von karthago de l’eauauf den spuren · 2017. 2. 14. · und seine museen erkennen sie die...
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discovertunisia.com
Grunde,die GeSchichte
und KulturTunesiens
zu entdecken s.2
5die
Von Karthago nach Tunis ........................16Von Bizerta nach Zaghouan ................... 22Von Dougga nach Sbeitla ........................ 26Von Kairouan nach El Jem .....................30Von Sfax ins Land der „Ksours“ . .......... 34Von Tozeur nach Ksar Ghilane ..............38
tuneSien
Von einer reGion zur anderen
s.14
Tunesien ist Erbe desruhmreichen Karthagos
und fand sich uber Jahrhunderte am Kreuzweg großerZivilisationen des Mittelmeerraumes. Bei einer Reise durch das Land
und seine Museen erkennen Sie die lebendige Kreativitätder römisch afrikanischen Mosaizisten, die
uberwältigende Schönheit des Kolosseums von El Jemoder der großen Moschee von Kairouan, die unaufdringlicheEleganz des Kapitols von Dougga oder der Paläste von Tunis,
die ergreifende Schlichtheit der Architektur von Djerba …Sie werden die Traditionen der Berber entdecken, die sich bis
in die heutige Zeit erhalten haben, einen Lebensstil, der sich an die widrigsten
Umstände angepasst hat und eine unglaubliche Vielfalt an Kostumenund Handwerkskunst hervorgebracht hat. Dabei lernen Sie eine
Kultur kennen, die sich heute weltoffen präsentiert.
inspiring tunisiA
L’amphithéâtre romain d’El Jem
Grunde, dieGeschichteund KulturTUneSienSzu entdecken
5diE
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Karthago wurde von den Phönizierngegrundet, von den Römern zerstörtund wieder aufgebaut. Die Stadt wareine der mächtigsten Metropolendes antiken Mittelmeerraumes. in ihremGlanz entwickelten sich viele Städteim ganzen Land und ihre Überreste –Dougga, Kerkouane, Sbeitla, el Jem… – sind unschätzbare Zeugnisse derpunischen, numidischen, römischenund byzantinischen Zivilisationen.Tunesien war schon neun tausend Jahrevor unserer Zeitrechnung von einer sehrfortgeschrittenen Zivilisation bewohnt:der Zivilisation der „Capsien“.
Karthago: die AntoniniusPius Therme
KarthaGo,Imperium der
Antike
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Kairouan wurde im Jahr 670 von derDynastie der Umayyaden im Maghreb
gegrundet. Sie beherbergt die älteste Moscheeim muslimischen Westen und war im Fruhmittelalter
eine einflussreiche Stadt. Der Herrschaftsbereichdes Emirats erstreckte sich vom mittleren
Maghreb bis nach Sizilien und rivalisierte mitden großen Städten des muslimischen
Andalusien. Andere tunesische Städte bewahrenkostbare erinnerungen an dieses goldene
Zeitalter: Sousse, Mahdia, Tunis…
Kairouan: Mausoleum von Sidi Sahbi
2Kairouan,
erste Hauptstadtdes Maghreb
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Kairouan: die große Moschee
Tunis: Mausoleum von Sidi Qacem Jellizi
Ein Schmelztiegelder Zivilisationen
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Tunesien hat all dieseEinflusse zu einer glucklichenSynthese zusammengefuhrt:
AndalusischeFluchtlinge, italienischeKunsthandwerker oder
turkische Händler habendem Land ihren Stempelaufgedruckt. So kommt
es, dass die Minarette vonTestour an spanischeArchitektur erinnern, die
Keramik von Kairouan greiftosmanische Motive auf, dieMausoleen der Beys –Herrscher von Tunis – sindmit Marmor verziert ähnlich
italienischer Bauwerke.Selbst afrikanische frei
gekaufte Sklaven haben einenmusikalischen Stil
hinterlassen, den manstambali nennt.
Testour: die große Moschee
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Höhlenwohnung
Ein lebendigesund doch
traditionellesKulturerbe
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Wenn auch Tunesien als eines der modernstenLänder in dieser Region gilt, so hat das Land
doch ein reiches geistiges und volkstumlichesKulturerbe bewahrt. Schätze des Kunsthandwerks,symbolträchtige Motive der Tätowierungen und derTeppichmuster, spirituelle Musik oder Beduinentänze,
Höhlenwohnkultur oder Fischfangmethoden …Sie können viel neues in den verschiedenen
Regionen des Landes erfahren.
Sfax: Gebäude im Stil Arabisance
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich der europäische Baustilin den großen Städten Tunesiens durchgesetzt: der Jugendstil,der Stil Art Deco und der Arabisance-Stil, der Teile der arabischen
Architektur aufgreift. in den vierziger Jahren entstand die Schule vonTunis, ein moderner tunesischer Malstil. Heute beobachten wir einen
kulturellen Aufbruch in allen Bereichen der Kunst, vommodernen Tanz bis zu den bildenden Kunsten.
