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Schulmaterial zum Comic „Es braucht Mut“ 1 Arbeitsblätter zu den Themenblöcken 1 Es braucht Mut“ – ein Comic zur Gleichstellung von Frau/Mann in Appenzell Ausserrhoden.

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Schulmaterial zum Comic „Es braucht Mut“1

Arbeitsblätter zu den Themenblöcken

1 Es braucht Mut“ – ein Comic zur Gleichstellung von Frau/Mann in Appenzell Ausserrhoden.

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Gleichstellung und Geschlechterrollen:

Gleichberechtigung – gestern, heute und morgen A 1

1. Gleichberechtigung gestern Im Comic wird die Einführung des Frauenstimmrechts in Appenzell Ausserrhoden (1989) und der Prozess bis zur

Einrichtung einer kantonalen Fachstelle für Gleichstellung (1999) geschildert. Es wird ersichtlich, wie die

traditionellen Rollenbilder von Frau und Mann auch in Appenzell Ausserrhoden hemmend auf die Einführung des

Frauenstimmrechts und die Durchsetzung der Gleichstellung der Frauen in sozialen, politischen und

zivilrechtlichen Belangen wirkten.

Stereotypische Vorstellungen der Geschlechter, Eltern- und Mutterschaft waren (und sind) in den Köpfen der

Menschen und den gesellschaftlichen Strukturen verankert und nicht einfach zu verändern.

Auftrag: Fasse in der Tabelle auf dem Nebenblatt (NB 1) Argumente, Symbole und Reaktionen, die im Umfeld der

Einführung des Frauenstimmrechts und der kantonalen Fachstelle für Gleichstellung verwendet wurden,

zusammen. Kreuze jeweils an, ob die Argumente pro oder contra verwendet wurden, ob sie von einem

Mann/Männern oder einer Frau/Frauen gemacht wurden (nur wenn es ersichtlich ist) und auf welchen oder

welche der drei Lebensbereiche Familie, Arbeitswelt, Politik sie sich beziehen.

Gehe dazu folgendermassen vor:1) Schau das Interview anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des kantonalen Frauenstimmrechts mit Aline Auer,

die für das Frauenstimmrecht in Appenzell Ausserrhoden kämpfte, an. https://www.youtube.com/watch?

v=yHCEDV4Pp3o&feature=youtu.be

2) Suche im Comic nach weiteren Argumenten, Symbolen und Reaktionen und ergänze die Tabelle.

3) Tragt anschliessend eure Ergebnisse im Plenum zusammen und diskutiert sie anhand folgender Fragen:

- Welche Argumente sind häufig zu finden? Auf welchen Bereich (Familie, Arbeitswelt, Politik) beziehen sie

sich?

- Was kann man bezüglich der Befürworter- bzw. Gegnerschaft feststellen?

- Welche Gründe könnten hinter der Haltung der jeweils argumentierenden Personen stecken?

- Welche geschlechtsspezifischen Rollenvorstellungen treten zum Vorschein?

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Gleichstellung und Geschlechterrollen:

Gleichberechtigung – gestern, heute und morgen NB 1

1. Gleichberechtigung gestern

Tabelle: PRO und CONTRA Gleichberechtigung und Frauenstimmrecht

Argumente/Symbole/Reaktionen pro

cont

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Frau

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Man

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Fam

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Polit

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Bsp.: Das Recht ist nicht teilbar (Comic, S. 21)X X X X X

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Argumente/Symbole/Reaktionen pro

cont

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Frau

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Man

n/M

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Gleichstellung und Geschlechterrollen:

Gleichberechtigung – gestern, heute und morgen A 2.1

2. Gleichberechtigung heute

2.1 Gleichstellung heute in Familie, Ausbildung und Arbeit1981 sagten Volk und Stände Ja zur Verankerung der Gleichberechtigung in der Bundesverfassung. Im Artikel 4,

Absatz 3 steht: „Mann und Frau sind gleichberechtigt. Das Gesetz sorgt für ihre rechtliche und tatsächliche

Gleichstellung, vor allem in Familie, Ausbildung und Arbeit. Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für

gleichwertige Arbeit.“ (Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999, Stand am

23. September 2018, https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19995395/index.html#a8vor)

Trotz dieser rechtlicher Grundlagen und diverser Veränderungen ist die Gleichstellung der Geschlechter im realen

Alltag heute noch immer nicht erreicht. So stellt Pfütze im Comic (S. 22) fest: „Gleicher Lohn für alle?! Da sind wir

aber heute noch weit davon entfernt.“

Aufträge: Studiere die zwei unten aufgeführten Informationsquellen bezüglich der aktuellen Situation der Gleichstellung von

Mann und Frau und bringe sie in Bezug zueinander.

