
und damit ist auch Renate
Buch steiner zufrieden, als sie
zusammen mit dem Albwerk den
Schalter für eine energieeffizien-
tere Zukunft ihres unternehmens
umlegt. „Beim Albwerk kann man
sich einfach sicher sein, dass
alles Hand und Fuß hat, was die
anpacken. Beim Thema Energie
macht denen sowieso keiner was
vor“, meint die SeniorChefin und
freut sich über ihr neu erleuchte-
tes unternehmen.
50 % energiekostenmit moderner technik gespart
Das Albwerk rüstet die Firma Buchsteiner mit energieeffizienter Licht technik aus.
12
engagierter nachwuchs
ENGAGIERTER nachwuchsDie Glut im Grill knistert und der Duft von Würstchen und Steaks zieht langsam über den Albwerk-Hof. Es ist Freitag Mittag und die gewerblichen Auszubildenden aus dem dritten Lehrjahr haben sich zum gemütlichen Ausklang einer ganz besonderen Woche versammelt. Seit Montag haben sie intensiv geschweißt, gebohrt, gehämmert, gefeilt und Metall in neue Form gebracht.
Metall in neuer form: albwerk-azubis bauen ihren eigenen grill.
13
engagierter nachwuchs
In der hauseigenen Schlosserei
lernen die Albwerk-Azubis ein
Mal im Jahr, was sie zum Thema
Metallverarbeitung für ihre
spätere Tätigkeit wissen müssen –
eine Woche lang unter der Leitung
von Erich Starzmann, einem
rüstigen, gelernten Schlosser.
Es macht ihm sichtlich Spaß, die
jungen Leute bei ihrem Schlos-
serei-Workshop zu begleiten.
Dieses Mal hat er sich etwas
Besonderes ausgedacht: Jeder
Azubi hatte die Aufgabe, seinen
eigenen Kohlegrill oder Feuer-
korb herzustellen. Jetzt am Ende
der Woche können die Azubis
dann im wahrsten Sinne des
Wortes die Früchte ihrer Arbeit
genießen – mit Würstchen und
Steaks vom eigenen Grill.
einmal albwerker – immer albwerkerAktionen wie dieser Workshop
sind wichtiger Bestandteil der
Ausbildung beim Albwerk.
Grundlegende Fachkenntnisse
werden mit viel Spaß im Team
vermittelt. Das motiviert und
stärkt den Zusammenhalt. und
das wiederum zeichnet die Aus-
bildung beim Albwerk aus. Wir
engagieren uns für Jugend liche
und ermöglichen es ihnen,
fundiertes Fachwissen, praktische
Fähigkeiten und gelebte Werte
als Basis für eine erfolgreiche
berufliche Zukunft zu erwerben.
Nicht zuletzt wegen der kom-
plexen und sehr spezifischen
Anforderungen der Energiebran-
che, sind wir darauf angewiesen,
Nachwuchs früh zu gewinnen
und langfristig zu binden.
Das erklärt auch unsere ver-
gleichsweise hohe Ausbildungs-
quote von rund zwölf Prozent.
und wir setzen auch bei langjäh-
rigen Mitarbeitern auf kontinuier-
liche Weiterbildung. Nur so lässt
sich der Erfolg des Albwerks
dauerhaft sichern.
Wir legen Wert darauf, dass Mit-
arbeiter zu „Gesichtern“ unseres
unternehmens werden. Gesichter,
an die sich unsere Kunden lange
erinnern können, und zu denen
Menschen gehören, die das,
was sie tun, aus voller überzeu-
gung und mit großem Engage-
ment tun. Das merkt jeder im
unternehmen durch eine familiäre
Arbeitsatmosphäre und großen
Zusammenhalt. und unsere
Kunden merken es durch verläss-
lichen und verbindlichen Service.
12 %Das albwerk engagiert sich – mit einer überproportionalen ausbildungsquote.
teamwork wird auch in der kaufmännischen ausbildung groß geschrieben.
14
Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Ganz gemäß dem Genossenschafts-gedanken, der unserem Geschäftsmodell zu Grunde liegt. In einer Genossen-schaft zu sein heißt Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für das eigene Handeln und Verantwortung für andere Menschen. Deshalb engagiert sich das Albwerk in großem Maße gesellschaftlich, sozial, kulturell und für den Sport. So können wir etwas von dem zurückgeben, was wir von unseren Kunden, den Menschen dieser Region, bekommen haben. Hier nur drei Beispiele, die dennoch die ganze Breite unseres Engagements zeigen.
wir MACHEN uNS stark
Wir machen uns stark
Die Musikschule Geislingen und das Albwerk – eine leidenschaftliche Partnerschaft
15
Wir machen uns stark
geislingen unplugged Die Musikschule Geislingen
und das Albwerk sind seit 2005
Partner. Dabei unterstützt das
Albwerk die Musikschule als
Hauptsponsor mit einem fünf-
stelligen Betrag jedes Jahr. So
stellen wir sicher, dass die Musik-
schule ihr breites Angebot – von
der musikalischen Früherziehung
bis zur großen Big Band – auf-
rechterhalten und ausbauen kann.
Damit Kindern, Jugendlichen
und Erwachsenen die vielfältigen
Möglichkeiten und die Bedeu-
tung von Musik als unverzicht-
bares Kulturgut nähergebracht
werden. Musik bringt den rich-
tigen Rhythmus in unser Leben.
und durch unsere Partnerschaft
mit der Musik schule bleiben wir
im Takt mit der Region.
ausgezeichnetes engagementuns ist es ein Anliegen, allen
Menschen das Zukunftsthema
Elektromobilität näher zu bringen.
Besonders denen, die durch ein
Handicap in ihrer Bewegungs-
freiheit eingeschränkt sind. Gerade
Menschen, die beispielsweise
unter Querschnittslähmung oder
Gleichgewichtsstörungen leiden,
bietet Elektromobilität ein klares
Plus an Lebensqualität.
Für die Idee, Therapie-Pedelecs
anzuschaffen und zu verleihen,
wurden wir bei einem Wettbewerb
des Landesumweltministeriums
mit einem Förderpreis ausge-
zeichnet. Damit Menschen mit
und ohne Handicap gemeinsam
unsere Alb entdecken können.
Inklusion mit Abenteuer-Flair.
Ausgeliehen werden können die
Pedelecs bei der Geschäftsstelle
der Erlebnisregion Schwäbischer
Albtrauf. Diese betreibt ein gro-
ßes Netz an Verleihstationen, an
denen man auch herkömmliche
Pedelecs bekommt. Denn schon
vor Jahren haben wir solche Pede -
lecs angeschafft und der Erlebnis -
region kostenlos zur Verfügung
gestellt. Damit und mit vielen
weiteren Projekten bewegen wir
die Menschen in unserer Region.
Die albwerk-Stiftung – so bunt wie das Leben
Vielfältig und außergewöhnlich – das sind die Projekte, die
regelmäßig mit den Förderpreisen der Albwerk-Stiftung aus-
gezeichnet werden. um zu zeigen, welche Bedeutung ehren-
amtliches Engagement für die Region hat, haben wir 1985
die Albwerk-Stiftung gegründet. Folgende Einrichtungen
und ihr Engagement wurden 2013 von uns ausgewählt und
2014 mit insgesamt 10.300 Euro an Preisgeldern ausgezeichnet:
• Kinderschutzbund Geislingen für kostenfreie Hausauf-
gaben- und Mittagsbetreuung
• „Gemeinsam leben – Gemeinsam Lernen für Inklusion
im Landkreis Göppingen“
• Hiltenburgschule und Musikkapelle Bad Ditzenbach
für ihre „Musikwerkstatt“
• Verein „Segofils“ – Seniorengemeinschaft Oberes Filstal
• Deutschlandstipendium der Hochschule für Wirtschaft
und umwelt Nürtingen-Geislingen
• Ortskrankenpflegerverein Laichinger Alb
• VHS Geislingen für ihre Aufbaukurse „Deutsch als Fremd-
sprache für Migrantinnen und Migranten“
Stiftungsvorstand Hubert Rinklin bei der Preisver-leihung im März 2014.
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Allgemeines
Allgemeines | Vorwort des Vorstands
Vorwort des Vorstands
Sehr geehrte Mitglieder, Partner und Freunde
des Albwerks,
die gesamte Energiebranche in Deutschland
befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch.
Daraus ergeben sich für das Albwerk enorme
Herausforderungen – jedoch auch Chancen.
Wir sind davon überzeugt, dass wir es schaffen
werden, die Veränderungen in der deutschen
Energielandschaft für uns zu nutzen. Den Weg hin
zu einer klimafreundlichen und dezentralen Energie-
versorgung möchten wir mit den Menschen vor
Ort gezielt mitentwickeln und aktiv mitgestalten.
Diesen Leitgedanken verfolgen wir auch bei unseren
neuen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften,
deren Aufbau und Weiterentwicklung für uns im
Jahr 2013 einen Schwerpunkt bildete.
Durch das Großprojekt Energiewende wurde das
Albwerk in seiner bereits im Jahr 2001 eingeleiteten
Strategie bestätigt. Der Ausbau der Erneuerbaren
Energien wurde in der gesamten unternehmens-
gruppe stetig vorangetrieben. Heute liegt der
Anteil der regenerativen Energien im Netzgebiet
der Albwerk GmbH & Co. KG schon bei 32,5 Prozent,
der Bundes durchschnitt hingegen bei 23,9 Prozent.
Wir stehen dem weiteren Ausbau der Erneuerbaren
Energien positiv gegenüber. Das Netzgebiet der
Albwerk GmbH & Co. KG ist für Windkraft anlagen
sehr gut geeignet. Im Rahmen der strategischen
Netzplanung kamen wir zu dem Ergebnis, dass eine
Verdreifachung der im Netz installierten Erzeugungs-
leistung auf ca. 350 MW langfristig durchaus mög-
lich ist. Der dafür nötige umbau und Ausbau des
Stromnetzes würde ca. 40 Mio. € zusätzlich kosten –
eine große wirtschaftliche Herausforderung.
Im Jahr 2015 werden wahrscheinlich die ersten
neuen Windkraftanlagen bei Lauterstein in Betrieb
gehen. Dort entsteht der größte zusammenhän-
gende Windpark Süddeutschlands mit insgesamt
Bernd Rößner (links), Hubert Rinklin (Mitte) und Gerhard Engler (rechts)
17
Vorwort des Vorstands | Allgemeines
22 geplanten Anlagen. Das Albwerk plant dort
eigene Windanlagen zu betreiben und Bürgerinnen
und Bürger aus der Region daran zu beteiligen.
Für viele andere Standorte bestehen allerdings
noch zahlreiche Einschränkungen, die sich teil-
weise überlappen. Zu nennen sind etwa die
15-Kilometer-Schutzzone um den Wetterradar in
Türkheim und Einschränkungen durch Vogel- und
Naturschutzgebiete. Ob und in welchem umfang
Windkraftprojekte realisiert werden, ist deshalb
vielerorts noch offen. Diese und andere politische
unsicherheiten sorgen bei potenziellen Anlagen-
betreibern sowie bei Netzbetreibern für Investitions-
hemmnisse.
Die zielorientierte Zusammenarbeit aller politischen
Ebenen bis hin zur Eu-Ebene ist deshalb eine
wichtige Voraussetzung für das Gelingen der
Energiewende. Nur so werden stabile Rahmen-
bedingungen für das effektive Ineinandergreifen
der verschiedenen Handlungsfelder geschaffen:
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Ausbau
der Netze, die Entwicklung einer Infrastruktur von
Speichern, die Flexibilisierung der Netze durch
intelligente Verbrauchssteuerung und die wirtschaft-
liche Inte gration von hochmodernen konventionellen
Kraftwerken müssen Hand in Hand gehen. Zusätz-
lich muss die Energieeffizienz deutlich erhöht und
der Energieverbrauch gesenkt werden. Dabei darf
die Finanzierung der Energiewende nicht außer
Acht gelassen werden, denn Energie muss bezahl-
bar bleiben. Die Novellierung des Erneuerbare-
Energien-Gesetzes ist trotz aller widerstreitenden
Interessen ein Schritt in die richtige Richtung.
Für das Albwerk, dessen Tochter- und Beteiligungs-
gesellschaften regional agieren, liegt ein Haupt-
augenmerk auf dem Erhalt, dem Ausbau und
der Entwicklung der örtlichen Verteilnetze.
Denn dort, wo Photo voltaik- und Windkraftanlagen
angeschlossen werden, findet die Energiewende
statt. Damit sind große Investitionen in die
Netze nötig. Allein 2013 haben wir bei der
Albwerk GmbH & Co. KG ca. 2,6 Mio. € in diesen
Bereich investiert.
Wo solch hohe Investitionen notwendig sind, spielt
Wirtschaftlichkeit eine große Rolle. um sicherzu-
stellen, dass hohe Kosteneffizienz dennoch stets
mit einem großen Maß an Arbeitssicherheit und
Versorgungssicherheit einhergeht, haben wir
uns im Jahr 2013 für die freiwillige überprüfung
unserer Strukturen und Abläufe durch den VDE,
Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Infor-
mationstechnik e. V., entschieden. Im April 2014
wurde uns ein optimales Technisches Sicherheits-
management (TSM) bestätigt.
Die Energiewende findet dezentral in den Gemein-
den und Städten statt. Sie kann gelingen, wenn
viele ihren Teil dazu beitragen. Dieser Gedanke ist
für das Albwerk als größte Energiegenossenschaft
Deutschlands schon seit über 100 Jahren fester
Bestandteil der unter nehmensphilosophie.
Deshalb engagieren wir uns in der Region für
gesellschaftliche Initiativen, unterstützen Sport-
vereine, kulturelle Veranstaltungen und bürger-
schaftliches Engagement. Etwas Besonderes sind
sicherlich unsere langjährige Partnerschaft mit
der Geislinger Musikschule sowie unsere Albwerk-
Stiftung. Letztere hat im Jahr 2013 sieben heraus-
ragende gemeinnützige Projekte aus der Region
ausgewählt und sie im März 2014 mit Preisgeldern
in einer Gesamthöhe von 10.300 Euro ausgezeich-
net. Auf diese Weise tragen wir als genossenschaft-
lich geprägtes unternehmen unseren Teil für eine
gute Zukunft unserer Region bei.
Hubert Rinklin (Vorsitzender) Gerhard Engler Bernd Rößner
18
Wolfgang Amann, Oberbürgermeister der Stadt Geislingen an der Steige
Bericht des aufsichtrats
Das Geschäftsjahr 2013 stand für die Alb-Elektrizi-
tätswerk Geislingen-Steige eG im Zeichen der
Energiewende. Als größte deutsche Energie-
genossenschaft, hat sich das Albwerk nicht nur den
tiefgreifenden Veränderungen der Energieland-
schaft gestellt, sondern diese aktiv begleitet. In den
Tochter- und Beteiligungsunternehmen, unter dem
Dach der genossenschaftlichen Holding, sind diese
Veränderungen deutlich spürbar. Die gesamte
energiewirtschaftliche Wertschöpfungskette von
dezentraler und regenerativer Erzeugung, über
Netzbetrieb und Energievertrieb, bis zu energie-
nahen Dienstleistungen wird durch die Albwerk-
Gruppe abgedeckt. Die Chancen, die sich durch
die Energiewende ergeben haben, werden aktiv
genutzt. Insbesondere wird die regenerative
Energie erzeugung weiter ausgebaut. Der Fokus lag
außerdem auf dem weiteren Auf- und Ausbau der
neuen Beteiligungsgesellschaften.
Der Vorstand hat uns über die Lage und Entwick-
lung des Konzerns und der Genossenschaft sowie
über wichtige Geschäftsvorgänge während des
104. Geschäftsjahres 2013 regel mäßig mündlich
und schriftlich ausführlich unterrichtet. Vier Sitzungen
des Aufsichtsrates fanden gemeinsam mit dem
Vorstand statt. Außerdem wurde nach der letzten
General versammlung eine konstituierende Sitzung
des Aufsichtsrates durchgeführt.
Den uns vom Vorstand für die Zeit vom 01.01.2013
bis 31.12.2013 vorgelegten Jahresabschluss,
den Lagebericht und den Vorschlag zur Gewinn-
verwendung haben wir geprüft. Der Konzern-
abschluss und der Konzern lagebericht wurden uns
zur Kenntnisnahme vorgelegt.
Allgemeines | Bericht des aufsichtsrats
19
Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der
Geschäftsführung, der wirtschaftlichen Verhältnisse
und des Jahresabschlusses sowie des Konzern-
abschlusses 2013 durch den Baden-Württem-
bergischen Genossenschaftsverband, Karlsruhe,
ergab keine Beanstan dungen. Die uneingeschränkten
Bestätigungsvermerke wurden für den Jahres-
abschluss zum 31.12.2013 und den Lagebericht
der Genossenschaft sowie für den Konzern-
abschluss zum 31.12.2013 und den Konzernlage-
bericht jeweils gesondert erteilt.
Dem Vorschlag des Vorstandes zur Gewinn-
verwendung schließen wir uns an und beantragen,
dem Vorstand in der Generalversammlung am
15.07.2014 für das 104. Geschäftsjahr Entlastung
zu erteilen.
Wir danken dem Vorstand und allen Mitar beitern
und Mitarbeiterinnen für die 2013 geleistete Arbeit.
Geislingen (Steige), im Juni 2014
Der Aufsichtsrat der Alb-Elektrizitätswerk
Geislingen-Steige eG
Oberbürgermeister Wolfgang Amann
Vorsitzender
Mitglieder des Vorstands und aufsichtrats
Mitglieder des aufsichtsrates • Wolfgang Amann | Oberbürgermeister,
Geislingen (Vorsitzender)
• Dr. Bernd Flohr | Vorstandsmitglied der WMF AG
bis 31.12.2013, Geislingen (stv. Vorsitzender)
• Dieter Burkhardt | Geschäftsführer, Laichingen
• Richard Leibinger | Oberbürgermeister,
Waldkirch
• Bernd Mangold | Bürgermeister, Berghülen
(ab 09.07.2013)
• Jochen Ogger | Bürgermeister, Lonsee
• Bernd Rößner | Bürgermeister, Kuchen
(bis 09.07.2013)
• Holger Scheible | Geschäftsführer, Geislingen
• Gebhard Tritschler | Bürgermeister Wiesensteig,
Westerheim
• Gerhard Ueding | Bürgermeister, Bad Ditzenbach
• Karl Weber | Bürgermeister Deggingen,
Schwäbisch Gmünd
• Friedhelm Werner | Bürgermeister a. D., Langenau
• Prof. Dr. Werner Ziegler | Rektor i. R. der HfWu
Nürtingen-Geislingen, Geislingen
Herr Bürgermeister a. D. Friedhelm Werner scheidet
turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus und steht
für eine weitere Amtsperiode nicht zur Verfügung.
Herr Bürgermeister a. D. Friedhelm Werner ist
seit 2001 Mitglied des Aufsichtsrates. Vorstand
und Aufsichtsrat danken Herrn Werner für seine
langjährige Tätigkeit im Aufsichtsrat des Albwerks.
Durch seine Mitarbeit hat er zur erfolgreichen
Entwicklung der Albwerk-Gruppe beigetragen.
