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Konzeption Kinderhaus Im Haier und

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Konzeption

Kinderhaus Im Haier und Kinderhaus an der Haierschule

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Inhalt1. Unsere Kindertagestätte.............................................................................................................3

1.1. Sozialräumliches Umfeld - Lebenssituation der Familien und Kinder in der Kita........3

1.2. Vernetzung und Kooperation im Sozialraum § 45 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2.........................3

1.3. Räumlichkeiten, Raumgestaltung und Bildungsmaterial der Einrichtung....................4

1.4. Außengelände......................................................................................................................4

1.5. Unsere Öffnungszeiten § 22 Abs. 2 Nr. 3 SGB VII..........................................................5

1.6. Betriebsferien § 22 Abs. 2 Nr. 3 SGB VII..........................................................................5

1.7. Elternbeiträge.......................................................................................................................6

1.8. Unser Team § 22a Abs. 2 SGB VIII..................................................................................7

1.9. Qualitätssicherung § 45 Abs. 3 Nr. 1 SGB VIII................................................................8

1.10. Unser Träger.....................................................................................................................9

2. Leitbild der städtischen Kindertageseirichtungen....................................................................9

2.1. Unser Bild vom Kind § 22Abs. 1 und 2 SGB VIII; § 2 KitTaG Abs. 1............................9

2.2.Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung –Vielfalt in der Kita.........................................9

2.2.1 Geschlechterbewusste Bildung und Erziehung §9 Nr. 3 SGB VIII.......................9

2.2.2. Interkulturelle Erziehung..............................................................................................10

2.2.3. Gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne besonderen Förderbedarf.....11

2.2.4. Besondere Angebote zur sprachlichen Bildungsarbeit..............................................12

2.2. Rolle und Selbstverständnis der pädagogischen Fachkräfte §22a Abs. 2 Satz 1 SGB VIII..........................................................................................................................................13

3. Unser pädagogisches Konzept - § 22Abs.2 SGB VIII..........................................................13

3.1. Pädagogische Schwerpunkte – Frühkindliche Bildung § 22 Abs. 3 SGBIII...............14

3.2. Dokumentation und Beobachtung des Kindes §22 Abs.3 SGB VIII............................20

3.3. Die Eingewöhnungsphase – Bezugssystem §22a Abs. 2 Satz 1 SGB VIII...............21

3.4. Der Tagesablauf §22a Abs. 2 Satz 1 SGB VIII..............................................................23

3.5. Das Freispiel.......................................................................................................................24

3.6. Kind -orientierte Aktivitäten und Bildungsprojekte §22 Abs.3 SGB VIII; Artikel 29 UN Kinderrechtskonvention................................................................................................................25

3.7. Kinderrechte: Recht auf Schutz, Partizipation und Beschwerde § 8a SGB VIII, § 45 Abs.2 Satz 2 Nr. 3; Artikel 12 UN Kinderrechtskonvention......................................................31

3.8. Übergänge gestalten.........................................................................................................31

3.9. Mahlzeit und Ernährung....................................................................................................32

3.10. Schlafen..........................................................................................................................32

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3.11. Körperpflege und Gesundheit (Krippe).......................................................................33

4. Erziehungspartnerschaft § 22 Abs. 2 Nr. 2 und 3 SGB VIII, §5 KitaG..............................34

5. Verfahren zum Umgang mit Kindeswohlgefährdung § 8a SGB VIII...................................36

6. Pleiten Pech und Pannen – Umgang mit Kritik und Beschwerden.....................................37

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1. Unsere Kindertagestätte

Sie halten die überarbeitete Fassung der Konzeption des Kinderhauses im Haier und an der Haierschule in Ihren Händen.

Wir sind uns darüber bewusst, dass unsere Konzeption auch weiterhin großes Entwicklungspotenzial enthält und so in den nächsten Jahren offen bleiben muss für Änderungen.

Auch zukünftig soll diese Konzeption das Profil unserer Einrichtung, unsere pädagogischen Schwerpunkte und Zielsetzungen dokumentieren, unsere Arbeit für Träger, Öffentlichkeit, Kinder und deren Eltern transparent machen, sowie dem Team Orientierung, Sicherheit und Motivation bieten.

Unser Kinderhaus ist auf zwei Häuser aufgeteilt. In unserem Haupthaus Kinderhaus Im Haier Lindenstr.13, 73035 Göppingen bieten wir Platz für 20 Krippenkinder in Ganztagesbetreuung und ca. 44 Kindergartenkinder in Ganztages oder VÖ Betreuung.

In unseren Außengruppen im Schulgebäude Kinderhaus an der Haierschule Akazienweg 4. 73035 Göppingen befinden sich im UG der Haierschule unsere großzügigen Kindergartenräume für ca. 44 Kindergartenkinder in Ganztages oder VÖ Betreuung.

1.1. Sozialräumliches Umfeld - Lebenssituation der Familien und Kinder in der Kita

Unser Kinderhaus ist im Wohngebiet „Haier“ zwischen dem Ortskern von Faurndau und der Gemeinde Wangen zu finden. Am 11.August 1975 öffneten sich zum ersten Mal die Pforten des neu erbauten Kindergartens, die offizielle Einweihung fand am 17.Oktober 1975 statt. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die Waldorfschule und die Haier Grundschule.

Ein großer Wald, ein Gestüt, weitläufige Feldwege sowie Sport.-und Spielplätze in unserer Umgebung laden zu Aktivitäten im Freien ein. Auch bietet der Wald viele Erkundungsmöglichkeiten.

1.2. Vernetzung und Kooperation im Sozialraum § 45 Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 Heilpädagogischer Fachdienst Erziehungsberatungsstelle Kinderschutzbund Beratungsstelle der Frühförderung Jugendamt Fachberatung der Stadt Göppingen

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Deutsche Verkehrswacht Gesundheitsamt/Jugendzahnpflege Kooperation Grundschule – Kindergarten Kooperation mit Fachschulen in Göppingen und Schwäbisch Gmünd Logopäden

1.3. Räumlichkeiten, Raumgestaltung und Bildungsmaterial der Einrichtung

In den jeweiligen Eingangsbereichen befinden sich Informationswände, die Garderoben und die Halle.

Die Eingangshalle in beiden Häusern wird für vielfältige Bewegungsaktivitäten genutzt. Ab 9 Uhr können sich hier Kinder zum Spielen treffen oder es findet ein gezieltes Bewegungsangebot (Turnen mit Hengstenberg, Yoga) statt. Ein besonderer Blickfang im Eingang des Haupthauses ist die von Uhinger Glasschleifer Helmuth Edelmann entworfene und geschliffene Fensterfront mit Tiermotiven.

Wir haben für jede Gruppe Kinderwaschbecken mit Spiegeln und Kindertoiletten.

In der Krippe gibt es Wickeltische und im Kindergartenbereich befindet sich auch ein Wickeltisch.

In jeder Gruppe gibt es einen Gruppenraum und einen Nebenraum. In beiden Häusern gibt es ein Atelier und Schlaf oder Ruheräume. Die Garderoben befinden sich jeweils auf der Ebene der entsprechenden Gruppe. Im Haupthaus essen die Kinder in den Gruppenräumen zu Mittag und im Schulhaus nehmen die Kinder die Mittagsmahlzeit in der Mensa ein.

Die Räume werden von uns immer wieder umgestaltet und den aktuellen Bedürfnissen der Kinder angepasst. So handhaben wir es auch mit den Spielmaterialien. Wir legen Wert auf ansprechende und nachhaltige Materialien, die Sprachanlässe schaffen und den Kindern viele Möglichkeiten bieten um selbstbestimmt experimentieren zu können.

1.4. Außengelände

Die Kinder können sich jeden Tag im Garten aufhalten. Da wir im Haupthaus eine rund 85 qm große, mit federnden Kunststoffmatten belegte und überdachte Spielfläche haben, hindert uns auch kein schlechtes Wetter am Spiel im Freien.

In unserem Garten im Haupthaus gibt es über eine weitläufige Grünfläche verteilt ein kleines Klettergeräte, ein großes Klettergerüst mit Rutsche, Schaukeln, Spielhäuschen, Bodentrampolin und einen großen Sandkasten.

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Da wir außerdem über ausreichend Hartplatz verfügen, haben wir viele Fahrzeuge wie Kettcars, Dreiräder, Roller und Rollschuhe. An Spiel- und Bewegungsmaterialien können wir noch Kreisel, Puppenwagen und Sandspielzeug anbieten.

Dichter Baum- und Buschbestand bietet den Kindern bei Hitze ausreichend Schatten und dazu die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und „Lägerle“ zu bauen.

Im Schulhaus bieten eine Nestschaukel, ein Balancierparcour, der Sandkasten und ein Klettergerüst mit Rutsche vielfältige Bewegungsangebote im Freien.

Im Sommer bieten wir Wasser zum Spielen an. An heißen Tagen ist Badetag.

