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2/21 Mit Hoffnung in den Sommer Fasnet 2021 Abschied von Pfarrerin Monika Gaiser-Maucher Glaube & Leben Was uns betrifft Luise-Wetzel-Stift in Tübingen

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2/21

Mit Hoffnung in den Sommer

Fasnet 2021 Abschied von Pfarrerin Monika Gaiser-Maucher

Glaube & Leben

Was uns betrifftLuise-Wetzel-Stift in Tübingen

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Was uns betrifft 2/20212

2/21

Inhalt

Impressum

Herausgeber: Evangelische Heimstiftung GmbHLuise-Wetzel-StiftHeike Merz, Hausdirektorin

Redaktionsanschrift:Redaktion Was uns betrifftLuise-Wetzel-StiftBeim Herbstenhof 1572076 TübingenTelefon: (0 70 71) 6 04-0

Redaktion:Sabine FischerHeike Merz (verantwortlich)

Basisgestaltung und Redaktionssystem:AmedickSommer GmbH, Stuttgart

Druck:Thema Druck GmbH, Kraichtal

Fotografie:Alle Fotos Evangelische Heimstiftungmit Ausnahme von Seite 1: Shutterstock, Seite 5: service-denksport.de, Seite 10: Adobe Stock

Texte und Abbildungen sind urheberrecht-lich geschützt. Nachdruck und elektronische Verwendung sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers und unter Angabe der Quelle gestattet. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Mei-nung des Verfassers wieder, die nicht mit der der Redaktion identisch sein muss.

Vorwort 3

Geburtstage 4

Rätsel 5

Fasnet 2021 6

Abschied von Pfarrerin Monika Gaiser-Maucher 8

Glaube & Leben 10

Glaube & Leben 12

Gedicht 14

Anzeigen 15

Ausgabe 2/2021

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Liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich sehr, Sie in dieser Ausgabe unserer Hauszeitung „Was uns betrifft“ begrüßen zu dürfen. Die Corona-Pandemie hält uns weiter in Atem, doch durch die Möglichkeit der Impfungen gibt es nun Hoffnung auf Eindämmung und wieder mehr Normalität im Alltag. Es ist geradezu ein Wunder sowie bewundernswert, wie schnell gegen das Virus wirksame Impfstoffe gefunden wurden. Daher soll für uns alle gel-ten, wie in der Jahreslosung beschrieben: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ Lukas 6,36. Barmherzig sein, wenn es auch mal nicht so schnell geht oder, wenn etwas mühsam ist, barmherzig sein gegenüber allen anderen Menschen.

In dieser Ausgabe richtet sich Frau Pfarrerin Gaiser-Maucher nach ihrem Abschied im Februar nochmal an uns. Es war eine schöne und reiche Zeit, die wir gemeinsam mit ihr als Altenpflegeheimseelsorgerin acht Jahre lang dankbar verbringen durften.

Am 20. Juni 2021 ist unser diesjähriges Sommerfest geplant. In welcher Form und in welchem Umfang es stattfinden kann, wird von den jewei-ligen Corona-Regeln abhängen. Was wir allerdings fest vorhaben ist, bei schönem Wetter einen gemeinsamen Gottesdienst im Grünen mit der Albert-Schweitzer-Gemeinde zu feiern.

In den letzten Wochen durften wir verschiedene musikalische Darbie-tungen genießen. Zum Beispiel das Landespolizeiorchester mit dem Holz-bläserquintett, Peter Weiß mit dem Akkordeon und Marion Schäfer an der Geige vom Staatsorchester Stuttgart.

Nun möchte ich Ihnen eine wunderschöne Sommerzeit wünschen und mich an dieser Stelle im Namen unseres Hauses bei Ihnen für das immer gute und vertrauensvolle Miteinander und Füreinander bedanken.