Notiere dir Antworten zu folgenden Fragen und diskutiert anschliessend im Plenum:

1) Zu welchen Bereichen des Themas Gleichstellung nehmen die Quellen Bezug?

2) Was sagen sie über den Stand der Gleichstellung aus?

3) Was lässt sich über die Entwicklung in der Berufs- und Studienfachwahl sagen?

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Informationsquelle 1: Zusammenstellung des Bundesamtes für Statistik (BFS) vom Mai 2019, die die aktuelle

Situation der Gleichstellung von Frau und Mann bezüglich der wirtschaftlichen und sozialen Situation der

Bevölkerung zusammenfassend darstellt. https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/wirtschaftliche-

soziale-situation-bevoelkerung/gleichstellung-frau-mann.assetdetail.8288368.html

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Informationsquelle 2: Medienmitteilung des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Mann und

Frau (EBG, im September 1988 eingesetzt) vom Juni 2019 mit dem Titel Gleichstellung: Staatenbericht weist

jüngste Erfolge und bestehende Probleme aus:

https://www.ebg.admin.ch/ebg/de/home/das-ebg/nsb-news_list.msg-id-75322.html

Gleichstellung: Staatenbericht weist jüngste Erfolge und bestehende Probleme aus Bern,

06.06.2019 - Mit Blick auf den 25. Jahrestag der Deklaration von Peking nächstes Jahr zieht die Schweiz

zuhanden der UNO Bilanz über die Fortschritte und Lücken in der Gleichstellung von Frau und Mann.

Erfolgen wie der Pflicht zur Lohnanalyse für Unternehmen ab 100 Mitarbeitenden und der gezielteren

Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen stehen Defizite in der Lohngleichheit und damit verbundene

tiefere Frauenrenten sowie Herausforderungen etwa bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie

gegenüber.

Unternehmen ab 100 Mitarbeitenden müssen künftig ihre Lohnpraxis auf Lohngleichheit hin überprüfen.

Ende letzten Jahres beschloss das Parlament eine entsprechende Revision des

Gleichstellungsgesetzes. Frauen in der Schweiz sind besser vor Gewalt geschützt. Mit dem 2018 in Kraft

getretenen Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen

und häuslicher Gewalt (Istanbul Konvention) und den Änderungen im Zivil- und Strafrecht wie der

elektronischen Überwachung von Rayon- oder Kontaktverboten wird Gewalt gegen Frauen

wirkungsvoller bekämpft. Und seit 2003 fördert der Bund die familienergänzende Kinderbetreuung

finanziell und hat dabei die Schaffung von gut 60'100 Betreuungsplätze für Kinder unterstützt.

Trotz solcher wichtigen Erfolge bestehen weiterhin Probleme: Frauen verdienen nach wie vor

durchschnittlich 18% weniger Lohn als Männer, wodurch ihre Renten 37% tiefer sind. Traditionelle

Rollenbilder prägen immer noch stark die Berufs- und Studienwahl von Mädchen und Buben. Arbeit und

Familie sind auch heute noch schwer zu vereinbaren, stehen doch in der familienergänzenden

Kinderbetreuung weiterhin zu wenige Plätze zur Verfügung. Der Anteil der Frauen im Schweizer

Parlament stagniert seit 2007. Und rund alle 2 Wochen endet häusliche Gewalt tödlich.

Diese Bilanz zieht die Schweiz knapp 25 Jahre nach der 4. Weltfrauenkonferenz von 1995 in Peking

zuhanden der UNO. Damals verabschiedeten 189 Staaten, darunter die Schweiz, eine Deklaration mit

visionären Forderungen sowie die sogenannte Beijing-Aktionsplattform zu deren konkreten Umsetzung.

Mit dem Bericht kommt die Schweiz dem Aufruf der UNO nach, jüngste gleichstellungspolitische

Meilensteine aufzuzeigen und den aktuellen Handlungsbedarf auszuweisen. Die weltweiten Fortschritte

und Lücken in der Geschlechtergleichstellung seit 1995 stehen im Zentrum der 64. Sitzung der UNO-

Kommission für die Stellung der Frau (CSW), die nächstes Jahr in New York stattfinden wird.

