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SÜCHTE

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Page 1: WAS IST SUCHT? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Sucht als einen seelischen, eventuell auch körperlichen Zustand, der dadurch charakterisiert

SÜCHTE

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WAS IST SUCHT?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Sucht als einen

seelischen, eventuell auch körperlichen Zustand, der dadurch charakterisiert

ist, dass ein Mensch trotz körperlicher, seelischer oder

sozialer Nachteile ein unüberwindbares Verlangen

nach einer bestimmten Substanz oder einem

bestimmten Verhalten empfindet, das er nicht mehr steuern kann

und von dem er beherrscht wird. Durch zunehmende Gewöhnung

an das Suchtmittel besteht die

Tendenz, die Dosis zu steigern.

Flagge der

Weltgesundheitorganisation

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ALKOHOLISMUS

Alkoholismus ist eines der großen Gesundheitsprobleme unserer Zeit. Er schädigt nicht nur den Alkoholiker. Andere haben ebenfalls unter den Auswirkungen

des Alkoholismus zu leiden: zu Hause, am Arbeitsplatz, auf der Straße. Der Alkoholiker kann sein Trinken nicht kontrollieren. Er ist vom Alkohol abhängig. Nach unserer Erfahrung ist der Alkoholiker

körperlich, geistig und seelisch krank. Wenn er nicht mit dem Trinken aufhört, wird sich sein Alkoholismus in der

Regel verschlimmern.

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Typ Beschreibung

Alphatrinker Der Alphatrinker ist ein Konflikttrinker. Er trinkt, um psychische oder körperliche Probleme zu bewältigen. Der Alphatrinker ist in der Lage, für eine gewisse Zeit abstinent zu bleiben. Er ist nicht körperlich, jedoch psychisch von Alkohol abhängig.

Betatrinker Der Betatrinker ist Gelegenheitstrinker. Bei sozialen Anlässen trinkt er übermäßig viel, behält jedoch die Kontrolle. Er kann zeitweise abstinent bleiben.

Gammatrinker Der Gammatrinker gilt als der "klassische" Alkoholiker. Konsumiert er Alkohol, verliert er die Kontrolle über die Menge. Er entwickelt eine Abhängigkeit mit körperlichen und sozialen Problemen.

Deltatrinker Der Deltatrinker ist auch als Spiegeltrinker bekannt. Der Betroffene ist abhängig und nicht in der Lage, abstinent zu bleiben. Er benötigt immer eine gewisse Menge Alkohol. Er trinkt aus Gewohnheit, verliert jedoch selten die Kontrolle über die Trinkmenge.

Epsilontrinker Der auch als Quartalssäufer bezeichnete Epsilontrinker trinkt phasenweise über Tage oder Wochen hinweg exzessiv Alkohol.

Alkoholabhängigkeit wird abhängig vom Trinkverhalten in fünf Typen eingeteilt:

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Alkoholismus bedarf einer langen Therapie. Viele Alkoholiker wollen zunächst nicht wahrhaben, dass sie ein Problem

mit Alkohol haben und eine Therapie benötigen. Sie können es sich meist erst spät eingestehen. Voraussetzung für jede

Therapie ist, dass der Betroffene wirklich bereit ist, abstinent zu werden. Als erste Anlaufstelle kann beispielsweise der Hausarzt dienen, aber auch

eine Beratungsstelle oder eine Selbsthilfegruppe.

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NIKOTINSUCHTNikotinsucht ist das zwanghafte Bedürfnis nach Nikotin.

Der Nikotinkonsum kann durch Rauchen (Zigarette, Zigarre oder Pfeife) oder Schnupfen von Tabak erfolgen – die

meisten Tabakkonsumenten rauchen Zigaretten. Daher spricht

man auch von Zigarettensucht, Zigarettenabhängigkeit, Tabaksucht oder Tabakabhängigkeit. Nikotin ist eine giftige

pflanzliche Stickstoffverbindung, die gezielt auf Nerven und Gehirn wirkt und eine Sucht hervorrufen kann.

In reiner Form ist Nikotin hochgiftig.

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Die Betroffenen sind auf das Nikotin angewiesen – dabei kann sowohl eine seelische (psychische) als auch eine körperliche (physische) Abhängigkeit bestehen: • seelische Abhängigkeit von Nikotin: Wer seelisch nikotinabhängig ist,

verspürt ein übermächtiges inneres Verlangen, Nikotin immer wieder

zu konsumieren.• körperliche Abhängigkeit von Nikotin:

Wer körperlich nikotinsüchtig ist, zeigt zusätzlich körperliche

Entzugserscheinungen beim Fehlen von Nikotin.

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Die Nikotinsucht beziehungsweise das Rauchen ist extrem gesundheitsschädlich. Die Ursachen hierfür sind jedoch nicht

nur im Nikotin zu finden, sondern auch darin, dass der Zigarettentabak weitere giftige Stoffe enthält.