Ihre Heike Merz

Vorwort

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Geburtstage

Geburtstage

Juni 2021

10. Juni Joachim Mohr10. Juni Hildegard Holzwarth24. Juni Helga Grimme24. Juni Inge Wolz25. Juni Michael Hartmeyer

Juli 2021

7. Juli Marie-Luise Mündlein10. Juli Hartmut Kiunke12. Juli Gerda Holocher12. Juli Lydia Braun15. Juli Gotlind Braun16. Juli Lotte Ehler19. Juli Bernd von Egidy21. Juli Traute Lindörfer21. Juli Jacob Lohrmann31. Juli Erhard Binder

August 2021

6. August Christa Kehrer7. August Helga Steinhauser9. August Dorothea Jülg18. August Wilhelm Riedle22. August Gisela Georgi25. August Susanna Seiler

September 2021

12. September Christine Theen- Theuerkauff13. September Susanne Roemer14. September Erwin Spehr21. September Walter Köpschall22. September Nikolaus Russ

Herzlichen Glückwunsch!

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Rätselseite

Rätsel

FESADFOBDHSLGVALHSBKYIBODENLEGERFARCUOOUMUBCAPAKSVDEFHPUDNOCTHUAQCRARZYMJMAPDFUIANYEKETEKINACFOIFIIQKHIIQKMESUHWBFTYHIZZEYEXKDQEDYARJORREQGJRRLNBREKVIVTRPOGIEEXEMSECOASKUAOMHMGXRMRCRKCOETTBMAHZGEHPFHQEHLUHDTHLTNLLHNXLPREQRMXFHETTABBESOFOPTIKERMRTNSOWRASAIWSHGUKKASMEJKUBSCHREINERSIKMRNTSFETISCHLERFOTOGRAFPRZNPJXDUDMEIUFVCVU

F E S A D F O B D H S L G V A L H SB K Y I B O D E N L E G E R F A R CU O O U M U B C A P A K S V D E F HP U D N O C T H U A Q C R A R Z Y MJ M A P D F U I A N Y E K E T E K IN A C F O I F I I Q K H I I Q K M ES U H W B F T Y H I Z Z E Y E X K DQ E D Y A R J O R R E Q G J R R L NB R E K V I V T R P O G I E E X E MS E C O A S K U A O M H M G X R M RC R K C O E T T B M A H Z G E H P FH Q E H L U H D T H L T N L L H N XL P R E Q R M X F H E T T A B B E SO F O P T I K E R M R T N S O W R AS A I W S H G U K K A S M E J K U BS C H R E I N E R S I K M R N T S FE T I S C H L E R F O T O G R A F PR Z N P J X D U D M E I U F V C V U

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Insel-staat d.Karibik

GattungZug

poet.:Adler

Gegen-teil von

offen

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Gehäusebeim

Fußball

kürzlichent-

standen

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Was uns betrifft 2/20216

Feier im Pflegeheim

Am 11. Februar 2021, dem Schmotzigen Donnerstag, gab es auf unseren Wohnbereichen eine Fasnetsfeier. Unsere Bewoh-nerinnen und Bewohner haben gelacht und Spaß gehabt – selbstverständlich trug das bunte Programm dazu bei. Peter Weiß unterhielt vom Garten aus. Es wurde hierbei streng auf das Hygiene- und Abstands- konzept geachtet. Die Wohnbe-reiche waren bunt geschmückt. Traditionell gab es Fasnets- küchle und Wein/Bier. Durch die passende Musik wurde die Stimmung aufgeheitert. Ein paar Stunden konnten die Bewohne-rinnen und Bewohner so die aktuelle Corona-Situation ver-gessen und den Moment genie-ßen. Am Ende war es ein gelun-gener Tag, der sowohl für die Bewohner als auch Mitarbeiten-

Wir feiern mit unseren Bewohnern!

Trotz aller Umstände gab es in diesem Jahr eine Fasnetsfei-er für unsere Bewohner im Pflegeheim. Unsere Bewohner vom Betreuten Wohnen wurden mit einer kleinen Veranstal-tung im Garten und einem Fasnetsteller überrascht.

