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Weiterbildung als zentrales Element der Arbeitsplatzkultur
Vortrag auf der Messe „Zukunftsfaktor Weiterbildung. Kluge Konzepte aus der Hochschule“
der Landesstelle für wissenschaftliche Weiterbildung Sachsen-Anhalt
Magdeburg, 23. September 2009
Dr. Karsten Schulte
Great Place to Work® Institute Deutschland
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Inhalt
Das Great Place to Work® Institute
Die besten Arbeitgeber Deutschlands
Investitionen in Arbeitsplatzkultur lohnen sich
Weiterbildung und Arbeitsplatzkultur
Weiterbildung in der Praxis: Von den besten Unternehmen lernen
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Das Great Place to Work® Institute
„Unsere Mitarbeiter –unsere Zukunft!“
„Nach der Arbeithat Papaimmer guteLaune.“
Wir unterstützen Unternehmen weltweit beim Aufbau einer attraktiven, motivierenden und erfolgsförderndenArbeitsplatzkultur.
Im Zentrum einer entsprechenden Arbeitsplatzkultur stehen:
� vertrauensvolle Beziehungen zwischen den Mitarbeitern und Führungskräften
� Identifikation mit dem Unternehmen
� ein besonderer Teamgeist
Unternehmen und Beschäftigte sollen profitieren
� Mehr Freude, Zufriedenheit und Gesundheit bei der Arbeit
� hohes Engagement, höhere Produktivität
� höhere Arbeitgeberattraktivität
Unser Credo: Jedes Unternehmen kann ein ausgezeichneter Arbeitgeber werden.
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Great Place to Work® Institute Deutschland
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Das Great Place to Work® Institute ist Veranstalter des Wettbewerbs „Deutschlands Beste Arbeitgeber 2010“
In Deutschland seit 2002 jährlicher Wettbewerb „Deutschlands Beste Arbeitgeber“; seit 2006 auch „Beste Arbeitgeber im Gesundheitswesen“.
Identifikation und Prämierung der Top-100 Arbeitgeber auf Basis einer Mitarbeiterbefragung und eines Audits.
Die Top-100 Unternehmen erhalten das begehrteGreat Place to Work® Arbeitgeber-Gütesiegel.
Alle Unternehmen profitieren von der Teilnahme(Status-Analyse, Benchmarks etc.).
Zusammenarbeit mit namhaften Partnern und führenden Wirtschafts- und Fachmedien.
Der Wettbewerb wird weltweit nach einheitlichen Standards durchgeführt - 40 nationale und drei große internationale Rankings.
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Great Place to Work® Institute Deutschland 5
Elemente einer Great Place to Work® Kultur
Das Great Place to Work® Modell© wurde auf Basis umfangreicher Forschungsaktivitäten entwickelt und gibt wieder, was ausgezeichnete Arbeitgeber ausmacht.
g Weiterbildung und Unterstützung für berufliche Entwicklung wird angeboten
g Mittel und Ausstattung für gute Arbeit sind vorhanden
g Fähigkeiten des MA werden optimal genutzt
g Gute Arbeit und besonderer Einsatz wird von den Führungskräften anerkannt
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Inhalt
Das Great Place to Work® Institute
Die besten Arbeitgeber Deutschlands
Investitionen in Arbeitsplatzkultur lohnen sich
Weiterbildung und Arbeitsplatzkultur
Weiterbildung in der Praxis: Von den besten Unternehmen lernen
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Great Place to Work® Institute Deutschland 7Teilnehmer gesamt: 257
Deutschlands Beste Arbeitgeber 2009:Sehr unterschiedliche Unternehmen sind vertreten
• 3M Deutschland GmbH
• 3M ESPE AG
• Adobe Systems
• AIDA Cruises
• ALK Abelló Arzneimittel GmbH
• American Express Deutschland
• AXA Konzern AG
• Capgemini sd&m
• Caritas Wohn- und Pflegegemeinschaft
Seniorenheim St. Josef
• Caritasverband für den Kreis Olpe
• CIBA VISION GmbH
• Cisco Systems GmbH
• Computer Futures Solutions
• ConSol* Software GmbH
• ConVista Consulting AG
• Danone GmbH
• DATEV eG
• DELO Industrie Klebstoffe GmbH & Co. KG
• Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG
• DIS AG
• Druckstudio GmbH
• E.ON Führungsgesellschaften
• Edwards Lifesciences Germany GmbH
• Eisai GmbH
• Erika-Gerstung-Haus
• Federal Express Europe, Inc.
