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SCHWABACH/LANDKREIS ROTH — In 15 Jahren könnte es in Schwabach über 1300 pflegebedürfti- ge Menschen geben. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung der DAK hervor. Derzeit sind in der Stadt etwa 1000 der gut 40 000 Einwohner auf pflege- rische Hilfe angewiesen. Laut dem Bundesinstitut für Bevölkerungsfor- schung steigt bis 2030 die Zahl der Pflegebedürftigen nämlich um ein Drittel an. Das gilt auch für den Landkreis Roth. Das würde bedeuten, dass in 15 Jahren die Zahl der Pflegebedürfti- gen in den 16 Gemeinden zwischen Spalt und Wendelstein von heute 3200 auf über 4300 steigt. Die DAK-Gesundheit will auf die- se Entwicklung reagieren und bietet ein neuartiges Online-Angebot: den kostenlosen DAK-Pflegecoach. Dahinter verbirgt sich ein zertifizier- ter Pflegekurs, der jederzeit und ganz flexibel im Internet besucht werden kann. Das in dieser Form bislang ein- zigartige Angebot (www.dak.de/pfle- gecoach) steht Versicherten aller Krankenkassen zur Verfügung. Die von Videos unterstützten Lernmodu- le können absolviert werden, wann immer es zeitlich passt. Auch die Rei- henfolge der Inhalte kann jeder Nut- zer nach den eigenen Bedürfnissen und Vorkenntnissen gestalten. Zusätzlich bietet das Online-Ange- bot ein soziales Netzwerk, in dem sich angemeldete Nutzer auch anonym über Fragen und Probleme austauschen können. In 15 Jahren rund ein Drittel mehr Zahl der Pflegebedürftigen wird auch in Schwabach und im Landkreis deutlich steigen VON ROBERT SCHMITT SCHWABACH/LANDKREIS ROTH „Das war die Hölle auf Erden.“ So hat der langjährige SPD- Bezirksrat Fritz Körber die Zustände im Bezirkskrankenhaus Engelthal bei seinem ersten Besuch dort 1982 ein- mal beschrieben. Die heute als psych- iatrische Akutkliniken vorbildlich arbeitenden Bayerischen Bezirkskran- kenhäuser galten damals als „Ver- wahranstalten“. Aufgrund der Arbeit des Sozialpsychiatrischen Diensts (SpDi) und des Betreuten Wohnens der Arbeiterwohlfahrt Roth-Schwa- bach (Awo) hat sich diese bedenkliche Lage nachhaltig zum Besseren verän- dert. Beide Awo-Einrichtungen haben nun Gründungsjubiläum gefeiert. Bereits 1975 hatte eine Enquete- Kommission im Bundestag Vorschlä- ge erarbeitet, wie die Situation psy- chisch kranker und behinderter Men- schen bundesweit verbessert werden könnte. Hauptrichtung war eine wohn- ortnahe medizinische Versorgung, ergänzt um ambulante psychosoziale Unterstützungsangebote. So hat die Arbeiterwohlfahrt 1985 in Schwa- bach einen Sozialpsychiatrischen Dienst gegründet und 1995 die erste betreute Wohngruppe eingerichtet. Diplom-Psychologin Dorothea Markowiak ist dort Frau der ersten Stunde. Sie leitet den SpDi seit sei- ner Gründung. Chefin des Betreuten Wohnen ist die Sozialpädagogin Ani- ta Stumpp. Mit 19 weiteren haupt- amtlichen Kräften und zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern bilden sie den Kern der psychosozialen Ver- sorgung für psychisch Erkrankte in Schwabach und dem Landkreis Roth. Der SpDi besitzt dafür Außenstel- len in Roth und in Hilpoltstein. Haupt- geldgeber ist der Bezirk Mittelfran- ken, der für die Arbeit des SpDi jähr- lich 400 000 Euro aufwendet. Die Stadt und der Landkreis steuern sehr viel kleinere Beträge bei. Allein im Betreuten Wohnen wer- den 54 Frauen und Männer im Alltag unterstützt. „Psychisch erkrankte Menschen haben oft Schwierigkeiten, geeignete Hilfen eigenständig zu fin- den und in Anspruch zu nehmen“, erklärte Markowiak eine Haupt- schwierigkeit ihrer Arbeit. „Hier über- nehmen wir Verantwortung und ver- mitteln schnell Hilfen“, so die Psycho- login. „Dabei ist eine tragfähige und vertrauensvolle Beziehung unabding- bar.“ Fest verankert Dank weiterer Träger gebe es mitt- lerweile ein enges gemeindepsychiatri- sches Versorgungssystem, in dem der SpDi fest verankert sei. „Wir sind eine wichtige Anlaufstelle für viele Bürger, die unter psychischen Belas- tungen leiden oder sich in einer Lebenskrise befinden“, erklärte Mar- kowiak. Bald werde außerdem eine Tagesstätte in Schwabach das Netz noch weiter verbessern. Ferner habe man eine eigene Fachkraft für psy- chisch erkrankte Senioren beantragt. Anita Stumpp betonte den Unter- schied zwischen Betreutem Wohnen und einer stationären Einrichtung. „Unsere Klienten müssen ihr gewohn- tes Umfeld oder ihre Autonomie nicht aufgeben“, hob sie hervor. „Der größte Teil lebt in der eigenen Wohnung oder bei den Familien.“ Dort erhielten sie langfristige Unterstützung im Alltag. Leider komme es auch häufig vor, dass sie in einer Obdachlosenunter- kunft wohnen, fügte Stumpp hinzu. „Denn ein Großteil wohnungsloser Menschen leidet unter psychischen Störungen.“ Das betreute Wohnen stelle außer- dem darauf ab, dass die Menschen über eigenes Geld verfügen. Ein Min- destmaß an sozialen Kontakten und eine Beschäftigung sollen ebenfalls möglich sein. Das „Kochteam“ biete diese Möglichkeit für Schwabach. Im größeren Maßstab sorge das Awo- Unternehmen „Auf Draht“ in Roth für angemessene Arbeitsplätze. Für Grußworte waren regionale Politiker der verschiedenen Ebenen sowie der Vorsitzende der Awo Roth- Schwabach in die Schwabacher Marionetten-Bühne gekommen. Sie war gewählt worden, um die Feierlich- keiten mit einem Theaterstück zu bereichern. „Die Unbelehrbaren“, eine Nürnberger Gruppe aus Psychia- trie-Erfahrenen, Angehörigen und Studenten, zeigte eine Performance über Flucht, Asyl und Traumatisie- rung. Zahl der Betroffenen steigt Der Thalmässinger Bezirksrat Ernst Schuster (CSU) hob die Bedeu- tung der elf Sozialpsychiatrischen Dienste in Mittelfranken hervor. „Ihre Arbeit ist außerordentlich wich- tig, weil es unsere Gesellschaft hervor- bringt, dass die Zahl der Betroffenen ständig zunimmt“, so Schuster. „Dafür gilt Ihnen unser Dank.