Tunis: Stadttheater
Eineweltoffene
Kultur
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Mahdia
GOLFE DE GABESGafsa
Gabès
Medenine
Nabeul
Bizerte
Hammamet
Zarzis
Tabarka
Sfax
Ile deDjerba
Sousse
Iles Kerkennah
Chott Gharsa
Tamezret
Ksar HaddadaGhomrassen
Sabria
DegacheHoumt-Souk
Tataouine
Matmata
Chenini
Raf-Raf
Sidi Bouzid
Kebili
Korbous
Gightis
Remada
Hergla
Enfidha
Thala
Midès
Chebika
Le Kef
Ksar Ghilane
Kelibia
El Kantaoui
KerkouaneSidi Bou SaïdCarthage
Beja
Ain Draham
Dougga
BullaRegiaChemtou
El Borma
Borj el Khadhra
Metlaoui
Sbeïtla
Makthar
Sejnane
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Monastir
M e r M é d i t e r r a n é e
CAP B
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Haïdra
El Jem
Kairouan
Kasserine
Oudhna
Utique
Tunis
ThuburboMajus
CHOTT EL-JERID
DORSALE
El Haouaria
KHROUMIRIE
Douz
NeftaTozeur
Zaafrane
Tamerza
Zaghouan
von sfax insLand der„Ksours“s.34
von toZeurnach KsarGhilanes.38
von KarthaGo nachTunis s.16
von douGGanachSbeitlas.26
vonKairouannach ElJems.30
von BiZertanachZaghouan s.22
inspiring tunisiA
oase
autoBahn
eisenBahn
ausGraBunGsstätte
internationaler fluGhafen
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M i t t e l m e e r
Wie ein echo auf die längstversunkene Zivilisation von
Karthago ist auch Tunisund seine Umgebung eineKulturmetropole, reich an
Museen und Bauwerken, woalle Kunstrichtungen vertretensind. Der nordosten Tunesiens
präsentiert sich auf Grundder unterschiedlichsten
Einflusse in einer einzigartigenVielfalt: andalusisch,
turkisch, italienisch …Der Westen glänzt mit
seinen außergewöhnlichenrömischen Siedlungen.Die Region um Kairouanverweist auf ruhmreiche
epochen des muslimischenMittelalters. Und der Sudenbewahrt in vorbildlicher Weise
alte Lebensformen undursprungliche Traditionen.
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Von einer reGion
zur anderen
inspiring tunisiA
Nach einer alten Legende wurde Karthago von der phönizischenKönigin elyssa, auch bekannt unter dem Namen Didon, 814 vorJ.C. gegrundet. Die Karthager, auch Punier genannt und lange
Zeit Rivalen der Griechen, standen an der Spitze einer Reihe vonHandelsniederlassungen im Mittelmeerraum, die von Spanien bis nachSizilien reichten. Die römer zerstörten die Stadt im Jahr 146 vor J.C.,bauten sie aber wieder auf, um sie als Hauptstadt der reichen ProvinzAfrikas zu nutzen. Tunis selbst, das ungefähr zwanzig Kilometer vonKarthago entfernt liegt, erhielt erst unter den hafsidischen Sultanen(13.-16. Jh.) den Status einer Hauptstadt, fiel aber später unter dieHerrschaft des osmanischen Reiches. Die medina von Tunis ist
sehr gut erhalten. Minarett, turkische turba (Mausoleen), Paläste undMedersas mit anmutigen Arkaden und zierlichem Stuck umgeben die
beruhmte Große Zitouna-Moschee (Olivenbaum).
von KarthaGonach Tunis
1 Sidi Bou Saïd.
2 Bardo Museum.
3 Palast Dar Hussein.
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ArchäologischeFundstätteKarthago
tunis
KarthaGo - tunis - WeltkulturerbeKarthaGo
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Tunis: die große Moschee Zitouna
von KarthaGo nach Tunis
1 Mundgeblasenes Glas in der Nähe von Carthage. 2 Tunesische Gastronomie. 3 Theaterstück in Tunis. 4 Punische Hafenanlagen in Carthage.
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Entdecken Sie die erlesenen Spezialitäten der Gastronomieund des Kunsthandwerks. Probieren Sie einen Couscousmit Rosenknospen oder Lammragout mit Pflaumen undMandeln. Beim Spaziergang durch die Gassen der Medinabewundern Sie die Arbeit der Sticker zur Herstellung einerJebba oder lassen Sie sich die Fertigung einer Chechia, dertypisch tunesischen Kopfbedeckung aus rotem Filz erklären.Lauschen Sie einer Vorstellung des stambali, mystischerMusik afrikanischen Ursprungs, oder der Prozession einerBruderschaft der Sufi.
Kultur heute. Seit der tunesischen Revolution imJahr 2011 drängen neue kunstlerische Formen in denVordergrund. Fotografie, bildende Kunste, Darbietungenund Ausstellungen werden regelmäßig in Kunstgaleriengezeigt, oder in öffentlichen Räumen wie bei derBiennale Dream City. Das tunesische Theater, das seit1910 existiert, entdeckt neue Möglichkeiten, ebenso derzeitgenössische Tanz, die Musik und das Kino, dem seit1966 ein panafrikanisches Festival gewidmet ist.