• Fürstin Wilhelmine Stiftung
• GeNUA mbH
• goetzpartners Holding GmbH & Co. KG
• Grundfos GmbH
• Hawle Armaturen GmbH
• Hekatron Vertriebs GmbH
• Hexal AG
• Regiocom Sales Service Halle GmbH
• Reha Vita GmbH
• Rind`sches Bürgerstift
• SAP AG
• Sapient GmbH
• SAS Institute GmbH
• SBK Siemens-Betriebskrankenkasse
• SC Johnson GmbH
• Schindlerhof, Klaus Kobjoll GmbH
• Schmitz- Werke GmbH & Co. KG
• SICK AG
• SimCorp GmbH
• SMA Solar Technology AG
• Soziotherapeutische Einrichtung Laufer Mühle
• Sparda-Bank München eG
• SQS Software Quality Systems AG
• SupplyOn AG
• syngenio AG
• Techniker Krankenkasse
• Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG
• Telemotive AG
• TomTec Imaging Systems GmbH
• Trianel-Gruppe
• TUJA Zeitarbeit GmbH
• Tyczka Totalgaz GmbH
• Vector Informatik GmbH
• VISPIRON AG
• W.L. Gore & Associates GmbH
• Webasto AG
• WERTGARANTIE Technische Versicherung AG
• Wirtgen GmbH
• Wolfart Klinik
• Yaskawa Electric Europe GmbH
• Zwick GmbH & Co.KG3M Deutschland
•Hilti Deutschland GmbH
• Horváth & Partner GmbH
• I.K. Hofmann GmbH
• impuls Finanzmanagement AG
• Infomotion GmbH
• ING-DiBa AG
• Innovex GmbH
• itemis AG
• J&M Management Consulting AG
• J. Schmalz GmbH
• Janssen-Cilag GmbH
• JOB AG Personaldienstleistungen AG
• KarstadtQuelle Versicherungen
• KUGLER MAAG CIE GmbH
• Lands' End GmbH
• LeasePlan Deutschland GmbH
• Lifta Lift und Antriebs GmbH
• Lynn's BEST GmbH
• Lynx- Consulting AG
• method park software AG
• Microsoft Deutschland GmbH
• Möhlenhoff Wärmetechnik GmbH
• National Instruments Germany GmbH
• NetApp Deutschland GmbH
• New Horizons Center of Human Excellence
• noventum consulting GmbH
• Pentasys AG
• Pflegezentrum Steinheim Mainterrasse GmbH
• Philips
• PLUS Finanzservice GmbH
• QlikTech GmbH
• R+V Betriebskrankenkasse
• Randstad Deutschland
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Der Mittelstand ist stark vertreten:Mitarbeiterstrukturdaten der besten Arbeitgeber
bis 500
501 bis 5.000
mehr als 5.000
6034
6
Anzahl der Mitarbeiter
Betriebszugehörigkeit:9,7 Jahre
Fluktuationsrate:6,4 Prozent
Krankenstand:5,29 Tage pro Mitarbeiter
Wichtige KennziffernDurchschnittswerte über die Top-100
Quelle: GPtW Institute, Deutschlands Beste Arbeitgeber 2009, eigene Berechnungen
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Zwei wesentliche Wurzeln guter Arbeitsplatzkultur:Beste Arbeitgeber nach Branche und Unternehmensalter
12
3
5
7
10
12
20
31
Sonstige
Handel
Chemie und Pharma
Personaldienstleister
Bildung, Gesundheit, Soziales
Finanzdienstleistungen
Industrie
Informations- und Kommunikationstechnologie
bis 10
11 bis 20
21 bis 50
mehr als 50
Unternehmensalter in Jahren
26
36
23
15
„Mittelstands-Ethik“eines fürsorglichen
Arbeitgebers
junge, dynamische Branchen mit
ausgeprägtem „War for Talents“
Quelle: GPtW Institute, Deutschlands Beste Arbeitgeber 2009
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Bayern vorn: Great Places to Work nach Bundesländern
29
8852Hamburg
89612Baden-Württemberg
81822NRW
40515Hessen
31340Bayern
-
-
-
4.290
2.560
2.525
2.410
1.680
1.415
Einwohner pro Great Place (in
1.000)
100Deutschland
Anzahl Great Places to
Work
Bundesland
0Thüringen
0Sachsen
0Berlin
2Niedersachsen/Bremen
1Brandenburg
2Rheinland-Pfalz/Saarland
1Sachsen-Anhalt
1Mecklenburg-Vorpommern
2Schleswig Holstein
30 und mehr20 bis 29
10 bis 195 bis 9
1 bis 4keine
Anzahl Unternehmen unter den Top-100 Arbeitgebern:
Sachsen-Anhalts GPtW:Regiocom Sales Service
Halle GmbH
GPtW im Großraum München: 26