1.5. Unsere Öffnungszeiten § 22 Abs. 2 Nr. 3 SGB VII

Krippe: Ganztagesbetreuung

Montag bis Freitag von 7:00 Uhr bis 17:00Uhr (mit Mittagessen)

Kiga:

Ganztagesbetreuung: Montag bis Freitag von 7:00 Uhr bis 17:00 Uhr (mit Mittagessen)

oder

Verlängerte Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 7:00 Uhr bis 13:00 Uhr (wahlweise mit Mittagessen)

1.6. Betriebsferien § 22 Abs. 2 Nr. 3 SGB VII

Analog zu den Schließzeiten der städtischen Göppinger Kindertageseinrichtungen

hat auch unser Kinderhaus 17-20 Schließtage.

Sommerferien: 2 Wochen

Weihnachtsferien: 2 Wochen

Allgemeine Schließtage: 2 pädagogische Tage

Flexible Schließtage, z.B. Brückentage und die genauen Termine werden Anfang des

Kindergartenjahres über die Elterninformationswand und Elterninformationszettel

bekannt gegeben.

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1.7. Elternbeiträge

Die Höhe der Elternbeiträge richtet sich nach der Satzung der Stadt Göppingen.

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1.8. Unser Team § 22a Abs. 2 SGB VIIIDer Personalschlüssel des Kinderhauses entspricht den Vorgaben des Landesjugendamtes. Die Qualifikation der Fachkräfte setzt sich aus staatlich anerkannten ErzieherInnen, ErzieherInnen im Anerkennungsjahr und Praktikanten zusammen.Jede Fachkraft bringt sich mit ihren Kompetenzen motiviert innerhalb des Teams ein und fühlt sich verantwortlich für das Gelingen der gemeinsamen Arbeit. Gegenseitige Anerkennung bildet die Grundlage der Kommunikationskultur. Offener Austausch, Partnerschaftlichkeit, Entscheidungsfreude und Konfliktfähigkeit prägen die Atmosphäre im Team.

Wir begegnen uns in einer Haltung, die geprägt ist von…

Sichtbar wird dies durch….

Wir haben….

Wertschätzung

Offenheit

Ehrlichkeit

Solidarität

Toleranz

Vertrauen

Verlässlichkeit

eine gemeinsame Vision wir teilen Ideen wir haben Mut zur Veränderung wir verfolgen Ziele gemeinsam wir stehen für positive Dynamik

eine gute Organisation: wir arbeiten ressourcenorientiert und

flexibel wir sind MacherInnen und

MitmacherInnen wir geben und nehmen

ein gemeinsames Verantwortungsgefühl wir unterstützen uns gegenseitig wir ergänzen uns durch unsere vielfältige

Persönlichkeiten wir sind motiviert wir sind vielfältig wir haben Mut zur Lücke wir sind verantwortlich für die positive

Außenwirkung

eine angenehme, respektvolle Arbeitsatmosphäre wir begegnen uns respekt- und

verständnisvoll im offenem Umgang wir teilen Humor, Freude und Spaß an der

Arbeit wir arbeiten wertschätzend Miteinander wir akzeptieren unsere Vielfalt wir fühlen uns als WIR in der KiTa

eine transparente, ehrliche Kommunikation wir treffen verbindliche und verlässliche

Absprachen wir äußern und verstehen Kritik

konstruktiv wir pflegen einen fachlichen Umgang wir diskutieren miteinander wir nehmen uns Zeit für kollegiale

Gespräche

Uns ist wichtig, da jedes Teammitglied selbstverantwortlich tätig, flexibel und kompromissbereit ist

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1.9. Qualitätssicherung § 45 Abs. 3 Nr. 1 SGB VIIIDie kontinuierliche Beobachtung der Kinder, die Reflexion der pädagogischen Arbeit,

sowie die Umsetzung der sich ergebenen Erkenntnisse sind selbstverständlich.

Das Handbuch: Qualität in Göppinger Kindertageseinrichtungen und die Konzeption

sind das Fundament der Arbeit im Kinderhaus im Haier. Diese werden regelmäßig

auf Aktualität und notwendiger Anpassung reflektiert.

Fortbildungen: die Teilnahme an Fortbildungen ist notwendig, um die methodische

Aktualität zu bewahren und die Anpassung an die sich ändernden gesellschaftlichen

und pädagogischen Bedingungen zu gewährleiten. Dies umfasst den Besuch von

Fortbildungsangeboten einzelner ErzieherInnen, sowie die Durchführung von 2

pädagogischen Tagen des Gesamtteams. An diesen ganztägigen Fortbildungstagen

werden pädagogische Schwerpunkte des Kinderhauses ausführlich und intensiv

bearbeitet. Bei Bedarf werden die pädagogischen Tage durch externe ReferentInnen

oder durch das Referat Kinder und Jugend bereichert und sichern nachhaltig die

Qualitätsentwicklung der Einrichtung.

Teamsitzungen: Planung, Reflektion und Neuausrichtung der pädagogische

Aktivitäten, Tagesstruktur, Entwicklungsprozesse der Kinder, sowie organisatorische

Abläufe sind wesentliche Bestandteile der Teamsitzungen. Die Teamsitzungen

finden wöchentlich statt.

Zur Umsetzung und Aktualisierung des Handbuchs Qualität in Göppinger Kindertageseinrichtungen wirken wir bei trägerspezifischen

Qualitätsentwicklungsgesprächen, trägerübergreifenden und städtischen

Qualitätszirkeln mit.

Die pädagogische Arbeit des Kinderhauses wird von der Fachberatung beratend

begleitet. Die Fachberatung ist Multiplikatorin und vermittelt neue theoretische

Ansätze und Erkenntnisse und erarbeitet mit dem Team bei Bedarf die Umsetzung in

die praktische Arbeit

Transparenz der pädagogischen Arbeit im Haus für alle Beteiligten;

Einbeziehung der Interessen der Eltern, Elternbefragung;

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1.10. Unser Träger Unser Träger ist die Stadt Göppingen.

2. Leitbild der städtischen Kindertageseirichtungen

2.1. Unser Bild vom Kind § 22Abs. 1 und 2 SGB VIII; § 2 KitTaG Abs. 1

2.2.Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung –Vielfalt in der Kita

2.2.1 Geschlechterbewusste Bildung und Erziehung §9 Nr. 3 SGB VIIIGeschlechterbewusste Bildung und Erziehung bedeutet für uns, Mädchen und

Jungen gleichen Zugang und gleiche Teilhabe an allen Angeboten und

Erfahrungsräumen zu ermöglichen.

Im pädagogischen Alltag bedeutet dies für uns feinfühlig zu beobachten und zu

reflektieren:

Welche Spielbereiche werden besonders von Jungen und welche von

Mädchen genutzt?

Welche Angebote und Aktivitäten werden von allem von Mädchen aufgegriffen

welche von Jungen.

Was sind die augenblicklichen Bedürfnisse der Mädchen und Jungen

Diese geschlechterdifferenzierten Beobachtung und Reflexion fließen in die Planung

des KiTa-Alltags ein. Durch ausgewähltes Bildungsmaterial, Kind orientierte

Aktivitäten, durch Projekt-Arbeit (gegebenenfalls auch geschlechterhomogene

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Page 12:  · Web viewSozialräumliches Umfeld - Lebenssituation der Familien und Kinder in der Kita Unser Kinderhaus ist im Wohngebiet „Haier“ zwischen dem Ortskern von Faurndau und der

Kleingruppen), tragen wir dazu bei, das Mädchen und Jungen auch in den Bereichen

gefördert werden, in denen sie bisher weniger Erfahrungen gesammelt haben. Ziel

ist, das Kinder sich vielfältige Kompetenzen aneignen, die nicht

geschlechtsgebunden sind.

Dabei ist uns bewusst, dass wir nicht geschlechterneutral beobachten und

reflektieren, sondern unsere eigene Geschlechterbrille auf haben.

Dies bedeutet, da wir uns im Team mit der eigenen Geschlechterrolle und dem Blick

auf das andere Geschlecht auseinander setzen.

Wir sind uns auch bewusst, dass wir Einfluss auf das Rollenverständnis von

Mädchen und Jungen nehmen und somit auch als Vorbild fungieren.

Unser Ziel und unser Wunsch ist es, Mädchen und Jungen offen zu begegnen, ohne

ihnen eine stigmatisierte Rolle, Verhaltensweisen und Bedürfnisse als Junge oder als

Mädchen zuschreiben. Wir achten darauf, dass beide Geschlechter das gleiche Maß

an positiver Aufmerksamkeit und emotionaler Zuwendung von uns bekommen. Dies

schließt die Reflexion ein von:

werden Wünsche und Bedürfnisse von Mädchen und Jungen zur gleichen

Teilen im Alltag berücksichtigt (z.B. Bewegung, Rückzug, usw.)

werden Funktionsecken, die womöglich überwiegend von Jungen genutzt

werden, genauso pädagogisch begleitet wie die von Mädchen genutzten

Bereiche?

2.2.2. Interkulturelle Erziehung Unsere Einrichtung ist ein Ort, der es jedem Kind ermöglicht, die Welt zu entdecken

und eigene Potentiale und Fähigkeiten zu entwickeln. Dabei orientieren wir uns an

einem humanistischen Menschenbild, das die gemeinsame Erziehung von Kindern

mit unterschiedlichsten sozialem und kulturellem Hintergrund einschließt. Jedes Kind

wird als Individuum mit persönlichen Eigenschaften und Besonderheiten

wahrgenommen und gesehen.