Fasnet 2021

Unsere Pflegefachkraft Olga liest den Bewohnern vor

Gute Stimmung auf dem Wohnbereich

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Feierlichkeiten

Peter Weiß im Garten des Betreuten Wohnens

den eine willkommene Ab-wechslung war. Florian Schwend

Feier im Betreuten Wohnen

Passend zur Fasnet gab es in diesem Jahr für die Bewohne-rinnen und Bewohner des Be-treuten Wohnens eine „Corona- konforme“ Faschingsüberra-schung. So wurden alle am Schmotzigen Donnerstag mit Leckereien von der Küche über-rascht. Verkleidet als Häschen und Mäuschen besuchte die Küchenleitung (Bernhard Holo-cher, Anna Fischer und Michael Schlag) alle Mieterinnen und Mieter im Betreuten Wohnen, um die Faschingsleckereien zu

überreichen. Leckere Fasnets-küchle, Apfelkrapfen und bunte Donuts, sowie ein Piccolo oder Bier wurde in den eigenen vier Wänden genossen. Peter Weiß sorgte mit närrischen Fasnetslie-dern auf dem Akkordeon für fröhliche Stimmung. Pünktlich um 15:59 Uhr eröffnete Peter Weiß im Garten das musika-lische Highlight. Trotz den sehr frischen, winterlichen Tempera-turen wurden einige Fenster und

Peter Weiß unterhält unsere Bewohnerinnen und Bewohner vom Garten aus

Balkontüren geöffnet, um die Musik mithören zu können. Ei-nige Bewohner kamen in den Garten und wurden zum Bewe-gen und Schunkeln eingeladen. Bekannte Lieder sorgten für eine gut gelaunte Fasnetsstimmung. Auch wenn unsere diesjährige Feier nicht wie gewohnt gefeiert werden konnte, war es für alle ein schöner Nachmittag.

Svenja Gress

Blick auf den Garten zu Peter Weiß

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Reportage

Heike Merz bedankt sich in einer Ansprache bei Pfarrerin Gaiser-Maucher

Abschied von Pfarrerin Monika Gaiser-Maucher am 10. Februar 2021

Monika Gaiser-Maucher begann den Gottesdienst mit dem Pre-digttext ihrer ersten Messe, der Brot-Rede von Jesus aus dem Johannesevangelium: „Worte können wie nährendes Brot sein, sie beleben und stärken unsere Seelen.“ Diese Worte sollten alle noch ein letztes Mal zum Ab-schied begleiten. Sie bedankte sich herzlich für acht schöne Jahre mit den Menschen im LWS, sie haben ihr Kostbares auf ihrem Lebensweg mitgegeben: Die immer wiederkehrende Er-fahrung, wie schön und berüh-rend es sei, wenn Menschen sich vertrauensvoll begegnen!

Irmgard Mauch, Ehrenamtsbe-auftragte, sprach im Namen aller Ehrenamtlichen ihren Dank an die Pfarrerin aus. Die vielen er-mutigenden Worte der Hoff-nung und des Zuspruchs hätten allen immer gut getan. Sie wün-sche und erbitte, dass auch Monika Gaiser-Maucher solche Worte des Lichtes, der Zuversicht und des Trostes bekomme.

Abschied und Neubeginn

Abschied: Nach über acht Jahren als Seelsorgerin im Luise-Wetzel-Stift verabschiedeten wir am 10.2.2021 Pfarrerin Monika Gaiser-Maucher und bedankten uns für Ihren Einsatz für unsere Bewohner, Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden. Neubeginn: Wir begrüßen Pfarrerin Stefanie Wöhrle zum 1. März 2021 in unsererm Haus.