Tunesien besitzt eines der bedeutendsten Museendes Mittelmeerraumes, das Bardo Museum. BesuchenSie auch das Keramik Museum Sidi Qacem Jellizi, daseinem Kunstler aus dem 15. Jahrhundert gewidmet istund das Kunst- und Heimatmuseum im Palast Dar BenAbdallah. Das Nationalmuseum von Karthago enthältaußergewöhnliche Sammlungen: gemeißelte Sarkophage,Statuen des Gottes Baal … Fur Interessierte gibt esauch das „Musée océanographique de Salammbo“, einmeereskundliches Museum (Fischfangtechniken, eineSammlung ausgestopfter Vögel…) oder das Museumder Musikinstrumente im Palast Ennajma Ezzahra in SidiBou Said.
Viele Überreste aus dem punischen Karthago gibt esnicht mehr: Wohnhäuser in den Vierteln Magon undHannibal, punische Hafenanlagen. Die römischen Ruinenspiegeln den Wohlstand der Bewohner dieser Siedlungwider: die Antoninius Pius Therme, deren großer Saaleine Höhe von 30 Metern hatte, die Zisternen miteinem Fassungsvermögen von 60 000 m³, die KircheDamous el-Karita, die größte in Afrika… Die Medinavon Tunis zeigt eine sehr gut erhaltene Architektur ausdem 9. Jahrhundert, die große Moschee und zahlreicheBauwerke aus osmanischer Zeit: Hammouda PachaMoschee, Medersa Slimeniya, Mausoleum der PrinzessinAziza Othmana. Sehr bemerkenswert sind auch dieGebäude im Jugendstil, Art Déco und Stil Arabisance.
unter der Lupe
museensehenswertes
KunsthandwerKund Traditionen
Die weltweit größte Sammlung an römischenMosaiken befindet sich im Bardo Museum
in Tunis, in einem alten Palast des Beys, der imJahr 2012 vollständig renoviert und vergrößertwurde. Dieses Museum besitzt eine einzigartigeSammlung von römischen Antiquitäten.Bestaunen Sie die unzähligen Meisterwerke derMosaizisten Tunesiens, die zu den beruhmtestendes römischen Reiches gehörten. Realistisch,lebendig und bis ins kleinste Detail ausgearbeitetzeigen diese Bilder Themen aus der Mythologieund dem Alltag der Menschen auf den Feldernbis zu den Spielen im Amphitheater. Zu denMeisterwerken, gehört die einzig existierendeDarstellung des Poeten Virgil und die desOdysseus bei den Sirenen. Aber alle Epochen
sind in diesem Museum vertreten: numidischeStelen, punische Gottheiten, judisches Kulturerbe,christliches Taufbecken, fatimidisches Flachreliefs,glänzende Keramik Gegenstände, Koranseiten …In der Abteilung zur Vorgeschichte findet manden Hermaion von El Guettar, eine Anhäufungsakraler Steine, Knochenreste und angespitztenFeuersteinen, die als die älteste religiöse Anlage(40 000 Jahre vor J.C.) gilt. Dabei vergessen Sienicht die reich dekorierten Räume des Palastesselbst zu bewundern, von denen ein Teil imursprunglichen Zustand erhalten wurde alstypisches Beispiel der tunesischen Architektur des19. Jahrhunderts: z. B. der von schlanken Säulenumgebene Innenhof und die Wandplatten ausKeramik osmanischen Stils.
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das Bardo Museum
Tunis: Tourbet el-Bey (Mausoleum der Familie des Bey von Tunis)
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inspiring tunisiA
Der Nordosten Tunesiens war Zeuge aller Zivilisationen, die inder Vergangenheit die Geschichte des Landes geprägt haben.
KerKouane ist ein wunderbares Beispiel fur die punische Zivilisation.Utica, die ehemalige Rivalin von Karthago, Thuburbo Majus und seinbeeindruckendes Kapitol, Oudhna und sein Amphitheater, das in
den Berg hinein gehauen wurde, El Haouaria und seine unterirdischenSteinbruche, Zaghouan und sein Wassertempel zeigen dem
Betrachter die verschiedenen Facetten römisch-afriKanischenleBens. Eine Welt, in der sich punische Relikte häufig mit römischer
Kultur vermischen. In Kelibia steht eine Festung des 12. Jahrhundertsauf den Ruinen eines byzantinischen Bauwerkes. In Testour habendie aus Spanien verjagten Muslime Moscheen im Stil der Aragonererrichtet. In Ghar El-Melh, ehemaliger Marinestutzpunkt der Turken,
existieren noch drei Festungsanlagen nach spanischem undosmanischem Vorbild, genau wie die von Hammamet und Bizerta.
von BiZerte nach Zaghouan
1 Traditionelle bestickte Tunika aus Raf-Raf.
2 Utica.
3 Kélibia.321
Der alteHafen vonBizerta
BiZerta
ZaGhouan
KerKouane - Weltkulturerbe
KerKouane
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das römischeAquädukt vonZaghouan
von BiZerta nach Zaghouan
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1 Thuburbo Majus. 2 Kunsthandwerk aus Nabeul. 3 Amphitheater von Oudhna.