“ Oberbürgermeister Matthias Thürauf (CSU) lobte die offene und leicht zugängliche Arbeitsweise des SpDi und hielt es für wichtig, sie ordentlich zu finanzieren. „Machen Sie weiter so“, lautete sein Appell. Bezirksrat Walter Schnell (Freie Wähler), Erster Bürgermeister Kam- mersteins und stellvertretender Land- rat, sah Steuergelder beim SpDi als „gut eingesetzt“ an. Auf dem Arbeits- feld der psychisch Kranken war die Awo Roth-Schwabach seiner Ansicht nach „Vorreiter und hat Akzente gesetzt“. Für Awo-Chef Hartmut Hetzelein haben beide Einrichtungen seit ihrer Gründung eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Er dankte seinen Vorgän- gern bei der Awo, „dass sie den Mut und die Weisheit hatten, sie zu grün- den“. Das Personal habe über Jahr- zehnte mit Herzblut gearbeitet und sich einen ausgezeichneten Ruf erar- beitet, fand Hetzelein. Fräulein Frieda Wiedergeliebte Kindersachen Baby- und Kinderbekleidung von Gr. 50 bis 158, Umstandsmode, Spielwaren, Kinderwagen ... Hindenburgstr.14 in SC (0 91 22) 23 56 www.fräuleinfrieda.de Tipps für Entdecker Zauberhafte Geschenkidee zur Geburt oder Taufe: Ein wunderschön und reich- haltig illustriertes Erinnerungs- album für Fotos, wichtige Daten und Besonderheiten mit individueller Prägung auf dem Umschlag – erhältlich beim Schwabacher Tagblatt Spitalberg 3 in SC (0 91 22) 93 80 - 0 Second-Hand dies & das Ein Perinatalzentrum ist eine besondere me- dizinische Einrichtung für Frauen mit Risiko- schwangerschaften und Frühgeburten. Der Begriff leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet so viel wie „alles, was die na- hende Geburt betrifft“. Die Geburtshilfe im Klinikum Nürnberg ist Teil eines solchen Pe- rinatalzentrums. Level-Eins-Zentrum Das zertifizierte Perinatalzentrum des Nürn- berger Klinikums verfügt über eine hochspe- zialisierte Intensivstation für erkrankte Neu- geborene (Neonatologie) sowie eine kinderkardiologische und eine kinderchirurgi- sche Klinik. Dort arbeiten Spezialisten aus Geburtshilfe und Kinderklinik Hand in Hand. Es handelt sich dabei um ein „Level-Eins- Zentrum“. Eine solche Abteilung wird immer von anerkannten Neonatologen, also speziell ausgebildeten Neugeborenenmedizinern, und ärztlichen Geburtshelfern geleitet. Hier existieren räumlich miteinander verbun- den eine Entbindungsstation, ein Operations- saal und eine Neugeborenen-Intensivstation mit mindestens sechs Plätzen. Ferner verfügt es über ständige Arztbereitschaft und einen Neugeborenen-Notarzt. Vor allem besondere Risikoschwangerschaften, zum Beispiel Mehrlingsschwangerschaften, sollten in Zen- tren entbinden. Doch auch sog. „normale“ Geburten sind hier jederzeit willkommen. Das Klinikum Nürnberg bietet als erste und auch einzige große Klinik in Bayern zusätzlich die so genannte „hebammengeleitete Ge- burt“ an: Dabei werden die Gebärenden aus- schließlich von einer Hebamme betreut, wäh- rend im Hintergrund die Sicherheit eines „Perinatalzentrums Level-Eins“ bereit steht. Platz für die kleine Familie Sicherheit zuerst für Mutter und Kind. In jüngster Vergangenheit haben sich immer mehr Frauen der Region für eine Geburt im Klinikum Nürnberg entschieden. Darauf hat man reagiert. Die Einrichtung weiterer Zim- mer macht es nach wie vor möglich, dass Väter ihren Frauen im Familienzimmer nicht nur bei, sondern auch nach der Geburt bei- stehen können. „Die kleine Familie muss sich so in den ersten besonders schönen und aufregenden Tagen nicht einmal nachts trennen“, sagt Dr. Wolfgang Köhler, der Be- reichsleiter der Geburtshilfe im Klinikum Nürnberg. Aber auch für den Verlauf der Schwanger- schaft bietet das Nürnberger Klinikum einen besonderen Service. Die kostenlose Baby- App der Geburtshilfe begleitet werdende El- tern in den spannenden und wundervollen neun Monaten bis zur Geburt. „Baby & ICH“ bietet alles, was man rund um die Schwanger- schaft wissen muss. Darüber hinaus trägt sie regionale Informationen zusammen und lässt sich genau auf die unterschiedlichen Informa- tionsbedürfnisse von Mutter oder Vater an- passen. Sie allein entscheiden, welche Infos Sie haben möchten. Kostenloser Download für iOS und Android unter: www.klinikum- nuernberg.de/app Text: Robert Schmitt Spezialisten aus Geburtshilfe und Kinderklinik arbeiten Hand in Hand Wenn etwas Neues beginnt... Pränatale Diagnostik Hebammengeleitete Geburt Perinatalzentrum Level 1 für höchste Sicherheit (u.a. Neugeborenen-Intensivstation) Klinikum Nürnberg Süd Tel.: 0911 398-2235 www.klinikum-nuernberg.de ...sind wir hautnah mit dabei. Laden Sie unsere kostenlose Baby-App „Baby & ICH“ für (werdende) Mütter und Väter unter www.klinikum-nuernberg.de WILLKOMMEN IM LEBEN © enjoy photographie Schwangerschaft, Geburt & Babys erstes Jahr Doppeltes Jubiläum 30 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst bei der Awo 30 Jahre gibt es den Sozialpsychiatrischen Dienst der Arbeiterwohlfahrt, 20 Jahre das Betreute Wohnen. Das war für die Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter ein guter Grund zum Feiern. Foto: Robert Schmitt Samstag, 10. Oktober 2015 HST / Seite 39 LOKALES