Die vielfältigen Lebenswelten von den Kindern und deren Familien werden bei uns in

der Kindertagestätte beachtet und geachtet. Die Wertschätzung von kultureller,

religiöser und sprachlicher Vielfalt wird in unseren Räumen, Angeboten und

Projekten sichtbar.

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Für uns heißt interkulturelle Erziehung

Wissen über andere Kulturen zu vermitteln.

Alle Kinder zu Toleranz, Respekt, Empathie und Kooperation gegenüber

anderen Kulturen und Religionen zu erziehen.

Die nicht deutsche Familiensprache wertzuschätzen.

Hier können weitere Kitaspezifische Ergänzungen gut eingearbeitete werden

Unserer Vorbildfunktion gegenüber Kindern und Familien sind wir uns bewusst und

handeln nach Louise Derman-Sparks die sagt: „Unterschiede sind gut,

diskriminierende Vorstellungen und Handlungsweisen sind es nicht. Respekt für die

Vielfalt findet eine Grenze, wo unfaire Äußerungen und Handlungen im Spiel sind“.

2.2.3. Gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne besonderen Förderbedarf §22a Abs. 4 SGB VIII, §2 KiTaG Abs. 2, Artikel UN

Behintertenrechtskonvention

Wenn erreicht ist, dass in unserem Zusammenleben Kinder mit Behinderung nicht

mehr als etwas "Besonderes" gelten, sondern einfach als Kinder mit besonderen

Eigenschaften wahrgenommen werden, die unser Leben bereichern, ist Inklusion

gelungen.

Die Normalisierung der Lebensbedingungen für Kinder mit Behinderungen bzw.

besonderem Förderbedarf, verbunden mit der Anerkennung der Verschiedenheit und

mit der Vision, Kinder individuell fördern und begleiten zu können und sie nicht an die

Gesellschaft anzupassen, ist ein wesentlicher Kerngedanke unseres Leitbildes. Eine

gemeinsame Erziehung, Förderung und Begleitung von Kindern mit und ohne

besonderen Förderbedarf ermöglicht es, untereinander vielfältige Kompetenzen zu

entwickeln. Hierbei ist uns im Sinne der Inklusion die Gleichwertigkeit jedes Kindes,

ohne dass dabei Normalität vorausgesetzt wird, sehr wichtig. Denn normal ist

vielmehr eine bunte Vielfalt, eben das Vorhandensein von Unterschieden.

Grundsätzlich möchten wir Kinder, die einen erhöhten Förder- und

Betreuungsaufwand haben, in unserer Einrichtung betreuen. Kinder mit einem

erhöhten Förderbedarf haben ebenso wie die anderen Kinder ein Recht darauf,

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neben ihrer Behinderung unter den anderen Kindern als ebenbürtig behandelt zu

werden.

Unser Anspruch ist es, dass Kinder mit besonderen Förderbedarf im Kita-Alltag so

begleitet und unterstützt werden, dass es ihren Bedürfnissen entspricht, sie ebenso

mitbestimmen und in einer Selbstverständlichkeit teilhaben können. Die Angebote

gestalten wir so, dass sie allen Kindern gerecht werden.

Gespräche mit den Eltern fördern das gegenseitige Verstehen und machen uns

sensibel für das, was uns "Neu" ist. In regelmäßig stattfindenden Ein Austausch mit

anderen Institutionen, Therapeuten und allen, die mit dem Kind zusammen arbeiten

und leben, ist eine Voraussetzung für die positive Entwicklung des Kindes.

2.2.4. Besondere Angebote zur sprachlichen BildungsarbeitSprachförderung „Spatz“Zur Bildung und Förderung der Sprache gibt es 4 mal pro Woche eine Sprachförderung für 2 – 3 Stunden.

Sprachita:Seit März 2016 beteiligt sich unser Kinderhaus am BundesprogrammSprach-Kitas.

„Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“

so lautet das Motto vom Bundesprogramm.

Unser wichtigstes Kommunikationsmittel ist unsere Sprache, egal welche Herkunftsland es hat.

Alltagsintegrierte sprachliche Bildung (Ziel Sprachkita)Das Team ermittelt den sprachlichen Entwicklungsstand jeden Kindes aufgrund des Sprachstandserhebungsbogen.Die Entwicklung wird regelmäßig überprüft und dokumentiert.Das Sprachbildungsangebot wird vom Team pro Kind geplant und durchgeführt.

Der sprachliche Entwicklungsstand des Kindes wird beobachtet.Alle sprachbildenden Aktivitäten im Alltag werden von den Erzieherinnen individuell abgestimmt.Die Kinder gestalten den Sprachalltag aktiv mit durch Kinderkonferenzen.Zusätzlich zum Sprachstandserhebungsbogen arbeiten wir noch mit einem detaillierteren Beobachtungsbogen.Dieser beinhaltet folgende wichtige Bereiche:

- Soziales Miteinander/ Emotionalität- Spielen- Sprechen, Hören, Sehen- Denken

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- Bewegung- Lebenspraxis

Somit können wir die Kinder ganzheitlich beobachten und den Entwicklungsstand individuell ermitteln.

2.2. Rolle und Selbstverständnis der pädagogischen Fachkräfte §22a Abs. 2 Satz 1 SGB VIII

3. Unser pädagogisches Konzept - § 22Abs.2 SGB VIIIIn unserem pädagogischen Konzept sind verschiedene, den Bedürfnissen unserer

Kinder entsprechende Erziehungsansätze, vereint. Wir arbeiten in erster Linie mit

Kindern zusammen und nicht ausschließlich und stringent nach einem speziellen

pädagogischen Ansatz. Kindorientiertes Arbeiten meint, die Bedürfnisse, Neigungen

und Ideen der Kinder wahrzunehmen, zu akzeptieren und diesen mit Offenheit zu

begegnen. Wir orientieren uns am Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in

baden-württembergischen Kindergärten und Kindertagseinrichtungen. Wir beziehen

uns in unserer täglichen Arbeit auf den Situations- orientierten Ansatz.

Wir haben das aus den jeweiligen Ansätzen herausgezogen, was unsere Kinder

nach heutigem Wissensstand in den verschiedenen Altersstufen für eine gesunde

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Entwicklung brauchen und was im Rahmen unserer Kindertageseinrichtung sinnhaft

ist.

3.1. Pädagogische Schwerpunkte – Frühkindliche Bildung § 22 Abs. 3 SGBIII

Schwerpunkte Musik und Bewegung:

Das tägliche Singen und Musizieren ist ein fester Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit für alle Kinder von 1 – 6 Jahren. Auch in den Kleinkindgruppen setzen wir diese Schwerpunkte, der Entwicklung entsprechend, um.

Ziele sind:

- Freude an Singen, Rhythmus und Takt wecken- Die Kombination zwischen Singen und Bewegung fördern- Umgang mit Instrumenten wie z.B. Klanghölzer, Rasseln, Triangeln, Trommeln

usw. fördern- Verschiedene Instrumentenarten kennen lernen

Unser tägliches Singen soll:

- Lebensfreude vermitteln- Das Selbstwertgefühl unterstützen- Die Fantasie und Kreativität anregen- Das abstrakte Denken durch die Kombination von Text, Melodie und Takt

unterstützen und intensivieren

Regelmäßige Aktionen und Angebote:

- Klanggeschichten- Liedeinführungen- Rhythmische Spiele- Tägliches Singen- Tanzen zur Musik- Instrumente selber herstellen - Instrumentenarten kennen lernen- Musikalische Früherziehung der JMS- Singkreis mit sehr großem Liederrepertoire

Kooperationspartner:

- Haierschule Göppingen- Jugendmusikschule Göppingen- Kontakte zur Jugendkapelle - Kontakt zum Sängerkranz Faurndau- Kontakt zum Musikverein Faurndau - Kontakt zur Justus – von – Liebig – Schule Göppingen

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Bildungsfelds und Entwicklungsfelder – Umsetzung Orientierungsplan

Der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in baden- württembergischen

Kindertagestätten beschreibt 6 Bildungs- und Entwicklungsfelder. Diese

Bildungsbereiche können im Grunde nicht getrennt voneinander betrachtet und

bearbeitet werden, da sie sich wechselseitig durchdringen. Im Folgenden wollen wir

jedoch auf jeden einzelnen Bereich eingehen und ausschnittsweise einen Überblick

über die Umsetzung in unserer Kindertageseinrichtung geben.