Mitglieder des Vorstandes • Hubert Rinklin | Amstetten (Vorsitzender)
• Jürgen Lenz | Bürgermeister a. D., Böhmenkirch
(stv. Vorsitzender) bis 09.07.2013
• Gerhard Engler | Bürgermeister a. D.,
Kommunalberater, Geislingen (stv. Vorsitzender
ab 19.07.2013)
• Bernd Rößner | Bürgermeister, Kuchen
(ab 09.07.2013)
Mitglieder des Vorstands und aufsichtsrats | Allgemeines
20
Rahmenbedingungen
entwicklung der gesamtwirtschaft Die 1910 in Geislingen gegründete Alb-Elektrizitäts-
werk Geislingen-Steige eG vereint unter ihrem
Dach 21 Tochter- und Beteiligungsunternehmen
der Energiebranche. Diese sind allesamt in Baden-
Württemberg ansässig und dort operativ tätig.
Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutsch-
lands und Baden-Württem bergs hat daher großen
Einfluss auf die Geschäftslage des Konzerns. Daher
wird im Folgenden ein überblick über die Konjunk-
tur im Jahr 2013 gegeben.
Auch im Jahr 2013 setzte sich das verhaltene Wirt-
schaftswachstum des Vorjahres fort. Das deutsche
Bruttoinlandsprodukt stieg leicht um 0,4 Prozent
(Vorjahr 0,7 Prozent) an. Der rückläufige Außen
handel sowie der besonders lang anhaltende
Winter dämpften die Produktion. Zur Jahresmitte
und im weiteren Verlauf trat eine wirtschaftliche
Erholung, insbesondere durch eine nachlassende
bericht des vorstAnds
unsicherheit über die Entwicklung des Euroraums
und eine Belebung des Exportgeschäfts, ein.
Im Vergleich mit dem Wirtschaftswachstum in der
gesamten Eurozone (- 0,4 Prozent) bzw. der Euro-
päischen union (0,0 Prozent) konnte sich Deutsch-
land, wie auch im Vorjahr, gut behaupten. Für 2014
erwarten die Wirtschaftsforschungsinstitute ein
Wachstum in Deutschland von 1,9 Prozent.
Mit einem Zuwachs von 0,9 Prozent trugen die
privaten Konsumausgaben entscheidend zum
Wirtschaftswachstum bei. Ihr Anteil am Wirtschafts-
wachstum betrug 0,5 Prozent, der Beitrag des
Staatskonsums lag dagegen nur bei 0,1 Prozent.
Maßgeblich beflügelt wurde die Konsumbereit-
schaft durch steigende Tarifeinkommen,
eine Zunahme der Sozialleistungen und die weiter
anhaltend günstige Beschäftigungsentwicklung.
Im Jahre 2013 verbesserte sich die Investitions-
bereitschaft gegenüber dem Vorjahr. Während
die Ausrüstungsinvestitionen im Vorjahr einen
Rückgang um - 4,0 Prozent verzeichneten, lag der
Rückgang im Jahr 2013 bei - 2,4 Prozent. Bei den
Bauinvestitionen war dagegen ein Zuwachs um
0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr festzustellen
(Vorjahr - 1,4 Prozent). Demgegenüber konnten
die Investitionen in sonstige Anlagegüter um
3,0 Prozent (Vorjahr 3,4 Prozent) zulegen.
Vom Außenhandel kamen in 2013 keine Wachs-
tumsimpulse. Die Exporte stiegen lediglich um
0,8 Prozent an (Vorjahr 3,2 Prozent). Dabei wirkte
sich vor allem der Rückgang der Exporte an die
Partnerländer des Euroraums aus. Anders als
im Vorjahr konnten die Rückgänge nicht durch
einen Anstieg der Nachfrage von Ländern außer-
halb des Währungsgebiets kompensiert werden.
Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt war
auch im Jahr 2013 zu spüren. Die Zahl der Erwerbs-
Bericht des Vorstands | Rahmenbedingungen
entWICKLUng DeS ReaLen BRUttoInLanDSPRoDUKtS 2013
Quelle: Statistisches Bundesamt
- 5 - 4 - 3 - 2 - 1 0 1
Deutschland
Frankreich
Euroraum
Niederlande
Spanien
Italien
Griechenland
- 1,8
- 1,3
- 4
- 1
- 0,4
0,4
0,2
21
tätigen in Deutschland stieg im Jahresvergleich um
durchschnittlich 233.000 auf 41,8 Mio. an. Bereits
seit sieben Jahren in Folge werden nun Höchst-
stände bei den Erwerbstätigen erreicht. Die Anzahl
der Beschäftigten erhöhte sich sogar um 348.000
auf 29,3 Mio. Menschen. Die positive Entwick-
lung wurde sowohl durch eine höhere Erwerbs-
beteiligung der inländischen Bevölkerung als auch
durch die starke Zuwanderung aus dem Ausland
verursacht. Durch eine nachlassende Wirkung
staatlich induzierter Arbeitsmarktreformen aus der
Vergangenheit erhöhte sich jedoch die Anzahl
der Arbeitslosen. Diese ist im Jahr 2013 um rund
53.000 auf 2,95 Mio. gestiegen. Die Arbeitslosen-
quote erhöhte sich von 6,8 Prozent auf 6,9 Prozent.
Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Jahres-
durchschnitt um rund 1,5 Prozent. Damit lag
die Teuerung unter dem Niveau der Jahre 2011
(2,1 Prozent) und 2012 (2,0 Prozent). Mit einem
Anstieg von 4,4 Prozent waren Nahrungsmittel
witterungsbedingt Preistreiber Nummer eins.
Haushaltsenergie rangiert mit einem durchschnitt-
lichen Preisaufschlag von 4,1 Prozent auf dem
zweiten Platz. Hintergrund ist der deutliche Anstieg
der EEG-umlage, wodurch sich die Strompreise
verteuerten, während die Preise von leichtem
Heizöl und Kraftstoffen sanken.
Die Wirtschaft in Baden-Württemberg zeigte im
Jahr 2013 ein zweigeteiltes Bild. Während in der
ersten Jahreshälfte die Wirtschaftsleistung noch
stagnierte, setzte in der zweiten Jahreshälfte ein
Aufschwung ein. Dennoch lag das Wirtschafts-
wachstum im Jahresdurchschnitt bei lediglich
0,5 Prozent (Vorjahr 0,6 Prozent). Die Südwest-
industrie konnte ihren umsatz im Jahresvergleich
um 1,2 Prozent steigern. Die Exporte sanken im
Jahresvergleich um 1 Prozent und lagen damit
unter dem bundesweiten Durchschnitt. Der Rück-
gang bei den Importen lag bei 1,3 Prozent.
Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt
2013 von über 5,86 Mio. Erwerbstätigen erbracht.
Dies ist erneut ein Rekordwert. Der Zuwachs
beträgt rund 1,1 Prozent bzw. 61.000 Erwerbstätige
gegenüber dem Vorjahr. Wie auch im Bundesdurch-
schnitt liegt der größte Beschäftigungszuwachs
bei den sozialversicherungspflichtigen Berufen.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber
dem Vorjahr von 3,9 Prozent auf 4,1 Prozent.
allgemeine Rahmenbedingungen in der energieversorgung Der Strommarkt wird im Wesentlichen durch
konjunkturelle und politische Entwicklungen
sowie die Witterung beeinflusst. Maßgebend für
die Entwicklung der Strompreise sind allerdings
auch die Rohstoffpreise für Öl, Gas und Kohle
sowie die Preise für CO2Zertifikate. In Deutschland
beeinflussten zudem der Ausbau der Erneuerbaren
Energien und die damit verstärkte Stromein-
speisung die Preisentwicklung.
Ölpreise | Die Ölpreise waren auch im Jahr 2013
wieder Preisschwankungen ausgesetzt. So be-
wegten sich die Ölpreise im Jahresverlauf in einer
Spanne zwischen 98 $/Barrel und 120 $/Barrel.
Die ver haltene Entwicklung der uS-Wirtschaft in
der ersten Jahreshälfte sorgte für rückläufige Preise.
Auseinandersetzungen im Nahen Osten und
Tropenstürme hingegen ließen die Öl-Notierungen
phasenweise steigen.
Kohlepreise | Die Kohlepreise lagen im Jahres-
durchschnitt um 21 Prozent unter dem Vorjahres-
niveau. Dabei ver loren die Notierungen kontinu-
ierlich an Boden. Der 2014er-Kontrakt notierte zum
Jahres ende bei etwa 82 $/t. Preisdämpfend wirkte
sich 2013 vor allem die anhaltende überversor-
gung der europäischen Märkte aus. Die ursache
hierfür lag in den weiterhin hohen Exportmengen
von uS-Kohle. Zugleich war aber auch eine sinken-
de Nachfrage (vor allem aus China) zu verzeichnen.
Rahmenbedingungen | Bericht des Vorstands
22
Emissionszertifikate | Bei den Preisen für Emissions-
zertifikate waren stark volatile Preisbewegungen zu
beobachten. Dies ist hauptsächlich auf das Thema
Backloading zurückzuführen, das in den Mitglied-
staaten der Eu stark kontrovers diskutiert wird.
Ziel der EU ist es Zer tifikate vorübergehend aus
dem Markt zu nehmen und somit das Angebot
künstlich zu verknappen. Die dadurch entstehenden
höheren Preise sollen bei Anlagenbetreibern dazu
führen vermehrt in saubere Technologien zu
investieren. Ob das Backloading umgesetzt wird,
ist nach wie vor fraglich. Mehrere behördliche
Instanzen auf Eu-Ebene sowie auf nationaler Ebene
sind vor der end gültigen Entscheidung noch zu
durchlaufen.
Strombörse | Im Spothandel an der Strombörse
notierten Grund lastkontrakte im Jahresdurchschnitt
mit ca. 38 €/MWh um rund 5 €/MWh unter dem
Niveau von 2012 (43 €/MWh). Spitzenlaststrom ver-
billigte sich von 48 €/MWh auf 43 €/MWh ebenfalls
um 5 €/MWh. Auch im deutschen Stromterminhan-
del zeigte sich insgesamt eine fallende Preiskurve.
Hintergrund waren die gegenüber dem Vorjahr
geringeren Brennstoffpreise sowie die schwäche-
ren Preise für CO2. Zudem hatte der Ausbau der Er-
neuerbaren Energien (insbesondere die verstärkte
Einspeisung von Solarenergie) einen preisdämp-
fenden Effekt. Der Kontrakt für Stromlieferungen im
Kalenderjahr 2014 (Forward 2014) wurde 2013 mit
durchschnittlich 39 €/MWh für Grundlaststrom und
50 €/MWh für Spitzenlaststrom gehandelt. Zum
Vergleich: Im Jahr 2012 kostete der 2013 Forward
durchschnittlich 50 €/MWh bzw. 61 €/MWh.
Insbesondere an Wochenenden und Feiertagen,
die einen geringeren Stromverbrauch haben,
Bericht des Vorstands | Rahmenbedingungen
90,00 €
80,00 €
70,00 €
60,00 €
50,00 €
40,00 €
30,00 €
20,00 €
10,00 €
0,00 €
Erzeugung, Transport, Vertrieb Steuern , Abgaben und umlagen (EEG-umlage, KWK-Aufschlag, § 19 Strom-NEV-umlage, Offshore-Haftungsumlage, Stromsteuer, Konzessionsabgabe, Mehrwertsteuer)
DURCHSCHnIttLICHe MonatLICHe StRoMReCHnUng eIneS DReI-PeRSonen- MUSteRHaUSHaLtS MIt 3.500 KWH/a
Quelle: BDEW
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
49,9 48,2
40,6 41,7
47,050,1
52,454,4
56,860,3
63,2
67,7 69,1
73,6 75,5
37,6 33,8 25,1 25,0 28,3 29,9 31,7 32,7 34,2 35,6 37,9 41,2 40,5 40,3 41,3 42,1
84,2
12,314,4
15,5 16,718,7
20,220,7 21,7
22,624,7
25,326,5 28,6
33,3 34,2
42,1
23
waren, gekoppelt mit einer hohen Wind- und Solar-
einspeisung, vermehrt negative Stundenpreise an
den Strombörsen zu verzeichnen.
Staatliche Belastungen | Durch den zunehmenden
Anstieg der staatlich verursachten Belastungen,
vor allem durch den erneuten Anstieg der umlage
aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, lagen die
Strompreise für Privat- und Industriekunden im Jahr
2013 erneut auf einem höheren Niveau als in 2012.
Ein 3-Personen-Musterhaushalt zahlte nach Berech-
nungen des BDEW im Jahresdurchschnitt für Strom
rund 84 € im Monat und damit ca. 11,4 Prozent
mehr als im Vorjahr. Die staatlich indizierten Kosten
im Privatkundenbereich liegen zwischenzeitlich bei
rund 50 Prozent, Tendenz weiter ansteigend. Auch
der Durchschnittsstrompreis bei Industrieunter-
nehmen stieg im Jahresdurchschnitt um rund
6,8 Prozent durch den steigenden Anteil staatlicher
Abgaben im Strompreis.
Stromverbrauch | Der Bruttostromverbrauch in
Deutschland reduzierte sich im Jahr 2013 um
1,1 Prozent auf 599,8 Mrd. kWh. Dieser Rückgang
ist auf die milde Witterung zurückzuführen.
Stromerzeugung | In Deutschland wurden 2013
633,6 Mrd. kWh Strom erzeugt. Im Vergleich zum
Vorjahr stieg die Strom erzeugung um 3,8 Mrd. kWh
(+ 0,6 Prozent) an. Hauptgrund war die deutliche
Zunahme der Stromerzeugung aus erneuerbaren
Energieträgern. Insgesamt wurden im Jahr 2013 in
Deutschland 151,7 Mrd. kWh Strom aus Erneuer-
baren Energien produziert. Dies bedeutet einen
Anteil von rund 23,9 Prozent an der gesamten
Bruttostromerzeugung (Albwerk GmbH & Co. KG:
32,5 Prozent). Der Beitrag der Windkraft zum deut-
schen Strommix lag bei 8,4 Prozent. Die Produktion
durch Windkraftanlagen erhöhte sich durch einen
Zubau und durchgeführte Repowering-Maßnahmen,
trotz einem insgesamt schwachen Windjahr, um
5,4 Prozent auf 53,4 Mrd. kWh. Der Anteil von Bio-
masse als Erzeugungsträger ist weiter gestiegen
und beträgt mit 42,6 Mrd. kWh 6,7 Prozent des in
Deutschland produzierten Stroms.
Rahmenbedingungen | Bericht des Vorstands
ZUSaMMenSetZUng DeS StRoMPReISeS 2013
Quelle: BDEW
Staatliche Steuern
und Abgaben
50 % Strom-
beschaffung 30 %
Regulierte Netzentgelte
20 %
KWK-Aufschlag
Offshore- Haftungsumlage
§19 Strom- NEV-umlage
Stromsteuer
Konzessions- abgabe 1)
Mehrwertsteuer 2)
EEG-umlage
1) Durchschnittliche Konzessionsabgabe, variiert je nach Gemeindegröße 2) Die gesetzliche Mehrwertsteuer beträgt 19 % auf den Nettopreis, dies entspricht 16 % auf den Bruttopreis
BRUtto -StRoMeRZeUgUng naCH eneRgIetRägeRn 2013
Brutto-Stromerzeugung 2013 in Deutschland: 633,6 Mrd. Kilowattstunden
Heizöl, Pumpspeicher und Sonstige 5,0 %
Quelle: BDEW, AG Energiebilanzen Stand 02/2014
Wind 8,4 %
Biomasse 6,7 %
Wasser 3,2 %
Photovoltaik 4,7 %
Siedlungs- abfälle 0,8 %
Eneuerbare Energien
23,9 %
Erdgas 10,5 %
Braunkohle 25,6 %
Steinkohle 19,6 %
Kernenergie 15,4 %
24
Durch die hohe Zubaurate in 2012 verzeichnete
die Stromerzeugung aus Solaranlagen wieder den
größten Zuwachs. Mit nunmehr 30 Mrd. kWh wur-
den 2013 knapp 3,6 Mrd. kWh mehr Strom erzeugt
als im Vorjahr. Dies entspricht einem Anstieg um
13,7 Prozent. Im Jahr 2013 selbst schwächte sich
der Zubau deutlich ab. Die installierte PV-Leistung
stieg dennoch um 3.304 MW auf 34.694 MW. Die
Stromerzeugung in Wasserkraftwerken reduzierte
sich in 2013 um 5,8 Prozent auf 20,5 Mrd. kWh.
Hauptursache waren die bundesweit geringeren
Niederschläge.
Den Großteil am deutschen Erzeugungsmix teilten
sich Braun- und Steinkohle, Kernkraft sowie Erdgas.
Insgesamt stammen mit 286 Mrd. kWh Strom
45,1 Prozent des erzeugten Stroms aus Kohle
(Vorjahr 55,0 Prozent). Der Anteil der Kernkraft
am Energiemix beträgt 15,4 Prozent (Vorjahr
15,8 Prozent). Dies entspricht 97,3 Mrd. kWh Strom
(- 2,2 Prozent). Der Einsatz von Erdgas in der Strom-
erzeugung ist weiterhin rückläufig. Im Jahr 2013
wurden 66,8 Mrd. kWh Strom in mit Erdgas betriebe-
nen Kraftwerken erzeugt. Dies ist ein Rückgang um
12,6 Prozent gegenüber 2012. Der Anteil des Erd-
gases am Energieträgermix der Stromerzeugung
betrug 10,5 Prozent (Vorjahr 12,1 Prozent).
Politisch-rechtliche Rahmenbeding ungen und weitere entwicklungen in der energieversorgungBeihilfeverfahren | Auf europäischer Ebene
herrscht in Bezug auf das deutsche Erneuerbare-
Energien-Gesetz (EEG) Rechtsunsicherheit. Mit der
Einleitung von Beihilfe verfahren gegen das EEG
und gegen die besondere Ausgleichsregelung
für energieintensive Industriebetriebe hat die
Eu-Kommission deutlich gemacht, dass sie beides
als Beihilfen wertet. Im Falle des EEG seien die Bei-
hilfen genehmigungs fähig, da sie den Vorgaben
der Eu-Beihilfeleitlinien von 2008 entsprechen.
Im Falle der besonderen Ausgleichsregelung für
Industriekunden hält die Kommission die Beihilfen
dagegen für rechtswidrig. Damit wird der Druck
auf die Bundes regierung zu einer EEG-Reform
massiv erhöht.
Backloading | Aufgrund des deutlichen Preisver-
falls bei Emissions handelszertifikaten wurden 2013
in der Eu Vorschläge zur vorübergehenden Ver-
knappung der handelbaren Zertifikate kontrovers
diskutiert (Backloading). Mit einem Abschluss des
Verfahrens zum Backloading, einschließlich not-
wendiger Durch führungsverordnungen, wird erst
in 2014 gerechnet.
Finanzmarkt | Die Verschärfung der Finanzmarkt-
regeln infolge der Finanzkrise hat Einfluss auf die
Architektur des Energiehandels in Europa. Daraus
resultieren hohe regulatorische Anforderungen an
die Marktteil nehmer. Im ersten Halbjahr 2013
wurden die Durchführungsbestimmungen zur
Europäischen Verordnung zur Regulierung des
Derivatehandels (EMIR) verabschiedet. Ebenfalls
wurden im Jahr 2013 die intensiven Verhandlungen
im Gesetzgebungsverfahren zur Richtlinie für Märkte
für Finanzinstrumente (MIFID) weitergeführt. Erst
Mitte Januar 2014 konnte eine Einigung zwischen
Europäischem Parlament und Rat erzielt werden.