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Page 1: WILLKOMMEN IM LEBEN - sc-tagblatt.com · ge erarbeitet, wie die Situation psy-chisch kranker und behinderter Men- ... geeignete Hilfen eigenständig zu fin-den und in Anspruch zu

SCHWABACH/LANDKREISROTH — In 15 Jahren könnte es inSchwabach über 1300 pflegebedürfti-ge Menschen geben. Das geht auseiner aktuellen Untersuchung derDAK hervor.

Derzeit sind in der Stadt etwa 1000der gut 40000 Einwohner auf pflege-rische Hilfe angewiesen. Laut demBundesinstitut für Bevölkerungsfor-schung steigt bis 2030 die Zahl der

Pflegebedürftigen nämlich um einDrittel an.

Das gilt auch für den LandkreisRoth. Das würde bedeuten, dass in 15Jahren die Zahl der Pflegebedürfti-gen in den 16 Gemeinden zwischen

Spalt und Wendelstein von heute3200 auf über 4300 steigt.

Die DAK-Gesundheit will auf die-se Entwicklung reagieren und bietetein neuartiges Online-Angebot: denkostenlosen DAK-Pflegecoach.

Dahinter verbirgt sich ein zertifizier-ter Pflegekurs, der jederzeit und ganzflexibel im Internet besucht werdenkann. Das in dieser Form bislang ein-zigartige Angebot (www.dak.de/pfle-gecoach) steht Versicherten aller

Krankenkassen zur Verfügung. Dievon Videos unterstützten Lernmodu-le können absolviert werden, wannimmer es zeitlich passt. Auch die Rei-henfolge der Inhalte kann jeder Nut-zer nach den eigenen Bedürfnissenund Vorkenntnissen gestalten.Zusätzlich bietet das Online-Ange-bot ein soziales Netzwerk, in demsich angemeldete Nutzer auchanonym über Fragen und Problemeaustauschen können.

In 15 Jahren rund ein Drittel mehrZahl der Pflegebedürftigen wird auch in Schwabach und im Landkreis deutlich steigen

VON ROBERT SCHMITT

SCHWABACH/LANDKREISROTH — „Das war die Hölle aufErden.“ So hat der langjährige SPD-Bezirksrat Fritz Körber die Zuständeim Bezirkskrankenhaus Engelthal beiseinem ersten Besuch dort 1982 ein-mal beschrieben. Die heute als psych-iatrische Akutkliniken vorbildlicharbeitenden Bayerischen Bezirkskran-kenhäuser galten damals als „Ver-wahranstalten“. Aufgrund der Arbeitdes Sozialpsychiatrischen Diensts(SpDi) und des Betreuten Wohnensder Arbeiterwohlfahrt Roth-Schwa-bach (Awo) hat sich diese bedenklicheLage nachhaltig zum Besseren verän-dert. Beide Awo-Einrichtungen habennun Gründungsjubiläum gefeiert.

Bereits 1975 hatte eine Enquete-Kommission im Bundestag Vorschlä-ge erarbeitet, wie die Situation psy-chisch kranker und behinderter Men-schen bundesweit verbessert werdenkönnte. Hauptrichtung war eine wohn-ortnahe medizinische Versorgung,ergänzt um ambulante psychosozialeUnterstützungsangebote. So hat dieArbeiterwohlfahrt 1985 in Schwa-bach einen SozialpsychiatrischenDienst gegründet und 1995 die erstebetreute Wohngruppe eingerichtet.