Bildungs- und Entwicklungsfeld: Körper

Ziele: Kinder

erwerben grundlegende Bewegungsformen und erweitern ihren Handlungs- und

Erfahrungsraum,

erwerben Wissen über ihren Körper,

entwickeln ein Gespür für die eigenen körperlichen Fähigkeiten und Grenzen

sowie die der anderen und lernen, diese anzunehmen,

entwickeln ein erstes Verständnis für die Pflege, Regulierung und

Gesunderhaltung ihres Körpers,

entfalten ein positives Körper- und Selbstkonzept als Grundlage für die gesamte

Entwicklung,

entdecken ihre Sexualität und die Geschlechterunterschiede und erleben

Behutsamkeit, Respekt und Gleichwertigkeit im sozialen Miteinander von Jungen

und Mädchen,

erfahren den genussvollen Umgang mit gesunder Ernährung,

bauen ihre konditionellen und koordinativen Fertigkeiten und Fähigkeiten aus,

erweitern und verfeinern ihre grobmotorischen Fertigkeiten und Fähigkeiten,

differenzieren ihre fein- und graphomotorischen Fertigkeiten und Fähigkeiten und

erweitern sie,

finden auch unter erschwerten Bedingungen eigene Wege in der motorischen

Entwicklung und lernen Hilfestellungen und andere kompensatorische Mittel zu

nutzen,

erfahren ihren Körper als Darstellungs- und Ausdrucksmittel

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Page 18:  · Web viewSozialräumliches Umfeld - Lebenssituation der Familien und Kinder in der Kita Unser Kinderhaus ist im Wohngebiet „Haier“ zwischen dem Ortskern von Faurndau und der

Umsetzung Kita: Vorschule, Atelier, Yoga, Hengstenberg, Pikler, Bewegungsspiele

Bildungs- und Entwicklungsfeld: Sinne

Ziele: Kinder

entwickeln, schärfen und schulen ihre Sinne,

erlangen durch die differenzierte Entwicklung, Nutzung und Integration ihrer

Sinne Orientierungs-, Gestaltungs- und Ausdrucksfähigkeit und lernen achtsam

zu sein,

erfahren die Bedeutung und die Leistungen der Sinne,

erfahren über die Sinneswahrnehmung Identität, Selbstvertrauen, Weltwissen

und soziale Kompetenzen

und erleben ihre Sinne als Grundlage für Aktivität und Teilhabe,

nutzen alle Sinne, um ihren Alltag selbstwirksam zu gestalten, sich ihre materiale

und personale Umwelt anzueignen, sich in ihr zu orientieren und soziale

Bindungen zu erleben und zu gestalten,

können ihre Aufmerksamkeit gezielt ausrichten und sich vor Reizüberflutungen

schützen.

nehmen Bilder und Klänge aus Alltag, Musik, Kunst und Medien sowie Eindrücke

aus der Natur bewusst wahr und setzen sich damit auseinander,

entwickeln vielfältige Möglichkeiten, Eindrücke und Vorstellungen ästhetisch-

künstlerisch zum Ausdruck zu bringen.

Umsetzung Kita: Atelier, Aktivitäten, Ruhephasen, Kimspiele, Sinnesschulung

Zu unserem Atelier haben die Kinder täglich Zugang. Vielfältige Materialien und

Muster regen zum kreativen Gestalten an. Zusätzlich bieten wir wöchentlich

unterschiedliche kreative Angebote an.

Die Ruhephase bietet unseren die Möglichkeit einen Mittagschlaf zu machen und es

wird in den jeweiligen Gruppen noch eine Ruhephase angeboten, in welcher die

Kinder z.B. eine Geschichte vorgelesen bekommen oder eine

Entspannungsgeschichte erleben dürfen.

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Unser abwechslungsreiches Wochenprogramm bietet den Kindern die Möglichkeit

aus einer Vielzahl an Angeboten aus den Bildungsbereichen auszuwählen.

Bildungs- und Entwicklungsfeld: Sprache

Ziele: Kinder

erleben Interesse und Freude an der Kommunikation, erweitern und verbessern

ihre nonverbalen und verbalen Ausdrucksfähigkeiten,

verfügen über vielfältige Möglichkeiten mit anderen zu kommunizieren und sich

auszutauschen,

erzählen Geschichten mit Anfang, Mitte und Schluss,

erweitern in der Verknüpfung von Sprache mit Musik, rhythmischem Sprechen

und

Bewegung ihre Sprachkompetenzen,

nutzen Sprache, um an der Gemeinschaft teilzuhaben und das Zusammenleben

mit

anderen zu gestalten,

mit einer anderen Herkunftssprache erwerben Deutsch als weitere Sprache,

erfahren unterschiedliche Sprachen als Bereicherung der Kommunikation und

Kultur,

lernen Schrift als Teil ihrer alltäglichen Lebenswelt kennen und beginnen sie

einzusetzen.

Umsetzung Kita: Bilderbücher, Fingerspiele, Geschichten, Gedichte Verknüpfungen mit anderen Bereichen

Großen Wert legen wir auf unsere sprachliche Bildung. Täglich finden Angebote zur

Förderung des Spracherwerbs, der Sprechfreude, der Wortschatzerweiterung usw.

statt. In unser Sprachvitrine sind Bücher uns sprechanregende Materialien

ausgestellt. Die Eltern haben die Möglichkeit, die Ausstellungstücke auszuleihen.

Zusätzlich besitzen wir eine eigene Bücherei. Jede Woche haben die Kinder die

Möglichkeit ein Buch mit nach Hause zu nehmen. Fingerspiele, Gedichte und Lieder

werden täglich in den Übergangsphasen und Singkreisen angeboten.

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Bildungs- und Entwicklungsfeld: Denken

Ziele: Kinder

staunen über Alltags- und Naturphänomene und werden sprachlich begleitet und

bestärkt,

sammeln verschiedene Dinge, wie Steine, Joghurtbecher, Blätter und Kastanien

und andere Baumfrüchte,

haben Freude daran, zusammen mit anderen über Dinge nachzudenken,

beobachten ihre Umgebung genau, stellen Vermutungen auf und überprüfen

diese mit verschiedenen Strategien,

systematisieren und dokumentieren ihre Beobachtungen,

erkennen Muster, Regeln, Symbole und Zusammenhänge, um die Welt zu

erfassen,

entwickeln Mengenvorstellungen und erkennen Ziffern,

erstellen Pläne (z. B. Tagesplan, Plan eines Festes, Bauplan, Wegskizze,

Spielplan),

stellen sich und ihrer Umwelt Fragen, auch philosophischer und religiöser Natur,

und suchen nach Antworten,

experimentieren und verfolgen eigene mathematische und naturwissenschaftliche

Vorstellungen,

experimentieren und verfolgen eigene Ideen im sprachlichen, künstlerischen und

sozialen Bereich,

konstruieren und entwickeln eigene technische Ideen,

reflektieren Regelmäßigkeiten und Zusammenhänge,

geben ihren Gedanken, Vorstellungen, Träumen und Wünschen einen ästhetisch-

künstlerischen Ausdruck.

Umsetzung Kita: Zahlen, Mengen, Experimente, Technik, Alltagswissen, Natur und Sachbegegnung

Bildungs- und Entwicklungsfeld: Gefühl und Mitgefühl

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Ziele: Kinder

erkennen Körperhaltung, Mimik und Gestik als Ausdruck von Gefühlen und

wissen, dass auch ihre Gefühle

dadurch Ausdruck finden,

lernen sich selbst, ihre Gefühle und die anderer wertzuschätzen und entwickeln

zunehmend ein Bewusstsein für die eigenen Emotionen,

eignen sich Einfühlungsvermögen und Mitgefühl an und agieren bzw. reagieren

angemessen,

entwickeln einen angemessenen, sozial verträglichen Umgang mit den eigenen

Emotionen,

finden entwicklungsentsprechende Konfliktlösungen,

entwickeln angemessene Nähe und Distanz im Umgang mit anderen,

entwickeln Einfühlungsvermögen und Mitgefühl gegenüber Tieren und der Natur.

Umsetzung Kita: Kiga Plus, Projekte, Kinderkonferenzen, Gesprächskreise, Rollenspiele, Konfliktlösungen

Unsere mittleren Kinder nehmen alle am Kiga Plus Programm teil. Das Programm ist

in der Konzeption gesondert beschrieben.

Die Kinderkonferenzen, Gesprächskreise usw. finden regelmäßig statt. Auch in der

Krippe dürfen die Kinder schon ihrem Entwicklungsstand entsprechend aktiv

mitwirken.

Bildungs- und Entwicklungsfeld: Sinn, Werte und Religion

Ziele: Kinder

entwickeln Vertrauen in das Leben auf der Basis lebensbejahender religiöser

bzw. weltanschaulicher Grundüberzeugungen und werden in der Hoffnung auf

eine lebenswerte Zukunft gestärkt,

kennen unterschiedliche Zugänge zum Leben (religiös-weltanschaulich,

technisch-naturwissenschaftlich, künstlerisch u. a.) und vielfältige religiöse und

weltanschauliche Orientierungen,

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kennen und verstehen die christliche Prägung unserer Kultur,

kennen die Wirkung sakraler Räume, Rituale und Symbole, die die Erfahrung von

Geborgenheit, Gemeinschaft, Stille, Konzentration ermöglichen,

können in ihrem Philosophieren und / oder Theologisieren über das Leben und

die Welt verständnisvolle Partner finden,

erleben unterschiedliche Weisen, nach Sinn zu fragen und Werte zu leben und

kommunizieren darüber,

kennen ihre religiösen bzw. weltanschaulichen Wurzeln,

bringen sich zusammen mit anderen in die nachhaltige Gestaltung ihres sozialen

und ökologischen Umfeldes ein,

tragen zu einem gelingenden Zusammenleben in der Gruppe bei,

sind in der Kindertageseinrichtung angenommen und geborgen – auch mit ihren

religiösen bzw. weltanschaulichen Prägungen, Haltungen und Meinungen.