Das Gesetzesvorhaben drohte Energieversorgungs-
unternehmen in Bezug auf einen erheblichen Teil
ihrer Handelsaktivitäten den gleichen Regeln
wie Banken- und Finanzinstituten zu unterwerfen.
Im Ergebnis konnten letztlich grundsätzlich vertret-
bare Regelungen gefunden werden, die aber zum
Teil erst nach einer gesetzlichen Konkretisierung
ihre Auswirkungen zeigen werden.
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) | Die Novel-
lierung des EEG wurde 2013 bis nach der
Bundes tagswahl im Herbst 2013 zurück gestellt.
So fand die im Frühjahr vom damaligen Bundes-
umweltminister Peter Altmaier vorgeschlagene
Preisbremse für die Ökostrom-umlage im Bundes-
rat und bei der Bundesregierung zum damaligen
Zeitpunkt wenig unterstützung.
Bericht des Vorstands | Rahmenbedingungen
25
Vor Weihnachten 2013 konnte der Koalitions-
vertrag zwischen der CDu/CSu und der SPD
abgeschlossen werden. Dieser beinhaltet klare
Bekenntnisse zur Energiewende und zu den
nationalen und internationalen Klimazielen und
die Maßgabe einen entsprechenden Reforment-
wurf des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) bis
April 2014 vorzulegen. Ziel des Koalitionsvertrages
ist es, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen
Klima- und umweltverträglichkeit, Versorgungs-
sicherheit und Bezahlbarkeit herzustellen. Daneben
soll die Wettbewerbsfähigkeit international tätiger
energieintensiver unternehmen aufrechterhalten
werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Zielvorgaben
des Koalitionsvertrags, insbesondere im Hinblick
auf die Novellierung des EEG, umgesetzt werden
können. Es herrscht dringender Nachholbedarf
zur Harmonisierung des Netzausbaus mit der
Geschwindigkeit des Ausbaus der Erneuerbaren
Energien.
Zwischenzeitlich wurde der Gesetzentwurf des
novellierten EEG am 8. April 2014 vom Kabinett
beschlossen. Der Entwurf begrenzt den Zubau von
Windkraftanlagen an Land auf 2.500 MW pro Jahr
und für die Windenergie auf See wurde bis 2020
ein jährlicher Zubau auf 6,5 GW festgelegt. Darüber
hinaus soll die durchschnittliche Vergütung für
Windkraft-, Solar- und Biogasanlagen von derzeit
17 Cent/kWh bis 2015 bei Neuanlagen auf
12 Cent/kWh reduziert werden. Der Kostenanstieg
durch die EEG-Förderung soll spürbar gebremst
werden. Der Anteil der Erneuerbaren Energien an
der Stromversorgung soll bis 2025 auf 45 Prozent
steigen und bis 2035 auf 55 Prozent bis 60 Prozent
erhöht werden. Das Thema Kapazitätsmärkte wird
bislang nur unzureichend konkretisiert. Auch zur
Behandlung der energieintensiven Industrie wer-
den noch keine konkreten Aussagen getroffen.
Versorgungssicherheit | Die Lage in Süddeutsch-
land ist in Bezug auf die Versorgungssicherheit
weiterhin als unsicher zu bewerten, nachdem der
stark industrialisierte Süden besonders hart von
der Abschaltung von Kernkraftwerken betroffen
ist. Die Planungen der Landesregierung bis 2020
1.000 neue Windkraftanlagen in Baden-Württem-
berg zu installieren, sind vor dem Hintergrund
der schwierigen Genehmigungsprozesse, gerade
in Bezug auf Natur- und Landschaftsschutz,
dem Vogelschutz, Einschränkungen durch das
DWD-Wetterradar und der sich abzeichnenden
Vergütungskürzungen, nur schwer umsetzbar.
Gerade in Süddeutschland liegen im Gegensatz zu
Norddeutschland nicht die windstärksten Gebiete.
Dies würde bei dem angestrebten Referenzertrags-
modell mit einem Mindest-Referenzwert von
75 Prozent bis 80 Prozent dazu führen, dass zahl-
reiche geplante Windkraftstandorte in Süddeutsch-
land nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden
können und damit nicht realisiert werden. Damit
würde das Ziel der Landesregierung bis zum Jahr
2020 10 Prozent der Stromerzeugung in Baden-
Württemberg aus Windenergie zu produzieren in
weite Ferne rücken. Die weitere Entwicklung bleibt
abzuwarten.
Energieeinsparungsgesetz | Der Bundesrat ver-
abschiedete am 07.06.2013 das Vierte Gesetz zur
Änderung des Energieein sparungsgesetzes. Damit
bleibt es bei der vom Bundestag beschlossenen
Aufhebung des Betriebsverbotes für elektrische
Speicherheizungen ab dem Jahr 2020. Das EnEG
beinhaltet die Einführung des Standards des so
genannten „Niedrigst energiegebäudes“. Dieser gilt
für neu errichtete Gebäude ab dem Jahr 2023, bei
öffentlichen Gebäuden bereits ab dem Jahr 2019.
Bis Ende 2016 soll eine entsprechende Verord-
nung erlassen werden.
Bundesbedarfsplangesetz | Mit der Verabschie-
dung des Bundesbedarfsplangesetzes und der
Planfeststellungszuweisungs verordnung am
26.07.2013 wurde erstmals ein Verfahren zur
Auswahl der wesentlichen Ausbauvorhaben zur
Anpassung des Stromübertragungsnetzes an die
Rahmenbedingungen | Bericht des Vorstands
26
Anforderungen der Energiewende geschaffen. Da-
mit soll der Genehmigungsprozess für neue Strom-
leitungen beschleunigt und eine zügige Abwick-
lung gerichtlicher Verfahren gewährleistet werden.
Verordnung zu abschaltbare Lasten | Die Verord-
nung trat zum 01.01.2013 in Kraft. Sie dient der
Erhöhung der Versorgungssicherheit, indem sich
Industriebetriebe gegen eine Vergütung freiwillig
verpflichten bei drohender Netzinstabilität vom
Netz zu gehen. Daraus resultiert eine umlage
(AbLaV-umlage), die erstmals zum 01.01.2014
erhoben wurde. Durch die Verordnung wird
festgelegt, dass übertragungsnetzbetreiber zur
Ausschreibung abschaltbarer Lasten und zur An-
nahme eingegangener Angebote zum Erwerb von
Abschaltleistung bis zu einer Gesamtabschaltleis-
tung von 3.000 MW verpflichtet sind. Diese Kosten
werden in Form der AbLaV-umlage auf die Letzt-
verbraucher umgelegt.
Reservekraftwerksverordnung | Die Bundesre-
gierung hat im Frühsommer 2013 die Verordnung
beschlossen. Die Verordnung dient der Konkreti-
sierung des Energiewirtschaftsgesetzes zur Ge-
währleistung der Versorgungssicherheit im Bereich
der konventionellen Stromerzeugung. Sie schafft
den regulatorischen Rahmen zur Vor haltung
von Kraftwerken als Reserve für die Ab sicherung
bestimmter Krisenszenarien, insbesondere in den
Wintermonaten. Dazu gehört, dass systemrelevante
Anlagen, deren endgültige Stilllegung zu einer Ge-
fährdung oder Störung der Versorgungs sicherheit
führen kann, nicht stillgelegt werden dürfen.
Es besteht die gesetzliche Verpflichtung, die
Betriebsbereitschaft dieser Anlagen für die Dauer
ihrer Systemrelevanz vorzuhalten. Die Verordnung
stellt einen erheblichen staatlichen Eingriff in den
Erzeugungsmarkt dar. Diese gesetzlichen Bestim-
mungen sind bis Ende 2017 befristet und dienen
als übergangsregelung bis zu einer Entscheidung
über ein neues Marktdesign, einschließlich einer
grundlegenden EEG-Reform.
Anreizregulierung | Im Rahmen der Anreizregu-
lierung gilt seit 01.01.2009 für jeden Strom- und
Gasnetzbetreiber in Deutschland eine individuell
festgelegte Obergrenze für die Erlöse aus Netz-
entgelten. Für die Festlegung der unternehmens-
individuellen Erlösobergrenzen hat die Landes-
regulierungsbehörde in Zusammenarbeit mit
der Bundesnetzagentur einen Effizienzvergleich
zwischen den Netzbetreibern durch geführt. Auch
auf Basis der Kostensituation für die ab 01.01.2014
beginnende zweite Anreizregulierungsperiode
haben die Netzbetreiber, welche am regulären Ver-
fahren teilnehmen, die Albwerk GmbH & Co. KG
und die Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG,
in diesem Vergleich mit einem Effizienzwert von
100 Prozent wieder sehr gut abgeschnitten und
waren damit erneut Effizienzmaßstab für andere
Netzbetreiber. Das Verwaltungsverfahren ist
allerdings noch nicht förmlich beendet, d. h. die
entsprechenden Erlösobergrenzenbescheide
liegen noch nicht vor. Dabei ist aber zu berück-
sichtigen, dass beim Regionalwerk Bodensee eine
extrem niedrige Kostensituation aus dem Basisjahr
2011, welches nicht die tatsächliche Kostensituation
des unternehmens widerspiegelt, Grundlage für
diesen Effizienzvergleich war. Die Stadtwerke
Waldkirch GmbH nimmt am vereinfachten Verfahren
teil. Diesen kleineren unternehmen wird auf
Antrag, ohne weitere Prüfung, ein Effizienzwert
von 96,14 Prozent zugestanden. Die niedriger
ein gestuften unternehmen müssen innerhalb der
nächsten Regulierungsperiode (über 5 Jahre)
ebenfalls 100 Prozent Effizienz erreichen.
Der Regulierer fordert neben der individuellen
eine allgemeine Effizienzsteigerung, die von allen
Netzunternehmen erbracht werden muss.
Diese beträgt in der zweiten Regulierungsperiode
pro Jahr 1,5 Prozent. Wir halten diese Anforderungen
weiterhin für sehr anspruchsvoll.
Bericht des Vorstands | Rahmenbedingungen
27
Kohle- und Gaskraftwerke | Die unsicherheit bei
den Investoren zum Neubau von Kohle- und Gas-
kraftwerken führte im Jahr 2013 dazu, dass zahl-
reiche Bauvorhaben auf Eis gelegt wurden.
Es zeichnete sich weiter ab, dass durch den starken
Zubau von regenerativen Erzeugungsanlagen,
welche eine Vergütung nach dem EEG erhalten,
Gaskraftwerke und neue effiziente Kohlekraftwerke
nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können.
Dies belegt auch die Entwicklung bei den Strom-
preisen an der Börse, welche sich im Jahr 2013
nach unten bewegten. Vor allem Gaskraftwerke
werden zunehmend aus dem Markt gedrängt. Eine
gegenläufige Entwicklung ist bei den bestehenden
Steinkohlekraftwerken und vor allem bei den
Braunkohlekraftwerken festzustellen, welche ihre
Anteile an der Stromerzeugung im Vorjahresver-
gleich ausweiten konnten. Diese Kraftwerke sind
wichtig, um den dringend notwendigen Grundlast-
strom bereitzustellen, da dieser von den Solar- und
Windkrafterzeugungsanlagen wegen der starken
Schwankungen nicht abgedeckt werden kann.
Rekommunalisierung | Im Jahr 2013 setzte sich
der Trend zur Rekommuna lisierung weiter fort.
Einige Städte und Kommunen haben die Strom-
und Gasversorgung wieder in die eigenen Hände
genommen bzw. planen diese wieder in eigene
Hände zu nehmen und gründeten zusammen mit
Partnerunternehmen neue Gesellschaften. Dabei
ist hervorzuheben, dass bei einer Netzübernahme
große Hürden, sowohl beim Abschluss neuer Kon-
zessionsverträge als auch beim Kauf der Netze vom
Altkonzessionär, zu überwinden sind. Es mangelt
an politischen Vorgaben und einem Rechtsrahmen,
welcher die Netzübernahme klar regelt. Oftmals
schrecken langwierige Verhandlungen und ge-
rade die fehlenden gesetzlichen Vorgaben zur
Netzübernahme davor ab, den Konzessionär zu
wechseln. Auch die Bundesnetz agentur steht der
Rekommunalisierung kritisch gegenüber, da sie
eine Zersplitterung der Netzlandschaft befürchtet.
Deshalb wäre es zwingend erforderlich, dass ein
klar definierter gesetzlicher Rahmen verabschiedet
wird, um Netzübernahmen einfacher, schneller und
verlässlicher vollziehen zu können.
Rahmenbedingungen im elektro handwerkDie Betriebe in den E-Handwerken (Elektrotechnik,
Informationstechnik und Elektromaschinenbau)
konnten das vergangene Geschäftsjahr 2013
mit einem umsatz von 50,9 Mrd. € abschließen.
Dies ist ein Rückgang um rund 2,8 Mrd. € gegen-
über dem Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten
stieg im Jahresvergleich um 0,4 Prozent auf rund
473.800 (davon rund 39.000 Auszubildende).
Das Elektrohandwerk konnte im Jahr 2013 nicht an
die positive Entwicklung der Vorjahre anschließen,
welche durch das Photovoltaik (PV)-Geschäft
getrieben war. Der deutliche Rückgang im PV-
Geschäft konnte zumindest teilweise durch andere
Bereiche aufgefangen werden. Für das Jahr 2014
sind die meisten Betriebe jedoch optimistisch
hinsichtlich der Geschäftsentwicklung.
Rahmenbedingungen im einzelhandelDer Markt für Elektrogeräte konnte im Jahr 2013
an das Wachstum der Vorjahre nicht anschließen.
Der umsatz reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr
um 2,2 Prozent auf 54,4 Mrd. €. Die Entwicklung in
den einzelnen Sektoren war wiederum recht unter-
schiedlich. Der Markt für Elektrokleingeräte wie
Espressovollautomaten, elektrischen Zahnbürsten
sowie Boden- und Handstaubsauger verzeichnete
einen umsatzzuwachs von 4,7 Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Der umsatz der Informationstechno-
logie reduzierte sich in 2013 um 2,4 Prozent auf
17,9 Mrd. €. Immer mehr zeigten sich gesättigte
IT-Märkte sowie eine generelle Kaufzurückhaltung
bei innovativen Produkten. Ein umsatzwachstum,
wenngleich auf geringerem Niveau als im Vorjahr,
konnten Elektrogroßgeräte mit einem Plus von
1,4 Prozent erzielen. Gefragt waren vor allem
Mikrowellengeräte, Geschirrspüler und Dunst-
abzugshauben. Dabei spielten zunehmend
Rahmenbedingungen | Bericht des Vorstands
28
höherwertige Modelle und der Trend hin zu
energieeffizienten und geräusch armen Modellen
eine wichtige Rolle. Die Telekommunikation, als
Spitzenreiter der Wachstums sektoren, verzeichnete
im Jahr 2013, vor allem bei Smartphones, einen
beachtlichen umsatzzuwachs von 12,8 Prozent
(Vorjahr 11 Prozent) auf 9,1 Mrd. €. Der Bereich
profitiert dabei weiterhin von den schnellen
Innovationszyklen. Der negative Trend im Sektor
unterhaltungselektronik setzte sich auch im Jahr
2013 fort. Das umsatzvolumen von 8,7 Mrd. €
lag um 16,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Im Jahr 2012 konnte der Bereich zumindest noch
teilweise von der Fußball-Europameisterschaft und
der Abschaltung der analogen Satellitensignale
profitieren.
Der stationäre Einzelhandel, zu dem auch die
Euronics Deutschland eG gehört, musste in 2013
in einigen Bereichen deutliche umsatzrückgänge
hinnehmen. Euronics ist eine der führenden Ver-
bundgruppen im deutschen Markt für Consumer
Electronics, dem auch die Albmarkt GmbH ange-
hört. Im Geschäftsjahr 2012/2013 (Bilanzstichtag
30.09.2013) lagen die umsatzrückgänge in
der Warengruppe unterhaltungselektronik bei
-27 Prozent (Vorjahr -3 Prozent). Im Bereich der
Telekommunikation lag der umsatzzuwachs wie im
Vorjahr bei rund 4 Prozent. Der Bereich Haustech-
nik konnte dagegen keinen Zuwachs verzeichnen.
Der Gesamtumsatz von Euronics reduzierte sich im
Geschäftsjahr 2012/2013 um 12 Prozent (Vorjahr
-4 Prozent).
Für das Jahr 2014 ist die Prognose verhalten opti-
mistisch. Durch die Fußball-Weltmeisterschaft in
Brasilien werden zusätzliche Impulse erwartet.
Besonders die Bereiche großflächige UltraTV
Geräte mit neuer Bildschirmtechnologie, die
Vernetzung digitaler Geräte aus allen Produkt-
bereichen (Smartphone, Tablet, TV oder Musik-
anlage), die digitale Gesundheitsüberwachung,
Smart Home oder Multiroom-Lösungen bieten
umsatzpotentiale. Die Entwicklung zeigt, dass die
Branche zwar noch Zuwächse verzeichnen kann,
dennoch herrscht ein starker Verdrängungs-
wettbewerb sowohl auf Hersteller- als auch auf
Handelsseite, wodurch Diversifizierung, Service
und Dienstleistungsvermarktung zunehmend
an Bedeutung gewinnen.
geschäftsverlauf
umsatzerlöse | Die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-
Steige eG ist eine Holdinggesellschaft. Alle opera-
tiven Geschäfte sind in Tochtergesellschaften
ausgegliedert. Die umsatzerlöse der Alb-Elektrizi-
tätswerk Geislingen-Steige eG resultieren somit
fast ausschließlich aus Dienstleistungserlösen mit
Beteiligungsgesellschaften. Im Geschäftsjahr 2013
erhöhten sich die umsatzerlöse der Alb-Elektrizi-
tätswerk Geislingen-Steige eG von 5.240 T€ auf
5.787 T€. Die sonstigen betrieblichen Erträge
liegen mit 2.569 T€ ebenfalls deutlich über dem
Vorjahresniveau von 1.852 T€.
Investitionen | Die Investitionen in Form von An-
lagenzugängen beliefen sich 2013 auf 4.223 T€
(Vorjahr 7.065 T€). Hiervon entfielen auf Finanzan-
lagen 3.760 T€ (Vorjahr 6.416 T€), auf immaterielle
Vermögens gegenstände 139 T€ (Vorjahr 181 T€)
und auf Sachanlagen 324 T€ (Vorjahr 468 T€).
Bei den Investitionen in immaterielle Vermögens-
gegenstände und Sachanlagen handelt es sich im
Wesent lichen um die Beschaffung von Software
sowie die Beschaffung von Geschäftsausstattung
und Fahrzeugen. Die Zugänge im Bereich Finanz-
anlagen/Beteiligungen resultieren aus Kapital-
erhöhungen bei der Stauferwerk GmbH & Co. KG
und der Energieversorgung Bad Boll GmbH
(zur Finanzierung der Netzübernahmen) sowie
aus Darlehensgewährungen an verbundene
unternehmen.
Bericht des Vorstands | geschäftsverlauf
29
Beschaffung | Die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-
Steige eG übt nahezu keine Beschaffungsaktivitäten
aus. Aus diesem Grunde wird auf die Thematik
Beschaffung nicht weiter eingegangen.