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Gleichstellung und Geschlechterrollen:

Gleichberechtigung – gestern, heute und morgen A 2.2

2. Gleichberechtigung heute

2.2 Berufswahl und Gleichstellung in der SchülerschaftDie Ursachen von Lohnungleichheiten hängen mit den stark verankerten Geschlechtsstereotypen zusammen.

Sogenannte frauentypische Berufe werden z. B. hinsichtlich der Leistung tendenziell tiefer bewertet und

dementsprechend entlohnt.

„Traditionelle Rollenbilder prägen immer noch stark die Berufs- und Studienwahl von Mädchen und Buben“, heisst

es in der genannten Medienmitteilung vom Juni 2019 des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Mann

und Frau (vgl. A 2.1). Andererseits zeigt die Zusammenstellung des Bundesamtes für Statistik vom Mai 2019 (vgl.

A 2.1), dass sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten die geschlechtsspezifische Berufs- und Studienfachwahl

aufgeweicht hat.

Aufträge:Welche Berufe favorisieren deine Mitschülerinnen und Mitschüler? Ist eure Berufswahl deiner Ansicht nach

geschlechtsspezifisch ausgerichtet? Sind Aufweichungen feststellbar?

Erstellt eine Liste und vergleicht das Ergebnis mit der folgenden Grafik. Sie zeigt, für welche berufliche

Grundbildung (Lehre) sich die Jugendlichen in Appenzell Ausserrhoden am häufigsten entschieden haben und

auch das geschlechtsspezifische Wahlverhalten (Stand 2019).

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Geschlechtsspezifische Berufswahl in Appenzell Ausserrhoden (Stand 2019)

Medizinische/-r Praxisassistent/-in EFZDentalassistent/-in EFZ

Fachmann/-frau Hauswirtschaft EFZHotelfachmann/-frau EFZ

Drogist/-in EFZCoiffeur/Coiffeuse EFZ

Fachmann/-frau Gesundheit EFZAssistent/-in Gesundheit und Soziales EBA

Fachmann/-frau Betreuung EFZ Restaurationsfachmann/-frau EFZ

Detailhandelsassistent/-in EBA Detailhandelsfachmann/-frau EFZ

Laborant/-in EFZ Kaufmann/-frau EFZ

Zeichner/-in EFZFleischfachmann/-frau EFZ

Koch/Köchin EFZFachmann/-frau Betriebsunterhalt EFZ

Schreiner/-in EFZ Logistiker/-in EFZ

Elektroinstallateur/-in EFZSanitärinstallateur/-in EFZ

Konstrukteur/-in EFZElektroniker/-in EFZ

Produktionsmechaniker/-in EFZTextiltechnologe/-in EFZ

Gärtner/-in EFZ Informatiker/-in EFZ

Schreinerpraktiker/-in EBA Landmaschinenmechaniker/-in EFZ

Maurer/-in EFZMontage-Elektriker/-in EFZ

Landwirt/-in EFZAutomobil-Fachmann/-frau EFZ

Polymechaniker/-in EFZZimmermann/Zimmerin EFZ

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

1932

12121014106

1754

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2844121111

100000000

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35

105

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627

104225359

1810101011

301112151619203639

männlich weiblich

Quelle: Zahlen des Amtes für Mittel- und Hochschulen und Berufsbildung Appenzell Ausserrhoden.

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Gleichstellung und Geschlechterrollen:

Gleichberechtigung – gestern, heute und morgen A 2.3

2. Gleichberechtigung heute

2.3 Frauen in der PolitikMargrit Gmünder übernahm 2003 die Stelle als Gleichstellungsbeauftragte in Appenzell Ausserrhoden. Sie stellte

sich die Frage, wo denn die Frauen in der Politik sind und beschloss, genauer hinzuschauen (vgl. Comic, S. 53).

Sie startete ein Projekt zur Erhebung einer Statistik über „Frauen in der Politik“ (ebd., S. 60).

Seit 2003 werden in Appenzell Ausserrhoden jährlich Erhebungen zum Frauenanteil in der Politik gemacht.