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Nabeul, die wichtigste Stadt von Cap Bon besitzt einkleines, höchst interessantes archäologisches Museum;man sieht dort in erster Linie Tonstatuen von punischenGottheiten und prächtige römische Mosaiken. Auchdie Ortschaften Utica und Kerkouane verfugen ubersehenswerte Museen: fein gearbeiteter Schmuck undMedaillons aus punischer Zeit, römische Statuen ausweißem Marmor…
museen
die andalusier in tunesien. Es gab mehrereEinwanderungswellen von Fluchtlingen aus demmuslimischen Spanien. Im 13. Jahrhundert gelangtedie Elite von Sevilla in das noch junge Königreich derHafsiden und brachte ihre Baukunst und neue Methodender Landwirtschaft mit. Im 17. Jahrhundert haben dieMorisken – zum Christentum konvertierte Muslime– in großer Zahl Zuflucht auf dem Lande gesucht undeinen Beitrag zur Aufwertung dieses Bereichs geleistet,aber auch in den Städten machte sich ihr Einfluss auf dieEntwicklung des Kunsthandwerks bemerkbar.
Besuchen Sie die Werkstätten der Töpfer von Nabeul, diegleichermaßen geschickt sind in der Herstellung großerKruge wie in der Kunst Keramikfliesen zu verzieren.Nabeul bewahrt viele handwerkliche Techniken, wie dasKupfer Gravieren, das Matten Flechten, die Stickerei. Derkulturelle Reichtum dieser Region spiegelt sich auch inden unterschiedlichen Hochzeitstrachten wider: Tunikavon Raf-Raf mit Blumenmotiven bestickt, Hochzeitskleidvon Nabeul mit golden glänzenden Pailletten verziert,bestickte Weste und Spitzenhemd in Hammamet …Erfahren Sie mehr uber typisch tunesische Traditionenwie das Schutzsymbol des Fisches, das auf die Antikezuruckgeht.
Besichtigen Sie Bizerta und seine befestigte Altstadt,die Kasbah. In der Ortschaft Utica bewundern Siedie gepflasterten Straßen und die mit Mosaikengeschmuckten Brunnen. In Kerkouane treffen Sie vieleZeugnisse der Lebensweise der Karthager. Auch dieanderen Sehenswurdigkeiten von Cap Bon sind einenBesuch wert: die größte muslimische BefestigungsanlageTunesiens in Kelibia, die römischen Villen in Neapolis(Nabeul), die Steinbruche von El Haouaria, die Medinavon Hammamet. In der hugeligen Landschaft sudlichvon Tunis begegnen Sie das riesige antike Aquädukt vonZaghouan (132 km) und den spektakulären Fundstättenvon Oudhna und Thuburbo Majus.
unter der Lupe
sehenswertes KunsthandwerKund Traditionen
KerKouane, einpunisches Pompei
Die punische Zivilisation bleibt weitgehendim Dunkeln. Karthago selbst wurde
vollständig durch einen Brand zerstört unddann von den Römern wieder aufgebaut. Somitfindet man nur noch spärliche Relikte aus dieserersten Siedlungszeit. Der historische Wert vonKerkouane liegt darin, dass es nie wieder aufgebautwurde nachdem es im 3. Jahrhundert v. C.aufgegeben wurde; man erkennt hier die typischeStadtplanung einer kleinen karthagischen Siedlung.Breite, regelmäßige Straßen munden in kleineund größere Plätze; die wichtigen Gottheitendes punischen Pantheons – Baal, Tanit, Ashtart,
Eshmoun, Melqart – wurden in einem Altarraumunter freien Himmel verehrt. Als Volk von See-leuten und Händlern waren die Karthager offenim Umgang mit den Völkern des Mittelmeer-raumes: man fand in Kerkouane sehr schönegriechische Keramikgefäße mit schwarzenMotiven. Ihre Sitten waren verfeinert: ihre Häuser,zum Schutz gegen das Böse, mit dem Zeichender Tanit versehen, waren mit rosa angestrichenenBadewannen ausgestattet; der Fußbodenbelag,aus Zement mit eingelassenen weißenMosaiksteinen, Vorläufer der Mosaikkunst, dieihren Höhepunkt im römischen Afrika erreichte.
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Der Westen Tunesiens wird vom atlasGeBirGe durchzogenund zeigt eine Landschaft, in der Täler, Hochebenen und Gebirgszuge
sich abwechseln. Das Gebiet zeichnete sich in der Antike durchgroßen Wohlstand aus. Die kleine Stadt Thugga (heute Dougga) isttrotz ihrer bescheidenen Größe reich an prächtigen Bauwerken.Sbeitla, eine Kolonie, die im 1. Jahrhundert fur die Veteranen der
römischen Armee erbaut wurde, entwickelte sich bis zum Ende desantiken Zeitalters zur bedeutendsten Stadt von Afrika. Haidra besaß
eine der größten byzantinischen Festungen des gesamten Maghrebund mehrere Kirchen, denn das christentum auf afrikanischem
Boden hat viele Zeugnisse hinterlassen. Aber auch Reliktevorrömischer Zeit sind in dieser Region zu finden, z.B. der numidische
Tempel von Chemtou. Mitten in den Bergen gelegen treffen wir aufdie Stadt el Kef, die außer den Spuren aus römischer Zeit auch eine
beeindruckende Festung der osmanischen Epoche aufweist.
von douGGa nach Sbeitla
1 Bulla Regia.
2 Dougga.
3 Sbeitla.321
El Kef
sBeitla
douGGa - Weltkulturerbe
douGGael Kef
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Makthar
von douGGa nach Sbeitla
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1 Bedouinen Teppich. 2 Numidisches Mausoleum von Dougga. 3 Die osmanische Kasbah von El Kef.