Quelle: GPtW Institute, Deutschlands Beste Arbeitgeber 2009
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Inhalt
Das Great Place to Work® Institute
Die besten Arbeitgeber Deutschlands
Investitionen in Arbeitsplatzkultur lohnen sich
Weiterbildung und Arbeitsplatzkultur
Weiterbildung in der Praxis: Von den besten Unternehmen lernen
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Great Place to Work® Institute Deutschland
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Arbeitsplatzkultur ist keinesfalls „L‘art pour l‘art“:
Beste Arbeitgeber sind erfolgreicher
Umfangreiche Studie des Great Place to Work® Institute für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2006/2007)
� Mitarbeiterbefragung in einer repräsentativen Stichprobe von 314 Unternehmen (ca. 37.000 Teilnehmer)
� Ermittlung von Erfolgsfaktoren (EBIT etc.)
30 Prozent des Unternehmenserfolgs werden durch Kulturfaktoren und ein damit verbundenes hohes Engagement der Mitarbeiter erklärt.
Quelle: Hauser et al. (2006)
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Mit einer guten Arbeitsplatzkultur steigenden Leistungsdruck auffangen
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Befragung von besten Arbeitgebern im März/April 2009:Beste Arbeitgeber kommen besser durch die Krise
Die gegenwärtige Geschäftslage ist … Und die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung für die kommenden
sechs Monate: Es wird …
Wie beurteilen Sie Ihre gegenwärtige Geschäftslage insgesamt und welche Erwartungen bezüglich Ihrer Geschäftsentwicklung haben Sie für die kommenden sechs Monate?
Entspricht einem unnormierten IFO-Geschäftsklima-Index von 1,5 Punkten
Zum Vergleich: IFO-Geschäftsklima-Index von März 2009 für alle Unternehmen: -36,3 Punkte
14
49
37
schlecht
befriedigend
gut
ungünstiger
gleichbleibend
günstiger
32
56
12
N=79 N=74
Quelle: Hauser (2009)
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Die besten Arbeitgeber Deutschlands
Investitionen in Arbeitsplatzkultur lohnen sich
Weiterbildung und Arbeitsplatzkultur
Weiterbildung in der Praxis: Von den besten Unternehmen lernen
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Betriebliche Weiterbildung im europäischen Kontext:Deutschland im Mittelfeld
Anteil der weiterbildenden Unternehmen an allen Unternehmen und Anteil an Unternehmen mit klassischen Weiterbildungsangeboten wie Kursen (2005, in %)
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, 2009
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Weiterbildung und Entwicklung haben bei den besten Arbeitgebern einen sehr hohen Stellenwert
77 8075
67
58 58 58 57
alleUnternehmen
50 bis 500MA
501 bis 5.000MA
5.000 undmehr MA
Top-100 Arbeitgeber nicht platzierte Unternehmen
Weiterbildungsstunden:57 Stunden pro MA und Jahr
Nicht berufsbezogene Weiterbildung:73 der Top-100 Unternehmen fördern auch nicht primär berufsbezogene Weiterbildungsmaßnahmen
Wichtige KennziffernDurchschnittswerte über die Top-100
„Mir wird Weiterbildung und Unterstützung für meine berufliche Entwicklung angeboten.“Zustimmungsraten (Top Box Werte) in %
Quelle: GPtW Institute, Deutschlands Beste Arbeitgeber 2009, eigene Berechnungen
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Great Place to Work® Institute Deutschland
A good place to work
Zustimmungsraten in %
Weiterbildung hat aus Mitarbeitersicht eine nachgeordneteRelevanz für das Thema Arbeitsplatzkultur
nachge-ordnete Relevanz
moderate Relevanz
hohe Relevanz
zentrale Relevanz
A great Place to WorkR