Diplom-Psychologin DorotheaMarkowiak ist dort Frau der erstenStunde. Sie leitet den SpDi seit sei-ner Gründung. Chefin des BetreutenWohnen ist die Sozialpädagogin Ani-ta Stumpp. Mit 19 weiteren haupt-amtlichen Kräften und zahlreichenehrenamtlichen Mitarbeitern bildensie den Kern der psychosozialen Ver-sorgung für psychisch Erkrankte inSchwabach und dem LandkreisRoth.

Der SpDi besitzt dafür Außenstel-len in Roth und in Hilpoltstein. Haupt-geldgeber ist der Bezirk Mittelfran-ken, der für die Arbeit des SpDi jähr-lich 400000 Euro aufwendet. DieStadt und der Landkreis steuern sehrviel kleinere Beträge bei.

Allein im Betreuten Wohnen wer-den 54 Frauen und Männer im Alltagunterstützt. „Psychisch erkrankteMenschen haben oft Schwierigkeiten,geeignete Hilfen eigenständig zu fin-den und in Anspruch zu nehmen“,erklärte Markowiak eine Haupt-schwierigkeit ihrer Arbeit. „Hier über-nehmen wir Verantwortung und ver-mitteln schnell Hilfen“, so die Psycho-login. „Dabei ist eine tragfähige undvertrauensvolle Beziehung unabding-bar.“

Fest verankertDank weiterer Träger gebe es mitt-

lerweile ein enges gemeindepsychiatri-sches Versorgungssystem, in dem derSpDi fest verankert sei. „Wir sindeine wichtige Anlaufstelle für vieleBürger, die unter psychischen Belas-tungen leiden oder sich in einerLebenskrise befinden“, erklärte Mar-kowiak. Bald werde außerdem eineTagesstätte in Schwabach das Netznoch weiter verbessern. Ferner habeman eine eigene Fachkraft für psy-chisch erkrankte Senioren beantragt.

Anita Stumpp betonte den Unter-schied zwischen Betreutem Wohnenund einer stationären Einrichtung.„Unsere Klienten müssen ihr gewohn-tes Umfeld oder ihre Autonomie nichtaufgeben“, hob sie hervor. „Der größteTeil lebt in der eigenen Wohnung oderbei den Familien.“ Dort erhielten sielangfristige Unterstützung im Alltag.

Leider komme es auch häufig vor,dass sie in einer Obdachlosenunter-

kunft wohnen, fügte Stumpp hinzu.„Denn ein Großteil wohnungsloserMenschen leidet unter psychischenStörungen.“

Das betreute Wohnen stelle außer-dem darauf ab, dass die Menschenüber eigenes Geld verfügen. Ein Min-destmaß an sozialen Kontakten undeine Beschäftigung sollen ebenfallsmöglich sein. Das „Kochteam“ bietediese Möglichkeit für Schwabach. Imgrößeren Maßstab sorge das Awo-Unternehmen „Auf Draht“ in Rothfür angemessene Arbeitsplätze.

Für Grußworte waren regionalePolitiker der verschiedenen Ebenensowie der Vorsitzende der Awo Roth-Schwabach in die SchwabacherMarionetten-Bühne gekommen. Siewar gewählt worden, um die Feierlich-keiten mit einem Theaterstück zu

bereichern. „Die Unbelehrbaren“,eine Nürnberger Gruppe aus Psychia-trie-Erfahrenen, Angehörigen undStudenten, zeigte eine Performanceüber Flucht, Asyl und Traumatisie-rung.

Zahl der Betroffenen steigtDer Thalmässinger Bezirksrat

Ernst Schuster (CSU) hob die Bedeu-tung der elf SozialpsychiatrischenDienste in Mittelfranken hervor.„Ihre Arbeit ist außerordentlich wich-tig, weil es unsere Gesellschaft hervor-bringt, dass die Zahl der Betroffenenständig zunimmt“, so Schuster.„Dafür gilt Ihnen unser Dank.“

Oberbürgermeister MatthiasThürauf (CSU) lobte die offene undleicht zugängliche Arbeitsweise desSpDi und hielt es für wichtig, sie

ordentlich zu finanzieren. „MachenSie weiter so“, lautete sein Appell.

Bezirksrat Walter Schnell (FreieWähler), Erster Bürgermeister Kam-mersteins und stellvertretender Land-rat, sah Steuergelder beim SpDi als„gut eingesetzt“ an. Auf dem Arbeits-feld der psychisch Kranken war dieAwo Roth-Schwabach seiner Ansichtnach „Vorreiter und hat Akzentegesetzt“.

Für Awo-Chef Hartmut Hetzeleinhaben beide Einrichtungen seit ihrerGründung eine Erfolgsgeschichtegeschrieben. Er dankte seinen Vorgän-gern bei der Awo, „dass sie den Mutund die Weisheit hatten, sie zu grün-den“. Das Personal habe über Jahr-zehnte mit Herzblut gearbeitet undsich einen ausgezeichneten Ruf erar-beitet, fand Hetzelein.

Fräulein FriedaWiedergeliebte KindersachenBaby- und Kinderbekleidung

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dies & das

Ein Perinatalzentrum ist eine besondere me-dizinische Einrichtung für Frauen mit Risiko-schwangerschaften und Frühgeburten. DerBegriff leitet sich aus dem Griechischen abund bedeutet so viel wie „alles, was die na-hende Geburt betrifft“. Die Geburtshilfe imKlinikum Nürnberg ist Teil eines solchen Pe-rinatalzentrums.