Umsetzung Kita: traditionelle Feste, Bücher, Lieder

Wir feiern alle traditionellen Feste wie Fasching, Ostern, Laternenfest und

Weihnachten. Literatur, Lieder und Fingerspiele zum Thema werden mit den Kindern

umgesetzt. Wir nehmen am jährlichen Adventsmarkt in Faurndau teil, in dem wir das

Rahmenprogramm mitgestalten und einen Stand anbieten.

3.2. Dokumentation und Beobachtung des Kindes §22 Abs.3 SGB VIII

Bei der Beobachtung der Kinder ist es selbstverständlich, dass die Persönlichkeit des

Kindes und sein Handeln wertgeschätzt und geachtet werden. Es geht grundsätzlich

um die Beachtung des Kindes im Einzelnen wie auch in der Kindergemeinschaft.

Das Beobachten eröffnet uns die Möglichkeit, u.a. den individuellen

Entwicklungsstand des einzelnen Kindes zu erkennen und es gezielt in seinen

Fähigkeiten und Fertigkeiten zu unterstützen.

Es ist uns wichtig, die einzelnen und individuellen Lebens-, Lern und

Selbstbildungsprozesse der Kinder kennen zu lernen, um so ein Verständnis für ihre

Verhaltensweisen entwickeln zu können.

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Für die Beobachtung und Dokumentation führen wir für jedes unserer Kinder u.a.

einen Ordner im Sinne einer Entwicklungsbiografie.

Entwicklungsschritte genau zu beobachten und festzuhalten sind maßgeblich für die

pädagogische Arbeit im Kinderhaus. Dazu dienen Fotos und Lerngeschichten, die

ein einem Ordner gesammelt werden. Damit das Portfolio kein Fotoalbum ist, prüfen

wir immer: was soll das Foto ausdrücken? Was ist das Erlebnis, was ist der

Lernschritt.

Das Portfolio ist Eigentum des Kindes. Der Inhalt des Ordners ermöglicht es dem

Kind, mit seiner Umwelt über die darstellten Entwicklungsschritte zu kommunizieren

und zu zeigen was es schon alles gelernt hat. Für die pädagogischen Fachkräften

und Eltern visualisiert der Ordner die Entwicklungsschritte und ist Bestandteil der

Entwicklungsgespräche. Aspekte des Gender Mainstreaming werden berücksichtigt

und gewährleisten eine geschlechtergerechte und geschlechtersensible

Beobachtung (§9 Nr. 3 SGBVIII). Darüber hinaus wird jedes Kind 2 x im Jahr für ca.

10 Minuten beobachtet. Sprachstanderhebungen und weitere spontane

Beobachtungen vervollständigen die Entwicklungsbeobachtung.

3.3. Die Eingewöhnungsphase – Bezugssystem §22a Abs. 2 Satz 1 SGB VIII

Der Übergang von zu Hause in die Kindertageseinrichtung bedeutet für jedes Kind –

unabhängig vom Alter – einen aufregenden Schritt. Oft erfährt das Kind mit der

Eingewöhnungssituation in einer Kindertagesstätte seine erste Trennungsphase von

seinen Eltern /Erziehungsberechtigten.

Die Trennungserfahrung verbunden mit den unbekannten Räumlichkeiten der

Kindertagesstätte, dem Beziehungsaufbau zu seiner Bezugserzieherin mit dem

Kennenlernen und Zurechtfinden in der Kindergruppe sowie einem anderen

Tagesablauf gilt es erst mal in sanfter Weise zu verarbeiten. Das Kind und seine

Begleitperson bestimmen daher diesen Prozess durch ihre Persönlichkeit und die

aktuelle Lebenssituation. Dies bedarf Zeit, Geduld und Verständnis. Die Herstellung

einer sicheren tragfähigen Beziehung, die Entwicklung eines emotionalen Bandes

zwischen Kind und ErzieherInnen ist Grundvoraussetzung für den Umgang

miteinander und für das Gelingen positiver Lern- und Entwicklungsprozesse. Wir Seite 22

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gestalten die Eingewöhnungsphase entsprechend des Berliner

Eingewöhnungsmodells. Hier legen wir großen Wert auf die Beobachtung und auf ein

entsprechendes Eingehen auf die stets individuellen Bedürfnisse und das Tempo von

Kind, Eltern aber auch der gesamten Kindergruppe in der neuen Situation. Eine gute,

intensive und spontane Kommunikation zwischen Eltern und ErzieherInnen ist dafür

grundlegend. Ausgangspunkt dafür ist das Aufnahmegespräch, welches die Eltern

mit der jeweiligen Bezugserzieherin führen.

Hier wird die Eingewöhnung geplant und vorbereitet. Die Eltern können im Dialog mit

der Bezugserzieherin über ihre Wünsche, Sorgen und Ängste sowie über die

bisherige Entwicklung, Vorlieben und Abneigungen des Kindes sprechen. Sie können

sich über Rituale und Werte der Familie austauschen und die Persönlichkeit der

Bezugserzieherin kennen lernen. Ebenso erhalten Eltern Tipps, welche Faktoren die

Eingewöhnung eher begünstigen oder erschweren. In der Eingewöhnungsphase

werden daher auch die Eltern sensibel begleitet und ihnen vermittelt, dass sie als

Eltern für ihr Kind die wichtigste Bezugsperson bleiben. Die ErzieherIn, die das Kind

eingewöhnt, ist erst mal auch als Bezugserzieherin die Ansprechpartnerin für die

Eltern. Das Kind hat aber die Freiheit, sich im Laufe der Kindergartenzeit andere

Bezugspersonen zu suchen. Jedes Kind braucht eine individuelle Zeit, sich an die

neue Umgebung, die Kinder, die ErzieherInnen zu gewöhnen.

Die Eingewöhnung ist erst dann abgeschlossen, wenn das Kind eine Bindung zu

seiner BezugserzieherIn aufgebaut hat, sich von ihr trösten lässt und die

Begleitperson des Kindes das Gefühl hat, das Kind vertrauensvoll in die Obhut der

ErzieherIn geben zu können. Die Vertrauensbasis zwischen den Eltern/Begleitperson

des Kindes spielt eine wesentlichste Rolle für eine gut gelingende Eingewöhnung.

Nach dem Abschluss der Eingewöhnungsphase erfolgt ein erstes

Entwicklungsgespräch/refelxionsgespräch für den gegenseitigen Austausch

zwischen Eltern/Erziehungsberechtigten und der BezugserzieherIn.

Während ältere Kinder auf dem Weg in Selbständigkeit und Unabhängigkeit begleitet

werden, benötigen Kleinkinder dagegen eine engere Bindung an ihre

BezugserzieherIn und ein geschlossenes Umfeld, da sie Sinneseindrücke intensiver

erleben und verarbeiten. Jedes Kind hat zwar seine BezugserzieherIn, aber natürlich

arbeiten alle ErzieherInnen mit allen Kindern und sind für alle ansprechbar. Dies ist

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wichtig, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, zu unterschiedlichen Personen

Bindungen aufzubauen.

3.4. Der Tagesablauf §22a Abs. 2 Satz 1 SGB VIIIIm Haupthaus:In der Zeit von 7.00 Uhr bis 8.00 Uhr befinden sich die Kindergarten-Kinder beim Spiel gemeinsam in einem der Gruppenräume. Ab 8.00 Uhr gehen die Kinder in ihre Stammgruppen, die altershomogen eingeteilt sind. Ab ca. 9.00 Uhr können sich die Kinder von beiden Gruppen zum gemeinsamen Spiel in der Halle treffen. In der Krippe bleiben die Kinder in ihren Stammgruppen bis ca. 9.00 Uhr. Dann werden die Türen geöffnet und die Kinder können sich in den Räumen frei bewegen. Im Schulhaus werden die Kinder in einem Gruppenraum empfangen und ab ca. 8 Uhr dürfen die Kinder sich aussuchen in welchen Räumen sie spielen möchten. Es gibt einen Raum für Rollenspiele und Bauen, ein Atelier, einen Raum für Tischspiele und Frühstück, sowie einen Ruheraum mit einer wechselnden Funktionsecke.

Während des Freispiels bieten wir in den Nebenräumen gruppenübergreifende Aktivitäten an, an denen Kinder freiwillig teilnehmen können.

Der Singkreis findet in beiden Häusern meistens gegen 10.30 Uhr statt. Die Kinder treffen sich in ihren Gruppen oder in der Halle zum gemeinsamen Singen und Musizieren.

Anschließend bieten die Erzieherinnen für alle Kinder verschiedene Aktivitäten an. Die Kinder können wählen bei welchem Angebot sie mitmachen möchten.