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gute
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ltu
r
100%40%
������������
��������
����
zugängliche FK
Kompetente FK
FK halten Versprechen Ehrliche Geschäftspraktiken
Anerkennung Arbeitsleistung
Work-Life-Balance
Weiterbildung & Entwicklung
Körperliche Sicherheit
Bezahlung
Aufmerksamkeit für jeden
Beteiligung an Gewinnen
Beförderung
Freundliche Arbeitsatmosphäre
Guter Teamgeist
"ich selbst sein"
Feiern besonderer Ereignisse
Glaubwürdigkeit
Respekt
Fairness
Teamgeist
Quelle: GPtW Institute, Deutschlands Beste Arbeitgeber 2009, Auswertung für alle teilnehmenden Unternehmen
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Die drei wichtigsten Aspekte der Arbeitsplatzkultur: Weiterbildung ist nicht vertreten
Teamgeist
MA ziehen an einem Strang
Spaß bei der Arbeit
Erfüllungsgradeher gering
eher hoch
kompetente und integere Führung
Worten folgen Taten
Versprechen werden gehalten
ethische Geschäftspraktiken
Zugänglichkeit für alle Mitarbeiter
Aufmerksamkeit für jeden – unabhängig von
der Position
Anerkennung für gute Leistungen
Anerkennung und Wertschätzung
Aufmerksamkeit für die Person – und nicht nur
für die Arbeitskraft
niemand braucht sich zu verstellen
neue Mitarbeiter fühlen sich willkommen
Bewertungen aus MA-Sicht
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Intelligenzentwicklung:Der Mensch ist nicht zu lebenslangem Lernen geboren
Quelle: Baltes (1997)
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Klassische Karrieren:Ab 40 Jahren Stagnation?
Quelle: Schulte (2005)
Exploration Etablierung Erhaltung Ausstieg
bis ca. 25 Jahre bis ca. 40 Jahre bis ca. 55 Jahre
sekundäre KontrollstrategienAnpassung von Zielen etc. an Umwelt
primäre KontrollstrategienVeränderung der Umwelt gemäß eigener Ziele
Gute Konzepte in der beruflichen Weiterbildung sind notwendig, um Motivation und kognitiven Fähigkeiten vieler Mitarbeiter gerecht zu werden.
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Weiterbildung ist wie Rudern gegen den Strom ….
– setzt man auch nur kurz damit aus, dann wird man sehr schnell wieder sehr weit zurückgeworfen.
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Inhalt
Das Great Place to Work® Institute
Die besten Arbeitgeber Deutschlands
Investitionen in Arbeitsplatzkultur lohnen sich
Weiterbildung und Arbeitsplatzkultur
Weiterbildung in der Praxis: Von den besten Unternehmen lernen
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Culture Audit© im Rahmen des Beste Arbeitgeber Wettbewerbs:Die fünf zentralen Merkmale erfolgreicher Weiterbildung
strategische Verankerung
Strukturierung und Planung
im Alltag eingebettetdie gesamte Persönlichkeit im Blick
Einsatz neuer Medien
Konzepte von ….
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Strategische Verankerung: „Weiterbildung ist uns wichtig!“
Hohe Bedeutung von Weiterbildung ist im Leitbild, in Unternehmens-werten o.Ä. verankert
Weiterbildung ist ein strategisches Thema für das Unternehmen, „Unser Wissen ist unser wichtigstes Kapital“
Aktives Wissensmanagement im Unternehmen, z.B. durch eine „Stabsstelle institutionalisiertes Wissensmanagement“
Systematische Bedarfsermittlung und Erfolgskontrolle auf Unternehmensebene
Säulen des Wissensmanagements
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etc
.
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Strukturierung und Planung: Mitarbeitergespräche sind zentrales Moment
Klare Formulierung von Erwartungen und Voraussetzungen für Beförderungen etc.