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Abseits der großen städtischen Ballungsräume hat sichin diesen Regionen die kulturelle Eigenart der Beduinenerhalten. Man findet feine handgewebte Decken unddie dicken Teppiche der Nomaden, die gtifs, die mitgeometrischen Motiven in prächtigen Farben hergestelltwerden. Sejnane, in den Berghängen am Meer gelegen,ist bekannt fur seine kreativen Töpferarbeiten, die nurvon Hand ohne Drehscheibe ausgefuhrt werden.
das christliche tunesien. Das Christentum in Afrikawird symbolisiert durch den heiligen Augustinus,der in Karthago studiert hat; es sind die christlichenSchriftsteller von Tunesien, die das Lateinische alsKirchensprache des Okzidents vorgegeben haben.Großräumige Kirchenruinen, Taufbecken, Kapellen mitMosaiken, die christliche Themen darstellten … dasKulturerbe ist groß und ermöglicht dem Besucher, sichdas Leben und den besonderen Kult dieser erstenChristen vorzustellen.
Das Museum von Chemtou präsentiert in modernerPerspektive zahlreiche Informationen uber die Numider,antike Zivilisation, die sich im Kontakt zu Karthagoentwickelt hat. Man hat tatsächlich in dieser GegendReste eines Tempels gefunden, der dem numidischenKönig Massinissa gewidmet war. In der Stadt El Keffinden Sie im Heimatmuseum ein prachtvolles religiösesBauwerk des 18. Jahrhunderts; es ist eine Fundgrube anInformationen uber Brauchtum der Reiter, Kostume undSchmuck des Nordwestens oder auch das Leben derBeduinen in den Zelten.
Von allen römischen Fundstätten ist Dougga eine derspektakulärsten. Bulla Regia ist bemerkenswert wegenseiner unterirdischen Etagenvillas, die Schutz vor derHitze boten; Chemtou wegen seiner Steinbruche, indenen Marmor abgebaut wurde; Makthar durch seinenTriumphbogen und seine vorrömischen Dolmen. Diespäte Antike ist in Sbeitla vertreten (Kapitol mit dreiverschiedenen Tempeln, Taufbecken mit Mosaiken) undin Haidra treffen wir auf eine byzantinische Zitadellemit zwei Kirchen. Besichtigen Sie auch die osmanischeZitadelle von El Kef und die genuesische Festung vonTabarka, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde, um denKorallenfang zu kontrollieren.
unter der Lupe
museensehenswertes
KunsthandwerKund Traditionen
die antiKe stadt Dougga
Die archäologische Fundstätte Douggaist eine der spektakulärsten in Tunesien.
Inmitten von Olivenbäumen liegen die Ruinenauf einem leicht geneigten Hochplateau; aufeiner Oberfläche von 70 Hektar zeichnensich die Umrisse einer sehr gut erhaltenenrömischen Stadt ab. Die ehemalige numidischeKönigsstadt, das antike Thugga, war in römischerZeit mit prächtigen Bauwerken geschmuckt:das Kapitol, an dessen Giebel ein Flachreliefzu sehen ist, das die Krönung des KaisersAntoninius zeigt, das Theater mit 3500 Plätzen,der Tempel der Juno Caelestis von einerhalbrunden Säulenhalle umgeben, wo weiterheimlich der Kult der karthagischen Göttin
Tanit vollzogen wurde. Diese Bauwerke des2. und 3. Jahrhunderts sind Zeugnisse einerglanzvollen römischen Epoche; sie geltenals die am besten erhaltenen Relikte desrömischen Imperiums. Diese Ausgrabungsstätteist so umfangreich, dass sie einen ausgiebigenBesuch rechtfertigt, vom Forum mit denZisternen uber den Marktplatz, die Thermen,die Tempel und die Wohnhäuser…Aber einesder bemerkenswertesten Bauwerke stammtaus der Zeit vor der Eroberung durch dieRömer: es handelt sich um das libysch-punischeMausoleum, Zeugnis der königlich numidischenArchitektur, das uns fast unbeschädigtuberliefert wurde.