Aufträge: Studiere die Grafik bezüglich der Verteilung von Männern und Frauen in politischen Ämtern im Kanton für das

Jahr 2019. Sie ist zu finden unter dem Link

https://www.ar.ch/verwaltung/departement-gesundheit-und-soziales/amt-fuer-soziales/abteilung-

chancengleichheit/gleichstellung-frauen-maenner/politische-partizipation/ (Seite „Politische Partizipation“, unten

im Akkordeon „Verteilung der Geschlechter in politischen Ämtern“).

Beantworte folgende Fragen und diskutiert anschliessend im Plenum:

1) Was fällt dir allgemein auf?

2) Gibt es Unterschiede zwischen Gemeinde- und Kantonsebene? Gibt es Unterschiede zwischen den

verschiedenen Kommissionen und Gerichten?

3) Hast du Erklärungen für diese Zahlen?

Schau dir den Bericht der Sendung „10vor10“ vom 02. April 2019 zum Thema Frauen in der Politik – es werden

mehr an. Der Bericht wurde im Zusammenhang mit Kantonsparlamentswahlen im Frühjahr 2019 erstellt.

https://www.srf.ch/play/tv/10vor10/video/fokus-frauen-in-der-politik---es-werden-mehr?id=39e5cb7f-8b6e-42fe-

b88f-cc4c5dd681de

Beantworte folgende Fragen:

1) Welche Massnahmen und Mittel ergreifen Parteien, Organisationen und Verbände, damit mehr Frauen

politische Ämter besetzen?

2) Wie wird die in der Sendung als „Lauf der Frauen“ bezeichnete Entwicklung erklärt?

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Gleichstellung und Geschlechterrollen:

Gleichberechtigung – gestern, heute und morgen A 3

3. Gleichberechtigung morgen

Bei der Gleichstellung der Geschlechter wurden bereits diverse Fortschritte erzielt, die vollständige Gleichstellung

von Frauen und Männern ist jedoch noch nicht erreicht.

Laut dem Global Gender Gap Report von 2018, einer Studie des World Economic Forum (WEF), liegt die

Schweiz bei der Gleichstellung der Geschlechter im internationalen Vergleich an 20. Stelle. Nach den derzeitigen

Entwicklungen wird es noch über hundert Jahre dauern, bis die Lücke zwischen den Geschlechtern geschlossen

sein wird (vgl. NZZ-Artikel (18.12.2018): WEF-Studie: Gleichberechtigung kommt in der Schweiz und in

Deutschland nur langsam voran; https://www.nzz.ch/wirtschaft/wef-studie-gleichberechtigung-kommt-in-der-

schweiz-und-in-deutschland-nur-langsam-voran-ld.1445743).

Mit der Frage, wie im Jahr 2039 (also nach weiteren 20 Jahren „Fachstelle Gleichstellung Frau/Mann“ in

Appenzell Ausserrhoden) die Gleichstellungslandschaft aussehen könnte, haben sich Lernende Grafikerinnen

und Grafiker der Schule für Gestaltung St. Gallen auseinandergesetzt. Sie haben ihre Visionen graphisch

verpackt.

Aufträge:Betrachte die Plakate. Sie sind via dem Link https://www.ar.ch/verwaltung/departement-gesundheit-und-

soziales/amt-fuer-soziales/abteilung-chancengleichheit/jubilaeum-fachstelle-2019/,

auf der Webseite zum Jubiläum der Fachstelle, unten im Akkordeon „Vernissage Plakate Gleichstellung

Frau/Mann in 20 Jahren", einsehbar.

Beantworte folgende Fragen und tragt sie im Plenum zusammen:

1) Welche Visionen und Wünsche für die Gleichstellungslandschaft 2039 bringen die Gestalter und

Gestalterinnen zum Ausdruck? Welche Aspekte (Familie, Ausbildung, Arbeitswelt, soziale Struktur,

Politik) von Gleichstellung greifen sie auf?

2) Wie sieht eure Zukunftsvision von Familie, Berufsleben und gesellschaftlicher Rolle aus? Gibt es

Unterschiede zwischen euren Visionen und jenen der Grafikerinnen und Grafikern?

3) Gibt es innerhalb eurer Gruppe einen Unterschied bezüglich der Visionen der Geschlechter?

4) Ist ein Aufweichen der Geschlechterrollen eurer Meinung nach erstrebenswert? Welche Chancen und

welche Herausforderungen ergeben sich daraus?