Nachfolgend wird die Entwicklung wesentlicher
Beteiligungsunternehmen der Alb-Elektrizitätswerk
Geislingen-Steige eG erläutert:
albwerk gmbH & Co. Kgumsatzerlöse | Die umsatzerlöse betrugen 96.383 T€
(Vorjahr 86.584 T€). Sie erhöhten sich um 9.799 T€
(+11,31 Prozent). Die Stromsteuer betrug 8.983 T€
(Vorjahr 9.075 T€). Der umsatz ohne Stromsteuer
lag bei 87.400 T€ (Vorjahr 77.509 T€). Insgesamt
stellt sich die umsatzentwicklung wie folgt dar:
2013 t€
2012 t€
Stromverkauf (mit Stromsteuer) 86.289 78.666
Stromverkauf (ohne Stromsteuer) 77.306 69.590
Stromhandel 1.325 1.358
Netznutzungsentgelte + Nebeneinnahmen 6.294 5.047
Bauanschlüsse 810 501
Auflösung BKZ / Sonstiges 756 661
Straßenbeleuchtung 909 351
Gesamtumsatz (mit Stromsteuer) 96.383 86.584
Netzabgabe | Die konjunkturelle Entwicklung war
im Jahr 2013 gut. Die Netzabgabe der Albwerk
GmbH & Co. KG an Sondervertragskunden redu-
zierte sich jedoch um 2,7 Prozent. Dies resultiert
aus einem geringeren Bezug eines großen Industrie-
kunden. Die Netz abgabe an Tarifkunden erhöhte
sich in Folge der kalten Witterung um 1,2 Prozent.
Im Ergebnis hat sich die Netzabgabe um 7,3 Mio. kWh
(bzw. 1,2 Prozent) auf 596,0 Mio. kWh reduziert.
Stromabsatz | Der Strom absatz der Albwerk GmbH &
Co. KG konnte geringfügig von 460,2 Mio. kWh auf
461,0 Mio. kWh gesteigert werden (+ 0,17 Prozent).
Bei den Sonder vertrags kunden war der Absatz mit
244,5 Mio. kWh (Vorjahr 244,3 Mio. kWh) stabil.
Die Abgabe an Tarifkunden hat sich geringfügig
um 0,29 Prozent auf 216,5 Mio. kWh (Vorjahr
215,9 Mio. kWh) erhöht. Grund für diese Entwick-
lung war im Tarifkunden segment der kalte und
lange Winter Anfang 2013. Bis Mai musste vielfach
geheizt werden. Im Vergleich zu 2012 kletterte der
Verbrauch bei den Wärmestromkunden in dieser
Zeit nach oben. Zum Jahresende hin gab es dann
eine ganz andere Entwicklung: Wegen recht milder
Temperaturen musste von September bis Dezem-
ber 2013 weniger geheizt werden als ein Jahr zuvor.
Der Wärmestrom bzw. die Witterung bleibt damit
unverändert größter Einflussfaktor bei den Tarif-
kunden. Bei den Sondervertragskunden hat sich
die Konjunkturerholung branchenweise unter-
schiedlich ausgewirkt.
geschäftsverlauf | Bericht des Vorstands
StRoMaBSatZ In KILoWattStUnDen
Tarifkunden Sondervertragskunden
500.000.000 kWh
400.000.000 kWh
300.000.000 kWh
200.000.000 kWh
100.000.000 kWh
0 kWh2012
244.317.885
215.880.438
460.198.323
2013
244.462.881
216.505.869
460.986.750
30
Bericht des Vorstands | geschäftsverlauf
StRoMaBSatZ naCH KUnDengRUPPen In PRoZent
2013
2012
2011
2010
2009
2008
Haushalt Landwirtschaft Gewerbe Sondervertragskunden
100 %0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 %
33,34
33,00
33,52
35,29
32,24
27,24
3,27
3,40
3,57
3,73
3,49
2,84
10,35
10,51
10,95
10,39
10,84
8,93
53,04
53,09
51,96
50,59
53,43
60,99
Das Thema Energieeffizienz und der bewusste
umgang mit Strom sind bei Haushaltskunden nach
wie vor aktuell und beeinflussen den Verbrauch.
Ebenfalls wird die politische Vorgabe zum Selbst-
verbrauch im Privathaushalt aus Photovoltaikanlagen
zu einer Absatzminderung führen.
Kunden, die nach unserem Tarif
„AlblineAqua“ beliefert werden,
erhalten ihren Ökostrombezug
über die strengen Kriterien des
„ok-power“ Gütesiegels. Das Alb-
werk bietet seinen Kunden schon seit Jahren Strom
aus norwegischen Wasserkraftwerken an. Der
TüV SüD prüft den Tarif auf seine Wirkung auf
nachhaltige Energieerzeugung und vergibt dafür
das hochwertige Gütesiegel „ok-power“. Im Jahr
2013 wurden 149,1 Mio. kWh nach diesem Güte-
siegel an unsere Kunden geliefert.
Beschaffung | Die Strombeschaffung für den
Vertrieb in Höhe von 461 Mio. kWh (Vorjahr
460,2 Mio. kWh) erfolgte über mehrere Lieferanten.
Vom physikalisch im Netz erzeugten EEG-Strom
im Volumen von rund 197,7 Mio. kWh (Vorjahr
193,8 Mio. kWh) entfielen rund 78,7 Mio. kWh
(Vorjahr 74,8 Mio. kWh) auf Windkraftanlagen.
Wasserkraftanlagen speisten 6,1 Mio. kWh (Vorjahr
4,5 Mio. kWh) ein. Trotz Zubau von PV-Anlagen im
Netzgebiet der Albwerk GmbH & Co. KG verringerte
sich witterungsbedingt die Einspeisung von
60,3 Mio. kWh auf 56,3 Mio. kWh. Biogasanlagen
speisten 56,6 Mio. kWh (Vorjahr 54,2 Mio. kWh) ein.
Der Anteil des erzeugten EEG-Stroms beträgt
damit 32,5 Prozent des Netzaufkommens (Vorjahr
31,2 Prozent). Der eingespeiste EEG-Strom wird an
den übertragungsnetzbetreiber EnBW Transnet BW
abrechnungstechnisch weitergeleitet.
Die Strombeschaffung sowie die Bezugskosten
für das Jahr 2013 wurden frühzeitig fixiert und
über mehrere Beschaffungszeitpunkte realisiert.
Die Albwerk GmbH & Co. KG war damit in der Lage,
im Wettbewerb um Kunden zu bestehen. Allerdings
nahmen die Kündigungszahlen im Jahr 2013 in der
Branche und auch beim Albwerk weiter zu.
31
Die benötigten Strommengen für 2014 sind voll-
ständig eingekauft. Für das Jahr 2015 sind 82 Prozent
(Stand 31.05.2014) des voraussichtlichen Bedarfs
eingedeckt. Auch für die Jahre 2016 und 2017
wurden bereits Teilmengen eingekauft.
Die übertragungsverluste von 2,0 Prozent liegen
etwas unterhalb des langjährigen Durchschnitts-
werts bei der Albwerk GmbH & Co. KG und werden
zunehmend von den dezentralen Einspeisungen
der regenerativen Erzeugungsanlagen beeinflusst.
Stromnetz | Die Albwerk GmbH & Co. KG versorgt
in ihrem Netzgebiet knapp 100.000 Menschen
zuverlässig mit Strom. Qualität und Sicherheit
gehören dabei zu den wichtigsten unternehmens-
zielen, wobei die Anforderungen stetig wachsen.
Zum einen muss das Stromnetz für die Erfordernis-
se der Energiewende ausgelegt werden: Strom,
der dezentral an vielen Standorten erzeugt wird,
beispielsweise durch Photovoltaik-Anlagen, muss
ohne technische Probleme vom Stromnetz aufge-
nommen und weiterverteilt werden. Zum anderen
unterliegen Stromnetzbetreiber hohen gesetzlich
regulierten Effizienzvorgaben, um die Stromkosten
für die Verbraucher möglichst stabil zu halten.
Damit dieser Spagat zwischen Kosteneffizienz und
stetiger Weiterentwicklung des Stromverteilnetzes
nicht zu Lasten der technischen Sicherheit erfolgt,
hat sich das Albwerk im Jahr 2013 für die freiwillige
überprüfung seiner Strukturen durch den VDE,
Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Infor-
mationstechnik e. V., entschieden. Im Rahmen des
Audits wurden Abläufe, Prozesse und Schnittstellen
sauber dokumentiert und transparent dargestellt.
Im Anschluss an die umfangreiche Prüfung wurde
dem Albwerk im April 2014
ein optimales Technisches
Sicherheitsmanagement
(TSM) bestätigt. Im Rahmen
der urkundenübergabe am 14.04.2014 zeigte sich
Jürgen Köhler, stellvertretender Vorsitzender des
VDE Bezirksvereins Württemberg e. V., insbesondere
von der hohen Versorgungszuverlässigkeit
des Albwerks beeindruckt. Die Ausfallzeiten
sind im Vergleich zum Bundesdurchschnitt
besonders gering.
um eine qualitativ hochwertige Versorgung mit
Strom zu gewährleisten, unternimmt das Albwerk
große Anstrengungen. Im Jahr 2013 wurden
2,6 Mio. € in die Erneuerung und Erweiterung des
Stromnetzes investiert. Hinzu kommen 1,3 Mio. €
für Instandhaltung. Ein Schwerpunkt lag dabei
auf der Ertüchtigung des Mittelspannungsnetzes.
Zwischen dem umspannwerk Eybacher Tal und
dem 20-kV-Schaltwerk in Geislingen wurden zwei
20-kV-Kabelstrecken erneuert. Auf der Gemarkung
Gruibingen wurde für die Baustromversorgung
am Boßlertunnel im Zusammenhang mit dem
Bau der neuen Bahnstrecke Wendlingen-ulm ein
20-kV-Kabelanschluss realisiert. Weiterhin wurden
20-kV-Freileitungen im Bereich der Gemeinden
Gruibingen, Laichingen, Nenningen und Treffel-
hauses verkabelt. Die 20-kV-Betonmast-Doppel-
leitung zwischen Geislingen und Gosbach wurde
saniert und diverse water-tree-geschädigte
20-kV-Kabel wurden ausgewechselt.
geschäftsverlauf | Bericht des Vorstands
aUSfaLLZeIten IM VeRgLeICHDurchschnittliche Versorgungsunterbrechungen
der letzten fünf Jahre mit einer Dauer ab drei Minuten
30
in der Niederspannung in der Mittelspannung
20
10
0
21,70
13,00
3,30
7,90
Durchschnitt Albwerk Bundesdurchschnitt
32
Der Anteil der regenerativen Stromerzeugung liegt
im Netzgebiet des Albwerks bei 32,5 Prozent
(Bundesdurchschnitt 23,9 Prozent). Am 31.12.2013
lag die aus regenerativen Erzeugungsanlagen
installierte Leistung bei 146 MW. Dies übertrifft die
am 21.11.2013 um 11.45 uhr gemessene Höchst-
last des Netzes von 109.330 kW bei weitem. Rein
rechnerisch ist damit schon heute im Netzgebiet
des Albwerks mehr Leistung aus Erneuerbaren
Energien installiert als am kältesten Wintertag
benötigt wird.
Für das Albwerk als Stromnetzbetreiber ist damit
die große Herausforderung verbunden, das Strom-
leitungsnetz auf den weiter zunehmenden Ausbau
der Erneuerbaren Energien auszurichten. Im Jahr
2013 wurden beispielsweise intensive Netzver-
stärkungsmaßnahmen für die Netzanbindung
von regenerativen Erzeugungsanlagen nach dem
Erneuerbare-Energien-Gesetz in Bräunisheim,
Gussenstadt, Merklingen, Mühlhausen (Eselhöfe)
und Schalk stetten durchgeführt.
Bericht des Vorstands | geschäftsverlauf
InVeStItIonen InS StRoMnetZJe Spannungsebene von 2009 – 2013
umspannwerke
umspannstationen/ umspanner
Sonstige Investitionen
Niederspannungsnetz
Mittelspannungsnetz
2009 2010 2011 2012 2013
3.000.000 €
2.500.000 €
2.000.000 €
1.500.000 €
1.000.000 €
500.000 €
0 €
Der kontinuierliche Ausbau der Umspannstationen
im Netzgebiet des Albwerks ist zu großen Teilen
auf den stetigen Ausbau der Erneuerbaren
Energien zurückzuführen. Denn beim Stationsbau
handelt es sich maßgeblich um Netzverstärkungs-
maßnahmen. Dies gilt sowohl für albwerkseigene
als auch für kundeneigene Umspannstationen:
Drei der neun kundeneigenen Stationen, die 2013
gebaut wurden, dienen dem Netzanschluss von
Photovoltaik-Anlagen.
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
entWICKLUng anZaHL UMSPannStatIonen 2007 – 2013
Albwerkseigene Kundeneigene
1000
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
894
264
630
906
271
635
922
286
636
951
313
638
971
325
646
984
332
652
996
341
655
33
Aufgrund der starken Kürzungen für die Förde-
rung von Photovoltaik-Anlagen und der bislang
fehlenden Investitionssicherheit für den Zubau
von Windkraftanlagen hat sich die Zubaurate von
installierter Leistung aus Erneuerbaren Energien
auch im Netzgebiet des Albwerks in 2013 deutlich
reduziert. Zwar wird durch die Novellierung des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes Klarheit über
bestimmte Bereiche wie Einspeisevergütungen
und erlaubte Zubaurate von regenerativer
Leistung erreicht.
geschäftsverlauf | Bericht des Vorstands
entWICKLUng DeS LeItUngSnetZeS (In KM) 2003 – 2013
Mittelspannung (20-kV): Freileitung
Mittelspannung (20-kV): Kabel
Niederspannung (230/240 V): Freileitung
Niederspannung (230/240 V): Kabel
3.000 km
2.000 km
1.000 km
0 km2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
20.000 kw
18.000 kw
16.000 kw
14.000 kw
12.000 kw
10.000 kw
8.000 kw
6.000 kw
4.000 kw
2.000 kw
0 kw
ZUBaU RegeneRatIVeR LeIStUng IM netZgeBIet DeS aLBWeRKS SeIt 2009
2009 2010 2011 2012 2013
PV Wind Biogas, Biomasse, BHKW Wasser
14.176 14.478
18.170
12.688
5.095
34
Es fehlt jedoch weiterhin an einer ausreichenden
Verzahnung zwischen den politi schen Ebenen
sowie an einer Harmonisierung zwischen dem Aus-
bau der Erneuerbaren Energien und der Leitungs-
netze. Daraus ergeben sich für Stromnetzbetreiber
wie das Albwerk erhebliche Planungsunsicher-
heiten. Beispielsweise kann mit der Realisation
eines neuen umspannwerks bei Böhmenkirch zur
Einbindung weiterer Windkraft anlagen derzeit
nicht begonnen werden. Obwohl die Gegend für
Windkraftanlagen gut geeignet ist, ist es fraglich,
ob sich unter den derzeitigen Rahmenbedingungen
tatsächlich Investoren finden lassen: Denn während
der Bau des neuen umspannwerks mit einem
Investitionsvolumen von ca. 5 Mio. € durch das
Albwerk lediglich ungefähr zwei Jahre in Anspruch
nehmen würde, meldet die Netze BW, dass der
Anschluss des umspannwerks an deren 110-kV-
Freileitung mindestens 5 Jahre dauern würde.
So entsteht für potenzielle Investoren eine mehr-
jährige Wartezeit, die nicht akzeptabel ist. Es müssen
also andere – technisch schwierigere – Lösungen
zum Anschluss der Windparks umgesetzt werden.
Denn die Gefahr ist, dass sich während dieser
Wartezeit erneut wesentliche Faktoren wie Ein-
speise vergütungen erneut verändern. An dieser
Stelle muss die Politik schnellstmöglich Planungs-
sicherheit schaffen.
Straßenbeleuchtung | Zur Steuerung bzw. Rege-
lung der Straßenbeleuchtungsanlagen zahlreicher
Gemeinden im Albwerk-Netzgebiet wurden von
uns individuell angepasste Lösungen ausgearbeitet
und realisiert. Der Einbau von Quecksilberdampf-
Hochdruck lampen minimiert sich stetig, da diese
durch Vorgaben der Eu-Kommission ab 2015 vom
Markt genommen werden.
Generell schreiten die Entwicklungen in der Licht-
technik unaufhaltsam voran. Dabei spielt insbeson-
dere energieeffiziente LEDBeleuchtung eine große
Rolle. Durch diese sind massive Einsparungen des
Stromverbrauchs und der Stromkosten möglich.
Für Kommunen ergeben sich dabei vor allem im
Zusammenhang mit Straßenbeleuchtungs systemen
Möglichkeiten ihren Finanzhaushalt zu entlasten.
Die Vorteile einer umstellung auf LED-Technik
liegen auf der Hand:
• Energieeinsparung von ca. 50 Prozent
• Keine zusätzlichen Investitionen in die Infrastruktur
• Erhebliche Verbesserung der Qualität der
Beleuchtung
• Hohe Akzeptanz in der Bevölkerung durch einen
Beitrag zum Klimaschutz.
• der CO2-Ausstoß wird gravierend gemindert.
Größere LED-Projekte wurden vom Albwerk in
Eislingen und Deggingen umgesetzt. Weitere
Maßnahmen im Bereich der Straßenbeleuchtung
und auch bei Platzgestaltungen mit LED-Leuchten
wurden in verschiedenen Kommunen verwirklicht.
In Geislingen wurde die ehemalige alte Bahntrasse
im 1. Bauabschnitt zu einem Fuß- und Radweg
umgestaltet, der ebenfalls mit 38 stilvollen LED-
Leuchten beleuchtet wird. Ebenso wurden in der
Altstadt von Geislingen 13 vorhandene historische
Leuchten mit LED-Modulen umgerüstet.
Bericht des Vorstands | geschäftsverlauf
35
Von den insgesamt 150 neu installierten Brenn-
stellen, wurden ca. 30 Prozent mit energiesparen-
den Natriumdampf-Hochdrucklampen und
ca. 40 Prozent mit Kompaktleuchtstofflampen aus-
geführt. 30 Prozent der neuen Leuchten wurden
bereits mit LED-Technik realisiert. Zusätzlich wurden
hierfür 2 neue Straßenbeleuchtungs-Schaltstellen
gebaut.
Die Gesamtzahl der vom Albwerk im eigenen
und im Gebiet der Stauferwerk GmbH & Co. KG
installierten und betreuten Brennstellen beläuft
sich auf 18.135 Stück. Diese werden über ein
Kabelnetz von 734 km Länge versorgt und haben
einen Anschlusswert von 1.650 KW.
Neben den schon mehrere Jahre laufenden
Betriebsführungsverträgen zur Wartung der Straßen-
beleuchtungsanlagen in Bad Ditzenbach und
Kuchen sind seit 2012 Verträge mit den Gemeinden
Bad Boll und über das Stauferwerk mit den
Kommunen Eislingen, Donzdorf und Ottenbach
hinzugekommen.
Systemdienstleistungen | Von der Abteilung
Systemdienstleistungen werden Spannungs-,
Strom- sowie Leistungsmessungen an Tarif- und
Sonderkundenanlagen im gesamten Netzgebiet
durchgeführt. Die Messungen dienen der Netz-
analyse sowie der Beratung und der tarifl ichen
Einstufung unserer Kunden.
In unserem Netzgebiet waren zum Jahresende
57.520 Elektrizitätszähler eingebaut. Davon ent-
fallen ca. 2.400 auf kundeneigene Photovoltaik-
anlagen-Zähler.