� Maximale Transparenz für Entwicklung
� Erwartungen und Chancen werden explizit gemacht
� Talent Management, systematische Karriereplanung
Weiterbildung und Entwicklung sind regelmäßiges Thema in Mitarbeitergesprächen
� Partners for Growth
� Mitarbeiterentwicklungsgespräch
� Career Framework
Regelmäßige Vereinbarung von Entwicklungszielen mit den Mitarbeitern
� Individual Development Plan
� In einzelnen Unternehmen sogar vergütungsrelevant
� Mögliche Alternativen aufzeigen: Formulierung von „Focus Areas“ und „Secondary Interests“
Regelmäßige Performance / Skill Reviews mit Führungskraft und Mitarbeiter
� Dokumentation von Stärken, Schwächen und Maßnahmen
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Beispiel für einen Performance Review
Klare Entwicklungsziele für einen klar umrissenen Aufgabenbereich
Unterstützungsangebote
Formaler Performance Improvement Plan
Kein erkennbarer Beitrag zum Unternehmenserfolg
Bei fehlender Entwicklung Verbleib im Unternehmen auf aktueller Position fraglich
Under Performer
ca. 10% aller Mitarbeiter
Anerkennung für Leistung
Herausarbeitung von Stärken, die weiterentwickelt werden
Individueller Entwicklungsplan
Guter Beitrag zum Unternehmenserfolg
MA bemüht sich aktiv um eigene Entwicklung
Erfüllt Erwartungen
Unteres Mittelfeld
ca. 40% aller Mitarbeiter
Anerkennung für Leistung
Herausarbeitung von Stärken, die weiterentwickelt werden
Individueller Entwicklungsplan
Sehr guter Beitrag zum Unternehmenserfolg
MA bemüht sich aktiv um eigene Entwicklung
Erfüllt und übertrifft Erwartungen
Oberes Mittelfeld
ca. 35% aller Mitarbeiter
Erarbeitung gezielter Entwicklungswege
Beförderung
Individueller Entwicklungsplan
Herausragender Beitrag zum Unternehmenserfolg
Übertrifft regelmäßig Erwartungen
Könnte eines Tages das Unternehmen entscheidend mitgestalten
Top Performer
ca. 15% aller Mitarbeiter
MaßnahmenKriterienKategorie
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Einbettung im Alltag:Menschen lernen vor allem „on the job“
Konzept 70-20-10:
Lernen erfolgt …
im Arbeitsalltag
durch Coaching
durch Seminare etc.
70
20
10
„Peer to Peer“ Schulungsformate
Arbeitszeit wird für Entwicklung geblockt
� Ein Tag in der Woche macht der MA das, was aus seiner/ihrer Sicht dem Unternehmen nutzt
� „Innovation Week“: Eine Woche bereichsübergreifende Projektgruppen zu einem bestimmten Thema
Fachliteratur und Fachzeitschriften sind verfügbar – online und in einer Lounge
Schulungspläne und Mentoren für neue Mitarbeiter
Benennung und Ausbildung von „Superusern“, die Kollegen schulen und betreuen
Experten aus anderen Teams werden für Schulungen eingeladen
Quiz mit Wissensfragen zu neuen Themen
Job Rotation, „Schnuppertage“ in anderen Bereichen
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Beispiele für Peer-to-Peer Schulungsformate
„Schulung aus dem Handgelenk“� Einmal pro Woche, eine Stunde� MA vermitteln praktisches Wissen aus ihrem Alltag� Führungskräfte sind verpflichtet, eine bestimmte Anzahl von
Schulungstagen zu besetzen� Einfache und gute Gelegenheit, sich nützliches Wissen bzw.
Fähigkeiten anzueignen
Knowledge Sharing Systeme� Ein bestimmter Tag in der Woche ist für Wissenstransfer
vorgesehen� Knowledge Transfer Sessions� „Knowledge Chunks“ als Podcast
„Tech Tuesday“� Eine Stunde an jedem zweiten Dienstag� Mitarbeiter bringen freiwillig ihre Themen ein� Gesteuert über eine interne Wiki-Webpage� Hohes Interesse der Mitarbeiter zeigt, dass hier Themen behandelt
werden, die immer aktuell sind
„Seminar um 3“� Jeden Freitag um 15:00 Uhr� Vorträge von internen und externen Referenten – in der Regel
Praxisberichte
Zeitfenster dafür schaffen, das Naheliegende zu vermitteln
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Den gesamten Mitarbeiter sehen und nicht nur den/die Fachmann/Fachfrau - Beispiele
„Es gehören einfach Lehr- und Wanderjahre dazu, die jeder Mitarbeiter in unserer Branche durchlaufen muss. Wir bleiben allerdings mit den besten Mitarbeitern in Kontakt und kontaktieren sie dann wieder, wenn eine Führungsposition frei wird, in die sie aufsteigen können.“
Ein Angebot für ältere Mitarbeiter:• Seminar „Dritter Lebensabschnitt,
Lernen entlang der Lebenserfahrung“• 3 Tage in einem Tagungshotel• Partner/in ist mit dabei
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Den gesamten Mitarbeiter sehen und nicht nur den/die Fachmann/Fachfrau – typische Inhalte und Themen
Schulung überfachlicher Kompetenzen
� Management Toolkit
� Management Enabeling
� Feedback geben und nehmen
Seminare zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz
� „Fit Forever“
Mitarbeiter während der Elternzeit unterstützen, am Ball zu bleiben
Feste Budgets für Fortbildungen außerhalb des Curriculums
� Vertrauen in die Mitarbeiter, mit ihrem Budget verantwortungsvoll umzugehen
Sabbaticals für Fortbildungen, z. B. Sprachkurse im Ausland
……..