Zu den möglichen Folgen des Rauchens gehören: Arteriosklerose (Arterienverkalkung),Durchblutungsstörungen, Thrombose (Blutgerinnsel), Herzinfarkt, Raucherbein, Potenzstörungen,

chronische und chronisch obstruktive Bronchitis, Lungenkrebs (Bronchialkarzinom).

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DROGENMISSBRAUCH

Unter dem Begriff Drogenmissbrauch versteht man den Konsum von Substanzen, die einen Rauschzustand

oder Halluzinationen erzeugen, aufputschend wirken und/oder den Konsumenten in eine euphorische

Stimmung versetzen. Im engeren Sinn ist damit jedoch der fast ausschließlich illegale Konsum von Rauschgiften

gemeint: Opiate (Opium, Morphium, Heroin), euphorisierende Substanzen wie Kokain oder Khat, Designerdrogen (Ecstasy, Speed) und

Halluzinogene wie Cannabis (Haschisch, Marihuana), Meskalin, LSD, Liquid Ecstasy.

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Auch aus Neugierde experimentieren viele Jugendliche mit Drogen –

und unterschätzen dabei nicht selten das Risiko, süchtig zu werden. Verheerend ist es, wenn Jugendliche Heroin spritzen, weil sie sich

in der Realität nicht zurechtfinden und keine Perspektive

erkennen (Zukunftsangst, Realitätsflucht).

Drogenabhängige vernachlässigen häufig alles andere: Angehörige, sich selbst, Schule, Beruf. Nicht

nur als Drogendealer, sondern auch als Drogenkonsument macht man sich in vielen Fällen

strafbar. Reichen die verfügbaren finanziellen Mittel nicht mehr für den

Nachschub, verschaffen Drogenabhängige sich das

erforderliche Geld mitunter durch Einbrüche und andere Straftaten

(Beschaffungskriminalität).

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Eine Therapie kann folgende Punkte umfassen:• körperlicher Entzug der abhängig

machenden Substanz • Substitution durch eine Substanz ohne

oder mit geringerer Schadwirkung• psychotherapeutische Behandlung • Physiotherapie• Mitarbeit in SelbsthilfegruppeRat und Hilfe findet man bei verschiedenen Jugend- und Drogenberatungsstellen, Psychosozialen Beratungsstellen und Suchtberatungsstellen.

Neuere Ansätze zur Drogenprävention setzen weniger auf Abschreckung, d. h. die Betonung

der oft organismusschädigenden Eigenschaften, sondern vermehrt auf

Aufklärung. Ziel dieses Präventionskonzept ist es, Wissen um die Wirkung einer Substanz zu vermitteln. Dies betrifft sowohl die zu erwartenden angenehmen Wirkungen bzw.

unerwünschten Nebenerscheinungen, als auch die möglichen sozialen und körperlichen Schäden. Ziel der Prävention

soll es sein, auf die Stärkung der Persönlichkeit und das

Aufzeigen von Alternativen zum Substanzkonsum hinzuwirken.

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ARBEITSSUCHT

Es sind Menschen, die neben der normalen Arbeitszeit auch noch einen Großteil – oder im Extremfall auch ihre ganze Freizeit mit Arbeit füllen. Betroffen sind vor allem

Selbstständige, Manager/innen und Personen, die in helfenden Berufen arbeiten, die also mit Herz

und Seele in ihrem Job aufgehen.

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Ein Großteil oder das komplette Selbstvertrauen ist an die Arbeitsleistung gekoppelt. Durch das Erreichen

einer vermeintlich höheren Arbeitsleistung wird das Selbstvertrauen gestärkt. Wie bei jeder Suchtform muss aber die Dosis ständig erhöht werden. Arbeiter

mit festen Dienstzeiten sind selten betroffen.

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INTERNETSUCHT

Das Wort Internet- oder Onlinesucht beschreibt den zwanghaften Drang zum surfen, chatten, spielen, downloaden oder sonstigen

unkontrollierten Aktivitäten im Internet. Für Betroffene wird das Netz zum wichtigsten Bestandteil im TagesablaufInternetabhängigkeit verursacht wie andere Verhaltensstörungen die Vernachlässigung üblicher Lebensgewohnheiten, sozialer Kontakte, der persönlichen Versorgung und Körperhygiene, da ein Großteil der zur Verfügung

stehenden Zeit im Internet verbracht wird. Im Extremfall kann die virtuelle Welt zu einem vermeintlich vollständigen Ersatz für

sonstige reale soziale Kontakte werden und damit zu sozialer Isolation führen.

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Nach außen wird die Sucht verheimlicht oder man will sie nicht wahrhaben, verharmlost sein Verhalten. Häufige Entzugserscheinungen sind schlechte Laune, Nervosität,

Reizbarkeit, Schlafstörungen oder Schweißausbrüche. Unter Umständen schlägt sich die Abhängigkeit auch in Faulheit nieder und in der Überzeugung, dass das

Leben ohne Computer sinnlos sei.

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Danke fϋr Ihre Aufmerksamkeit!

BEARBEITET VON:Kamila BednarekKamila BielickaMateusz Gala

Jakub Pilitowski