Das Mittagessen findet in der Stammgruppe statt oder für die Kinder im Schulhaus in der Mensa.

In der Ruhephase schlafen alle Kinder, die Mittagsschlaf benötigen in den Schlafräumen.

Die anderen Kinder bekommen eine Geschichte vorgelesen, es findet ein Bilderbuchkino statt oder eine Entspannungsreise usw.

Im Anschluss an die Ruhephase können die Kinder frei spielen und eine Zwischenmahlzeit einnehmen. In den Sommermonaten gehen alle in den Garten.

Je nach Betreuungszeit werden die Kinder bis spätestens 17 Uhr abgeholt.

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3.5. Das FreispielSpielen ist ► ein fundamentales Bedürfnis des Kindes

► eine Grundform der menschlichen Aktivität

► für den Aufbau der Persönlichkeit notwendig

► Spielen und Lernen sind eine Einheit

In der Freispielzeit werden Kinder dazu angeregt, Eigeninitiative zu entwickeln. Sie haben Gelegenheit, individuelle Erlebnisse in verschiedenen Spielformen und durch Wiederholung von Spielsituationen zu verarbeiten und zu vertiefen.

Wir wenden uns während dieser Zeit einzelnen Kindern oder Kleingruppen zu. Es werden Bastel- oder Spielangebote gemacht, welche die Kinder freiwillig nutzen können, Die Kinder werden einzeln oder als Gruppe intensiv beobachtet und je nach Bedarf betreut. Die Kinder sollen selbständig agieren können, bekommen aber Hilfestellung beim Lösen von Konflikten, sofern sie selbst dazu nicht in der Lage sind.

Freispiel bedeutet für das Kind

► freie Wahl von Beziehungen zu einzelnen Kindern

► freie Wahl von Beziehungen zu einer kleinen Gruppe

► freie Wahl von Beziehungen zum Erwachsenen

► freie Wahl des Materials

► freie Wahl der Spielformen (malen, werken, bauen und

konstruieren, mit Puppen spielen, sich verkleiden, Bücher usw.

► freie Wahl des Raumes

► freie Wahl der Zeitdauer und des Tempos

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3.6. Kind -orientierte Aktivitäten und Bildungsprojekte §22 Abs.3 SGB VIII; Artikel 29 UN Kinderrechtskonvention

Inklusive Pädagogik (Ziel Sprachkita)

Die Erzieherinnen orientieren sich an den Kompetenzen des einzelnen Kindes.

Der Schwerpunkt der alltäglichen Arbeit liegt darauf die individuellen Fähigkeiten und Themen des Kindes zu erkennen, zu unterstützen und zu dokumentieren.

Das Kinderhaus arbeitet in Kompetenzbereichen, diese sind:

- Hengstenberg- Atelier- Singen und Musizieren- Kinder-Yoga- Wald und Erlebnispädagogik- Kiga-Plus- Maxi-Stunde für Vorschulkinder

Somit werden alle Themen der Bildungsarbeit abgedeckt und das Kind kann individuell aus verschiedenen Angeboten auswählen.

Der Singkreis

Der Singkreis findet zwischen Freispiel und angeleiteter Beschäftigung statt. Er ist für das Kind eine Erfahrung in der Gesamtgruppe und bietet Gelegenheit gemeinsam zu singen, Fingerspiele zu machen und vieles andere mehr. Der Schwerpunkt unserer täglichen Arbeit liegt auf dem musischen Bereich. Wir sind Musikkindergarten und haben die Felix –Auszeichnung erhalten.

Häufigkeit der Aktivitäten im Kindergarten

- Singkreis: täglich

- Turnen mit Hengstenberg und Pikler wöchentlich

- Kigaplus ( Programm zur Persönlichkeitsstärkung) das ganze Jahr

- Kinderleicht (Gesangsprojekt ) regelmäßige Auftritte

- Vorschule: 1-2x in der Woche

- Kooperationsstunde: alle 2 Wochen

- Yoga: 1x pro Woche

- Kunstprojekt: 1x pro Woche

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Hengstenberg

Elfriede Hengstenberg (1892-1992) war Gymnastiklehrerin in Berlin und hat dort mit Großstadtkindern gearbeitet. Ihr Anliegen war es, dass Kinder selbständig ihre Bewegungsfähigkeiten entdecken und entwickeln können.

Sie war Schülerin von Elsa Gindler und Heinrich Jacoby (Link zur Jacoby-Gindler-Stiftung). Sie hat sowohl mit Erwachsenen als auch mit Kindern gearbeitet. Bei Ihrer Seminararbeit in den 30er Jahren in Ungarn begegnete sie Emmi Pikler. Aufgrund ihrer Erfahrungen mit Kindern und gemeinsamer Sichtweisen haben Elfriede Hengstenberg und Emmi Pikler  ähnliche Grundsätze für die Pädagogik entwickelt.

Die Hengstenberg-Bewegungsmaterialien kommen ursprünglich in der Natur vor: Leitern, Hocker, Balancierstangen, Hühnerleitern,...laden die Kinder ein zum Kriechen, Krabbeln, Klettern, Balancieren,Rutschen, Springen... Alle Materialien sind kombinierbar und dienen als vielseitige und bewegliche Bauelemente. Somit bieten sie einerseits den Kindern die Möglichkeit, sich Bewegungslandschaften zu bauen, die sie in ihrem eigenem Zeitmaß und eigener Dynamik erkunden dürfen und die der Entfaltung ihrer Geschicklichkeit und Bewegungsfreude Raum geben. Andereseits beantworten die Stangen, Leitern, Bretter,... das Bewegungverhalten der Kinder in einem hohen Maße von selbst:

„Ich lasse die Kinder also grundsätzlich selbständig forschen und entdecken...und bereite Gegenstände und Geräte vor, die die Kinder verlocken, damit zu experimentieren.“ (Zitat E. Hengstenberg)

Die Kinder erleben sich in ihrer ganzen Körperlichkeit. Indem sie sich barfuß bewegen, begreifen sie über ihre Fußsohlen die unterschiedlichen Oberflächen und entdecken die Lebendigkeit ihrer Zehen, mit denen sie für einen sicheren Halt sorgen. All diese Erfahrungen werden die Kinder in den Alltag übertragen können: Wie verhalte ich mich, wenn es wacklig wird? Wie falle ich? Ich kann zurückgehen, wenn ich mir zuviel zugemutet habe. Ich kann mir Zeit lassen.

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Malen nach Arno SternJeder Mensch trägt in sich die Fähigkeit zur freien, spontanen Äußerung.Der Malort erfüllt die besonderen Voraussetzungen, die den ungehemmten freien Ausermöglichen. Hier gibt es kein „begabt“ und „unbegabt“, kein „schön“ und „hässlich“, kein „gelungen“ und „missraten“. Hier ist der Ort, wo sich die schöpferischen Kräfte entfalten köndoch ist dafür eine Halt gebende Struktur wichtig.

An diesem besonderen Ort mit seinen Regeln und Ritualen sind die äußerlichen Gegezumeist sehr ähnlich, egal, wo wir ihn auf der Welt betreten.Darin aber findet der Malende die größtmögliche Freiheit, einer Sprache Ausdruck zu verdie das wiedergibt, was noch vor dem Erwerb der verbalen Sprache erfahren wurde und was der Pädagoge und Forscher Arno Stern als bildnerische Ursprache bezeichnet. Dies findet jenKunst oder Therapie statt und ist ein ursprüngliches Bedürfnis eines jeden Menschen.Arno Stern machte diese Erfahrung erstmals 1946, als er in einem Pariser Kinderheim mit ihm anvertrauten Kriegswaisen malte. Die Freude dieser Kinder am Malen führte ihn zu seiaufgabe. In mittlerweile 60jähriger Praxis entwickelte er einen Raum, in dem jeder unabAlter, Bildung und Begabung sein authentisches Ausdrucksbedürfnis entdecken und befriekann: den Malort (Clos-lieu).Beim Malen im Malort werden keine (Kunst-)Werke hergestellt. Das Malspiel geschieht um seiselbst willen, und bedarf keiner nachträglichen Bewertung oder Deutung, wohl aber bedarf es einesbestimmten Schutzraumes.