Die Fernablesung für unsere Sondervertrags-
kunden wurde weiter ausgebaut. Ebenso wurde
das Datenmanagementsystem an die gestiegenen
Anforderungen im Datenaustausch kontinuierlich
angepasst.
Dienstleistungen im Bereich Zählereichung/
Stichprobenprüfungen und Datenbeschaffung
erbringen wir mittlerweile für folgende Kunden:
• Stadtwerke Fellbach GmbH | Fellbach
• Stadtwerke Heidenheim AG | Heidenheim
• Stadtwerke Waldkirch GmbH | Waldkirch
• C. Ensinger GmbH & Co. KG | Owen
• Karl Stengle GmbH & Co. KG | Rottenburg
am Neckar
• Rieger GmbH & Co. KG | Lichtenstein
• Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG |
Tettnang
• Energieversorgung Filstal GmbH & Co. KG |
Göppingen
• Getreidemühle Zwiefalten e. G. | Zwiefalten
• CARL Elektrotechnische Anlagen GmbH |
Ebersbach
Erzeugungsmanagement-System | Das im Jahre
2012 entwickelte Erzeugungs management- System
wurde durch einen IP-Telemetrie Server (IPT-Server)
erweitert. Dieser wurde zusammen mit Projekt-
partnern entwickelt und in den laufenden Betrieb
integriert. Durch diesen IPT-Server hat das Albwerk
die Möglichkeit mehrere Erzeugungsanlagen zum
gleichen Zeitpunkt zu reduzieren und die notwen-
digen Daten der Stromzähler zu erfassen. Zusätz-
lich schafft dieser IPT-Server eine sichere umge-
bung für die Kommunikation nach außen.
Des Weiteren wird dieser IPT-Server auch zur
übertragung von Smart-Grid Werten eingesetzt.
Dabei kann mit Hilfe von intelligenten Zählern,
so genannten Smart-Metern, innovativen Smart-
Meter-Messsystemen und weiteren Komponenten
die Technik auf Smart-Grid-Funktionen zur Netz-
überwachung und Netzsteuerung erweitert werden.
geschäftsverlauf | Bericht des Vorstands
36
albwerk elektro- und Kommunikationstechnik gmbHBedingt durch den Einbruch beim Photovoltaik-
geschäft reduzierte sich die Betriebsleistung der
Albwerk Elektro- und Kommunikationstechnik
GmbH im Geschäftsjahr 2013 um 55 Prozent von
7.431 T€ auf 3.380 T€. Dabei ist allerdings zu
berücksichtigen, dass mit Photovoltaikprojekten
nur geringe Margen erzielt werden konnten.
Folglich reduzierte sich der Rohertrag lediglich um
4,3 Prozent, so dass, trotz des massiven Rückgangs
der Betriebsleistung, im Jahr 2013 ein positives
Ergebnis ausgewiesen werden kann.
albmarkt gmbH Entgegen dem Trend beim Einzelhandel konnte
die Albmarkt GmbH im Jahr 2013 ihre umsatz-
erlöse von 5.326 T€ auf 5.372 T€ geringfügig
steigern. Der umsatzanstieg resultiert im Wesent-
lichen aus der Schließung des Media Marktes
in Geislingen zur Jahresmitte, wodurch die
Albmarkt GmbH einen Teil des Nachfragepoten-
zials in der Region abschöpfen konnte. Da zugleich
die Roh ertragsquote gesteigert werden konnte,
lag das Ergebnis der Albmarkt GmbH über dem
Vorjahresniveau.
Regenerative erzeugungsgesellschaften Das Windjahr 2013 blieb deutlich hinter den
Erwartungen zurück. Der Windindex für die
Schwäbische Alb lag in 2013 bei 85,4 Prozent.
Das Produktionsergebnis der Alb-Windkraft
GmbH & Co. KG lag bei 86,0 Prozent und damit im
regionalen Vergleich auf einem überdurchschnitt-
lichen Niveau. Die Anlagen der Alb-Windkraft
GmbH & Co. KG haben in 2013 rund 14,8 Mio. kWh
(Vorjahr 15,4 Mio. kWh) Strom erzeugt. Die Produk-
tion des Wasserkraftwerkes der Albwerk-
Wasserkraftgesellschaft mbH lag im Jahr 2013 bei
1.004.000 kWh (Vorjahr 584.000 kWh). Die beiden
Biogasanlagen der Alb-Biogas GmbH & Co. KG
in Lauterstein haben wegen diverser umbau- und
Optimierungsmaßnahmen nur rund 3,6 Mio. kWh
Strom produziert (Vorjahr 6,1 Mio. kWh). Daneben
konnten mit der Abwärme der BHKW-Motoren
rund 3.000 Tonnen Klärschlamm getrocknet und
der thermischen Verwertung zugeführt werden.
unsere regenerativen Erzeugungskapazitäten aus
Sonnen energie werden in der Albwerk Solar GmbH
ge bündelt. Die Produktion sämtlicher Anlagen der
Albwerk Solar GmbH lag im Jahr 2013 bei
1,5 Mio. kWh (Vorjahr 1,5 Mio. kWh). Die durch
unsere regenerativen Energieerzeugungsgesell-
schaften produzierte Strommenge betrug 2013
21,1 Mio. kWh (Vorjahr 23,8 Mio. kWh).
Stadtwerke Waldkirch gmbH Die umsatzerlöse der Stadtwerke Waldkirch GmbH
erhöhten sich im Geschäftsjahr 2013 um 1.453 T€
(+4,9 Prozent) auf 31.282 T€ (inklusive Stromsteuer
und Energiesteuer für Erdgas). Die Stromabgabe
betrug 84,1 Mio. kWh (Vorjahr 85,5 Mio. kWh). Der
Stromabsatz an Tarifkunden lag bei 39,9 Mio. kWh
(Vorjahr 40,0 Mio. kWh). An Sondervertragskunden
wurden 44,2 Mio. kWh (Vorjahr 45,5 Mio. kWh)
abgegeben. Die Netzabgabe der Stadtwerke Wald-
kirch GmbH belief sich auf 120,3 Mio. kWh (Vorjahr
119,9 Mio. kWh).
Die zum 01.01.2006 mit eigenem Netz übernom-
mene Gasversorgung in Waldkirch führte zum Ab-
satz (inklusive der Kunden in fremden Gasnetzen)
von 226,1 Mio. kWh Gas (Vorjahr 210,9 Mio. kWh).
geno energie gmbH Die umsatzerlöse der GENO Energie GmbH
er höhten sich im Geschäftsjahr 2013 um 3.800 T€
(+ 13 Prozent) auf 33.053 T€ (inklusive Stromsteuer).
Die umsatzsteigerung resultiert aus Kundengewin-
nen (insbesondere im Gas) sowie der Weitergabe
der höheren staatlichen umlagen. Die Stromabgabe
der GENO Energie GmbH beträgt 155,7 Mio. kWh
(Vorjahr 152,9 Mio. kWh). Der Stromabsatz an Tarif-
kunden liegt bei 87,9 Mio. kWh (Vorjahr 83,9 Mio. kWh).
An Sondervertragskunden wurden 67,8 Mio. kWh
Bericht des Vorstands | geschäftsverlauf
37
(Vorjahr 69 Mio. kWh) abgegeben. Daneben wur-
den 10,6 Mio. kWh (Vorjahr 4,4 Mio. kWh) Gas an
Tarifkunden abgegeben.
Regionalwerk Bodensee gmbH & Co. Kg Die umsatzerlöse der Regionalwerk Bodensee
GmbH & Co. KG erhöhten sich im Geschäftsjahr 2013
um 5.370 T€ (+17,9 Prozent) auf 35.402 T€ (inklusive
Stromsteuer und Energiesteuer für Erdgas).
Die Stromabgabe des eigenen Vertriebes der
Regional werk Bodensee GmbH & Co. KG betrug
73,6 Mio. kWh (Vorjahr 65,5 Mio. kWh). Der Strom-
absatz an Tarifkunden lag bei 50,4 Mio. kWh
(Vorjahr 48,1 Mio. kWh). An Sondervertragskunden
wurden 23,2 Mio. kWh (Vorjahr 17,4 Mio. kWh)
abgegeben. Die Netzabgabe der Regionalwerk
Bodensee GmbH & Co. KG belief sich auf
239,2 Mio. kWh (Vorjahr 234,7 Mio. kWh).
Die Gasabgabe des eigenen Vertriebes der
Regio nalwerk Bodensee GmbH & Co. KG betrug
165,0 Mio. kWh (Vorjahr 157,6 Mio. kWh). Der
Gasabsatz an Tarifkunden lag bei 93,4 Mio. kWh
(Vorjahr 94,6 Mio. kWh). An Sondervertragskunden
wurden 71,6 Mio. kWh (Vorjahr 63,0 Mio. kWh)
abgegeben. Die Netzabgabe der Regionalwerk
Bodensee GmbH & Co. KG im Gas belief sich auf
288,8 Mio. kWh (Vorjahr 168,2 Mio. kWh). Dabei ist
zu berücksichtigen, dass seit dem Jahr 2013 auch
das Gasnetz in Kressbronn pachtweise vom Regio-
nalwerk betrieben wird.
Stauferwerk gmbH & Co. Kg/energieversorgung Bad Boll gmbH/energieversorgung Lenningen gmbH/Remstalwerk gmbH & Co. Kg Die Stauferwerk GmbH & Co. KG, die Energie-
versorgung Bad Boll GmbH (Bollwerk) und die
Energieversorgung Lenningen GmbH (EVL) konnten
im Jahr 2013 wieder deutliche Kundenzuwächse
verzeichnen. Die Aufbau- und Anlaufverluste liegen
im erwarteten Bereich.
Das Bollwerk konnte das Stromnetz zum 01.01.2014
übernehmen. Dieses wird ab dem übernahmezeit-
punkt pachtweise von der Albwerk GmbH & Co. KG
betrieben.
geschäftsverlauf | Bericht des Vorstands
entWICKLUng DeR UMSatZeRLöSe DeR StaDtWeRKe WaLDKIRCH, DeR geno eneRgIe UnD DeS RegIonaLWeRKS BoDenSee
umsatzerlöse Stadtwerke Waldkirch in Euro
umsatzerlöse Regionalwerk Bodensee in Euro
umsatzerlöse GENO Energie in Euro
2013 2012 2013 2012 2013 2012
29.829.00031.282.000
30.032.000
35.402.000
33.053.000
29.253.000
35.000.000 €
30.000.000 €
25.000.000 €
20.000.000 €
15.000.000 €
10.000.000 €
38
Das Stauferwerk hat zusammen mit den bisherigen
Netzbetreibern, der Netze BW GmbH und der
EnBW ODR AG, die Stauferwerk Netzgesellschaft
GmbH & Co. KG gegründet. Die Netze in Eislingen,
Donzdorf und Ottenbach wurden von den bisherigen
Netzbetreibern zum kalkulatorischen Restwert
eingebracht und umgehend an diese wieder zum
Betrieb der Netze zurückverpachtet. Nach Ablauf
des Pachtzeitraumes im Jahr 2018 sollen die Netze
direkt von der Stauferwerk GmbH & Co. KG betrie-
ben werden.
Die EVL konnte zwischenzeitlich die Entflechtungs-
vereinbarung für die Stromnetze mit dem bisheri-
gen Netzbetreiber abschließen. In Kürze beginnen
die Verhandlungen über den Kauf der Netze.
Die Verhandlungen sollen in 2014 abgeschlossen
werden.
Das im Jahr 2012 gegründete Remstalwerk ist
erfolgreich mit dem Vertrieb gestartet. Es wurden
zum Jahresende ca. 1.800 Kunden akquiriert.
Die Entflechtungsvereinbarung für die Stromnetze
ist unterzeichnet.
Contractinggesellschaften Der Geschäftsbetrieb unserer Contractinggesell-
schaft Energieversorgungsgesellschaft Klinikum
Ludwigsburg mbH (EKL), welche Kliniken in der
Region Ludwigsburg und in verschiedenen Städten
in Baden-Württemberg mit Strom, Wärme und
Kälte versorgt, hat die Planungen wieder mit einem
sehr guten Ergebnis deutlich übertroffen.
Die Rationelle Energie Süd GmbH, eine Gesell-
schaft, welche Energie mittels Blockheizkraftwerken
erzeugt und Nahwärme liefert, konnte im Geschäfts-jahr 2013 umsatzerlöse in Höhe von 4.522 T€
(Vorjahr 4.180 T€) erzielen. Es wurde ein gutes
Ergebnis über dem Vorjahresniveau erzielt.
Die zwei Contractinggesellschaften produzierten
2013 insgesamt 53,8 Mio. kWh Strom (Vorjahr
46,1 Mio. kWh) und 112,2 Mio. kWh Wärme
(Vorjahr 106,0 Mio. kWh).
Die Finanzierung der Erzeugungs- und Contracting-
gesellschaften erfolgt, aufgrund der projekt-
bezogenen Gesellschaftsstrukturen, größtenteils
über Bankverbindlichkeiten.
Beurteilung der entwicklung durch den Vorstand Die wirtschaftliche Entwicklung der Alb-Elektrizitäts-
werk Geislingen-Steige eG im Geschäftsjahr 2013
wird als gut beurteilt. Das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit der Genossenschaft konnte
im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1.397 T€ auf
4.531 T€ erhöht werden. Das Ergebnis der Genos-
senschaft ist im Wesentlichen durch das Beteiligungs-
und Finanzergebnis in Höhe von 4.661 T€ (Vorjahr
3.455 T€) geprägt. Daneben konnten Erträge aus
der Zuschreibung auf Wertpapiere bzw. Kursge-
winnen aus Wertpapieren in Höhe von 822 T€ und
aus der Veräußerung unseres Gesellschaftsanteils
an der IHKW Weißbach GmbH in Höhe von 418 T€
vereinnahmt werden. Zudem ist zu beachten, dass
die Albwerk GmbH & Co. KG auch im Jahr 2013
einen Betrag von 1 Mio. € thesauriert hat. Dieser
Thesaurierungsbetrag ist somit nicht anteilig in
das Beteiligungsergebnis der Genossenschaft
eingeflossen.
Nach Steuern wird ein Jahresüberschuss in Höhe
von 3.860 T€ (Vorjahr 2.447 T€) ausgewiesen.
Bericht des Vorstands | geschäftsverlauf
39
Vermögens-, ertrags- und finanzlage
VermögenslageDas Anlagevermögen beträgt 34.019 T€ (Vorjahr
33.041 T€). Der Anteil des Anlagevermögens an
der Bilanzsumme liegt bei 33,6 Prozent (Vorjahr
34,3 Prozent). Das umlaufvermögen (inkl. Rech-
nungsabgrenzungsposten) in Höhe von 67.266 T€
(Vorjahr 63.402 T€) besteht überwiegend aus liqui-
den Mitteln, Wertpapieren und Schuldscheindarle-
hen im umfang von 61.247 T€ (Vorjahr 58.041 T€).
Das Anlagevermögen ist wiederum in vollem
Umfang durch eigene Mittel finanziert.
Das Eigenkapital inklusive des Bilanzgewinns be-
trägt 79.577 T€ (Vorjahr 75.927 T€). Dies entspricht
78,6 Prozent (Vorjahr 78,7 Prozent) der Bilanz-
summe. Die Entwicklung der Sachanlagenintensität
und der Eigenkapitalquote sind in der nachfolgen-
den Tabelle dargestellt:
2013 in Prozent
2012 in Prozent
Sachanlagenintensität1 11,0 12,0
Eigenkapitalquote2 78,6 78,7
1 = Sachanlagen laut Bilanz 2 = Eigenkapital laut Bilanz
Gesamtkapital laut Bilanz Gesamtkapital laut Bilanz
ertragslage und geschäftsergebnisDas Ergebnis der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-
Steige eG ist maßgeblich durch Beteiligungserträge
sowie Erträge aus Dienstleistungsverträgen mit den
Beteiligungsgesellschaften geprägt.
Das Rohergebnis liegt mit 8.205 T€ (Vorjahr 6.919 T€)
auf einem guten Niveau. Die Personalkosten betra-
gen 5.419 T€ (Vorjahr 4.484 T€). Das Finanzergeb-
nis beläuft sich auf 4.661 T€ (Vorjahr 3.455 T€).
Es ist wiederum maßgebend geprägt durch das
Beteiligungsergebnis. Die Entwicklung des Jahres
2013 ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:
2013 t€
2012 t€
Rohergebnis 8.205 6.919
Personal- und Sach aufwand sowie Abschreibungen 8.334 7.239
Finanzergebnis 4.661 3.455
Ergebnis der gewöhn lichen Geschäftstätigkeit 4.531 3.135
Steuern 671 688
Jahresüberschuss 3.860 2.447
Der Anstieg des Geschäftsergebnisses (Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) resultiert aus
einem höheren Beteiligungs- und Finanzergebnis,
der Veräußerung der Geschäftsanteile an der IHKW
Weißbach GmbH sowie aus Zuschreibungen auf
Wertpapiere.
Die Rentabilität hat sich wie folgt entwickelt:
2013 in Prozent
2012 in Prozent
umsatzrentabilität1 (nach Steuern) 66,7 46,7
Eigenkapitalrentabilität2 (vor Steuern) 5,7 4,1
Eigenkapitalrentabilität3 (nach Steuern) 4,9 3,2
1 = Jahresüberschuss
umsatzerlöse
2 = Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Eigenkapital laut Bilanz
3 = Jahresüberschuss
Eigenkapital laut Bilanz
finanzlageDer Finanzbedarf konnte auch 2013 wieder voll
aus der Innenfinanzierung aufgebracht werden.
Die liquiden Mittel (inkl. Wertpapiere und Schuld-
scheindarlehen) belaufen sich zum Jahresende auf
61,2 Mio. € (Vorjahr 58,0 Mio. €).
Vermögens-, ertrags- und finanzlage | Bericht des Vorstands
40
Dies entspricht ca. 60,5 Prozent der Bilanzsumme
(Vorjahr ca. 60,2 Prozent). Verbindlichkeiten ge-
genüber Kreditinstituten bestehen nicht. Das
komplette Anlagevermögen und große Teile des
Umlaufvermögens sind mit Eigenkapital finanziert.
Die Liquidität war jederzeit gesichert.
Der JahresCashflow (Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit + Abschreibungen) beträgt
5.276 T€ (Vorjahr 3.839 T€).
Die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage wird als
gut geordnet beurteilt.
Personal- und Sozialbereich
Innerhalb der Albwerk-Gruppe waren zum 31.12.2013
insgesamt 327 Personen beschäftigt. Die Beschäf-
tigtenzahl hat sich um 3 Vollzeitkräfte erhöht
(3 Personen bei der Albwerk GmbH & Co. KG).
Wesentliche Arbeitgeber in der Albwerk-Gruppe
sind die Albwerk GmbH & Co. KG (85 Personen)
und die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG
(48 Personen und 26 Auszubildende). Die tarifver-
tragliche Vergütungserhöhung zum 01.01.2013
betrug 3,1 Prozent.
unser Dank gilt unseren Mitarbeitern. Durch ihr
Engagement, ihre Fachkompetenz und ihre Iden-
tifikation mit dem Unternehmen haben sie wesent
lich zum Erfolg beigetragen. In diesen Dank
eingeschlossen ist auch der Betriebsrat, der durch
seine konstruktive Tätigkeit zur Bewältigung der
unternehmerischen Herausforderungen beitrug.
Die Zusammenarbeit basiert auf Vertrauen und
gutem Einvernehmen.