Verabschiedung von Pfarrerin Gaiser-Maucher

Pfarrerin Gaiser-Maucher und ihre Tochter am Klavier

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Ein Erinnerungsfoto aus früheren Zeiten

Reportage

Die Ehrenamtsvorsitzende Irmgard Mauch bedankt sich herzlich

Segensspruch beim Abschieds- gottesdienst

Unsere neue Seelsorgerin Dr. Stefanie Wöhrle

Mit der Tageslosung vom 1.3.2013 „Der Herr segne und behüte dich. 4. Mose 6,24“ er-öffnete die Hausdirektorin Heike Merz ihre Abschiedsrede. Es sei sehr viel Gutes in den acht Jah-ren Altenpflegeheimseelsorge im LWS entstanden. Besonders die Gottesdienstbegleitgruppe ent-wickelte sich durch das Mitwir-ken von Monika Gaiser-Maucher hervorragend. Auch die Ehren-amtlichen hatten eine aufmerk-same Ansprechpartnerin für ihre Belange. Heike Merz be-dankte sich herzlich bei Monika Gaiser-Maucher für ihr großes Engagement der letzten acht Jahre, für die schönen Kamera-gottesdienste, welche in der Corona-Pandemie schnell von ihr organisiert wurden, für die seelsorgerische Unterstützung auch für Mitarbeitende und für die vielen guten Gespräche. Sie wünsche ihr und ihrer Familie alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen.

Gute Wünsche mit auf den Weg gab Svenja Gress in Form eines gebundenen Buches, gestaltet von den Bewohnerinnen und Bewohnern, mit Worten schöner Erinnerungen, Wünschen des Glückes und unvergesslichen Momenten der letzten Jahre. Mit diesem Abschiedsalbum möch-

ten die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflege und des Betreuten Wohnens Monika Gaiser-Maucher Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mitge-ben und ihr herzlich danken für die Fürsorge.

Ein Abschied ist meistens ein wenig traurig und fällt uns allen nicht leicht. Doch was für uns ein Verlust ist, bietet Monika Gaiser- Maucher auch die Chan-ce zu etwas Neuem. Wir wün-schen Ihr alles Gute − Gott möge Sie behüten auf ihrem weiteren Lebenswege. Carola Mauthe

Begrüßung von PfarrerinStefanie Wöhrle zum 1. März 2021

Seit dem 1.3.2021 neu in un-serem Hause als Seelsorgerin begrüßen wir Pfarrerin Dr. Ste-fanie Wöhrle. Hierzu folgt in unserer nächsten Ausgabe der Hauszeitung ein Interview mit einer ausführlichen Vorstellung von Stefanie Wöhrle.

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10 Was uns betrifft 2/2021

Glaube & Leben

Jeder kennt sie, die sympathische kleine Honig-biene namens Maja, die sich in immer neue Aben-teuer stürzt. Das Lied von der „kleinen, frechen, schlauen Biene Maja“ ist ein klassischer Hit in der deutschen Fernsehgeschichte. Als die Sendung 1975 zum ersten Mal als Zeichentrickserie ausge-strahlt wurde, sahen im Schnitt drei bis vier Mil-lionen Kinder zu.

„Maja fliegt durch ihre Welt, zeigt uns das, was ihr gefällt“, heißt es im Lied. Und so wie Maja Kinder verzaubert hat, sind auch ihre wilden Schwestern etwas ganz Besonderes und Faszinie-rendes. Viele Pflanzen sind auf ihre Bestäubung angewiesen. Ungefähr ein Drittel unserer Nah-rungsmittel hängen von der Arbeit der Bienen ab. Ohne Wildbienen würden Äpfel, Birnen und Beeren für immer von unserer Speisekarte ver-schwinden.