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Im Jahr 670 gegrundet, erlangte Kairouan unter der Herrschaft deraGhlaBiden im 9. Jahrhundert seine Blutezeit. Hier begann auchdas Kalifat der Fatimiden, die vorubergehend Mahdia zu ihrerHauptstadt wählten, bevor sie im Jahr 969 Tunesien verließen,
um Kairo zu grunden. Kairouan blieb Zentrum einer GlanZvollenZivilisation unter den ziridischen Herrschern bis zu seiner Plunderungdurch hilalinische Stämme (1057). Sie blieb auch danach von großerreligiöser Bedeutung, wie die angesehene zaouia, genannt auch
die „Mosquée du Barbier“, aus dem 17. Jahrhundert belegt. Sousse,einst der Militärhafen von Kairouan, war Teil einer Reihe von Ribats,
Festungsanlagen und religiöse Ruckzugsorte; Das Ribat von Monastirist ein außergewöhnliches Bauwerk. Nicht weit entfernt das riesige
Kolosseum von El Jem, Zeugnis fur die Existenz einer großen antikenStadt, die durch den Handel mit Olivenöl an Bedeutung gewann.
von Kairouan nach El Jem
1 Ribat von Sousse.
2 Kairouan.
3 Die große Moschee von Kairouan.
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Die großeMoschee vonKairouan
Kairouan - sousse - el Jem - Weltkulturerbe
Kairouan sousse
el Jem
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Kolosseum von El Jem
Das Museum von Raqqada (Kairouan) hat eine Sammlungmittelalterlicher Fundstucke von großem Wert:metallisch glänzende Keramikobjekte, Manuskripten wieden beruhmten „Blauen Koran“… Sousse besitzt einerstklassiges archäologisches Museum mit wunderbarenrömischen Mosaiken. Besuchen Sie auch das Museumund die nachgebaute römische Villa in El Jem, sowie dieMuseen von Sousse, Monastir und Mahdia.
museen
von Kairouan nach El Jem
inspiring tunisiA
1 Teppich aus Kairouan. 2 Der „Blaue Koran“ (Museum von Raqqada). 3 Mahdia.
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Kairouan ist bekannt fur seine Teppichweberei mit denGördes-Knoten und Mustern ähnlich denen orientalischerTeppiche: Zentrales Medaillon umrahmt von parallelenBändern. Auf dem Land weben die Frauen glatteTeppiche und Kleidungsstucke mit farbenprächtigenMotiven der Berber. Die Weber von Mahdia sindSpezialisten in der Herstellung von Seidenstoffen, diemit Gold- oder Silberfäden durchzogen sind.
Die Medina von Kairouan fasziniert durch die Schlichtheitihrer Architektur, ihre mittelalterlichen Monumente undihre große Moschee (siehe Seite 33). Bewundern Sieauch das riesige Becken der Aghlabiden, interessanteshydraulisches System aus dem 9. Jahrhundert, diezaouia von Sidi Sahbi („Mosquée du Barbier“), einwunderschönes Gebäude des 17. Jahrhunderts. DieMedina von Sousse hat ihre Stadtmauern erhalten, ihreMoschee, ihr Ribat und die Kasbah aus dem spätenMittelalter. Interessant sind auch das große Tor derFatimiden Moschee in Mahdia, das Ribat von Monastirund das Kolosseum von El Jem (3. Jahrhundert) Zeugerömischer Baukunst in ihrer Blutezeit.
sehenswertes
Paul Klee in tunesien. In Kairouan erlebte der junge PaulKlee den Höhepunkt seiner Reise nach Tunesien, die erim Fruhjahr 1914 zusammen mit seinem MalerfreundenAugust Macke und Louis Moilliet unternahm. In seinemTagebuch schreibt er: „Früh vor der Stadt gemalt, leichtzerstreutes Licht, mild und klar zugleich. (…) Ein Abend vonebenso zarter als bestimmter Farbigkeit. Glückliche Stunde.(…) Es dringt so tief und mild in mich hinein, ich fühle dasund werde so sicher, ohne Fleiss. Die Farbe hat mich.“
unter der Lupe
KunsthandwerKund Traditionen
die GroSemoschee vonKairouan
Hier sehen wir einen Gebetsraum mit einerflachen Decke, von zahlreichen Säulen
und Arkaden gestutzt und mit einer Kuppel,die die mihrab zur Geltung bringt, das ist dieNische, die in die geheiligte Richtung nachMekka weist: die große Moschee von Kairouangalt als Prototyp fur zahlreiche Moscheen, diespäter im muslimischen Okzident bis hin nachAndalusien gebaut wurden. Ihre schlichte unddoch ausdrucksstarke Architektur entstand imJahre 836, nachdem die ursprungliche Moscheeaus dem Jahr 670 wieder errichtet wurde. Sieenthält Schätze wie eine Keramik Beschichtungmit Metallreflexen, die aus Bagdad stammt,
sowie die aus Holz arabeskenartig geschnitzteKanzel (minbar), die die älteste der gesamtenmuslimischen Welt ist. Genau wie in der großenMoschee von Tunis, die in der gleichen Zeitentstand, wurden die schönsten Säulen derantiken Fundstätten aus der Umgebung furdie Erbauung des Gebetsraumes verwendet.Vor diesem Raum liegt eine zweite Kuppelmit einer doppelreihigen maurischen Galerie(der Narthex), die eine besondere Harmonieausstrahlt, erbaut 875. Der weite Hof und dasMinarett nach Art der römischen Leuchtturmevervollständigen diese Ehrfurcht gebietendeAnlage.