Level-Eins-ZentrumDas zertifizierte Perinatalzentrum des Nürn-berger Klinikums verfügt über eine hochspe-zialisierte Intensivstation für erkrankte Neu-geborene (Neonatologie) sowie einekinderkardiologische und eine kinderchirurgi-sche Klinik. Dort arbeiten Spezialisten ausGeburtshilfe und Kinderklinik Hand in Hand.Es handelt sich dabei um ein „Level-Eins-

Zentrum“. Eine solche Abteilung wird immervon anerkannten Neonatologen, also speziellausgebildeten Neugeborenenmedizinern,und ärztlichen Geburtshelfern geleitet.

Hier existieren räumlich miteinander verbun-den eine Entbindungsstation, ein Operations-saal und eine Neugeborenen-Intensivstationmit mindestens sechs Plätzen. Ferner verfügtes über ständige Arztbereitschaft und einenNeugeborenen-Notarzt. Vor allem besondereRisikoschwangerschaften, zum BeispielMehrlingsschwangerschaften, sollten in Zen-tren entbinden. Doch auch sog. „normale“Geburten sind hier jederzeit willkommen.

Das Klinikum Nürnberg bietet als erste undauch einzige große Klinik in Bayern zusätzlichdie so genannte „hebammengeleitete Ge-

burt“ an: Dabei werden die Gebärenden aus-schließlich von einer Hebamme betreut, wäh-rend im Hintergrund die Sicherheit eines„Perinatalzentrums Level-Eins“ bereit steht.

Platz für die kleine FamilieSicherheit zuerst für Mutter und Kind. Injüngster Vergangenheit haben sich immermehr Frauen der Region für eine Geburt imKlinikum Nürnberg entschieden. Darauf hatman reagiert. Die Einrichtung weiterer Zim-mer macht es nach wie vor möglich, dassVäter ihren Frauen im Familienzimmer nichtnur bei, sondern auch nach der Geburt bei-stehen können. „Die kleine Familie musssich so in den ersten besonders schönenund aufregenden Tagen nicht einmal nachtstrennen“, sagt Dr. Wolfgang Köhler, der Be-

reichsleiter der Geburtshilfe im KlinikumNürnberg.

Aber auch für den Verlauf der Schwanger-schaft bietet das Nürnberger Klinikum einenbesonderen Service. Die kostenlose Baby-App der Geburtshilfe begleitet werdende El-tern in den spannenden und wundervollenneun Monaten bis zur Geburt. „Baby & ICH“bietet alles, was man rund um die Schwanger-schaft wissen muss. Darüber hinaus trägt sieregionale Informationen zusammen und lässtsich genau auf die unterschiedlichen Informa-tionsbedürfnisse von Mutter oder Vater an-passen. Sie allein entscheiden, welche InfosSie haben möchten. Kostenloser Downloadfür iOS und Android unter: www.klinikum-nuernberg.de/app

Text: Robert Schmitt

Spezialisten aus Geburtshilfe und Kinderklinik arbeiten Hand in Hand

Wenn etwasNeues beginnt...

Pränatale Diagnostik

Hebammengeleitete Geburt

Perinatalzentrum Level 1 für höchste Sicherheit

(u.a. Neugeborenen-Intensivstation)

Klinikum Nürnberg SüdTel.: 0911 398-2235

www.klinikum-nuernberg.de

...sind wir hautnah mit dabei.

Laden Sie unsere kostenloseBaby-App „Baby & ICH“ für(werdende) Mütter und Väterunter www.klinikum-nuernberg.de

WILLKOMMEN IM LEBEN

© enjoy photographie

Schwangerschaft, Geburt & Babys erstes Jahr

Doppeltes Jubiläum30 Jahre Sozialpsychiatrischer Dienst bei der Awo

30 Jahre gibt es den Sozialpsychiatrischen Dienst der Arbeiterwohlfahrt, 20 Jahre das Betreute Wohnen. Das war für die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter ein guter Grund zum Feiern. Foto: Robert Schmitt

Samstag, 10. Oktober 2015 HST / Seite 39L O K A L E S

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Viele Mütterund Väterwünschensich, für ihrneugebore-nes Kind

da zu sein, und gleichzeitig Verantwortungim Beruf zu übernehmen. Sowohl Vater alsauch Mutter sind nicht dazu gezwungen ihreErwerbstätigkeit zu unterbrechen und könnendennoch die Betreuung ihres Kindes selbstübernehmen. Dies entspricht den Wünschenvieler Eltern. Besteht die Möglichkeit währendder Elternzeit, das Familieneinkommen ingewissem Umfang zu sichern? Und ist daserzielte Einkommen auf das Elterngeldanzurechnen?

Darf ich arbeiten, wenn ich in der Elternzeit bin?

Ja! Ein Arbeitnehmer darf während der Elternzeit einerTeilzeiterwerbstätigkeit von bis zu 30 Wochenstundennachgehen. Die vereinbarte wöchentliche Arbeitszeitdarf jedoch die Grenze von 30 Stunden nicht über-schreiten, auch nicht geringfügig.

Geht ein Arbeitnehmer einer Beschäftigung von mehrals 30 Stunden nach, so liegen zum einen die Voraus-setzungen für die Elternzeit nicht mehr vor. Zum ande-ren hat der Arbeitnehmer in diesem Falle auch keinenAnspruch mehr auf Elterngeld.

Gilt dies auch für in der Tagespflege tätige Personen?

Für in der Tagespflege tätige Personen gilt, dass sie biszu fünf Kinder in Tagespflege betreuen können, auchwenn die wöchentliche Betreuungszeit 30 Stundenübersteigt.