Der Fantasie sind keine
Grenzen gesetzt!
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Neue Medien nutzen: Inhalte und Lerntempo frei gestalten, Flexibilität schaffen
Virtual Classrooms, E-Learning Kurse
Blended Learning: Kombination von Lernen mit neuen Medien und traditionellen Lernformen
Podcasts mit Schulungsinhalten – von den Kollegen erstellt
Wissensportale und Datenbanken im Unternehmen zum Selbststudium, unternehmensinternes WiKi
E-Learning Materialien zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter
Mitarbeiter bestimmen selbst, wann, wo und wie schnell sie lernen.
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Epilog: Ganzheitliche Weiterbildung gestern
Also lautet ein Beschluss:Dass der Mensch was lernen muss.Nicht allein das AbcBringt den Menschen in die Höh,Nicht allein im Schreiben, LesenÜbt sich ein vernünftig Wesen;Nicht allein in RechnungssachenSoll der Mensch sich Mühe machen;Sondern auch der Weisheit LehrenMuss man mit Vergnügen hören.
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Dr. Karsten Schulte ist Teamleiter beim Great Place to Work®Institute, Köln. Er verantwortet die Durchführung sämtlicher nationaler und internationaler Mitarbeiterbefragungen des Instituts und berät Unternehmen zu Fragestellungen rund um das Thema Arbeitsplatzkultur. Karsten Schulte studierte Psychologie an der Technischen Universität Berlin und der University of Manchester und promovierte zum Thema Arbeitszufriedenheit am Institut für Wirtschafts- und Sozialpsychologie der Universität zu Köln. Vor seinem Eintritt beim Great Place to Work® Institute war er als Organisationsberater sowie in der Markt- und Meinungsforschung tätig.
[email protected]+ 49 221 933 35 157
Great Place to Work® InstituteSülzburgstraße 104 – 10650937 Köln
Dr. Karsten Schulte
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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Great Place to Work® Institute Deutschland
Literatur
Baltes, P. B. (1997): Die unvollendete Architektur der menschlichen Ontogenese: Implikation für die Zukunft des vierten Lebensalters. Psychologische Rundschau 48, S. 191-210.
Bundesinstitut für Berufsbildung (2009). Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2009. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung.
Hauser, F. (2009): Sind Deutschlands beste Arbeitgeber auch in der Krise besser? Vortrag auf dem Fachkongress: Innovation jetzt!Besser durch die Krise dank Mitarbeiterorientierung! Berlin: Bundesministerium für Arbeit und Soziales. 13.05.2009.
Hauser, F. , Schubert, A. & Aicher, M. (2008): Unternehmenskultur, Arbeitsqualität und Mitarbeiterengagement in den Unternehmen in Deutschland. Ein Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Forschungsbereicht 371.
Schulte, K. (2005). Arbeitszufriedenheit über die Lebensspanne. Lengerich: Pabst Science Publishers.
Schulte, K.; Hauser, F. & Kirsch, J. (2009). Was macht Unternehmen zu guten Arbeitgebern? Wirtschaftspsychologie, 10, 17 – 30.
Wissenschaftliches Institut der AOK [WIdO] (2009): Steigender Krankenstand: Psychische Erkrankungen weiterhin auf dem Vormarsch. Pressemitteilung vom 25.02.09.