Risikobericht und Chancen der künftigen entwicklung
Die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG
betreibt die kontinuierliche Früherkennung sowie
standardisierte Erfassung, Bewertung, Steuerung
und überwachung von Risiken durch ein Risiko-
managementsystem. unser Ziel ist es, möglichst
frühzeitig Informationen über Risiken und die
damit verbundenen finanziellen Auswirkungen zu
gewinnen, um mit geeigneten Maßnahmen gegen-
steuern zu können. Im Rahmen des Planungs- und
Controllingprozesses sollen aber auch Chancen
und das damit verbundene Ergebnispotential
erkannt und genutzt werden.
um im Spannungsfeld zwischen Gewinnchancen
und Verlustrisiken dauerhaft erfolgreich zu sein,
müssen Risiken systematisch in die Entscheidungs-
prozesse einbezogen werden. Die operativen
Einheiten identifizieren und melden Risiken ent-
sprechend ihrer dezentralen Verantwortung an
den Verantwortlichen für das Risikomanagement-
system, wo das Risikoprofil überprüft wird. Diese
Vorgehensweise entspricht auch den im Gesetz zur
Kontrolle und Transparenz im unternehmensbe-
reich (KontraG) beschriebenen Geschäftsführungs-
pflichten. Die identifizierten Risiken werden mit
ihrer Schadenshöhe und der Eintrittswahrschein-
lichkeit bewertet. Die Effizienz und Wirksamkeit des
Risikomanagementsystems wird intern überwacht
und ist Gegenstand der Prüfung durch unseren
Abschlussprüfer.
Soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, wurden
Risiken durch entsprechende Versicherungen
abgedeckt, z. B. Feuerversicherung, Betriebshaft-
pflichtversicherung, Betriebsausfallversicherung,
Umwelthaftpflichtversicherung, Vertrauensschaden
und Computermissbrauchversicherung, Kreditaus-
fallversicherung, Vermögensschadenrechtschutz-
versicherung und Vermögensschadenhaftpflicht-
versicherung. Im Rahmen des Risikomanagements
Bericht des Vorstands | Personal- und Sozialbereich
41
werden kontinuierlich die notwendigen Ver-
sicherungen hinsichtlich Versicherungsschutz,
Deckungsausschlüsse, Selbstbehalte und Höhe
der Prämien überprüft. Nur wenn alle vier Faktoren
in einem wirtschaftlichen Verhältnis zueinander
stehen, wird ein Risiko bei einer Versicherung
in Deckung gegeben. Aufgrund hoher Kosten,
Abschätzung des Risikopotenzials und der Eintritts-
wahrscheinlichkeit wurde auf den Abschluss einer
speziellen Versicherung gegen Terrorrisiken
verzichtet.
Zur einheitlichen Risikosteuerung werden die
meisten Versicherungen (mit Ausnahme unterneh-
mensspezifischer Versicherungen) bei der Konzern-
holding Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG
geführt. Die Versicherung der Konzerntochterge-
sellschaften erfolgt über die Aufnahme als mitver-
sichertes unternehmen in den Vertrag der Holding.
Da die Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG
keine operativen Tätigkeiten ausübt, wird deren
zukünftige Entwicklung von bestehenden Markt-
risiken der Beteiligungsgesellschaften und ihrer
Produkte beeinflusst.
gesamtwirtschaftliche RisikenDie Planung der Stromabsatzmengen basiert auf
der Prognose der konjunkturellen Entwicklung.
Entwickelt sich die Konjunktur erheblich schwächer
als erwartet, ergeben sich zahlreiche Risiken:
Ein starker Rückgang der Industrieproduktion führt
zu einer deutlich sinkenden Stromnachfrage und
damit zu einem Rückgang der Vertriebserlöse und
Deckungsbeiträge. Außerdem besteht die Gefahr
einer zu umfangreichen Energiebeschaffung. Der
überschuss muss unter umständen zu niedrigeren
Preisen an der Börse (Spotmarkt) verkauft werden.
Eine rückläufige Absatzmenge bedeutet gleich-
zeitig geringere Durchleitungsmengen und somit
sinkende Netzerlöse.
Zudem können Wirtschaftskrisen zeitlich verzögert
zu längeren Forderungslaufzeiten führen bzw. zu
Forderungsausfällen, die durch unternehmens-
insolvenzen bedingt sind. Ausgelöst durch eine zu-
nehmende Anzahl von unternehmensinsolvenzen
bestehen zudem unsicherheiten aus zukünftigen
Verpflichtungen für den branchenübergreifenden
Pensionssicherungsverein.
Für das Jahr 2014 erwarten die Wirtschafts-
forschungsinstitute weiterhin eine positive Entwick-
lung der Konjunktur mit einem Wirtschaftswachs-
tum von 1,9 Prozent.
BranchenrisikenDer ständige Wandel des politischen und recht-
lichen umfeldes kann die Ertragslage erheblich
beeinflussen. Auf die vielfältigen Veränderungen
und Neuerungen wurde bei der Branchenentwick-
lung eingegangen.
Regulierung | Die Ausgestaltung der Anreizregu-
lierung sowie weiterer möglicher Regulierungs-
maßnahmen verfolgen wir sehr aufmerksam.
Innerhalb einer Regulierungsperiode kann es zu
Anpassungen der Anreizregulierungsverordnung
und der damit verbundenen Erlösobergrenzen und
Netznutzungs entgelte kommen.
Die Stromnetzbetreiber Albwerk GmbH & Co. KG,
Stadtwerke Waldkirch GmbH und Regionalwerk
Bodensee GmbH & Co. KG haben Zwischen bescheide
über die von der Landesregulierungsbehörde
anerkannten Kosten erhalten. Bei der Albwerk
GmbH & Co. KG und der Stadtwerke Waldkirch
GmbH wurden die beantragten Kosten zur Ermitt-
lung der Erlösobergrenze mit vertretbaren Kür-
zungen durch die Landesregulierungsbehörde
anerkannt. Beim Regionalwerk Bodensee wurde
dagegen massiv gekürzt. Dabei zeigt sich, dass im
aktuellen Regulierungsrahmen neu gegründete
und im Aufbau befindliche Unternehmen, im Ver-
gleich zu seit langen Jahren bestehenden Netzbe-
treibern, deutlich im Nachteil sind. Folglich wurde
von der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG
Risikobericht und Chancen der künftigen entwicklung | Bericht des Vorstands
42
ein Härtefallantrag bei der Landesregulierungs-
behörde gestellt. Die Erfolgsaussichten des Härte-
fallantrages können allerdings nur schwer einge-
schätzt werden.
Die Stauferwerk Netzgesellschaft GmbH & Co. KG
ist als Netzeigentümer deutlich geringeren regula-
torischen Risiken ausgesetzt. Ein großer Teil des
Regulierungsrisikos liegt bei den dortigen Netzbe-
treibern Netze BW GmbH und der Netzgesellschaft
Ostwürttemberg GmbH. Das Regulierungsrisiko für
die Stauferwerk Netzgesellschaft GmbH & Co. KG
beschränkt sich auf die Kapitalkosten. Eine Ände-
rung der Indexreihen könnte beispielsweise zu
einer Reduzierung der Kapitalkosten und damit der
Pachterlöse führen.
operative RisikenPreisänderungen an der Strombörse | Die Börsen-
preise für Strom zeigten in 2013 eine fallende
Tendenz. Hintergrund waren die gegenüber dem
Vorjahr geringeren Brennstoffpreise. Zudem hatte
der Ausbau der Erneuerbaren Energien (insbeson-
dere die verstärkte Einspeisung von Solarenergie)
einen preissenkenden Effekt. Zur Risikominimie-
rung erfolgte die Strombeschaffung unserer
Tochtergesellschaften für 2013 und die Folgejahre
in Teiltranchen zu verschiedenen Zeitpunkten.
Seit 2012 wird allerdings von den Lieferanten
der Albwerk GmbH & Co. KG kein klassischer
Vollstrombezugsvertrag (mit vollständiger über-
nahme des Mengen- und Preisrisikos durch den
Lieferanten) mehr angeboten. Es erfolgte daher
ein übergang zu einer strukturierten Beschaffung
(verbunden mit Risiken aus einer Mehr- und
Minder abnahme). Die Stadtwerke Waldkirch GmbH
können, ohne Mengenrisiko, weiter über einen
offenen Liefervertrag beschaffen, während die Re-
gionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG bereits seit
der Aufnahme des Vertriebes strukturiert beschafft.
Zuviel beschaffte Mengen müssen im Rahmen
einer strukturierten Beschaffung unter umständen
zu niedrigeren Preisen an der Börse (Spotmarkt)
verkauft werden. Im umkehrschluss besteht auch
die Gefahr einer zu geringen Energiebeschaffung
in einer Boomphase. Zu wenig beschaffte Mengen
müssen eventuell teurer an der Börse zugekauft
werden. Die Beschaffung erfolgt mittels Fahrplänen
und Bändern. Diese werden durch den Verkauf
nicht benötigter oder zusätzlich benötigter Mengen
auf das tatsächliche Lastprofil angepasst. Hierfür
wurde bei den Beschaffungskosten für den Vertrieb
ein Risikopuffer eingepreist.
Die Beschaffung erfordert eine hohe Prognose-
genauigkeit. Sollten sich erhebliche Abweichungen
zu dem von uns prognostizierten Abnahmeverhalten
der Kunden bzw. zu erwarteten Temperaturverläufen
ergeben, drohen erhebliche Zusatzkosten bei der
Beschaffung. Bei der Abwicklung des Portfolio-
managements können fehlerhafte Meldungen an
Lieferanten gehen, die wiederum zu einem finan
ziellen Schaden bei der Bewirtschaftung des Port-
folios führen.
Zur Risikosteuerung existiert bei der Albwerk GmbH &
Co. KG ein Risikohandbuch für die Strombeschaf-
fung, wodurch die Risiken im Beschaffungsbereich
reduziert werden sollen. Dabei wurden auch Rege-
lungen für die Bewirtschaftung des Handelsport-
folios getroffen. Ziel des Handelsportfolios ist eine
zusätzliche Gewinnerzielung. Der maximal realisier-
bare Verlust pro Lieferjahr wurde festgelegt.
Für Lieferungen an große Sondervertragskunden
erfolgt möglichst eine back-to-back-Beschaffung.
Allgemeines Preisniveau bei den Endkundenpreisen
sowie Kundenbindung | Ein niedrigeres Preis niveau
für Sondervertragskunden, im Vergleich zu Tarif-
kunden, wird bedingt durch den intensiven
Wettbewerb auf dem Strom- und Gasmarkt auch in
Zukunft Bestand haben. Preiserhöhungen können
deshalb nur unter Beachtung der Marktpreise um-
gesetzt werden. Zu beachten ist auch die
Bericht des Vorstands | Risikobericht und Chancen der künftigen entwicklung
43
öffentliche Meinungsbildung der Medien mit einer
massiven Kritik an den Preissteigerungen im Ener-
giemarkt und laufenden Aufrufen zum Wechsel des
Strom- oder Gasanbieters.
Zu Beginn der Jahre 2013 und 2014 haben die
meisten Vertriebe im Albwerk-Konzern, entweder
über Preiserhöhungen oder über AGB-Preisgleit-
klauseln, die massiv gestiegenen Kosten aus staat-
lichen umlagen (insbesondere der EEG-umlage)
ganz oder teilweise an die Tarifkunden weiterge-
geben. Inwiefern der erwartete weitere Anstieg der
Stromkosten durch staatliche umlagen kommuni-
ziert werden kann, bleibt abzuwarten und hängt
von der Marktsituation ab. Im Sondervertrags-
kundenbereich werden die umlagen entsprechend
der vertraglichen Regelungen laufend und kom-
plett weitergegeben.
Tendenziell wird die Anzahl der Tarifkunden, die
im Wege der Netznutzung (Durchleitung) versorgt
werden, bei der Albwerk GmbH & Co. KG und der
Stadtwerke Waldkirch GmbH weiter zunehmen.
Für das Jahr 2014 wird durch den intensiven Wett-
bewerb im Tarifkundenbereich und im Sonder-
kundenbereich mit weiteren Kundenverlusten
gerechnet. Damit gehen Mengenrisiken einher.
Mit den meisten Sondervertragskunden konnten
die bis zum 31.12.2013 befristeten Verträge verlän-
gert werden. Oft konnten Stromlieferungsverträge
mit längeren Laufzeiten, über das Jahr 2014 hinaus,
abgeschlossen werden. Bei Vertragsverlängerungen
im Sonderkundenbereich sind allerdings die
Deckungsbeiträge aufgrund der Marktentwicklung
weiter zurückgegangen.
Bei der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG,
der Stauferwerk GmbH & Co. KG, der Energiever-
sorgung Lenningen GmbH, der Energieversorgung
Bad Boll GmbH und der Remstalwerk GmbH &
Co. KG rechnen wir dagegen, aufgrund des in den
letzten Jahren erfolgten Markteintrittes, mit einer
weiteren Zunahme der Kundenzahlen. Der Wett-
bewerbsdruck ist jedoch hoch.
EEG-Beihilfeverfahren | Die Einleitung des Beihilfe-
verfahrens gegen das Erneuerbare-Energien-
Gesetz und der dort fest geschriebenen besonderen
Ausgleichsregelung für stromintensive unternehmen
im September 2013 führt zu einer Verschlechte-
rung der Rechts- und Standortsicherheit für die
betroffenen unternehmen. Diese müssen im Fall
einer Negativentscheidung der Kommission mit
Nachforderungen der EEG-umlage rechnen,
was in Einzelfällen existenzbedrohend wirken kann.
Da die Nachforderungen nach dem geltenden
umlagemechanismus von den Stromlieferanten
geltend gemacht und von diesen an die übertra-
gungsnetzbetreiber weitergereicht werden müssen,
können sich Liquiditätsschwierigkeiten oder Insol-
venzen von betroffenen Kunden indirekt auch auf
die Stromvertriebe unserer Tochterunternehmen
auswirken.
umlage für abschaltbare Lasten (AbLaV-umlage) |
Mit Wirkung zum 01.01.2014 wurde die neue
AbLaV-umlage eingeführt. Im Rahmen der
bestehenden Steuer- und Abgabenklausel bei den
Sondervertragskunden und einem Großteil der
Tarifkunden konnten die dadurch entstehenden
Mehrkosten an die Kunden weitergegeben werden.
Bei den Kunden in der Grundversorgung war aller-
dings eine Preisanpassung erforderlich. Zukünftige
umlageerhöhungen müssen, soweit im Wett-
bewerb möglich, in Form von Preiserhöhungen an
die Tarifkunden in der Grundversorgung weiter-
gegeben werden.
technische RisikenDurch den Betrieb komplexer technischer Anlagen
sind unsere drei Netzbetreiber entsprechenden
Betriebsrisiken ausgesetzt. Das heißt, es kann zu
ungeplanten Nichtverfügbarkeiten von Teilen der
Stromnetze kommen. Wir sind uns dieser Risiken
bewusst und haben mögliche negative Auswirkungen
Risikobericht und Chancen der künftigen entwicklung | Bericht des Vorstands
44
und Risiken durch hohe Sicherheitsstandards und
ein umsichtiges Qualitätsmanagement minimiert.
Netzausbau | Aufgrund der politischen Ziele der
Landesregierung von Baden-Württemberg war bis-
lang im Netzgebiet der Albwerk GmbH & Co. KG
mit einem massiven Zubau von Windkraftanlagen
zu rechnen. Da bereits eine Vielzahl regenerativer
Erzeugungsanlagen in dieses Netz einspeist, ist zur
Aufnahme des Stroms aus den geplanten Wind-
kraftanlagen ein weiterer Netzausbau erforderlich.
Eine bei dem Beratungsunternehmen Fichtner in
Auftrag gegebene Studie kam zu einem zusätz-
lichen Netz investitionsbedarf von bis zu 40 Mio. €
innerhalb der nächsten 10 Jahre. Vor dem Hinter-
grund der Novellierung des EEG und der Ein-
schränkungen durch den DWD-Radar ist allerdings
offen, ob im Netzgebiet tatsächlich noch Wind-
kraftanlagen in größerer Anzahl realisiert werden
können.
Netzinvestitionen können allerdings erst mit einem
Zeitverzug von 2 Jahren über die Netzentgelte re-
finanziert werden. Dies führt zu einem erheblichen
Liquiditätsengpass. Die zeitnahe Anerkennung von
Investitionsvorhaben in den Netzentgelten wurde
in der Vergangenheit häufig diskutiert. Eine ent-
sprechende Regelung lässt aber noch auf sich
warten, obwohl im Koalitionsvertrag der Bundes-
regierung angekündigt ist, sich dieses Problems
anzunehmen und entsprechende gesetzliche
Rahmenbedingungen zu schaffen.
Rechtliche RisikenIm Rahmen unseres unternehmerischen Handelns
sind wir naturgemäß rechtlichen Risiken ausgesetzt.
Rechtsrisiken bzw. Risiken aus dem gesetzgebe-
rischen umfeld haben in der Energiebranche seit
Jahren deutlich zugenommen. Es gibt derzeit keine
die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage negativ
beeinflussenden rechtlichen Auseinandersetzungen.
Risiken aufgrund des auslaufens von KonzessionsverträgenIm Netzgebiet der Albwerk GmbH & Co. KG wurden
in den vergangenen Jahren alle Stromkonzessions-
verträge neu verhandelt. Bis auf eine kleine Teil-
ortversorgung konnten alle 28 Konzessionen ver-
längert werden. Die zum 31.12.2012 auslaufende
Konzession für den Ortsteil Hepsisau der Stadt
Weilheim ging an einen Wettbewerber. Aktuell
laufen die Kaufpreis- und Erlösübertragungsver-
handlungen für das Konzessionsgebiet Hepsisau.
Die Netzübergabe an den neuen Konzessionär
erfolgt voraussichtlich zum 01.01.2015.
Für unsicherheit sorgt derzeit ein urteil des OLG
München, das auf der Basis des Musterkonzessions-
vertrags für Baden-Württemberg abgeschlossene
Konzessionsverträge für nichtig erklärt hat. Die Re-
vision zum BGH ist zugelassen. Ein urteil steht noch
aus. Je nach Ausgang kann dieses Verfahren auch
Auswirkungen auf die durch unsere Tochterunter-
nehmen abgeschlossenen Konzessionen haben.
finanzwirtschaftliche RisikenAusfallrisiken | Ausfallrisiken von Vertragspartnern
werden durch laufende monatliche Abschlags-
zahlungen minimiert. Weiter erfolgt eine regel-
mäßige Bonitätsanalyse des Kundenportfolios. Für
größere Kunden wurde von der Albwerk GmbH &
Co. KG und der Stadtwerke Waldkirch GmbH eine
Kreditausfallver sicherung abgeschlossen. Die Ver-
sicherung kündigt laufende Verträge, falls sich die
Bonität eines Kunden verschlechtert. Eine erneute
Konjunkturkrise oder Folgen der Staatsschulden-
krise können zu einem Anstieg des Ausfallrisikos
bei den Geschäftspartnern unserer Beteiligungs-
gesellschaften führen.
Veränderungen finanzwirtschaftlicher Preise |
Die sich ergebenden Kursänderungsrisiken aus
den Wertpapieren des umlaufvermögens werden
durch ein geeignetes Fondsmanagement gesteuert.