Darf ich auch bei einem anderen Arbeitgeber

(Teilzeit-) erwerbstätig werden?

Teilzeitarbeit bei einem anderen Arbeitgeber kann derArbeitnehmer während der Elternzeit grundsätzlichausüben. Hierzu bedarf es jedoch der vorherigen Zu-stimmung des ursprünglichen Arbeitgebers.

Dies muss vom Arbeitnehmer ordnungsgemäß bean-tragt werden. Ein solcher Antrag muss zumindest denzeitliche Umfang der Tätigkeit und den Namen des an-deren Arbeitgebers sowie die dort angestrebte Tätigkeitbeinhalten.

Was ist wenn mein Arbeitgeber

die Zustimmung verweigert?

Der Arbeitgeber kann die Zustimmung nur innerhalbvon vier Wochen verweigern. Dies muss schriftlich er-folgen. Die Zustimmung hierzu darf aber nur verweigertwerden, wenn dringende betriebliche Gründe der Teil-zeittätigkeit entgegenstehen.

Wann liegen „dringende betriebliche Gründe“ vor?

Dringend betriebliche Gründe liegen vor, wenn dadurchdie Interessen des Arbeitgebers erheblich beeinträch-tigt werden. Dies wäre der Fall wenn dadurch die Orga-nisation, der Arbeitsablauf oder die Sicherheit im Be-trieb wesentlich beeinträchtigt werden.

Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Ausfall desMitarbeiters zu einer Unterbesetzung in der Abteilungführen würde, die der Arbeitgeber nicht ohne weiteresdurch einen fremden Mitarbeiter ausgleichen kann.Oder wenn der Arbeitnehmer bei einem Konkurrententätig werden will. Besteht hier die Gefahr, dass Betriebs-oder Geschäftsgeheimnisse weitergegeben werden,kann der Arbeitgeber die Zustimmung selbst dann ver-weigern, wenn er selbst nicht zu einer Beschäftigungdes Arbeitnehmers bereit ist.

Was passiert wenn der Arbeitgeber

nicht fristgerecht antwortet?

Versäumt der Arbeitgeber die 4-Wochen-Frist oder hälter die Schriftform nicht ein, so gilt nach Rechtspre-chung des Bundesarbeitsgerichts die Zustimmung alserteilt.

Was ist zu tun, wenn der Arbeitgeber

die Zustimmung verweigert?

Verweigert der Arbeitgeber die Zustimmung form- undfristgerecht, obwohl die von ihm genannten Gründe fürdie Ablehnung nicht stichhaltig sind, darf der Arbeit-nehmer dennoch nicht ohne Weiteres einfach bei demanderen Arbeitgeber tätig werden.

Der Arbeitnehmer muss hier den Rechtsweg beschrei-ten und auf Erteilung der Zustimmung zur Teilzeitarbeitbei einem anderen Arbeitgeber klagen.

Was passiert wenn ich trotz fehlender Zustimmung

meines ursprünglichen Arbeitgebers arbeite?

In diesem Fall kann der Arbeitgeber Unterlassungskla-ge gegen den Arbeitnehmer erheben, das Arbeitsver-hältnis (unter Berücksichtigung von § 18 BEEG) kündi-gen oder Schadensersatz verlangen.

Darf ich während der Elternzeit

einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen?

Hierzu gilt das Gleiche wie für die Erwerbstätigkeit beieinem anderen Arbeitgeber. Auch hier bedarf es der vor-herigen Zustimmung des ursprünglichen Arbeitgebers.Dieser kann die Zustimmung nur innerhalb von 4 Wo-chen aus dringenden betrieblichen Gründen schriftlichablehnen. Wird die Frist versäumt, gilt die Zustimmungals erteilt. Wird der Antrag abgelehnt kann der Arbeitneh-mer Klage auf Erteilung der Zustimmung erheben.

Was gilt, wenn ich bereits vor der Elternzeit

einer Teilzeitbeschäftigung nachgegangen bin?

War der Arbeitnehmer bereits vor Beginn der Elternzeitteilzeitbeschäftigt, kann er auch während der Elternzeit

sein Teilzeitarbeitsverhältnis von bis zu 30 Stunden wö-chentlich fortsetzen. Hierzu bedarf es einer einseitigenErklärung gegenüber dem Arbeitgeber.

Wann muss eine solche Mitteilunggegenüber dem Arbeitgeber erfolgen?Will der Arbeitnehmer die vor der Elternzeit bestehendeTeilzeitarbeit unverändert fortsetzen, ist dies bereits mitdem schriftlichen Verlangen nach Elternzeit zu erklären.

Kann ich auch nach Beginn der Elternzeitdie Verringerung meiner Arbeitszeit verlangen?Verlangt ein Arbeitnehmer die Verringerung der Arbeits-zeit erst nach Beginn der Elternzeit müssen folgendefünf Voraussetzungen erfüllt sein:1. der Arbeitgeber beschäftigt, unabhängig von der An-

zahl der Personen in der Berufsbildung, in der Regelmehr als 15 Arbeitnehmer,

2. das Arbeitsverhältnis in demselben Betrieb oder Un-ternehmen besteht ohne Unterbrechungen längerals sechs Monate,

3. die vertraglich vereinbarte regelmäßige Arbeitszeitsoll für mind. zwei Monate auf einen Umfang zwi-schen 15 und 30 Wochenstunden verringert werden,

4. dem Anspruch stehen keine dringenden betriebli-chen Gründe entgegen und

5. der Anspruch wurde dem Arbeitgeber 7 Wochen vorBeginn der Tätigkeit schriftlich mitgeteilt.