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inspiring tunisiA
Sfax, zweitgrößte Stadt von Tunesien, ist dem Orient verpflichtetund auch der Sahara. Im 17. Jahrhundert erreichten die großen
Karawanen die Tore der Stadt nach einer langen Reise durch dielibysche Wuste; die Reeder gelangten zu beträchtlichem Reichtum,
während die Geographen aus Sfax wertvolle Navigationskartenerstellten. Die medina, von einer Stadtmauer umgeben, ist bis zum
heutigen Tage gut erhalten. Im Suden begegnen wir den erstenAusläufern der Sahara mit Gabès, einer der wenigen Kustenoasen
weltweit und von Plinius dem Älteren beschrieben sowie dieHöhlenwohnungen von Matmata. Jenseits dieser Region liegtdas raue Gebiet der Ksours – baulich interessant wegen seiner
befestigten Sammelspeicher – ein Land der Nomaden, mit Dörfernauf Bergspitzen und einer alten Kultur der Berber. Zum Kontinent hinhat dJerBa eine sehr eigenwillige Kultur entwickelt auf Grund seiner
insellage und seiner religiösen Besonderheit (siehe Seite 37).
von sfax ins Landder „Ksours“
1 Medina von Sfax.
2 Palmenhaine von Gabès.
tataouine
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Die Ksoursbei Tataouine
sfax
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Sfax: die große Moschee
von sfax ins Land der „Ksours“
inspiring tunisiA
1 Webwaren aus dem Süden. 2 Ghriba-Synagoge von Djerba. 3 Museum für Heimatkunde in Djerba. 4 Die Street-Art-Ausstellung „Djerbahood“.
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Die Frauen im Suden Tunesiens weben prachtvolleStoffe auf sehr primitiven Webstuhlen: gestreifteDecken in lebhaften Farben, glatte Mergoum Teppichemit traditionellen Motiven oder Bakhnougs (Tucher)mit zarten eingewebten weißen Mustern. In Djerbaist die Ghriba-Synagoge, geschmuckt mit Votivbildern,auch Stätte einer großen Wallfahrt. Die schwarzeVolksgruppe der Insel pflegt den „Gougou“, einenGemeinschaftstanz der Männer mit Stöcken in langenschwingenden Röcken.
tätowierunGen und BerBermotive. SowohlMänner als auch Frauen aus den ländlichen Regionentrugen fruher zahlreiche Tätowierungen in dercharakteristischen eckigen Form. Unterbrochene Liniensymbolisierten die Palme, Rautenmuster symbolisiertendie Schildkröte, Kreuze und Dreiecke waren Teil einerGesamtdekoration, die man heute nur noch bei älterenMenschen findet. Aber dieselben Zeichnungen, die zumalten Kulturgut der Berber gehören, erscheinen nochauf Töpferwaren, Teppichen und als Webmuster.
In Sfax finden Sie in der alten Kasbah ein Museumfur historische Architektur. Im Palast Dar Jallouli,einem schlichten und beeindruckenden Haus des17. Jahrhunderts, werden schöne Objekte aus dem Lebenwohlhabender Familien gezeigt: Möbel, Kopfbedeckungenfur Frauen, Hinterglasmalereien… Das Museum furHeimatkunde in Djerba, vor kurzem modernisiert, birgtGegenstände aus dem täglichen Leben auf der Insel(Kostume, Töpferwaren, Landwirtschaft und Fischerei…),wohingegen im Park Djerba Explore eine kostbareSammlung von alten Objekten aus Tunesien und demMittleren Osten zu bewundern ist und im Museum vonGuellala finden Sie Szenen aus dem traditionellen Leben.
Besuchen Sie die Medina von Sfax und achten Siedabei auf das seltsame Minarett von Sidi AmarKammoun und das von der großen Moschee, welchesmit Steinskulpturen reich verziert ist. Im Stadtzentrumbeachten Sie die Gebäude im Arabisance Stil. DerSudosten Tunesiens zeichnet sich durch perfekteAnpassung des Lebensstils an das wustennaheMilieu aus. In Djerba kann man die ausgewogeneForm der traditionellen Architektur bewundern, dieGhriba-Synagoge und die Festung Ghazi Mustapha(14. Jahrhundert). Ein Besuch in „Djerbahood“, eine ArtFreilicht-Street-Art-Museum mit Graffitikunst aus allenTeilen der Welt, lohnt sich ebenfalls.
museensehenswertes
unter der LupeKunsthandwerKund Traditionen
iBaditenArchitekturauf Djerba
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Die Kultur der Insel Djerbawurde stark geprägt
vom Islam der Ibaditen, dereinst sehr verbreitet im SudenTunesiens war und der heutenur noch in einigen Teilen derWelt praktiziert wird, z. B.im Sultanat von Oman. DieIbaditen messen den Wertenwie Genugsamkeit, Einfachheitund Gleichheit sehr hoheBedeutung bei; Werte, dieauch in ihrer Architektur zumAusdruck kommen. Djerbahat ungefähr 350 Moscheenunterschiedlicher Größe undBaustile, die uber die ganzeInsel verstreut sind und diehäufig drei Jahrhundertealt oder sogar noch ältersind. Hier finden wir eineunterirdische Moschee, vonder lediglich zwei Kuppelnaus dem Boden ragen. Dorttreffen wir auf ein Moschee-Mausoleum mit einem Dom inForm einer Bergkuppel. Dannwieder begegnet uns ein ganzschlichter Gebetssaal, dessenDecke mit berberischenMotiven bedeckt ist. InKustennähe finden wir eineVernetzung von Moscheen,die eine eventuelle Invasionaufhalten sollten: deren hohefensterlose Mauern konntenAngriffen widerstehen undvon ihren Minaretten wurdenLichtsignale gesendet, umdie Bevölkerung zu warnen.Andere Baustile sind fur Djerbatypisch, die Menzels (ländlicheGutshäuser) und die Fondouks(Karawansereien).