Von Bienen lernen„ Der Größte unter Euch soll zugleich auch der Kleinste sein und derjenige, der führt, soll auch dienen.“

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Was uns betrifft 2/2021 11

Glaube & Leben

Dem Summen und Brummen der Bienen zu folgen – dazu lädt das Sommerlied „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ ein. Da heißt es (in V. 6): „Die unverdroßne Bienenschar / fliegt hin und her, sucht hier und da / ihr edle Honigspeise“. Achtsam fliegen sie von Blüte zu Blüte, wissen wo die Reich-tümer des Lebens versteckt sind, sammeln des Lebens Süßigkeit. Und sie sind friedlich. Zumin-dest die „apis mellifica“. Unsere heimische Bienen-sorte verfolgt keinen Menschen und sticht höchst ungern. Bienen sind vollgefressen mit Nektar und Pollen. Wenn sie stechen, verlieren sie dabei ihren Proviant. Sie drücken ihn mit dem Stich aus, und das wollen sie eigentlich nicht.

Haben Sie schon einmal einen Bienenschwarm gehört? Das ist nicht nur ein eindrückliches Ge-räusch, sondern auch ein gewaltiger Anblick. Eine dichte Wolke steigt über dem Garten auf. Alles ist in Bewegung. Die Luft ist voll von Bienen. Aus dem Flugloch, dem länglichen Schlitz unten am Stock, kommen pro Minute bis zu tausend Bienen. Die Bienen, die nach draußen gelangen, bilden um die alte Königin herum eine Traube. Gleich-zeitig fliegen schon die Spurbienen los. Ihre Auf-gabe ist es, für den Schwarm eine neue, sichere Behausung zu finden – und die kann durchaus einige Kilometer weit entfernt liegen. Das Schwär-men ist eine Möglichkeit für die Bienen, sich zu vermehren. Die alte Königin fliegt mit vielen weiblichen Bienen, den Arbeiterinnen los, um ein neues Volk zu bilden. Eine junge Königin bleibt mit den restlichen Bienen im Stock, verjüngt das Volk und baut es neu auf. Die junge bleibt – und die alte geht. Ich staune, denn in Kirche und Ge-sellschaft ist der Trend eher umgekehrt: die Alten bleiben und die Jungen gehen. Bei den Bienen dagegen macht die alte Königin Platz, damit die junge, in der Sicherheit des Stocks, Neues aufbau-en kann. Dabei setzt sich die alte Königin dem Risiko einer unbekannten Umgebung aus. Sie macht das nicht ganz freiwillig. Bevor es zum Schwärmen kommt, wird sie von den Bienen, die sie füttern, auf Diät gesetzt, geschüttelt und gesto-ßen. So verliert die ältere Dame an Gewicht und wird wieder flugtauglich. Ich komme ins Nach-denken: lassen wir − Verantwortungsträger und Senioren – uns auch so von den jungen Menschen in Frage stellen? Lassen wir uns so durchrütteln, um für eine neue Zukunft flugtauglich zu werden?

Sind wir bereit, bequeme und vertraute Sicher-heiten hinter uns zu lassen, damit sich neues Leben ausbreiten kann?

Das Leben im Bienenstock hält weitere Impulse für ein lebendiges Gemeinschaftsleben bereit. Im Bienenstock herrschen klare Hierarchien. Darin gleicht er menschlichen Organisationsformen. Die Bienen aber gestalten ihre Hierarchien auf eine ganz eigene und kreative Weise. Die jüngeren Bienen arbeiten in der Sicherheit und Dunkelheit des Stocks als Zellenputzerinnen, Ammenbienen oder Nektar-Abnehmerinnen. Die Älteren haben die gefährlicheren Jobs als Wächterbienen, Sam-melbienen oder Wasserträgerinnen. Bienen schrei-ten im Laufe ihres Lebens von Aufgabe zu Aufga-be weiter. Sie können aber – und das ist das Be-sondere – auch wieder zu einer früheren Aufgabe zurückkehren. So kann es nach dem Schwärmen sein, dass eine Sammelbiene wieder zurück geht und Wachs produziert, wenn an dieser Position plötzlich ein Mangel herrscht. Die Bienenhierar-chie bleibt also beweglich für Veränderungen und immer auf das Gesamtwohl ausgerichtet. Was für ein wunderbares Lernfeld für Organisationen: Wir fördern die nachkommende Generation. Wir hö-ren aufeinander. Wir bleiben für Veränderungen beweglich. Wir stellen das Gesamtwohl ins Zen-trum. Der Preis ist, dass wir uns immer wieder hinterfragen lassen und nicht an bestehenden Privilegien festhalten. Das ist nicht immer leicht, aber es lohnt sich.

