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Page 1: Warum war gerade Grigori Perelman in der Lage, gängliches ... · Vanity Fair The New Statesmanund ; außerdem arbeitet sie als Russlandkor respondentin für New Republic und hat

Der Beweis des Jahrhunderts ist eine spannende Reise in die Welt der Ma­thematik. Vor allem aber wird die faszi­nierende Geschichte eines der größten Genies unserer Zeit erzählt. Eine Ge­schichte von Triumph und Tragik.

Masha Gessen wurde 1967 in der Sowjet­union in eine russisch­jüdische Familie geboren und hat sich in ihrer Jugend in­tensiv mit Mathematik beschäftigt. 1981 emigrierte sie mit ihrer Familie in die USA, kehrte aber 1994 nach Russland zurück und lebt heute hauptsächlich dort, aber auch in den USA. Sie schrieb u. a. für die New York Times, für Slate, Vanity Fair und The New Statesman; außerdem arbeitet sie als Russlandkor­respondentin für New Republic und hat mehrere Bücher verfasst. 2012 erschien ihre aufsehenerregende Biografie über Wladimir Putin, Der Mann ohne Gesicht.

Umschlaggestaltung: Hermann Michels und Regina GöllnerUmschlagfotos: delfi.lv; StockphotoPro

Warum war gerade Grigori Perelman in der Lage, Poincarés Vermutung zu beweisen?Warum gab er, nachdem ihm dies gelungen war, die Mathematik und auch fast sonst alles auf?

Gessen ist etwas Seltenes gelungen: Sie hat ein zu­gängliches Buch über einen unerreichbaren Mann geschrieben. New York Times

ISBN 978-3-518-42370-7

9 783518 423707

Im Jahr 2000 veröffentlichte das Clay Institute eine Liste mit sieben Rätseln der Mathematik und setzte ein Preisgeld von jeweils einer Million US­Dollar für deren Lösung aus. Eines dieser berühm­ten »Millennium­Probleme« war der Be­weis der Poincaré­Vermutung, an dem sich die klügsten Köpfe seit fast hundert Jahren die Zähne ausbissen. 2002 wurde der Beweis erbracht – von Grigori Ja­kowlewitsch »Grischa« Perelman, einem exzentrischen russisch­jüdischen Mathe­matiker. Es war eine Sensation, die Welt der Mathematik lag ihm zu Füßen, und er bekam das Preisgeld zugesprochen. Aber er lehnte ab, nicht nur das Geld, sondern zunehmend auch die Welt. Heute lebt Grischa Perelman, den manche mit Isaac Newton vergleichen, ohne Festanstel­lung und völlig zurückgezogen bei seiner Mutter in St. Petersburg. Warum war ge­rade er in der Lage, das Problem zu lösen – und was ist danach mit ihm geschehen? Masha Gessen begibt sich auf Perelmans Spuren, von seinen Anfängen als Wun­derkind im Leningrad der 1970er Jahre bis zu seinem Rückzug. Aus Gesprächen mit ehemaligen Mitschülern, Lehrern und Kollegen entsteht nach und nach das Bild eines Mannes, dessen fast über­menschliche gedankliche Strenge ihn zu mathematischen Höchstleistungen be­fähigt, aber auch immer stärker von der Welt entfremdet.

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