Was muss der Antragauf Verringerung der Arbeitszeit beinhalten?Der Antrag muss den Beginn und den gewünschtenUmfang der verringerten Arbeitszeit enthalten. Darüberhinaus sollte die gewünschte Verteilung der verringertenArbeitszeit im Antrag angegeben werden.

Was gilt wenn der Arbeitgeber den Antragauf Verringerung der Arbeitszeit ablehnt?Will der Arbeitgeber die Verringerung der Arbeitszeitablehnen, so muss er dies innerhalb von vier Wochenmit schriftlicher Begründung tun. Hier besteht jedochein wesentlicher Unterschied zur Zustimmung zur Teil-zeitbeschäftigung. Soweit der Arbeitgeber der bean-tragten Verringerung nicht oder nicht fristgerecht zu-stimmt, kann der Arbeitnehmer Klage vor dem Gerichtfür Arbeitssachen erheben.

Kann ich mehr als einmal die Verringerungmeiner Arbeitszeit verlangen?Ja. Während der Gesamtdauer der Elternzeit kann derArbeitnehmer zweimal eine Verringerung der Arbeits-zeit beanspruchen. Wurde davor bereits eine einver-nehmliche Elternzeitregelung getroffen, so ist diesenicht auf den Anspruch auf zweimalige Verringerungder Arbeitszeit anzurechnen.

Kann ich auch die Verringerung der Arbeitszeitauf weniger als 15 Wochenstunden verlangen?Ein Rechtsanspruch hierauf besteht nicht. Jedoch kön-nen Arbeitgeber und Arbeitnehmer im gegenseitigen

Einvernehmen außerhalb des Rechtsanspruchs eineTeilzeit mit weniger als 15 Wochenstunden vereinbaren.

Wird der verdiente Lohn

auf das Elterngeld angerechnet?

Ja, aber eine Teilzeitarbeit bedeutet dennoch nicht,dass der Anspruch auf Elterngeld verloren geht. Voraus-setzung ist allerdings, dass der elterngeldberechtigteElternteil nicht mehr als 30 Stunden in der Woche arbei-tet.

Da sich die Höhe des Elterngeldes anhand der Höhedes wegfallenden Einkommens orientiert, wird bei derBerechnung des Elterngeldes das Einkommen aus Teil-zeitarbeit mit berücksichtigt. Der betreuende Elternteilerhält das Elterngeld als Ersatz für den entfallenden Ein-kommensteil. Dabei handelt es sich um die Differenzzwischen dem durchschnittlichen Einkommen vor derGeburt und dem voraussichtlich durchschnittlich erziel-ten Einkommen aus der Teilzeitarbeit während des El-terngeldbezuges.

Die Aufnahme einer Teilzeitbeschäftigung während desElterngeldbezuges muss sofort der Elterngeldstelle mit-geteilt werden. Die Elterngeldstelle berechnet dann dasElterngeld neu. Dabei erfolgt eine gesonderte Berech-nung des Elterngeldes für die Monate ohne Teilzeitar-beit und für die Monate mit Teilzeitarbeit.

Gilt dies auch für Einkommen aus geringfügiger

Beschäftigung oder in Form von Sachbezügen?

Während des Elterngeldbezuges wird auch das Einkom-men aus einer geringfügigen Beschäftigung (Minijob)als Einkommen berücksichtigt.

Ebenfalls als Einkommen mit berücksichtigt werdenfortlaufende Bezüge, die während des Elterngeldbezu-ges auch ohne Arbeitsleistung gewährt werden, wie z.B.die fortlaufende private Nutzung eines Dienstwagens.

Was gilt für Eltern mit ausländischen Einkommen?

Berücksichtigt wird Einkommen, das in Deutschland,in einem anderen Mitgliedsstaat der EuropäischenUnion oder in Island, Liechtenstein, Norwegen oderder Schweiz versteuert wird. Einnahmen, die in einemanderen als der genannten Staaten versteuert werden,werden nicht bei der Elterngeldberechnung berück-sichtigt.

Sollte Ihr Arbeitgeber die Zustimmung zurTeilzeitbeschäftigung verweigern, empfiehltsich die rechtzeitige Hinzuziehung einesRechtsanwalts. Dieser kann prüfen, ob dieAblehnung der Zustimmung rechtmäßigerfolgte und ob ein Gang zum Arbeitsgerichtsinnvoll ist.

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Vielleicht haben Sie Fragen,wie Sie kleine Beschwerden mit sanfterUnterstützung begleiten können?

Windelbereich schützenHäufig ist die Frage, wie man das Kind im Windelbe-reich gut schützen kann. Es gibt die Möglichkeit beileicht geröteter Haut im Windelbereich dem Kind Linde-rung durch eine Windelcreme mit Zinkoxid, Ringelblu-men- und römischem Kamillenauszug zu schaffen.

Die Salbe sollte ohne zusätzliche Parfümierung sein,um die gereizte Haut nicht zu irritieren, und Rohstoffenatürlichen Ursprungs enthalten, zum Beispiel Mandel-und Sesamöl. Die Ringelblume und römische Kamillewirken entzündungslindernd und das Zinkoxid abde-ckend und zusammenziehend.

Zusätzlich ist es wohltuend für das Kind, wenn die ge-reizte Haut auch mal eine Zeit lang ohne Windel an derLuft bleiben kann. Ist es bereits zu einer Windelderma-titis gekommen, sind diese Zeiten an der Luft beson-ders wichtig und Wundsalben zum Beispiel mit Ringel-blumenauszug in höherer Menge nötig.