Der Gewinn ist für alle lohnenswert: Leben, Dy-namik und Gemeinschaft. Für diakonische Ein-richtungen ist das eine ganz besondere Verpflich-tung. Am Gründonnerstag, dem letzten gemein-samen Essen, wusch Jesus den Jüngern die Füße und sagte: Der Größte unter Euch soll zugleich auch der Kleinste sein und derjenige, der führt, soll auch dienen.

Wenn Sie einmal das Glück haben, einen Bienen-schwarm zu hören, dann genießen Sie es. Genie-ßen Sie diesen herrlichen Klang, der einen ganz erfassen und ermutigen kann. Ermutigen, zu neuem Leben aufzubrechen!

Pfarrer Thomas Mäule

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Glaube & Leben

Glaube & Leben

Und − wie war Ihr Urlaub?

„Und − wie war Ihr Urlaub? Haben Sie sich gut erholt?“ – „Ach, es war wunderbar: Sonne, Strand, Meer. Rauschende Wellen. Kinderlachen. Herrlich!“ Aber das ist schon fast nicht mehr wahr. Es ist wie bei der nächsten Welle: da ist das Sonnengesicht Vergangenheit. Nach ein paar Tagen ist der ganze schöne Urlaubslack ziemlich schnell wieder ab.

Zuhause heißt es: aufstehen mit Wecker, egal ob man müde ist. Sich wach machen mit Kaffee von innen und kalter Dusche von außen. Und dann los.

Haben Sie sich gut erholt? Ja schon, aber warum hält das nicht länger vor? Ich möchte mich damit nicht so gern bis zum nächsten Urlaub durchwurschteln. Nicht nur einmal im Jahr den großen Schnitt tun, sondern jeden Tag bewusst wechseln zwischen arbeiten und ausruhen, dienen und bedient werden. Das ist menschenge-recht.

„Kommt her zu mir“, hat Jesus einmal gesagt. „Kommt her zu mir, die ihr Mühe habt und Lasten tragt. Ich will euch Ruhe schenken“ (Mt 11,28). Einmal am Tag die Lasten, die Sorgen, die man mit sich herumschleppt, abgeben. Das

ist ein bisschen wie Urlaub. Jeder Tag – auch der Arbeitstag – ist ein Geschenk. „Kommt her zu mir“, sagt Jesus, „ich will euch Ruhe schenken“. Unsere Arbeit ist wichtig, sehr wichtig sogar. Aber sie ist nicht das Leben. Wir sind nicht, was wir tun. Wir stehen und fallen nicht mit unserer Arbeit. Wir stehen und fallen nicht mit dem Erfolg oder Misserfolg. Daran will Jesus uns erin-nern. Wir sind Kinder Gottes. Wir sind ein-fach da. Unsere Würde haben wir nicht als Leistungsträger der Evangelischen Heimstif-tung. Unsere Würde haben wir als Gottes geliebte Kinder.

„Kommt her zu mir, die ihr Mühe habt und Lasten tragt“, sagt Jesus. „Ich will euch Ruhe schenken.“ Ich wünsche Ihnen, dass sie das spüren − heute und an jedem neuen Tag, bevor Sie sich in die Arbeit stürzen. Die Ruhe der Kinder Gottes. An jedem Tag ein kleines Stück Urlaub. Luft zum Atmen. Und Ruhe, herrlich! Denn in der Ruhe liegt die Kraft.