Den Kursrisiken aus deutlichen Zinsanstiegen
Bericht des Vorstands | Risikobericht und Chancen der künftigen entwicklung
45
sowie Kursrisiken im Zusammenhang mit einer
Finanzmarktkrise kann sich allerdings auch die
Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG nicht
entziehen. Das Risiko ist jedoch begrenzt, da sämt-
liche Wertpapiere am Fälligkeitstermin zum Nenn-
wert zurückbezahlt werden und die Gesellschaft in
der Lage ist, die Wertpapiere bis zur Endfälligkeit
zu halten. Ein in Deutschland bislang nicht einge-
tretenes Risiko ist die Insolvenz einer Bank bei der
wir Anlagen besitzen oder eines Emittenten von
Wertpapieren oder Schuldscheinen. Dies hätte
erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens- und
Ertragslage.
Pensionsrückstellungen | Aufgrund des rückläu-
figen Zinsniveaus reduziert sich der Rechnungs-
zinsfuß unserer Pensionsrückstellungen in den
Folgejahren kontinuierlich. Nach derzeitigen
Berechnungen wird für 2014 mit einem Rückgang
von 0,2 Prozent und für 2015 mit einem weiteren
Rückgang von 0,4 Prozent gerechnet.
Für unsere Pensionsrückstellungen von knapp
19,0 Mio. € erhöht sich somit der Zuführungs-
aufwand (bei sonst gleich bleibenden Ansätzen)
zusätzlich.
LiquiditätsrisikoDie überwachung und Steuerung von Liquiditäts-
risiken erfolgt im Rahmen kurz- und mittelfristiger
Finanzplanungen.
It-RisikenDie Optimierung und Aufrechterhaltung der IT-Sys-
teme wird durch den Einsatz qualifizierter interner
und externer Experten sowie durch diverse techno-
logische Sicherungsmaßnahmen gewährleistet.
Daneben begegnet der Albwerk-Konzern den
Risiken aus unberechtigtem Datenzugriff, Daten-
missbrauch und Datenverlust mit diversen Gegen-
maßnahmen technischer und organisatorischer Art.
PersonalrisikoDie Mitarbeiter der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-
Steige eG leisten einen wesentlichen Beitrag für
die Entwicklung des unternehmens. Wir sind dabei
dem Risiko ausgesetzt, nicht in ausreichendem
Maße über Mitarbeiter mit den erforderlichen
Qualifikationen zu verfügen, um die operativen und
strategischen Anforderungen umsetzen zu können.
Dieses Risiko resultiert aus dem Wettbewerb auf
dem Arbeitsmarkt mit anderen unternehmen und
wird durch demografische Entwicklungen verschärft.
ergebnisIm Berichtszeitraum sind keine bestandsgefährden-
den Risiken erkennbar. Aufgrund einer Wirtschafts-
krise (insbesondere der Schuldenkrise verschiede-
ner Eu-Staaten), regulatorischer Eingriffe, der
aktuellen Wettbewerbssituation, der Entwicklung
der Energiebeschaffungskosten, der staatlichen
umlagen und des politischen umfeldes können
sich jedoch Risiken mit wesentlichem Einfluss auf
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Alb-
Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG ergeben.
Diese potenziellen Risiken wurden in vorstehendem
Risikobericht dargestellt.
Chancen der künftigen entwicklungFür die im Energievertrieb tätigen Beteiligungs-
unternehmen der Genossenschaft ergeben sich
aufgrund der sinkenden Beschaffungskosten für
Energie mittelfristig Chancen. Zudem lassen unge-
wöhnlich kalte Wetterperioden sowie sehr niedrige
Durchschnittstemperaturen bzw. Temperaturspitzen
in den Herbst- und Wintermonaten Chancen für
einen Mehrabsatz durch eine höhere Nachfrage
entstehen.
Wachstumschancen können sich auch durch die
eigene Realisierung oder die Beteiligung an rege-
nerativen Energieerzeugungsanlagen ergeben.
Mit verschiedenen Projektentwicklern wurden
hierzu bereits Kooperationsvereinbarungen abge-
schlossen.
Risikobericht und Chancen der künftigen entwicklung | Bericht des Vorstands
46
Weitere Chancen können sich durch Produktions-
ausweitungen der Sondervertragskunden, Kunden-
gewinne im Rahmen von Kundenrückgewinnungs-
aktionen, Neukundenakquise oder aber einer
Konjunkturentwicklung, welche deutlich über den
derzeit erwarteten Annahmen liegt, ergeben.
Die Beteiligungsunternehmen können angesichts
der positiven Konjunkturaussichten auf stabile oder
leicht ansteigende Erträge hoffen.
Prognosebericht
Die Entwicklung der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-
Steige eG wird weitgehend vom Geschäftsverlauf
der größten Tochtergesellschaft, der Albwerk GmbH
& Co. KG, bestimmt. Bis einschließlich März 2014
hat sich die Vertriebsabgabe, bedingt durch die
milde Witterung, um 7,4 Prozent reduziert. Die
Abgabe im Netz hat sich dagegen um 0,6 Prozent
erhöht. Dieser Mehrabsatz resultiert aber aus-
schließlich aus der pachtweisen übernahme des
Netzgebietes Bad Boll seit dem 01.01.2014. Ohne
Berücksichtigung des Netzgebietes Bad Boll läge
die Netzabgabe um 3,1 Prozent unter dem Vorjahr.
Die Albwerk GmbH & Co. KG rechnet im Jahr 2014
mit einer stabilen Wirtschaftsentwicklung. Deswegen
wird die Netzabgabe voraussichtlich leicht steigen.
Die Abgabe des eigenen Vertriebes an Sonderver-
tragskunden wird, aufgrund von Kundenverlusten,
voraussichtlich etwas unter dem Niveau des Jahres
2013 liegen. Bei der Abgabe an Tarifkunden gehen
wir wegen der milden Witterung von einem leich-
ten Rückgang aus.
Durch die Weitergabe der höheren EEG-umlage
und der neu eingeführten AbLaV-umlage an unsere
Kunden werden die umsatzerlöse der Albwerk
GmbH & Co. KG voraussichtlich um ca. 1 Mio. €
über denen des Vorjahres liegen. Geringere
Strombeschaffungskosten führen in 2014 zu
einer Roh ertragsverbesserung. Das Ergebnis der
gewöhn lichen Geschäftstätigkeit wird in etwa auf
Vorjahresniveau liegen.
Eine Zunahme der von Dritten durch das Netz der
Albwerk GmbH & Co. KG durchgeleiteten Energie
oder die Zunahme von Privat- und Firmeninsolvenzen
können allerdings zu einem Ertragsrückgang führen.
Die GENO Energie GmbH hatte, aufgrund preis-
aggressiver Wettbewerber, in der Vergangenheit
mit spürbaren Kundenverlusten zu kämpfen. Im
Jahr 2013 konnten Kundenverluste durch Kunden-
zugewinne überkompensiert werden. Der Markt ist
nach wie vor hart umkämpft. Für 2014 rechnet
die GENO Energie GmbH mit steigenden Kunden-
zahlen und einem guten operativen Ergebnis leicht
unter dem Vorjahresniveau.
Die Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG
konnte in ihrem Stromkonzessionsgebiet seit der
Netzübernahme am 01.07.2009 zwischenzeitlich
fast 40 Prozent der Stromkunden gewinnen.
In den Gebieten, in welchen das Regionalwerk die
Gaskonzession übernommen hat, wurden sogar
über 60 Prozent der Gaskunden akquiriert. Für die
Zukunft sind weitere Kundenakquisemaßnahmen
geplant. Allerdings ist auch hier mit erheblichem
Wettbewerbsdruck zu rechnen. Für 2014 und die
Folgejahre ist die übernahme weiterer Gasnetze
in der Region geplant.
Bei der Stauferwerk GmbH & Co. KG, der Remstal-
werk GmbH & Co. KG, der Energieversorgung
Lenningen GmbH und der Energieversorgung
Bad Boll GmbH rechnen wir im Jahr 2014 mit einer
weiteren Zunahme der Kundenzahlen.
unsere Tochtergesellschaft im Bereich Elektro-
installation, die Albwerk Elektro- und Kommunika-
tionstechnik GmbH, erwartet im Jahr 2014,
durch die gute Auslastung und Erschließung neuer
Geschäftsfelder, eine steigende Betriebsleistung.
Bericht des Vorstands | Prognosebericht
47
Die Albmarkt GmbH, unser im Elektroeinzelhandel
tätiges Tochterunternehmen, plant für das Jahr 2014
einen deutlichen umsatzzuwachs.
Bei unseren Contractinggesellschaften und den
regenerativen Energieerzeugungsgesellschaften
kann in 2014 wiederum von stabilen Verhältnissen
ausgegangen werden.
Eine verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr 2015
können wir aus heutiger Sicht aufgrund von
ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen
und wettbewerbsbezogenen Entwicklungen noch
nicht abgeben. Es wird mit einer weiter steigenden
EEG-umlage gerechnet. Ob und in welchem
umfang diese aus Wettbewerbsgründen an Tarif-
kunden unserer Beteiligungsunternehmen weiter-
gegeben werden kann, ist derzeit noch unklar.
Ebenfalls ist die Entwicklung bei den weiteren
umlagen noch nicht absehbar. Vermutlich werden
neue umlagen für die Bereithaltung von konven-
tionellen Kraftwerkskapazitäten (vor allem in den
Wintermonaten) hinzukommen. Insgesamt ist
mit einem weiter steigenden Anteil von Steuern,
Abgaben und umlagen am Strompreis sowie leicht
steigenden Netzentgelten zu rechnen.
Prognosebericht | Bericht des Vorstands
48
Bilanz der alb-elektrizitätswerk geislingen-Steige eg – Kurzfassungfür die Zeit vom 1. Januar 2013 – 31. Dezember 2013
aktiva2013
€2012
€
a. anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 236.018 211.946
II. Sachanlagen 11.177.343 11.562.326
III. Finanzanlagen 22.605.899 21.267.138
anlagevermögen insgesamt 34.019.260 33.041.410
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 27.242 33.214
II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 33.552.942 31.448.179
III. Wertpapiere 21.502.016 22.355.242
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 12.150.371 9.393.178
Umlaufvermögen insgesamt 67.232.571 63.229.813
C. Rechnungsabgrenzungsposten 33.774 172.221
Summe der aktiva 101.285.605 96.443.444
Passiva2013
€2012
€
a. eigenkapital
I. Geschäftsguthaben 1.635.000 1.648.500
II. Kapitalrücklagen 30.961 29.911
III. Ergebnisrücklagen 77.525.844 73.875.844
IV. Bilanzgewinn 385.081 373.082
eigenkapital insgesamt 79.576.886 75.927.337
B. Rückstellungen 20.648.259 19.530.357
C. Verbindlichkeiten 1.059.770 985.021
D. Rechnungsabgrenzungsposten 690 729
Summe der Passiva 101.285.605 96.443.444
JAhres- und KonzernAbschluss (KurzfAssung)
Jahres- und Konzernabschluss | Bilanz der alb-elektrizitätswerk geislingen-Steige eg
49
gewinn- und Verlustrechnung der alb-elektrizitätswerk geislingen-Steige eg – Kurzfassung für die Zeit vom 1. Januar 2013 – 31. Dezember 2013
2013€
2012€
1. umsatzerlöse 5.786.521 5.240.040
2. Andere aktivierte Eigenleistung 0 641
3. Sonstige betriebliche Erträge 2.568.897 1.852.106
4. Materialaufwand 150.263 173.596
Rohergebnis 8.205.155 6.919.191
5. Personalaufwand 5.419.096 4.483.782
6. Abschreibungen 745.487 703.866
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.170.143 2.051.555
8. Finanzergebnis 4.660.734 3.454.731
9. ergebnis der gewöhnlichen geschäftstätigkeit 4.531.163 3.134.719
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 644.058 659.266
11. Sonstige Steuern 27.486 27.993
12. Jahresüberschuss 3.859.619 2.447.460
13. Gewinnvortrag 75.462 75.621
14. Einstellung in Rücklagen 3.550.000 2.150.000
15. Bilanzgewinn 385.081 373.081
gewinn- und Verlustrechnung der alb-elektrizitätswerk geislingen-Steige eg | Jahres- und Konzernabschluss
50
Bilanz des albwerk-Konzerns – Kurzfassungfür die Zeit vom 1. Januar 2013 – 31. Dezember 2013
aktiva2013
€2012
€
a. anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 949.276 712.311
II. Sachanlagen 73.137.117 57.040.964
III. Finanzanlagen 7.795.543 8.121.133
anlagevermögen insgesamt 81.881.936 65.874.408
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 3.171.999 3.198.132
II. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 60.339.848 57.646.462
III. Wertpapiere 23.670.937 24.426.841
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 25.180.256 23.348.534
Umlaufvermögen insgesamt 112.363.040 108.619.969
C. Rechnungsabgrenzungsposten 166.532 324.456
D. aktive Latente Steuern 118.600 118.600
Summe der aktiva 194.530.108 174.937.433
Passiva2013
€2012
€
a. eigenkapital
I. Geschäftsguthaben 1.635.000 1.648.500
II. Kapitalrücklagen 30.961 29.911
III. Ergebnisrücklagen 89.664.180 84.476.196
IV. Konzerngewinn 4.516.228 4.336.683
V. Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital 15.898.731 11.048.231
eigenkapital insgesamt 111.745.100 101.539.521
B. Investitionszuschüsse 7.663.596 5.574.960
C. Baukostenzuschüsse 2.306.587 2.820.099
D. Rückstellungen 29.852.550 27.901.187
e. Verbindlichkeiten 42.949.919 37.087.604
f. Rechungsabgrenzungsposten 12.356 14.062
Summe der Passiva 194.530.108 174.937.433
Jahres- und Konzernabschluss | Bilanz des albwerk-Konzerns
51
gewinn- und Verlustrechnung des albwerk-Konzerns – Kurzfassung für die Zeit vom 1. Januar 2013 – 31. Dezember 2013
2013€
2012€
1. umsatzerlöse 175.758.063 162.990.413
2. Stromsteuer -15.690.686 -15.301.385
Umsatzerlöse ohne Stromsteuer 160.067.377 147.689.028
3. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 117.904 8.746
4. Andere aktivierte Eigenleistungen 918.595 1.128.804
5. Sonstige betriebliche Erträge 4.440.675 4.443.715
6. Materialaufwand 121.981.960 113.634.077
Rohergebnis 43.562.591 39.636.216
7. Personalaufwand 17.608.587 16.263.709
8. Abschreibungen 5.679.668 5.245.364
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 10.260.881 10.714.638
10. Finanzergebnis 605.701 1.124.489
11. ergebnis der gewöhnlichen geschäftstätigkeit 10.619.156 8.536.994
12. Steuern vom Einkommen und Ertrag 2.991.052 2.446.568
13. Sonstige Steuern 101.248 111.732
14. Konzernjahresüberschuss (vor Minderheiten) 7.526.856 5.978.694
15. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn 2.153.599 1.440.936
16. Konzernjahresüberschuss (nach Minderheiten) 5.373.257 4.537.758
17. Gewinnvortrag 2.692.971 1.948.925
18. Einstellung in Rücklagen 3.550.000 2.150.000
19. Konzerngewinn 4.516.228 4.336.683
gewinn- und Verlustrechnung des albwerk-Konzerns | Jahres- und Konzernabschluss
52
anhang zur Konzernbilanz – Kurzfassung
allgemeine angaben Der Konzernabschluss der Alb-Elektrizitätswerk
Geislingen-Steige eG wird nach den handelsrecht-
lichen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt.
Das Berichtsjahr umfasst den Zeitraum vom
1. Januar bis zum 31. Dezember 2013.
Der Konzernabschluss wird auf den Stichtag des
Jahresabschlusses des Mutterunternehmens erstellt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns
wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
bestehenden Wertberichtigungen nach § 253
Abs. 4 HGB (in der bis zum 28. Mai 2009 gültigen
Fassung) betragen 400 T€ (Vorjahr 400 T€).
Konsolidierungskreis Der Konzernabschluss wurde gemäß § 290 ff HGB
und §§ 11 ff. PublG aufgestellt.
In den Konzernabschluss sind alle Gesellschaften,
bei denen das Albwerk unmittelbar oder mittelbar
einen beherrschenden Einfluss ausübt, einbezogen.
Gemeinschaftlich geführte unternehmen werden
entsprechend dem Anteil am Kapital quotal
konsolidiert.
Assoziierte unternehmen sind mit der Equity-
Methode berücksichtigt (Buchwertmethode).
In den Konzernabschluss wurden neben dem
Mutterunternehmen die nachfolgend aufgeführten
21 Gesellschaften (Vorjahr 21) einbezogen.
Die E.V.I.S. GmbH, die Stadtwerke Waldkirch
GmbH, die Stauferwerk GmbH & Co. KG und die
Stauferwerk Netzgesellschaft GmbH & Co. KG
werden aufgrund des beherrschenden Einflusses
vollkonsolidiert.
Aufgrund von § 296 Abs. 2 HGB wurden folgende
Gesellschaften nicht in den Konsolidierungskreis
einbezogen: Stauferwerk Verwaltungs GmbH,
Eislingen und Stauferwerk Netzgesellschaft Verwal-
tungs GmbH, Eislingen.
Veränderungen Konsolidierungskreis | Erstmals
in den Konsolidierungskreis einbezogen ist die
Stauferwerk Netzgesellschaft GmbH & Co. KG.
Das Albwerk ist über die Stauferwerk GmbH & Co. KG
mit 83,4 Prozent an der Stauferwerk Netzgesell-
schaft GmbH & Co. KG beteiligt. Zum Zeitpunkt der
erstmaligen Einbeziehung hat sich im Rahmen der
Kapitalkonsolidierung ein Firmenwert von 209.291 €
ergeben. Dieser Firmenwert wird analog der
Laufzeit des Konzessionsvertrages über 20 Jahre
linear abgeschrieben. Die IHKW Industriekraftwerk
Weißbach GmbH ist aus dem Konsolidierungskreis
ausgeschieden. Die Beteiligung an der Gesell-
schaft wurde verkauft.
Konsolidierungsgrundsätze Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse
wurden entsprechend den gesetzlichen Vorschriften
einheitlich nach den geltenden Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden des Mutterunternehmens
aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte bis zum
31.12.2009 nach der Buchwertmethode, durch
Verrechnung der Anschaffungskosten der Be-
teiligung mit dem anteiligen Eigenkapital der in
den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften
zum Zeitpunkt ihrer erstmaligen Einbeziehung in
den Konzernabschluss. Stichtag für die Erstkonsoli-
dierung war der 01.01.2001.
Die Kapitalkonsolidierung ab dem 01.01.2010
erfolgt nach der Neubewertungsmethode.
Jahres- und Konzernabschluss | anhang zur Konzernbilanz
53
Der Anteil der Minderheitsgesellschafter an den
sonstigen Eigenkapitalpositionen wird auf der
Passivseite gesondert als Posten innerhalb des
Eigenkapitals ausgewiesen.
Die aktivischen unterschiedsbeträge in Höhe von
334.968 € und die passivischen unterschieds-
beträge in Höhe von 2.940.810 € wurden gegen-
einander aufgerechnet und als passivischer unter-
schiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung
innerhalb der Ergebnisrücklagen ausgewiesen.
Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen
konsolidierten unternehmen werden aufgerechnet.
Konzerninterne Erträge werden mit den ent-
sprechenden Aufwendungen verrechnet.