Der tiefe Suden Tunesiens entsprach im Altertum demrömischen Grenzwall (limes), einem Gebiet mit Festungsanlagen,
die zur Überwachung rebellischer Stämme dienten; die Ruinen einerdieser Festungen sind noch in Ksar Ghilane sichtbar. Nach der
Eroberung durch die Araber gewannen die oasen an Bedeutung alsEtappen fur den Karawanenhandel. So auch im Fall von Tozeur,der ehemaligen römischen, später byzantinischen Zitadelle, die an
einen Palmenhain von mehreren hunderttausend Bäumen grenzt. DieNachbarstadt Nefta, die gleichermaßen eine große Oase beherrscht,
ist ein Zentrum religiöser Verehrung der Marabuts und hat um diehundert sufi mausoleen. Die Region weiter nördlich um Gafsa –
dem antiken Capsa – ist bekannt bei den Geschichtsforschern alsHerzstuck einer urtumlichen Zivilisation, genannt Capsien; aus dieser
Zeit stammen viele Werkzeuge und kunstlerische Zeugnisse wieGravierungen auf Straußeneiern.
von toZeur nach Ksar Ghilane
1 Wüsten- nomaden bei Douz.
2 Nefta.
3 Tozeur.321
Architekturvon Tozeur
toZeurdouZ
inspiring tunisiA
Schauen Sie zu bei der Herstellung traditioneller Ziegelaus einem Lehm-Sandgemisch. Das KunsthandwerkundHeimatmuseum von Tozeur zeigt das hydraulischeBewässerungssystem der Oase, Kunsthandwerk undKostume; der Park Eden Palm erklärt die Welt derDattelpalmen. Entdecken Sie die Traditionen derWustennomaden, die weiterhin die Transhumanz fur ihreSchaf- und Ziegenherden betreiben; sie zuchten wie ehund je die Hunde der Rasse Sloughi und schlanke schnelleDromedare (Meharis), die in fruheren Zeiten auch alsReittiere fur militärische Zwecke genutzt wurden.
In Tozeur und Nefta bestehen die Häuser ausLehmziegelanordnungen im Relief, mit dekorativenMustern wie Rauten, Zickzackformen, Palmen undSechsecken. Die Moschee von Bled el-Hadher in Tozeurbesitzt eine Gebetsnische (Mihrab) aus der Zeit derAlmoraviden. Zwei große tunesische Persönlichkeitenprägen die Geschichte von Tozeur: Ibn Chabbat, Denkerund Freigeist des 13. Jahrhunderts, der dort auchbegraben ist und der Dichter des 20. Jahrhunderts,Aboulkacem Chebbi, dessen Geburtshaus manbesichtigen kann.
sehenswertes
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Tozeur
KunsthandwerKund Traditionen
die auslandsBüros des Tunesischen fremdenverKehrsamts weltweit
nutzliche informationen
fläche 163 155 km2
Küstenlinie1 298 kmKlima Mediterranes Klima (semiarid im Landes-inneren, trocken im Suden). Durchschnitts-temperaturen : Dezember 11,4°C, Juli 29,3°C.BevölKerunG10,9 Millionen einwohnerreliGionenMuslime (98% der Bevölkerung), Juden, Christen
amtssPracheArabischhauPtstadtTuniswichtiGste städteSfax, Sousse, Béja, Bizerte, Jendouba, Gabès, el Kef, nabeul, Médenine, KairouansPracheArabisch. Deutsch wird uberall in den Tourismus- gebieten gesprochen. Verkehrsschilder und sonstige Schilder sind im allgemeinen zweisprachig Arabisch-Französisch.
nationalfeiertaG20. März (Unabhändigkeit, 1956)währunG Tunesischer Dinar (TnD).ein tunesischer Dinar entspricht 1 000 Millimes. import und export des Dinar sind untersagt.Traveller’s cheques werden akzeptiert. 1 euro = etwa 2,4 TnD.KreditKartenVisa, MasterCard, eurocard, Amex, Diner’s Club
ZeitZoneGMT + 1telefon Vorwahl fur Tunesien: 216 + Telefonnummer (8 Ziffren)internationale fluGhäfenTunis, Monastir, Djerba, Sfax, Tabarka, Tozeur, Gafsa, Gabès, Enfidha-HammametfluGGesellschaftenTunisairmail@tunisair.com.tnwww.tunisair.com.tnNouvelairinfo@nouvelair.com.tnwww.nouvelair.com
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