Unter diesen geschützten Bedingungen werden beim Malen nicht nur Erlebnisse, Gefühle und Empfindungen sichtbar. Über alles Gewollte, geplant Gemalte, und über jede Vorstellung und Idee hinausgehend kommt beim Malen immer auch zum Ausdruck, was in der organischen (Zell-)Erinnerung aufgespeichert wurde. Es kann nur auf diesem Weg geäußert und damit intewerden. (Mit “gewollt” bzw. geplant Gemaltem ist hier gemeint, eine Vorstellung oder Idee zu malen: einen Regenbogen, Berge, einen Fluss, ein Haus, Bäume, Fahrzeuge, Menschen, eine Sonne,Blumen… alles Sichtbare, was typisch ist für Kinderzeichnungen, wie wir sie kennen. Aber auch andere Mal-Vorhaben wie “Ich möchte heute mal malen, was ich in den Ferien erlebt habe, als wir mit dem Kanu den Fluss hinunter paddelten und ich mit dem Boot umgekippt bin!”, oder: “…ich male jetzt mal das Haus mit dem Baum davor und Bruno wie er auf seinem Rad gefahkommt.”… oder: “…ich möchte die wunderschönen Farben malen, mit denen ich mich so lebenfühle!” oder auch: “Ich möchte ein ganz neuartiges, einzigartiges, herrliches Bild malen, um mich

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Kindergarten plus ist ein von der Deutschen Liga für das Kind entwickeltes Bildungs- und Präventionsprogramm zur Stärkung der kindlichen Persönlichkeit. Es richtet sich an vier- bis fünfjährige Kinder in Kindertageseinrichtungen.Das Programm besteht aus neun Bausteinen (Modulen) sowie einem Vertiefungsmodul fürdie Kinder sowie begleitenden Elternmaterialien. Mit Kindergarten plus wird die soziale, emotionale und geistige Bildung der Kinder gestärkt und gefördert.Kindergarten plus ist Bestandteil des Jugendprogramms der Deutschen Lions. Die Finanzierung des Programms vor Ort erfolgt über Programm-Patenschaften, darunter

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Yoga für Kinder

Bewegung und Stressabbauvon Kathrin Kiesele

© Bild: justajeskova.com - iStock

Auch Kinder haben heutzutage im Alltag viel Stress und müssen diesen abbauen können. Yoga für Kinder bietet hier eine Methode zum Stressabbau. Spezielle Yogaübungen für Kinder helfen zu Entspannen und fördern die Bewegung.

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In Zeiten von medialer Reizüberflutung, Stress und Bewegungsmangel bietet Yoga Kindern den idealen Ausgleich und tritt immer mehr ins Bewusstsein vieler Eltern. Doch was genau ist Yoga, was bewirken die Übungen, wie sieht eine Kinderyoga-Stunde aus, und ab welchem Alter können Kinder damit beginnen? Lesen Sie ein Interview mit Petra Proßowsky, Grundschullehrerin und Diplom-Yogalehrerin, die seit vielen Jahren Kinderyoga unterrichtet und es sogar als Schulfach etabliert hat.

Kann man so etwas wie einen Grundgedanken des Yoga formulieren? Mit welchem Ziel wird Yoga praktiziert?Ein wesentliches Ziel der Yogalehre ist die Beruhigung der Gedanken. Damit verbunden beruhigt sich der Geist, und Körper und Geist finden Entspannung. Es gibt verschiedene Yogawege, doch allen gemeinsam ist das Ziel der Selbsterkenntnis und der Erkenntnis allen Seins.Was unterscheidet Yoga für Erwachsene von Kinderyoga?Bezogen auf die Körperhaltungen üben Erwachsene Yoga mit dem Ziel, sich zu regenerieren. Kinder sind im Aufbau und brauchen deshalb einen anderen Yoga. Die Wirkungen der Asanas treten bei Erwachsenen erst durch längeres Halten der Positionen ein. Kinder sollten die Positionen nicht so lange halten. Besonders Übungen, die auf das Drüsensystem wirken, sollten Kinder nur kurze Zeit einnehmen. Das machen sie normalerweise auch schon ganz automatisch.Kinderyoga ist bewegter und abwechslungsreicher als Erwachsenenyoga. Während Erwachsene gern ruhig auf der Yogamatte liegen, knien oder stehen und den Anweisungen der Yogalehrer folgen, mögen Kinder Geschichten, Lieder, Sprechverse, Spiele und Tänze, in denen sie die Yogaübungen spielerisch üben. Mit zunehmendem Alter tritt das Spiel immer mehr in den Hintergrund. Im Erwachsenenyoga wird der Atem oft mit den Bewegungen koordiniert. Auch das können Kinder noch nicht. Kinder kräftigen im Yoga spielerisch den Atem durch Pustespiele, Tönen von Tierlauten und Spiele, bei denen die Wahrnehmung des Atems gefördert wird.

Wie hilft die Yoga-Praxis Kindern? Welche Körperfunktionen werden gestärkt?Yogaübungen fördern die Beweglichkeit, kräftigen den Körper und halten ihn gesund. Der Kreislauf und das Verdauungssystem

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werden angeregt. Kinder lernen im Yoga, das Gleichgewicht zu halten, was sich auch positiv auf die Psyche auswirkt.Die Kinder erleben innere Ruhe und finden für einige Momente zu sich selbst. Das ist in unserer schnelllebigen und von ständigen Veränderungen geprägten Zeit ein wesentlicher Aspekt. Durch die Yogaübungen lernen die Kinder, sich zu entspannen, ihre Bewegungen zu koordinieren und die Konzentration zu steigern. Auch das soziale Verhalten verbessert sich, wenn Kinder in einer Gruppe oder Schulklasse gemeinsam Yoga üben.

Ab welchem Alter ist Yoga für Kinder sinnvoll? In Indien und auch schon hier in der westlichen Welt bereiten sich viele werdende Mütter mit Yogaübungen auf die Geburt vor. So werden die Kinder schon vor ihrer Geburt mit Yoga in Kontakt gebracht. Auch für Babys gibt es in der Yogatradition liebevolle Massagen und gezielte Übungen, die sie an Yoga heranführen.Ich kenne einige Erzieherinnen, die schon in Kinderkrippen mit kleinen Kindern die ersten Yogaübungen machen. Dreijährige Kinder können in einer Gruppe von 5-6 Kindern Yoga üben, spielerisch und nicht länger als eine halbe Stunde.

Gibt es gesundheitliche Einschränkungen, die gegen Yoga sprechen?Wenn Yoga den Kindern altersgemäß und ohne Druck vermittelt wird, kann ich mir keine Einschränkungen vorstellen. Natürlich sollte ein Kind, wenn es krank ist und Fieber hat, keine Yogaübungen machen. Im Yoga werden die Kinder sensibilisiert, auf ihren Körper zu achten und ihn nicht zu überfordern, aber auch nicht zu unterfordern.

3.7. Kinderrechte: Recht auf Schutz, Partizipation und Beschwerde § 8a SGB VIII, § 45 Abs.2 Satz 2 Nr. 3; Artikel 12 UN Kinderrechtskonvention

Recht auf Schutz- Verfahren zum Umgang mit Kindeswohlgefährdung Die Standards des Handbuchs Qualität in Göppinger Kindertageeinrichtungen mit dem Prozess: Umgang mit Verdachtsfällen bei Missbrauch und Misshandlung setzen wir um.

Recht auf Partizipation: z.B. durch Kinderkonferenzen, Mitbestimmung beim Frühstückstag, in der Ruhephase, bei Aktivitäten und Raumgestaltung

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Recht auf Beschwerde Einrichtungsspezifische Formen des Beschwerdemanagement z.B. Kindersprechstunde bei Leitung. Beschwerde Wand/Kasten mit Symbolen, Ritual im Morgenkreis, KiKo, Erörterung in Kleingruppen, unter 4 Augen,

3.8. Übergänge gestaltenÜbergang Kindergarten Schule

Für die Vorschulkinder findet alle zwei Wochen eine Kooperationsstunde in der Schule mit der Kooperationslehrerein statt. Vor den Sommerferien werden dürfen die Vorschulkinder eine Doppelschulstunde mitmachen.In enger Kooperation mit der Grundschullehrerin tauschen sich die Erzieherinnen regelmäßig aus.

Übergang Krippe Kindergarten

Die Krippenkinder wechseln um den 3. Geburtstag in den Kindergartenbereich. Da zuvor schon viele gruppenübergreifende Aktivitäten stattfinden und die Krippenkinder von ihrer Bezugserzieherin umgewöhnt werden, verläuft der Wechsel fließend und unproblematisch.

3.9. Mahlzeit und ErnährungWir nehmen am Landesprogramm Schulfrucht und Schulmilch teil. Wöchentlich bekommen wir vom Bio – Bauer frische Produkte geliefert.

Die Kinder bekommen täglich das frisches Obst und Gemüse als Zwischenmahlzeit angeboten. Dazu bieten wir täglich Milch und Joghurt an.

3.10. SchlafenDie Kinder werden zu ganz unterschiedlichen Zeiten morgens gebracht, kommen

vielleicht auch unausgeschlafen und bleiben unterschiedlich lange in der

Kindertagesstätte. Eine unterschiedliche Entwicklung, individueller Biorhythmus und

häusliche Schlafenszeiten haben zur Folge, dass nicht alle Kinder zur gleichen Zeit

müde sind oder auch schlafen können. Daher soll jedes Kind die Möglichkeit haben,

sich zu seiner Zeit auszuruhen und zurückzuziehen. Eine wichtige Aufgabe der

ErzieherInnen ist es, dieses Bedürfnis einzelner Kinder wahrzunehmen und ihnen

entsprechende Bedingungen zu schaffen. Die Kinder werden bei uns nicht zum

Schlafen gezwungen bzw. vom Schlafen abgehalten. Im engen Austausch mit den

Eltern gestalten wir besonders die Übergangszeit vom Mittagschlaf zum Nicht-mehr–

Mittagsschlaf immer im Interesse der individuellen Bedürfnisse des Kindes.