Auf eine Zwischengewinneliminierung wurde
verzichtet, da die entstandenen Zwischengewinne
von untergeordneter Bedeutung sind.
Bei der Bewertung der Beteiligung an der Alb-
Windkraft GmbH & Co. KG nach der Equity-Methode
(Buchwertmethode) gemäß § 312 HGB ergab sich
ein passivischer unterschiedsbetrag aus der Kapi-
talaufrechnung in Höhe von 24.990 €. Die Kapital-
aufrechnung erfolgte zum 24.07.2002.
anhang zur Konzernbilanz | Jahres- und Konzernabschluss
anteil des albwerks in Prozent
Konsolidierungs-methode
Albwerk Elektro- und Kommunikationstechnik GmbH, Geislingen 100,0 V
Albmarkt GmbH, Geislingen 100,0 V
Albwerk Solar GmbH, Geislingen 100,0 V
GENO Energie GmbH, Stuttgart 92,5 V
Albwerk Wasserkraftgesellschaft mbH, Geislingen 80,0 V
Albwerk Verwaltungsgesellschaft mbH, Geislingen 74,9 V
Albwerk GmbH & Co. KG, Geislingen 74,9 V
Energieversorgung Lenningen GmbH, Lenningen 74,9 V
Energieversorgung Bad Boll GmbH, Bad Boll 74,9 V
Alb-Biogas GmbH & Co. KG, Lauterstein 51,2 V
Alb-Biogas Verwaltungs GmbH, Lauterstein 51,2 V
Rationelle Energie Süd GmbH, Geislingen 50,0 Q
E.V.I.S. Energie- Versorgungs- Informationssysteme GmbH, Geislingen 50,0 V
Alb-Windkraft Verwaltungs-GmbH, Geislingen 49,0 Q
Stauferwerk GmbH & Co. KG, Eislingen 40,0 V
Stadtwerke Waldkirch GmbH, Waldkirch 35,0 V
Energieversorgungsgesellschaft Klinikum Ludwigsburg mbH, Ludwigsburg 33,3 Q
Alb-Windkraft GmbH & Co. KG, Geislingen 25,5 at equity
Remstalwerk GmbH & Co. KG, Remshalden 24,5 at equity
Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG, Tettnang 24,0 at equity
Stauferwerk Netzgesellschaft GmbH & Co. KG, Eislingen (mittelbare Beteiligung über Stauferwerk GmbH & Co. KG – Anteil 83,4 Prozent)
33,36 V
54
Die Anschaffungskosten für die Beteiligung an
der Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG
zum 01.01.2009 betrugen insgesamt 850.000 €.
Dem stand zum Zeitpunkt der erstmaligen Ein-
beziehung ein anteiliges bilanzielles Eigenkapital
von 405.183 € gegenüber, woraus sich zum Zeit -
punkt der erstmaligen Einbeziehung der Gesell -
schaft in den Konzernabschluss ein unterschieds-
betrag von 444.817 € ergeben hat. Der unter -
schiedsbetrag, der in vollem umfang auf den
Good will entfallen ist, wird außerbilanziell geführt
und über eine Laufzeit von 10 Jahren linear abge-
schrieben.
Bei der Equity–Bewertung der Alb-Windkraft
GmbH & Co. KG wurde der anteilige Gewinn des
Jahres 2013 von 86.287 € als Zugang behandelt.
Bei der Equity–Bewertung der Regionalwerk
Bodensee GmbH & Co. KG wurde der anteilige
Gewinn des Jahres 2013 von 20.611 € als Zugang
und die Abschreibung des Firmenwertes von
44.482 € als Abschreibung dargestellt. Bei der
Equity–Bewertung der Remstalwerk GmbH & Co. KG
wurde der anteilige Jahresfehlbetrag des Jahres
2013 in Höhe von 147.009 € als Abgang behandelt.
erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Beim Mutterunternehmen und den einbezogenen
Gesellschaften wurden jeweils dieselben Bilanzie-
rungs- und Bewertungsmethoden angewendet.
Aktiva | Entgeltlich erworbene immaterielle
Vermögens gegenstände wurden zu Anschaf-
fungskosten aktiviert und entsprechend ihrer
betriebsgewöhn lichen Nutzungsdauer linear
abgeschrieben.
Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- oder
Herstellkosten angesetzt und soweit abnutzbar ent-
sprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer
um planmäßige Abschreibungen vermindert.
Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten
sowie anteilige angemessene Gemeinkosten
wobei Verwaltungs- und Sozialkosten nicht einbe-
zogen wurden. Abschreibungen auf Sachanlagen
erfolgten planmäßig unter Zugrundelegung der
Nutzungsdauer der amtlichen Abschreibungs-
tabellen. Soweit steuerlich zulässig wurden die
Abschreibungen nach der degressiven, im übrigen
nach der linearen Methode vorgenommen.
Die Möglichkeit des übergangs von der degres-
siven zur linearen Abschreibung wurde zu dem
Zeitpunkt wahrgenommen, zu dem die lineare
Abschreibung zu höheren Abschreibungsbeträgen
führte. Zugänge ab dem Jahr 2008 werden linear
abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit
Anschaffungskosten zwischen 150 € und 1.000 €
werden analog der steuerlichen Vorschriften als
Sammelposten bilanziert und linear über 5 Jahre
abgeschrieben.
Die im Bau befindlichen Anlagen wurden mit
Anschaffungskosten bewertet. Die Finanzanlagen
wurden mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit
ihrem Rückzahlungsbetrag abzüglich Wertberich-
tigungen angesetzt. Die im Konzernabschluss
ausgewiesenen Anteile an assoziierten unterneh-
men wurden mit der Equity-Methode bewertet.
Es ergibt sich ein Equity-Wert von 3.344 T€.
Die unter Vorräte erfassten Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe sowie Waren wurden mit den fort-
geschriebenen durchschnittlichen Anschaffungs-
kosten oder mit den niedrigeren beizulegenden
Werten am Abschlussstichtag angesetzt. Den Be-
standsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und
geminderter Verwertbarkeit ergaben, wurde bei
der Bewertung durch angemessene Wertabschläge
Rechnung getragen. Ferner besteht zur Risikovor-
sorge ein pauschaler Wertabschlag. Die unfertigen
Erzeugnisse und unfertigen Leistungen wurden
zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungs-
kosten enthalten Einzelkosten sowie anteilige
Jahres- und Konzernabschluss | anhang zur Konzernbilanz
55
angemessene Gemeinkosten. Forderungen und
sonstige Vermögensgegen stände sind mit den
Nennwerten bilanziert. Dem latenten Ausfallrisiko
ist durch eine aus reichende Pauschalwertberich-
tigung Rechnung getragen.
Bei den Forderungen wurden erkennbare Risiken
durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.
Abweichend zu den Einzelabschlüssen wurden bei
den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
versteuerte Wertberichtigungen nach § 253 Abs. 4
HGB (in der bis zum 28. Mai 2009 gültigen Fassung)
in Höhe von 400 T€ (Vorjahr 400 T€) abgesetzt.
Das Körperschaftsteuerguthaben wurde mit dem
Barwert – abgezinst mit 4 Prozent – angesetzt.
Die Bewertung der Wertpapiere erfolgt zu An-
schaffungskosten bzw. niedrigeren Kurswerten.
Die flüssigen Mittel wurden in allen Fällen mit dem
Nennwert angesetzt. Rechnungsabgrenzungs-
posten wurden zeitanteilig gebildet.
Die Berechnung von latenten Steuern führt zu
einem Aktivüberhang. Das Wahlrecht nach § 274
Abs. 1 S. 2 HGB zur Aktivierung latenter Steuern
wurde nicht in Anspruch genommen. Aktive latente
Steuern wurden nach den Regelungen für die
Steuerabgrenzung nach § 306 HGB in Höhe von
119 T€ (Vorjahr 119 T€) gebildet. Der den Berech-
nungen zugrunde liegende Steuersatz beträgt
unverändert 29,65 Prozent.
Passiva | Von Kunden bis einschließlich 2002
erhaltene Baukostenzuschüsse für Neuanschlüsse
und Anschlussverstärkungen wurden passiviert
und werden jährlich mit 5 Prozent aufgelöst. Die ab
2003 von Kunden erhaltenen Baukostenzuschüsse
werden als Kapitalzuschuss passiviert. Die verein-
barten Zuschüsse werden in analoger Anwendung
der Abschreibungsmethoden und Nutzungsdauern
der bezuschussten Investitionen aufgelöst.
Der versicherungsmathematischen Berechnung
nach dem PuC Verfahren liegt die Annahme
eines Rechnungszinssatzes von jährlich 4,88 Prozent
zu Grunde. Als biometrische Rechnungsgrundlagen
wurden „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus
Heubeck verwendet. Des Weiteren erfolgt die
Bewertung unter der Annahme zu erwartender Ge-
halts- und Rentensteigerungen in Höhe von jährlich
2,25 Prozent (Erfahrungen aus der Vergangenheit).
Die Steuerrückstellungen beinhalten den zu erwar-
tenden Steueraufwand. Die sonstigen Rückstellun-
gen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und
ungewissen Verpflichtungen. Sie sind nach § 253
HGB mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung not-
wendig ist. Sie berücksichtigen künftige Preis- und
Kostensteigerungen. Für die Abzinsung der Rück-
stellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr wurde der laufzeitadäquate Marktzins
nach Maßgabe des Einzelbewertungsgrundsatzes
für jede einzelne Rückstellung ermittelt. Die Ver-
bindlichkeiten sind mit dem Erfüllungs betrag
angesetzt. Die gebildeten Bewertungseinheiten
wurden nach der Einfrierungsmethode bilanziert.
anhang zur Konzernbilanz | Jahres- und Konzernabschluss
56
Von den Zugängen beim albwerk-Konzern entfallen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und finanzanlagen:
neuinvestitionen €
Umbuchungen €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gew. Schutzrechte u. ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen 383.120 -,-
2. Geschäfts- oder Firmenwert 209.291 -,-
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 2.654 12.681
2. Erzeugungs- und Bezugsanlagen 211.795 162.597
3. umspannstationen 1.007.024 92.521
4. Leitungsnetze 13.402.526 49.815
5. Andere Technische Anlagen die nicht unter Pos. 2 – 4 einzuordnen sind 2.024.113 267.018
6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.497.542 -405
7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.062.531 -584.227
III. finanzanlagen
1. Beteiligungen 25.000 -154.769
2. Anteile an assoziierten unternehmen 106.899 -,-
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 195.300 154.769
Summe 23.127.795 -;-
erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern gewinn- und VerlustrechnungBilanz | Die Entwicklung des Anlagevermögens ist
im Anlagenspiegel dargestellt.
In der Position immaterielle Vermögensgegen-
stände sind Software und zum überwiegenden Teil
Nutzungsrechte aktiviert.
Das Sachanlagevermögen beinhaltet Gebäude,
Grundstücke, Erzeugungs- und Bezugsanlagen,
umspannstationen, Leitungsnetze, Technische
Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Das Finanzanlagevermögen weist hauptsächlich
Beteiligungen, Anteile an assoziierten unternehmen
und sonstige Ausleihungen an konzernfremde
unternehmen, sowie Wertpapiere des Anlage-
vermögens aus. Die Wertpapiere des Anlagever-
mögens haben einen Buchwert zum 31.12.2013
von 3.442.406 €. Der beizulegende Zeitwert für
eine Nachranganleihe beträgt 1.774.800 €. Eine
Abschreibung kann unterlassen werden, da es sich
um eine nicht dauerhafte Wertminderung handelt.
Für einen Immobilienfonds liegt kein beizulegen-
der Zeitwert vor.
Jahres- und Konzernabschluss | anhang zur Konzernbilanz
57
Die Warenbestände betreffen überwiegend Handels-
waren der Albmarkt GmbH.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind
Schuldscheindarlehen, Steuerguthaben und andere
kurzfristige Forderungen zusammengefasst.
Das in den sonstigen Vermögensgegenständen
ausgewiesene Körperschaftsteuerguthaben hat
in Höhe von 1.450.228 € eine Restlaufzeit von
über 1 Jahr. Von den Schuldscheindarlehen haben
24.100.821 € eine Restlaufzeit von über 1 Jahr.
Es bestehen in den sonstigen Vermögensgegen-
ständen antizipative Steuererstattungsansprüche
in Höhe von 110.026 €.
Von den Guthaben bei Kreditinstituten sind 700 T€
als Sicherheit für Stromlieferungen verpfändet.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
in Höhe von 16.850.581 € sind durch Bürgschaften,
Grundschulden und Sicherungsübereignungen
abgesichert.
Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-
gen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte.
Die Passive Rechnungsabgrenzung betrifft im
Wesentlichen erhaltene Mietvorauszahlungen
sowie eine Einmalzahlung für den Abschluss eines
Gaslieferungsvertrages.
Die sonstigen Rückstellungen umfassen hauptsäch-
lich ausstehende Rechnungen für Netznutzungs-
kosten, rechtlich nicht geklärte Abrechnungen
aus EEG, Resturlaubsansprüche, überstunden,
Prüfungs- und Jahresabschlusskosten und das
Regulierungskonto nach § 5 der Anreizregulierungs-
verordnung (ARegV).
In den sonstigen Rückstellungen sind insbesondere
enthalten:
2013 €
2012 €
Rückstellungen für Personal bereich 2.657.253 2.527.701
Netznutzungskosten 2.120.184 1.540.060
Regulierungskonto 307.701 119.710
Strom-, Gas-, Wasserbezug 2.572.317 3.084.342
Sonstige Rückstellungen 1.426.181 1.323.736
anhang zur Konzernbilanz | Jahres- und Konzernabschluss
Von den in der Bilanz enthaltenten Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr über 5 Jahre
2013€
2012€
2013€
2012€
Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten 1.743.507 1.623.590 10.306.640 4.532.081
Erhaltene Anzahlung auf Bestellungen 189.116 152.789 -,- -,-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.483.337 20.790.896 -,- -,-
Sonstige Verbindlichkeiten 5.886.320 4.565.969 18.547 15.436
58
Gewinn- und Verlustrechnung | Die umsatzerlöse
setzen sich wie folgt zusammen:
2013 €
2012 €
Stromverkauf 145.282.655 130.036.612
Stromsteuer -14.388.724 -14.117.110
Gasverkauf 12.992.874 11.683.275
Energiesteuer -1.301.962 -1.184.275
Baukostenzuschüsse 513.512 571.814
Fernwärme, Dampf und Kälte 3.190.401 4.670.431
Einzelhandel 5.332.551 5.293.759
Elektro- und Kom-munikationstechnik
2.696.231 6.711.490
Straßenbeleuchtung 1.237.105 576.048
Sonstige umsätze 4.512.734 3.446.983
Umsatzerlöse ohne Stromsteuer 160.067.377 147.689.027
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind
Erträge aus Dienstleistungen, Kostenerstattungen,
Verkäufen von Anlagevermögen sowie Erträge aus
der Auflösung von nicht mehr benötigten Rück
stellungen und Investitionszuschüssen zusammen-
gefasst.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-
gegenstände und Sachanlagen sind aus dem
Anlagenspiegel ersichtlich.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bein-
halten hauptsächlich die Kosten für Konzessions-
abgaben, Mieten, Werbung, Versicherungen,
Instandhaltung, Post- und Fernsprechkosten.
In dem Posten Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
sind 99.530 € Erträge aus der Abzinsung nach
§ 277 Abs. 5 Satz 1 HGB enthalten.
In dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen
sind 1.020.194 € Aufwendungen aus der Aufzinsung
nach § 277 Abs. 5 Satz 1 HGB enthalten.
Jahres- und Konzernabschluss | anhang zur Konzernbilanz
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende wesentliche periodenfremde Erträge und
Aufwendungen enthalten:
2013€
2012€
Erträge aus Anlageabgängen 88.455 29.273
Kursgewinne aus Wertpapieren 460.708 39.888
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 406.609 638.089
Zuschreibung auf Wertpapiere 876.268 561.484
Sonstige Erträge 230.591 512.147
Buchwertverluste aus Anlageabgängen 67.434 178.425
Sonstige Aufwendungen 143.005 190.537
Kursabschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des umlaufvermögens 59.631 191.193
59
Mitgliederbewegung | Jahres- und Konzernabschluss
Sonstige AngabenAm Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungs-
verhältnisse nach § 251 HGB:
2013 T€
2012 T€
Gewährleistungs-bürgschaften 149 237
Die Inanspruchnahme aus Bürgschaften schätzen
wir aufgrund der gegenwärtigen Bonität und des
bisherigen Zahlungsverhaltens der Begünstigten
als gering ein. Erkennbare Anhaltspunkte, die eine
andere Beurteilung erforderlich machen würden,
liegen uns nicht vor (§ 285 Nr. 27 HGB).
Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten
Methode erstellt und setzt auf dem Jahresergebnis
auf. Im Jahresergebnis sind gezahlte Zinsen in
Höhe von 635 T€ und erhaltene Zinsen mit 2.107 T€
enthalten. Der Mittelabfluss aus Ertragsteuern be-
trug 2.512 T€. Im Cash-Flow aus der Finanzierungs-
tätigkeit sind Dividendenzahlungen in Höhe von
197 T€ enthalten. Der Finanzmittelfonds enthält
Kassenbestände, Bankguthaben und Wertpapiere
des Umlaufvermögens.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen be
laufen sich auf insgesamt rund 84,4 Mio € p.a..
Es handelt sich hierbei um Strom- und Gasbezugs-
verträge sowie Pacht-, Miet-, Leasing-, Sponsoring-
und Wartungsverträge.
Im Rahmen von Finanzierungen wurden variabel
verzinsliche Darlehensverträge (Laufzeiten bis zu
20 Jahre) mit einer Gesamtsumme von 13.934 T€
abgeschlossen. Zur langfristigen Absicherung des
Zinsniveaus wurden ZinsSWAPVereinbarungen in
jeweils gleicher Höhe und Laufzeit abgeschlossen.
Hiermit wird die variable Verzinsung der Darlehen
wirtschaftlich in einen Festzins überführt. Bei den
vorliegenden Finanzierungen besteht keine
Spekulations oder Auflösungsabsicht. Die SWAP
Vereinbarungen dienen allein der langfristigen
Zinssicherung des variablen Grundgeschäfts
(Micro-Hedge). Zwischen Grundgeschäft und
Sicherungsgeschäft wurde jeweils eine Bewer-
tungseinheit gebildet. Ungeachtet dessen haben
die Zinsswaps zum 31.12.2013 negative Marktwerte
in Höhe von insgesamt 590 T€. Die Bewertung der
Zinsswaps erfolgte mit der mark-to-market Methode.
Mitgliederbewegung
Zahl der Mitglieder
Zahl der Anteile
Stand am 01.01.2013 1.300 3.248
Zugang 2013 53 80
Abgang 2013 48 125
Stand am 31.12.2013 1.305 3.203
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mit-
glieder haben sich im Geschäftsjahr um 22.500 €
vermindert. Der Geschäftsanteil beträgt 500,00 €.
Bestätigungsvermerk
Der vollständige Jahresabschluss wurde vom Baden-Württembergischen Genossenschafts-verband e. V. geprüft. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt.
Die Veröffentlichung des vollständigen Jahres-abschlusses erfolgt im Anschluss an die am 15.07.2014 stattfindende Generalversammlung der Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG im elektronischen Bundesanzeiger.
alb-elektrizitätswerk geislingen-Steige egEybstraße 98 -10273312 Geislingen
Tel. 07331/209-0Fax 07331/[email protected]