Rituale gegen UnruheUnruhe bei Säuglingen – nicht in den Schlaf finden kön-nen – ist ganz normal, vor allem nach einem Tag mitvielen Eindrücken oder wenn das Kind einen Entwick-lungsschub hat. Ein rhythmischer Tagesablauf schafftUnterstützung: kleine Rituale, wie das Schlaflied undeine sanfte Massage vor dem zu Bett bringen oder auchder Duft von echtem ätherischen Lavendelöl.

Unruhige Säuglinge werden häufig durch ein Bad ruhi-ger. Die Wärme und ein geeigneter Badezusatz wie zumBeispiel mit Salzauszügen von Calendula, Schlehe undThymian schaffen Ruhe und Linderung. Und der Thy-mian hat zusätzlich noch erkältungslindernde Eigen-schaften.

Eine weitere Möglichkeit bieten sanfte homöopathischeund ganzheitliche Globuli mit Inhaltsstoffen wie Hopfen,Baldrian, Hafer, Passionsblume und Coffea tosta. Es istoft hilfreich, wenn Mutter und Kind unruhig sind, wenndie noch stillende Mutter die Kügelchen einnimmt.Über die Muttermilch erhält auch der Säugling sanft dieWirkung der Globuli.

Auf die Augen achtenSolange der Tränenkanal noch nicht ganz durchgängigist, sind die Augen des Säuglings leicht verklebt. Hierempfiehlt sich generell eine sanfte Massage an der Na-senwurzel (an der Seite zum Auge hin) mehrmals täg-lich mit einem Finger in langsamen, leicht kreisendenBewegungen.

Zusätzlich hilfreich sind Augentropfen mit Augentrost-oder mit Ringelblume, falls das Auge leicht entzündetist, der Arzt aber eine antibiotische Behandlung fürnicht notwendig hält.

Hilfe bei BlähungenBlähungen sind für den Säugling sehr unangenehmund die Verdauung muss sich ja auch erst noch richtigausbilden. Bei Kindern, die gestillt werden, kann dieMutter häufig Blähungen vermeiden, wenn sie auf Spei-sen, auf die das Kind mit Blähungen reagiert, erst ein-mal verzichtet und dann zu einem späteren Zeitpunkt inkleineren Mengen wieder Stück für Stück auf ihrenSpeiseplan setzt.

Leichte Bauchmassagen mit einem in den Händen an-gewärmten parfümfreien Öl im Uhrzeigersinn schaffen

oft schon Abhilfe, manchmal ist eine stärkere Wirkungmit einem Babymassageöl, das blähungslinderndePflanzenauszüge enthält, angezeigt. Aber auch blä-hungstreibende Tees, die die stillende Mutter trinkt,lindern die Beschwerden des Kindes.

Sollte der Säugling zusätzlich noch unter Verstopfungleiden, kann eine wässrige homöopathische Zuberei-tung mit Kamillenwurzel und Kupfer Linderung schaf-fen.

Wichtig ist, dass bei erstmaligem Auftreten einer soge-nannten „spastischen Obstipation“ der Kinderarzt eineeventuelle schwerwiegendere Erkrankung ausschließt.

Der erste ZahnDas Zahnen bereitet den Kleinen oft Probleme und siesind unruhig, haben Schmerzen und können nichtschlafen und zusätzlich kommt noch eine kleine Erkäl-tung oder Durchfall hinzu. Es gibt ganzheitliche undhomöopathische Zahn- und Fieberzäpfchen, die dieBeschwerden des Kindes lindern und einen ruhigenSchlaf fördern.

Homöopathische Globuli lindern die Beschwerden desKindes tagsüber und eine Einreibung mehrmals täglichmit einem Zahnfleischbalsam mit Ratanhiawurzel beru-higen das gereizte Zahnfleisch. Ist das Zähnchen dannherausgekommen, sind die Beschwerden meist wie

weggezaubert. Häufig bekommt das Kind allerdingsmehrere Zähne gleichzeitig ...

Tipps für die ErkältungszeitBabys sind für Erkältungen besonders anfällig, dochdas gehört ein Stück weit zum Großwerden dazu. Einenwirklichen Schutz vor Erkältungen gibt es leider nicht.Doch die wichtigste Vorsichtsmaßnahme „Hände wa-schen“ lässt sich leicht umsetzen.

Den kindlichen Organismus kann man unterstützen mitsanft durchwärmenden Öleinreibungen mit Zusätzenvon Malve, Johanniskraut, Holunder, Linde und Schle-he sowie mit regelmäßigen Spaziergängen in warmerKleidung.

Um eine verstopfte Nase zu befreien, können die Ab-wehrstoffe der Muttermilch gute Dienste leisten. Ein al-ter Hebammen-Trick lautet: tröpfeln Sie etwas Mutter-milch in jedes Nasenloch. Auch Nasentropfen mitphysiologischer Kochsalzlösung und ein Nasensaugerzum Entfernen des Sekrets bringen Erleichterung,wenn ihr Baby beim Stillen keine Luft bekommt.

Wenn Säuglinge an Husten erkranken, sollten Sie nichtlange warten, sondern spätestens nach drei bis vier Ta-gen – oder wenn Fieber hinzukommt – zum Kinderarztgehen.

Apotheker Rupert Mayer,

Bahnhof-Apotheke, Schwabach

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Samstag, 10. Oktober 2015 HST / Seite 41Schwangerschaft, Geburt & Babys erstes Jahr