Pfarrer Thomas Mäule

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Glaube & Leben

Glaube & Leben

Am Strand

Noch einmal die Füße ins Wasser halten, Sand zwischen den Zehen spüren, Wellen-spritzer an den Beinen. Noch einmal ausge-lassene Freude, Lachen, Unbeschwertheit leben. Denn die Ferientage sind begrenzt. Schule oder Arbeit, das Gleichmaß der All-tage zeigt sich schon am Horizont. Wie schnell die schöne Zeit verfliegt! Wie scha-de, dass das immer so bald vorbei ist! Gera-de noch lag ein langer Sommer vor uns und nun geht er schon dem Ende zu. Wo sind sie hin, die hellen Tage?

Darum noch einmal an den Strand, ins Was-ser, bevor die Tage kürzer, die Morgen küh-ler werden − mit leiser Melancholie im Herzen. Und aus allem einen Moment mit-nehmen, ein Bild, das bleibt über die Ferien-tage hinaus.

Irgendwann werden Sie zurückkommen, Ihre Schuhe in die Hand nehmen und gehen. Jenseits des Strandes werden Sie die Schuhe wieder anziehen. Dann werden Sie abreisen, hoffentlich noch voller Glück über die schö-nen Tage. Zu Hause werden Sie Fotos an-schauen und erzählen: „Weißt du noch …?“ Vielleicht sagen Sie auch: „Ich hab gar keine Lust, wieder zur Arbeit zu gehen, es war so toll am Meer …“ Dann werden Sie doch wieder in Ihren Alltag eintauchen, diesen Alltag mit seinen Routinen und Eintönig-

keiten, den kleinen und manchmal größeren besonderen Momenten. Allmählich wird die Erinnerung an den vergangenen Sommer blasser werden.

Es ist der Blick über den Tellerrand des eige-nen kleinen Lebens hinaus, der den Unter-schied macht. Der eine lebt in dem Anspruch, die ganze Welt müsse sich eigentlich um ihn oder sie drehen und wird auf Dauer selten glücklich sein. Denn leider richtet sich die Welt meist nicht danach. Die andere dage-gen lebt aus dem Zuspruch, dass das Leben seinen Ursprung und sein Ziel nicht im Menschen hat und freut sich an Gott, seiner Schöpfung und am von Gott geschenkten Leben. Und kommt so auch mit der Vergäng-lichkeit von Zeit und Leben besser zurecht. Der werden die köstlichen Momente des Sommers zum bleibenden Geschenk, weil sie weiß, dass man solche Momente nicht selber machen kann.

„Seid nicht bekümmert; denn die Freude am Herrn ist eure Stärke“ (Nehemia 8,10 - Mo-natsspruch September 2013). Seufzt nicht über die Vergänglichkeit, sondern freut euch, dass euer Leben gegründet ist in Gott. Teilt diese Freude miteinander – ganz irdisch, wo immer sich die Gelegenheit dazu bietet: an einem gemeinsamen Tisch, in gemeinsamer Arbeit, in der Liebe und in Fürsorge fürei-nander. Pfarrer Thomas Mäule

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Rainer Maria Rilke (1875 –1926)

Gedicht zur Jahreszeit

Die kleinen Dinge

Die meisten Menschenwissen gar nicht,

wie schön die Welt istund wie viel Pracht

in den kleinsten Dingen,in irgendeiner Blume,

einem Stein,einer Baumrinde oder

einem Birkenblattsich offenbart.

Die erwachsenen Menschen,die Geschäfte und Sorgen

haben und sich mitlauter Kleinigkeiten quälen,verlieren allmählich ganz

den Blick fürdiese Reichtümer,welche die Kinder,

wenn sie aufmerkamund gut sind,

bald bemerken und mitdem ganzen Herzen

lieben.

Lyrik & Poesie

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KontaktdatenLuise-Wetzel-StiftBeim Herbstenhof 1572076 Tübingen

Telefon: (0 70 71) 6 04-0Telefax: (0 70 71) 6 04-222E-Mail: luise-wetzel-stift

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