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Für Kinder, die täglich über einen Zeitraum von 7 - 10 Stunden in der Kita anwesend

ist, halten wir eine längere Entspannungsphase in der Mittagszeit für notwendig. Die

älteren Kinder werden durch kleine Vorleserunden, Hörspiele oder Traumreisen darin

unterstützt, abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Die Kinder können sich später

alleine oder mit FreundInnen in gemütliche Ecken zurückziehen, Bilderbücher

angucken, ausruhen etc. Die Mittagsruhe im Schlafraum wird von den meist jüngeren

Kindern genutzt, ist aber ebenso auch für die älteren Kinder eine Variante, sich vom

bisherigen Tag auszuruhen. Es ist kein Privileg der "Kleinen". Für jedes Kind, das in

der Kita mittags schläft, wird eine Matratze mit Kissen und Decke vorbereitet, wobei

auch besondere Einschlafgewohnheiten der Kinder berücksichtigt werden

(Kuscheltier, Nuckel, Kuscheltuch). Die Schlafatmosphäre wird angenehm gestaltet.

3.11. Körperpflege und Gesundheit (Krippe)Pädagogische Grundsätze

Haltung dem Kind gegenüber

Feinfühlige und sprachliche Begleitung beim Wickeln orientiert nach Emmi Pikler

Sprachliche Begleitung in allen Situationen des Alltags Vertrauensvoller Umgang Bindung zu jedem Kind aufbauen Wir respektieren jeden mit all seinen Ecken und Kanten Wir stehen jedem Kind einfühlend gegenüber (Empathie) Jedes Kind wird liebevoll betreut Jedes Kind hat ein eigenes Zeitmaß der Entwicklung Autonomie und Individualität Sonstige Punkte siehe Handbuch der Stadt Göppingen

Achtsame Pflege

Sprachliche Begleitung beim Wickeln und anderen Aspekten, die die Pflege des Kindes betreffen

Wir wickeln individuell. Abhängig von der Situation und dem Verhalten der einzelnen Kindern

Die Kinder werden in den Vorgang miteinbezogen. Durch sprachliche Begleitung oder selbständiges Handeln (z.B. sich selbst die Windel aufmachen auf dem Wickeltisch)

Wissen um die Abfolge der Entwicklungsschritte

Unsere Konzeption legt den Schwerpunkt darauf, das Kind dort abzuholen, wo es gerade steht. So ist gewährleistet, jedem Kind die Förderung zukommen zu lassen, die es benötigt

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Wir können individuell auf Veranlagungen, Begabungen und Talente der Kinder eingehen und diese in angemessener Weise fördern

Wir beobachten die Entwicklungsschritte der Kinder beobachten und fördern sie gezielt

Um die Entwicklungsschritte der Kinder verfolgen zu können nutzen wir die Beller-Tabelle. Uns ist aber bewusst, dass diese nicht zu 100% auf jedes Kind zutrifft. Ausnahmen bestätigen die Regel

Sonstige Punkte siehe Handbuch der Stadt Göppingen und Toddlers and Two-Year-Olds-Tabelle (Infants)

Gestaltete Umgebung, die den Bedürfnissen und den Bestrebungen des Kindes entspricht

Spielmaterial wird so angeboten, dass nichts „verboten“ werden muss Material in überschaubaren Mengen anbieten. Material in Abständen austauschen und ergänzen. Angepasst an die

Entwicklung der Kinder Spielzeugkisten mit Bildern versehen, falls diese nicht „durchschaubar“ sind Wortschatzbaum, der mit Worten, Symbolen und Bildern passend zum Thema

gestaltet ist Die Kinder sollen sammeln, sortieren und transportieren können Der Wickelbereich soll frei zugänglich sein. Jedes Kind soll selbst an einer

Leiter hochklettern können, wenn die Entwicklung dies zulässt

Bewegungsentwicklung

Die Kinder haben genügend Platz um sich selbst und Dinge (z.B. Fahrzeuge) frei bewegen zu können

Dies wird in Flur und Himmelszimmer umgesetzt. Auch hier wird das Material ausgetauscht und den Bedürfnissen der Kinder angepasst

Die Materialien des Bewegungsbereiches bestehen auch aus Emmi Pickler Bewegungselementen. Hier können die Kinder durch verschieden große Öffnungen an den Geräten ihren eigenen Körper erfahren (Körperschema)

Freies Spiel

Das freie Spiel beginnt nach der Frühstückszeit Ab neun Uhr werden die Gruppen geöffnet und jedes Kind kann die Räume

nach seinem Bestreben nutzen Tischspiele können jederzeit selbst geholt werden In den Räumen gibt es Rückzugsmöglichkeiten Während dieser Zeit kann sich jedes Kind entscheiden wann es an einem

Angebot teilnehmen möchte. Dies wird Dokumentiert, um möglichst alle Kinder zu erreichen

Das Spielmaterial besteht aus Natur- und Alltagsgegenständen Im Freispiel lernen die Kinder das soziale Miteinander kennen. Sie lernen

durch Beobachtung und Nachahmung anderer Personen Gruppenübergreifend werden altershomogene Angebote angeboten um die

Kinder in ihren Entwicklungsschritten individuell fördern zu können

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In der Zeit des freien Spiels können die Kinder selbst entscheiden, womit und wie lang sie sich mit etwas beschäftigen wollen

4. Erziehungspartnerschaft § 22 Abs. 2 Nr. 2 und 3 SGB VIII, §5 KitaG

Formen der Erziehungspartnerschaft

Aufnahmegespräch

Elterngespräche: Tür und Angel

Entwicklungsgespräche: mindestens 1x jährlich

Elterninformation

Elternabend

Hospitationen

Eltern-Kind Aktivitäten

Elternbeirat

Organisation von Festen

Aufnahmegespräch und Eingewöhnungsgespräch:

Vor Eintritt in den Kindergarten findet mit den Eltern das Eingewöhnungsgespräch statt.

Dies ist der erst Kontakt zwischen Eltern und Erzieherinnen, hier werden wichtige Informationen über die bisherige Entwicklung des Kindes gesammelt und Grundlagen für den pädagogischen Einstieg gelegt.

Entwicklungsgespräch:

Mindestens einmal im Jahr findet das Entwicklungsgespräch des Kindes mit den Eltern und der Bezugserzieherin statt.

Hierbei tauschen sich die Erzieherinnen und die Eltern über aktuelle Themen, Bedürfnisse aber auch über Sorgen usw. aus. Der Entwicklungsstand in den verschiedenen Bereichen wird besprochen und eine Zielvereinbarung wird getroffen.

Tür- und Angelgespräch:

Während der Bring und Abholzeit haben die Eltern die Möglichkeit zu einem kurzen Austausch

Einzelgespräch:

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Bei eventuell anstehenden aktuellen Problemen ein Einzel-Termin vereinbart, um in ruhiger Atmosphäre ein Gespräch führen zu können.

Infoelternabend:

Ist der erste Elternabend im neuen Kindergartenjahr. Im Mittelpunkt steht das gegenseitige Kennenlernen, die Elternbeiratswahl, evtl. Vorstellung des „Kindergarten-ABC“ und der Konzeption.

Elternabende mit Referenten

Werden zu verschiedenen Themen angeboten

Feste, Feiern und Ausflüge

Werden für die Kinder oder auch die ganze Familie angeboten

Weihnachtsmarkt/ Adventsmarkt

Ist eine jährliche Veranstaltung des Faurndauer Gewerbe- und Handelsvereins und findet immer am ersten Adventssonntag statt. Wir verkaufen an unserem Stand selbstgebastelte Waren, die wir vorher gemeinsam mit den Eltern herstellen. Der Erlös kommt dem Kindergarten zugute.

Zusammenarbeit mit Familien: (Ziel Sprachkita)

Unser Kinderhaus bietet regelmäßig Elternaktionen und Elternaktivitäten an. Das fördert die Zusammenarbeit zwischen Kinderhaus und Familien.

Ein gutes Verhältnis zwischen Erzieher und Eltern ist stets positiv für die gute Zusammenarbeit. Aktivitäten und Aktionen außerhalb der Betreuungszeit sind dafür optimal um mit den Eltern in entspannter Atmosphäre ins Gespräch zu kommen und sich näher kennenzulernen.

Sonstiges:

Elternbriefe

Werden regelmäßig ausgeteilt, bei Einladungen erbitten wir Rückmeldung

Schwarzes Brett

Ist eine Infotafel am Eingang mit Informationen über Projekte, Termine wichtige Infos usw. …

Bilderbuchausstellungen

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Finden ein bis zweimal im Jahr statt

5. Verfahren zum Umgang mit Kindeswohlgefährdung § 8a SGB VIII

Die Standards des Handbuchs Qualität in Göppinger Kindertageeinrichtungen mit

dem Prozess: Umgang mit Verdachtsfällen bei Missbrauch und Misshandlung

setzen wir um.

Göppinger Kinderschutzkonzept/ Erstellung Oktober – Dez. 2016

6. Pleiten Pech und Pannen – Umgang mit Kritik und Beschwerden

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